[SE] 420km Sörmlandsleden 2021

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    [SE] 420km Sörmlandsleden 2021

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    Mitreisende
    Im August/ September 2021 sind mein Mann und ich 24 Tage 420km den Sörmlandsleden gelaufen.
    Wen es interessiert, kann hier unsere Erfahrungen nachlesen.

    Info: Die Wandertage 1-8 habe ich nicht zeitnah verbloggt und muss sie nun anhand von Diktiergerätaufnahmen und Photos rekonstruieren.











    Tag 1: 15. August, Sonntag

    Um 8.00 Uhr sind wir in Nyköping im Jumpy erwacht und haben nach einem stärkenden Frühstück den Lidl Parkplatz aufgesucht. Dort haben wir die Kühlschrankreste vertilgt und eine Kleinigkeit für die bevorstehende Wanderung nach Trosa erworben. Weiter ging es 20km in die nähe von Trosa auf einen Parkplatz direkt unter einer Brücke am Meer. Auto abgeschlossenen, Rucksack geschultert und auf in den Wald Richtung Tullgarns Slott. Der Weg schlängelte sich größtenteils in Form von Singletrails Richtung Schloss. Auf einem Berg nahe des Schlosses mit Blick aufś Meer legten wir dann erstmal unsere Mittagspause ein und versuchten runterzukommen. Wir sind seit ganz kurzer Zeit unterwegs und schon geflasht. Überall dieser kleinen schönen Wege, die Steine, Flechten, Kiefern, das Moos und die Stille. Es ist nicht extrem leise, aber deutlich leiser als in Deutschland. Wenn man bedenkt das wir uns nicht mal 100km südlich von Stockholm befinden ist es gerade zu Mucksmäuschenstill hier. Wir wurden dann auch von einer erstaunlich stinkenden Källa (Quelle) überrascht. Wir haben das Wasser gefiltert für den Kaffee genommen, sonst aber nachher beim Schloss nochmal frisches Leitungswasser gezapft. Etwa 4 km hinter dem Tullgarns Slott fanden wir auch den perfekten Platz für unser Nachtlager. Auf dem Weg dorthin fanden wir noch eine paar Sommerscheiben als Wegzehrung. Torben fasste die Feuerstelle mit Steinen ein, auf welchen wir dann später Brot mit Butter rösteten. Himmlisch! Was für ein toller Einstieg in die bevorstehenden 4 Wander-Wochen!


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    Tag 2: 16. August, Montag

    Die Nacht endete um 6 Uhr, da es ab 7 Uhr regnen sollte. Leider wurde das Zelt doch noch feucht, jedoch nicht klitschnass. Auf dem Weg zur Frühstückshütte (andersviken vindskydd) halfen 3 Kekse den Hunger zu überwinden. Dort angekommen trafen wir 2 Deutsche, Vater und Sohn, welche eine Woche lang den Sörmlandsleden gehen. Sie hatten ihr Zelt in der Hütte aufgebaut, machten uns aber gerne Platz für unser Frühstück. Wir haben uns dann noch nett unterhalten und den Kaffee von uns nahmen sie dankend an. Sie hatten nämlich keinen mehr. Gegen 11 Uhr wurde der Regen immer schwächer, sodass wir uns auf nach Trosa zum einkaufen aufmachten. Dort im Supermarktcafe tranken wir Todeskaffee, der unsere Zehennägel hochrollen ließ. Da half nur eine Kanelbule zum abmildern. Wir hatten unterwegs schwarze Rehe gesehen und Dr. Google befragt warum, wieso, weshalb. Die kurze Antwort ist, das schwarze Rehe eine Pigmentstörung aufweisen. Torben wartet im Cafe und lässt die Handys laden, währenddessen ich für die nächsten 1,5 Tage die Verpflegung organisiere. Gegen 14 Uhr machen wir uns auf zum Dymossen vindskydd und entfachen da gegen 19 Uhr ein schönes Feuerchen. Schmecken lassen wir uns mega lecker belegte Sandwiches, getoppt mit gefundenen und angebratenen Riesenbovist.

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    Tag 3: 17. August, Dienstag

    Torben weckte mich mit dem Duft von Kaffee. PERFEKT! Gerne jeden Tag. Da wir unser Zelt extra in der Hütte aufgestellt hatten, blieb es auch trocken. Den Tag ließen wir so richtig langsam und gemütlich angehen um den Regen auszusetzen. Am frühen Vormittag wurde der Himmel klarer und wir schulterten unseren Rucksack. Heute geht es an 3 Seen vorbei. Kurz vorm Gisejön gibt es noch eine Wasserquelle und am Björken machten wir Mittag. Kurz vor 19 Uhr kommen wir am Abendplatz an, der sich irgendwo auf einem Berg zwischen dem See Stora Frillingen und dem Ort Segersta befindet. An diesem Abend wird die Schokolade Marabu "saltet almond" geschlachtet und für mega gut befunden. Wir saugen die letzten Sonnenstrahlen auf und geniessen den Ausblick. Als es dann Zeit fürś Bett wird stellt Torben fest das seine Matte platt ist. Mh... aufgepustet war sie. Sie muss also ein Loch haben und Luft verlieren. Da es keine Wasserquelle in der Nähe gibt, verwenden wir die letzten 1,5 Liter Flaschenwasser um das Loch zu finden. Wir schütten es gezielt über die einzelnen Abschnitte der Matte und werden fündig. Problem erkannt. Behoben werden kann es heute jedoch nicht mehr, da nur eine trockenen Matte geflickt werden kann, weshalb Torben heute auf der Thermarest Z-Lite schläft.


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    Tag 4, 18. August, Mittwoch

    Die ganze Nacht hat es geregnet, weshalb wir das Frühstück komplett im Zelt einnahmen. Beim austreten stellt Torben fest das dass Zelt "komisch" stehen würde. Während er versuchte das Zelt von außen zu begradigen brach es komplett über mir zusammen. Damit war das Frühstück wohl offiziell beendet. Der Regen wurde immer intensiver und stärker. Wir verpackten alles möglichst schnell beim Regen und machten uns bereits sehr nass Richtung Tystberga auf. So sind wir in etwa 2 Stunden 10 Kilometer gelaufen. Für uns ist das echt schnell. So standen wir wie zwei nasse Pudel um Punkt 11 Uhr in der Pizzeria im Ort und labten uns. Derweil trockneten wir und unsere Sachen ausgiebig. In der Toilette beschloss Torben dann noch sich einzuschließen, da das Schloss klemmte. Hilferufe machten mich auf seine missliche Situation aufmerksam. Nach dem Einkauf im Coop wanderten wir zum Shelter Masugnssjön am gleichnamigen See. Den ganzen Weg dorthin regnete es, sodass wir sehr froh um das Shelter waren. Zum Glück wurde es abends trockener, sodass wir noch ein Feuer entzündeten was beim trocknen half. Irgendjemand hat dort auch einen aufblasbaren Ring zurückgelassen. Der wurde für ein ausgiebiges Bad im See genutzt. Zum Abendessen gab es Hafereintopf mit grünen Bohnen. Eigentlich sollte es als Nachtisch Pfannkuchen geben, was jedoch nicht funktionierte. Die starke Hitzeentwicklung in der Mitte des Topfes, wie auch die Nichtbeschichtung des Topfes machten es unmöglich und wir erhielten Matschepampe. Übrig blieb jede Menge Erdbeermarmelade. Trotz des Regens war die Stimmung den ganzen Tag über bestens.







    Tag 5, 19. August, Donnerstag

    Morgens ging es erstmal vermehrt über kleinere Schottersträsschen zur Svärta kyrka Wasser auffüllen. Leider bekam Torben dort einen Migräneanfall und hat sich erstmal mit 2 Tabletten unter einem Baum gelegt und Siesta gehalten. Ich nutzte die Zeit und wusch derweil meine Haare in der Toilette der Kirche. Plötzlich kam ein Wander pärchen etwa in unseren Alter auf die Kirche zu. Sie laufen ebenfalls den Sörmlandsleden, nur in der entgegengesetzten Richtung zu uns. Sie waren jedenfalls auch mit leichterem Gepäck unterwegs und wir plauschten noch etwas über den Weg. Weiter ging es Richtung Nyköping. Am See Hovrasjön, ca. 3 Kilometer Luftlinie vor Nyköping, bauten wir dann direkt auf einen schönen kleinen Wiese unser Zelt auf. Leider war das Wasser so dreckig das wir daraus nicht trinken mochten, auch nicht gefiltert und abgekocht. Wir mussten etwas mit dem letzten Wasser haushalten, kamen aber gut über den Abend.

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    Tag 6, 20. August, Freitag

    Im klitschnassen Zelt vom Tau erwacht, packten wir zügig zusammen. Da wir kein Frühstück mehr hatten, entschieden wir uns anstatt der 8 Kilometer, die abgekürzte Variante mit 4 Kilometern nach Nyköping zum Supermarkt zu laufen. 8 Kilometer ohne Frühstück kommt mir wie Folter vor. Dort angekommen gab es erstmal ein mega obstreiches Müsli mit frischem Joghurt. Es sind auf jedenfall die ganz einfachen Sachen die man bei so einer Wanderung zu schätzen weiß. Wir hatten eine kleine Einkaufsliste mit 5 Sachen gehabt, welche wir gern gefunden hätten. Davon haben wir nur ein Extrapaar Socken für Torben gefunden. Und eigentlich wanderte das nur aus Verzweiflung in den Korb. Torben hat schon gleich zu beginn der Wanderung sehr viele und schlimme Blasen entwickelt, trotz bester Pflege. Aufgrund regelmäßig nasser Füsse durch die leichten Trailrunner, benötigte er daher noch ein weiteres Paar zum Wechseln. Leider hat es überhaupt nichts gebracht. Nachdem wir etwas in der Innenstadt rumflaniert sind und uns das Newcastle angeschaut haben, gefolgt vom Sörmlandsmuseum, haben wir noch am Flussufer vom Nyköpingsän Salatvitamine getankt. Nachdem uns ein halber Stadttag schon Stadtmüde gemacht hat, beschließen wir raus Richtung Schlafplatz zu gehen. Zwischendrin halten wir bei Max an um nen Regenschauer auszusitzen und kaufen danach im Willys um die Ecke ein. Aufgrund eines weiteren Regenschauers gehen wir danach nochmal in den Max und essen dort Abendbrot um das Schietwetter weiterhin auszusitzen. Der Korean Burger mit Pommes war essbar. Etwa 1 Stunde vorm Dunkelwerden machen wir uns dann auf Richtung Wald und dem Shelter Ryssbergen. Dort angekommen treffen wir eine etwa 10 Köpfige Pfadfindergruppe aus Hessen und unterhalten uns noch nett. Kaputt vom ganzen Asphalt-Gelatsche bauen wir das Zelt auf und dämmern sofort weg.








    Tag 7, 21. August, Samstag

    Wir stehen sehr früh auf, da wir heute sehr viele Kilometer (ca. 26) ohne Wasserstelle vor uns haben. Wir machen daher nur möglichst wenig Pause tagsüber. Während des 2. Frühstücks sorgen wir jedoch für spätere Magen-Darmprobleme, indem wir beide jede Menge noch nicht reifer Äpfel essen. Später sollten wir das bereuen. Unser eigentliches Abendziel war der See Överbosjön als Wasserquelle, welcher sich jedoch als eingezäunte Tierkoppel entpuppte. Wir gingen also weiter an einem namenlosen See vorbei und kamen kurz vor Sonnenuntergang am Mellsjön an. Dort campten auch schon andere Wochenendausflügler, was uns jedoch nicht störte. Während Torben das Zelt aufbaute, bereitete ich das Essen zu.








    Tag 8, 22. August, Sonntag

    Nachdem der gestrige Tag so anstrengend war, schliefen wir erstmal richtig aus. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es heute Richtung Meer. Leider war das Seewasser hier auch nicht so dolle, weshalb wir darauf hofften unterwegs noch besseres zu finden. Was tatsächlich dank Trailmagic am Wegesrand in Form von 3 Liter Leitungswasser klappte! Herzlichen Dank! Eine ausgiebige Pause machten wir dann sogleich beim erreichen des Meeres. Als wir ins Wasser sprangen um uns mal wieder zu waschen (ohne Seife!) stellten wir jedoch fest wie verdammt kalt es war. Gefühlt 10 Grad kälter als die bisherigen Seen. Nach ein paar Sekunden im Wasser verließen wir es wieder fluchtartig und mussten uns erstmal ordentlich von der Sonne aufwärmen lassen. Richtung Uttervik ging es die ganze Zeit auf und ab an den Klippen entlang. Ich wäre gerne hier am Wasser geblieben um dort zu übernachten, aber aufgrund vom Wassermangel ging dies nicht. In Uttervik hat eine nette Person einen Wasserhahn zur öffentlichen Nutzung freigegeben, welchen wir nutzen um unsere Flaschen zu füllen. Gleich nachdem wir das Dorf verließen schlugen wir auch unser Zelt auf, etwa 7 km vor Navekvarn, unserem morgigen Einkaufs- und Übernachtungsziel.







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    Zuletzt geändert von pausemacher; 25.10.2021, 16:19.

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    #2
    Sörmlandsleden Tag 8 - Uttervik nach Nävekvarn

    Um 6 Uhr klingelt der Wecker. Gefrühstückt wird im Zelt, da es draussen um diese Zeit noch etwas frisch ist. Gegen halb 8 sind wir Abmarschbereit Richtung Nävekvarn. Vor uns liegen ca. 8km, groesstenteils entlang der Küste Linie. Immer wieder hat man fantastische Aussichten auf das Meer und die vorgelagerten Schäreninseln. Der Weg ist moderat. Es geht häufig rauf und runter, unterbrochen wird das ganze aber ab und zu durch kurze Strecken von gut gehbaren Waldwegen. Kurz vor Nävekvarn ein kurzes Päuschen mit Ingwerwasser und Stretching. Angekommen im ortsansässigen Supermarkt erstmal ein Eis und dann wurde ordentlich geshoppt für die nächsten 3 Tage bis nach Krokek. Dann noch Verpflegung für den heutigen Tag, da wir diesen bereits ab Mittag hier in Nävekvarn beschließen werden. Ein Nero Day! Leider hatten sie keine Gaskartuschen, wodurch wir die nächsten drei Tage gut mit dem Gas haushalten müssen. Vorerst gibt es wohl nur Kaffee auf dem Feuer. Vor dem Ort gibt es eine kleine Insel mit herrlichen Pickik Platz.


    Dort verweilen wir seit Mittags und essen Salat, Joghurt und Obst im Wechsel. Nebenbei schmöckern wir etwas und laden unsere und die Handyakkus wieder auf. Bis mir dann einfällt was wir vergessen haben: Zahnpasta! Mist! So gingen wir dann Nachmittags nochmal zum Supermarkt und kauften diese und gönnten uns nen Kaffee. Das Klo an der Touristeninformation war super.

    Ich nutze es für eine Haarwäsche und zum Wasser auffüllen. Im Obergeschoss gibt es noch eine kleine schnuckelige Ausstellung über die Vasa. Leider konnten wir die nicht angucken da sich dort ein Vogel verirrt hatte und wir ihn mit unseren Rettungsversuchen bestimmt ganz doll verschreckt hatten. So entfernten wir uns schnell wieder. Am Campingplatz , sowie an einer Scheune auf Seiten der Touristeninformation gab es einen Wasserhahn. Gleich machen wir noch Feuer und lassen uns Kartoffel mit Cole Slaw schmecken.


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      #3
      Sörmlandsleden Tag 9 - Nävekvarn zum See Vrångsjön
      Um 5 Uhr schrillt der Wecker. Aufstehen. Luft aus der Matratze ablassen. Schlafsack komprimieren. Alles muss an seinen Platz. Während ich mich darum kümmere das dass Feuer für das Frühstück brennt, baut Torben das Zelt ab. Nach Pfannkuchen mit Marmelade, Joghurt und Kaffee geht es um 7 Uhr auf die Pirsch. Noch schnell am Wasserhahn beim Campingplatz in Nävekvarn Wasser gezapft und schon sind wir im Gebüsch verschwunden. Der Weg windet sich etwa 3 Kilometer an dem Meer entlang bevor wir in das Landesinnere einbiegen.







      Kurz bevor wir Richtung des Sees Navsjön abbiegen werden wir auf ein Schild aufmerksam welches den Verkauf von Snacks verspricht, 100m vom Weg entfernt. Wir sind dafür zu früh und sowieso noch gut ausgestattet, daher ist das heute nichts für uns. Richtung See entscheiden wir uns dann dafür die Schotterpiste zu gehen um Torben sein Knie zu schonen. Diese läuft immer parallel zum Sörmlandsleden, daher optimal. Dadurch haben wir den schwarzen Moderkäfer im Angriffsmodus zu sehen bekommen. Auf den ersten Blick schaut er aus wie ein kleiner Skorpion, ist aber ein Käfer der Familie Kurzflügler. Vorsicht: ein Biss ist trotzdem schmerzhaft!


      Am Navsjön angekommen erstmal eine Schokipause. Wir sind ganz erstaunt wie leer der See ist, denn es soll ein reines Anglerparadies sein. Einfach nur schön!

      Das ist eben Schweden, selbst an Hotspots ist nicht viel los. Eigentlich wollten wir hier Mittag machen, um 10 Uhr ist es dafür aber etwas zu früh, daher gehen wir weiter zum Svartsjön. Das Shelter mit einziger Feuerstelle am ganzen See ist belegt. Eigentlich nicht schlimm, aber wenn der Blutzuckerspiegel abfällt, dann auch die Laune. Uns war nicht nach Gesellschaft, daher gingen wir missmutig weiter. Dann röhrten vor ums auch noch die Baumfällarbeiten. ARGH!!! Man darf eben nichts erwarten beim wandern! Zum Glück fanden wir dann noch ein fantastisches Plätzchen direkt am See hinter einer grossen Felsansammlung. Mittagessen und damit die Laune waren gerettet. Aufgrund von Gasmangel machten wir Feuer, was sehr gut ging. Der 3 Minuten Basmatireis ist aber nicht zu empfehlen, der schmeckt roh wie Puffreis und die Konsistenz war eher schlecht. Nach einer ausgiebigen Mittagspause legten wir nachmittags dann noch viele Kilometer zurück, sodass wir abends auf 23 kamen. Die Quelle am See ist wirklich die beste die wir bisher hatten. Es war kristallklares Wasser, ohne Dreck! Aber wir waren mit unserem Seewasser auch sehr zufrieden. Unterwegs kommen immer wieder Gedanken auf. Wir sind jetzt schon das fünfte mal in Skandinavien und jedesmal gefällt es uns soooooo gut. Sollte man nicht mal hierher ziehen? Abends am See Vrangsjön noch ein Abendbrot und dann wird noch gelesen. Schöner Tag wars gewesen.
















































































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        #4
        Sörmlandsleden Tag 10 - See Vrångsjön zum See Svättsjön

        Heute morgen haben wir ausgeschlafen bis 6 Uhr und wachten mit Regen auf. Bevor es Frühstück gab nutzen wir die Zeit noch zum schmökern. In einer Regenpause bauten wir dann das Zelt ab und auf gings. Die Wettervorhersage für heute war düster, Regen, Regen und nochmals Regen. Auf dem Weg zum ersten Shelter, 4 km vor uns, blieb aber alles trocken. Kurz vor dem Shelter kam auch eine gute Wasserquelle, welche wir sogleich nutzen. Am Shelter trafen wir die Wanderer von dem gestrigen Mittagspausenversuch wieder und zwei Schweden. Eigentlich wollten wir dort baden gehen. Aber das wird wohl nichts, denn das geht nur unbekleidet um kein Problem mit nassen Klamotten zu erzeugen. Weiter ging es zum eigentlichen Zielshelter am See Skvättsjön. Auf dem Weg dorthin gab es noch das ein oder andere Stück Schoki und Schokomilch. Dort konnten wir dann sogleich baden und duschen. Dafür springen wir in den See und seifen und ein paar Meter vom Ufer entfernt ein. Mit einer vorab bereitgestellten Wassermenge in Flaschen duschen wir uns dann an Land ab. Nach der Pflicht kam dann noch eine erfrischende Schwimmrunde. Während wir im Wasser waren wurde es plötzlich sehr stürmisch und es fing an zu regnen. Schnell flüchteten wir ins Shelter und zogen uns mukelig an.


        Selbst das Feuer bekamen wir in Gang, dank der 3 mitgeschleppten trocknen Holzscheite. Gerade waren wir mit dem Essenkochen durch, da fing es an zu regnen. Schnell noch die Sachen zum trocken reingeholt und dann durften wir Reis mit Brokkoli -Käsesauce verspeisen. Generell ist es heute sehr bedeckt mit Regenschauern zwischendrin. Gegen 17 Uhr dachten wir eigentlich könnten wir noch ein paar Kilometer gehen, der wieder einsetzende Regen hielt uns aber ab. Nun sitzen wir eingewickelt in unsere Schlafsäcke und schmökern beim besten Seeblick. Nachher möchte ich noch etwas Mundharmonika spielen.





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          #5
          NICHT Sörmlandsleden Tag 11 - See Svättsjön Zum See Stuggölen

          In der Nacht schliefen wir im Shelter am See, ohne Zelt. Dadurch konnten wir morgens mit trockenen Zelt losziehen. Da es den ganzen nächsten Tag regnen sollte, wäre das trocknen schwierig. Früh um 7 machen wir uns auf Richtung Krokek. Etwa 13km. Dafür verließen wir den Sörmlandsleden. Da Kroket nicht in der Region Sörmland liegt, sondern in Östergotland, führt der Weg dort nicht hin. Für uns etwas unverständlich, denn dort besteht die Möglichkeit einzukaufen. Wer Krokek auslässt, der muss Lebensmittel von Nävekvarn bis Katrineholm schleppen! Der Weg in die Stadt führte über Asphalt. Ich muss sagen das ich es eigentlich sehr gerne mag im Regen auf der Straße zu gehen. Das ist so meditativ und man bekommt kein nasses Buschwerk ins Gesicht. In Krokek hat uns noch ein Schwede angequatscht und gefragt wie weit wir denn noch gehen würden und bisher schon gegangen sind. Am Supermarkt angekommen haben wir erstmal gecheckt ob die Gaskartuschen haben. Natürlich NICHT!!! Wir haben zwar die letzte Zeit viel mit Feuer gekocht, sind uns aber sicher das es wohl sehr knapp wird bis Katrineholm. Kaffee und heisse Schokoladen verbraucht halt viel Gas. Aber man gönnt sich ja sonst nichts. So kam ich auf die Idee des Eigenbaus eines Spirituskochers. Im Internet gibt's dafür tolle Anleitungen. Man braucht nur ein Taschenmesser, ne Schere und Nadel. Haben wir alles dabei! Aber, jetzt gibt's erstmal Pizza im Restaurant Delfinen. Die Pizza war wirklich schlecht. Sie war nicht durchgebacken und irgendwie hielt man es hier eine gute Idee Mixed Pickles auf die Pizza zu tun und so dicke Zwiebelringe das die noch roh waren. Naja, dafür hab ich dann dort auf dem Klo meine Haare gewaschen und Torben sich rasiert. Ausgleichende Gerechtigkeit... Im Supermarkt haben wir uns dann gut versorgt und sind trockenen Weges aus dem Ort marschiert. Nach etwa 500m fing es dann an zu regnen. Dann stellte ich fest das meine Stöcke sich nicht mehr arretieren lassen, ja Mehrzahl! Missmutig lief ich weiter. Hier könnten wir mit der Bahn nach Nyköping fahren und neue kaufen.....mh ... Aber ich muss sagen mir wiederstrebt es sofort neue zu kaufen, so beschloss ich ohne Stöcke weiter bis Katrineholm zu gehen. Nach 1 km hat mich dann der Rappel gepackt und wir haben sie uns nochmal angeschaut und komplett auseinandergenommen. Und siehe da, jetzt hielten sie wieder. Sie brauchten nur etwas Aufmerksamkeit. Nach ca. 4 km kamen wir in einer Regenpause an den See Stuggölen. Dort bauten wir das Zelt in Rekordzeit auf.





          Jetzt vernichten wir erstmal das Pripps Bla und dann baue ich daraus unseren Kocher. Mal sehn ob das wirklich klappt.










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            #6
            Sörmlandsleden Tag 12 - See Stuggölen zum See Vikitteln

            Die ganze Nacht und morgens regnete es ohne Unterlass. Die Stimmung und Motivation aufzustehen hielt sich deutlich in Grenzen. Ab welchen Zeitpunkt bricht man ab? Ist das hier so einer, am dritten Regentag? Wo wäre denn besseres Wetter? Die Wetterapps taugen auch nichts. Es liegt wohl oft daran das die sich an den USA orientieren und nicht an Europa. Never quit on a bad day! Also aufstehen, alles nass verpacken, in den nassen Poncho und Schuhe. Auf geht's! Das erste Tageszeit ist der See Björnsjön mit seinem Windshelter nach 8 km. Unterwegs hielten wir die Motivation mit Karamellbonbons hoch. Dort angekommen versuchten wir erstmal alles zu trocknen. Bei diesem Norddeutschen Schietwetter klappt das natürlich überhaupt nicht. Die Nussnougat Stullen reißen es aber raus! Die heisse Schokoladen darf natürlich auch nicht fehlen. Gekocht wird sie das erste Mal mit dem selbstgebauten Spirituskocher. Der funktioniert leider nicht so wie in der Anleitung, aber es klappt trotzdem wunderbar, indem wir den Spiritus eigentlich nur in der halber Bierdose abbrennen. Aufgrund der extrem starken Rußentwicklung kann man mit ihm aber nur mit geschlossenen Deckel Wasser erhitzen. Als Notlösung absolut zu gebrauchen! Nach der Pause ging es nochmal 8 km zum Übernachtungsshelter. Einen Teil davon sind wir auf der Strasse unterwegs gewesen, weil es netter war einfach gerade zu laufen. Ausserdem kam diese an mehr Seen als der Sörmlandsleden vorbei. Den ganzen Tag über haben wir viele Stein- und Butterpilze gefunden, welche Torben brav in seinem Poncho verstaute und für uns trug. Kurz vor dem Shelter kamen wir dann noch am schwedischen Grand Canyon vorbei und waren sehr angetan! Schweden hat soviel zu bieten.

            Nach einem erfrischenden Bad sind wir wieder dazu übergegangen unsere Sachen zu trocknen.

            Wahrscheinlich bleibt es bei dem Versuch. Abends gibt es Käsenudeln mit Pilzsauce. Mega lecker wars!

            Den Abend verbrachten wir dann lesend.

            Generell war das Wetter heute sehr spannend. So richtig aufgefallen ist es uns aber erst am See, wo keine Bäume drüber abtropfen. Es regnet 1 Minute und dann ist es für 1 Minute trocken. So und so ähnlich ging das stundenlang. Generell haben wir uns auch bei dem Sauwettter gut geschlagen. Es ist zwar nicht wirklich Sommerwetter und das nasse nervt schon etwas. Aber diese Ruhe und Freiheit sind unbezahlbar. Wir sind heute niemanden begegnet. Dann die schöne Natur um uns rum. Das werden wir in Deutschland vermissen. Übrigens ist es heute das ERSTE Mal das wir keinen Internetempfang haben. Das ist hier bisher noch nie passiert. Kurz vorm Dunkeln feiern wir noch unsere heute erreichten 200km!











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              #7
              Sörmlandsleden Tag 13 - See Vikitteln zum See Storsjön

              Der Wecker klingelte früh. Heute sollten es 20km werden. Ach ja, und natürlich regnet es. Den vierten Tag in Folge. Die positive Nachricht daran ist, der Wetterbericht verspricht ab morgen Trockenheit. Dadurch ist unsere Motivation grösser! Bis zum Mittagessen sind wir einfach nur durch den Wald gelaufen. Der ein oder andere Pilz wanderte dabei wieder in unsere Taschen. Nach der Mittagspause nahmen wir dann noch an einem Radrennen teil. Unser Part dabei war regelmäßig zur Seite zu springen wenn die Räder von hinten angeschossesn kamen. Also ungefähr alle 2 Minuten über eine Stunde lang. Deshalb haben wir die Route dann auch etwas angepasst als es die Möglichkeit dazu gab. Ausser dieser Sache sind wir heute beide mit Hörbüchern und Podcasts beschäftigt gewesen. Die Brennnessel am Wegesrand kamen dann noch für Tee mit. Abends an Shelter versuchten wir noch mit nassem Holz Feuer zu machen. Dank des Spitituskochers ging das auch wunderbar. Wir stellten einfach den Kocher auf und zündeten ihn an. Auf einem Rost darüber stapelten wir das nasse Holz, was vom Kocher getrocknet, und schließlich angezündet wurde. Die Pilze köchelten wir dann in Brühe und aßen sie zum Wrap.










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                #8
                Sörmlandsleden Tag 14 - See Storsjön nach Katrineholm

                Heute morgen klingelte der Wecker um halb 6. Aber irgendwie bin ich nicht aus dem Bett gekommen. Während Torben schon alles packte und Kaffee vorbereitete drehte ich mich nochmal um.

                Nach Müsli und Kaffee ging es dann los. 13 km bis nach Katrineholm. Kurz vor Ankunft machten wir noch eine Rast an einem abgeholzt Wald, dort war es einfach zu schön, denn die Sonne schien und wir konnten jeden Strahl aufsaugen.

                Auf dem Campingplatz Djulöbadets checken wir dann um halb 2 für die nächsten beiden Tage ein. Torben baute das Zelt direkt am Wasser auf, während ich DUSCHEN ging. WOW. Nach zwei Wochen ne heisse Dusche, genial. Wandern fördert das sich freuen über die kleinen schönen Dinge des Lebens. Wir waren übrigens das einzige Zelt auf der Wiese. Während Torben duschte erkundete ich den Aufenthaltsraum mit Steckdose und Ofen! Ich freute mich des Lebens und sass lange einfach nur grinsend da. Nachdem wir sauber waren mussten die Klamotten dran glauben. Zwei Übernachtungen mit Wäsche waschen hat nicht mal 50 Euro gekostet. Für schwedische Verhältnisse sehr gut! Gegen Abend spazierten wir dann noch die 3km zum nächsten Supermarkt und holen uns Obst auf die Faust, Pizza und Kartoffelauflauf für den Ofen.

                Der Tag wurde immer besser! Ich habe definitiv zu viel gegessen...aber das ist egal. Das lauf ich wieder ab. Ich finde es faszinierend wie das wandern die Sichtweise verändern kann. Selbstverständlichkeitn wie Strom, Wärme und Essen... darüber macht man sich keine Gedanken im Alltag. Beim wandern freut man sich nen Keks wenn man am Apfelbaum vorbeikommt und einen gesunden Snack zu go hat, oder in der trockenen Campingplatzküche sitzt mit Backofen. Nichts ist selbstverständlich, auch nicht das heute trockene Wetter. Wir sind froh das wir das hier machen können, es bereichert uns sehr. Gerade auch deshalb weil wir sonst die Menschen sind die sich ALLES im Urlaub anschauen müssen. Wir hetzen von Highlight zu Highlight. Fahren dafür oft auch weite Strecken. Es hat uns wirklich jeden Tag Kraft gekostet das gleiche Highlight, JEDEN TAG, in der hier vorherrschenden Natur zu sehen. In der Ruhe, der Abgeschiedenheit, den Pilzen und Blaubeeren, den Wäldern und Wasser. Keine Frage, es ist wunderschön hier, aber jeden Tag ist man von ähnlicher wunderschöner Natur umgeben. Ich bin sehr stolz auf uns das wir bisher nicht in die Berge gefahren sind oder schon mit dem Kajak auf dem Wasser sind. Wir sind hier und genießen, jeden Tag. Jeden Schritt. Wir reden, wir schweigen, wir staunen und wir streiten. Und wir machen das seit zwei Wochen zusammen, draussen, unterwegs. Nur mit einem 45 Liter Rucksack. Mehr brauchen wir nicht. So kann es weitergehen. Das Leben ist schön!









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                  #9
                  Sörmlandsleden Tag 15 - Katrineholm

                  sonnig & T- Shirt-Wetter

                  Ausgeschlafen und gleich der erste Schock an morgen. Wir haben gestern vergessen Milch für den Frühstückskaffee zu kaufen. Sch....!!!! Der letzte Minirest Milchpulver wird zusamnengekratzt und es entsteht sowas wie Notfallkaffee. Torben ganz Ritter in edelster Rüstung überlässt ihn mir komplett. Vielleicht ist es auch Selbstschutz...hat er Angst vor mir wenn ich Unterkaffeet bin? ich hinterfrage nicht, sondern genieße! Auf dem Weg in die Stadt gleich die erste Sichtung. Voller Apfelbaum mit Sonnerscheiben voraus. Schnell noch ein paar Vitamine getankt bevor wir richtigen Kaffee in der Bibliothek und im Sultans Cafe trinken. Beide gut, letzteres ein Kaffeeträumchen.





                  Weiter geht's zum Industriegebiet. Wir wollten nochmal wegen neue Schuhe für mich und Handschuhe für Torben gucken. Mein Profil ist quasi nicht mehr vorhanden und Torben bekommt Ausschlag vom Trenkkingstock. Wir werden nicht fündig. Was wir jedoch finden ist.. Trommelwirbel.... eine Gaskartusche im ICA maxi! Jippie!!! Dann wieder in die Innenstadt und Mittag beim Asiaten. Danach geht's zum Campingplatz, entspannen am Badestrand. Den mussten wir uns teilen, zum Glück konnten wir uns arrangieren mit den frechen Nachbarn. Bestechungsapfelstückchen wurden gerne und wiederholt angenommen. Dann noch ein Bad im kühlen nass und etwas lesen. Später gönnen wir uns dann jeder nochmal eine 15 Minuten Dusche, und siehe da, jetzt sind meine Finger und Fingernägel fast wieder ganz sauber. Schöner Tag, mit mehr Kilometer als gedacht. Es müssen insgesamt so um die 12 gewesen sein.
















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                  • pausemacher
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                    • 21.01.2021
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                    #10
                    Sörmlandsleden Tag 16 - Katrineholm zum See Myrgryten

                    Warm, trocken und sonnig

                    Bei bestem Wetter ging es früh los. Schnell noch ein Frühstück und dann ab zum Einkaufen. Kurz nach 8 waren wir beim ICA und kauften gesund ein, da wir nur 2,5 Tage bis zum nächsten Supermarkt hatten. So gabs auch mal Kartoffeln, welche es sonst nie gibt. Nachdem wir noch eine oder zwei Milchkaffeespezialitäten beim ICA konsumiert haben ging es ans verpacken der guten Dinge. Dann noch schnell ein Kefir getrunken (Maria) oder ein Cottage cheese mit Erdbeergeschmack (Torben). Einer von uns musste den Genuss abbrechen, da ernsthaft die Gefahr bestand eine Sauerei anzurichten wenn Mann es wieder hochkommt.


                    Mittlerweile ist es auch schon halb 11. Jetzt aber raus aus der Stadt, die Füsse können keinen Asphalt mehr sehen, sehnen sich nach Waldboden. Ahhhh.. Der Dollar Store.... noch ein gaaannz kurzer Stop. Seitdem wir unseren einen Kochtopf auch fürs Feuer nutzen kann man nicht mehr aus ihn trinken. Da wollte ich noch diese leichten Plastikbecher haben. Sie haben sich auch schon doppelt bewährt. In ihnen bleibt das Getränk länger heiss und wir können beide zeitgleich trinken. Jetzt aber! WALDBODEN! WIR KOMMEN! Etwa 1 Kilometer außerhalb der Stadt stellt Torben fest das sein Trenkkingstock irreparabel gebrochen ist. Ok, dann wieder rein in die Stadt. ASPHALT WIR KOMMEN! Gut das gleich um die Ecke ein Intersport war. Nach gefundenen Ersatz geht es wieder raus aus der Stadt. Wir brauchen einen ganze Weile bis sich unsere Füsse nicht mehr so schwer anfühlen. Oma hat schon gesagt sie wird Fusslahm auf Asphalt. Ich kann es gut nachvollziehen. Gegen 15 Uhr kommen wir an einen Badeplatz am See Mellan Malmen. Kurz davor gibt es einen Quelle mit Wasserhahn.

                    Das erscheint uns gut und wir beschließen nicht zu filtern. Am See gibt es Kartoffeln mit Tzaziki und gesammelten Pilzen.

                    Sehr lecker. Gegen 17 Uhr brechen wir auf und laufen noch 2 Stunden durch den Wald. Zum Schluss wird es immer dichter, uriger. Wir sehen Moorflächen. Alles erinnert uns mehr und mehr an Nordskandinavien. Einfach schön hier. Am Shelter angekommen genießen wir die letztem paar Minuten Sonnenstrahlen vom Steg aus.



                    Ein kleines Abendbrot und dann ab in die Koje. Es war ein klasse Tag .


















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                    • pausemacher
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                      #11
                      Sörmlandsleden Tag 17 - See Myrgryten nach 3 km hinter Svalboviken

                      Auch heute klingelt der Wecker früh. Halb 6. Das ist auch gut so, denn durch unser ausgedehntes Frühstück kommen wir erst um 8 los. Es geht erstmal etwa 8km durch den Wald. An der Raststuga Gruvtorpet machen wir eine kurze Toffeefee Pause. Dann geht es weiter, auf die nächsten 8 Kilometer. An einem See rasten wir und machen gegen 14 Uhr Mittag. Wir sind ziemlich KO! Gegen 16 Uhr machen wir uns auf. Eigentlich wollten wir heute noch das Shelter am See Mögsjön erreichen. Es sind noch 10km bis dahin. Uns beiden ist klar das es sehr unwahrscheinlich ist das heute noch zu schaffen. Deshalb rasten wir kurz hinter Salboviken. Während Torben das Zelt aufbaut und einrichtet koche uch mit den gefundenen Steinpilzen under Abendbrot. Gerade als das Zelt einzugsbereit ist fängt es an zu regnen. Schnell rein! Weitergekocht wird in der Zeltabside. Dann lassen wir uns noch das Pilzcurry mit Getreide und Kokosnuss schmecken. Fallen dann aber Todmüde ins Bett.






















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                      • pausemacher
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                        • 21.01.2021
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                        #12
                        Sörmlandsleden Tag 18 - 3 km hinter Svalboviken nach Hälleforsnäs



                        Heute früh war es ziemlich kalt. So kalt das uch zum ersten Mal auf lange Wollhose umstieg. Bereute ich zeitnah, denn der Weg war so schmal und verwildert, das sie zeitnah nass war. Regelmässig musste man sich durch Gestrüpp schlagen. Die Markierung war hier noch gut, jedoch deutlich weniger als vorher. Jetzt bestand fast die Gefahr sich zu verlaufen wenn man nicht aufpasste und träumte. Nachdemwir uns ca. 3 km warmgelaufen hatten kamen wir am Shelter Mögsjön an. Dort schien uns die Sonne direkt ins Gesicht und wir konnten frühstücken ohne zu erfrieren. Vorab noch ein erfrischendes Bad mit Seife und Wasserflaschen. Es war tatsächlich zu kalt um danach noch in den See zu springen. Wir aßen unsere Reste, luden die Handys und lüften den Schlafsack. Halb 11 beschlossen wir weiterzugehen um in Hälleforsnös einzukaufen.

                        Nach knapp 2,5h waren wir im Ort und hatten ehrlich Bedenken ob wir uns geirrt hatten. Hier soll es einen Supermarkt geben? In diesem DORF??? Wir wurden eines besseren belehrt. Er war wie beschrieben da, sogar recht manierlich in der Auswahl.

                        Die Einkäufe schleppten wir zum angrenzenden Shelter am Ort - Bruksdammen.



                        Dort richteten wir uns häuslich ein und machten einen Salat.

                        Danach ist der Tag geruhsame weitergegangen. Etwas lesen, Kaffee, Sonne und ein prasselndes Feuer in sehr schöner Umgebung. Sind wir wirklich 1,5 Autostunden von Stockholm entfernt? Kaum zu glauben!



















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                          #13
                          Sörmlandsleden Tag 19 - Hälleforsnäs nach Malmköping

                          Der Tag begann mit einem Feuer für die morgendlichen Heissgetränke. Dann gegen 8 Uhr ging es bei besten Wetter los. Die Strecke war bis zur Straße 58 sehr abwechslungsreich und schön. An Shelter Hällaren machten wir Mittagspause, wieder mit einem Feuer. Meist mache ich das Feuer an. Mittlerweile bin ich darin ziemlich gut geworden, was mich sehr freut. Nach der Pause ging es sehr lang parallel zur Strasse 58 Richtung Malmköping. Und es hat uns nicht gefallen. Es war der erste Abschnitt auf den vergangenen 350 Kilometern die einfach nur hässlich waren. Es war laut durch die Strasse, viel Landwirtschaft mit abgeholzten Gebieten, es stank. Deshalb hatten wir auch ziemlich schnell beschlossen bis Malmköping durchzugehen um diesen Abschnitt schnell hinter uns zu lassen. Kurz vor der Stadt trafen wir noch zwei Belgier die den Weg auch gehen. Jetzt liegen wir im Zelt 1km vom Coop in Malmköping an einem Skiberg. Ich wollte schon immer mal nah an der Stadt schlafen. Das waren dann heute 26km.










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                            • 35
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                            #14
                            Sörmlandsleden Tag 20 - Malmköping zum See Ösjö


                            1km vorm Supermarkt erwachten wir am Skilift von Malmköping. Die Nacht war frisch. Ich musste das erste Mal den Schlafsack schließen und ein leises Gefühl von Kälte blieb dennoch. Ohne alles zogen wir los und überquerten noch den Parkplatz wo ein Loppis in vollem Gang war. Es sah aus wie zuhause. Die nette Coop Verkäuferin ließ unsere Geräte an der Steckdose laden, während wir frühstücken und einkaufen für die Weiterreise. Über den Campingplatz des Ortes führte der Weg, zufälligerweise fast am servicehus vorbei. Da ich eh auf Toilette mussten huschten wir rein und die Tür war sogar offen. Ohne Code, ohne Schlüssel. Im WC stellte ich fest das dort eine Dusche drin war. Ich gebe zu, ich habe sie unerlaubterweise benutzt. Und es tat sooooo gut. Torben behagte das ganze nicht, rasierte sich letztendlich trotzdem. Frisch geduscht und rasiert empfing uns dann der Wald. Wir mussten bis zum See 15 km machen. Bei Sonnenschein und bestem Wetter aber kein Problem. Der Weg nach Malmköping war auch wieder wunderschön. Torben hat dann noch einen Auerhahn erspähen können. Am See trafen wir einen älteren netten Schweden der eine Woche wanderte. Wir füllten Wasser auf uns erklommen den Aussichtspunkt direkt am See. Belohnt wurden wir mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages. Es gab Dal mit Getreide. Den Sonnenuntergang mussten wir leider ausfallen lassen, da es urplötzlich gefühlte 10 sgrad kälter wurde ohne Sonne. Schnell verkrümelten wir uns in die Schlafsäcke . Ein toller Tag.



























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                              #15
                              Sörmlandsleden Tag 21- See Ösjön zum See Finnsjön

                              Es war sehr frisch. Die ersten 3 Kilometer liefen wir uns warm und frühstücken dann auf einer kleinen Brücke direkt vor einer Kuhweide am See Dunkern. Um und herum schwirren Hornissen. Aber da diese erst ab 300 Stichen tödlich sein sollen und im allgemeinen sehr friedfertige Lebewesen sind, störte uns das nur wenig.


                              Diese Etappe fanden wir nicht ganz so schön, da wir durch viele abgeholzte Gebiete liefen. Das kam ab und zu mal vor, heute war es aber viel mehr. Das ist aber immer noch Jammern auf hohem Niveau. Und dann dieser traumhafte Pausenplatz am See Härbärgsjön.


                              Eine Wucht. Wir müssen ausserdem wieder Gas sparen, daher machen wir ein Feuer fürs Dal. 15 Minuten köcheln verbraucht ganz schön viel Gas. Und da wir darauf angewiesen sind, zumindest für eine Mahlzeit täglich, sparen wir so etwas. Und das anmachen des Feuers macht auch Spass. Torben gönnt sich eine Dusche derweil das Essen vor dich hinköchelt. Und nach 15km beschließen wir den Tag am See Finnsjön. Der Platz ist zu schön um hier nicht zu nächtigen. So bauen wir um 4 Uhr das Zelt auf und gehen auf Holzsuche für das abendliche Feuer. Den Rest des Nachmittags verbringen wir in der Sonne mit Blick auf den See und schmökern etwas. Abends hören wir noch die Elche röhren.

















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                              • pausemacher
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                                • 35
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                                #16
                                Sörmlandsleden Tag 22 - See Finnsjön zum See Mellan Marviken


                                Irgendwie wurde der gestrige Tag nicht gespeichert. Die Zusammenfassung lautet: Er war schön!
                                Heute sind wir vom Windshelter Finnsjön aufgebrochen und haben ca. 3 km später mit fantastischen Moorblick gefrühstückt.


                                Generell war die Landschaft heute klasse. Nicht wie gestern wo es zu viele abgeholzte Flächen gab ( jammern auf hohem Niveau). Heute gab es viel Moor, was ich liebe. Im See Bredsjön haben wir noch ein erfrischendes Bad genommen, bevor wir nahe Skotvangs Windshelter zu Mittag aßen um halb 2. Der Magen hing uns in den Kniekehlen. Zum Mittagspause hin sind wir ein kleines Stück anders gegangen um die Strasse zu nutzen. Mein Knie hat den ganzen Tag gezwickt, daher wollte ich es etwas entlasten mit einfachen gehen. Abends kamen wir dann an den See Mellan Marviken. Alles erinnert uns an den Schwarzwald. Was nicht gut ist, da dessen Atmosphäre für meinen Geschmack zu düster ist. Auf den See entdecken wir dann noch ein Pärchen Prachttaucher. Auf der gegenüberliegenden Seeseite vom Shelter fanden wir einen herrlichen Abendplatz auf den Klippen mit Blick auf den unter uns liegenden See. Fast hätten wir am Rastplatz kurz davor Halt gemacht. Dem entbehrte jeglichen Charme, weshalb wir dann auch weiterzogen. Den vorletzten Abend genossen wir am Lagerfeuer. Dann flog etwa 20 Meter über uns noch ein Schwarzspecht über uns weg. Kann es etwas besseres geben? Wandern. Essen. Lagerfeuer. Natur. Wir könnten ewig so weitermachen. Ein einfaches Leben genügt zum glücklich sein. Jetzt muss nur noch jemand die Mücken anschaffen, dann wäre es mehr als perfekt.


































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                                • pausemacher
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                                  • 21.01.2021
                                  • 35
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                                  #17
                                  Sörmlandsleden Tag 23- See Mellan Marviken Zum See Holmjön

                                  Nachdem wir mit Feuer und ausreichend Kaffee gefrühstückt hatten machten wir uns auf Richtung Lövviksberget.


                                  Dort wollten wir Mittag essen. Kurz davor erreichten wir am See Glädran unsere 400km Marke! Jippie!!!


                                  Mit bester Aussicht auf dem See Klemmingen aßen wir dort unsere Reste, bestehend aus Brot mit Käse und Nachos mit Käsedip. Generell war die Strecke bis hierhin aussichtsreich. Am Stora Kvarnsjön füllten wir unser Wasser an einer super sauberen und kalten Quelle auf. Das Wasser sah so gut aus das wir nicht filterten. Generell sagt die Optik ja nicht wirklich was darüber aus wie genießbar das Wasser ist, jedoch hatten wir bisher nie Probleme, wenn wir auch unser Bauchgefühl hörten und nicht filterten. Die Aussicht vom Högtörn genossen wir auch. Naja, ich nur halb, da ich mich nicht ganz rauftraute (Höhenangst). Der Turm an sich war sicher.

                                  Am Holmsjön schlugen wir dann direkt am Wasser unser Lager auf.



                                  Feuerholz gab es auch. Das war dann auch wirklich der EINZIGE Abend wo wir etwas von Mücken belästigt wurden. Es war aber noch gut auszuhalten. Wir wunderten uns generell etwas warum die letzten paar Tage die Mücken zugenommen hatten. Anfangs hatten wir so gut wie keine gesehen. Da eine Mücke vom Ei bis zur Mücke etwa 14 Tage Entwicklungszeit braucht, führen wir es auf die 4 Regentage an anfang zurück. Das würde genau passen und die Zunahme erklären. Wäre es trocken geblieben, wären es wohl weniger Mücken geblieben, denn Mücken brauchen die Feuchtigkeit zur Vermehrung. Am Feuer ließen wir den letzten Abend ausklingen. Einen kleinen Streit gab es auch noch, aber da wir beide noch leben, wars nicht so schlimm. Wir sind beide etwas wehmütig, aufgrund des Abschieds von Schweden. Die Zeit hier war wunderschön.
















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                                    • 21.01.2021
                                    • 35
                                    • Privat

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                                    #18
                                    GOODBYE Sörmlandsleden Tag 24- See Holmjön nach Gnesta

                                    Der letzte Tag! Auf geht's nach Gnesta. Es sind 15 km und die sollen ziemlich untypisch werden. Die ersten Kilometer geht es noch über kleine Singletrails durch den Wald und an Seen entlang. Je näher wir dem Ort kommen, desto mehr werden wir über Sträßchen und Radwege geleitet.





                                    Das ist sehr untypisch für den Sörmlandsleden, liegt aber bestimmt daran das Gnesta nicht zur Hauptroute gehört, sondern nur ein Abzweig ist. In Gnesta am Bahnhof angekommen verabschieden wir uns nach 423km wandern vom Trail. Es ist schon ein besonderer Moment. Man wusste das der Tag kommt, jetzt wo er da ist weiß man nicht so richtig was mit ihm anzufangen. Ab jetzt wandern wir nicht mehr weiter? Wir schlafen nicht mehr im Zelt? Machen kein Feuer mehr? Fühlt sich für uns ziemlich unnormal an, wieder ins " normale" Leben zurückkehren. In Gnesta springen wir gleich in den Zug nach Järna und da haben wir Zeit bis der Bus fährt, der uns zu unserem Auto bringen soll. Die nutzen wir und kaufen was Leckeres ein. Ein letztes Mahl auf Achse. Auf uns, auf den Weg, auf die Kilometer! Und die riesengroße gute Nachricht ist, unser Auto ist noch da!!!


                                    Nachmittags fuhren wir dann mit dem WoMo noch nach Katrineholm um Torben seine defekten Trekkingstöcke zu Bergen. Auf den Weg dorthin wollten wir nochmal in Gnesta Wasser tanken. Das ging leider nicht, da unser Schlauchanschluss nicht kompatibel war. Deswegen duschen wir uns dann wie gewohnt mit Seewasser, natürlich am Ufer. In Katrineholm angekommen waren wir noch einkaufen und dinnierten dann mitten in der "City" .
















































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                                      • 21.01.2021
                                      • 35
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                                      #19
                                      Sörmlandsleden FAZIT






                                      Wegbeschaffenheit:

                                      Größtenteils war man auf dem Sörmlandsleden wirklich auf waschechten Singletrails unterwegs. Wirklich selten nutze man Forstwege oder asphaltierte Straßen. Da die Singletrails fast immer " über Stock und Stein" gehen, sollte man auch einplanen nicht ganz so schnell unterwegs zu sein.




                                      Höhenmeter:

                                      Wir haben mehr Höhenmeter absolviert als wir vorher gedacht hätten. Leider kann ich keine genaue Zahl nennen. Klar ist jedoch das es nicht die endlosen Anstiege gibt, sondern immer mal wieder einen meist knackig kurzen Anstieg.




                                      Trinkwasser:

                                      In diesem Punkt denke gibt es unterschiedliche Ansichten.




                                      1. Generell haben wir von den wenigen Wanderern die wir getroffen haben, regelmässig diesen Satz gehört: " mit Wasser ist es etwas schwierig ". Dem können wir uns nicht anschließen. Ja klar, wenn man nach Schweden fährt ( im Land der vielen Seen), könnte man durchaus denken das es langt 1 Liter mit sich zu führen. Dem ist meist jedoch nicht so. Wenn man diese Erwartungshaltung ablegt, wird man trotzdem nicht dursten!!( siehe Punkt 2.)




                                      2. Generell ist es absolut kein Problem an Wasser zum Trinken zu gelangen und auch bereit ist mind. 2 - 3 Liter mitzuführen. Damit meine ich aber auch das man aus Wasser von Seen und Flüssen zurückgreift, dieses dann ggf. Filtert oder abkocht. Man sollte immer wieder mal ein Blick auf die Karte werfen und wissen wann die nächste Wassermöglichkeit kommt. Ich glaube der längste Abschnitt den wir ohne Wassernachschub hatten, war um die 30km lang. So kamen wir täglich mind. Einmal beim Wasser lang. Alles kein Problem!


                                      Wir hatten sehr unterschiedliche Wasserquellen:

                                      -Flaschenwasser vom Supermarkt

                                      -Leitungswasser von öffentlichen Hähnen/ Häusern/ Personen/ WC/ Kirchen etc.

                                      -Seewasser/ Bach/Fluss

                                      -Quellen ( von richtig klar und gut bis stinkend)

                                      -Trailmagic Wasser




                                      Filter nicht vergessen!




                                      Essensnachschub

                                      War total einfach und luxuriös! Die längste Strecke ohne Supermarkt waren ca. 80 - 100km. Meist kamen wir alle zwei bis drei Tage( ca 40- 60km) in einen Ort und konnten einkaufen und im Restaurant was essen.

                                      Krokek gehört eigentlich nicht zum Sörmlandsleden, den Ort haben wir jedoch mit eingeplant um eine längere Strecke ohne Supermarkt zu überbrücken.




                                      Shelter/ Camping

                                      Wir haben sehr oft in oder am Shelter geschlafen, um auch die dortige Feuerstelle zu nutzen. Es bot uns immer eine gute Möglichkeit auf dem Feuer zu kochen, vom Wind und Regen geschützt zu sein. Bei zwei Sheltern waren wir Gottfroh drinnen zu sein, während es nen halben Tag geregnet hat. Man ist doch etwas freier als im Zelt. Generell gab es mal Phasen mit mehr oder weniger Sheltern. Grundsätzlich kann man aber sagen das man regelmässig eins erreichen kann. Bis auf zwei Shelter waren alle sehr sauber und lagen meist am Wasser.

                                      Holz muss man sich selbst zusammenstellen aus dem Wald. Das ist aber kein Problem, da unserer Vorgänger immer etwas trockenes Holz im Shelter hinterließ zum anzünden. So sollte es auch jeder machen, der diese Shelter nutzt. Geniales System!




                                      Manchmal haben wir auch einfach an einem schönen Ort im Wald oder am Wasser unser Zelt aufgeschlagen. Diese Freiheit, das tun zu können, jederzeit, ist unbeschreiblich. In unseren Augen auch das manchmal etwas schlechtere Wetter wert.




                                      Wetter

                                      Wir waren von Mitte August bis Mitte September unterwegs. Fast durchgängig mit kurzer Hose und T-SHIRT/ Baselayer bekleidet, wahlweise mit Regenklamotten und/ oder Mütze.

                                      Die Temperaturen waren ideal zum Wandern. Gegen Ende bekamen wir auch einen kleinen Eindruck vom Herbst mit seinen bunten Blättern, Pilzen und Heidelbeeren!




                                      Mücken

                                      Wir hatten quasi keine Mücken, bis auf die letzten 3 Tage. Das war dann zugegebenermaßen erstmal befremdlich, jedoch nicht kritisch.




                                      Wilderness Faktor

                                      Auf dem Trail haben wir wirklich sehr selten jemanden getroffen. Wenn es dann mal vorkam, haben wir uns häufig erschrocken, da man damit wirklich nicht rechnet. Im Prinzip taucht man in den Wald ein und kommt erst am Supermarkt wieder raus. Dazwischen gibt es nur Bäume, Sträucher, Pilze, Seen und Shelter. Es ist erstaunlich wie variantenreich und gleichzeitig eintönig so ein Wald sein kann. Das bekommt man aber erst mit, wenn man sich richtig drauf einlässt und in seinen Flow kommt.




                                      Markierung

                                      Es ist unmöglich sich auf dem Sörmlandsleden zu verlaufen. Selbst wenn man eine absolut schlechte Orientierung hat, oder keine Karten lesen kann. Alle 50m ist irgendwas orange markiert, dem folgt man und das klappt! Das ist der bestmarkierteste Weg den ich kenne.







                                      Wir hätten niemals gedacht so nah an Stockholm so weit in die Natur abtauchen zu können. Wir sind begeistert vom Weg und den Möglichkeiten. Eine absolute Empfehlung!






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                                      • pausemacher
                                        Anfänger im Forum
                                        • 21.01.2021
                                        • 35
                                        • Privat

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                                        #20
                                        Birdwatching in Falsterbo auf dem Weg nach Hause:





                                        Donnerstag früh fuhren wir Richtung Malmö. Ziel ist einer der angesagtesten Birding Spots in Europa. Die Halbinsel Falsterbo südlich von Malmö. Nachdem der letzte Einkauf erledigt war parken wir direkt auf der Halbinsel und begaben uns dann Zufuss in die nördliche Bucht. Dort führt auch der Skaneleden entlang. Aufgrund der Faustgrossen Spinnentiere - überall!!!- waren wir froh heile in der Bucht anzukommen. Neben jeder Menge bekannter Vögel ( u.a. Möwen, Kormorane, Weisswangengänse, Graugänse, Schwäne) entdeckten wir den Grünschenkel und konnten ihn nach langem hin und her ganz sicher identifizieren. Wahrscheinlich haben wir auch noch den Stein- oder Schelladler gesehen. Ganz sicher konnten wir ihn nicht bestimmen. Das fing ja gut an! Auf dem Rückweg trafen wir dann noch eine extrem entzückende Schafsherde. Einem Schaf durfte ich eine sehr lange Massage verpassen, welche es sehr zu genießen schien.














                                        Am Freitag machten wir einen Rundgang um die Halbinsel Falsterbo. Dabei steuerten wir alle 3 ausgewiesenen Birdingspots an.ich kann nur sagen das es sich richtig gelohnt hat! Wir haben so viele neue Arten für uns gesichtet, wie noch nie an einem Tag. Diese wären: Grünschenkel, Austernfischer, Kiebitz, wahrscheinlich den Stein- oder Schelladler( wir sind uns nicht sicher), Zwergtaucher, Seerobbe *hihi*, Steinschmätzer, großer Brachvogel. Natürlich haben wir noch viel mehr gesehen, aber das waren alte Bekannte für uns. Alle Vögel haben wir auch ab von den ausgewiesenen Birdingspots gesehen. Die warn uns ehrlich gesagt auch zu voll, sodass wir uns dort nicht lange aufhielten. Die Halbinsel ist generell ein Vogelmekka! Auf der Westseite der Insel gab es dann noch einen Strand, nur für uns! Und das meine ich wirklich so. Wir nutzten das aus und badeten nackt. Generell ist die Halbinsel schon deutlich voller und besiedelten als wir es mögen und in den letzten Wochen in Schweden zu Gesicht bekamen. Dafür das es sich um einen europaweiten Birding Hotspot handelt, mit Kurortcharakter, war dort aber nichts los. Auch die Bebauung war dezent und angemessen. Wir haben keinen großen unattraktiven Hotelbau oder ähnliches gesehen. Dieser letzte Urlaubsabstecher hat sich für uns wirklich gelohnt!





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