[SE][NO] Durch Skandinaviens Wildnis 2021

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Fjellfex
    Fuchs
    • 02.09.2016
    • 1675
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    Zitat von berniehh Beitrag anzeigen

    Es freut mich aber daß Dir der Bericht gefällt und Du ihn Schritt auf Schritt verfolgst😎👍
    Also es gibt bestimmt SEHR viele hier, die deinen Bericht Schritt für Schritt verfolgen! Ich jedenfalls gehöre auch dazu. Besonders spannend sind die weglosen Abschnitte. Wenn du entlang eines markierten Weges oder gar einer Straße unterwegs bist - da braucht´s keine großen Details....
    Aber im weglosen Bereich: jedes Bild und jedes Detail sind SEHR willkommen.

    Kommentar


    • Mika Hautamaeki
      Alter Hase
      • 30.05.2007
      • 4006
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      Endlich wieder ein Bericht von Bernie.
      Und mal wieder eine Traumgegend, noch dazu die Gegend, in der ich meine ersten Wander-Tour-Erfahrungen sammeln durfte. Bin gespannt, ob Du durch mein Lieblingstal gekommen bist.
      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
      A. v. Humboldt.

      Kommentar


      • berniehh
        Alter Hase
        • 31.01.2011
        • 2627
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        Fjellfex Vielen Dank für Deinen netten Kommentar😎

        Mika Hautamaeki Ja das ist wirklich eine Traumgegend. Bin mal neugierig was denn Dein Lieblingstal ist. Das wirst du bestimmt auflösen falls ich da durchwander😉
        www.trekking.magix.net

        Kommentar


        • berniehh
          Alter Hase
          • 31.01.2011
          • 2627
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          4.Tag

          Heute wander ich eine Stunde früher los wie gestern, um 10:10. Man kann also sagen fast wieder normale Startzeit.

          Weiter geht´s flussaufwärts, wieder den ganzen Tag. Mein dritter Tag am Fjätälven. Die Route ist einsam, ich sehe heute keinen Menschen, aber am anderen Ufer hin und wieder mal eine Hütte.

          Die ersten anderthalb Kilometer ist meistens ein erkennbarer Pfad da, der sich ganz gut folgen lässt.
          Danach wechselt die Wegbeschaffenheit hin und her, mal weglos, mal vage erkennbarer Pfad, mal Buschgeplackere und mal nicht.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0818.JPG
Ansichten: 2330
Größe: 1,03 MB
ID: 3078738

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0821.JPG
Ansichten: 2356
Größe: 876,3 KB
ID: 3078735

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0823.JPG
Ansichten: 2336
Größe: 866,0 KB
ID: 3078736
          an Vormittag ist das Wetter meist schön

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0826.JPG
Ansichten: 2319
Größe: 873,3 KB
ID: 3078743

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0831.JPG
Ansichten: 2300
Größe: 1,22 MB
ID: 3078737
          von einer hohen Flußböschung sehe ich in der Ferne erste sanfte Fjällhügel mit noch etwas Schnee


          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0829.JPG
Ansichten: 2312
Größe: 1,24 MB
ID: 3078742

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0835.JPG
Ansichten: 2331
Größe: 983,4 KB
ID: 3078745

          Nach viereinhalb bis fünf Kilometern erreiche ich eine kleine Windschutzhütte, wo erstmal eine Pause angesagt ist. Ein Stückchen weiter stoße ich auf einen Fahrweg, den ich für 100 m folge bis er bei einer verschlossenen Privathütte am Fluss endet.

          Laut meiner Karte soll ab hier ein Pfad starten, der weiter flussaufwärts führt. Auf der Karte verläuft der Pfad zwar nicht direkt am Fluss entlang, sondern durch Wald meistens etwas vom Ufer weg, an einigen Stellen über halben Kilometer vom Fluss weg. Nach vier bis fünf Kilometern soll der Pfad laut Karte am Fluss enden.

          Es wird wohl ganz interessant und entspannt werden diesen Trail zu folgen anstatt weiter weglos am Flussufer langzuplackern.
          Ich lasse meinen Rucksack liegen und suche nach dem Pfadeinstieg. Mehrere verwachsene Pfade scheinen von hier wegzuführen und als ich nach 10 Minuten bei einem Nebenbach auf eine kleine Holzbrücke stoße hatte ich den richtigen Trail gefunden.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0839.JPG
Ansichten: 2281
Größe: 1,13 MB
ID: 3078740
          nun erstmal entspannteres Wandern auf einem Pfad

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0842.JPG
Ansichten: 2306
Größe: 1,30 MB
ID: 3078739

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0845.JPG
Ansichten: 2318
Größe: 957,6 KB
ID: 3078741
          auf moorige Lichtungen verliert sich der Pfad, oft muss man erstmal für ne Weile rumsuchen

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0847.JPG
Ansichten: 2317
Größe: 1,05 MB
ID: 3078744

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0848.JPG
Ansichten: 2289
Größe: 1,32 MB
ID: 3078747

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0851.JPG
Ansichten: 2286
Größe: 1,40 MB
ID: 3078746

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0853.JPG
Ansichten: 2280
Größe: 1,02 MB
ID: 3078750

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0854.JPG
Ansichten: 2276
Größe: 1,31 MB
ID: 3078748
          dort wo der Pfad laut Karte endet steht diese verschlossene Privathütte

          Der Pfad führt von der Hütte sogar noch weiter, zunächst gut sichtbar, dann immer undeutlicher und verwachsener, mit Wintertrailmarkierungen. Ich hatte mich schon ein bißchen gefreut noch für ne Weile entspannt weiter auf dem Trail wandern zu können, aber schon bald werden auch die Markierungen seltener und verschwinden dann ganz. Ob der Trail in eine andere Richtung weiterverlaufen ist? Keine Ahnung, ich habe da nichts entdeckt.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0856.JPG
Ansichten: 2283
Größe: 1,09 MB
ID: 3078749
          offensichtlich ein Wintertrail

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0859.JPG
Ansichten: 2290
Größe: 1,24 MB
ID: 3078752
          erstmal Mittagspause

          Nun bin ich wieder im weglosen Flussufergelände und wander heute noch einige Kilometer.
          Einige Waldabschnitte sind recht sumpfig und verwachsen. Das Vorwärtskommen wird wieder deutlich langsamer. An einer Stelle stoße auf eine Kahlschlagsfläche, die bis nahe zum Flussufer ranreicht, ein Unding!

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0861.JPG
Ansichten: 2307
Größe: 979,9 KB
ID: 3078754

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0863.JPG
Ansichten: 2317
Größe: 757,6 KB
ID: 3078751


          Auf einer größeren flachen und dicht bewaldeten Flusssenke will ich mir eine Campstelle suchen. Hier stoße ich überraschenderweise auf einen sichbaren Pfad, der sogar mit Farbpunkten an den Bäumen markiert ist. Wo kommt denn der Trail auf einmal her? Auf meiner Topokarte ist nichts eingezeichnet.
          Es ist ein recht schöner dichter und düsterer Wald, teils mit sumpfigem Boden, aber auch überall mit trockene Abschnitte dazwischen. Direkt am Fluss finde ich wieder eine Top-Campstelle.

          Habe heute 15,5 Kilometer geschafft und bis zu meinem festgelegtem GPS-Punkt, von dem aus ich morgen den Fluss endgültig verlassen will, sind es noch 5 bis 6 Kilometer von hier.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0866.JPG
Ansichten: 2282
Größe: 1.000,8 KB
ID: 3078753
          wo kommt denn der Pfad her?

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0868.JPG
Ansichten: 2253
Größe: 1.021,0 KB
ID: 3078756
          Camp 4 (580 m)

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0872.JPG
Ansichten: 2260
Größe: 1,09 MB
ID: 3078757
          ein schönes Camp

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: DSC_0876.JPG
Ansichten: 2304
Größe: 1.020,9 KB
ID: 3078755
          Blick vom Camp
          Angehängte Dateien
          www.trekking.magix.net

          Kommentar


          • andrea2
            Dauerbesucher
            • 23.09.2010
            • 989
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            Hallo Bernie,
            ich bin auch eine die deine Berichte gerne genau auf der Karte verfolgt. Ich freue mich sehr auf den Bericht und bin gespannt wo du überall warst. Es wir nie langweilig, auch wenn es noch so detailiert ist.

            Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
            Und mal wieder eine Traumgegend, noch dazu die Gegend, in der ich meine ersten Wander-Tour-Erfahrungen sammeln durfte. Bin gespannt, ob Du durch mein Lieblingstal gekommen bist.
            Ich tippe es ist das G....dalen.

            Gruß Andrea

            Kommentar


            • berniehh
              Alter Hase
              • 31.01.2011
              • 2627
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              andrea2
              vielen Dank🙂. Und ich versuche mir Mühe zu geben daß es so bleibt und der Bericht nicht langweilig wird.
              www.trekking.magix.net

              Kommentar


              • berniehh
                Alter Hase
                • 31.01.2011
                • 2627
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27

                5.Tag

                Um 10:30 wander ich los, weiter flussaufwärts.
                Zunächst versuche ich den schmalen markierten Pfad zu folgen, auf den ich gestern abend schon gestoßen war. Das scheint aber sinnlos zu sein, denn schon nach kurzer Zeit verliere ich ihn wieder und es sind auch keine Markierungen mehr zu finden. Ob der Trail in eine andere Richtung weiterverlaufen ist?

                Wie auch immer, dann geht´s halt wieder weglos weiter, wie gehabt. Allerdings gestaltet sich das als nerviger wie in den letzten drei Tagen. Immer mehr sumpfige Waldabschnitte ziehen sich am Ufer entlang, teils auch stark verbuscht, die das Vorwärtskommen erheblich langsamer und unangenehmer machen. Oft muss ich das Ufer verlassen und mir ein Stückchen weiter eine besser gangbare Route suchen, meistens oberhalb von Böschungen.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0882.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,08 MB ID: 3079056
                markierter Pfad, der sich nach sehr kurzer Strecke wieder auflöst

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0879.JPG Ansichten: 0 Größe: 833,1 KB ID: 3079053
                wie immer, taumhaft schöne Flusslandschaft

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0883.JPG Ansichten: 0 Größe: 887,2 KB ID: 3079055

                Nach drei bis vier Kilometern stoße ich im Wald oberhalb einer hohen Böschung auf einen Pfad, der vom Fluss wegzuführen scheint.

                Ohne Rucksack steige ich nochmal runter zum Fluß um das Ufer zu begutachten. Sieht aber nicht so gut aus, zwar landschaftlich wie immer sehr schön, mit immer mal wieder gangbare Abschnitte, aber insgesamt doch ziemlich nerviges Gelände mit viel Sumpf und dichtem Busch.

                Mein angepeilter GPS-Punkt, von dem aus ich den Fluß sowieso verlassen will, liegt nur noch anderthalb Kilometer Luftlinie entfernt. Wenn ich mir allerdings das Gelände anschaue komme ich zum Ergebnis daß ich auf diesen letzten nervien Scheiß-Abschnitt auch verzichten kann und schon hier den Fluss verlasse.

                Ich peile meinen nächsten GPS-Punkt an, die Fußgängerbrücke über den Foskan-Fluß im Städjan-Nipfjällets Naturreservat, 7 Kilometer Luftlinie entfernt. Weglos und direkt steuere ich darauf zu. Auf der Karte ist dort sogar eine Hütte eingezeichnet, die auch auf Google Earth erkennbar ist. Das wird mein angepeiltes Minimalziel für heute.

                Den Pfad verliere ich schon nach nichtmal 100 Metern, also geht es weglos durch lichten Kiefernwald mit weiche Moorlichtungen, die ein anstrengendes Vorwärtskommen bescheren.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0887.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,04 MB ID: 3079057
                den Fjätälven verlasse ich hier endgültig, nach insgesamt knapp 40 Kilometern

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0889.JPG Ansichten: 0 Größe: 987,8 KB ID: 3079060
                weglose weiche Moorlichtungen bescheren kein schnelles Vorwärtskommen

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0892.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,00 MB ID: 3079058
                im Hintergrund der Fjätervålen (1002 m)

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0894.JPG Ansichten: 0 Größe: 868,0 KB ID: 3079054

                Nach zwei Kilometern überquere ich die Straße 311, eine anscheinend gut befahrene Querverbindung von Särna Richtung Norden. So einige Autos rauschen hier im schnellem Tempo vorbei, aber ansonsten treffe ich den ganzen Tag niemanden.

                Paarhundert Meter hinter der Straßenquerung komme ich über eine große alte Kahlschlagsfläche, auf der jetzt schon überall neue Bäume nachgesprießt sind, schon mehrere Meter hoch.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0896.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,29 MB ID: 3079061
                Mittagspause hinter der Kahlschlagsfläche

                Kurz danach überquere ich die Grenze zum Städjan-Nipfjällets Naturreservat. Weiße Markierungen sind hier überall auf den Bäumen gepinselt, die die Reservatsgrenze sichtbar machen.
                Für die nächsten 20 Kilometer durchquere ich dieses kleine Naturreservat.

                Ich stoße auf den markierten Wintertrail, der auch auf meiner Karte mit eingezeichnet ist und der sich ganz gut durch den lichten Nadelwald bewandern lässt, südlich am Fjätervålen vorbei.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0899.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,23 MB ID: 3079063
                zunächst gut bewanderbarer Wintertrail

                Zwei Kilometer weiter komme ich auf große offene Moor- und Sumpflichtungen. Markierte Wintertrails scheinen hier in verschiedenen Richtungen weiterzuverlaufen, einige sind auf der Karte mit drauf, einige nicht.

                Es sind noch zwei Kilometer Luftlinie zu meinem angepeilten GPS-Punkt. Mitten über die Moorlichtungen steuere ich darauf zu, ein Pfad ist nicht erkennbar, manchmal folge ich die Wintertrailmarkierungen und manchmal nicht. Nasse Füsse habe ich eh schon und trocken werden die heute auch nicht mehr, aber auf den Moorlichtungen geht es halt darum Routen zu finden auf denen man nicht ganz so tief einsackt.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0900.JPG Ansichten: 0 Größe: 975,4 KB ID: 3079059

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0905.JPG Ansichten: 0 Größe: 881,0 KB ID: 3079062
                wo geht man hier am besten lang um möglichst wenig einzusacken?

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0908.JPG Ansichten: 0 Größe: 884,8 KB ID: 3079064


                Direkt bei der Brücke steht die kleine rustikale Rasthütte Rybäckskojan. Auf der anderen Flußseite verläuft der Wanderpfad, wie üblich in Schweden mit Brettern ausgelegt über den sumpfigen Talboden. Mein angepeiltes Minimalziel ist erreicht, 12 Kilometer vom letzten Camp!
                Also viel ist das ja noch nicht und eigentlich war auch angedacht von hier aus heute noch einige Kilometer weiterzuwandern Richtung talaufwärts.

                Hier bei der Hütte ist aber so ein schöner und perfekter Platz zum bleiben daß ich noch eine ganze Weile lang hin und her überlege ob ich nun bleiben oder noch weiterwandern soll.
                Schließlich siegt meine Faulheit und ich entscheide mich für das Bleiben.

                Im Nachhinein betrachtet was das auch die richtige Entscheidung, denn beim Weiterwandern am nächsten Morgen stelle ich fest daß der Talboden für etliche Kilometer ziemlich sumpfig und ungeeignet zum zelten ist. OK, wenn man lange genug rumsucht findet man für ein kleines Zelt schon immer irgendwie was, aber mit großem Abstand nicht so eine Topstelle wie hier bei der Hütte.

                Die letzte Person, die sich ins Hüttenbuch eingetragen hat, ist noch auf Skiern hier durchgekommen, das war Anfang Mai. Ich scheine also der erste Wanderer in diesem Jahr zu sein.

                Zu meiner Freude sind hier auch nur wenige Mücken, im Gegensatz zum Fjätälven. Das scheint aber nicht immer so zu sein. Zwei Deutsche, die mal im Hochsommer hier waren, schrieben ins Hüttenbuch „Scheiß viele Mücken“

                An der Wand hängt eine kleine Infotafel über dieses Naturreservat, auf schwedisch, englisch und deutsch, auf der diese sanften Fjällhügel als Hochgebirge bezeichnet werden. Etwas übertrieben in meinen Augen.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0920.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3079066
                Rybäckskojan (700 m) Camp 5

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0917.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,18 MB ID: 3079069
                auf der anderen Flussseite verläuft der markierte Trail

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0914.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,04 MB ID: 3079067
                den folge ich morgen talaufwärts......

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0925.JPG Ansichten: 0 Größe: 416,6 KB ID: 3079065

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0921.JPG Ansichten: 0 Größe: 569,0 KB ID: 3079068
                Hochgebirge??
                Angehängte Dateien
                Zuletzt geändert von berniehh; 27.09.2021, 21:45.
                www.trekking.magix.net

                Kommentar


                • Ljungdalen

                  Alter Hase
                  • 28.08.2017
                  • 3293
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                  Hochgebirge??
                  Wörtliche Übersetzung von "högfjäll(et)"? Was ja in Skandinavien/Schweden eine etwas spezielle Bedeutung hat. Dabei ist das zB das Fulufjäll und die anderen in der Gegend auch nach skandinavischer Definition ziemlich niedrig; aber zumindest "kahl".

                  Und nicht zu vergessen: in/bei Sälen gibt es ein danach benanntes Hotel mit Skigebiet ...
                  Zuletzt geändert von Ljungdalen; 30.09.2021, 08:03. Grund: PS Formulierung gefixt, nicht nur Fulufjäll, klar...

                  Kommentar


                  • Mika Hautamaeki
                    Alter Hase
                    • 30.05.2007
                    • 4006
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                    Ich tippe es ist das G....dalen.
                    Ja, Du hast absolut recht

                    So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                    A. v. Humboldt.

                    Kommentar


                    • Mika Hautamaeki
                      Alter Hase
                      • 30.05.2007
                      • 4006
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                      Fjellfex Vielen Dank für Deinen netten Kommeet ntar😎

                      Mika Hautamaeki Ja das ist wirklich eine Traumgegend. Bin mal neugierig was denn Dein Lieblingstal ist. Das wirst du bestimmt auflösen falls ich da durchwander😉
                      Wie Andrea schon angedeutet hat, ist es das Grötadalen nördlich von Grövelsjön und direkt östlich vom Gröthogna (62.20991841074963, 12.255503710531077)


                      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                      A. v. Humboldt.

                      Kommentar


                      • berniehh
                        Alter Hase
                        • 31.01.2011
                        • 2627
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen

                        Wie Andrea schon angedeutet hat, ist es das Grötadalen nördlich von Grövelsjön und direkt östlich vom Gröthogna (62.20991841074963, 12.255503710531077)
                        In dem Tal war ich nicht, aber da in der Nähe

                        www.trekking.magix.net

                        Kommentar


                        • berniehh
                          Alter Hase
                          • 31.01.2011
                          • 2627
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32

                          6.Tag

                          Schon um 6.30 wander ich los, talaufwärts. Was ist denn mit mir heute los, bin ich krank? Nein, der Grund für meinen ungewöhnlichen Frühstart ist daß ich gestern nicht so mehr so weit gekommen bin wie ich eigentlich wollte und das dann heute irgendwie wieder aufholen will. Weil ich in der Hütte gepennt hatte und daher heute morgen kein Zelt abbauen muss ist auch nochmal eine kleine extra Motivation für einen frühen Start.

                          Gestern hatte ich mir schon über den mit Brettern ausgelegten Pfad gefreut, aber gleich nach meinem Start dann die Ernüchterung. Keine Ahnung ob der Trail nur bis zur Hütte oder nur bei der Hütte mit Brettern ausgelegt ist,….Fakt ist aber Richtung talaufwärts ist nichts mehr mit Brettern ausgelegt.

                          Es geht durch Wald und über eine sumpfige Lichtung nach der anderen. Manchmal ist der Untergrund so wabbelig und nass daß ich den Trail verlassen muss um abseits davon eine bessere Route zu finden. Für einen Wintertrail wäre das ja normal, aber dieser Pfad ist als Winter- und Sommertrail markiert. Ob ich wohl jemals auf dieser Tour nochmal trockene Füsse bekomme? Solange ich noch in Schweden bin glaube ich ehrlich gesagt nicht mehr daran.
                          Naja, das Meckern hilft alles nichts, da muss man eben durch und die Sache positiv sehen. Ein abenteuerlicher Trail ist ja sonst auch immer in meinem Sinne. Ist auch alles halb so wild, aber trotzdem, irgendwann fängt es an zu nerven. Über die Landschaft kann man hier aber jedenfalls nicht meckern, die ist wunderschön.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0927.JPG Ansichten: 0 Größe: 993,9 KB ID: 3079558
                          im Hintergrund der Städjan (1131 m)

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0930.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,11 MB ID: 3079566

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0933.JPG Ansichten: 0 Größe: 958,1 KB ID: 3079560
                          nochmal der Städjan

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0935.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,22 MB ID: 3079567

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0938.JPG Ansichten: 0 Größe: 931,5 KB ID: 3079561


                          Nach vier bis fünf Kilometern erreiche ich die Hüttensiedlung Svensfoskdalen. Das ist vermutlich eine Sommersiedlung der Rentierzüchter, scheint aber momentan unbewohnt zu sein. Auf trockene Grasflächen würde man die ersten guten Campstellen finden, seit meinem Start heute. Campen in so einer Siedlung würde ich aber als ziemlich unromantisch bezeichnen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0941.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3079559
                          Svensfoskdalen

                          Eine viertel Stunde später setze ich mich erstmal für ne Weile hin zum Frühstücken.
                          Das Tal steigt danach ganz sanft an, die Sumpflichtungen werden weniger und etwa 4 Kilometer von Svensfoskdalen erreiche ich die Ulandsstugan, eine genauso coole Rasthütte wie die Rybäckskojan.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0946.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,09 MB ID: 3079562

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0948.JPG Ansichten: 0 Größe: 977,0 KB ID: 3079564
                          im Hintergrund das Nipfjället (1191 m)

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0951.JPG Ansichten: 0 Größe: 776,3 KB ID: 3079563

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0955.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,22 MB ID: 3079574
                          Ulandsstugan

                          Nach einer kurzen Pause wander ich weiter…..
                          Anfangs war es noch sonnig, aber nun bewölkt es sich mehr und mehr.
                          Hinter der Hütte verzweigt sich der Pfad, geradeaus führt zum Stor-Harundsjön und nach links zur Nipstugan. Ich will den linken Pfad Richtung Nipstugan, finde aber die Abzweigung nicht und lande zunächst auf dem falschen Pfad. Ziemlich schnell bemerke ich den Irrtum, wander weglos nach links, bis ich auf den richtigen Pfad stoße. Nun bin ich das erste Mal im offenen Fjell.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0958.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,04 MB ID: 3079568
                          ich komme ins offene Fjäll

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0962.JPG Ansichten: 0 Größe: 600,8 KB ID: 3079565
                          weiter Fernblick Richtung Norden

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0964.JPG Ansichten: 0 Größe: 777,1 KB ID: 3079573

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0967.JPG Ansichten: 0 Größe: 849,5 KB ID: 3079569
                          guter Trail Richtung Nipstugan

                          Nach einem Kilometer kurvt sich der Pfad nach links Richtung Nipstugan. Hier verlasse ich ihn und wander weglos geradeaus weiter, leicht nach Nordwesten zu meinem nächsten GPS-Punkt. Das ist die Brücke über den Harundan Fluss, 6 Kilometer Luftlinie entfernt. Auf der Karte führt dort ein Winter- und Quadtrail entlang.

                          Zunächst leichtes Wandern auf sehr sanft geneigtem Hang mit lockerem Baumbewuchs am Übergangsbereich zwischen offenem Fjäll und Wald. Super Fernsicht, also von der Aussicht ist diese Route nicht schlecht. Unter einigen einzelstehenden knorrigen alten Kiefern finde ich gute Zeltmöglichkeiten, aber noch ist noch ist es zu früh zum campen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0972.JPG Ansichten: 0 Größe: 597,5 KB ID: 3079570

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0974.JPG Ansichten: 0 Größe: 708,6 KB ID: 3079571
                          in der Ferne sieht man überall mal Schauer runterkommen

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0977.JPG Ansichten: 0 Größe: 667,3 KB ID: 3079575

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0979.JPG Ansichten: 0 Größe: 669,0 KB ID: 3079572

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0982.JPG Ansichten: 0 Größe: 973,7 KB ID: 3079576

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0984.JPG Ansichten: 0 Größe: 652,2 KB ID: 3079577
                          an Horizont die sanften Fjällhügel im Långfjällets Naturreservat, auf die ich jetzt zusteuere

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0989.JPG Ansichten: 0 Größe: 781,2 KB ID: 3079578

                          Ganz langsam komme ich tiefer, in den Nadelwald rein. Zeitweise setzt mal ein leichter Regen ein und für zwanzig Minuten setze ich mich unter einer trockenen Kiefer, gute Zeltmöglichkeiten findet man hier nur wenige.

                          Zum Glück hört der Regen bald wieder auf und ich wander weiter, verlasse das Städjan-Nipfjällets Naturreservat. Der Wald ändert sich, er wird nicht etwa weniger wild wie innerhalb des Reservates, aber dafür sumpfiger und anstrengender zu begehen. Zelten könnte man hier komplett vergessen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0990.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3079580
                          nasser gestrüppiger Boden, zum wandern nicht allzu angenehm

                          Mit meinem GPS-Gerät (Garmin etrex 20x) bin ich schon seit Jahren unzufrieden. Zu meinen auf Google Earth ermittelten GPS-Punkten führt es mich immer nur ungenau, mit Abweichungen von 500 Metern bis zu einem Kilometer!
                          Die eingespeicherten Punkte kann man zwar auf dem im Gerät enthaltenen Karte verschieben, wenn aber weder der Fluss, noch die Brücke auf der Karte mit eingezeichnet ist, geht das nicht. Mein altes Gerät (Garmin Venture HC) hat mich dagegen immer punktgenau zu meinen eingespeicherten Punkten geführt.

                          Und so ist es halt gekommen daß ich schon 800 m vor der Brücke auf den Quadtrail stoße. Naja, zumindest ist die Orientierung dann einfach, ich brauche nur noch den Trail bis zur Brücke folgen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0994.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,22 MB ID: 3079579
                          der Harundan Fluss

                          Hundert Meter hinter der Brücke geh´s durch einen Rentierzaun und dann weiter zur nächsten Brücke über einen Nebenbach, 500 m entfernt. Die finde ich auch so, ohne GPS. Dahinter steht eine verschlossene Privathütte.

                          So langsam wird es Zeit eine Campstelle zu finden, aber hier will ich nicht bleiben. Mein nächstes Ziel ist die Straßenbrücke über den Storån Fluss, 3,8 Kilometer Luftlinie entfernt, aber soweit will ich heute nicht mehr wandern.

                          Weglos geht es immer geradeaus durch lichten Kiefernwald mit gelegentliche moorige Lichtungen. Es ist ein relativ gut gangbares Gelände und eigentlich auch gut zum Campen. Irgendwie gefällt mir das aber nicht, der Boden ist mir noch überall zu uneben.
                          Jemand, der keine hohen Ansprüche an Campstellen stellt, wird hier vielleicht sagen, Oh cool, hier ist ja alles voll mit geilen Campstellen. Ich bin da aber ziemlich pingelig. Bei mir muss eine Campstelle perfekt sein, incl. Probeliegen vor dem Zeltaufbau, um zu prüfen ob beim Liegen wirklich nichts mehr stört.

                          Einen Kilometer von der Hütte lasse ich meinen Rucksack liegen und suche über ne halbe Stunde lang die Gegend nach einer Campstelle ab. In einem kleinen Fichtenwaldabschnitt werde ich fündig. Zwar direkt neben einem Rentierzaun, aber ansonsten eine Top-Campstelle.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0996.JPG Ansichten: 0 Größe: 1,02 MB ID: 3079581
                          Camp 6 (485 m)
                          Angehängte Dateien
                          Zuletzt geändert von berniehh; 29.09.2021, 21:53.
                          www.trekking.magix.net

                          Kommentar


                          • Fjellfex
                            Fuchs
                            • 02.09.2016
                            • 1675
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                            Mit meinem GPS-Gerät (Garmin etrex 20x) bin ich schon seit Jahren unzufrieden. Zu meinen auf Google Earth ermittelten GPS-Punkten führt es mich immer nur ungenau, mit Abweichungen von 500 Metern bis zu einem Kilometer!
                            Ich habe das gleiche Gerät. Für Schweden hole ich mir die SWEREF-Koordinaten von Lantmäteriet:
                            https://minkarta.lantmateriet.se/
                            Klappt einwandfrei.

                            Kommentar


                            • Freedom33333
                              Dauerbesucher
                              • 09.09.2017
                              • 900
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              Vielen Dank fürs Einstellen des Berichts, bin natürlich auch dabei beim Lesen.

                              Und frage mich immer, ob ich auch gerne mal eine so lange Tour machen würde - oder ob es mir dann nach ein paar Wochen doch reichen würde. Was freilich auch vom Wetter abhängt. Was machst du eigentlich wenn du mal 2 Wochen nur Regen hast? Läufst du dann trotzdem die Tour durch? Oder hast du auch schonmal mehrere Tage im Zelt abgewettert?

                              Kommentar


                              • berniehh
                                Alter Hase
                                • 31.01.2011
                                • 2627
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #35
                                Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                                Ich habe das gleiche Gerät. Für Schweden hole ich mir die SWEREF-Koordinaten von Lantmäteriet:
                                https://minkarta.lantmateriet.se/
                                Klappt einwandfrei.
                                Das ist ja schön daß es mit dieser Karte mit den Koordinaten klappt. Nützt aber nichts wenn Du mit dem Gerät in ein anderes Land wie Schweden fährst
                                Ein Medium, das die ganze Erde abdeckt ist natürlich besser und Google Earth bietet ja von der ganzen Erde die Koordinaten.
                                Die Frage, die ich mir dabei stelle, ist warum man mit dem alten Gerät die Google-Earth Koordinaten so ins Gerät eingeben kann daß man punktgenau dahin navigiert wird, und mit dem neuen Gerät nicht.
                                Oder anders gefragt, warum Garmin nicht einfach das Venture HC weiterproduziert hat und stattdessen ein Nachfolgermodel auf dem Markt bringt, das schlechter ist wie das Vorgängermodel. Spricht in meinen Augen nicht gerade für Garmin. Gibt ja auch noch mehr Punkte, z.B. wenn ich das Gerät ausschalte, navigiert es beim nächsten Einschalten automatisch wieder zum letzten eingestellen Punkt, jedenfalls mit dem alten Gerät. Das ist beim neuen Gerät zwar auch so, aber bei jedem zweiten oder dritten Neueinschalten verstellt sich das und man muss den Punkt neu einstellen. Werde wohl beim nächsten Neukauf prüfen ob es noch andere Hersteller wie Garmin gibt.

                                Freedom33333 Vielen Dank für Deinen Kommentar.
                                Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
                                Und frage mich immer, ob ich auch gerne mal eine so lange Tour machen würde - oder ob es mir dann nach ein paar Wochen doch reichen würde. Was freilich auch vom Wetter abhängt.
                                Was spricht denn dagegen das mal auszuprobieren?

                                Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
                                Was machst du eigentlich wenn du mal 2 Wochen nur Regen hast? Läufst du dann trotzdem die Tour durch? Oder hast du auch schonmal mehrere Tage im Zelt abgewettert?
                                Bei Regen wetter ich normalerweise ab.
                                Ein oder zwei Tage nonstop Regen kommt schonmal vor aber mehr wie zwei Tage eigentlich fast nie. Klar kann es mal mehr wie zwei Tage regnen, aber dann sind auch irgendwann mal regenfreie Abschnitte mit dabei an denen man wandern kann,.....und wenn ich erst um 17 Uhr starte,.....ist dann immer noch besser als an dem Tag gar nicht mehr loszukommen.

                                Den ersten Regentag im Zelt könnte man noch als entspannten Ruhetag sehen, aber ab dem zweiten Tag wird es langsam frustrierend. Ab dem dritten oder vierten Tag dreht man langsam durch, aber wie gesagt das kommt fast nie vor. Einmal hatte ich vier Tage Abwetterung in Neuseeland, allerdings in einer Hütte und nicht im Zelt und das ist dann nochmal deutlich angenehmer.

                                Bei einer langen Abwetterungszeit muss ich normalerweise meine weitere Route kürzen, entweder paar Schlenker weglassen oder auf eine kürzere Alternativroute umschwenken. Sowas muss man vor der Reise bei der Routenplanung immer mit bedenken und einplanen.
                                www.trekking.magix.net

                                Kommentar


                                • chri1
                                  Dauerbesucher
                                  • 08.11.2005
                                  • 537

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                  Die Frage, die ich mir dabei stelle, ist warum man mit dem alten Gerät die Google-Earth Koordinaten so ins Gerät eingeben kann daß man punktgenau dahin navigiert wird, und mit dem neuen Gerät nicht.
                                  Wir hatten dieses Jahr nur wegen Nebel von der schwedischen Papierkarte ein Paar Koordinaten ins GPS übertragen und sind gut damit gefahren.
                                  Wie gehst Du denn genau vor beim Daten eingeben (klickst Du das nicht im Google earth als Punkt an und exportierst es dann unter deine Punkte)? Ansonsten würde ich vermuten, dass die Abweichung z.B. an unterschiedlichen Referenzellipsoiden liegen könnte.

                                  Kommentar


                                  • TilmannG
                                    Fuchs
                                    • 29.10.2013
                                    • 1379
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    Hi Bernie,
                                    irgendwas stimmt da nicht mit deinem Gerät. Ich habe den gleichen Wechsel durch, vom Venture zu etrex 30, schon vor einigen Jahren. Nicht dass mich die garmin software begeistern würde, aber deine Probleme kenne ich nicht. Es ist auch egal, woher ich die Punkte hole. (Für N eher nicht bei google earth, da norge i bilder in der Regel besser aufgelöste Aufnahmen bietet.) Import ins Gerät mache ich immer über BaseCamp. Hast du damit mal ein software update gemacht?
                                    Grüße von Tilmann
                                    http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                    Kommentar


                                    • Fjellfex
                                      Fuchs
                                      • 02.09.2016
                                      • 1675
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #38
                                      Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                      Das ist ja schön daß es mit dieser Karte mit den Koordinaten klappt. Nützt aber nichts wenn Du mit dem Gerät in ein anderes Land wie Schweden fährst
                                      Ich mache das nur ganz sporadisch, dass ich mir vor Touren Koordinaten einprogrammiere, aber bisher hat es immer wunderbar geklappt, auch bei unterschiedlichen Ländern.
                                      Die Daten hole ich mir jeweils vom örtlichen geographischen Institut, also für Norwegen Norgeskart, für Finnland Paikkatietoikkuna, für Bayern Geoportal Bayern usw.

                                      Das Kuddelmuddel bei dir kommt vielleicht tatsächlich (wie von chri1 vermutet) daher, dass ein unterschiedliches Kartendatum verwendet wird.

                                      Kommentar


                                      • berniehh
                                        Alter Hase
                                        • 31.01.2011
                                        • 2627
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        Zitat von chri1 Beitrag anzeigen
                                        Wie gehst Du denn genau vor beim Daten eingeben (klickst Du das nicht im Google earth als Punkt an und exportierst es dann unter deine Punkte)? Ansonsten würde ich vermuten, dass die Abweichung z.B. an unterschiedlichen Referenzellipsoiden liegen könnte.
                                        Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                        Import ins Gerät mache ich immer über BaseCamp. Hast du damit mal ein software update gemacht?
                                        Also ich hole mir die Koordinaten bei Google Earth mit der gelben Nadel oben in der Leiste, die ich jeweils zu den gewünschten Stellen hinschiebe. Die Koordinaten dann in LibreOffice reinkopieren und ausdrucken. Die Zettel nehme ich mit auf Tour und tippe bei Bedarf die Koordinaten per Hand ins Gerät rein.

                                        Das sieht dann so aus:
                                        Hier eine Original Koordinate aus Google Earth kopiert: 62°48'1.54"N 12°31'32.03"E
                                        Und so sieht es bei mir dann eingetippt im Gerät aus: N 62°48.015' E012°31.320'

                                        Mit dem alten Gerät hat eine punktgenaue Navigation immer geklappt, aber mit dem neuen nur mit der 500 - 1000 m Abweichung.
                                        Bei Koordinaten, die ich wahllos in der weglosen Wildnis plaziere, wo es eigentlich nur auf die grobe Richtung ankommt, macht die Abweichung nichts aus. Aber wenn man punktgenau eine Brücke oder sonstiges Objekt treffen will, fällt die Abweichung schon mega ins Gewicht🙄
                                        www.trekking.magix.net

                                        Kommentar


                                        • TilmannG
                                          Fuchs
                                          • 29.10.2013
                                          • 1379
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          #40
                                          Es gibt sicher verschiedene Möglichkeiten, die Punkte ins Gerät zu bekommen. Ich machs lieber zu Hause am Rechner...Aber in jedem Fall sollten die Einstellungen angeglichen werden. Grad-Minuten und Sekunden sind nicht dezimal, 62°48'1.54'' sind eben nicht 62°48.015' sondern 62°48.025'. Daher wird deine Abweichung kommen. Ich verwende UTM-Koordinaten, dann kann ich mir Punkte auch aus Papierkarten holen, soweit die das dezimale UTM-Gitter haben. (Damit heisst dein Beispiel-Punkt 33 V 373831 6965776)

                                          Grüße von Tilmann
                                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X