Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Zwei stuermische Winternächte in Windschutzhuetten und eine im Zelt
Fuenf Tage mit Ski und Pulka im Jämtland - ein Equipmenttest
Reisezeitraum: 25/2 - 2/3 2021
Reisegegend: Södra Jämtlandsfjällen, Jämtland, Schweden
Lawinenstufe: mässig - erheblich (2-3)
Wetter: genau richtig, um Technik und Ausruestung zu testen
Prolog
Ein grösserer Plan bedarf gelegentlich kleinerer Vorbereitungen, und dazu gehört bei unserem eigenartigen Hobby des Draussenseins oft ein bisschen Equipment, und hin und wieder auch ein bisschen Uebung - oder zumindest Einuebung mit den neusten Errungenschaften. Zu den grösseren Anschaffungen des Jahres gehörten wohl ein paar Turski (Backcountry-Langlauflatten) und ein Luxusschlitten (Fjellpulken als Ersatz fuer die seilgezogene Paris-Pulka). Darum plante ich ein langes Wochenende Ende Februar/Anfang März, fuhr mit dem Zug nach Duved, weiter mit dem Bus nach Storulvån, und verbrachte 5 Tage bei wechselnden Bedingungen in altbekanntem Gebiet - diesmal jedoch weniger topp, mehr tur. Somit fällt dieser Kurzurlaub auch ein bisschen unter Equipmenttest.
Ich war schon frueher mit Ski und Zelt/Pulka unterwegs, jedoch (a) auf Touringski und (b) mit einer selbstumgebauten Paris-Pulka (zum Beispiel hier). Neu dieses Jahr war vor allem die Fortbewegung auf den wackligen Langlauflatten (okeee, mit Stahlkante, aber verglichen mit "richtigen" Ski und Schuhen ist es dann doch eher wackelig). Ein paar Langlauf-Tagestouren hatte ich schon gemacht, gelegentlich auch "weglos", jedoch dann ohne Gepäck. Die flachen Stuecke wuerden sicher gemuetlicher werden, und auch die leichten Aufstiege einfacher, doch wie wuerde ich mich auf den unterschiedlichen Abfahrten machen, vor allem mit der Pulka im Ruecken? Wie gehts bergauf mit Pulka und den verschiedenen Fellen? Und wie wuerde ich mit der neuen Pulka mit festem Gestänge klarkommen?

Gepackte Pulka
Die geplante Route war von Storulvån zum Gåsån Vindskydd, weiter ueber Helags nach Sylarna, und dann, je nach Zeit, auf dem direkten Weg oder ueber Enkälen und Ulvåtjärn, wieder zum Ausgangspunkt in Storulvån. Da ich weder Reservetage noch viele Abkuerzungsmöglichkeiten hatte (von Gåsån - Sylarna mal abgesehen, aber das hätte ich gleich an Tag 2 angehen muessen) hielt ich mir noch den Fjällexpress zwischen Sylarna und Storulvån im Hinterkopf. Fuer Nachahmer: der ist jetzt vorerst eingestellt.
Anreise
Die Anreise war eine alte bekannte, doch diesmal "musste" ich schon tagsueber anreisen, da an Nachtzuegen nur noch eine Fahrt fuer sage und schreibe 4000 Kronen verfuegbar war: Snälltåget vermietet zur Zeit nur ganze Abteils, und das alles andere als Spätbucherfreundlich. Stattdessen bekam ich fuer einen normalen Preis die Fahrt am Tage plus eine Uebernachtung in der Pension Mullfjället, inklusive Transfer vom/zum Bahnhof in Duved, Abendessen und Willkommensbierchen zu später Stunde und ein letztes stärkendes Fruehstueck am Morgen. Das Wetter in Duved eher Bescheiden: am Freitag, an dem es dann losgehen sollte, erstmal Regen. Die Pension jedoch, zumindest fuer alle, die es einfach mögen, oder als Zwischenhalt wie in meinem Fall, sehr zu empfehlen.
Mit steigenden Höhenmetern auf der Busfahrt nach Storulvån wandelte sich der Regen zu Schnee, doch auch hier war der Schneemangel des Jahres gut zu sehen. Viele Stellen noch kahl, wobei einiges davon auch durch den starken Wind der letzten Tage verursacht war. Der starke Wind, von dem sollte ich noch ein paar Mal zu hören bekommen...
Angekommen in Storulvån war alles schnell erledigt: Arbeits-Laptop sicher verschlossen (den hatte ich nur bei, um den Anreisetag im Zug noch arbeiten zu können, da ich nicht wirklich Urlaub genommen hatte) und auch ein paar ueberfluessige Sachen in der Fjällstation verstaut (Skitasche, Rollen fuer Pulka, Hose und Schuhe), Pulka umgepackt, Skihose angezogen und dann gings es wieder vor die Tuer nach draussen.
Grobe Ausstattungsliste
- Ski (Åsnes Amundsen Fram), mit Schuppen, Kurz- und Langfellen
- Pulka (Fjellpulken 144)
- Zelt (Hilleberg Tarra) - das hatte ich schon ausgiebig auf frueheren Touren getestet
- Actic Bedding mit Winterschlafsack, EVA + Exped TT - abgesehen von der Verpackung auch hier nichts Neues
- Benzinkocher (MSR Whisperlite) + Gaskocher (PocketRocket - Ersatz oder fuer wärmere Tage, mit Wintergas) - ebenfalls bestehendes Equipment
- Essen: viel Trockenmat (zwecks "Equipmenttest"), und ein paar Luxusgueter wie Brot, Brotaufstrich, Kekse, Schokomuesli, ein Liter Hafermilch.. (denn warum nicht, wenn man den Platz hat und sonst nicht viel braucht)
... und alles das, was man sowieso alles beihaben sollte.
Fuenf Tage mit Ski und Pulka im Jämtland - ein Equipmenttest
Reisezeitraum: 25/2 - 2/3 2021
Reisegegend: Södra Jämtlandsfjällen, Jämtland, Schweden
Lawinenstufe: mässig - erheblich (2-3)
Wetter: genau richtig, um Technik und Ausruestung zu testen
Prolog
Ein grösserer Plan bedarf gelegentlich kleinerer Vorbereitungen, und dazu gehört bei unserem eigenartigen Hobby des Draussenseins oft ein bisschen Equipment, und hin und wieder auch ein bisschen Uebung - oder zumindest Einuebung mit den neusten Errungenschaften. Zu den grösseren Anschaffungen des Jahres gehörten wohl ein paar Turski (Backcountry-Langlauflatten) und ein Luxusschlitten (Fjellpulken als Ersatz fuer die seilgezogene Paris-Pulka). Darum plante ich ein langes Wochenende Ende Februar/Anfang März, fuhr mit dem Zug nach Duved, weiter mit dem Bus nach Storulvån, und verbrachte 5 Tage bei wechselnden Bedingungen in altbekanntem Gebiet - diesmal jedoch weniger topp, mehr tur. Somit fällt dieser Kurzurlaub auch ein bisschen unter Equipmenttest.
Ich war schon frueher mit Ski und Zelt/Pulka unterwegs, jedoch (a) auf Touringski und (b) mit einer selbstumgebauten Paris-Pulka (zum Beispiel hier). Neu dieses Jahr war vor allem die Fortbewegung auf den wackligen Langlauflatten (okeee, mit Stahlkante, aber verglichen mit "richtigen" Ski und Schuhen ist es dann doch eher wackelig). Ein paar Langlauf-Tagestouren hatte ich schon gemacht, gelegentlich auch "weglos", jedoch dann ohne Gepäck. Die flachen Stuecke wuerden sicher gemuetlicher werden, und auch die leichten Aufstiege einfacher, doch wie wuerde ich mich auf den unterschiedlichen Abfahrten machen, vor allem mit der Pulka im Ruecken? Wie gehts bergauf mit Pulka und den verschiedenen Fellen? Und wie wuerde ich mit der neuen Pulka mit festem Gestänge klarkommen?
Gepackte Pulka
Die geplante Route war von Storulvån zum Gåsån Vindskydd, weiter ueber Helags nach Sylarna, und dann, je nach Zeit, auf dem direkten Weg oder ueber Enkälen und Ulvåtjärn, wieder zum Ausgangspunkt in Storulvån. Da ich weder Reservetage noch viele Abkuerzungsmöglichkeiten hatte (von Gåsån - Sylarna mal abgesehen, aber das hätte ich gleich an Tag 2 angehen muessen) hielt ich mir noch den Fjällexpress zwischen Sylarna und Storulvån im Hinterkopf. Fuer Nachahmer: der ist jetzt vorerst eingestellt.
Anreise
Die Anreise war eine alte bekannte, doch diesmal "musste" ich schon tagsueber anreisen, da an Nachtzuegen nur noch eine Fahrt fuer sage und schreibe 4000 Kronen verfuegbar war: Snälltåget vermietet zur Zeit nur ganze Abteils, und das alles andere als Spätbucherfreundlich. Stattdessen bekam ich fuer einen normalen Preis die Fahrt am Tage plus eine Uebernachtung in der Pension Mullfjället, inklusive Transfer vom/zum Bahnhof in Duved, Abendessen und Willkommensbierchen zu später Stunde und ein letztes stärkendes Fruehstueck am Morgen. Das Wetter in Duved eher Bescheiden: am Freitag, an dem es dann losgehen sollte, erstmal Regen. Die Pension jedoch, zumindest fuer alle, die es einfach mögen, oder als Zwischenhalt wie in meinem Fall, sehr zu empfehlen.
Mit steigenden Höhenmetern auf der Busfahrt nach Storulvån wandelte sich der Regen zu Schnee, doch auch hier war der Schneemangel des Jahres gut zu sehen. Viele Stellen noch kahl, wobei einiges davon auch durch den starken Wind der letzten Tage verursacht war. Der starke Wind, von dem sollte ich noch ein paar Mal zu hören bekommen...
Angekommen in Storulvån war alles schnell erledigt: Arbeits-Laptop sicher verschlossen (den hatte ich nur bei, um den Anreisetag im Zug noch arbeiten zu können, da ich nicht wirklich Urlaub genommen hatte) und auch ein paar ueberfluessige Sachen in der Fjällstation verstaut (Skitasche, Rollen fuer Pulka, Hose und Schuhe), Pulka umgepackt, Skihose angezogen und dann gings es wieder vor die Tuer nach draussen.
Grobe Ausstattungsliste
- Ski (Åsnes Amundsen Fram), mit Schuppen, Kurz- und Langfellen
- Pulka (Fjellpulken 144)
- Zelt (Hilleberg Tarra) - das hatte ich schon ausgiebig auf frueheren Touren getestet
- Actic Bedding mit Winterschlafsack, EVA + Exped TT - abgesehen von der Verpackung auch hier nichts Neues
- Benzinkocher (MSR Whisperlite) + Gaskocher (PocketRocket - Ersatz oder fuer wärmere Tage, mit Wintergas) - ebenfalls bestehendes Equipment
- Essen: viel Trockenmat (zwecks "Equipmenttest"), und ein paar Luxusgueter wie Brot, Brotaufstrich, Kekse, Schokomuesli, ein Liter Hafermilch.. (denn warum nicht, wenn man den Platz hat und sonst nicht viel braucht)
... und alles das, was man sowieso alles beihaben sollte.
Kommentar