[NO] Hohe Routen im hohen Norden - Sjunkhatten, Svartisen und...

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  • TilmannG
    Fuchs
    • 29.10.2013
    • 1367
    • Privat

    • Meine Reisen

    #61
    Danke euch beiden - ich hoffe wir sehen uns mal (wieder) - am besten im hohen Norden!
    Da würde ich jetzt viele Zimtschnecken ausgeben....

    Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
    ... Schade nur, dass er nun vorbei ist.
    Noch nicht ganz - auf Rondane XXX sind wir schon wieder unterwegs.
    Grüße von Tilmann

    http://www.foto-tilmann-graner.de/

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    • Vindelfjäll
      Neu im Forum
      • 16.05.2020
      • 4
      • Privat

      • Meine Reisen

      #62
      Moin TilmannG,

      vielen, vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht von einer wunderschönen und wohl auch ziemlich anspruchsvollen Tour, der mit Text, Service (die von Dir implementierten "Wegmarkierungen" in Rot) und vor allem reichlich gelungenen bzw. sehr stimmungsvollen Bildern 🙏 am Bildschirm zu begeistern weiß! Für mich war es besonders interessant, die mir noch aus Mitte der 2000er Jahre vorwiegend vom Wasser des Vestfjord aus bekannte Landschaft der Region Steigen aus anderer Perspektive in einer solchen Vielfalt dargeboten zu bekommen.

      Hat Spaß gemacht und gerne mehr solcher Berichte!

      Beste Grüße

      Vindelfjäll

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      • TilmannG
        Fuchs
        • 29.10.2013
        • 1367
        • Privat

        • Meine Reisen

        #63
        Hei Vindelfjäll - vielen Dank!
        Wenn du ein Faible für die Wasserwelt des Vestfjords hast - das Steigen-Kapitel aus dem Bericht von 2019 kennst du?
        Grüße von Tilmann
        http://www.foto-tilmann-graner.de/

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        • Robtrek
          Dauerbesucher
          • 13.05.2014
          • 922
          • Privat

          • Meine Reisen

          #64
          Bin jetzt nach langer Pause dazu gekommen, weiter in diesem tollen Bericht zu lesen. Die Fotos sind wie gewohnt große Klasse, aber auch die Routenbeschreibung finde ich sehr gut - nicht zu lang, aber an den richtigen Stellen ausführlich genug. Bei dem ausgesetzten Gelände im Sjunkhattan sind gewisse Details wirklich nützlich. Ich interessiere mich schon lange für diesen Park und hab aus deinem Bericht inzwischen schon eine ganze Reihe aussagekräftiger Fotos der Route als Waypoints in der Karte gespeichert. Falls ich irgendwann mal da hinkomme, wird das real helfen.

          Großen Dank für den Bericht genau in dieser Form!

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          • Robtrek
            Dauerbesucher
            • 13.05.2014
            • 922
            • Privat

            • Meine Reisen

            #65
            Noch eine Frage zum Sjunkhatten NP. Wenn man sich den Passübergang am Sjunktinden sparen will, bietet sich vom Skjunkskardet der direkte Weg zum Sjunkfjorden an, dann am Ufer entlang den Berg Sjunkhatten umrunden bis Einarvika. Sieht recht einfach aus, oder täuscht das und solche Steilufer bedeuten dort typischerweise grausames bushwhacking?

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            • TilmannG
              Fuchs
              • 29.10.2013
              • 1367
              • Privat

              • Meine Reisen

              #66
              Hei Rob,
              die Route am Ufer entlang hatte mir im Vorfeld nicht zugesagt. Ich hatte dort eben heftiges bushwhacking vermutet. Ab Einarvika lief es sich dann aber überraschend einfach - und schön.
              Ich denke schon, dass man da durchkommt, Ebbe ist sicher hilfreich. Vielleicht findest du bei Bernie auch Fotos, der war ja gegenüber gelaufen.
              Wenn du weitere Fragen hast - kein Problem.
              Grüße von Tilmann
              http://www.foto-tilmann-graner.de/

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              • JustMe79
                Erfahren
                • 28.05.2015
                • 199
                • Privat

                • Meine Reisen

                #67
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjunkhatten_v001.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,32 MB ID: 3087884

                Ich glaube kaum, dass man da durchkommt. Das sind steile grobe Blockfelder, sicher bis Größe Kleinwagen, später schön überwuchert mit dschungelartiger Vegetation, optimal zum Beinebrechen oder Schlimmeres. Einfach selbst auf norgeibilder schauen (am besten in 3D):

                https://www.norgeibilder.no/?x=50749...nnedGeovekst=0

                Mit nem Packraft könnte man da natürlich bequem außen rum paddeln - entsprechend wenig Wind vorausgesetzt. ;)​

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                • Robtrek
                  Dauerbesucher
                  • 13.05.2014
                  • 922
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #68
                  Naja, die bisher gezeigten Fotos und die Satbilder auf norgebilder.no bringen mich gerade zu dem Eindruck, dass der Weg am Fjord entlang nicht besonders schwer wäre und in einem Tag zu schaffen ist. Zelten kann man unterwegs natürlich nicht, den Fotos nach zu urteilen, und komfortabel ist der Weg sicher auch nicht. Ein normales Blockfeld am Ufer würde ich dem Pass vorziehen. Lange Blockfelder mit kleinwagengroßen überwucherten Blöcken am Ufer wäre hingegen etwas krasser, was dann für den Weg über den Pass sprechen würde. Auf den Bildern ist das schlichtweg nicht zu erkennen, deshalb ging meine Frage eher dahin, ob es Erfahrungen in der Gegend gibt, anhand derer man auf die Begehbarkeit schließen kann. Das Ostufer des Fjords ist gut begehbar, das ist gesichert, es sieht allerdings auch weniger steil aus.

                  Wie ist das denn an dem Fjord bei Ebbe, ist da am Ufer typischerweise eher ein Schlickstreifen, oder fallen die Blöcke auch bei Ebbe steil ins Wasser ab?

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                  • JustMe79
                    Erfahren
                    • 28.05.2015
                    • 199
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #69
                    Für alles außer der 1,5km langen 'Schlüsselstelle' auf der von dir beschriebenen Route würde ich dir absolut Recht geben. Ich habe zwar keine Erfahrung mit exakt diesem Küstenstreifen, dafür aber mit einigen laut Karte und Satbildern sehr vergleichbaren weglosen Küstenabschnitten (2 Kommunen weiter nördlich), die teils sogar deutlich flacher waren.

                    Hauptproblem ist die kissenartige bodennahe Vegetation an den bewachsenen Stellen - da sinkst du gerne mal 30-50cm pro Schritt ein, wenn's denn gut läuft und an der Stelle kein Loch darunter ist bzw. dich das Zeug komplett trägt. Du hast halt Null Chance, das von oben zu sehen, weil das Zeug so dicht ist - sieht teils aus wie normaler Boden, wie 10cm rechts und links und 20cm davor oder dahinter auch.

                    Alles, was ich in 20+ Jahren in weglosem Nordland-Terrain gesehen habe war nix dagegen. Vor noch blockigeren Bereichen nicht unweit entfernt haben Einheimische ut.no-Autoren, die die Gegend wie ihre Westentasche kennen, explizit gewarnt - Lebensgefahr. Bisschen wie über verschneite Spaltenzohne aufm Gletscher, nur 10x anstrengender und trügerischer.

                    An der schwierigen Stelle auf deiner angedachten Route fällt's unter Wasser praktisch genauso steil ab wie an Land - nur dass zwischen den Bouldern dort bei Ebbe fröhlich flutschiger Tang auf dich wartet.

                    Bei trockenen Bedingungen weiter oben am Hang, mit leichtem Gepäck und genügend Zeit und Muße (und ggf Schienbeinschonern) kann man das ev. schaffen - mir wäre es das Risiko nicht wert. Falls du's probierst - viel Glück (ganz im Ernst) bzw. Hals- und Beinbruch (weniger ernst)... ;D


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                    • Robtrek
                      Dauerbesucher
                      • 13.05.2014
                      • 922
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #70
                      Solche kissenartige Vegetation mit verborgenen Löchern kenne ich und das ist in der Tat ein gefährliches Terrain, was man vermeiden sollte. Also scheint Tilmans Routenwahl über den Pass der beste Weg zu sein mit den geringsten Risiken. Danke für die Infos.

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                      • TilmannG
                        Fuchs
                        • 29.10.2013
                        • 1367
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #71
                        Zitat von JustMe79 Beitrag anzeigen
                        Für alles außer der 1,5km langen 'Schlüsselstelle' auf der von dir beschriebenen Route würde ich dir absolut Recht geben. Ich habe zwar keine Erfahrung mit exakt diesem Küstenstreifen, dafür aber mit einigen laut Karte und Satbildern sehr vergleichbaren weglosen Küstenabschnitten (2 Kommunen weiter nördlich), die teils sogar deutlich flacher waren.

                        Hauptproblem ist die kissenartige bodennahe Vegetation an den bewachsenen Stellen - da sinkst du gerne mal 30-50cm pro Schritt ein, wenn's denn gut läuft und an der Stelle kein Loch darunter ist bzw. dich das Zeug komplett trägt. Du hast halt Null Chance, das von oben zu sehen, weil das Zeug so dicht ist - sieht teils aus wie normaler Boden, wie 10cm rechts und links und 20cm davor oder dahinter auch.

                        Alles, was ich in 20+ Jahren in weglosem Nordland-Terrain gesehen habe war nix dagegen. Vor noch blockigeren Bereichen nicht unweit entfernt haben Einheimische ut.no-Autoren, die die Gegend wie ihre Westentasche kennen, explizit gewarnt - Lebensgefahr. Bisschen wie über verschneite Spaltenzohne aufm Gletscher, nur 10x anstrengender und trügerischer.
                        ....
                        Mich würden dazu konkretere Angaben (Links, Koordinaten) sehr freuen! Ich selbst kann in den Satphotos zwar ungemütliches Gelände erkennen, aber nicht die von dir beschriebenen Gefahren. Schattseitig ist das Blockwerk nur wenig überwachsen (auf den Aufnahmen von 2005 auch mit Licht zu sehen), dann folgt schon ein bei Ebbe nutzbarer Sandstreifen. Natürlich kenn ich diesen Abschnitt nicht selbst und natürlich taugt dieses Gelände zum Knochen brechen - wie auf vielen Abschnitten unserer Route.

                        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                        ...Also scheint Tilmans Routenwahl über den Pass der beste Weg zu sein mit den geringsten Risiken...
                        Dort bist du in dem Plattenschluss unter dem Sjunktind halt absolut von der Schneelage abhängig! Brechender und abrutschender Altschnee, Wasser und Sand auf den Granitplatten - unter solchen Bedingungen kannst du diesen Abschnitt nicht betreten. Bei uns war gerade noch genug stabiler Schnee. Auf Bernies Fotos vom späten(?) September ist dort kein Krümel Schnee mehr, ob die Platten dann gangbar wären weiss ich nicht. Nach unten brechen sie jedenfalls fast senkrecht in den Karsee ab.
                        Auch sonst finde ich Bernies Fotos von gegenüber nicht nur wunderschön, sondern auch aufschlussreich, was z.b. die Hangneigung unter dem Sjunkhatten anbelangt.

                        Noch zu Bushwhacking entlang von Fjorden, unabhängig vom Sjunkfjord:
                        Moralisch fanden wir das immer sehr herausfordernd. Da man keine Höhe gewinnt bleibt die Situation lange gleich, ohne dass man Fortschritte wahrnimmt. Und wenn man dann nach vielen Sunden zerkratzt, zerstochen und durchgeschwitzt mal Ausblick hat, dann fährt draussen auf dem Wasser garantiert ein Boot die eben bewältigte Strecke in 2 Minuten ab...
                        Aber Ebbe hat uns wirklich oft geholfen auch wenn es keine Sand- oder Schlickbänke gab. Hier am Tasermiutfjord im Süden Grönlands:

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 192_greenland-13_1188.jpg Ansichten: 0 Größe: 125,7 KB ID: 3088596

                        Bei der Planung ist das schwierig zu kalkulieren, machmal geht dann auch wieder nichts und oft genug ist es ein ständiger und mühsamer Wechel zwischen Büschen, Felsen und Blasentang.

                        Grüße von Tilmann
                        http://www.foto-tilmann-graner.de/

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