Tag 6 der Wanderung
So, Tag 6 war etwas kürzer, so auch der heutige Bericht....
Verschlafen blickten meine Augen auf die Uhr- schon Neun – ganz schön spät. Aber der Schlaf war nötig, nach der langen gestrigen Etappe und einer Nacht fast ohne Schlaf. Ein Blick in nach Draußen verriet, dass es in er Nacht wieder geschneit hatte. Freute ich mich vor zwei Tagen noch über den Schnee, machte ich mir doch inzwischen etwas Sorgen, schließlich lagen zu diesem Zeitpunkt noch gut 40 km vor mir und das durch Tiefschnee, Moore und dichten Birkenwald. Die nächsten 2 Tage sollte es, so war mein Plan, durchs Stordalen gehen. Dieses ist regelrecht vom Wasser geprägt und die kleinen Seen, Moore und der Birkenwald sind ein hervorragendes Zuhause für Elche. Zum ersten Mal war ich während einer Hundeschlittentour 2005 hier und dann noch einmal ein Jahr später mit Skiern. Zu Fuß war ich noch nicht hier, deshalb war ich gespannt, was mich erwartet.

Neuschnee...mal wieder

Ein windstiller Morgen...herrlich!
Das Wetter begrüßte den Tag in altbekannter Weise mit Sonne und Wolken und während ich mein Müsli aß, genoss ich die beeindruckende Kulisse der Bergwelt um den Geavdjajávri. Ich atmete tief durch und nahm mir fest vor, im kommenden Winter hierher zurückzukommen, ins Vággi-Tal und auf den Geavdnjajávri. Doch etwas störte die Stille. In einiger Entfernung hörte ich Helikoptergeräusche und wenig später flog er schon über mir vorbei. Es waren Samen, die ihre Rentiere zusammentrieben.

Winter-Wonderland No. 1

Winter-Wonderland No. 2
Als ich loslief, fing es wieder leicht an zu schneien und die Landschaft versank in einem diffusen Licht. Das Laufen ging erstaunlich gut, zwar lagen ca. 40 cm des prachtvollen Weiß, doch war es locker stellte sich mir nicht in den Weg. Ich lief entlang der Baumgrenze, dann wie durch Birkenwald oder über leider noch nicht gefrorene Moore. Im Hintergrund war der Altevatnet zu erahnen, allerding lag er noch in weiter Ferne. Greifbarer war da der Rohkunborri, der zu meiner Rechten in den Himmel ragte, sich allerdings nie vollständig zu erkennen gab, sondern immer von Wolken umhüllt war. Immer wieder musste ich kleine Bäche überqueren, die sich nur durch ein leises Plätschern unter dem nicht tragenden Eis verrieten.

Sonnenlicht

Sonne hinter dem Sánjavárri
Gegen 13:30 Uhr machte ich eine kurze Pause. Das Laufen im Wald war mühsam und ich versuchte dem Gestrüpp so gut ging aus dem Weg zu gehen. Von Elchen war noch nichts zu sehen. Hier und da mal eine Spur, das war’s. Jede kleine Steigung lies mich Schneepflug spielen, den ich lief Richtung Westen und so lagen sie alle im Lee, was jedes Mal viel Schnee bedeutete. Man konnte froh sein, wenn er nur bis zum Knie ging, doch an manchen Stellen versank ich bis zur Hüfte. „Aber egal“, dachte ich mir, „dann komme ich eben langsamer voran.“ Ich hatte genug Essen dabei und das Benzin sollte auch noch für mindestens 5 Tage reichen. Und so blieb das Grinsen in meinem Gesicht, denn ich fühlte mich immer noch sauwohl hier.

Pause und Schokolade

Moor

Rohkunnborri und Wolken

In der Ferne liegt der Altevatnet

Ein bisschen Schnee
Auf Höhe des Gávvajávri durfte ich dann wieder die Schuhe ausziehen und mir eine kleine Abkühlung gönnen. Da es auch schon langsam dunkel wurde, suchte ich mir auch wenig später ein Plätzchen für mein Zelt im Wald. Da es gerade nicht schneite, holte ich schnell den Schlafsack raus, in der Hoffnung, dass er im Wind ein wenig trocknet. Erstaunlich schnell wurde aus der klammen, halb gefrorenen Knautschtüte auch bald wieder ein „loftiger“ Wärmespender für die Nacht. Nachdem das Zelt stand und Wasser geholt wurden war, zischte auch schon der Kocher, um mich kurz darauf mit einem heißen Tee zu beglücken. Mit dem letzten vom Schnee reflektierten Licht sprang ich in den Schlafsack und studierte noch ein bisschen die Karte. Am nächsten Tag wollte ich bis zum Sandodden am Altevatnet laufen. 14 Kilometer, viel Schnee und mindestens 2 Flüsse die durchquert wollten. „Dafür werde ich in diesem Gelände gut 7 Stunden brauchen“, sagte ich mir und schlief doch vorsichtshalber schnell, um ein paar Kräfte zu sammeln. Der Wind strich leise durch die Birken, die Nacht lag über dem Stordalen und ich lag in meinem Zelt – was will man mehr?!

Füße waschen ist wichtig!

...und es köchelt...

...lass' dir's schmecken...
Alle Fotos bei: flickr
Gruß, René.
So, Tag 6 war etwas kürzer, so auch der heutige Bericht....
Verschlafen blickten meine Augen auf die Uhr- schon Neun – ganz schön spät. Aber der Schlaf war nötig, nach der langen gestrigen Etappe und einer Nacht fast ohne Schlaf. Ein Blick in nach Draußen verriet, dass es in er Nacht wieder geschneit hatte. Freute ich mich vor zwei Tagen noch über den Schnee, machte ich mir doch inzwischen etwas Sorgen, schließlich lagen zu diesem Zeitpunkt noch gut 40 km vor mir und das durch Tiefschnee, Moore und dichten Birkenwald. Die nächsten 2 Tage sollte es, so war mein Plan, durchs Stordalen gehen. Dieses ist regelrecht vom Wasser geprägt und die kleinen Seen, Moore und der Birkenwald sind ein hervorragendes Zuhause für Elche. Zum ersten Mal war ich während einer Hundeschlittentour 2005 hier und dann noch einmal ein Jahr später mit Skiern. Zu Fuß war ich noch nicht hier, deshalb war ich gespannt, was mich erwartet.

Neuschnee...mal wieder


Ein windstiller Morgen...herrlich!
Das Wetter begrüßte den Tag in altbekannter Weise mit Sonne und Wolken und während ich mein Müsli aß, genoss ich die beeindruckende Kulisse der Bergwelt um den Geavdjajávri. Ich atmete tief durch und nahm mir fest vor, im kommenden Winter hierher zurückzukommen, ins Vággi-Tal und auf den Geavdnjajávri. Doch etwas störte die Stille. In einiger Entfernung hörte ich Helikoptergeräusche und wenig später flog er schon über mir vorbei. Es waren Samen, die ihre Rentiere zusammentrieben.

Winter-Wonderland No. 1

Winter-Wonderland No. 2
Als ich loslief, fing es wieder leicht an zu schneien und die Landschaft versank in einem diffusen Licht. Das Laufen ging erstaunlich gut, zwar lagen ca. 40 cm des prachtvollen Weiß, doch war es locker stellte sich mir nicht in den Weg. Ich lief entlang der Baumgrenze, dann wie durch Birkenwald oder über leider noch nicht gefrorene Moore. Im Hintergrund war der Altevatnet zu erahnen, allerding lag er noch in weiter Ferne. Greifbarer war da der Rohkunborri, der zu meiner Rechten in den Himmel ragte, sich allerdings nie vollständig zu erkennen gab, sondern immer von Wolken umhüllt war. Immer wieder musste ich kleine Bäche überqueren, die sich nur durch ein leises Plätschern unter dem nicht tragenden Eis verrieten.

Sonnenlicht

Sonne hinter dem Sánjavárri
Gegen 13:30 Uhr machte ich eine kurze Pause. Das Laufen im Wald war mühsam und ich versuchte dem Gestrüpp so gut ging aus dem Weg zu gehen. Von Elchen war noch nichts zu sehen. Hier und da mal eine Spur, das war’s. Jede kleine Steigung lies mich Schneepflug spielen, den ich lief Richtung Westen und so lagen sie alle im Lee, was jedes Mal viel Schnee bedeutete. Man konnte froh sein, wenn er nur bis zum Knie ging, doch an manchen Stellen versank ich bis zur Hüfte. „Aber egal“, dachte ich mir, „dann komme ich eben langsamer voran.“ Ich hatte genug Essen dabei und das Benzin sollte auch noch für mindestens 5 Tage reichen. Und so blieb das Grinsen in meinem Gesicht, denn ich fühlte mich immer noch sauwohl hier.

Pause und Schokolade

Moor

Rohkunnborri und Wolken

In der Ferne liegt der Altevatnet

Ein bisschen Schnee
Auf Höhe des Gávvajávri durfte ich dann wieder die Schuhe ausziehen und mir eine kleine Abkühlung gönnen. Da es auch schon langsam dunkel wurde, suchte ich mir auch wenig später ein Plätzchen für mein Zelt im Wald. Da es gerade nicht schneite, holte ich schnell den Schlafsack raus, in der Hoffnung, dass er im Wind ein wenig trocknet. Erstaunlich schnell wurde aus der klammen, halb gefrorenen Knautschtüte auch bald wieder ein „loftiger“ Wärmespender für die Nacht. Nachdem das Zelt stand und Wasser geholt wurden war, zischte auch schon der Kocher, um mich kurz darauf mit einem heißen Tee zu beglücken. Mit dem letzten vom Schnee reflektierten Licht sprang ich in den Schlafsack und studierte noch ein bisschen die Karte. Am nächsten Tag wollte ich bis zum Sandodden am Altevatnet laufen. 14 Kilometer, viel Schnee und mindestens 2 Flüsse die durchquert wollten. „Dafür werde ich in diesem Gelände gut 7 Stunden brauchen“, sagte ich mir und schlief doch vorsichtshalber schnell, um ein paar Kräfte zu sammeln. Der Wind strich leise durch die Birken, die Nacht lag über dem Stordalen und ich lag in meinem Zelt – was will man mehr?!

Füße waschen ist wichtig!

...und es köchelt...

...lass' dir's schmecken...
Alle Fotos bei: flickr
Gruß, René.
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