[NO] Rondanestien - Weg Lillehammer - Rondane

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  • wulxc
    Erfahren
    • 27.07.2007
    • 379

    • Meine Reisen

    [NO] Rondanestien - Weg Lillehammer - Rondane

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Norwegen
    Reisezeit: Anfang August 2007
    Region/Kontinent: Nordeuropa

    Da es gerade einen schönen Rondanebericht gab, hier der Zubringer von Lillehammer aus:



    Tag 1

    mit Bahn nach Lillehammer, von dort mit Bus nach Nordseter. Dann losgewandert Richtung Nevelfjell, dabei Baum- und Buschgrenze überquert. Vom Fjell Blick in die Ferne aufs Rondane (ganz rechts) und Jotunheimen (links).



    Wieder runter, durch besiedelte Gegenden vorbei aum Berghotel Pellestova. Nach der ersten Moorüberquerung Lager auf einem kleinem Höhenrücken über einem Bach im Sonnenschein aufgebaut.





    Tag 2

    Recht lange Etape bis Djupslia mit ersten Moorschäden an den Schuhen. Kombination aus Wiesen-, Moor und Fjälllandschaft mit Baumanteil. Einige Hütten und an allen Seen Angler. Sehr viele Viecher (Flugameisen?) in der Luft, die nerven, aber nicht beißen oder stechen. Es gibt aber auch die angenehmen Begleiter:



    In Djusplia (Hütte liegt über einem Stausee im Wald), wo gerade eine neue
    Winterhütte gebaut wird, beginnt es zu nieseln.



    Tag 3

    Beginnt mit einem Aufsteig aufs Aussichtsberg, Himmel leider wolkenverhangen.



    Von dort weiter im großen Bogen durch einen Wald mit vielen Blumen aufs Fjell, wo wir uns einen Badesee ausgesucht haben. Leider beginnt es bereits vor dem See zu regnen, daher gehen wir weiter, auch wenn der See sehr gut aussieht. Nach den Abstieg vom Fjell geht es durch eine englische Parklandschaft durch die Feuchte nach Vetabua, wo wir unser Zelt aufstellen und die Schuhe trocknen (zumindestens versuchen wir es). Mit einer deutschen Pfadfindergruppe begegnen uns hier die ersten Leute, die länger als ein Nachmittag unterwegs sind.



    Tag 4

    Frühstück mit Sonnenschein, danach durchs Moor. Später leicht gewellte Landschaft. Einige Bäche sind dieses Jahr ganz schön breit und voll Wasser, dazu fehlen einige Brücken. Trotzdem müssen wir keinen Bach durchwaten, den Stöckern sei es gedankt. Insgesamt wird die Landschaft karger. Gegen Mittag kommen wir an einem sehr klaren See vorbei, der das Baden recht erfrischend sein läßt. Später kommenn wir an einer Brücke an unserer Traumhütte vorbei.



    Weiter gehts teilweise durch Präriegras und Gestein nach Jammerdalsbu, wo wir wieder das Zelt aufschlagen. Wegen der Passlage ist der Wind recht zugig.



    Tag 5

    Die Landschaft wird großräumiger, die Berge höher, die Moore weiter. Über einem Hochmoor zwischen drei Bergen zeigt ein Rabenvogel, das er auch Kunstflug wie eine Schraube und Rückenflug kann. Der Weg zieht sich, da es zwischen den Steinen oft keinen Platz für die Füße gibt und die Steine selbst zu klein für je einen Fuß sind.




    Die Aussicht wird zunehmend weiter, dann ist auch schon der Muen zu sehen. Wir erreichen recht früh Grahogdbu, stellen unser Zelt auf und beobachten die ganzen Tageswanderer, die wegen der Nähe zum Rondane und der großen Straße unterwegs sind.



    Tag 6

    Ruhetag, die Fuß- und Kniegelenke wollen wir uns nicht ruinieren (wir haben da gewisse Erfahrungen). Wir nutzen das fließende Wasser aus dem Hahn bei Sonnenschein, planen die restliche Tour und unterhalten uns mit netten Norwegern, die eine 2-Tages Hüttenwanderung machen, um ihre Tochter in das Leben außerhalb der Stadt einzuführen. Reichlich Tagestouristen, der Nationalpark ist nahe.





    Tag 7

    Über die große Straße mit den Tagestouristen in Richtung Rondane, nach einem Aufsteig begegnen uns nur noch die sportlicheren. Die Aussicht in Richtung Rondane ist beeindruckend.



    Im Nationalpark sind die Wege breit und ausgetreten. An einem nahen Bachlauf mit See schlagen wir schon nach kurzer Zeit das zelt auf und genießen den Platz, gehen Baden und sitzen in der Sonne.



    Alternativ könnte man von hier noch bis Eldabu und von dort am nächsten Tag nach Björnhollia oder Rondvassbu laufen, um noch das eigentliche Rondane zu sehen. Da wir die Gegend zwischen Eldabu, Björnhollia und Rondvassbu aber bereits kennen und nicht soviel Lust auf Wanderautobahnen haben, wollen wir dieses Mal den südlicheren Teil erkunden.



    Tag 8

    Weiter gehts ins Innere des Rondane. Wir biegen jedoch recht bald nach NO in ein weites Hochtal mit unmarkiertem Weg (aber in der Karte vorhanden) ab. Die Wolken sind faul und schieben sich einfach über die Berge, aber es ist trocken und das Tal wunderschön.



    Nach dem Abstieg in das Vuludalen geht es in Richtung Straße, wo wir morgen den Bus nehmen müssen. Wir finden einen schönen Zeltplatz, wo unser Zelt sehr vorsichtig und skeptisch von einer Kuh begutachtet wird.




    Tag 9



    Nach dem letzten Frühstück außerhalb der Zivilisation und dem Zeltabbau wie so häufig im Nebel führt ein kurzer Weg zur Straße, der wegen dem beginnenden Regen teils rutschig ist. Nachdem der Buss leider nicht gekommen ist (an Samstagen fährt nur der Nachmittagsbus), laufen wir die Strecke bis Venabu (15 km) auf der Straße, weil keine Lust haben im Regen zu warten und uns der Gedanke an einen heißen Kaffee in einem überheizten, trockenen Raum anzieht. Es gibt noch leckere Rosinenschnecken dazu. Mit dem Abendbus fahren wir dann nach Ringebu, von dort mit den Zug nach Lillehammer. Dort stellen wir im Regen (es hat den ganzen Tag über nicht aufgehört) unser Zelt auf dem Campingplatz auf.



    Es regnete dann noch ohne Unterbrechung bis zum Abflug, aber beim Wandern ist das Wetter ganz gut gewesen!



    zur Tour

    Die Tour führt durch weite offene Landschaften in das schon am Anfang zu sehende Rondanegebirge. Spektakulär sind weniger die Berge, als die Weite und Einsamkeit. Da die Tour parallel zu der Hauptverbindungsstraße Oslo-Trondheim verläuft, kann man in ein bis zwei Tagen immer wieder in der Zivilisation sein.

    In Tagesentfernung gibt es immer eine Selbstbedienungshütte des DNT, für die man den DNT-Schlüssel braucht. Die einzelnen Etappen sind teilweise recht lang, vor allem, wenn durch Regen der Wer rutschig und das Moor recht feucht ist. Die Anstrengungen liegen nicht in Steigungen, sondern im Untergrund. Die Wegmarkierungen sind von sehr häufig bis kaum vorhanden. Da die Tour vor allem eine Wintertour ist , ist der Teil bis zum Nationalpark im Sommer sehr wenig begangen. Gefährliche Stellen wie steile Abhänge gibt es nicht (kann man in der Umgebung von Rondvasbu nachholen). Ein windstabiles Zelt würde ich wegen der offenen Landschaft sehr zu empfehlen, wasserdichte Schuhe wegen den Mooranteilen und den zu überquerenden Bächen.
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 06.11.2011, 07:17. Grund: Reisecharakter eingestellt

  • eumel66
    Erfahren
    • 15.03.2006
    • 198
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Danke für den schönen Bericht. Weckt Erinnerungen an unsere Rondane Süd Tour Ende Juni 07.
    Wir sind eigentlich ab Gråhøgdbu (wo ich meine Montane Windjacke liegen gelassen habe) nur noch vor den Unmengen an Mücken nach Måsaplassen geflüchtet.
    Wie hat es im August dort mit den Mücken ausgesehen?

    Landschaftlich auf jeden Fall auch sehr schön.
    Diese komischen fliegenden Viecher (Steinfliegen?) hatten wir im Juni auch in Unmengen, sehr lästig.

    Grüße, Dirk

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    • wulxc
      Erfahren
      • 27.07.2007
      • 379

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      #3
      Mücken?

      @eumel66:
      Also Mücken hatten wir in größeren Mengen nur bis Vetabua, wie auch vor zwei Jahren. Aber die Mengen hielten sich auch dort in Grenzen, mit langer Hose, Jacke und Schuhen konnten wir es immer draußen aushalten. Wir konnten immer draußen vor dem Zelt essen.

      Wie war denn das Wetter sonst im Juli? Im August war der Boden auf alls Fälle richtig aufgeweicht.

      Grüße wulxc

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      • eumel66
        Erfahren
        • 15.03.2006
        • 198
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Anfangs (23.06) war es noch kühl und windig, später wurde es heiss und windstill, also perfektes Mückenwetter An Essen vor dem Zelt war nicht zu denken.

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