Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Region/Kontinent: Nordeuropa
Lange hat es gedauert bis ich mich dazu aufgerafft habe, hoffentlich wird er schneller fertig als letztes Jahr, der Reisebericht der Skandinavientour 2006
Planungsphase
Die ursprüngliche Idee der Tour führte vom Nordufer des Torneträsk bei Latteluokta nach Norden am Råstojaure vorbei nach Kummavuopio und von dort zum Treriksröset, das als nördlichster Punkt Schwedens als Ziel feststand.
Informationen über diese Route waren auch im Zeitalter des Internet recht schwierig zu finden, Tourenberichte haben wir nur zwei gefunden, wobei einer aus den 30er Jahren stammte
, auch sonst waren Infos über das Gebiet recht spärlich, und wenn dann eher für Angler als für Wanderer gemacht.
Als Problem erwies sich eine planbare Überquerung des Torneträsk, der einzige Bootsführer über den ich verlässliche Angaben bekam, war Peter Björne in Abisko. Dass er bei der für ihn recht grossen Distanz 1800 SEK für die Fahrt nach Laimoluokta verlangte war ja durchaus verständlich, aber für zwei Personen doch recht happig.
Alternativ wäre es wohl auch gegangen in Torneträsk einfach einen Bootsführer zu suchen, aber dann kam eine Idee wie die Tour noch verlängert werden könnte.
So wurde der Startpunkt kurzerhand nach Övre Soppero (An der Strasse nach Karesuando) verlegt, und die von dort nach Westen auf die geplante Route verlaufenden Wege in die Planung mit einbezogen. Aber auch hier war mit dem Lainioälven erstmal Wasser im Weg. Die Anfragen vor Ort nach einer Übersetzmöglichkeit und dem Zustand des anschliessenden Weges verliefen nicht sehr ermutigend. An vielen Orten war der Weg, obwohl auf der Karte verzeichnet, schlicht unbekannt. Schlussendlich bekam ich die Antwort, dass er total überwachsen und fast nicht mehr zu finden sei, wir sollen doch lieber der Kiesstrasse etwa 8 km weiter nördlich folgen und dort nach etwa 20 km auf einen Wanderweg nach Järämä (wo auch der Weg von Övre Soppero rausgekommen wäre) abzweigen.
Die geplante Route sah dann folgende Orte vor: Start an der Strasse Övre Soppero – Karesuando, Jårkastaka, Järämä lappläger, Vuoskojaure, Kamasjaure, Råstojaure, Kummavuopio ab hier verschiedene Varianten: Schlechtester Fall Ausstieg an die Strasse nach Keinovuopio (Bus nach Karesuando), besser direkt zum Treriksröset, noch besser Pältsa, Treriksröset, oder die optimale (längste) Variante Pältsa, Gappo (N), Treriksröset und von dort auf jeden Fall nach Kilpisjärvi zum Bus.
Start (Anreise bis Tag 1)
Die Fahrt nach Dänemark kommt mir dieses Jahr viel kürzer vor, als in den letzten Jahren obwohl sie genau genommen länger dauert. Des Rätsels Lösung ist wohl, dass ich endlich wieder einen durchgehenden Nachtzug von Basel bis Kopenhagen habe und nicht irgendwo in Deutschland spät abends noch umsteigen muss. Es liegt aber sicher auch daran, dass die Gruppe in meinem Liegewagenabteil ganz unterhaltsam ist, und wir nicht nur schweigend den eigenen Gedanken nachhängen. Auch die Anschlüsse klappen mal wieder problemlos, in Stockholm kommt uns die Bahnhofkenntnis zugute, mit jahrelanger Routine weiss man wo der Zug nach Kiruna abfährt und muss nicht lange nach dem richtigen Gleis suchen.
Unterwegs gibt es dann eine Durchsage, dass der Zug heute nicht über Sundsvall, sondern über Bollnäs fährt, da zwischen Sundsvall und Ånge die Gleise von einem Unwetter unterspült wurden. Uns kann das ja egal sein, das wäre nur blöd gewesen wenn wir den Zug in Stockholm verpasst hätten und ihm mit dem X200 nach Sundsvall nachgefahren wären...
Auch die nächste Durchsage kann uns eigentlich egal sein, nämlich dass der Zug aus (nicht weiter erklärten Gründen) nur bis Kiruna fährt (Grund dafür war ein Streit zwischen der norwegischen Ofotbanen und Connex).
Bis Ånge dösen und schlafen wir im sitzen, dann gibt es genug Platz dass wir uns wieder einmal auf den Bänken hinlegen können.
Lappland empfängt uns am nächsten Morgen mit regnerischem Wetter (nach 4 Wochen Sonne pur) und deutlich herbstlicheren Farben als letztes Jahr zur gleichen Zeit.
In Kiruna werden noch die Lebensmittelvorräte aufgefüllt und dann heisst es. Warten auf den Bus in Richtung Karesuando. Es ist wirklich eine Fahrt in den Herbst, die Farben werden immer intensiver, aber gleiches gilt leider auch für die Regenschauer. Zum Glück hat das Wetter ein einsehen mit uns, und es ist gerade trocken als der Bus am Abzweig der Strasse nach Järämä anhält.

Wo führt uns diese Strasse wohl hin?
Etwa 1 ½ Stunden laufen wir dann noch der Kiesstrasse entlang, vor der Suche nach einem Zeltplatz stellt sich erstmal ein anderes, für Lappland eher ungewöhnliches, Problem. Wasser ist ziemliche Mangelware, viele Bäche sind total ausgetrocknet oder nur noch Sumpflöcher. Irgendwann finden wir dann aber doch noch ein plätscherndes Bächlein an dem der Wassersack aufgefüllt wird, danach wird recht schnell nach einem Zeltplatz Ausschau gehalten und auch einer gefunden. Nicht weit von der Strasse, aber doch so dass man sie kaum wahrnimmt wenn doch mal ein Auto vorbeifährt. Bis zum nächsten auf der Karte eingezeichneten Bach hätten wir es sicher nicht mehr geschafft, bevor der Regen für den Rest des Abends wieder einsetzt.
Gruss
Henning
Lange hat es gedauert bis ich mich dazu aufgerafft habe, hoffentlich wird er schneller fertig als letztes Jahr, der Reisebericht der Skandinavientour 2006
Planungsphase
Die ursprüngliche Idee der Tour führte vom Nordufer des Torneträsk bei Latteluokta nach Norden am Råstojaure vorbei nach Kummavuopio und von dort zum Treriksröset, das als nördlichster Punkt Schwedens als Ziel feststand.
Informationen über diese Route waren auch im Zeitalter des Internet recht schwierig zu finden, Tourenberichte haben wir nur zwei gefunden, wobei einer aus den 30er Jahren stammte

Als Problem erwies sich eine planbare Überquerung des Torneträsk, der einzige Bootsführer über den ich verlässliche Angaben bekam, war Peter Björne in Abisko. Dass er bei der für ihn recht grossen Distanz 1800 SEK für die Fahrt nach Laimoluokta verlangte war ja durchaus verständlich, aber für zwei Personen doch recht happig.
Alternativ wäre es wohl auch gegangen in Torneträsk einfach einen Bootsführer zu suchen, aber dann kam eine Idee wie die Tour noch verlängert werden könnte.
So wurde der Startpunkt kurzerhand nach Övre Soppero (An der Strasse nach Karesuando) verlegt, und die von dort nach Westen auf die geplante Route verlaufenden Wege in die Planung mit einbezogen. Aber auch hier war mit dem Lainioälven erstmal Wasser im Weg. Die Anfragen vor Ort nach einer Übersetzmöglichkeit und dem Zustand des anschliessenden Weges verliefen nicht sehr ermutigend. An vielen Orten war der Weg, obwohl auf der Karte verzeichnet, schlicht unbekannt. Schlussendlich bekam ich die Antwort, dass er total überwachsen und fast nicht mehr zu finden sei, wir sollen doch lieber der Kiesstrasse etwa 8 km weiter nördlich folgen und dort nach etwa 20 km auf einen Wanderweg nach Järämä (wo auch der Weg von Övre Soppero rausgekommen wäre) abzweigen.
Die geplante Route sah dann folgende Orte vor: Start an der Strasse Övre Soppero – Karesuando, Jårkastaka, Järämä lappläger, Vuoskojaure, Kamasjaure, Råstojaure, Kummavuopio ab hier verschiedene Varianten: Schlechtester Fall Ausstieg an die Strasse nach Keinovuopio (Bus nach Karesuando), besser direkt zum Treriksröset, noch besser Pältsa, Treriksröset, oder die optimale (längste) Variante Pältsa, Gappo (N), Treriksröset und von dort auf jeden Fall nach Kilpisjärvi zum Bus.
Start (Anreise bis Tag 1)
Die Fahrt nach Dänemark kommt mir dieses Jahr viel kürzer vor, als in den letzten Jahren obwohl sie genau genommen länger dauert. Des Rätsels Lösung ist wohl, dass ich endlich wieder einen durchgehenden Nachtzug von Basel bis Kopenhagen habe und nicht irgendwo in Deutschland spät abends noch umsteigen muss. Es liegt aber sicher auch daran, dass die Gruppe in meinem Liegewagenabteil ganz unterhaltsam ist, und wir nicht nur schweigend den eigenen Gedanken nachhängen. Auch die Anschlüsse klappen mal wieder problemlos, in Stockholm kommt uns die Bahnhofkenntnis zugute, mit jahrelanger Routine weiss man wo der Zug nach Kiruna abfährt und muss nicht lange nach dem richtigen Gleis suchen.
Unterwegs gibt es dann eine Durchsage, dass der Zug heute nicht über Sundsvall, sondern über Bollnäs fährt, da zwischen Sundsvall und Ånge die Gleise von einem Unwetter unterspült wurden. Uns kann das ja egal sein, das wäre nur blöd gewesen wenn wir den Zug in Stockholm verpasst hätten und ihm mit dem X200 nach Sundsvall nachgefahren wären...
Auch die nächste Durchsage kann uns eigentlich egal sein, nämlich dass der Zug aus (nicht weiter erklärten Gründen) nur bis Kiruna fährt (Grund dafür war ein Streit zwischen der norwegischen Ofotbanen und Connex).
Bis Ånge dösen und schlafen wir im sitzen, dann gibt es genug Platz dass wir uns wieder einmal auf den Bänken hinlegen können.
Lappland empfängt uns am nächsten Morgen mit regnerischem Wetter (nach 4 Wochen Sonne pur) und deutlich herbstlicheren Farben als letztes Jahr zur gleichen Zeit.
In Kiruna werden noch die Lebensmittelvorräte aufgefüllt und dann heisst es. Warten auf den Bus in Richtung Karesuando. Es ist wirklich eine Fahrt in den Herbst, die Farben werden immer intensiver, aber gleiches gilt leider auch für die Regenschauer. Zum Glück hat das Wetter ein einsehen mit uns, und es ist gerade trocken als der Bus am Abzweig der Strasse nach Järämä anhält.

Wo führt uns diese Strasse wohl hin?
Etwa 1 ½ Stunden laufen wir dann noch der Kiesstrasse entlang, vor der Suche nach einem Zeltplatz stellt sich erstmal ein anderes, für Lappland eher ungewöhnliches, Problem. Wasser ist ziemliche Mangelware, viele Bäche sind total ausgetrocknet oder nur noch Sumpflöcher. Irgendwann finden wir dann aber doch noch ein plätscherndes Bächlein an dem der Wassersack aufgefüllt wird, danach wird recht schnell nach einem Zeltplatz Ausschau gehalten und auch einer gefunden. Nicht weit von der Strasse, aber doch so dass man sie kaum wahrnimmt wenn doch mal ein Auto vorbeifährt. Bis zum nächsten auf der Karte eingezeichneten Bach hätten wir es sicher nicht mehr geschafft, bevor der Regen für den Rest des Abends wieder einsetzt.
Gruss
Henning
Kommentar