AW: [SE] Schon wieder Angsthase! Padjekalottvarianten statt Sarek
Donnerstag, 13. August
Ich will aber zum Tjievrrajávre!
Abgesehen von der kurzen Unterbrechung habe ich tief und fest und lang geschlafen. Und jetzt scheint mir die Sonne auf‘ s Zelt!
Die Zeltunterlage hat sich bewährt, meine „Terrasse“ ist trocken, ich genieße mein Frühstück in der Sonne und stiefele irgendwann vormittags los.
Trockene Frühstücksterrasse auf nassem Grund
Ziel ist der Tjievrrajávre, das sieht auf der Karte nach einem schönen Übernachtungsplatz aus und von da könnte ich es morgen dann ins Njoatsosvágge schaffen, um mein Lager dort zwischen den Seen aufzubauen. Das schwebt mir schon lange vor, seit ich Bilder davon gesehen habe.
Jetzt aber erst mal Richtung Boarek mit schönen Ausblicken und Beobachtungen:
Im Wald werde ich öfters mal von schönen Pilzen abgelenkt, bin aber zu faul, sie einzusammeln. Als ich aber an diesem Steinpilz
vorbeikomme, kann ich nicht widerstehen und nehme ihn mit. Ergänzt wird er dann nach und nach durch Birkenrotkappen, bis mich der Sammelbeutel, den ich am Brustgurt des Rucksacks befestigt habe, zu sehr nervt.
Der Pilzbeutel vorm Bauch nervt beim Gehen ein bisschen.
Deshalb beschließe ich heute, entgegen meiner Gewohnheit eine längere Mittagspause mit Kochaktion zu machen. Das ist mir normalerweise zu aufwändig. Aber jetzt bietet es sich an, um die Pilze zu verspachteln.
Dazu muss ich allerdings meinen Rucksack fast komplett ausleeren, weil das Kochgeschirr natürlich ganz weit unten verstaut ist.
Die Aussicht beim Zubereiten und Kochen ist dafür nicht zu verachten.
Nach einiger Schnippelei
schmoren die Pilze dann fein im Bütterchen.
Lecker Pilzpfanne!
Und was Süßes zum Nachtisch findet sich ganz in der Nähe auch:
Allerdings hat mich die ganze Aktion doch ziemlich viel Zeit gekostet. Zur Gewohnheit darf das bei mir nicht werden, sonst komme ich kaum voran. Lang schlafen und dann gleich wieder Pause machen geht nicht. Der Himmel hat sich inzwischen ein bisschen zugezogen und als ich an der Furt mit den ulkigen Holzdreiecken bin, nieselt es auch ein bisschen. Von Boarek kriege ich nicht viel mit, außer dem Hinweisschild. Zur Axel-Hamberg-Hütte mache ich noch einen kleinen Abstecher,
dann geht es links weiter am Hang lang mit schönen Ausblicken
da komm‘ ich her
Vallespiken und Tarrekaise
Tjievrra voraus
Blick zurück zur Boarek-Ebene
Inzwischen ist das Wetter ein bisschen mau, grau, nieselig und windig. Im Hang sehe ich ein rotes Kuppelzelt mit im Eingang kochendem Bewohner und mache einen kurzen Abstecher. Es sind zwei junge Schweden, die von Parte heruntergekommen sind und von dem fantastischen Wetter schwärmen, das sie in der Woche zuvor hatten. Das deckt sich auch mit dem, was mir andere entgegenkommende Wanderer schon erzählt haben.
Gegen 20 Uhr komme ich dann an dieser formidablen Windschutzmauer vorbei:
@evernorth: Ich war’s nicht!
Ich bin in Versuchung, hier zu bleiben, zumal der Wind deutlich auffrischt. Aber ich wollte doch so gerne an den Tjievrrajávre. Und der Tjievra ist da vorne (im Bild rechts) ja auch schon zu sehen und sieht gar nicht mehr so weit aus. Da gehe ich doch lieber noch weiter.
Vorher sind noch zwei Schneefelder zu queren…
… und ich bin ganz froh, dass ich die noch frischen Spuren der zwei Schweden darauf finde. Wenn die da gerade erst heil drüber gekommen sind, sollte mir das auch gelingen.
Dann kommt auch endlich der Tjievrrajávre in Sicht. Ich betrachte die Gegend und überlege, auf welcher Seite ich wohl am besten nach einem Zeltplatz suche. Ich entscheide mich für die linke Seite, da sieht alles ein bisschen flacher aus. Allerdings muss ich dafür noch den Abfluss queren, das kostet ziemlich viel Zeit, weil ich dafür die Schuhe wechseln muss. Endlich drüben suche ich nach einem geeigneten Platz, wird auch langsam Zeit. Inzwischen ist es weit nach neun, nicht mehr lange, dann wird es dunkel. Es findet sich hier aber partout nix. Der Hang ist durchgängig nass, steinig und es findet sich kaum eine ebene Fläche, die nicht total versumpft ist. Langsam werde ich ein bisschen nervös…
Alles nass, steinig und schief!
Schließlich wechsele ich doch wieder auf die andere Seite des Abflusses und da findet sich dann auch eine zumindest akzeptable Stelle mit Seeblick. Das hätte ich schneller haben können!
Inzwischen ist es schon ziemlich duster. Als das Zelt endlich steht, gehe ich mit Stirnlampe los, um Wasser aus dem nächsten Bach zu holen. Und auf dem Rückweg muss ich schon aufpassen, das Zelt wiederzufinden!
Das war dann heute Abend doch alles ziemlich anstrengend und ich habe gar keinen Hunger. Bin wohl noch zu gestresst. Ich überlege, das Abendessen ausfallen zu lassen, habe keine große Lust, jetzt noch zu kochen. Andererseits scheint es mir keine gute Idee zu sein, gleich am Anfang der Tour zu wenig zu essen. Also raffe ich mich doch noch auf, koche und esse auch brav auf. Bis ich dann endlich in den Federn liege, ist es weit nach Mitternacht.
Donnerstag, 13. August
Ich will aber zum Tjievrrajávre!
Abgesehen von der kurzen Unterbrechung habe ich tief und fest und lang geschlafen. Und jetzt scheint mir die Sonne auf‘ s Zelt!
Die Zeltunterlage hat sich bewährt, meine „Terrasse“ ist trocken, ich genieße mein Frühstück in der Sonne und stiefele irgendwann vormittags los.
Trockene Frühstücksterrasse auf nassem Grund
Ziel ist der Tjievrrajávre, das sieht auf der Karte nach einem schönen Übernachtungsplatz aus und von da könnte ich es morgen dann ins Njoatsosvágge schaffen, um mein Lager dort zwischen den Seen aufzubauen. Das schwebt mir schon lange vor, seit ich Bilder davon gesehen habe.
Jetzt aber erst mal Richtung Boarek mit schönen Ausblicken und Beobachtungen:
Im Wald werde ich öfters mal von schönen Pilzen abgelenkt, bin aber zu faul, sie einzusammeln. Als ich aber an diesem Steinpilz
vorbeikomme, kann ich nicht widerstehen und nehme ihn mit. Ergänzt wird er dann nach und nach durch Birkenrotkappen, bis mich der Sammelbeutel, den ich am Brustgurt des Rucksacks befestigt habe, zu sehr nervt.
Der Pilzbeutel vorm Bauch nervt beim Gehen ein bisschen.
Deshalb beschließe ich heute, entgegen meiner Gewohnheit eine längere Mittagspause mit Kochaktion zu machen. Das ist mir normalerweise zu aufwändig. Aber jetzt bietet es sich an, um die Pilze zu verspachteln.
Dazu muss ich allerdings meinen Rucksack fast komplett ausleeren, weil das Kochgeschirr natürlich ganz weit unten verstaut ist.
Die Aussicht beim Zubereiten und Kochen ist dafür nicht zu verachten.
Nach einiger Schnippelei
schmoren die Pilze dann fein im Bütterchen.
Lecker Pilzpfanne!
Und was Süßes zum Nachtisch findet sich ganz in der Nähe auch:
Allerdings hat mich die ganze Aktion doch ziemlich viel Zeit gekostet. Zur Gewohnheit darf das bei mir nicht werden, sonst komme ich kaum voran. Lang schlafen und dann gleich wieder Pause machen geht nicht. Der Himmel hat sich inzwischen ein bisschen zugezogen und als ich an der Furt mit den ulkigen Holzdreiecken bin, nieselt es auch ein bisschen. Von Boarek kriege ich nicht viel mit, außer dem Hinweisschild. Zur Axel-Hamberg-Hütte mache ich noch einen kleinen Abstecher,
dann geht es links weiter am Hang lang mit schönen Ausblicken
da komm‘ ich her
Vallespiken und Tarrekaise
Tjievrra voraus
Blick zurück zur Boarek-Ebene
Inzwischen ist das Wetter ein bisschen mau, grau, nieselig und windig. Im Hang sehe ich ein rotes Kuppelzelt mit im Eingang kochendem Bewohner und mache einen kurzen Abstecher. Es sind zwei junge Schweden, die von Parte heruntergekommen sind und von dem fantastischen Wetter schwärmen, das sie in der Woche zuvor hatten. Das deckt sich auch mit dem, was mir andere entgegenkommende Wanderer schon erzählt haben.
Gegen 20 Uhr komme ich dann an dieser formidablen Windschutzmauer vorbei:
@evernorth: Ich war’s nicht!
Ich bin in Versuchung, hier zu bleiben, zumal der Wind deutlich auffrischt. Aber ich wollte doch so gerne an den Tjievrrajávre. Und der Tjievra ist da vorne (im Bild rechts) ja auch schon zu sehen und sieht gar nicht mehr so weit aus. Da gehe ich doch lieber noch weiter.
Vorher sind noch zwei Schneefelder zu queren…
… und ich bin ganz froh, dass ich die noch frischen Spuren der zwei Schweden darauf finde. Wenn die da gerade erst heil drüber gekommen sind, sollte mir das auch gelingen.
Dann kommt auch endlich der Tjievrrajávre in Sicht. Ich betrachte die Gegend und überlege, auf welcher Seite ich wohl am besten nach einem Zeltplatz suche. Ich entscheide mich für die linke Seite, da sieht alles ein bisschen flacher aus. Allerdings muss ich dafür noch den Abfluss queren, das kostet ziemlich viel Zeit, weil ich dafür die Schuhe wechseln muss. Endlich drüben suche ich nach einem geeigneten Platz, wird auch langsam Zeit. Inzwischen ist es weit nach neun, nicht mehr lange, dann wird es dunkel. Es findet sich hier aber partout nix. Der Hang ist durchgängig nass, steinig und es findet sich kaum eine ebene Fläche, die nicht total versumpft ist. Langsam werde ich ein bisschen nervös…
Alles nass, steinig und schief!
Schließlich wechsele ich doch wieder auf die andere Seite des Abflusses und da findet sich dann auch eine zumindest akzeptable Stelle mit Seeblick. Das hätte ich schneller haben können!
Inzwischen ist es schon ziemlich duster. Als das Zelt endlich steht, gehe ich mit Stirnlampe los, um Wasser aus dem nächsten Bach zu holen. Und auf dem Rückweg muss ich schon aufpassen, das Zelt wiederzufinden!
Das war dann heute Abend doch alles ziemlich anstrengend und ich habe gar keinen Hunger. Bin wohl noch zu gestresst. Ich überlege, das Abendessen ausfallen zu lassen, habe keine große Lust, jetzt noch zu kochen. Andererseits scheint es mir keine gute Idee zu sein, gleich am Anfang der Tour zu wenig zu essen. Also raffe ich mich doch noch auf, koche und esse auch brav auf. Bis ich dann endlich in den Federn liege, ist es weit nach Mitternacht.
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