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[NO] Von Ballangen nach Storå und Hellmobotn 2020 - größtenteils zu dritt :-)
Ich schließe mich evernorths Gratulation an. So oft wie du die Gegend bewandert und beschrieben hast, müßte man sie (zumindest forumsintern) in Voboheimen umbenennen.
So oft wie du die Gegend bewandert und beschrieben hast, müßte man sie (zumindest forumsintern) in Voboheimen umbenennen.
Oh ja, ein sehr guter und überaus passender Vorschlag. Allein schon, weil Du bereits soviele schöne Reiseberichte aus der Gegend geschrieben hast, sollte dies zumindest in Erwägung gezogen werden. Ein wenig verwundert war ich aber über Deinen Kommentar zum Rasierer. Ich hoffe der war nicht ganz ernst gemeint. Schließlich kann ein Bart auf so einer Wanderung eigentlich niemals zu lang sein.
Meine Kinder "mussten" von klein auf wandern, in die Berge und auf Hüttentour - bei zweien ist es auch ein bisschen zur Liebe geworden. Meine Tochter (19) war mit mir letztes Jahr Bergsteigen, der eine Sohn (16) hat mir zum Geburtstag geschenkt, dass er mit mir eine Trekkingtour im Wallis unternehmen möchte. Schön, ne?
Nein, "gemusst" hat Tim nie - und seine Sicht auf das Thema Wanderungen kommt ja hoffentlich noch. Mittlerweile haben Tim und Ole gemeinsam eine WG gegründet Ein guter Grund, demnächst ihren Anteil am Bericht einzufordern.
Ich schließe mich evernorths Gratulation an. So oft wie du die Gegend bewandert und beschrieben hast, müßte man sie (zumindest forumsintern) in Voboheimen umbenennen.
Auf was für verrückte Ideen Du so früh im neuen Jahr kommst ...
Ein wenig verwundert war ich aber über Deinen Kommentar zum Rasierer. Ich hoffe der war nicht ganz ernst gemeint. Schließlich kann ein Bart auf so einer Wanderung eigentlich niemals zu lang sein.
Das ist tatsächlich seit mehreren Jahren ein Reizthema bei mir - es stört mich nach etwa einer Woche massiv. Und in diesem Jahr wird sich daran etwas ändern - hoffentlich nicht dass die Tour kürzer ausfällt
Samstag - Dienstag, 15.-18.08.: Wiedersehen rund um Bodø und Heimreise
Irgendwann im Laufe der Nacht ließ der Regen wieder nach, so dass ich morgens hoffte ein halbwegs trockenes Zelt einpacken zu können. Dafür rutschte ich dann auf dem nassen und schrägen Bootsanleger an dem See beim Wasserholen aus, knallte auf den Hintern und der gefüllte Wassertopf schüttete sich über mir aus - ok, das versprach kein guter Tag zu werden. Prompt erwischte mich beim Frühstück der nächste Schauer, also kein trockenes Zelt.
Egal, gegen 9 Uhr machte ich mich durch ein vollkommen verschlafenes Drag auf dem Weg zum Anleger, nahm dort den kleinen Bus, stieg um in den großen Bus und bekam einen Schock: Voll! Ähh, der war doch noch nie voll - was ist denn jetzt los? Ok, Samstag morgen, Aufbruch ins Wochenende bzw. einen Einkauf in Bodø mit einem Verwandten-/Freundesbesuch sagte der Norweger, neben dem ich noch ein Plätzchen ergattern konnte. So ganz wohl würde er sich auch nicht fühlen - aber meine Maske bräuchte ich auch nicht aufsetzen, hmm.
In Bodø wurde wie immer gebaut und nach einer wilden Umleitung landete ich schließlich im Sentrumsterminalen und gegen 14 Uhr im Hotel Scandic Havet - wie immer mit einem wunderschönen Ausblick.
Das Zelt packte ich zum Trocknen aus und ging Einkaufen - Salat, Bier, Wein, Chips und einige weitere Leckereien, mir blieben jetzt ja noch ein paar Tage. Abends wollte ich auf die Dachterrasse und wurde jedoch abgewiesen, da sie voll (nach Corona-Regelungen) war. Später erhielt ich die Auskunft, dass das ganze Hotel nahezu ausgebucht gewesen wäre - überraschend.
Sonntag vormittag hatte ich mich mit Tilmann und Susanne verabredet: aus der Nachfrage per Mail wie es Ihnen ergangen war hatte sich ein mögliches Treffen ergeben - wenn schon nicht in der Landschaft dann wenigstens in einem Cafe. Dankenswerterweise hatte das kleine Babel Barista um 10 Uhr auf und die beiden verwöhnten mich nicht nur mit Capuccino und Gebäck sondern auch noch mit vielen Anekdoten ihrer Tour und einem Tipp für Kjerringøy - was sie erzählten wird ja ihr Reisebericht noch zeigen .
Susanne und Tilmann nach dem Abschied
Kurz danach kam die Nachricht von Tim und Ole, dass sie aufgrund des Wetter doch schon auf die Fähre in Moskenes gegangen sind und gegen 14 Uhr in Bodø ankommen würden, also machte ich mich auf den Weg zum Hafen.
Das Hurtigrutenschiff durfte ich zu diesen Coronazeiten nicht besuchen, aber hinten kommt ja schon die Fähre mit den beiden.
Dann ging es ins Hotel und wurde erzählt, ihre Inhalte kommen ja hoffentlich noch. Und nachdem mehrere Restaurants uns ohne Reservierung (Bodø am Samstag abend ...) abwiesen landeten wir dann einer klassischen Pizzeria - auch gut.
Am nächsten Morgen hieß es dann erneut Abschied nehmen, die beiden wollten einkaufen und dann zum Saltstraumen, gegen halb 11 war Strömungshochzeit. Ich scheiterte mit dem Versuch, meinen wackligen Brillenflügel reparieren zu lassen und entschied mich für Kultur und gegen die Wellness-Sauna - mit dem Bus nach Kjerringøy. Der fährt eine gute Stunde nach Norden und liefert dabei diverse Schüler in den Vororten Bodøs ab bevor dann die Ausläufer des Sjunkhatten-NPs berührt werden und es in Festvag auf die Fähre geht.
Steigtinden, die Erzählungen von Tillmann und Susanne haben mir richtig Geschmack auf den Sjkunkhatten gemacht.
Blick in den Mistfjorden
... und der Blick auf die andere Fährseite auf das Breifjellet
Drüben stieg ich in einen anderen Bus und war kurz danach in Kjerringøy. Das eigentlich Museum gibt ein kurze Einführung, das spannendste ist aber der Rundgang durch den alten Handelsposten und dessen Gebäude. Hier war vor 150 Jahren der wesentliche Standpunkt für den Handel mit Fisch nach Süden und mit Salz und vielen anderen notwendigen und wichtigen Dingen nach Norden (und den Lofoten). Alleine die Überfahrt für die Fischer auf die Lofoten zur Fangsaison im Winter in offenen Langbooten stelle ich mir grauselig vor - was für eine Zeit die man sich hier gut vorstellen kann.
Das große, dreistöckige Speicherhaus
Der zu seichte Hafen hat den späteren Niedergang des Handelspostens beschleunigt.
Historische Langboote
Nach dem Besuch einiger Kunstausstellungsräume ging es wieder mit dem Bus zurück. Unterwegs fielen mir erneut die zahlreichen Bootsferienhaussiedlungen auf.
"Miete Boot und Hütte"
Nach einem letzten traditionellen Besuch im Burgasm packte ich den Rucksack. Der Rückflug nach Oslo war leer und der nahezu verlassene Flughafen Oslo war gewöhnungsbedürftig. Umso überraschender, dass dann sowohl der Flug nach Kopenhagen als auch später nach Hamburg beide nahezu voll waren. Aber insgesamt flogen bei gut 2 Stunden Aufenthalt in Kopenhagen gerade mal 10 Flüge ab, sonst ist es gefühlt das Zehnfache. Und so war es fast schon schwierig, etwas leckeres zu essen zu bekommen. Toll geklappt hat dann auch noch die Rückfahrt vom Hamburger Flughafen nach Hannover, so dass ich dann pünktlich wieder meine Frau in den Arm schließen konnte.
Was für eine schöne Tour! Gratuliere, vobo! Toll auch, dass die Jungs mit von der Partie waren. Es macht dich sicher mächtig stolz, dass der Fortpflanz in deine Fußstapfen tritt. Hoffentlich kommt noch ein Bericht der beiden. Dir danke ich für's Mitnehmen in diese großartige und beeindruckende Landschaft und für deine schonungslose und selbstkritische Erzählung. Da freu ich mich doch glatt schon auf den Bericht deiner nächsten Tour!
Lieben Gruß von der oesine
Da bleibt zu hoffen, dass Voboheimen im Sommer 2021 keinen Reisebeschränkungen unterliegen wird. Hab' vielen Dank für Deinen gewohnt wundervoll schönen Bericht! Und mach' Deinen Jungs mal Beine, die sollen auch schreiben!
Vor 3 Monaten hätte das Fazit sicher nochmal anders ausgesehen: Mittlerweile ist Tim ausgezogen und hat mit Ole eine WG gegründet - und wir Eltern nehmen die beiden glücklich und stolz wahr. Sind sind erwachsen - manches interessiert sie und manches nicht. Was habe ich mir manchmal in der Vorbereitung oder auf Tour die Haare gerauft oder den Kopf geschüttelt
Das kann man doch so nicht machen
Das geht schief
Sie werden es schon sehen und damit umgehen müssen
Naja, irgendwie werden sie es schon hinkriegen
NEIN!!!
Natürlich ist all das aufgetreten aber es ist auch alles gut gegangen. Und was werden die beiden über mich gedacht haben ...
So früh aufstehen...
Ey Alter, reiß Dich mal zusammen
Jetzt müssen wir schon wieder warten
Jetzt kommt der schon wieder mit seinem Planungskram
Kann der das nicht mal entscheiden ...
Natürlich ist auch all das berechtigt, aber wir haben es zusammen bewältigt und dabei voneinander gelernt. Ich bin total dankbar, dass ich die Lockerheit der Jugend erleben durfte, und dass die beiden es mit so einem alten und/oder vermeintlich erfahrenem Wanderer ausgehalten haben. Wieder so eine Win-Win-Situation.
Die Zeit alleine war diesmal anders. Der Abschied, die Sorge und die privaten Schwierigkeiten haben es mir nicht so leicht gemacht. Umso schöner war es, dass mir das Wetter noch den Tjårok ermöglicht hat, aber den Weiterwege durchs Amásvágge und nach Mussken leider nicht mehr. Aber die Gegend bietet immer noch so viele verschiedene neue Möglichkeiten - Ideen habe ich genug.
Zusammen sind wir ohne äußere oder innere Verletzungen durchgekommen, halbwegs aber auch nicht ganz so auf der Strecke wie gedacht. Wir haben uns nicht gestritten oder waren verärgert (zumindest aus meiner Sicht) sondern vielfach neugierig auf die Eindrücke und Erlebnisse der anderen. Wir haben uns miteinander arrangiert - wann stellt jemand etwas in Frage, wollen wir wirklich weiter - alles typische Gedanken auf Tour. Wir waren mitten in der Wildnis - und selten habe ich das Leben in mir so sehr gespürt, war halt mittendrin.
Ich bedanke mich für das Interesse und die vielen Kommentare und hoffe sehr noch auf den Beitrag von Tim und Ole - bald sind ja Semesterferien ...
Hei Volker, du hättest uns auch von vorne zeigen dürfen. Oder sind wir dir schon zu runzelig?😁
Danke für deinen Bericht, die wie immer vielen Anregungen und die nette Begegnung.
Der meinige stockt nun ein bisschen und wird wohl erst in der nächsten Quarantäne fortgesetzt. Aber Sjunkhatten läuft nicht weg...
Viele Grüße von uns beiden!
Mir hat dein Bericht total gefallen, gerade dieses "Der Lehrer geht mit den Kindern auf Tour", in dem Fall der Vater. Der Kampf der Generationen, sehr interessant und lustig. Ich bin gespannt ob sich das mal wiederholt und hoffe dann davon zu lesen. Oder eben eine deiner Solotouren die auch mich immer wieder inspiriert haben. Ohne deinen 50. Bericht wäre ich vielleicht bei Darreluopal nicht auf den Gipfel gelaufen, obwohl der Gipfel mit deiner Tour garnix zu tun hatte
"Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"
Vielen Dank noch einmal für deinen schönen Bericht. Ich war sehr gerne mit euch unterwegs und würde mich ebenfalls über die Sichtweise der Jungs freuen. Die Zukunft wird zeigen, ob sie nachhaltig infiziert sind.
Hei Volker, du hättest uns auch von vorne zeigen dürfen. Oder sind wir dir schon zu runzelig?😁
Danke für deinen Bericht, die wie immer vielen Anregungen und die nette Begegnung.
Der meinige stockt nun ein bisschen und wird wohl erst in der nächsten Quarantäne fortgesetzt. Aber Sjunkhatten läuft nicht weg...
Viele Grüße von uns beiden!
Danke, wir haben halt das Dreier-Bild verpasst. Und je mehr ich mich mit dem Sjunkhatten (und Deinen Vorab-Bildern) beschäftige, desto neugieriger werde ich. Aber ich mag nicht auf eine erneute Quarantäne hoffen ...
Hi Volker
Mir hat dein Bericht total gefallen, gerade dieses "Der Lehrer geht mit den Kindern auf Tour", in dem Fall der Vater. Der Kampf der Generationen, sehr interessant und lustig. Ich bin gespannt ob sich das mal wiederholt und hoffe dann davon zu lesen. Oder eben eine deiner Solotouren die auch mich immer wieder inspiriert haben. Ohne deinen 50. Bericht wäre ich vielleicht bei Darreluopal nicht auf den Gipfel gelaufen, obwohl der Gipfel mit deiner Tour garnix zu tun hatte
Danke, auch wenn ich hoffentlich kein kämpfender Lehrer war - man wird sehen. Freut mich, wenn ich Dich inspirieren konnte - einige Deiner Leistungen und Schilderungen sind auch für mich ein Antrieb.
Hallo Volker,
Vielen Dank noch einmal für deinen schönen Bericht. Ich war sehr gerne mit euch unterwegs und würde mich ebenfalls über die Sichtweise der Jungs freuen. Die Zukunft wird zeigen, ob sie nachhaltig infiziert sind.
Andrea
Danke Andrea, es besteht noch Anlass zur Hoffnung auf ein baldiges Begleichen der "Ehrenschuld" der Beiden ...
Danke, wir haben halt das Dreier-Bild verpasst. Und je mehr ich mich mit dem Sjunkhatten (und Deinen Vorab-Bildern) beschäftige, desto neugieriger werde ich. Aber ich mag nicht auf eine erneute Quarantäne hoffen ...
Das darfst du schon, freu dich auf Ende Februar...
Grüße von Tilmann
Auch von mir nochmal herzlichen Dank für Deinen schönen Bericht Volker. In der Tat war die Komponte mit dem Generationsunterschied nochmal etwas, was dem Bericht eine zusätzliche Würze verschafft hat. Aber auch von der Natur war das wieder ein toller Bericht von Dir. Es freut mich, dass es alles so gut geklappt hat und bin schon auf Deine nächsten Touren und die darauf folgenden Berichte gespannt.
Kommentar