[NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

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  • Fjellfex
    Fuchs
    • 02.09.2016
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    [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Oppland, Skjåk kommune, Anfang August 2020



    Eigentlich wäre eine Hüttentour zu fünft in Stølsheimen geplant gewesen. Corona hat daraus eine Hüttentour zu dritt in Reinheimen und Breheimen gemacht. Na immerhin.
    DNT-Hüttenübernachtungen gehen heuer ja nur mit Vorbuchung, und man ist dort trotzdem mit fremden Leuten relativ nahe beinander. Wäre schon ok, aber letztlich erschien es uns opportuner, sich nach Hütten umzusehen, die man für sich alleine hätte. Norwegen bietet da zum Glück Möglichkeiten. Letztlich verfielen wir auf die Kommune Skjåk. Die leisten sich den Luxus, ein eigenes kleines Hüttennetz im Gebirge zu unterhalten:
    https://www.inatur.no/sok#?q=skj%C3%...ilbud%22%7D%5D
    Für knapp 70 Euro kann man sowas buchen, und geteilt durch drei ergibt das eine recht günstige Übernachtung. Nicht alle Hütten waren zum Wunschtermin noch verfügbar, aber letztlich konnten wir doch eine hübsche Tour planen. Erste Eindrücke hiervon gibt es hier:

    https://www.youtube.com/watch?v=fW73...ature=youtu.be
    Zuletzt geändert von Fjellfex; 16.08.2020, 11:30. Grund: Geotagg hinzugefügt

  • Borgman
    Dauerbesucher
    • 22.05.2016
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    #2
    AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

    Schönes Skjåk - in der Tat. Vielen Dank schon mal für Dein stimmungsvolles Video und die damit verbundene Knobelaufgabe . Das hat Spaß gemacht. Jetzt bin ich mal gespannt, ob ich richtig liege. Wobei, so schwierig war das dank der Beschreibung unter dem Video nicht. Ich gehe davon aus, dass Du wieder streng chronologisch vorgegangen bist, hatte mich nur gewundert, dass Ihr tatsächlich nach Billingen (Minute 3:45, richtig?) tatsächlich zuerst Grjothøi (da waren doch die Rentiere?) gemacht habt und dann zurück zum Glittervatn gegangen seid. Hattet Ihr ein Auto gemietet? Na, das wirst Du ja alles noch erzählen...

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    • Fjellfex
      Fuchs
      • 02.09.2016
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      #3
      AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

      Moin Bernd

      Für jemanden wie Dich, der sozusagen den "schwarzen Gürtel" im Kartenlesen hat, war die "Knobelaufgabe" fast schon beleidigend einfach.
      In der Tat ist das Video mal wieder streng chronologisch. Was Deine "Fragezeichen" anbelangt: schau Dir in der Videobeschreibung noch mal die Übernachtungsorte an; da gibt es ein "missing link".
      Auto hatten wir keines, sondern den Vy express Linie 146 benutzt.

      So, mit diesen Infos kann ich mich jetzt zurücklehnen, und Du schreibst den Bericht zu Ende...

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      • evernorth
        Fuchs
        • 22.08.2010
        • 1824
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        #4
        AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

        Ahoi Fjellfex,

        sehr schönes Video zur perfekten Einstimmung.
        Da freue ich mich auf mehr.....

        Da wir hier im Norden gerade so unverschämte ( ), „toskanische Verhältnisse“ haben,
        brauche ich dazu aber unbedingt noch ein? kühles
        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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        • Fjellfex
          Fuchs
          • 02.09.2016
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          #5
          AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

          Ahoi Tom

          Die "toskanischen Verhältnisse" in Norge waren immer noch viel angenehmer als die Hitze, die zu meiner Tourenzeit in Deutschland geherrscht hat - da war ich definitiv am rechten Ort.

          Und ob Du es glaubst oder nicht: auf der Tour habe ich an Dich denken müssen, beim Anblick diverser wilder Flüsse - noch ein bißchen Training, und Du wirst die bestimmt alle runterpaddeln wollen...

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          • Fjellfex
            Fuchs
            • 02.09.2016
            • 1227
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

            TAG 1: Bismo - Sveinbue

            Eigentlich hätte ich vom Flughafen Oslo mit einem Nachtbus direkt ins Zielgebiet fahren wollen. Kurzfristig wurde ich aber von LH umgebucht. Neue Ankunftszeit: 5 Minuten nach Abfahrt des Nachtbusses. Toll!
            Da konnte ich dann erst am Morgen per Zug die Verfolgung meiner beiden Kumpels aufnehmen. Letztgenannte waren schon in der Früh in Bismo (dem Hauptort der Gemeinde Skjåk), holten die Schlüssel für die gebuchten Hütten ab und machten sich schon langsam auf den Weg.

            Gegen 14 Uhr konnte dann auch ich von Bismo starten. Etwa 17km plus 1000 Höhenmeter im Anstieg standen auf dem Programm. Das hätte ich mit durch ein Taxi zum Aursjoen verkürzen können, aber ich wollte dann doch etwas in die Fettverbrennung kommen.

            Von Bismo hinauf Richtung Aursjoen gibt es ein gepflegtes Wegenetz:



            Es ging auf einem schönen Pfad durch einen Märchenwald bergauf.



            Oberhalb der Baumgrenze gab es einen schönen Blick zurück auf Bismo



            (man beachte auch den in Hochlagen in der Vornacht gefallenen Neuschnee), sowie das Ottadalen hinauf.



            Hinter der Vikhøe ging es wieder etwas bergab zur Westseite des Aursjoen.



            Brücke über den Zufluss des Sees:



            Hier traf ich ein norwegisches Paar. Das war (außer den Kumpels) die einzige Begegnung für mehrere Tage. Generell ließen sich die Begegnungen auf der Tour an den Fingern abzählen, obwohl wir auch viel auf markierten Wegen unterwegs waren.
            War der Weg zunächst rot markiert, gab es ab dem Aursjoen bis zur Hütte blaue Markierungen.
            Es ging östlich des Skridugrovi bergan.



            Blick zurück nach Süden:



            Der Bach wurde auf etwa 1280m problemlos überschritten. So langsam kamen die Reinheimen-Berge in den Blick, sowie die beiden Kumpels.



            Das letzte Stück bis zur Hütte hat sich dann doch gezogen. Dort angekommen haben wir uns ein wenig frisch gemacht, was gegessen, und waren dann ohne allzu langen Hüttenzauber schon bald in den Kojen.

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            • evernorth
              Fuchs
              • 22.08.2010
              • 1824
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              #7
              AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

              Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
              Ahoi Tom

              Die "toskanischen Verhältnisse" in Norge waren immer noch viel angenehmer als die Hitze, die zu meiner Tourenzeit in Deutschland geherrscht hat - da war ich definitiv am rechten Ort.

              Und ob Du es glaubst oder nicht: auf der Tour habe ich an Dich denken müssen, beim Anblick diverser wilder Flüsse - noch ein bißchen Training, und Du wirst die bestimmt alle runterpaddeln wollen...
              Ha, ha....was ich da in deinem Video gesehen habe.....ob ich das jemals hinunter paddeln will??
              Dieses weiße Schaum - Ungeheuer in deiner Schluß - Sequenz ( alle Achtung! )....wohl eher nicht!
              My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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              • Fjellfex
                Fuchs
                • 02.09.2016
                • 1227
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

                Ts ts...., da sieht man mal wieder, wie wenig Menschenkenntnis ich habe. Ich habe echt geglaubt, es würde Dich im Paddel jucken.

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                • Fjellfex
                  Fuchs
                  • 02.09.2016
                  • 1227
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

                  TAG 2: Sveinbue - Skarvedalshytta

                  Heute stand eine weglose Etappe an durch eine ziemliche (von Stein und Schnee dominierte) Mondlandschaft. Wir waren aber wahrlich nicht die ersten Menschen in der Gegend. Auf der Hütte hing eine Karte, auf der alle in der Gegend dokumentierten "kulturminner" (Zeugen menschlicher Aktivität aus alter Zeit) vermerkt waren:



                  Hierbei handelt es sich zum Beispiel um Wohnplätze, Steinhütten oder Rentierfanggruben. Die Gegend wurde nämlich schon seit ältesten Zeiten zur Nahrungsbeschaffung aufgesucht. Manche kulturminner wollten sich mir nicht erschließen - da ist mein Norwegisch doch nicht gut genug. Es ist noch die Rede von "bågåstø" (Versteck eines Bogenschützen?), "innsmogo" (Unterstand?) und "garnskap" (Aufbewahrungsort für Fangnetzte?).

                  Es ging also los in eine "Kulturlandschaft". Der Wetterbericht sprach von Regen bis Mittag und darauffolgender leichter Besserung, weswegen wir erst gegen 11 gestartet sind.



                  Mit Kurs NW, zunächst ein wenig bergab, und dann am Nordre Svarthaugåi entlang bergauf.



                  Ab etwa 1400m schwenkten wir auf einen westlicheren Kurs. Schneefelder erwiesen sich als recht angenehm zu gehen.



                  Schließlich hielten wir uns an die 1500m-Linie. Der Bach südlich des Stamåhjulet war einfach zu queren.



                  Die meiste Zeit hatten wir ein schönes 180°-Panorama auf die Breheimen-Berge auf der gegenüberliegenden Talseite. Das folgende Bild zeigt den Blick in Richtung der Stryn-Straße, der See dürfte der Breiddalsvatnet sein.



                  Als die 1500m-Linie mehr nach Norden drehte, kamen die Tafjordfjell-Berge (wie etwa Karitind) in den Blick.



                  Ab hier stiegen wir an in den kleinen Sattel östlich von Punkt 1616. Blick vom Sattel nach Norden:



                  Die Anhöhe in der Bildmitte ist der Dørkampen, und über den Sattel links davon sollte die nächste Etappe führen. Den Abstieg ins Skarvedalen konnten wir sehr angenehm auf dem Schnee bis an den Bach im Tal zurücklegen. Diesen Bach haben wir dann etwas unterhalb der Hütte gequert. Auf ein paar Schritten war der knapp knietief bei mittlerer Strömung und ein wenig frisch, aber absolut machbar.

                  Blick von der Hütte talaufwärts.



                  Später gab es noch eine schöne Abendstimmung über der Hütte



                  und über Herzhausen.

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                  • Ljungdalen
                    Alter Hase
                    • 28.08.2017
                    • 2700
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

                    Wow, sehr schön. Bin gespannt wie es weiter geht, zumal ich mir (evtl. nächstes Jahr?) schon eine Breheimen-Tafjordfjell-Tour (eher Hütten) ausgedacht habe... mal sehen, ob die Route berührt wird.

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                    • Fjellfex
                      Fuchs
                      • 02.09.2016
                      • 1227
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                      #11
                      AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

                      Hallo Patrick,

                      als ich sah, daß es eine Rückmeldung von Dir gibt, dachte ich, Du hättest die Lösung der "kulturminner"-Fragezeichen parat - wer könnte sowas wissen, wenn nicht Du?
                      Überschneidungschancen mit Deiner geplanten Tour dürften am ehesten im Abschnitt Billingen - Torsbu gegeben sein. Falls Du aber via Grotli gehst - sorry.
                      Jedenfalls schön, Dich unter den Lesern zu wissen.

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                      • Ljungdalen
                        Alter Hase
                        • 28.08.2017
                        • 2700
                        • Privat

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                        #12
                        AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

                        Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                        als ich sah, daß es eine Rückmeldung von Dir gibt, dachte ich, Du hättest die Lösung der "kulturminner"-Fragezeichen parat - wer könnte sowas wissen, wenn nicht Du?
                        Nee, sorry, besser weiß ich es auch nicht. Zumindest bågåstø und innsmogo sicher korrekt, garnskapar würde ja auch passen: es ging bei allen diesen Objekten um Jagd auf wilde Rentiere ("villreinfangst").

                        Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                        Überschneidungschancen mit Deiner geplanten Tour dürften am ehesten im Abschnitt Billingen - Torsbu gegeben sein. Falls Du aber via Grotli gehst - sorry.
                        Ja, du ahnst es: ich würde mich weiter westlich halten wollen, also über Grotli (... Pyttbua-Veltdalshytta-Danskehytta-Grotli-Skridulaupbu-Slæom-Sprongdalshytta-Arentzbu... oder ähnlich, Richtung weiß ich noch nicht... also keine Rundtour, bei genug Zeit sogar ab/bis Turtagrø oder Sognefjellshytta).

                        Aber trotzdem interessante Gegend, aus der es nicht *so* viele Berichte (auf Deutsch) gibt...

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                        • MartinHuelle
                          Dauerbesucher
                          • 31.01.2010
                          • 912
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                          #13
                          AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

                          Interessant - in der Gegend war ich kürzlich mit Frau und Kind auch unterwegs (29.07. bis 03.08.). Im Video habe ich sofort ein paar Ecken wiedererkannt. Wir sind von Billingen via Tverråhytta zur Veltdalshytta gelaufen (dort einen Tag geblieben mit Abstecher zur winzigen Fieldfarehytta) und von da zum Tordsvatnet und vorbei an der Torsbu zurück zur Tverråhytta und wieder nach Billingen. Aber alles mit dm Zelt. Um die Veltdalshytta hatten wir es richtig warm, ansonsten aber auch Neuschnee auf den Bergen. Und der Weg zwischen Billingen und Tverråhytta ist ja mal richtig schön nass
                          www.martin-huelle.de

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                          • Fjellfex
                            Fuchs
                            • 02.09.2016
                            • 1227
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

                            Hallo Martin,

                            wie klein die Welt doch ist. Da wirst Du dann auch im Bericht noch vieles wiedererkennen. Was den Weg Billingen - Tverråhytta anbelangt: den sind wir am 08.08. gegangen. Feucht war es da nur mancherorts im oberen Bereich. Interessant, wie schnell das zu wechseln scheint.

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                            • Fjellfex
                              Fuchs
                              • 02.09.2016
                              • 1227
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

                              TAG 3: Ruhetag Skarvedalshytta

                              Im fortgeschrittenerem Alter kann es passieren, daß man nachts "mal raus muß", und diesem Umstand habe ich es zu verdanken, daß ich gegen 4 Zeuge einer schönen Morgenstimmung wurde:



                              Da knipst man dann rum wie ein Japaner...



                              Nebenbei keimte Hoffnung auf: wir hatten die Hütte für 2 Nächte gebucht und wollten heute einen Gipfeltag machen. Gråhø oder Dørkampen wären Kandidaten gewesen. Die Wetteraussichten waren allerdings mies, und leider sollten die sich dann bewahrheiten: gegen 7 peitsche ein garstiger Wind die Regentropfen gegen das Fenster und die Gipfel waren wolkenverhangen.



                              Da war dann halt erholsames Rumgammeln angesagt.



                              Zum Glück hatte die Hütte keinen Proviantraum wie so manche DNT-Hütte: einem solchen Ort der Versuchung (Bixit! fruktcocktail! ...!) wäre an einem solchen Tag bestimmt übertriebene Aufmerksamkeit zu Teil geworden und sämtliche Abnehmbemühungen zum kläglichen Scheitern verurteilt.

                              Am Nachmittag wurde es draußen wenigstens trocken, so daß man sich dann doch noch ein Stündchen die Füße vertreten hat.





                              Bei der Gelegenheit ein paar Erläuterungen zu den Hütten der Skjåk almenning: Proviant haben die wie gesagt nicht. Deshalb sind wir auch mit Futter für gut 5 Tage gestartet. Die Betten haben lediglich Matratze, aber kein Bettzeug/ Kopfkissen, weshalb ein Schlafsack mitzubringen ist. Ansonsten sind die Hütten voll ausgestattet mit Holz zum Feuern, Gas zum Kochen, sowie Töpfe/ Pfannen, Geschirr und Besteck.

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                              • Ljungdalen
                                Alter Hase
                                • 28.08.2017
                                • 2700
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

                                Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                                Bei der Gelegenheit ein paar Erläuterungen zu den Hütten der Skjåk almenning: ... Die Betten haben lediglich Matratze, aber kein Bettzeug/ Kopfkissen, weshalb ein Schlafsack mitzubringen ist.
                                Generell, oder nur jetzt wegen Corona?

                                (Habe Schlafsack und Matte eh' immer dabei, aber...)

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                                • Fjellfex
                                  Fuchs
                                  • 02.09.2016
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                                  #17
                                  AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

                                  Das scheint generell so zu sein, wie auf Hütten anderer Organisationen (statskog, oder die "fjellstyre" anderer Gemeinden) auch. Das kontrolliert man am besten vor jeder Tour online. Für die Skarvedalshytta heißt es bei "Sengetøy Ta med sovepose":
                                  https://www.inatur.no/hytte/50f2e9b5...kjak-almenning

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                                  • Fjellfex
                                    Fuchs
                                    • 02.09.2016
                                    • 1227
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

                                    TAG 4: Skarvedalshytta - Tverråhytta

                                    Es sollte also zur Tverråhytta gehen. Bloß auf welcher Route? Ein Blick auf die Karte ließ 2 Varianten interessant erscheinen:
                                    Entweder zunächst etwa 5km flussabwärts bis zu einem unmarkierten Pfad, der einen Richtung NW am Langvatnet vorbei zum markierten Weg Torsbu - Billingen bringt und auf diesem dann zur Hütte.
                                    Oder von der Hütte nach Norden über eine kleine Scharte, östlich vom Dørvatnet über den Spongi, und ab da immer den Fluss entlang bergab. Wir entschieden uns für letztere Variante. Einerseits, weil dies landschaftlich interessanter sein könnte. Hauptsächlich aber wegen der Querung des Spongi-Flusses. Die Begeisterung unter den Tourteilnehmern für knietiefe Furten kalter Flüsse war nicht überall gleich ausgeprägt. Nach den Luftbildern von Norgeskart würde man östlich des Dørvatnet trockenen Schuhes den Fluss queren können, da er hier gleichsam "unterirdisch" in einem Geröllbett zu verlaufen schien, während gut 6km weiter talabwärts deutlich mehr Betrieb im Fluss war.

                                    Auch an diesem Tag konnte auf Sonnencreme und -brille verzichtet werden.



                                    Wieder erwiesen sich die Schneefelder als bestes Mittel, um voran zu kommen.



                                    Eigentlich wollten wir auf der Ostseite des Baches/ Sees gehen, aber angesichts der Gegebenheiten vor Ort querten wir lieber (problemlos) auf die Westseite.



                                    Spätestens auf dieser Etappe verstanden wir, warum Reinheimen manchmal scherzhaft als Steinheimen bezeichnet wird.

                                    Auf den Schneefeldern kamen wir dann aber gut auf den kleinen Pass westlich des Dørkampen.



                                    Kurz darauf kam der Dørtjønne in den Blick



                                    der rechts/ östlich passiert wurde.

                                    Vor dem See galt es aber erst noch ein Blockfeld zu queren.



                                    Danach suchten wir uns den angenehmsten Abstieg Richtung Ostende Dørvatnet.





                                    Der Spongi war dann doch nicht "unterirdisch". Vielleicht deshalb, weil der Winter sehr schneereich und die Schneeschmelze wegen des miserablen Juli-Wetters verspätet war. So blieben die Schuhe nicht trocken, sondern waren etwas umspült, aber Dank Goretex blieben die Füße trocken.



                                    Ab hier ging es dann wie geplant den Fluss entlang bergab, wobei immer wieder Schlenker gemacht wurden, um Geröllfeldern auszuweichen.



                                    Den Kvitbottelvi querten wir an seiner Mündung: hier war er in mehrere Arme aufgefächert, die jeweils leicht zu traversieren waren. Je weiter man hinab kam, desto mehr trat das Geröll in den Hintergrund, und das Gehen wurde angenehmer. Irgendwann tauchten dann auch Tordsvatnet und Torsbu auf.



                                    Der Spongi hatte auf wenigen Kilometern deutlich an Mächtigkeit zugelegt. Wir waren froh, die obere Furt gewählt zu haben. Die andere wäre vielleicht spannender als gewünscht geworden.



                                    Bei der Brücke über den Abfluss des Tordsvatnet erreichten wir den markierten Weg.



                                    Manche hätten sich vielleicht lieber noch ein Geländer gewünscht.



                                    Die letzten Tage in der Mondlandschaft waren sehr interessant, aber nun freute ich mich wieder auf mehr Grün, und ich kam beim schönen Abstieg das Tverrådalen entlang immer mehr auf meine Kosten.



                                    In diesem Bereich ist der Fluss unfurtbar-spektakulär, und an der letzten Steilstufe vor der Hütte machte er noch mal so richtig Betrieb.



                                    Und es ist immer wieder schön, wenn der mitgeführte Schlüssel tatsächlich auf die Hütte passt.

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                                    • Ljungdalen
                                      Alter Hase
                                      • 28.08.2017
                                      • 2700
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                                      #19
                                      AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

                                      Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                                      Wieder erwiesen sich die Schneefelder als bestes Mittel, um voran zu kommen.
                                      +1. Als Alternative zu Block- oder Geröllfeldern - immer! (Sobald im Sommer bereits "konsolidiert".) Sogar, wenn mäßig steil, aber nicht zu sehr gefroren, natürlich.

                                      Früher war mir Schnee suspekt, aber mittlerweile hat er mich überzeugt

                                      Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                                      Und es ist immer wieder schön, wenn der mitgeführte Schlüssel tatsächlich auf die Hütte passt.
                                      Das Gefühl kenne ich! Je näher die Hütte, desto mehr steigt der diesbezügliche Adrenalinspiegel. Zumal ich ein Experte im Schlösser-auch-mit-passendem-Schlüssel-nicht-Aufbekommen bin (bei so Berghütten dabei *immer* gutgegangen)
                                      Zuletzt geändert von Ljungdalen; 20.08.2020, 15:23. Grund: typo

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                                      • Fjellfex
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                                        • 02.09.2016
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                                        #20
                                        AW: [NO] Schönes Skjåk. Unterwegs in Reinheimen und Breheimen

                                        @ Schneefelder: An den Rändern bricht man leicht ein. Vorsicht auch bei Schneebrücken über Flüsse. Ansonsten aber sehr willkommen. Für härtere Schneefelder hatte ich auch Grödel dabei.

                                        @ Schlüssel: Ich hatte schon mal einen DNT-Schlüssel geborgt, der dann nicht aufs Schloß passte! Zum Glück war jemand anderes zugegen, der mir dann seinen Schlüssel für den Rest der Tour borgte. Den habe ich ihr dann nach der Tour per Post zurück geschickt. Den nächsten passenden Schlüssel habe ich mir dann gleich behalten.

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