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[SE] Im Sarek 2019: Keine Gipfel, viel Nebel - Am Ende alles gut?
Reisezeit: 30.08.19 - 15.09.19
Prolog
Schon seit Jahren schleiche ich um den Sarek herum und bewundere seine schönen und meist Schnee - bedeckten Gipfel, ja, immer aus der Ferne.

Lange Zeit blieb ich auf respektvollem Abstand, denn irgendetwas hielt mich zurück.
War es sein Mythos ( letzte Wildnis Europas, kaum Pfade, wenige Hütten ), oder die zahlreichen Legenden, von einsamen, tief eingeschnittenen Tälern, wilden Tieren und dem häufig schlechten Wetter, für das der Sarek geradezu berüchtigt ist, die mich immer wieder regelrecht abstießen, auf der anderen Seite aber auch magisch anzogen?
Nun, ich blieb fern, auch, wenn ich längst wusste, dass Mythos und Legende kaum dazu taugen, vor Ehrfurcht zu erstarren.
Noch kurz vor meiner Abreise kamen mir erneut Zweifel, ob die dort vorzufindende Realität sich mit meinen Wünschen und Träumen in Einklang bringen liess.
Von hier aus noch mal meinen Dank an Volker ( vobo ), der, zusammen mit Anne ( Blahake ), meine Gedanken noch mal „auf Kurs“ brachte.
Ich will da hin, noch im Herbst 2019!
Keine 6 Wochen war es her, da lief ich noch mit dem Packraft auf dem Kungsleden: Klick!!
Nicht irgendeine Route schwebte mir vor, sondern genau diese - Klick - sollte es sein. Von Anfang an war ich geradezu davon elektrisiert, denn sie bietet für meinen Geschmack nahezu alles: Ungewöhnlicher Einstieg, interessante Passübergänge, die Luohttoláhko Hochebene, mehrere Gipfelbesteigungen ( einschließlich Skierffe ) und gleich mehrere, der großen Sarek - Täler. Fehlte eigentlich nur eine Gletscherbegehung? Nun, vielleicht ein anderes Mal.
Dazu fand ich die Helikopter - Lösung, mit direktem Einstieg über Tarraluoppal zum Njoatsosvágge sehr charmant. Das gefiel mir sehr, denn was ich vom klassischen Einstieg über Kvikkjokk zu sehen bekam, erschien mir landschaftlich weniger reizvoll und deshalb für mich ( diesmal ) entbehrlich. Es sollte also auch für mich mein erster Helikopter - Flug werden.
Im finalen Vorfeld bekam ich mit, dass sich der User Freedom33333 zufällig? am selben Abend in der schwedischen Stadt Luleå aufhalten würde und wir planten ein kurzes meet - up, um uns über unsere unterschiedlichen Routen auszutauschen, denn er wollte aus der entgegengesetzten Richtung, von Suorva, starten. Ich erzählte ihm noch, wie glücklich ich war, relativ kurzfristig einen Heli - Flug nach Tarraluoppal bekommen zu haben, da meldete er sich einige Stunden später bei mir wieder, um mir hocherfreut mitzuteilen, dass er nun doch seine Route umdisponiert hatte und auch noch einen Platz im Heli nach Tarraluoppal ergattert hatte.
Nun, so schnell kann es kommen. Eben noch auf Solo - Pfaden, ( wie ich es ja gewohnt war ) und schon ein Zweier - Team?
Wir besprachen, dass wir es einmal gemeinsam versuchen wollten. Trennen konnten wir uns jederzeit.
Meine kühnsten Hoffnungen beschäftigten sich jedoch noch mit was anderem. Ich wollte endlich mal ein schickes Polarlicht auf die Speicherkarte meiner Kamera bannen, denn dazu war es in all den Jahren zuvor niemals gekommen. Zweimal zuvor bekam ich „einen Hauch“ davon vor Augen geführt, doch es war zu wenig, kaum der Rede Wert. Das sollte diesmal anders werden.
Wie konnte ich ahnen, dass sich, in Folge dieses wunderbaren Abendhimmels und nur wenige Stunden später, ein Feuerwerk von einzigartigen Polarlichtern ereignen sollte?

Blick von oberhalb des Rapadalen in Richtung Sarvesvagge / Alkatj / Oalgásj
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