[NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

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  • vobo

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    [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

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    Mitreisende
    ... oder auch endlich mal was geschafft

    Zeitraum: 19. Juli 2019 bis 20. August 2019


    Ich hatte viel Zeit! Nicht im ganzen Jahr 2019, aber in diesem Sommer. Zum zweiten Mal in meinem Leben konnte ich eine dreimonatige Urlaubszeit planen. Das Schönste daran war, dass meine Frau auch zwei Monate freinehmen konnte und wir einen wunderschönem Roadtrip Toskana - Elba - Korsika - Sardinien zusammen genossen haben. Berichten will ich hier aber von der einmonatigen Wandertour im norwegisch-schwedischen Grenzgebirge, die mich am Anfang der Urlaubszeit bewegt hat. Da etwa 60 Prozent der Tour in Norwegen verliefen, habe ich mich für das norwegische Grensefjellet als Titel entschieden und nicht für das schwedische Gränsfjällen.

    Ein solcher Urlaub hat eine lange Vorbereitungszeit. Eine 4-wöchige Wandertour gliedert sich zwangsläufig in mindestens zwei Teiltouren mit einer Neuversorgung an Proviant. Lange Zeit hatte ich mit dem Narvikfjell geliebäugelt, das war nur mit dem Resupply schwierig, der eigentlich nur in Narvik, Abisko oder am Tysfjord sinnvoll möglich ist. Und ich hatte ich ja aus dem Jahr 2017 noch eine Rechnung mit einer Panoramatour am Mann- und Grundfjorden offen.


    Links der Grunnfjorden, rechts der Mannfjorden

    Die konnte ich diesmal dank des wunderbaren Wetters genießen. Tatsächlich hatte ich gut 3 Wochen nahezu Traumwetter mit 2-3 Regennächten, und ganz am Ende hat mir ein 36-stündiger Dauerregen sogar geholfen, die restlichen Wandertage auszufüllen.

    Die erste Tour sollte ausreichend Pausen, Stopps bzw. Ruhemöglichkeiten bieten, so dass ich zur Not auch für die Panoramatour mich erholen oder abwettern hätte können. Dafür bot sich die Røysvatnhütte an. Schon immer interessiert haben mich die östlich von Røysvatn gelegene Márggo-Berge, und siehe da, am Sitasjaure findet sich ja eine STF-Hütte. Und wie kommt man dort auf interessanten Weg hin? Ganz einfach: Vom Kungsleden nach Westen.

    Somit bin ich in Tour 1 in Vakkotavare am Kungsleden gestartet, dann vor dem Kaitumjåhkkå nach Westen abgebogen, ihn gefurtet und zum Viddjajávri hoch, dann nach Westen durch das Guorgguvággi zum Čuolakjávri und den Seen am Lihtti. Dann runter an den Samenhütten vorbei und auf dem markierten Weg zur Sitasjaurestugan. Am gegenüberliegenden Ufer hoch zum Fuß des Álitoajvve und südlich der Márggoberge vorbei. Den Márggojåhkkå folgend bin ich auf den Nordkalottleden gestoßen und nach Røysvatn gehüpft, so schön war es. Ihm folgend konnte ich diesmal die Furt des Sårgåjåhkkå bewältigen, um mich dann westlich dem Čoadnejávri entlang den Panoramen des Mannfjordes zu nähern. Vom Berg 942 geht es dann den Eidryggen hinab an die flache Stelle am Grunnfjorden, dann wieder hoch über den Lossviktinden schließlich runter nach Kjerrvika am Tysfjord und mit der Fähre nach Kjøpsvik (insgesamt 137 km).

    Auf der zweiten Tour wollte ich Bereiche erkunden, die ich 2017 als Idee hatte, aber nicht umsetzen konnte, und insgeheim hatte ich die Hoffnung, irgendwie vom Westen des Padjelanta NP nach Süden Richtung Sulitjelma durchzukommen.

    So ging es in Tour 2 von Hellemobotn gleich bergauf zum Biedavárre, dann nach Süden am Rumbogierjávri zum Gihcijávri. Von dort hinab in das Ruonasvágge bis kurz vor die schwedische Grenze, hinauf an der Westflanke des Sávtsasj mit einem Blick über die 2017er Strecke auf schwedischer Seite, dann westlich des Mellomfjellet zum Elvkjosen (Njoammeljávrre). Hinauf entlang der Grenze am Punkt 1161 vorbei mit einem tollen Blick auf die Hurre-Seen. Danach musste ich zu meinem Traumzeltplatz am Vielggisbákte, entlang des Vastenjaure über den Guovddelisjåhkå östlich des Rástesvárre vorbei bis zur Gálmmålåhke mit Blick zum Virihaure. Dort machte ich einen Tagesausflug nach Jávregasska am Durchfluss vom Virihaure zum Vastenjaure. Danach ging es am Virihaure entlang über den Ráhkojåhkå und weiter konnte ich den Ausfluss des Raddujávrre furten. Weiter im Niemandsland entlang der Seen Lermajávrásj und Biellonjávrre kletterte ich den Sierggajåhkå hinauf zum Gásakjávrre. Den umrundete ich bis zur Einmündung des Flusses vom Leirvatnet, der leider wie erwartet nicht furtbar war. So ging es dann hoch entlang Messingmalvatnan am Kvitvatnet vorbei zum Nedre Veiskivatnet, wo ich eine 30-stündige Regenpause einlegte. Entlang des Abflusses erreichte ich dann den Sisovatnet und später den Straumvatnet bis ich in Straumen an der E6 wieder die Zivilisation erreichte (insgesamt 150 km).

    Hier ein Link zu einer Google-Map. Die Wegstrecken sind im Nachhinein skizziert, es ist kein GPS-Track. Lediglich die Übernachtungsplätze sind exakt, weil ich von dort immer eine Positionsmarke hatte.

    Es war einfach nur toll! Und die Sonne hatte ganz unbestritten ihren Anteil daran.




    Auch dieser Sandstrand wurde nicht in Korsika sondern auf knapp 800 m Höhe im Grensefjellet aufgenommen.
    Zuletzt geändert von vobo; 23.03.2020, 14:27. Grund: Tour 2 aktualisiert

  • berniehh
    Fuchs
    • 31.01.2011
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    #2
    AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

    Zitat von vobo Beitrag anzeigen
    [SIZE=4]

    Links der Grunnfjorden, rechts der Mannfjorden
    das Panorama kommt mir irgendwie bekannt vor

    Super Tour!

    Der Link zur Google Maps funktioniert bei mir nicht.
    www.trekking.magix.net

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    • vobo

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      • 01.04.2014
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      #3
      AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

      Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
      das Panorama kommt mir irgendwie bekannt vor

      Super Tour!

      Der Link zur Google Maps funktioniert bei mir nicht.
      Danke Bernd, Du hattest mir ja die offene Rechnung vorgelegt
      Jetzt ist auch die Map fertig und der Link angekommen.

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      • Fjellfex
        Fuchs
        • 02.09.2016
        • 1252
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        #4
        AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

        Wow - das nenne ich mal eine spannende Route! Die BD7 liegt griffbereit; ich werde gespannt am Ball bleiben.

        Und warum soll man mit dem Wetter nicht mal Glück haben?

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        • Pfiffie
          Fuchs
          • 10.10.2017
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          #5
          AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

          Licht aus, Popkorn raus
          "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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          • evernorth
            Fuchs
            • 22.08.2010
            • 1836
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            #6
            AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

            Das klingt nach einer spannenden und vielversprechenden Tour.
            Vom Wetter her hattest du ja wohl ausgesprochenes Glück, ganz im Gegensatz zu mir.
            Wenn ich es mir so recht überlege, war das Wetter im Vorjahr auch ganz mit dir....... ,
            aber ich gönne es dir.
            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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            • TilmannG
              Fuchs
              • 29.10.2013
              • 1333
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              #7
              AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

              Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
              das Panorama kommt mir irgendwie bekannt vor...
              Mir auch, haben uns dort dieses Jahr aber um 12 Tage verpasst. Die Reiseberichte von Vobo, Bernie und Slarti haben uns sehr inspiriert. Möchte mich revanchieren und auch mal wieder etwas veröffentlichen, bebrüte aber noch die Fotos.
              Jetzt bin ich auf diese neue Route gespannt!
              Grüße von Tilmann
              http://www.foto-tilmann-graner.de/

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              • vobo

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                • 01.04.2014
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                #8
                AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

                Vielen Dank für die ermutigenden Interessen. Deshalb wird es heute auch noch mit der Anreise weitergehen.

                Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                Die BD7 liegt griffbereit; ich werde gespannt am Ball bleiben.
                Die BD7 wird für die spannenden Stellen nicht ausreichen .

                Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                Vom Wetter her hattest du ja wohl ausgesprochenes Glück, ganz im Gegensatz zu mir.
                Wenn ich es mir so recht überlege, war das Wetter im Vorjahr auch ganz mit dir....... ,
                aber ich gönne es dir.
                Danke fürs Gönnen, aber ich fand das Wetter letztes Jahr tatsächlich normal. Sturm, Regen, Kälte und Sonne - alles dabei. Ich war aber noch nie so früh im Jahr unterwegs, vielleicht deshalb da Glück?

                Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                Mir auch, haben uns dort dieses Jahr aber um 12 Tage verpasst. Die Reiseberichte von Vobo, Bernie und Slarti haben uns sehr inspiriert. Möchte mich revanchieren und auch mal wieder etwas veröffentlichen, bebrüte aber noch die Fotos.
                Jetzt bin ich auf diese neue Route gespannt!
                Grüße von Tilmann
                Das ist ja spannend, unbedingt auch berichten. Ich hatte wildfremde Hundebegleitung dort für ca. 24 Stunden, sonst habe ich aber keine Spuren entdeckt - und hätte es auch nicht erwartet.

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                • vobo

                  Dauerbesucher
                  • 01.04.2014
                  • 719
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

                  Freitag - Sonntag, 19.-21.07.: Anreise per Inlandsbanan

                  Als ich 2013 mit dem Auto die E45 von Arjeplog nach Östersund gefahren bin, haben mich die Gleise einer Bahnstrecke fasziniert, die dort immer wieder nahe der Straße oder zwischen den Seen verliefen oder eben auch die Straße kreuzten. Es war aber Mitte September, d.h. die Saison war vorbei und man sah nichts mehr von Zügen. Schnell las ich im Internet über die Inlandsbanan und so hatte sich eine solche Reise in meinem Kopf festgesetzt.

                  Nun dauert die Kernreise der Inlandsbanan von Mora nach Östersund und weiter nach Gällivare 1,5 Tage. Nach Mora fährt morgens ein Zug von Göteborg aus über Kristinehamn. Und in einem Tag komme ich von Hannover über Kopenhagen nach Göteborg.

                  Wann also sonst - wenn nicht dieses Jahr - die Anreise mit der Inlandsbanan einplanen? Nun ist diese nicht ganz billig, das normale Ticket Kristinehamn - Gällivare kostet rund 2000 SEK, also 200 EUR, dafür kann man allerdings auch noch die Busverbindung nach Vakkotavare mit einschließen. Hmmm, Kristinehamn ist aber nicht mit irgendeinem Sparpreis erreichbar, blöd. Glücklicherweise akzeptiert Inlandsbanan Interrail-Tickets und so fand ich die Lösung: Ein One-Country-Pass für Schweden für 3 Tage und eine Sparpreisanreise nach Kopenhagen, zusammen rund 220 EUR fand ich einen vernünftigen Preis.

                  Los ging es am Freitag morgen gegen halb 8 zum Hannoverschen Hauptbahnhof, der für mich mit 5 Minuten Fußmarsch erreichbar ist. Der Rucksack war proppenvoll, weil ich für die Anreisetage "Wegwerfklamotten" mitgenommen hatte, so kamen die alten Unterhosen, aufgetragenen Hemden und löchrigen Jeans zu ihrer letzten Ehre. In Hamburg sollte in den Eurocity nach Kopenhagen umgestiegen werden. Dies war ein Zug der Dänischen Staatsbahn und bestand aus ganzen 2 Wagen ohne Nummern. Gleichzeitig hatte der Zug aber Reservierungspflicht wegen der Fährbenutzung Puttgarden - Rødby. Bis sich das Chaos von platzsuchenden Passagieren aufgelöst hatte, waren wir schon in Lübeck - danach hat der nicht sehr hilfreiche Schaffner der Deutschen Bahn auch erst die Fahrkarten kontrolliert ...

                  Jetzt wurde es aber doch spannend: Erst über die Fehmarnsundbrücke und dann schließlich mit dem Zug aufs Schiff. Noch geht das, mit dem Fahrplanwechsel im Dezember stellt die Deutsche Bahn der Eurocityverkehr nach Kopenhagen aber auf die Landstrecke über Flensburg und den Großen Belt um - angeblich weil es schneller geht und die dänische Seit ja schon für die feste Fehmarnbelt-Überquerung die Gleise erweitert. Schade, dass es für die klassische "Vogelfluglinie" erstmal vorbei ist.


                  Zug auf die Fähre, dann alles aussteigen.

                  Bis alle ausgestiegen und die drei Decks nach oben gegangen waren, hatte das Schiff schon abgelegt.



                  Bis der Zug die Fähre wieder verließ, verging doch etwa eine Stunde. Etwa 200 m weiter hielt er im "Bahnhof" Rødby für eine Zollkontrolle und den Umstieg in den Bus, da auf dänischer Seite bereits die o.g. Ausbauarbeiten laufen. Wenn irgendwann nach der BER-Flughafen auch die Fehmarnbeltüberquerung und die notwendigen weiteren Gleis- und Brückenbauarbeiten abgeschlossen sein werden, wird das eine sehr teure Zeitersparnis sein - aber so ist es ja nun gewollt und beschlossen.

                  Nach knapp 2 Stunden waren die rund 160 km zum Kopenhagener Hbf mit dem Bus bewältigt. Dort kaufte ich mir Wasser und einen Salat und konnte das einzige Mal auf der Reise nicht mit meiner normalen "EC-Karte" bezahlen, die Kreditkarte musste her. Währenddessen hat mich die schwedische Eisenbahngesellschaft informiert, dass mein SJ-Snabbtåg nach Göteborg leider erst ab Malmö fährt und ich mit meiner Fahrkarte jeden Öresundtåg nehmen konnte. Nun ist der One-Country-Pass für Schweden bereits ab Kopenhagen gültig, aber nur für direkte SJ-Züge, wie mir vorher Öresundtåg auf meine Anfrage erklärt hatte. Ach egal, ich probiere das jetzt und steige in einen Öresundtåg nach Göteborg ein. Siehe da, keine Fahrkarten- oder Passkontrolle trotz aller Ermahnungen mit ID-Card usw.

                  Um halb 7 abends kam ich in Göteborg an, das Hotel war nahe dem Bahnhof. Ich hatte mir noch eine Rooftop-Bar am Hafen rausgesucht, die ich nach dem Schokieinkauf noch besuchen wollte.




                  Die Blicke waren schön, aber es war eher ein Anmach-Laden mit Discomucke, die meisten weiblichen Gäste waren nicht nur blondiert...

                  Eindrücke vom Rückweg zum Hotel:





                  Der Zug am nächsten Morgen war eine echte Überraschung: Die Wagen sahen nicht nur aus sondern stammten aus den 60er Jahren, viel Holzverkleidung und alte Schilder.




                  Nødbroms ist doch echt schön

                  Bis nach Kristinehamn war die Strecke eher langweilig, danach bis Borlänge eingleisig, schön und es ging an vielen Seen entlang.



                  Von Borlänge nach Mora fuhr der Zug dann wieder auf einer "Hauptstrecke" und konnte einiges der eingefahrenen Verspätung wieder aufholen, so dass ich in Mora noch in Ruhe einen Salat essen konnte, bevor uns der süße Triebwagen der Inlandsbanan einlud.



                  Es ist ein klassischer Touristenzug (hier der Wikipedia-Eintrag zur Geschichte der Inlandsbanan). Immer wenn eine interessante Stelle an der Strecke anstand, fuhr der Zug langsamer oder stoppte für eine Fotopause. Dazu erzählte der Schaffner, Guide und Imbissverkäufer mehr oder weniger begeistert von der Sehenswürdigkeit. Leider las er dies aus einem Heft auf Schwedisch und Englisch vor, trotz Nachfragen war er nicht in der Lage deutlicher und mit etwas Leidenschaft die Erläuterungen vorzubringen.




                  Leider las der Guide aus einem Heft auf Schwedisch und Englisch vor. Trotz Nachfragen war er nicht in der Lage deutlicher und mit etwas Leidenschaft die Erläuterungen vorzubringen, so dass ich auch nicht mehr weiß, was jetzt hier besonders war.

                  Interessanterweise waren die meisten Fahrgäste Schweden, die interessiert an dieser historischen Strecke waren. Selten stiegen an den zahlreichen kleinen Bahnhöfen Fahrgäste aus oder ein, eher nahe den größeren Orten.



                  Auf dieser Strecke wechselten sich zwei Unter-30-jährige als Lokführer ab. Die eine Lokführerin kannte alle, die auf der Strecke den Zug verließen oder bestiegen, man umarmte sich ...


                  Die Hauptgefahr für den Lokführer sind Elche. Vor einer Woche ist auf dieser Strecke der Zug nach einem Elchunfall ausgefallen, die gebuchten Passagiere mussten mit dem Bus fahren, das wäre eine Enttäuschung gewesen.

                  In vielen Orten gibt es äußerlich gut erhaltene Bahnhofsgebäude, man konnte auch gut sich die Beine vertreten.






                  Erntezeit kurz vor Östersund.

                  Zur Essenszeit konnte man vorher im Zug aus einem Menu warme Mahlzeiten auswählen, die dann bei Ankunft vorbereitet waren und für eine solche Massenküche recht gut schmeckten. Gute Organisation.


                  Essensstopp

                  Gegen 20:45 Uhr kamen wir leicht verspätet in Östersund an. Nach meinem Hotel in Bahnhofsnähe ging ich noch durch die Hauptstraße und konnte mich an den zentralen Platz Stortorget erinnern, 2013 war es deutlich lebendiger bei einem Festival. Sehr schön fand ich erneut den Badhusparken, von wo ich noch mit zuhause telefonierte.

                  Am nächsten Morgen ging es erneut sehr früh weiter, um 07:30 Uhr war Abfahrt aus Östersund.


                  Typische mittelschwedische Landschaft

                  Für den (einen) Fahrer dieses Tages war das eine echte Leistung: 15 Stunden einen solchen Zug verantworten, dies wird sicher nur mit einer Sondergenehmigung gehen. Aber dieser sollte die Strecke angeblich seit 30 Jahren fahren und sie in- und auswendig kennen.





                  Immer mehr große Seen und die großen schwedischen Flüsse wurden jetzt überquert.





                  Einmal mussten wir etwas warten, weil wohl ein Timber Train vor uns auf der Strecke war. Im nächsten Ort Hoting war wohl eine große Holzfabrik. Eine schöne Anekdote war, dass früher in Hoting ein sehr erfolgreicher Mercedes-Verkäufer ansässig war, weswegen sich viele mit dem Zug in diesen Ort aufmachten .




                  Früher wohl mit solchen Lokomotiven


                  Diese wundervolle und noch funktionierende Stell- und Signalanlage wird zum Leidwesen des chicen Streckenabschnittinspektors so wie alles durch eine moderne Computersteuerung ersetzt ... schnieef

                  In Vilhemina gab es eine längere Mittagspause.




                  Rentiergulasch mit Pfifferlingen

                  Der heutige weibliche Guide war um Längen engagierter als der gestrige ... auch für sie ja ein 15-stündiger Tag und immer gefordert.






                  Der Name des Ortes Storuman hatte mich schon vor 6 Jahren fasziniert.


                  Die E45 immer wieder in Sichtweite.

                  In Sorsele gibt es ein kleines Museum zur Geschichte der Inlansbanan. Gleichzeitig treffen sich dort die beiden Züge.



                  In Arvidsjaur stiegen recht viele Passagiere aus und wurden mit einem Bus abgeholt, da muss das lokale Hotel ein gutes Paket angeboten haben.



                  Der Piteälven wird von Zug und Auto auf einer gemeinsamen Brücke überquert.




                  Piteälven, an dessen Quellen war ich vor 4 Jahren


                  Es wird versucht, den Schnee in den nächsten Winter zu erhalten, um frühzeitig eine Grundlage für eine Buckelpiste in diesem Skigebiet zu haben.

                  Wir kommen immer weiter in Norden, was auch an der veränderten Vegetation zu erkennen ist.


                  Die Bäume werden kleiner, weniger Laubbäume, mehr Steine und Moore.


                  Polarkreis, der Fotostopp.


                  Luleälven

                  Und schließlich erreichen wir gegen 21:30 Gällivare, es war ein langer Tag für alle Beteiligten.



                  Fazit zur Inlandsbanan: Ein Touristenzug mit vielen Schweden, gut um Land und Leute kennen zu lernen. Die Strecke insbesondere von Östersund nach Gälivare ist schön aber auch nicht umwerfend. Eine weitere Aufteilung der Strecke wäre sicher entspannender, kostet aber dann noch mehr Zeit. Platzreservierungen waren bei mir nicht notwendig, man wäre auch so mitgekommen. Stimmung ist sehr vom Guide abhängig. Eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.

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                  • andrea2
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                    #10
                    AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

                    Hallo Volker,

                    war für eine spannende Route und bei dem Wetter, dass muss toll gewesen sein. Ich freue mich sehr auf den Bericht.

                    Ich wußte ja schon, dass du mit der Inlandsbanan fahren willst. Mich interessiert das besonders. Jedes Jahr überlegen wir, dass es von unseren Freunden aus, in Tallhed bei Orsa, das naheliegendste wäre die Inlandsbanan zu nehmen, da der Bahnsteig quasi an den Garten angrenzt. Lustig, ich schreib in meinem Bericht auch gerade über die Anreise und die Inlandsbanan. Wenn ich das aber so lese, weiß ich nicht ob es wirklich entspannter ist als mit dem Auto, auf jeden Fall auch eine lange Anreise.

                    Zitat von vobo Beitrag anzeigen

                    Leider las der Guide aus einem Heft auf Schwedisch und Englisch vor. Trotz Nachfragen war er nicht in der Lage deutlicher und mit etwas Leidenschaft die Erläuterungen vorzubringen, so dass ich auch nicht mehr weiß, was jetzt hier besonders war.
                    Das ist der Storstupet und die Rinne diente früher zum Flössen. Der Siljansleden führt hier entlang und direkt am Wasserfall gibt es einen Unterstand.

                    Gruß Andrea
                    Zuletzt geändert von andrea2; 17.10.2019, 09:03.

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                    • vobo

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                      #11
                      AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

                      Montag, 22.07.: Endlich wandern, aber ...

                      Nach einem dicken Frühstück lief ich pappsatt zum Bahnhof und der Bushaltestelle. Der Nachtzug muss es geschafft haben, seit 6 Uhr morgen über eine Stunde Verspätung aufzubauen, so dass pünktlich nach 10 Minuten Wartezeit der Bus in Richtung Ritsem losfuhr, wir waren vielleicht ein Drittel gefüllt.



                      Irgendwann näherten wir uns dann wieder der Gegend von Kebnats und Saltoluokta, wo ich im Vorjahr aus dem Sarek angekommen war. Es stiegen mehr Leute zu als aus. Und wenige Minuten später kam dann in Stora Sjöfallet die einstündige Pause. Meine Ungeduld stieg und ich war leicht genervt. Ich unterhielt mich mit einem in der Schweiz arbeitenden Schweden, der den Kungsleden von Süd nach Nord lief und auch höchst ambitioniert loslaufen wollte. Nach einem Kaffee und einem Cookie ging es dann aber auch bald weiter.


                      Stora Sjöfallet


                      Stora Sjöfallet

                      Auf der Weiterfahrt saß ich neben einem jungen Mann, der den kleinen Hobbit las und darüber fast den Austieg in Suorva vergessen hätte ...


                      Damm von Suorva



                      Weiter ging es am Stausee entlang, bis wir schließlich in Vakkotavare ankamen.




                      Vakkotavare

                      Ich war überrascht, dass dies eine reguläre Hütte war mit Stuvgard etc., hatte eher einen Unterstand vermutet. Die beiden jungen Hüttenwartinnen erkundigten sich bei jedem nach Absicht und Weg, gaben Hinweise zur den ersten Abzweigungen und dem Wetter.

                      Der Schweiz-Schwede packte seinen Rucksack und war weg, es sah auch kein anderer so ambitioniert aus. Mir fiel beim Loslaufen auf, dass ich nach Ausplünnen der Klamotten und Busutensilien wieder in den Rucksack packen ganz meine Stöcke vergessen hatte ... Also Rucksack wieder Absetzen usw., ganz schön peinlich.



                      Dann ging es aber endlich los und steil bergauf, aber mit schönen Blicken zurück über den Stausee. Erst ab 700 Höhenmeter flachte es langsam ab.




                      Nochmal ein Blick zurück


                      Blick zu den Sarekbergen aus dem letzten Jahr, rechts der Áhkka

                      Es blieb trocken und warm, obwohl die Luft auch schwül war. Viehzeug gab es auch genug. Aber wie fast überall ist der Kungsleden bestens markiert und leicht und schnell zu gehen. Ich wollte nämlich das 16-Uhr-Boot über den Teusajaure erreichen, um hinterher auch noch den nächsten Hügel ersteigen zu können. Dies bedeutete aber einen Schnitt von 4 km pro Stunde.


                      Nach dem höchsten Punkt auf gut 900 m Höhe ging es wieder bergab in das Tal mit dem Teusajaure.

                      Kurz vor Ende gab es einen Abzweig zur Brücke, wo man hinterher wieder hätte bergauf gehen sollen. Ich war knapp in der Zeit und wollte direkt den Fluss durchqueren und möglichst wenig Zeit verlieren. Als ich dann den Fluss näher sah, schwengte ich doch zur Brücke um und ärgerte mich doppelt.



                      Jetzt noch schnell runter zum See, und um 3 Minuten nach 4 Uhr kam ich an. Das Boot war pünktlich.


                      Gegenüber ist die Hütte zu sehen, das Boot ist in der Anfahrt, und am Bach geht es später wieder hoch.

                      Puuuh, aber ich hatte es geschafft. Drüben hätte ich die 100 SEK für die Fähre auch mit Karte bezahlen können, die Wildnis ist auch nicht mehr das was sie mal war. Aber ich wollte erstmal eine Pause machen und eine Suppe kochen. Der schweizerischen Schweden hatte bereits sein Zelt aufgebaut, er war natürlich ganz einfach gerudert. Zwei weitere Kungsleden-Wanderinnen saßen auch in der Hütte und tauschten Erfahrungen aus - jetzt war ich endlich wieder in der Wanderwelt angekommen.

                      Nach etwa einer Stunde brach ich wieder auf und kletterte den Hügel hoch, ganz schön anstrengend. Und erst oben wurde es wieder etwas windiger und die Viecher erträglicher. Bei einer Pause holte mich die eine schwedische Wanderin aus der Hütte wieder ein, sie war schon in ihrer vierten Woche seit Hemavan und ganz heiß auf den Kebnekaise, den sie bei dem guten Wetter in den nächsten Tagen auch bestiegen haben dürfte. Heiß sahen auch ihre rosa karierten Kniestrümpfe aus, aber davon gibt es kein Foto .

                      Für etwa eine Stunde gingen wir zusammen und trafen einige entgegenkommende Wanderer. Alle versicherten uns, dass es mit den fliegenden Viechern nicht mehr besser werden würde - alle waren genervt. Als der Weg langsam wieder abzusteigen begann, trennten wir uns, und ich verließ den Kungsleden nach Westen auf knapp 800 m Höhe in das Tal des Kaitumjåhkka. Nach einem guten Kilometer stieß ich auf ein Bächlein, so dass ich dort eine halbwegs ebene Stelle für den Zeltaufbau nutzte.


                      Blick aus dem Zelt in Richtung Kaitumjaure

                      Im Zelt gab es dann natürlich erstmal 100 Mücken zu töten und Essen zu kochen. Aber als das geschafft war, und ich keine fehlende oder kaputte Ausrüstung festgestellt hatte, hört sich meine Sprachaufzeichnung doch recht zufrieden an. Der erste Wandertag ist geschafft!

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                      • Pfiffie
                        Fuchs
                        • 10.10.2017
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                        #12
                        AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

                        Den Parkplatz von Stora hab ich noch gut in Erinnerung. Wenn man es nicht weiß und von den Verantwortlichen keine klaren Informationen bekommt ist das recht spannend, man könnte auch sagen "zum Köpfe abbeißen"

                        Das einzige was dort noch gefehlt hätte wäre der Teppichverkäufer gewesen

                        Ich bin weiter gespannt, ließt sich richtig klasse
                        "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                        • Mortias
                          Fuchs
                          • 10.06.2004
                          • 1200
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                          #13
                          AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

                          Ahh, da ist er also nun Dein sommerlicher Reisebericht. Geht jedenfalls sehr gut los. Gerade die Fahrt mit der Inlandsbahn ist mal eine interessante Abwechslung. Darüber habe ich bisher noch nicht wirklich viel gelesen. Und Deine Route bei Google Maps verspricht ja eine sehr abwechslungsreiche Tour. Da bin ich echt mal gespannt was kommt. Jetzt wo Du den Kungsleden verlassen hast, wird es ja erst richtig spannend.

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                          • vobo

                            Dauerbesucher
                            • 01.04.2014
                            • 719
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                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

                            Dienstag, 23.07.: Schwülwarm und viel geschlafen

                            Die Nacht war nicht schön. Es prasselte dauernd gegen das Zelt, das waren die Viecher. Gegen 6 Uhr habe ich gefrühstückt und bin danach wieder eingeschlafen, so dass ich erst gegen halb 10 losgekommen bin.


                            Blick talaufwärts in meine Wanderrichtung ...


                            ... und talabwärts zum Kungsleden, im Hintergrund der See Kaitumjaure

                            Das Zusammenpacken und überhaupt alles Arbeiten draußen ging nur mit Mückennetz auf dem Kopf. Es waren einfach zuviele Viecher, die sich in die Körperöffnungen drängten.




                            Der Fluss Kaitumjåhkka, rechts im Taleinschnitt ging es später hoch.

                            Lange Zeit konnte ich in etwa auf der 800m-Höhenlinie laufen, erst bei einer größeren Geröllstelle bin ich etwa 50 m abgestiegen. Es wurde zunehmend bewölkter und schwüler. Auch ohne Sonne waren es deutlich über 25 Grad warm.




                            Hier kam ich jetzt an den Rentierzaum und die größere Sumpfebene, durch die ich durch oder dran vorbei musste. Dahinter wollte ich den Kaitumjåhkka furten.

                            Mittlerweile hörte ich Donner hinter mir, es wurde bedrohlich dunkel. Ich hatte aber den Eindruck, dass die Gewitterfront an mir vorbeiziehen würde. Andererseits fühlte ich mich schlapp, die Nacht war nicht gut und bei dieser Wärme ist das Gehen auch nicht schön. So kam ich auf die Idee, das Zelt aufzubauen und mir eine Suppe zu kochen. Tatsächlich haben mich ein paar Tropfen noch getroffen und mit dem abziehenden Gewitter bin ich eingeschlafen. Und mit dieser Mütze Schlaf und der frischeren und kühleren Luft fühlte ich mich wie neugeboren, das war klasse.


                            Furtstelle für den Kaitumjåhkka

                            Hinter dem Zufluss des Viddjajåhkka und der Renvaktarstugor kam ich jetzt an den Fluß. Hier hoffte ich auf eine halbwegs sichere Furt. Der Fluß war recht breit und lange war es problemlos. Aber die letzten 10 m hatten es dann in sich. Die Knie wurden mit der im Bild sichtbaren Strömung überflutet. Es ging wirklich nur schräg nach vorne gebeugt gegen den Strom und mit drei fixierten Punkten, also sehr langsam. Aber kalt war es nicht, und so kam ich heile und froh am anderen Ufer an.


                            Das Stück von der Grasinsel hierher hatte es in sich.

                            Nachdem diese Unsicherheit bewältigt war, ging es frisch bergauf dem Lauf des Viddjajåhkkas folgend.


                            Mündung des Viddjajåhkka


                            Ich bin immer mehr oberhalb des Tals gegangen.


                            Viddjajavri, der Berg im Hintergrund ist der Rusjka

                            Deutlich oberhalb des Fluss erreicht ich bald 900 m Höhe. Hier eröffnete sich der Blick auf den herrlich gelegeneen See Viddjajavrre. Und ich wurde von einer weiteren Sorge befreit: Das linke, westliche Seeufer sah begehbar aus, da auf der Karte die Höhenlinien sehr eng an den See hinunterführten. Aber Google Earth hatte mir vorher durchaus Hoffnung gemacht, offenbar berechtigt.


                            Hier das kritische Ufer, das sah doch wohl gut möglich aus!



                            Generell ist das westliche Ufer sehr schön. Kleine Bäche durchlaufen große ebene Grasflächen.



                            Nachdem das Steilstück bewältigt war, kam ich zu einem netten Schneefeld. Oberhalb oder unterhalb am See?




                            Unterhalb!

                            Und dann war es geschafft. Auf einer kleinen vorgelagerten (Halb-)Insel baute ich - wieder mit Moskitonetz auf dem Kopf - das Zelt auf und bereitete alles für das Abendessen vor. Dann konnte ich mir endlich eine schnelle Wäsche im See gönnen, die Klamotten waschen und rein ins Zelt.



                            Dort lag ich dann müde mit vollem Durchzug trotzdem nackt und bereitete mein Abendessen zu. Trotz viel Schlaf war ich ermattet, und es war immer noch saumäßig warm. Die Strecke war mit gut 12 km recht kurz, aber ich war froh gestern noch den Aufstieg vom Teusajaure gemacht zu haben, sonst hätte mich 1. heute das Gewitter erwischt und ich 2. die Strecke wohl nicht geschafft.
                            Zuletzt geändert von vobo; 19.10.2019, 16:15.

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                            • Blahake

                              Fuchs
                              • 18.06.2014
                              • 1439
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                              #15
                              AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

                              Sehr stilvoller Einstieg mit der Inlandsbanan! Meinen Neid ob des schönen Wetters hab' ich Dir ja schon mitgeteilt, da geschehen Dir die vielen Mücken ganz recht!
                              Aber der Titel scheint mir nicht ganz passend - als hättest Du noch nicht viel geschafft!

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                              • Borgman
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                                • 22.05.2016
                                • 724
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                                #16
                                AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

                                Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                Aber der Titel scheint mir nicht ganz passend - als hättest Du noch nicht viel geschafft!
                                Darüber bin ich auch gestolpert, was willst Du uns damit sagen? Dass Du vorher immer gescheitert wärst, kann ich jedenfalls nicht erinnern . Auf den zweiten Teil Deiner Tour bin ich zwar besonders gespannt, den hatte ich ja schon vor meiner eigenen sorgfältig auf der Karte angeschaut, aber der erste sieht auf Deiner Übersicht auch sehr interessant aus - schön, dass es jetzt losgeht. Ob ich Dich um 25 Grad und Mücken beneiden soll, weiß ich allerdings noch nicht, hängt davon ab, wie sich das entwickelt. Solche Wärme beim Wandern finde ich extrem anstrengend.

                                Und die Anreise mit der Inlandsbahn, ja, die hat was...

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                                • vobo

                                  Dauerbesucher
                                  • 01.04.2014
                                  • 719
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                                  #17
                                  AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

                                  Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                  Da bin ich echt mal gespannt was kommt. Jetzt wo Du den Kungsleden verlassen hast, wird es ja erst richtig spannend.
                                  Schön dass Du dabei bist, Matthias. Dein Bericht von Sulitjelma und dem Padjelantaleden und damit auf der anderen Seite der Seen ist ja bestimmt schon fast fertig bei den wenigen Bildern.

                                  Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                  Aber der Titel scheint mir nicht ganz passend - als hättest Du noch nicht viel geschafft!
                                  Es war mein Gefühl der letzten Wochen, als ich jetzt mit dem Bericht begonnen habe. Diesmal habe ich nahezu alles erreicht was ich mir realistischerweise vorgenommen habe (ok, einen Berggipfel durch einen anderen ersetzt) bzw. was möglich war (der Abfluss vom Blåmannsisen war nicht furtbar). Und schon während der zweiten Tour hat sich bei mir so etwas festgesetzt wie: "Mensch, was Du auf dieser Tour alles schon geschafft hast..." Vor diesem Hintergrund ist der Untertitel entstanden.

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                                  • Mortias
                                    Fuchs
                                    • 10.06.2004
                                    • 1200
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                                    #18
                                    AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

                                    Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                    Schön dass Du dabei bist, Matthias. Dein Bericht von Sulitjelma und dem Padjelantaleden und damit auf der anderen Seite der Seen ist ja bestimmt schon fast fertig bei den wenigen Bildern.
                                    Puhh, danke für die Erinnerung. Ich wünschte ja ich wäre in den letzten Wochen fleißiger gewesen bei der Durchsicht meiner Bilder. Aber gefühlt habe ich immer noch fast nichts geschaft.

                                    Aber Dein Abschnitt mit dem Viddjajavrre hat mir jetzt auch sehr gut gefallen. In der Ecke bin ich 2010 auch vorbeigekommen und den Viddjajavrre habe ich auch noch in sehr guter Erinnerung (nur dass ich am Ostufer war). Eigentlich würde ich da auch gerne nochmal vorbeischauen. Aber irgendwie habe ich in der Ecke bereits soviel "abgegrast".

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                                    • vobo

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                                      • 01.04.2014
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                                      #19
                                      AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

                                      Mittwoch, 24.07.: Ein Tal, ein Pass, Rentiere und ein letzter Regen

                                      Ein schöner Morgen mit etwas Wind hat mich zu einer Fotosession von meinem Zelt auf dem Inselchen geführt.




                                      Der Berg links ist der Rusjka


                                      Ein Blick zum Zufluss des nur unwesentlich höher liegenden Sánjarvággejávri

                                      Gegen kurz nach 9 Uhr brach ich auf und stieß gleich auf einen weiteren schönen Lagerplatz, ob für Rentiere oder Menschen.



                                      Ich wollte in das westliche Tal Guorgguvaggi aufbrechen und furtete gleich den Fluss aus diesem Tal, es war so einfach in dem breiten Delta.




                                      Der Fluss hat auf der Karte keinen Namen, aber er dürfte bestimmt Guorggujåhkka heißen


                                      Blick zurück zum Viddjajávri


                                      und Blick nach vorne, das Wetter konnte sich lange nicht entscheiden.

                                      Das Guorgguvaggi ist wunderschön zu gehen, viele Grasflächen, der Fluss ist schön anzusehen und auch nicht wirklich stark, so dass er auch an jeder Stelle überquert werden kann.







                                      Mein Tagesziel waren ja die Lihtti-Seen im Nordwesten. Die bei den obigen Bildern erkennbaren Täler (rund um den Berg Gáidumtjåhkkå) hätten mich zwar auf direktem Weg aber über Pässe auf knapp 1200 m Höhe geführt, das wollte ich vermeiden. Stattdessen bog ich nördlich ab in ein weiteres Tal und über einen Pass auf 1050 m Höhe zum Čuolakjávri.



                                      Der Pass bestand aus zwei Teilen. Beim ersten auf etwa 960 m Höhe konnte ich die Schneehänge seitlich umgehen, beim zweiten musste ich direkt über ein Schneefeld, das ging aber auch problemlos.


                                      die erste Passstufe


                                      oberhalb der ersten Passstufe


                                      Schließlich der Blick zurück oben vom Pass.


                                      Blick nach vorne zum Čuolakjávri


                                      Čuolakjávri, am linken westlichen Ufer ging es entlang

                                      Der Abstieg zum See war etwas mühsam, da die ganze Gegend aus einigem Geröll bestand. Es war nicht so clever, längere Zeit am Hang entlang zu laufen, sondern besser direkt absteigen zum Seeufer.


                                      Blick zurück vom Ufer des Čuolakjávri zum Pass ins Guorgguvággi


                                      Dicke Schneereste am Ende des Čuolakjávri.

                                      Am westlichen Ende des Čuolakjávri geht es ganz leicht bergauf, bevor dann ein Flüsschen zu dem ersten der Lihtti-Seen herunterführt (See 938). Auch dieses Gelände war immer wieder mit Geröll und Steinen belegt, nicht schön zu gehen - aber auch nicht schlimm. Jetzt begann es jedoch tatsächlich zu regnen, nicht doll aber schon ordentlicher Nieselregen. Der Poncho musste noch nicht sein, außerdem würde ich ja bald da sein, da reichen doch noch Weste und Hut und kleiner Rucksackschutz.


                                      Der See 938 (Lihttijávvrit)

                                      Pustekuchen! Hier am See 938 sah das Ufer ununterbrochen so aus wie auf dem Foto, kein Zeltplatz weit und breit. Dazu wimmelte es hier von Rentieren, ein recht große Herde von mehreren Hundert Tieren. In dem nebligen Regen hatte ich tatsächlich auch einige Orientierungsprobleme mit den Seen und Durchflüssen, erreichen wollte ich die Westseite des Sees 936 am Fuße des Berges Lihtti, da hatte mir Google Earth erstmals wieder unsteiniges Gelände gezeigt. Vom Südosten des Sees 938 waren das rund 3 km, also eine gute Stunde im Nieselregen. Die Wolken zogen auch mehr und mehr in das Tal.

                                      Bilder habe ich auch keine mehr gemacht, auch die Sprachaufzeichnung berichtet noch von einer Blase unter einem Zeh und recht frustrierenden Regenabend. Das sollte sich aber am nächsten Tag ändern!

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                                      • ChuckNorris
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                                        • 03.08.2018
                                        • 177
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                                        #20
                                        AW: [NO][SE] Grensefjellet im sonnigen Sommer 2019

                                        Schaut sehr gut aus, werde fleissig mitlesen.
                                        Der Restschnee im Juli hat mir dieses Jahr fast ein bisschen gefehlt - die Drecksmücken habe ich allerdings gar nicht vermisst :-)

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