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Tag zusammen.
Hier mein Bericht über eine Tour im Glen Affric Anfang Oktober.
Anstoß für den Wunsch durchs Glen Affric zu gehen ist die Tatsache das ich unvermittelt feststellte das ich ja doch Anfang Oktober noch eine Woche Urlaub habe. Kombiniert mit dem Fakt das meine holde Frau beruflich nicht abkömmlich ist. OK, eine Solotour mit einer Woche Zeit. Auch prima. Wohin? Da gibt es doch dieses beeindruckende Video des Fotografen Simon Baxter auf YT:
https://www.youtube.com/watch?v=fB1h13VFyPQ
Das Glen Affric sieht echt verlockend aus und schon ist der Flug gebucht. Ausrüstung zusammensuchen
IMG_3661
und Einkaufen ist auch schnell erledigt.
IMG_3839
Der Schwerpunkt im Reisekonzept sieht eindeutig das Fotografieren vor, und so nehme ich schon etwas mehr Fotoausrüstung wie Reisestativ usw. mit.
Fertig!
IMG_3847
Erster Tag. Samstag der 29.09.18
Bei der Flugbuchung hatte sich rausgestellt das es für mich als im Münsterland wohnhaft praktisch ist von Amsterdam aus zu fliegen. So kann man Inverness im Norden Schottlands direkt erreichen und spart sich langwierige Anreisen über Glasgow oder Edinburgh. Zwar ist Amsterdam ca. eine Autostunde weiter von meinem Wohnort entfernt als z.B. Düsseldorf, aber die deutschen Flughäfen in NRW steuern halt Inverness nur über einen Zwischenstop in London an.
Der Flieger geht um 14:25h. Will ich um 12:00h in Amsterdam sein, reicht eine Abfahrt um 9:00h daheim. Alles entspannt. Unterwegs erwische ich aber noch eine Vollsperrung auf der holländischen Autobahn, der Transit Bus vom privaten Parkplatzanbieter (was macht man nicht alles um 30 € Parkgebühren zu sparen...) läßt sich auch gemächlich Zeit. Eingecheckt bin ich schon online. Neu für mich ist der Self-Check-In des Gepäcks, sprich Rucksack. Bis ich gerafft habe das der nämlich nicht in der Check-In Röhre liegen darf, sondern stehen muß! Sonst schließt der verdammte Kasten nicht...
(Schuld ist Wanderkamerad Stompy hier aus dem Forum! Was läßt er mich auch allein losziehen!!)
Geschafft.
IMG_3863
Pünktlich zur Gate Öffnung erreiche ich meinen Flieger. Man, man. Das Reisen immer in Stress ausarten muß.
Der Flug verläuft plangemäß und mein Rucksack erscheint tatsächlich als erstes Gepäckstück auf dem Band (Eintrag ins Tagebuch! Karma Punkt Minus.). Schon sitze ich im Bus nach Inverness. Beim Einsteigen helfe ich einer älteren Dame mit ihrem Koffer (Tagebuch! KP Plus!). Sie quatscht mich auf der kurzen Busfahrt ziemlich auf Französisch voll. Trotz gegenteiliger Beteuerungen meinerseits hält sie mich für einen Belgier!? Da sie in Inverness ziemlich ängstlich und hilflos am Busbahnhof steht, übergebe ich sie an einen Polizisten (KPPlus Zwei!). Der spricht, oh Wunder, französisch und er setzt die Glückliche in ein Taxi. Zufrieden schauen wir beide der munter winkenden Dame hinterher. Als der Polizist mich nun auf französich antextet, suche ich das Weite...
Hab ich doch einen Termin im Craigdon Outdoor Laden. Dort habe ich nämlich eine Gas Kartusche online bezahlt und deponieren lassen. Flugs ist die abgeholt und ich suche einen Geldautomaten um mich mit der Landeswährung zu versorgen.
Grundsätzlich nehme ich auf Auslandsreisen immer zwei Karten mit. Eine EC und eine MasterCard. Die EC funktionierte im letzten Urlaub in England komischerweise nicht. Trotzdem versuche ich es.
Geht nicht.
Egal hast ja die Mastercard.
Geht auch nicht.
Äh...
Siedend heiß fällt mir ein das meine Bank vor kurzem eine neue Mastercard zusandte weil die alte Karte zeitlich abläuft...
Die neue Karte liegt schön ordentlich daheim auf dem Küchenschrank. Hoffentlich ist die aktuelle nicht schon abgelaufen...
Mit zehn Euro in Bar in der Tasche sehe ich mich an einem Samstag Abend schon mein Quartier unter der nächsten Brücke beziehen. Wo ist Stompy wenn man ihn braucht?!
Ich versuche es bei einem anderen Automaten und die blaue Kiste der Bank of Scotland spuckt bereitwillig die begehrten Pfundscheine aus!
Puh. (KP nun wohl im Minus)
Erleichtert schnappe ich den nächsten Bus nach Drumnachdrochit. Dieser schön benamte Ort ist sowohl mein Tagesziel als auch der Startpunkt des Affric Kintail Ways.
Ich erreiche ihn gegen 18:00h. Es schüttet gerade aus Eimern und ich überlege kurz ob ich statt der geplanten Campsite eines der zahlreichen B&Bs aufsuche. Das ist mir dann aber doch zu blöd am ersten Tag und ich wandere die zwei km aus dem Ort raus zur Campsite Barlum Farm.
Dort richte ich mein Zelt und mich in Ruhe häuslich ein. Das Office ist schon zu und man soll am nächsten Morgen zahlen. Ich spreche einen Zeltnachbarn auf den Code fürs WLAN an und er fängt hektisch an in seinem Zelt das unterste zum oberen zu kehren. Ich bitte ihn einzuhalten, so wichtig sei es nicht, er ist aber unermüdlich. Minuten später liest er mir triumphierend vor das das Netz Barlum Campsite heißt. "Und das Passwort?" frage ich. "Passwort gibts keins, es ist frei!" "Äh, besten Dank", sage ich und ziehe mich vorsichtig zurück. Seltsame Leute diese Zelter.
Die Nacht verläuft dank meiner Neuerwerbung einer Thermarest ProLite Plus sehr angenehm. Sehr bequem! Wie immer auf Tour schlafe ich wie ein Stein.
2. Tag. Sonntag der 30.09.18
Drumnadrochit nach Cannich. 22km
Campsite Routine macht sich breit. Ich nutze eine Regenpause, baue mein Zelt ab und komme spät um 9 Uhr los. Noch die 10,50 GBP bezahlen und schon gehts zurück ins Zentrum von Drumnadrochit.
Kurz vor dem Erreichen des selbigen zeigt der erste Wegweiser schon an das es hier losgeht mit dem Affric Kintail Way.
Vom ersten Wandertag gibt es erfahrungsgemäß kaum Fotos von mir. Obwohl die Kamera griffbereit am Schulterpolster baumelt, setze ich sie selten ein. Zu sehr bin ich beschäftigt mit einlaufen und rumzupfen am Rucksack usw.
Das einmal am Vormittag sogar die Sonne rauskommt, kann ich allerdings beweisen.
DSCF2865
Streckenweise regnet es, aber immer sehr leicht. Die Regenjacke kommt zum Einsatz, die Regenhose braucht es nicht.Der Rucksack ist mit Wasser bei gut 18 oder 19 kg und das ist völlig OK und gut zu meistern. Klar, leichter könnte immer.
Die erste Etappe des AKWs ist verpönt. Führt sie doch auf den letzten sechs Kilometern tatsächlich direkt auf der asphaltierten Landstraße entlang. Kein Spaß. Ich halte so auch nach ein, zwei Kilometern mal den Daumen raus und ich habe Glück. Branda aus Cannich stoppt ihren schwarzen Alfa und ich darf einsteigen! (KP weit im Minus)
Nett wie sie ist setzt sie mich direkt an der Campsite in Cannich ab. Dort schlage ich also ungeplant früh um 15 Uhr auf und ich suche mir ein schönes Plätzchen fürs Zelt.
DSCF2866
Die Campsite ist echt empfehlenswert. Sehr sauber und auch das angeschlossene Cafe macht einen Top Eindruck. Der Tagespreis von 9,50 GBP ist fair.
Nach Körper-und Ausrüstungspflege suche ich noch das örtliche Pub Slaters Arms auf. Dort trinke ich beim brummigen Wirt zwei Pint Ale die mich leicht "fliegend" zu meinem Zelt zurücklaufen lassen...
IMG_3870
Ein guter Tag geht zu Ende. Zwar nur 17km der geplanten Strecke gelaufen, aber das stört mich nicht.
3. Tag. Montag der 1.10.18
Cannich nach Affric Car Park. 20km
Schön ausgeschlafen. Zum Frühstück gibts Müsli im Zelt. Anschliessend nach dem Abbau noch einen leckeren Cappuccino im Cafe der Campsite.
IMG_3879
Am Anfang der Tagesstrecke gehts immer stetig aufwärts. Meistens langweilige Forststraßen.
DSCF2870
Ich merke an meiner Fotolaune das der zweite Tag angebrochen ist.
DSCF2868
Nach gut zwei Stunden gehts endlich von der Forstautobahn ab in den Wald.
DSCF2875
Man erreicht eine halbe Stunde später die Dog Falls.Ein schöner Wasserfall.
DSCF2880
Ich mache hier gerne Pause und knabbere meine Minisalami. Zum Nachtisch gibts einen der neuen Cremepuddings von Dr Ö.
IMG_3880
Eigentlich praktisch, da mit Wasser aufzukochen. Irgendwie aber enttäuschend im Geschmack.
Selfie time für die Lieben daheim.
DSCF2878
Bei Windstille habe ich tatsächlich Midgets im Anflug! Da habe ich nun Anfang Oktober nicht mit gerechnet.
Weiter gehts. Immer mal wieder kommt man an malerischen kleinen Bächen vorbei.
DSCF2871
"Sprich Freund und tritt ein", oder wie war das?!
DSCF2877
Wieder gehts aufwärts. Sind zwar nur 600 Höhenmeter heute, aber ich merke die schon. Der Nachmittag zieht sich ganz schön. Der Weg bietet kaum schöne Ausblicke und es regnet sich mächtig ein. Regenjacke und Rucksackhülle sind Pflicht.
Ziemlich genervt erreiche ich mein Etappenziel den Affric Car Park. Der ist so romantisch wie er klingt.
So, hier kann ich mich also nun an den Rand der parkenden Autos stellen und mein Zelt errichten.
Mhm.
Macht denn der Typ da? Öffnet sein Auto. Er und seine Frau steigen ein. Sie grinsen mich an. Denken wahrscheinlich was steht die arme Sau da im Regen! "You want a lift?" Na, wenn man mich so freundlich fragt?! Wäre doch unhöflich abzulehnen. (KP klar Richtung Plus)
Und so kommt es das Fin und seine Frau (sorry ihren walisischen Namen konnte ich mir beim besten Willen nicht merken) mich mit zurücknehmen nach Cannich.
Zack bin ich also wieder auf der prima Campsite und errichte meine Zelt erneut.
Nach einem Einkauf im örtlichen Spar Markt wird gekocht und es kommt Partystimmung auf.
IMG_3873
IMG_3885
Tourabbruch?!
Nix da. Morgen mache ich einen Ruhetag und Übermorgen lasse ich mich von dem netten Campsite Besitzer Matt Johns schön zum Affric Car Park zurückfahren und weiter gehts!
Hier mein Bericht über eine Tour im Glen Affric Anfang Oktober.
Anstoß für den Wunsch durchs Glen Affric zu gehen ist die Tatsache das ich unvermittelt feststellte das ich ja doch Anfang Oktober noch eine Woche Urlaub habe. Kombiniert mit dem Fakt das meine holde Frau beruflich nicht abkömmlich ist. OK, eine Solotour mit einer Woche Zeit. Auch prima. Wohin? Da gibt es doch dieses beeindruckende Video des Fotografen Simon Baxter auf YT:
https://www.youtube.com/watch?v=fB1h13VFyPQ
Das Glen Affric sieht echt verlockend aus und schon ist der Flug gebucht. Ausrüstung zusammensuchen
IMG_3661
und Einkaufen ist auch schnell erledigt.
IMG_3839
Der Schwerpunkt im Reisekonzept sieht eindeutig das Fotografieren vor, und so nehme ich schon etwas mehr Fotoausrüstung wie Reisestativ usw. mit.
Fertig!
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Erster Tag. Samstag der 29.09.18
Bei der Flugbuchung hatte sich rausgestellt das es für mich als im Münsterland wohnhaft praktisch ist von Amsterdam aus zu fliegen. So kann man Inverness im Norden Schottlands direkt erreichen und spart sich langwierige Anreisen über Glasgow oder Edinburgh. Zwar ist Amsterdam ca. eine Autostunde weiter von meinem Wohnort entfernt als z.B. Düsseldorf, aber die deutschen Flughäfen in NRW steuern halt Inverness nur über einen Zwischenstop in London an.
Der Flieger geht um 14:25h. Will ich um 12:00h in Amsterdam sein, reicht eine Abfahrt um 9:00h daheim. Alles entspannt. Unterwegs erwische ich aber noch eine Vollsperrung auf der holländischen Autobahn, der Transit Bus vom privaten Parkplatzanbieter (was macht man nicht alles um 30 € Parkgebühren zu sparen...) läßt sich auch gemächlich Zeit. Eingecheckt bin ich schon online. Neu für mich ist der Self-Check-In des Gepäcks, sprich Rucksack. Bis ich gerafft habe das der nämlich nicht in der Check-In Röhre liegen darf, sondern stehen muß! Sonst schließt der verdammte Kasten nicht...
(Schuld ist Wanderkamerad Stompy hier aus dem Forum! Was läßt er mich auch allein losziehen!!)
Geschafft.
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Pünktlich zur Gate Öffnung erreiche ich meinen Flieger. Man, man. Das Reisen immer in Stress ausarten muß.
Der Flug verläuft plangemäß und mein Rucksack erscheint tatsächlich als erstes Gepäckstück auf dem Band (Eintrag ins Tagebuch! Karma Punkt Minus.). Schon sitze ich im Bus nach Inverness. Beim Einsteigen helfe ich einer älteren Dame mit ihrem Koffer (Tagebuch! KP Plus!). Sie quatscht mich auf der kurzen Busfahrt ziemlich auf Französisch voll. Trotz gegenteiliger Beteuerungen meinerseits hält sie mich für einen Belgier!? Da sie in Inverness ziemlich ängstlich und hilflos am Busbahnhof steht, übergebe ich sie an einen Polizisten (KPPlus Zwei!). Der spricht, oh Wunder, französisch und er setzt die Glückliche in ein Taxi. Zufrieden schauen wir beide der munter winkenden Dame hinterher. Als der Polizist mich nun auf französich antextet, suche ich das Weite...
Hab ich doch einen Termin im Craigdon Outdoor Laden. Dort habe ich nämlich eine Gas Kartusche online bezahlt und deponieren lassen. Flugs ist die abgeholt und ich suche einen Geldautomaten um mich mit der Landeswährung zu versorgen.
Grundsätzlich nehme ich auf Auslandsreisen immer zwei Karten mit. Eine EC und eine MasterCard. Die EC funktionierte im letzten Urlaub in England komischerweise nicht. Trotzdem versuche ich es.
Geht nicht.
Egal hast ja die Mastercard.
Geht auch nicht.
Äh...
Siedend heiß fällt mir ein das meine Bank vor kurzem eine neue Mastercard zusandte weil die alte Karte zeitlich abläuft...
Die neue Karte liegt schön ordentlich daheim auf dem Küchenschrank. Hoffentlich ist die aktuelle nicht schon abgelaufen...
Mit zehn Euro in Bar in der Tasche sehe ich mich an einem Samstag Abend schon mein Quartier unter der nächsten Brücke beziehen. Wo ist Stompy wenn man ihn braucht?!
Ich versuche es bei einem anderen Automaten und die blaue Kiste der Bank of Scotland spuckt bereitwillig die begehrten Pfundscheine aus!
Puh. (KP nun wohl im Minus)
Erleichtert schnappe ich den nächsten Bus nach Drumnachdrochit. Dieser schön benamte Ort ist sowohl mein Tagesziel als auch der Startpunkt des Affric Kintail Ways.
Ich erreiche ihn gegen 18:00h. Es schüttet gerade aus Eimern und ich überlege kurz ob ich statt der geplanten Campsite eines der zahlreichen B&Bs aufsuche. Das ist mir dann aber doch zu blöd am ersten Tag und ich wandere die zwei km aus dem Ort raus zur Campsite Barlum Farm.
Dort richte ich mein Zelt und mich in Ruhe häuslich ein. Das Office ist schon zu und man soll am nächsten Morgen zahlen. Ich spreche einen Zeltnachbarn auf den Code fürs WLAN an und er fängt hektisch an in seinem Zelt das unterste zum oberen zu kehren. Ich bitte ihn einzuhalten, so wichtig sei es nicht, er ist aber unermüdlich. Minuten später liest er mir triumphierend vor das das Netz Barlum Campsite heißt. "Und das Passwort?" frage ich. "Passwort gibts keins, es ist frei!" "Äh, besten Dank", sage ich und ziehe mich vorsichtig zurück. Seltsame Leute diese Zelter.
Die Nacht verläuft dank meiner Neuerwerbung einer Thermarest ProLite Plus sehr angenehm. Sehr bequem! Wie immer auf Tour schlafe ich wie ein Stein.
2. Tag. Sonntag der 30.09.18
Drumnadrochit nach Cannich. 22km
Campsite Routine macht sich breit. Ich nutze eine Regenpause, baue mein Zelt ab und komme spät um 9 Uhr los. Noch die 10,50 GBP bezahlen und schon gehts zurück ins Zentrum von Drumnadrochit.
Kurz vor dem Erreichen des selbigen zeigt der erste Wegweiser schon an das es hier losgeht mit dem Affric Kintail Way.
Vom ersten Wandertag gibt es erfahrungsgemäß kaum Fotos von mir. Obwohl die Kamera griffbereit am Schulterpolster baumelt, setze ich sie selten ein. Zu sehr bin ich beschäftigt mit einlaufen und rumzupfen am Rucksack usw.
Das einmal am Vormittag sogar die Sonne rauskommt, kann ich allerdings beweisen.
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Streckenweise regnet es, aber immer sehr leicht. Die Regenjacke kommt zum Einsatz, die Regenhose braucht es nicht.Der Rucksack ist mit Wasser bei gut 18 oder 19 kg und das ist völlig OK und gut zu meistern. Klar, leichter könnte immer.
Die erste Etappe des AKWs ist verpönt. Führt sie doch auf den letzten sechs Kilometern tatsächlich direkt auf der asphaltierten Landstraße entlang. Kein Spaß. Ich halte so auch nach ein, zwei Kilometern mal den Daumen raus und ich habe Glück. Branda aus Cannich stoppt ihren schwarzen Alfa und ich darf einsteigen! (KP weit im Minus)
Nett wie sie ist setzt sie mich direkt an der Campsite in Cannich ab. Dort schlage ich also ungeplant früh um 15 Uhr auf und ich suche mir ein schönes Plätzchen fürs Zelt.
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Die Campsite ist echt empfehlenswert. Sehr sauber und auch das angeschlossene Cafe macht einen Top Eindruck. Der Tagespreis von 9,50 GBP ist fair.
Nach Körper-und Ausrüstungspflege suche ich noch das örtliche Pub Slaters Arms auf. Dort trinke ich beim brummigen Wirt zwei Pint Ale die mich leicht "fliegend" zu meinem Zelt zurücklaufen lassen...
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Ein guter Tag geht zu Ende. Zwar nur 17km der geplanten Strecke gelaufen, aber das stört mich nicht.
3. Tag. Montag der 1.10.18
Cannich nach Affric Car Park. 20km
Schön ausgeschlafen. Zum Frühstück gibts Müsli im Zelt. Anschliessend nach dem Abbau noch einen leckeren Cappuccino im Cafe der Campsite.
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Am Anfang der Tagesstrecke gehts immer stetig aufwärts. Meistens langweilige Forststraßen.
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Ich merke an meiner Fotolaune das der zweite Tag angebrochen ist.
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Nach gut zwei Stunden gehts endlich von der Forstautobahn ab in den Wald.
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Man erreicht eine halbe Stunde später die Dog Falls.Ein schöner Wasserfall.
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Ich mache hier gerne Pause und knabbere meine Minisalami. Zum Nachtisch gibts einen der neuen Cremepuddings von Dr Ö.
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Eigentlich praktisch, da mit Wasser aufzukochen. Irgendwie aber enttäuschend im Geschmack.
Selfie time für die Lieben daheim.
DSCF2878
Bei Windstille habe ich tatsächlich Midgets im Anflug! Da habe ich nun Anfang Oktober nicht mit gerechnet.
Weiter gehts. Immer mal wieder kommt man an malerischen kleinen Bächen vorbei.
DSCF2871
"Sprich Freund und tritt ein", oder wie war das?!
DSCF2877
Wieder gehts aufwärts. Sind zwar nur 600 Höhenmeter heute, aber ich merke die schon. Der Nachmittag zieht sich ganz schön. Der Weg bietet kaum schöne Ausblicke und es regnet sich mächtig ein. Regenjacke und Rucksackhülle sind Pflicht.
Ziemlich genervt erreiche ich mein Etappenziel den Affric Car Park. Der ist so romantisch wie er klingt.
So, hier kann ich mich also nun an den Rand der parkenden Autos stellen und mein Zelt errichten.
Mhm.
Macht denn der Typ da? Öffnet sein Auto. Er und seine Frau steigen ein. Sie grinsen mich an. Denken wahrscheinlich was steht die arme Sau da im Regen! "You want a lift?" Na, wenn man mich so freundlich fragt?! Wäre doch unhöflich abzulehnen. (KP klar Richtung Plus)
Und so kommt es das Fin und seine Frau (sorry ihren walisischen Namen konnte ich mir beim besten Willen nicht merken) mich mit zurücknehmen nach Cannich.
Zack bin ich also wieder auf der prima Campsite und errichte meine Zelt erneut.
Nach einem Einkauf im örtlichen Spar Markt wird gekocht und es kommt Partystimmung auf.
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Tourabbruch?!
Nix da. Morgen mache ich einen Ruhetag und Übermorgen lasse ich mich von dem netten Campsite Besitzer Matt Johns schön zum Affric Car Park zurückfahren und weiter gehts!
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