[GB] Boggy Business - In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

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    [GB] Boggy Business - In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Region/Land: Northwest Highlands, Schottland, Großbritannien
    Dauer: 27.04.-09.05.2018, 13 Tage

    Marokko? Portugal? Georgien? Balkan? Am Ende wurde es Schottland! Eine Weile habe ich recherchiert, welche Route ich gehen wollte, da meine Trekkingerfahrung inkl. Zeltübernachtung doch noch mehr oder weniger überschaubar ist. Aber u.a. codenascher überzeugte mich, den südlichen Beginn des Cape Wrath Trail zu machen, von Glenfinnan nach Shiel Bridge schien eine schöne Route zu sein - abgelegen genug fürs Feeling , aber mit genügend Möglichkeiten zum Ausstieg im Fall der Fälle.
    Als sich dann auch noch Marco dazu entschloss, mitzukommen, war das neben der super Begleitung (falls du hier mal reinschaust - gerne wieder) auch sonst eine gute Wahl - er besaß im Gegensatz zu mir nämlich ein geeignetes Zelt





    Zuletzt geändert von geige284; 05.09.2018, 20:07. Grund: Länderkürzel hinzugefügt

  • Borderli
    Fuchs
    • 08.02.2009
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    #2
    AW: Boggy Business // In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

    Schön - gerade neulich erst dachte ich, dass ich dort auch mal wieder wandern könnte...

    Ich lehne mich entspannt zurück und warte auf die Fortsetzung.

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    • geige284
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      #3
      AW: Boggy Business // In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

      Tag 1
      Anreise Berlin - Glasgow

      27.04.2018

      In Berlin am Flughafen lernten wir Alessa kennen, die unsere Route von Norden nach Süden laufen wollte, evtl. mit ein paar Varianten. Also tauschten wir uns bis in die Innenstadt von Glasgow aus und gingen dann jeweils unserer Wege - man sieht sich auf dem Weg :-)
      Gas kaufen (nach langem hin und her.... der eine hatte keine, der nächste nur 100er, der dritte hatte schon geschlossen... Im Mountain Warehouse wurden wir schließlich fündig), essen gehen, ein wenig durch die Stadt bummeln - mehr hatte der Abend nicht zu bieten.

      Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
      Tag 2
      Anreise Glasgow - Glenfinnan & Glenfinnan - Bealach a' Chaorainn

      28.04.2018

      Um 08:30 saßen wir im Direktzug nach Glenfinnan - gemeinsam mit 6 trinkfreudigen Schottenpärchen. Die Männer (nur der karierte Rock hat gefehlt, um das Klischee vollends zu erfüllen) starteten gleich nach der Abfahrt mit Bier, später gesellten sich die Damen mit Prosecco und Cider dazu, Vodka wurde gereicht, dazu reichlich Chips, belegte Brötchen und andere Leckerein - Welcome to Scotland :-D

      Wir kamen uns ein wenig unintegriert vor und fragten die Dame mit dem Imbisswagen (bei der Schokofrösche, Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung, Kesselkuchen und Kürbispastete leider vergriffen war...) nach Bier: "Due to Scotrail rules I can sell beer just after 10 a.m. ..."
      Tja, das kommt davon, wenn man nicht optimal vorbereitet eine Zugreise angeht.
      Im Laufe des vormittags kamen wir aber noch zu unser Erfrischung (und weiteren Einladungen der mit jeder Dose netter werdenden Schotten :-D). Immerhin war mein Geburtstag, das mussten wir ein wenig feiern!

      Bald war Glenfinnan erreicht - leicht zu erkennen an den gezückten Handykameras kurz vor dem berühmten Viadukt.

      Da standen wir nun mit unseren großen Rucksäcken, Essen für 9-10 Tage, Gas und Snacks und mussten uns kurz orientieren. Bei schönstem Wetter machten wir einen ersten kleinen Abstecher zur Kirche und ordneten ein letztes Mal unseren Kram in der Sonne über dem Loch Shiel, bevor unsere Tour starten konnte!



      Die ersten Kilometer sind vom Weg her recht unspektakulär, wobei die Landschaft drumrum schon Lust auf mehr macht! Auf Asphalt geht es durchs Glenfinnan Viadukt, später wird der Weg schottriger, aber bis zur Corryhully Bothy immernoch gut zu laufen.





      Ich hätte gar nicht gedacht, dass am ersten Tag noch so viel dran sein wird, aber das Wetter war top, wir fit und gut gelaunt. Es ging entspannt am River Finnan seicht bergauf und wir vertrieben uns die Zeit bei einem Reise-Assoziations-Ich-packe-meinen-Koffer-Spiel (das bis zum Ende der Tour auf sagenhafte 51 Gegenstände von z.T. großer Absurdität anwachsen sollte... :-D).
      An der Bothy machten wir ein Päuschen. Drin hatte jmd. sein Zeug für eine Tagestour gelagert und wir füllten Wasser auf (endlich weg mit dem Chlor-Wasser aus Glasgow!) und faulenzten in der Sonne.


      Corryhully Bothy



      Wir entschlossen uns, noch bis zum Pass zu gehen und dort oben eine Campstelle zu suchen. Gesagt, getan. Der Weg wurde jetzt etwas naturnaher und schlängelte sich gemächlich bergauf. Gleich am ersten Tag sahen wir auch noch unsere erste Hirschkuh.




      Blick zurück



      Auf dem weiteren Weg bergauf traten wir auch die ersten Male in kleinere Matschlöcher. Gamaschen hatten wir hier noch nicht für nötig erachtet






      Und nochmal der Blick zurück...

      Nachdem wir das Tor passiert hatten, kamen wir auf der Passhöhe, dem Bealach a' Chaorainn, an und suchten uns den am wenigsten feuchten Zeltplatz. Eine Prozedur, die schon einiges an Zeit in Anspruch nahm.
      Am Ende wurde es ein toller Platz leicht unterhalb des höchsten Punktes mit tollem Blick ins Tal, in das unser Weg uns am nächsten Tag führen sollte...


      Welcome


      Schauer in der Ferne (noch...)


      Blick ins Gleann a' Chaorainn

      Wir bauten Marcos Mutha Hubba auf, kochten und zogen uns kurz nach 20:00 auch schon ins Zelt zurück. Sobald die Sonne weg war (und sogar für eine Weile ein kleiner Hagelschauer vorbei kam) wurde es empfindlich kalt...


      Mit vier Stöcken sind schon gut gespannte Wäscheleinen möglich




      Blick ins Gleann a' Chaorainn - ein wenig später


      Kaaalt...
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      Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:48.

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      • codenascher

        Alter Hase
        • 30.06.2009
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        #4
        AW: Boggy Business // In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

        Schön das der Bericht endlich los geht! Freue mich schon auf die weiteren Tage und bin gespannt wie es euch ergangen ist. Die ersten Tage hattet ihr ja, wie ich weiß klasse Wetter!

        "Boggy Business" ??? VErsteh ich ja gar nicht

        Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

        meine Weltkarte

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        • geige284
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          #5
          AW: Boggy Business // In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

          Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
          Schön das der Bericht endlich los geht! Freue mich schon auf die weiteren Tage und bin gespannt wie es euch ergangen ist. Die ersten Tage hattet ihr ja, wie ich weiß klasse Wetter!
          Definitiv
          Vom Wetter her war der erste Tag im Vergleich noch ein "schlechterer"

          Aber es wird auch noch typisch schottisch...
          Zuletzt geändert von geige284; 31.08.2018, 08:01.

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          • geige284
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            #6
            AW: [GB] Boggy Business // In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

            Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
            Tag 3
            Bealach a' Chaorainn - Rèidh nam Fiadh (Glen Dessarry)

            29.04.2018

            Unser Morgen begann bereits um kurz vor 07:00, aber es dauerte bis 09:45 bis wir abmarschbereit waren. Frühs war es noch empfindlich kühl, aber das änderte sich noch.

            Für heute war perfektes Wetter angesagt, wir ließen uns viel Zeit beim Essen machen, waschen und den anderen Morgenerledigungen, Wasser holen, Zelt abbauen, Groundsheet gaaaanz genau zusammenlegen, Rucksack packen, Snacks griffbereit verstauen und so weiter und so fort... Außerdem gab es den ersten - nicht fotografisch festgehaltenen - William-Wallace-Gedenk-Steinwurf-Contest. Es sollten noch einige folgen...

            Mittlerweile stand die Sonne schön hoch und hatte ordentlich Kraft - die Nacht war doch kühler als erwartet und es tat gut, schön durchgewärmt zu werden.

            Der Morgen konnte aber noch so idyllisch sein - wir erwarteten genügend Modder auf unserem Weg und zogen gleich die Gamaschen an Das hatten wir spätestens am vorherigen Abend gelernt, egal wo man auftritt oder sich hinkniet - überall quillt das Wasser aus dem Boden...




            Windschutz 2.0




            Los geht's!

            Unser Weg führte uns ins wunderschöne Tal hinab Richtung Glen Pean. Wir entschieden uns rechts des Flusses zu gehen und nicht links, wo der eigentliche Pfad verlief. Kurz vor der Mündung des Baches in den River Pean hätten wir sowieso hierher gemusst.




            Die Gamaschen machen sich hier schon bezahlt...


            Ein sehr fotogener Morgen!

            Kurz hinterm Pass ging es eine kleinere Steilstufe runter und wir mussten ein paar kleinere "Schluchten" von Bachläufen, die aus den Bergen rechts von uns kamen, durchqueren. An einem idyllischen Bachlauf machten wir eine kleine Trinkpause.


            Marco wühlt sich abwärts...


            ...und wieder aufwärts...




            Komisches Foto, die Gemütslage war eigentlich ziemlich gut



            Wir auf eine größere Grasfläche kamen. Wir waren ja noch komplett Schottland-unbeleckt, also machten wir uns nicht allzuviele Gedanken... Aber es war egal, welchen Pfad man nahm - überall lauerten bog holes und ich war froh, doch Gamaschen eingepackt - und angezogen - zu haben... Wir kamen aber trotzdem ganz gut voran.













            Der letzte Abschnitt, direkt an einem Zaun entlang wurde noch mal tricky. Es war unglaublich matschig und wir sprangen von Grashügel zu Grashügel, in der Hoffnung, sie würden halten.

            Taten sie nicht immer.

            Und Marcos Schuhe hatten schon jetzt Wasser gezogen. Sie waren noch recht neu und waren evtl. noch nicht so sehr mit Wachs "vollgesogen", sodass sie die ganze Tour über latent undicht und entsprechend nass waren...





            Unten am Fluss gab es den perfekten Pausenplatz. Socken wurden getrocknet und Crocs angezogen, Marco kochte Mittag und hielt ein Nickerchen, ich hielt mich an Snacks und erkundete mit der Kamera etwas die Gegend.















            Lt. Karte sollte es eine direkte Verbindung von hier in den Wald gehen, der sich in einem Bogem vom Glen Pean ins Glen Dessarry zieht. Die fanden wir aber nicht und wollten auch nicht über den Zaun klettern (vermutlich hätten wir ein Stückchen nach links gehen müssen?!), also liefen wir außen rum, Richtung Strathan. Die Fläche wurde immer mooriger, z.T. offen nass. Das war ein Gewürge da durch zu staksen. Auch die Grasbüschel, die anfangs noch halbwegs fest waren, gaben irgendwann nach, wenn man sich den nächsten Schritt zu lange überlegt. Am Ende hieß es nur noch auf dem kürzesten Weg durch zu kommen.


            Hier war noch alles easy




            Mit seinen ohnehin schon feuchten Schuhen überlegte Marco jeden Schritt genau...

            Als wir wieder auf festem Grund standen, sahen wir das Schild, wie zum Hohn von der falschen Seite aufgestellt:


            Nur leider sahen wir nicht eins dieser fucking orange tapes....



            Ich überstand das Ganze relativ trockenen Fußes - den Gamaschen bis unters Knie sei dank - aber bei Marco lief die Suppe erbarmungslos in die Schuhe. Naja. Auf dem Waldweg war genug Zeit, die Feuchtigkeit ein wenig rauszudrücken





            An der A' Chùil Bothy legten wir eine Pause ein, wollten aber eigentlich noch ein Stückchen weiter. Bei dem top Wetter wollten wir uns das Zelten nicht entgehen lassen.









            Mittlerweile war es 17:15. Wir liefen noch durch das nächste kleine Wäldchen, da wir dahinter campen wollten. Der Wald zieht sich, immer wieder gibt es kleine Steigungen und wir werden langsamer...




            Allein zurückgelassen...






            Hat was vom Harz, oder?



            Als wir endlich raus sind, sind die top Stellen natürlich wieder durch viiieel Bodennässe gekennzeichnet. Es dauert eine Weile, bis wir unseren Zeltplatz ausgesucht haben und in der Abendsonne unsere Sachen trocknen, essen machen und die Zeit genießen.












            Hunger...


            Tolle Färbung der Wolken im Sonnenuntergang


            Vollmond über dem Glen Dessarry


            Bestes Accessoire nach einem langen Tag!
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            Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:48.

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            • inselaffe
              Fuchs
              • 23.06.2014
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              #7
              AW: [GB] Boggy Business - In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

              Ja, die Runde ist mir noch lebhaft in Erinnerung. Vom Glen Pean hoch auf den Pass war damals auch wie ein langer Gang auf einem riesigen Schwamm (sind andersherum gelaufen, Inverie - Glenfinnan).

              Wie seid ihr denn über den Pean? Habt ihr gar nicht die Brücke vor Strathan genommen?

              Richtung Sourly wirds ja auch richtig schön feucht

              Gabs keine Teepause in der berühmten Wasserkocherbothy (Curryhully)?

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              • geige284
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                #8
                AW: [GB] Boggy Business - In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

                Zitat von inselaffe Beitrag anzeigen
                Ja, die Runde ist mir noch lebhaft in Erinnerung. Vom Glen Pean hoch auf den Pass war damals auch wie ein langer Gang auf einem riesigen Schwamm (sind andersherum gelaufen, Inverie - Glenfinnan).

                Wie seid ihr denn über den Pean? Habt ihr gar nicht die Brücke vor Strathan genommen?

                Richtung Sourly wirds ja auch richtig schön feucht
                Es gibt eine kleine Brücke, wo der Fluss aus dem Tal in den River Pean mündet. Dort gelangt man auf die Nordseite des Flusses.



                Später gab es noch mal eine Brücke, direkt an Strathan vor dem Wäldchen, wenn ich mich nicht irre... Davon habe ich aber kein Bild.

                Richtung Sourlies ging es bei uns ziemlich gut. Das war eh die Königsetappe... Top Wetter, mega fotogene Landschaft und eine leichte Furt am River Carnach wegen Ebbe, super Zeltplatz... Hachja

                Zitat von inselaffe Beitrag anzeigen
                Gabs keine Teepause in der berühmten Wasserkocherbothy (Curryhully)?
                Lustig... Die gab es nicht, es warm ziemlich warm und wir haben uns an frisches Wasser gehalten
                Aaaaber tatsächlich haben wir den bemerkt und "Der Wasserkocher aus der Bothy" war der dritte Gegenstand in unserem "Ich packe meinen Koffer"-Spiel

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                • Glenfiddich
                  Erfahren
                  • 19.02.2012
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [GB] Boggy Business - In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

                  Kann es sein das wir uns an der A' Chùil Bothy begegnet sind? Ich war der Typ mit dem lustigen Ziegenbart
                  Ich habe Talente, Rechtschreibung gehört nicht dazu.

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                  • geige284
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                    #10
                    AW: [GB] Boggy Business - In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

                    Haha, ja, ich erinnere mich,

                    Ich hoffe, deine Tour ist auch gut zuende gegangen?!

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                    • Glenfiddich
                      Erfahren
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                      #11
                      AW: [GB] Boggy Business - In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

                      Ja ist sie. Habe mir in den folgenden Tagen zu ersten Mal in SC einen kräftigen Sonnenbrand eingehandelt. Der Abend an der Bothy war sehr gesellig, da hättet ihr sicher auch euren Spass gehabt.
                      Nu bin ich gespannt wie es euch weiterhin ergangen ist.
                      Ich habe Talente, Rechtschreibung gehört nicht dazu.

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                      • Rainer Duesmann
                        Fuchs
                        • 31.12.2005
                        • 1642
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                        #12
                        AW: [GB] Boggy Business - In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

                        Sehr schöne Bildsprache, gefällt!

                        Rainer
                        radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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                        • Antracis
                          Fuchs
                          • 29.05.2010
                          • 1280
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                          #13
                          AW: [GB] Boggy Business - In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

                          Sehr schön! Sowohl schreibe als auch Bilder gefallen mir gut, Schottland sowieso.

                          Nach mittlerweile 8 Touren in Schottland ist die Anzahl meiner wirklich trockenen Zeltplätze dort immer noch überschaubar. In Crocks entweder Barfuß oder bei Kälte in Neoprensocken, damit wenigstens ein paar trockene Socken vorhanden ist.

                          Bin gespannt, wie und wo es weiter geht.

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                          • geige284
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                            • 11.10.2014
                            • 827
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                            #14
                            AW: [GB] Boggy Business - In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

                            Danke für eure Kommentare :-D

                            @Antracis: Ich hab leider erst nach ein paar Tagen gemerkt, dass ich in Crocs die Seal Skinz tragen sollte. Davor hatte ich die guten Abendsocken von Woolpower an, das war immer ziemlich eklig, wenn Wasser ran kam

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                            • geige284
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                              #15
                              AW: [GB] Boggy Business - In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

                              Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
                              Tag 4
                              Rèidh nam Fiadh (Glen Dessarry) - Màm Meadail

                              30.04.2018

                              Wieder klasse Wetter! Womit wir das nur verdient hatten.... :-D

                              Die Morgenroutine nimmt lediglich 2,5 Stunden statt 3 in Anspruch. Aber wir sind trotzdem nicht die schnellsten, es kommen sogar schon zwei Wanderer von der A' Chuil Bothy vorbei. Aber sei's drum, ist ja auch so ein bisschen Urlaub

                              In Ruhe bereiten wir Müsli zu, dass immer noch einen leichten Geschmack vom Kokosöl des letzten Abends hatte.
                              Mit kaltem Wasser und einem Universal-Outdoor-Waschzeug kriegt man doch nicht alles so gut sauber, wie mit herkömmlichen Mitteln... Aber da müssen wir durch, das ist das kleinste Problem, was wir haben...




                              Der Abwasch ist gemacht!

                              Wir verlassen unseren tollen Zeltplatz und wandern gemütlich, leicht bergan, ins schroffe Tal hinein, an dessen Ausgang der Loch Nevis wartete. Rückblickend war das wohl der Top-Tag der Tour, wunderschöne Landschaft bei bestem Wetter.



                              Bevor das Tal enger wird, kommen wir nochmal über große Grasflächen, in denen viele bog holes lauern. Außerdem knallt die Sonne schon gut rein und es wird schön warm.
                              Ein super Tag bisher.






                              Endlich bin ich auch mal auf einem Bild in Aktion zu sehen


                              Ein stöckerverschluckendes Matschloch


                              Gefährliches Netz aus Modder

                              Auf einem gut erkennbaren Pfad folgen wir dem Tal und kommen an kleineren Wasserfällen vorbei, wonach der Bach (Allt a' Ghiubhais, noch heute sind diese unausprechlichen Flurnamen ein gern gesehener Running Gag ) sich bald in zwei idyllische Seen ergießt, die (oder den?) Lochan a' Mhàim. Es muss kläglich klingen, wie ich mir die Aussprache der Seen, Flüsse, Berge und Täler vorstelle...






                              Der dunkle Bogen im Vordergrund ist nicht der Pfad








                              Style ist alles!


                              Welch schöne Formen die Natur doch so schafft


                              Lochan a' Mhàim No. 1


                              Lochan a' Mhàim No. 2

                              Die Seen waren einladend und wir namen ein Bad. Saukalt, aber doch sehr erfrischend :-D Alle zwei Tage tolles Wetter und eine schöne Gelegenheit zur Katzenwäsche, das wäre ein Träumchen, aber naja, so kam es dann doch nicht im weiteren Verlauf...

                              Erfrischt ging es weiter und das Tal war zu fotogen um unfotografiert zu bleiben


                              Frisch gewaschen geht es weiter


                              Marco beim Fotografieren



                              Das Tal öffnete sich ...



                              ... und schloss sich wieder ...



                              ... bevor tief unter dem Weg ein richtiger Canyon entstand und wir hoch darüber liegen.
                              Eine tolle Szenerie, am Talausgang konnte man schon den Loch Nevis sehen - den Atlantik quasi :-D


                              Atlantik in Sicht!



                              Irgendwann schaute ich aufs GPS und sah, dass der Weg eigentlich schon früher über den Fluss hätte führen sollen und dann auf dessen rechter Seite weiter verlaufen sollte.
                              Jetzt war es unmöglich über den Fluss zu kommen, dazu war der Canyon unter uns zu wild. Zurückgehen wäre eine Option, aber wir tasteten uns weiter vor, auf den steilen und zum Teil schmalen Grashängen musste man schon aufpassen. Glücklicherweise war es hier zumeist trocken und wir kamen gut voran.


                              Where's Waldo? Ähm... Marco?


                              Gut gestuftes Gelände

                              Nachdem wir einen steilen Hang runtergestiegen sind, standen wir vor einer Stelle des Flusses, wo viele Steine im Wasser lagen und wir trockenen Fußes entspannt rüber kamen. Kleiner Gegenanstieg auf der anderen Seite und wir waren wieder auf dem Weg - der hier auch sehr deutlich erkennbar war...
                              Aber das weglose Gehen hatte uns Spaß gemacht, bisher war das auch eigentlich kein Problem, da durch das ganze Gras sich immer wieder Terrassen und Bänder abzeichnen, auf denen man gut gehen und stehen kann. Zum Teil wie auf einer Treppe.

                              Auf der anderen Flussseite ging es jetzt entspannt runter nach Sourlies.
                              Wir hatten in Glasgow schon grob gecheckt, wann Ebbe ist und unsere Chancen über den River Carnach, der mittlerweile keine Brücke mehr hat, zu kommen, recht gut stehen würden. Unser Plan ging auf und wir hatten Zeit in der interessanten Landschaft, die den kompletten Kontrast zum wilden Tal bildete, umherzulaufen, zu fotografieren und der Bothy einen Besuch abzustatten.


                              Guter Pfad kurz vor der Sourlies Bay






                              Blick zurück


                              Kontrast zur Landschaft bisher




                              Nur am Fotografieren...


                              Sourlies Bothy


                              Uns wurde nur noch die leere Flasche zurückggelassen...


                              Yeah!


                              Super schöner Abschnitt, mal eine ganz andere Landschaft

                              Bevor wir zum richtigen Fluss kamen, gab es noch ein paar "Priele" zu queren, das lief aber meist problemlos.




                              "Hier lang? Ok, let's try..."


                              "Aaahhh...


                              "Super Idee!"


                              Bei mir sah das eleganter aus

                              Der Fluss selbst stellte sich dann als ziemlich harmlos heraus. Wir suchten ein bisschen nach einer Stelle, wo wir sogar trockenen Fußes in unseren Stiefeln rüber kommen würden, am Ende zogen wir doch die Crocs an. Das lief ziemlich glatt.


                              River Carnach


                              Die Reste der alten Brücke

                              Die Furt wurde ja hier im Forum als auch im Forum von walkinghighlands.com zum Teil als recht anspruchsvoll beschrieben, sicher auch zu Recht, wenn es ordentlich regnet und es Flut hat...

                              Auf der anderen Seite machten wir eine lange Mittagspause (Marco brauchte Kalorienzufuhr ), wobei wir am Ende merkten, dass wir uns neben einem toten Reh niedergelassen hatten. Daher also dieser latente Verwesungsgeruch in der Nase, mhmh.... Hier waren wir auch vorsichtiger was das Wasser holen betraf

                              Zelten wollten wir hier unten nicht unbedingt um dann am nächsten Morgen gleich den längeren Aufstieg zum Màm Meadail vor uns zu haben... - den reißen wir doch lieber noch heute ab!

                              Gesagt, getan. Es war schon bald 17:00, aber wir ließen uns Zeit und stapften erst weglos, dann auf einem recht guten Pfad bergauf...




                              Blick zurück über den River Carnach




                              Auf dem Weg zu den Ruinen von Karnoch


                              Die ersten Meter des Aufstiegs


                              Wunderschön...



                              Langsam zog uns der Rucksack schon runter und machten ein paar Pausen, in denen wir den tollen Ausblick genossen. Mit jedem Meter Höhengewinn wurde es besser... Toll!

                              Angehängte Dateien
                              Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:48.

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                              • geige284
                                Dauerbesucher
                                • 11.10.2014
                                • 827
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                                #16
                                AW: [GB] Boggy Business - In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

                                Auf der Passhöhe angekommen, war es ein toller Moment. Die Aussicht auf die Inverie Bay war einer der Top-Momente der ganzen Tour - wunderschön!


                                Glücklicher Marco

                                Allerdings war es hier oben recht windig und wir brauchten einige Zeit um einen geeignet Platz zu finden, immerhin ein Kompromiss aus Wind und Bodennässe. Schlussendlich zogen wir die Windstille der Trockenheit etwas vor und schlugen unser Zelt auf einem Felsrücken kurz unterhalb der Passhöhe auf.

                                Wasser war hier oben leider knapp und so ging ich bestimmt 10 min das Tal Richtung Inverie runter bis ich einen Bach fand. Oben auf dem Pass bestand der Boden nur aus einem Sieb aus bog holes und einigen Tümpeln, wo wir aber ungern Wasser entnehmen wollten... Dann doch lieber etwas laufen.

                                Wir kochten auf unserem perfekten Aussichtsbalkon hinter einem Stein, Marco (in meiner Erinnerung lag zwischen seinem Mittag und dem Abendbrot nur eine knappe Stunde...) konnte das Essen gar nicht erwarten. Kartoffelbrei mit Kokosfett mit einem Topping aus Röstzwiebeln und Tortillachips - unser Essensfavorit auf der Tour! Da konnten Tomatencouscous mit angerösteten Kernen und Chili und Nudeln mit getrockneten Steinpilzen nicht wirklich mithalten :-D


                                Inverie Bay No. 1


                                Er hat schon lange gewartet...


                                Inverie Bay No. 2




                                Inverie Bay No. 3




                                Foodfotografie


                                Inverie Bay No. 4








                                Inverie Bay No. 5

                                Bis kurz nach dem Sonnenuntergang hielten wir es auf dem Pass aus, dann zogen wir uns langsam ins Bett zurück.
                                Beim Zähneputzen ging der Vollmond über den Bergen südöstlich von uns (Druim a' Ghoirtein, schon wieder ein unaussprechlicher Name...) auf. Ein perfekter Tag.


                                Großer, oranger Vollmond über dem Druim a' Ghoirtein
                                Zuletzt geändert von geige284; 02.09.2018, 17:39.

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                                • Borderli
                                  Fuchs
                                  • 08.02.2009
                                  • 1734
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                                  #17
                                  AW: [GB] Boggy Business - In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

                                  Tolle Fotos! Ihr hattet wirklich unverschämtes Glück mit dem Wetter! Die Sümpfe von Carnach sehen bei Sonnenschein viel netter aus als im Nieselregen...

                                  Hinter den Lochan a' Mhàim, wo ihr euch irgendwie verzettelt habt, habe ich auch nach dem Weg gesucht. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das, was ich vor mir sah, ein Weg sein soll. Nach einigem Herumgestolper im Sumpf fand ich dann einen schönen, einfachen, gut befestigten Weg, der mich bis kurz vor Soulies brachte.
                                  Ich zeltete ein Stück vor Sourlies. Bis heute weiß ich noch, dass ich nach dem Aufbau meines Einzimmerapartments mit einer Tasse Kaffee am Fluss saß, und dachte "Was für ein Tag! Das war klasse!!" Ich war zufrieden mit mir und der Welt.

                                  So. Und nun zu den Namen. Es tut mir in der Seele weh, wenn gälische Namen als unaussprechlich bezeichnet werden. Sie sind aussprechbar! Von einem Deutsch-Muttersprachler sogar besser als von einem Englisch-Muttersprachler. Und man kann die Sprache lernen, sogar in Deutschland. Dieses Nicht-Aussprechenkönnen von Namen auf einer Karte war für mich damals der Grund, Gälischkurse zu besuchen. Es endete Jahre später mit meiner Mitarbeit an einem Grammatikbuch.
                                  Im Ernst: Im Schottisch-Gälischen gibt es klare Rechtschreib- und Ausspracheregeln. Einige davon sind im "Kauderwelsch" bereits erklärt; ausführlicher wird es im "Lehrbuch der schottisch-gälischen Sprache". Und mit den Namen auf Wanderkarten kann man wunderbar die Bildung des Genitivs üben.

                                  Heute in 6 Wochen bin ich wieder in Schottland. Nicht zum wandern, aber immerhin in Schottland. Bis dahin lese ich Reiseberichte.

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                                  • Antracis
                                    Fuchs
                                    • 29.05.2010
                                    • 1280
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [GB] Boggy Business - In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

                                    Zitat von geige284 Beitrag anzeigen

                                    @Antracis: Ich hab leider erst nach ein paar Tagen gemerkt, dass ich in Crocs die Seal Skinz tragen sollte. Davor hatte ich die guten Abendsocken von Woolpower an, das war immer ziemlich eklig, wenn Wasser ran kam
                                    So macht man halt seine Erfahrungen. Bei mir wars leider auch learning bei doing, mindestens eine Woolpowersocke muss wohl bei jedem dran glauben.

                                    Die Steigerung davon war dann, in Norwegen am Simskardvatnet an einem absolut windstillen Abend mit Stirnlampe zum Wasserholen zu gehen und plötzlich Knietief im eiskalten Wasser zu stehen.

                                    Bei den Lichtbedingungen war die absolut spiegelglatte Oberfläche nicht auszumachen (ich hab mich später mit einem Trekkingstock vortasten müssen. ) und es war gar nicht so einfach, aufgrund der Kälte, des glitschigen Untergrundes und des plötzlich tiefen Wassers nicht hinzufallen.

                                    Seitdem bleibt beim Wasserholen auch mindestens eine Isoschicht im Zelt, in diesem Fall wäre nämich die Daunenjacke hinüber gewesen.

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                                    • Glenfiddich
                                      Erfahren
                                      • 19.02.2012
                                      • 278
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                                      #19
                                      AW: [GB] Boggy Business - In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

                                      Bei dem Tempo das ihr bis jetzt vorlegt seit ihr doch in 5 Tagen in Shiel Bridge, oder kommen da noch einige Munros in den Bericht?
                                      Hoffe das ihr nicht an Inverie vorbeigelaufen seit und dort die Long Beach Campsite ausgelassen habt bzw. kein Pint im Old Forge getrunken habt
                                      Ich habe Talente, Rechtschreibung gehört nicht dazu.

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                                      • tuan
                                        Fuchs
                                        • 22.10.2009
                                        • 1038
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                                        #20
                                        AW: [GB] Boggy Business - In 10 Tagen von Glenfinnan nach Shiel Bridge

                                        Zitat von Glenfiddich Beitrag anzeigen
                                        Hoffe das ihr nicht an Inverie vorbeigelaufen seit und dort die Long Beach Campsite ausgelassen habt bzw. kein Pint im Old Forge getrunken habt
                                        Angeblich ist das Old Forge mittlerweile eine richtig schlechte Idee, von wegen toller Pub.
                                        Ich war jetzt auch schon länger nicht mehr dort, aber angeblich hat der Wirt gewechselt und der Typ soll ein äußerst mißmutiger Belgier sein, welcher nur 3/4 volle Pints einschenkt und sonst wohl auch eher übel gelaunt ist?! Zumindest liest man gerade nicht viel Gutes über den abgelegensten Pub in UK im Netz...
                                        Ich bin ab Mittwoch wieder für knapp 4 Wochen oben in Schottland, mal kucken, vielleicht schau ich mal vorbei und werde dann berichten.

                                        Netter Tourenbericht übrigens... :-)

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