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von Corrour Station über Kingussie nach Blair Atholl
3. bis 17. Juni 2018
Tag 1, Sonntag: Das geht ja schon gut los...
Mag irgendjemand langatmige Einleitungen? Egal, irgendwo muss man ja anfangen.
Bis spät in die Nacht gepackt - viel zu wenig geschlafen - morgens noch die letzten Sachen in den Rucksack gestopft - und ich nehme mir mal wieder vor: Nächstes Jahr packe ich rechtzeitig! Ganz sicher!
Der Flieger kommt tatsächlich zu früh in Glasgow an. Mein Rucksack erscheint erfreulich früh auf dem Band, aber seltsamerweise ist der verpackungs-Müllsack offen. Nicht gut genug zugeklebt??? Es klebt ein gelbes Schild dran, dass der Rucksack kontrolliert wurde. Aha. Ich denke nicht weiter drüber nach und mache mich auf den Weg. [Nein, der Kocher war noch drin, so viel sei schon mal verraten.] Der Bus fährt los sobald ich drin sitze und erfreulich früh stehe ich vor dem Tiso. Zu früh - er hat tatsächlich noch zu. Aber das Wetter spielt zum Glück mit und ich setze mich einfach auf eine Bank und esse erst mal was.
Als ich später so im Tiso stehe, fange ich an zu grübeln ob ich die knautschbare Zweitflasche eingepackt habe ober nicht. Vorsichtshalber noch eine mitnehmen? Ich beschließe, schlimmstenfalls geht es auch ohne. Später mache ich mich mit meinem frisch erstandenen Spiritus auf den Weg zum Bahnhof, stolz darauf, dass ich mich weder auf dem Weg zum Tiso noch auf dem Weg vom Tiso zur Central Station verlaufen habe. Ich verlaufe mich in Glasgow normalerweise ständig, keine Ahnung was mit der Stadt nicht stimmt. Am Bahnhof kommt mir dann irgendwann, irgendwas ziemlich komisch vor, z.B. die Tatsache, dass 'mein' Zug nicht auf der Tafel steht. Schlafmangel macht doof: Ich stehe am falschen Bahnhof!
Also lege ich einen ungeplanten Spurt zur Queen Street ein. Zum Glück noch rechtzeitig.
Nachdem ich aus dem Zug gestiegen bin, packe ich erst mal meinen Krempel um. Im Zug ging es schlecht, der war voll bis auf den allerletzten Platz. Hm, scheint so als wäre die Zweitflasche tatsächlich nicht da. Doof. Aber wenigstens habe ich diesmal an die Streichhölzer gedacht. Und zum Glück regnet es nicht. Der Wetterbericht hatte für heute noch mal Starkregen angedroht, ab morgen soll es dann schön werden.
Und dann bin ich endlich unterwegs. Noch ein letzter Blick zurück zum Bahnhof.

Laut Wegweiser sind es von hier aus 15 Meilen sowohl nach Kinlochleven als auch nach Spean Bridge - oder in anderen Worten: hier kommt erst mal ziemlich lange nix. Abgesehen von Landschaft, Hügeln, Wasser und so weiter. Und der Lairig Leacach Bothy, die mein Ziel für heute ist. Und einer äußerst 'interessanten' Brücke.

Und Midges.
Solange ich in Bewegung bin geht es. Sobald ich stehen bleibe um ein Foto zu machen sind sie sofort da. Mistviecher! Es geht erst einmal ganz gemütlich am Loch Treig entlang. Eine Pause wäre jetzt schön, aber da sind leider die Mistviecher dagegen.

Und dann ist der schöne Weg zu Ende. Und der angekündigte Regen setzt ein. Es schüttet, es gießt und der Trampelpfad verwandelt sich blitzschnell in eine Schlammpiste. Und ich bin müde. Der schlechte Weg, der Regen und meine Müdigkeit - das sind jetzt drei Probleme auf einmal. Zwei von drei wären vielleicht in Ordnung, aber so wird mir das ziemlich schnell zu viel. Ich stolpere noch ein Stück weiter, gebe dann den Plan mit der Bothy auf und beschließe das Zelt aufzubauen sobald ich einen passenden Flecken finde.
Jau, Zelt aufbauen im strömenden Regen während man vor Müdigkeit fast über die eigenen Füße fällt - immer wieder lustig. Aber dann liege ich endlich im Zelt und alles ist gut.
Alles? Fast alles. Der ortsansässige Schwarm Midges hat offensichtlich beschlossen, den Regen am einzig trockenen Fleck im weiten Umkreis abzuwettern - unter meinem Außenzelt. Das finde ich jetzt unfair. Entweder Regen oder Midges, aber doch nicht beides auf einmal!
3. bis 17. Juni 2018
Tag 1, Sonntag: Das geht ja schon gut los...
Mag irgendjemand langatmige Einleitungen? Egal, irgendwo muss man ja anfangen.
Bis spät in die Nacht gepackt - viel zu wenig geschlafen - morgens noch die letzten Sachen in den Rucksack gestopft - und ich nehme mir mal wieder vor: Nächstes Jahr packe ich rechtzeitig! Ganz sicher!
Der Flieger kommt tatsächlich zu früh in Glasgow an. Mein Rucksack erscheint erfreulich früh auf dem Band, aber seltsamerweise ist der verpackungs-Müllsack offen. Nicht gut genug zugeklebt??? Es klebt ein gelbes Schild dran, dass der Rucksack kontrolliert wurde. Aha. Ich denke nicht weiter drüber nach und mache mich auf den Weg. [Nein, der Kocher war noch drin, so viel sei schon mal verraten.] Der Bus fährt los sobald ich drin sitze und erfreulich früh stehe ich vor dem Tiso. Zu früh - er hat tatsächlich noch zu. Aber das Wetter spielt zum Glück mit und ich setze mich einfach auf eine Bank und esse erst mal was.
Als ich später so im Tiso stehe, fange ich an zu grübeln ob ich die knautschbare Zweitflasche eingepackt habe ober nicht. Vorsichtshalber noch eine mitnehmen? Ich beschließe, schlimmstenfalls geht es auch ohne. Später mache ich mich mit meinem frisch erstandenen Spiritus auf den Weg zum Bahnhof, stolz darauf, dass ich mich weder auf dem Weg zum Tiso noch auf dem Weg vom Tiso zur Central Station verlaufen habe. Ich verlaufe mich in Glasgow normalerweise ständig, keine Ahnung was mit der Stadt nicht stimmt. Am Bahnhof kommt mir dann irgendwann, irgendwas ziemlich komisch vor, z.B. die Tatsache, dass 'mein' Zug nicht auf der Tafel steht. Schlafmangel macht doof: Ich stehe am falschen Bahnhof!
Also lege ich einen ungeplanten Spurt zur Queen Street ein. Zum Glück noch rechtzeitig.
Nachdem ich aus dem Zug gestiegen bin, packe ich erst mal meinen Krempel um. Im Zug ging es schlecht, der war voll bis auf den allerletzten Platz. Hm, scheint so als wäre die Zweitflasche tatsächlich nicht da. Doof. Aber wenigstens habe ich diesmal an die Streichhölzer gedacht. Und zum Glück regnet es nicht. Der Wetterbericht hatte für heute noch mal Starkregen angedroht, ab morgen soll es dann schön werden.
Und dann bin ich endlich unterwegs. Noch ein letzter Blick zurück zum Bahnhof.

Laut Wegweiser sind es von hier aus 15 Meilen sowohl nach Kinlochleven als auch nach Spean Bridge - oder in anderen Worten: hier kommt erst mal ziemlich lange nix. Abgesehen von Landschaft, Hügeln, Wasser und so weiter. Und der Lairig Leacach Bothy, die mein Ziel für heute ist. Und einer äußerst 'interessanten' Brücke.

Und Midges.
Solange ich in Bewegung bin geht es. Sobald ich stehen bleibe um ein Foto zu machen sind sie sofort da. Mistviecher! Es geht erst einmal ganz gemütlich am Loch Treig entlang. Eine Pause wäre jetzt schön, aber da sind leider die Mistviecher dagegen.

Und dann ist der schöne Weg zu Ende. Und der angekündigte Regen setzt ein. Es schüttet, es gießt und der Trampelpfad verwandelt sich blitzschnell in eine Schlammpiste. Und ich bin müde. Der schlechte Weg, der Regen und meine Müdigkeit - das sind jetzt drei Probleme auf einmal. Zwei von drei wären vielleicht in Ordnung, aber so wird mir das ziemlich schnell zu viel. Ich stolpere noch ein Stück weiter, gebe dann den Plan mit der Bothy auf und beschließe das Zelt aufzubauen sobald ich einen passenden Flecken finde.
Jau, Zelt aufbauen im strömenden Regen während man vor Müdigkeit fast über die eigenen Füße fällt - immer wieder lustig. Aber dann liege ich endlich im Zelt und alles ist gut.
Alles? Fast alles. Der ortsansässige Schwarm Midges hat offensichtlich beschlossen, den Regen am einzig trockenen Fleck im weiten Umkreis abzuwettern - unter meinem Außenzelt. Das finde ich jetzt unfair. Entweder Regen oder Midges, aber doch nicht beides auf einmal!
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