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Vorbereitungen
Dieses Jahr sollte es zum 8ten Mal für unsere jährliche Tour in die Highlands gehen. Wie üblich buchten wir bereits im Februar unsere Flüge mit Ryanair von Schönefeld nach Glasgow. Auch wie üblich waren wir damit der Zuneigung oder Abneigung von Petrus ausgesetzt, der wahrscheinlich … soviel sei verraten … uns dieses Jahr auf dem Kieker hatte. Zeitraum für Schottland war der 1. bis 6. Mai.
Ebenfalls wie üblich (ja, die jährlichen Wiederholungen zeigen langsam Wirkung) schauten wir auf unseren Munro Chart (eine Schottland Übersichtskarte mit allen Munro-Gipfeln und Markierungen welche wir bereits bestiegen bzw erwandert hatten). Trotzdem waren die Vorbereitungen in diesem Jahr bei weitem weniger ambitioniert als die letzten Jahre. Letztlich holte ich die Liste von Vorschläge aus dem letzten Jahr wieder hervor, strich die Option Loch Monar (siehe 2017 Tourbericht) durch und schickte sie in die Runde. Die Liste sah so aus:
Anhand der Liste wird deutlich, dass wir uns nicht auf eine Streckenwanderung entlang der Glens (wie hier üblich) konzentrieren, sondern auf eine Runde in einem Gebiet mit möglichst vielen Bergen.
Am Ende einigten wir uns auf die Ben Alder Region. In diesem Gebiet zwischen Loch Ericht und Loch Treig gibt es schöne Munros und ich entwickelte eine Rundtour, die es uns ermöglichte relativ viele Berge zu besteigen, die schweren Rucksäcke in den Tälern zu lassen und so mit leichtem Gepäck über die Gipfel zu erreichen. Die Runde startete am Loch Laggan an der A86 östlich von Fort William, führte von dort zu Culra Bothy, weiter zum Loch Ossian und von dort über die Forststraße zurück zum Start. Die Tagesplanung der Munros sah letztlich so aus (und wurde natürlich unterwegs über den Haufen geworfen):
Das war ca. 3 Wochen vor Start der Tour. Die verbleibende Zeit verging wie im Flug und irgendwie hatte ich noch nicht mal richtig Zeit mich auf die Tour zu freuen. Auch gab es bei der Crew eine Änderung. Unser Ältester Mitwanderer musste aussteigen, allerdings nicht gesundheitsbedingt, sondern weil sich seine Urlaubspläne überlappten. Dafür kam ein anderer Freund mit, der bereits 2012 mit dabei war und jedes Jahr mit seiner Regionalregierung daheim um die Urlaubstage kämpfte und dieses Jahr erstmalig wieder Erfolg hatte. Wahrscheinlich hat ihn unsere blumige Beschreibung über die Berge, Sonnenschein, weite Sicht mit tollen Panoramen überzeugt.
Ein weiterer Kumpel riß sich 6 Wochen vor Start noch irgend ein Band im Fuß, so dass er zwar mitkommen, aber die Touren auf die Berge ggf. Auslassen wollte.
Am Vorabend folgte das von mir ungeliebte Packen und so stand am Ende mein Rucksack mit 15kg Gewicht (ohne Zelt und ohne Nahrung/Wasser) in der Tür bereit.
Tag 0 - Anreise
Unsere Tour begann mit einer langen Fahrt nach Berlin Schönefeld da Berlin Brandenburg International noch immer nicht eröffnet ist. Schönefeld ist kein schöner Flughafen, dass muss man eingestehen, da er für den geringen Flugverkehr der kleinen DDR ausgelegt war und inzwischen ein reines Provisorium ist. Nun ja, wir sind es gewohnt, da fast jede Flugreise von Schönefeld beginnt. An dieser Stelle möchte ich mal Werbung für den Prager Flughafen machen, der zumindest aus Sachsen ähnlich gut wie Schönefeld zu erreichen ist, aber für den Reisenden viel bequemer und angenehmer ist.
Wie üblich gab es als verspätetes Frühstück einen Burger und ein Pint Guinness bevor unser Ryanair Flug nach Glasgow pünktlich abhob.

Himmel über Berlin
Der Flug war belanglos, unser Gepäck kam an, die Schlange an der Einreisekontrolle war auch schnell überwunden und so fanden wir uns am Mietwagenschalter wieder, wo es ebenfalls wie üblich darum ging die cleveren Offerten und versteckt angebotenen Zusatzversicherungen zu vermeiden. Die junge Angestellte gab sich alle Mühe uns den kleinen Kombi auszureden und uns einen Volvo V90 einzureden, der nur £24 pro Tag mehr kosten sollte. Eigentlich nicht schlecht, da die Kiste aber 5 Tage in den Highlands rumsteht, lehnten wir ab und nahmen den Golf Kombi dankend an.
Danach starteten wir und rollten nach Perth, wo wir zuerst in den Tesco einfielen und uns mit Lebensmitteln eindeckten: Wasser, Bier, Whisky, Brot, Couscous, Spaghetti, Schinken, Honig u.v.a.m. was ungefähr 4kg Zusatzgewicht für jeden Rucksack bedeutete. Danach führte uns der Weg zu Tiso, dem schottischen Outdoor-Ausstatter wo wir Gaskartuschen und eine Karte kauften. Dieses Jahr entschieden wir uns für die Harvey Ultramap 40 - Ben Alder Region. Dann hätte normalerweise ein Besuch bei Burger King in Inverness gefolgt, allerdings führt unsere Anfahrtsroute dieses Jahr nicht dort vorbei, so dass wir uns für einen McD in Perth entschieden. Dort gabs die Henkersmahlzeit und im Anschluss rollten wir auf der A9 in Richtung Dalwhinnie. Am Pass von Drumochter erwischte uns schließlich der Regen. Bei Dalwhinnie bogen wir ab und fuhren auf der A86 zum Loch Laggan an dessen westlichem Ende wir in einer Parkbucht parkten.

Bereit

Der Start. Wir folgten der unattraktiven Straße aber nur ein paar Meter
Bevor wir letztendlich starten konnten, fehlte noch das Verpacken der Lebensmittel in die Rucksäcke. Dann wurden die Zivilklamotten abgelegt, Wanderzeuch angelegt und es konnte losgehen. Ein paar Meter hinter der Parkbucht bog die Forststraße/Privatstraße zur Corrour Lodge am Loch Ossian ab, welcher wir folgten. Jedoch stellten wir prompt nach ein paar hundert Metern fest, dass wir falsch abgebogen waren. Also zurück und diesmal den richtigen Abzweig zum Lochan na h-Earba (See), an welchem wir campen wollten. Der Abzweig war durch einen LKW Auflieger verdeckt, so dass wir ihn komplett übersahen. Nach ein paar Minuten Laufens setzte auch der Regen wieder ein und wir mussten die Regensachen überwerfen. Nicht unbedingt der beste Start aber Ok, das hier war Schottland und nicht die Algarve. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage war ebenfalls nicht berauschend. Es waren Temperaturen zwischen 2 und 12 °C mit starker Bewölkung und Regenschauern angekündigt. Das sollte sich recht gut mit dem decken, was wir an Wetter erlebten.

Lochan na h-Earba am Abend
Je näher wir dem Lochan kamen, desto stärker wurde der Wind. Die Idee direkt am Ufer zu campen mussten wir verwerfen und suchten statt dessen einen möglichst geschützten Ort. Da Bäume und Büsche eher Mangelware sind, fanden wir einen Platz in einem alten ummauerten Schafpferch ungefähr so groß wie ein modernes Wohnzimmer. Die hüfthohen Mauern schützen uns jedenfalls vor Wind und als wir die Zelte aufgebaut hatten, wurde es bereits dunkel. Wir teilten uns ein Bierchen und legten uns dann hin.

Unsere Zelte in einem alten Schafpferch

Ein letztes Bier
Dieses Jahr sollte es zum 8ten Mal für unsere jährliche Tour in die Highlands gehen. Wie üblich buchten wir bereits im Februar unsere Flüge mit Ryanair von Schönefeld nach Glasgow. Auch wie üblich waren wir damit der Zuneigung oder Abneigung von Petrus ausgesetzt, der wahrscheinlich … soviel sei verraten … uns dieses Jahr auf dem Kieker hatte. Zeitraum für Schottland war der 1. bis 6. Mai.
Ebenfalls wie üblich (ja, die jährlichen Wiederholungen zeigen langsam Wirkung) schauten wir auf unseren Munro Chart (eine Schottland Übersichtskarte mit allen Munro-Gipfeln und Markierungen welche wir bereits bestiegen bzw erwandert hatten). Trotzdem waren die Vorbereitungen in diesem Jahr bei weitem weniger ambitioniert als die letzten Jahre. Letztlich holte ich die Liste von Vorschläge aus dem letzten Jahr wieder hervor, strich die Option Loch Monar (siehe 2017 Tourbericht) durch und schickte sie in die Runde. Die Liste sah so aus:
- Ben Alder und die umgebenden Munros
- Glen Etive & Munros südlich des Glen Coe
- Cairngorms - Lairig Ghru, Cairn Gorm, Ben MacDui und so weiter
- Cuillins auf Skye- Tagestouren zu den Munros entsprechend den Walkhighlands Tagestourempfehlungen ohne die schwierigen Kleterabschnitte
- Cluanie Ridge, Glen Shiel nach Knoydart und Inverie
- Beinn Dearg und die Fannichs bei Ullapool,
- Munros rund um Bridge of Orchy
- Glen Lyon
- Cairngorms südlich von Braemar
Anhand der Liste wird deutlich, dass wir uns nicht auf eine Streckenwanderung entlang der Glens (wie hier üblich) konzentrieren, sondern auf eine Runde in einem Gebiet mit möglichst vielen Bergen.
Am Ende einigten wir uns auf die Ben Alder Region. In diesem Gebiet zwischen Loch Ericht und Loch Treig gibt es schöne Munros und ich entwickelte eine Rundtour, die es uns ermöglichte relativ viele Berge zu besteigen, die schweren Rucksäcke in den Tälern zu lassen und so mit leichtem Gepäck über die Gipfel zu erreichen. Die Runde startete am Loch Laggan an der A86 östlich von Fort William, führte von dort zu Culra Bothy, weiter zum Loch Ossian und von dort über die Forststraße zurück zum Start. Die Tagesplanung der Munros sah letztlich so aus (und wurde natürlich unterwegs über den Haufen geworfen):
- Tag 1: Creag Pitridh, Geal Charn und Beinn a'Chlachair
- Tag 2: Ben Bheoil, Ben Alder, Carn Dearg, Geal Charn, Aonach Beag und Beinn Eibhinn
- Tag 3: Sgor Gaibhre und Carn Dearg (Loch Ossian)
- Tag 4: Wanderung zurück zum Auto
Das war ca. 3 Wochen vor Start der Tour. Die verbleibende Zeit verging wie im Flug und irgendwie hatte ich noch nicht mal richtig Zeit mich auf die Tour zu freuen. Auch gab es bei der Crew eine Änderung. Unser Ältester Mitwanderer musste aussteigen, allerdings nicht gesundheitsbedingt, sondern weil sich seine Urlaubspläne überlappten. Dafür kam ein anderer Freund mit, der bereits 2012 mit dabei war und jedes Jahr mit seiner Regionalregierung daheim um die Urlaubstage kämpfte und dieses Jahr erstmalig wieder Erfolg hatte. Wahrscheinlich hat ihn unsere blumige Beschreibung über die Berge, Sonnenschein, weite Sicht mit tollen Panoramen überzeugt.
Ein weiterer Kumpel riß sich 6 Wochen vor Start noch irgend ein Band im Fuß, so dass er zwar mitkommen, aber die Touren auf die Berge ggf. Auslassen wollte.
Am Vorabend folgte das von mir ungeliebte Packen und so stand am Ende mein Rucksack mit 15kg Gewicht (ohne Zelt und ohne Nahrung/Wasser) in der Tür bereit.
Tag 0 - Anreise
Unsere Tour begann mit einer langen Fahrt nach Berlin Schönefeld da Berlin Brandenburg International noch immer nicht eröffnet ist. Schönefeld ist kein schöner Flughafen, dass muss man eingestehen, da er für den geringen Flugverkehr der kleinen DDR ausgelegt war und inzwischen ein reines Provisorium ist. Nun ja, wir sind es gewohnt, da fast jede Flugreise von Schönefeld beginnt. An dieser Stelle möchte ich mal Werbung für den Prager Flughafen machen, der zumindest aus Sachsen ähnlich gut wie Schönefeld zu erreichen ist, aber für den Reisenden viel bequemer und angenehmer ist.
Wie üblich gab es als verspätetes Frühstück einen Burger und ein Pint Guinness bevor unser Ryanair Flug nach Glasgow pünktlich abhob.

Himmel über Berlin
Der Flug war belanglos, unser Gepäck kam an, die Schlange an der Einreisekontrolle war auch schnell überwunden und so fanden wir uns am Mietwagenschalter wieder, wo es ebenfalls wie üblich darum ging die cleveren Offerten und versteckt angebotenen Zusatzversicherungen zu vermeiden. Die junge Angestellte gab sich alle Mühe uns den kleinen Kombi auszureden und uns einen Volvo V90 einzureden, der nur £24 pro Tag mehr kosten sollte. Eigentlich nicht schlecht, da die Kiste aber 5 Tage in den Highlands rumsteht, lehnten wir ab und nahmen den Golf Kombi dankend an.
Danach starteten wir und rollten nach Perth, wo wir zuerst in den Tesco einfielen und uns mit Lebensmitteln eindeckten: Wasser, Bier, Whisky, Brot, Couscous, Spaghetti, Schinken, Honig u.v.a.m. was ungefähr 4kg Zusatzgewicht für jeden Rucksack bedeutete. Danach führte uns der Weg zu Tiso, dem schottischen Outdoor-Ausstatter wo wir Gaskartuschen und eine Karte kauften. Dieses Jahr entschieden wir uns für die Harvey Ultramap 40 - Ben Alder Region. Dann hätte normalerweise ein Besuch bei Burger King in Inverness gefolgt, allerdings führt unsere Anfahrtsroute dieses Jahr nicht dort vorbei, so dass wir uns für einen McD in Perth entschieden. Dort gabs die Henkersmahlzeit und im Anschluss rollten wir auf der A9 in Richtung Dalwhinnie. Am Pass von Drumochter erwischte uns schließlich der Regen. Bei Dalwhinnie bogen wir ab und fuhren auf der A86 zum Loch Laggan an dessen westlichem Ende wir in einer Parkbucht parkten.

Bereit

Der Start. Wir folgten der unattraktiven Straße aber nur ein paar Meter
Bevor wir letztendlich starten konnten, fehlte noch das Verpacken der Lebensmittel in die Rucksäcke. Dann wurden die Zivilklamotten abgelegt, Wanderzeuch angelegt und es konnte losgehen. Ein paar Meter hinter der Parkbucht bog die Forststraße/Privatstraße zur Corrour Lodge am Loch Ossian ab, welcher wir folgten. Jedoch stellten wir prompt nach ein paar hundert Metern fest, dass wir falsch abgebogen waren. Also zurück und diesmal den richtigen Abzweig zum Lochan na h-Earba (See), an welchem wir campen wollten. Der Abzweig war durch einen LKW Auflieger verdeckt, so dass wir ihn komplett übersahen. Nach ein paar Minuten Laufens setzte auch der Regen wieder ein und wir mussten die Regensachen überwerfen. Nicht unbedingt der beste Start aber Ok, das hier war Schottland und nicht die Algarve. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage war ebenfalls nicht berauschend. Es waren Temperaturen zwischen 2 und 12 °C mit starker Bewölkung und Regenschauern angekündigt. Das sollte sich recht gut mit dem decken, was wir an Wetter erlebten.

Lochan na h-Earba am Abend
Je näher wir dem Lochan kamen, desto stärker wurde der Wind. Die Idee direkt am Ufer zu campen mussten wir verwerfen und suchten statt dessen einen möglichst geschützten Ort. Da Bäume und Büsche eher Mangelware sind, fanden wir einen Platz in einem alten ummauerten Schafpferch ungefähr so groß wie ein modernes Wohnzimmer. Die hüfthohen Mauern schützen uns jedenfalls vor Wind und als wir die Zelte aufgebaut hatten, wurde es bereits dunkel. Wir teilten uns ein Bierchen und legten uns dann hin.

Unsere Zelte in einem alten Schafpferch

Ein letztes Bier
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