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Nachdem ich mich hier im Forum so ausführlich über den Annapurna Circuit (meine erste große Tour) informiert habe, habe ich mich nun aufgerafft und endlich einen Reisebericht geschrieben. 
Hier nochmal ein herzliches Dankeschön an alle die mir hier und im Trekkingforum weitergeholfen haben.
Falls jemand meine Packliste haben möchte, kann ich ihm die gerne zukommen lassen. Auch bei allen sonstigen Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Schreib-, Komma-, Zeit- und Grammatikfehler dürfen gerne behalten werden
Vorabinfos:
Uns (Jonas und mir (Patrik)) war lange Zeit nicht klar, ob wir die Reise wirklich machen sollten, da uns die Erdbeben im April doch ziemlich erschreckt haben. Nachdem es aber keine neuen Beben mehr gab, haben wir uns entschlossen, die Reise zu machen und ich muss sagen, ich hätte es sehr bereut wenn wir nicht gegangen wären. Viele andere Touristen sind aber dieses Jahr nicht gekommen, da viele Reiseagenturen ihre Reisen abgesagt hatten. Die Nepalesen, mit denen wir gesprochen hatten, haben gesagt, dass dieses Jahr nur ca. ¼ der Touristen da waren. So waren wir ziemlich oft alleine in den Unterkünften, was uns ganz recht war, für die Menschen dort aber ein extremes Problem darstellt, da auf dem Annapurna Circuit die Mehrzahl der Bewohner direkt oder indirekt vom Tourismus lebt. Die Einheimischen hatten sich auch sehr stark über die westlichen Medien aufgeregt, die die Zerstörung in Nepal so pauschalisiert hatten. Auf dem kompletten Annapurna Circuit haben wir, bis auf ein zusammengefallenes Gebäude in Jomsom, keinerlei Schäden gesehen. Ein Einheimischer meinte aber, dass das Gebäude auch zusammengestürzt wäre, wenn sich mal jemand dort angelehnt hätte. Ich weiß, dass es in anderen Gebieten Nepals sehr sehr schlimm ausgesehen hat und wirklich alles zerstört wurde.
Wir hatten uns dazu entschlossen die Reise ohne Agentur zu buchen, umso Geld zu sparen und ich muss sagen, dass es wirklich nicht nötig ist über eine Agentur, vor allem von Deutschland aus, zu buchen. Wenn man denn wirklich mit einer Agentur laufen möchte, ist die Buchung auch in schätzungsweise 100 Agenturen in Kathmandu ohne Probleme möglich.
Zur Vorbereitung habe ich mir jeden einzelnen Reisebericht oder sonstige Informationen die ich im Internet fand, durchgelesen
Wir waren insgesamt 30 Tage in Nepal vom 22.09-21.10. Den Annapurna Circuit mit „kleinem“ Abstecher zum Tilicho Lake und Poon Hill sind wir in 19 Tagen von Besisahar nach Nayapul gelaufen. Was laut Jonas Handy dann ca. 320km und 12.000hm rauf und wieder runter waren.
Also für unsere erste Tour doch mehr als genug, auch wenn die Rucksäcke mit ca. 14kg eigentlich nicht so extrem schwer waren. Wenn man das Rucksackgewicht aber nicht wirklich gewohnt ist, machen sich auch die zusätzlichen 14kg schon ordentlich bemerkbar.
Zu Beginn hatten wir noch vor, einen Guide zu engagieren, weil wir beide noch nie eine größere Tour gemacht hatten und auch mit dieser Höhe keinerlei Erfahrungen hatten. (Ich war aber schon von Anfang an eher der Meinung, dass wir die Tour auch ohne Guide schaffen würden) Aber wie ihr schön hört, hatten wir das nur zu Beginn vor.
Als Karte hatte ich diese Karte:
http://www.amazon.de/gp/product/B006...XF03JTX3VFQNNF
die kann man sich aber auch erst in Kathmandu oder in Pokhara kaufen. Diese sind wirklich in jedem Shop, der Karten verkauft, erhältlich. Ich kann die Karte voll und ganz empfehlen und würde auch sagen, dass ohne einen Guide eine Karte nötig ist, vor allem wenn man nicht auf der Straße laufen möchte. Da doch einige Markierungen der NATT-trails nicht wirklich gut zu finden waren, oder es über längere Zeit gar keine Markierungen mehr gab. Einen Extra Reiseführer braucht man meines Erachtens nicht, die Karte ist vollkommen ausreichend.
Mit Englisch kommt man auf der Runde sehr gut zurecht, es ist aber sicher nicht verkehrt ein paar Worte Nepali zu lernen, da sich die Leute darüber sehr freuen.
So nun zum Start unserer Reise.
Unsere Reise hat am 21.09. am Flughafen München begonnen und am 22.09 sind wir, mit einer Zwischenlandung in Abu Dhabi um ca. 18 Uhr in Kathmandu gelandet. Im Flug von München nach Abu Dhabi waren wir doch noch ziemliche Exoten mit unseren Rucksäcken, das hat sich dann aber auf dem weiteren Weg Abu Dhabi – Kathmandu ziemlich geändert und es waren doch ein paar ziemlich außergewöhnliche Gestalten mit im Flieger.
Als wir dann auf unser Gepäck gewartet haben (war natürlich mal wieder das Letzt, was auf das Rollband kam) habe ich zwei neben mir wartende junge Männer angesprochen, was diese denn in Nepal machen werden. Wie sich dann herausstellte, waren Tom und Lukas ebenfalls da, um den Annapurna Circuit zu laufen und sie wollten auch zum Tilicho Lake.
Als wir unser Gepäck hatten, entschlossen wir uns erst einmal zusammen nach Thamel (Touristenviertel Kathmandu) zu fahren. Einen Schritt aus dem Flughafen herausgemacht, wurden wir sofort von allen Seiten angesprochen.
„Cheap taxi“
„Make you good price“ usw.
Haben uns dann für irgendein Taxi entschieden und wie sich herausstellte, war der Beifahrer „zufälligerweise“ auch gleich noch Besitzer einer Trekkingagentur. Der Herr bequatschte uns dann die komplette Fahrt bis Thamel, was an diesem Abend fast eine Stunde gedauert hat (max. 10km Strecke), dass er für uns alles organisieren kann (Trekking Permit, Guide, TIMS) und er für uns, seine „good friends“, alles unglaublich günstig macht und auch noch drauflegt bei dem Geschäft.
Mit Tom und Lukas kamen wir dann immer mehr ins Gespräch und wir kamen auf den Gedanken, die ganze Reise zu viert zu unternehmen. Die beiden haben schon mehrere größere Trekkingtouren unternommen und wollten auf jeden Fall ohne Guide laufen und konnten uns (vor allem Jonas) dann überzeugen, dass wir zu viert auch ohne Guide die Tour ohne Probleme bewältigen würden und ich muss sagen, keiner von uns hat es auch nur eine Sekunde bereut ohne Guide unterwegs gewesen zu sein. Das Problem war jedoch, dass die beiden ein wenig unter Zeitdruck standen und sie am nächsten Morgen schon den Weg zum Startpunkt der Tour nach Besisahar unternehmen wollten. Da es jedoch schon spät am Abend war und laut unserem Reiseführer die Busse nur morgens abfuhren, haben wir das super günstige Angebot für uns, seine „good friends“, angenommen. Dass wir nicht seinen Guide wollten, hat ihn nicht wirklich gefreut und er versuchte uns ziemlich lange zu überzeugen, dass man einen Guide braucht ohne nicht laufen sollte. Wir blieben aber standhaft. Wir haben mit ihm dann aber ausgemacht, dass wir am nächsten Morgen von einem Auto abgeholt werden, zu den Stellen für das Permit und das TIMS gefahren werden und dann noch zu einem Bus gebracht werden, der erst um 11 Uhr losfährt und das alles für nur günstige 90$. Für die beiden anderen hat er auch noch ein Flugticket von Jomsom nach Pokhara organisiert (112$). Da wir aber die Tour zu viert starten wollten und nicht wussten, wie wir sonst alles am nächsten Morgen organisiert bekommen, haben wir das Angebot angenommen. Im Nachhinein kann man sagen, dass wir die Organisation auch alleine hinbekommen hätten und wir am selben Tag auch noch nach Besishar gekommen wären. Aber gut, es hat ja so auch geklappt, wenn auch ein bisschen teurer.
Wir hatten im Hotel Pariwar übernachtet, dass wir schon von Deutschland aus gebucht hatten, da es eigentlich im Internet ganz gute Bewertungen hatte. Das Hotel kann ich aber beim besten Willen nicht weiterempfehlen. Schmutzig, laut, und das Leitungswasser unglaublich trüb und mit extrem metallischem Geschmack und Geruch. Was aber wirklich gut war, man konnte die Dinge, die man nicht mit auf den Trekk nehmen wollte, kostenlos im Hotel deponieren.
Das Geld, dass ihr auf der Reise benötigt, müsst ihr in Kathmandu abheben. Ich hatte die Kreditkarte der DKB, mit der hat man keine Auslandsgebühren beim Geldabheben. Nehmt lieber etwas mehr Geld mit, da ihr sonst ziemlich schnell auf dem Trockenen sitzen werdet (mit ca. 20-30€ pro Tag rechnen). Wir mussten Tom und Lukas unterwegs auch Geld leihen, da die Preise die in ihrem Reiseführer standen (10-15€ am Tag) nicht mehr wirklich gestimmt hatten. Ihr könnt jedoch ziemlich viel Geld sparen, wenn ihr kein Wasser kauft sondern das aus den öffentlichen Brunnen nehmt und abends vielleicht nur eine Kanne Tee trinkt und nicht mehrere. Versucht wo es geht, Wasser bei den „Save drinking water stations“ zu kaufen. Das spart Geld und erzeugt keinen Müll. Leider gibt es von den Stationen viel zu wenige um sein Wasser komplett davon zu beziehen.
Tag 1: 23.09 Kathmandu – Besisahar (760m)
Überholen kann man immer und überall


Aber siehe da, das Auto stand bereit und alles hat funktioniert (noch ein Tipp, nehmt mindestens 4 Passbilder mit, die braucht ihr für das TIMS und Permit). Pünktlich um 11 Uhr waren wir an der Busstation und sahen einen kleinen Bus für uns bereit stehen und keine weiteren Gäste. Wir dachten schon „super, viel Platz für uns.“ Das war jedoch ein Trugschluss. Nach und nach kamen immer mehr Nepalis und der Bus wurde voller und voller. Als dann wirklich jeder Platz belegt war, und sogar ein kleiner Hocker in den Zwischengang gestellt wurde, ging die Fahrt los. Im Bus war es doch ziemlich warm und wir haben uns erstmal gut einen abgeschwitzt. Auch mit der Beinfreiheit war es für einen Europäer nicht gerade angenehm. Aber spätestens als die Beine eingeschlafen waren, war das auch kein Problem mehr
. In den bisschen über 5 Stunden Fahrt, hat es unser Fahrer geschafft, von keinem einzigen anderen Fahrzeug überholt zu werden und es war doch meistens besser, nicht vorne aus der Frontscheibe zu schauen, sondern sich lieber die Landschaft anzuschauen (wir schätzen mal, dass der Fahrer in seiner Freizeit Rennen fährt oder nicht mehr so sehr am Leben hängt). Ich wusste bis dahin auch nicht, dass man, wenn man kurz hupt, einfach zum Überholen ansetzen kann egal ob Gegenverkehr kommt. Ob das in Deutschland auch klappt? Hier haben wir dann auch das erste Mal gesehen, wie schlecht doch geteerte Straßen wirklich sein können und über welche kleinen Schlaglöcher man sich in Deutschland schon aufregt. Man kann es, sanft ausgedrückt, eine ziemliche Holperfahrt nennen und das ein oder andere Mal ist man auch mal vom Sitz abgehoben. Für Unterhaltung während der Fahrt wurde auch gesorgt. Das Radio wurde bis zum Anschlag aufgedreht und von „Om mani padme hum“ bis „I’m a barbie girl“ kam wirklich alles.
Sind dann aber wider aller Erwartungen unbeschadet in Besisahar angekommen und haben uns dort erst einmal eine Unterkunft gesucht, da es schon anfing zu dämmern. Das Wetter war ziemlich bewölkt und es regnete.

Da wir recht früh in der Saison unterwegs waren, machte sich das Ende des Monsuns doch noch ein wenig bemerkbar. In der Unterkunft wurde dann das erste Mal mit lau-kaltem Wasser geduscht und das Hotel war auch das erste Mal mit einer nepalesischen Toilette ausgestattet. Zu Beginn doch etwas gewöhnungsbedürftig, auf so einer Toilette aufs Klo zu gehen, im Laufe der Tour haben wir aber die Form der Toiletten zu schätzen gelernt, da es einfach hygienischer ist, da die Toiletten ja doch nicht ganz so oft gereinigt werden.
Das Klima im Zimmer war ziemlich schwül-warm und ich habe in dieser Nacht fast gar nicht geschlafen. Jonas hat das nicht wirklich gekümmert und er hat, (wie auf der ganzen Tour) zwei Minuten nachdem wir im Bett waren, geschlafen.
Tag 2: 24.09 Besisahar (760m; 9Uhr) – Ngadi (930m; 15Uhr)
Die Reise beginnt

Am nächsten Morgen gab es für mich das erste und einzige Mal Porridge zum Frühstück. Hatte das bisher auch in Deutschland noch nie gegessen und muss sagen, dass ich es auch in Deutschland nicht nochmal essen werde (die anderen drei fanden es super)
. Außerdem gab es noch einen Appelpancake, an die habe ich mich während der Reise dann eher gehalten.

Als Tagesproviant haben wir uns Plain und Tibetean Bread mitgenommen.
Also dann das erste Mal den Rucksack auf den Rücken und los geht’s. Jedoch war nach 100m unsere Wanderung schon wieder fürs Erste vorbei. Die Meldestation für die Trekker wollte uns erst einmal registrieren. Also Rucksack wieder runter und TIMS und Permit gesucht, was schlauerweise nicht oben im Rucksack eingesteckt war, sondern schön weit unten. Also durfte ich erstmal meinen halben Rucksack auspacken, bis ich endlich dran kam. Nach der Registrierung, ging es aber wirklich los jetzt.
Das Wetter war bedeckt, was wir erst einmal ziemlich schade fanden, weil man den Himmel nicht sehen konnte. Trotzdem war es sehr schwül und warm.
Im Nachhinein muss ich sagen, Gott sei Dank war es bewölkt. Denn mir war nicht klar, wie stark ein Mensch schwitzen kann. Ich würde es mal mit einem Saunabesuch vergleichen. Ich möchte nur sagen, die ersten 3 Wandertage habe ich täglich 5l getrunken und war nicht ein einziges Mal pinkeln. Man kann sich ca. vorstellen, wie stark ich transpirierte und wenn hier jetzt noch die Sonne geschienen hätte, wäre ich wahrscheinlich zerschmolzen.
Die Landschaft war subtropisch und geprägt von Reisterrassen, Bambussen, Bananenstauden und Farnen und war wirklich wunderschön.

Hier hörten wir dann auch das erste Mal. ein unglaublich lautes und nerviges Geräusch (wir dachten zuerst es wäre irgendwo eine Turbine). Wie wir irgendwann später dann mal herausbekommen haben, war es das Zirpen einer Grille. Gegen dieses Geräusch können die deutschen Grillen aber wirklich einpacken.
Da den ganzen Tag keine Sonne schien, haben wir gedacht, dass man sich dann ja auch nicht eincremen muss. Naja man kann sagen, war ein Trugschluss. Haben uns den Nacken, die Beine und die Arme ganz ordentlich verbrannt. Aber was soll ich sagen, aus Fehlern lernt Man(n) und ab diesem Tag cremten wir uns immer ein.
Da wir von Anfang an die Straße so gut es geht meiden wollten, haben wir zu allererst einmal über den Marsyandi River und unsere erste (von vielen) Hängebrücken gemusst.

Die Hängebrücken schwanken beim darüber gehen zwar ziemlich (vor allem wenn man es auch noch ein wenig provoziert
), aber sie waren alle in einem wirklich ausgezeichneten Zustand.

Sind dann an Baujkhet vorbei und haben den Bhackok Khofa überquert und sind dann unseren ersten (und nicht den letzten) Umweg gelaufen, der uns ein wenig auf die Höhe in ein sehr schönes Ort führte.



So wurden wir für den Umweg fürstlich entlohnt. Sind dann weiter nach Lete und dort haben wir unsere erste Markierung des NATT-Trails gefunden (waren also doch nicht schon verirrt).

Weiter ging es durch Bhulbhule durch und nach Ngadi. Die Chinesen bauen hier einen Damm und haben den schönen Wanderweg in eine Schlamm- und Dreckpiste verwandelt.


Außerdem fahren ununterbrochen LKWs, von früh morgens bis spät in die Nacht. Auch ein nicht sehr vertrauenserweckender Tunnel wurde von den Chinesen in den Berg gegraben. Der Staudamm wird kurz hinter Ngadi gebaut und soll einmal zur Stromversorgung genutzt werden. Der Staudamm und die ganzen Baustellen zerstören ziemlich die Landschaft, was für uns Trekker schade ist, für die Einheimischen sorgt es aber doch auch dafür, eine gesicherte Stromversorgung zu haben.
Kurz vor unserer Unterkunft begann es dann zu Regnen. Wir kamen in dieser Nacht im Holiday Trekking Launch Resort unter. Die Unterkunft hat einen schönen Garten. (Die Übernachtungskosten betrugen auf der kompletten Tour zwischen kostenlos und maximal vier Euro pro Zimmer.) Wir dachten dann erst einmal, lasst uns doch ein kleines Bad im Fluss nehmen. Da wussten wir leider noch nicht, dass der Staudamm weiter oben gebaut wurde. Das hat dann aber am nächsten Morgen auch das extrem dreckige Wasser erklärt.
Die hot shower in der Unterkunft war zwar nicht wirklich hot, das hat bei den Temperaturen aber auch nicht wirklich was ausgemacht.
Über Nacht haben wir versucht unsere vom Tag vollgeschwitzten Klamotten ein wenig vor dem Zimmer zu trocknen.

Da es aber nachts irgendwann noch einmal ziemlich geregnet hatte und das leider auch noch schön unter unser Vordach des Zimmers, hat es mit dem Trocknen nicht ganz so gut geklappt wie wir uns das vorgestellt hatten.
Abends gab es dann das erste Mal Dal Bath.

Dal Bath ist das nepalesische Nationalgericht, bestehend aus Reis, Linsensuppe, Gemüse, Kartoffelcurry und Dal, der knusprigen Brotscheibe. Großer Vorteil bei Dal Bhat, man bekommt immer Nachschlag, wird so auch immer satt und es ist extrem günstig. Allerdings dauert die Zubereitung mindestens eine Stunde. Wenn ihr also mit Guide unterwegs seid und er sein Dal Bhat zu Mittag möchte, macht euch auf längere Wartezeiten gefasst
Abends gab es des Öfteren mal einen Stromausfall, sodass wir das erste Mal. Unsere Stirnlampen brauchten, wie noch ziemlich oft auf unserer Reise. Zum Glück hatte ich ein UNO Spiel eingepackt. Das hat uns doch so manchen Abend versüßt.
Ich habe leider wieder ziemlich schlecht geschlafen, da mein Luxuskörper noch die europäischen Betten gewohnt ist und sich noch nicht an die Bretter mit 2cm Schaumstoffmatratze gewöhnt hat.
Tag 3: 25.09 Ngadi (930m; 10Uhr) – Jagat (1.300m; 17:30Uhr)
Abkürzungen sind nicht immer kürzer

Nach einer nicht wirklich erholsamen Nacht aufgestanden und erstmal in die „getrockneten“ (hat wegen dem Regen ja nicht so toll geklappt das Trocknen) Klamotten vom Vortag gestiegen. Leider sind meine Volllederstiefel über die Nacht auch nicht wirklich trocken geworden (obwohl die im Zimmer gestanden sind). Ich glaube für Extremschwitzer sind die vielleicht nicht das Beste
.

Der Vorteil ist aber wirklich, ich konnte meine Schuhe den kompletten Urlaub im Zimmer trocknen, denn gestunken haben weder die Schuhe, noch die Socken. Das konnte man leider von den Membranschuhen meiner Mitwanderer nicht behaupten
Sind dann von Ngadi, über Bahundana nach Ghermu, bei Syange über den Fluss und einen ziemlichen Anstieg hinauf nach Jagat. Die Wege auf dem Annapurna Circuit sind ein ständiges Auf und Ab.

Haben heute versucht eine Abkürzung zu nehmen, es ist aber bei dem Versuch geblieben.

Zu Beginn war der Weg der Abkürzung noch ziemlich ausgetreten und klar sichtbar, wurde dann aber nach und nach immer schlechter. Nach ungefähr einer halben Stunde den Berghang entlang, war der Weg plötzlich zu Ende und wir standen vor einem Abhang, da hieß es dann wieder umdrehen. Das war dann auch die einzige „Abkürzung“ des Urlaubs.


Übernachtet haben wir in der Tibetean Lodge, welche sehr zu empfehlen ist.
Sind zwar erst zwei Tage gelaufen, aber war schon ziemlich kaputt. Könnte aber auch daran liegen, dass ich bisher maximal 3h pro Nacht geschlafen hatte. Hätte vielleicht aber auch vor dem Urlaub ein bisschen mehr trainieren sollen

Hier nochmal ein herzliches Dankeschön an alle die mir hier und im Trekkingforum weitergeholfen haben.
Falls jemand meine Packliste haben möchte, kann ich ihm die gerne zukommen lassen. Auch bei allen sonstigen Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Schreib-, Komma-, Zeit- und Grammatikfehler dürfen gerne behalten werden

Vorabinfos:
Uns (Jonas und mir (Patrik)) war lange Zeit nicht klar, ob wir die Reise wirklich machen sollten, da uns die Erdbeben im April doch ziemlich erschreckt haben. Nachdem es aber keine neuen Beben mehr gab, haben wir uns entschlossen, die Reise zu machen und ich muss sagen, ich hätte es sehr bereut wenn wir nicht gegangen wären. Viele andere Touristen sind aber dieses Jahr nicht gekommen, da viele Reiseagenturen ihre Reisen abgesagt hatten. Die Nepalesen, mit denen wir gesprochen hatten, haben gesagt, dass dieses Jahr nur ca. ¼ der Touristen da waren. So waren wir ziemlich oft alleine in den Unterkünften, was uns ganz recht war, für die Menschen dort aber ein extremes Problem darstellt, da auf dem Annapurna Circuit die Mehrzahl der Bewohner direkt oder indirekt vom Tourismus lebt. Die Einheimischen hatten sich auch sehr stark über die westlichen Medien aufgeregt, die die Zerstörung in Nepal so pauschalisiert hatten. Auf dem kompletten Annapurna Circuit haben wir, bis auf ein zusammengefallenes Gebäude in Jomsom, keinerlei Schäden gesehen. Ein Einheimischer meinte aber, dass das Gebäude auch zusammengestürzt wäre, wenn sich mal jemand dort angelehnt hätte. Ich weiß, dass es in anderen Gebieten Nepals sehr sehr schlimm ausgesehen hat und wirklich alles zerstört wurde.
Wir hatten uns dazu entschlossen die Reise ohne Agentur zu buchen, umso Geld zu sparen und ich muss sagen, dass es wirklich nicht nötig ist über eine Agentur, vor allem von Deutschland aus, zu buchen. Wenn man denn wirklich mit einer Agentur laufen möchte, ist die Buchung auch in schätzungsweise 100 Agenturen in Kathmandu ohne Probleme möglich.
Zur Vorbereitung habe ich mir jeden einzelnen Reisebericht oder sonstige Informationen die ich im Internet fand, durchgelesen
Wir waren insgesamt 30 Tage in Nepal vom 22.09-21.10. Den Annapurna Circuit mit „kleinem“ Abstecher zum Tilicho Lake und Poon Hill sind wir in 19 Tagen von Besisahar nach Nayapul gelaufen. Was laut Jonas Handy dann ca. 320km und 12.000hm rauf und wieder runter waren.
Also für unsere erste Tour doch mehr als genug, auch wenn die Rucksäcke mit ca. 14kg eigentlich nicht so extrem schwer waren. Wenn man das Rucksackgewicht aber nicht wirklich gewohnt ist, machen sich auch die zusätzlichen 14kg schon ordentlich bemerkbar.
Zu Beginn hatten wir noch vor, einen Guide zu engagieren, weil wir beide noch nie eine größere Tour gemacht hatten und auch mit dieser Höhe keinerlei Erfahrungen hatten. (Ich war aber schon von Anfang an eher der Meinung, dass wir die Tour auch ohne Guide schaffen würden) Aber wie ihr schön hört, hatten wir das nur zu Beginn vor.

Als Karte hatte ich diese Karte:
http://www.amazon.de/gp/product/B006...XF03JTX3VFQNNF
die kann man sich aber auch erst in Kathmandu oder in Pokhara kaufen. Diese sind wirklich in jedem Shop, der Karten verkauft, erhältlich. Ich kann die Karte voll und ganz empfehlen und würde auch sagen, dass ohne einen Guide eine Karte nötig ist, vor allem wenn man nicht auf der Straße laufen möchte. Da doch einige Markierungen der NATT-trails nicht wirklich gut zu finden waren, oder es über längere Zeit gar keine Markierungen mehr gab. Einen Extra Reiseführer braucht man meines Erachtens nicht, die Karte ist vollkommen ausreichend.
Mit Englisch kommt man auf der Runde sehr gut zurecht, es ist aber sicher nicht verkehrt ein paar Worte Nepali zu lernen, da sich die Leute darüber sehr freuen.
So nun zum Start unserer Reise.
Unsere Reise hat am 21.09. am Flughafen München begonnen und am 22.09 sind wir, mit einer Zwischenlandung in Abu Dhabi um ca. 18 Uhr in Kathmandu gelandet. Im Flug von München nach Abu Dhabi waren wir doch noch ziemliche Exoten mit unseren Rucksäcken, das hat sich dann aber auf dem weiteren Weg Abu Dhabi – Kathmandu ziemlich geändert und es waren doch ein paar ziemlich außergewöhnliche Gestalten mit im Flieger.

Als wir dann auf unser Gepäck gewartet haben (war natürlich mal wieder das Letzt, was auf das Rollband kam) habe ich zwei neben mir wartende junge Männer angesprochen, was diese denn in Nepal machen werden. Wie sich dann herausstellte, waren Tom und Lukas ebenfalls da, um den Annapurna Circuit zu laufen und sie wollten auch zum Tilicho Lake.
Als wir unser Gepäck hatten, entschlossen wir uns erst einmal zusammen nach Thamel (Touristenviertel Kathmandu) zu fahren. Einen Schritt aus dem Flughafen herausgemacht, wurden wir sofort von allen Seiten angesprochen.
„Cheap taxi“
„Make you good price“ usw.

Haben uns dann für irgendein Taxi entschieden und wie sich herausstellte, war der Beifahrer „zufälligerweise“ auch gleich noch Besitzer einer Trekkingagentur. Der Herr bequatschte uns dann die komplette Fahrt bis Thamel, was an diesem Abend fast eine Stunde gedauert hat (max. 10km Strecke), dass er für uns alles organisieren kann (Trekking Permit, Guide, TIMS) und er für uns, seine „good friends“, alles unglaublich günstig macht und auch noch drauflegt bei dem Geschäft.

Mit Tom und Lukas kamen wir dann immer mehr ins Gespräch und wir kamen auf den Gedanken, die ganze Reise zu viert zu unternehmen. Die beiden haben schon mehrere größere Trekkingtouren unternommen und wollten auf jeden Fall ohne Guide laufen und konnten uns (vor allem Jonas) dann überzeugen, dass wir zu viert auch ohne Guide die Tour ohne Probleme bewältigen würden und ich muss sagen, keiner von uns hat es auch nur eine Sekunde bereut ohne Guide unterwegs gewesen zu sein. Das Problem war jedoch, dass die beiden ein wenig unter Zeitdruck standen und sie am nächsten Morgen schon den Weg zum Startpunkt der Tour nach Besisahar unternehmen wollten. Da es jedoch schon spät am Abend war und laut unserem Reiseführer die Busse nur morgens abfuhren, haben wir das super günstige Angebot für uns, seine „good friends“, angenommen. Dass wir nicht seinen Guide wollten, hat ihn nicht wirklich gefreut und er versuchte uns ziemlich lange zu überzeugen, dass man einen Guide braucht ohne nicht laufen sollte. Wir blieben aber standhaft. Wir haben mit ihm dann aber ausgemacht, dass wir am nächsten Morgen von einem Auto abgeholt werden, zu den Stellen für das Permit und das TIMS gefahren werden und dann noch zu einem Bus gebracht werden, der erst um 11 Uhr losfährt und das alles für nur günstige 90$. Für die beiden anderen hat er auch noch ein Flugticket von Jomsom nach Pokhara organisiert (112$). Da wir aber die Tour zu viert starten wollten und nicht wussten, wie wir sonst alles am nächsten Morgen organisiert bekommen, haben wir das Angebot angenommen. Im Nachhinein kann man sagen, dass wir die Organisation auch alleine hinbekommen hätten und wir am selben Tag auch noch nach Besishar gekommen wären. Aber gut, es hat ja so auch geklappt, wenn auch ein bisschen teurer.
Wir hatten im Hotel Pariwar übernachtet, dass wir schon von Deutschland aus gebucht hatten, da es eigentlich im Internet ganz gute Bewertungen hatte. Das Hotel kann ich aber beim besten Willen nicht weiterempfehlen. Schmutzig, laut, und das Leitungswasser unglaublich trüb und mit extrem metallischem Geschmack und Geruch. Was aber wirklich gut war, man konnte die Dinge, die man nicht mit auf den Trekk nehmen wollte, kostenlos im Hotel deponieren.
Das Geld, dass ihr auf der Reise benötigt, müsst ihr in Kathmandu abheben. Ich hatte die Kreditkarte der DKB, mit der hat man keine Auslandsgebühren beim Geldabheben. Nehmt lieber etwas mehr Geld mit, da ihr sonst ziemlich schnell auf dem Trockenen sitzen werdet (mit ca. 20-30€ pro Tag rechnen). Wir mussten Tom und Lukas unterwegs auch Geld leihen, da die Preise die in ihrem Reiseführer standen (10-15€ am Tag) nicht mehr wirklich gestimmt hatten. Ihr könnt jedoch ziemlich viel Geld sparen, wenn ihr kein Wasser kauft sondern das aus den öffentlichen Brunnen nehmt und abends vielleicht nur eine Kanne Tee trinkt und nicht mehrere. Versucht wo es geht, Wasser bei den „Save drinking water stations“ zu kaufen. Das spart Geld und erzeugt keinen Müll. Leider gibt es von den Stationen viel zu wenige um sein Wasser komplett davon zu beziehen.
Tag 1: 23.09 Kathmandu – Besisahar (760m)
Überholen kann man immer und überall
Aber siehe da, das Auto stand bereit und alles hat funktioniert (noch ein Tipp, nehmt mindestens 4 Passbilder mit, die braucht ihr für das TIMS und Permit). Pünktlich um 11 Uhr waren wir an der Busstation und sahen einen kleinen Bus für uns bereit stehen und keine weiteren Gäste. Wir dachten schon „super, viel Platz für uns.“ Das war jedoch ein Trugschluss. Nach und nach kamen immer mehr Nepalis und der Bus wurde voller und voller. Als dann wirklich jeder Platz belegt war, und sogar ein kleiner Hocker in den Zwischengang gestellt wurde, ging die Fahrt los. Im Bus war es doch ziemlich warm und wir haben uns erstmal gut einen abgeschwitzt. Auch mit der Beinfreiheit war es für einen Europäer nicht gerade angenehm. Aber spätestens als die Beine eingeschlafen waren, war das auch kein Problem mehr

Sind dann aber wider aller Erwartungen unbeschadet in Besisahar angekommen und haben uns dort erst einmal eine Unterkunft gesucht, da es schon anfing zu dämmern. Das Wetter war ziemlich bewölkt und es regnete.
Da wir recht früh in der Saison unterwegs waren, machte sich das Ende des Monsuns doch noch ein wenig bemerkbar. In der Unterkunft wurde dann das erste Mal mit lau-kaltem Wasser geduscht und das Hotel war auch das erste Mal mit einer nepalesischen Toilette ausgestattet. Zu Beginn doch etwas gewöhnungsbedürftig, auf so einer Toilette aufs Klo zu gehen, im Laufe der Tour haben wir aber die Form der Toiletten zu schätzen gelernt, da es einfach hygienischer ist, da die Toiletten ja doch nicht ganz so oft gereinigt werden.
Das Klima im Zimmer war ziemlich schwül-warm und ich habe in dieser Nacht fast gar nicht geschlafen. Jonas hat das nicht wirklich gekümmert und er hat, (wie auf der ganzen Tour) zwei Minuten nachdem wir im Bett waren, geschlafen.
Tag 2: 24.09 Besisahar (760m; 9Uhr) – Ngadi (930m; 15Uhr)
Die Reise beginnt
Am nächsten Morgen gab es für mich das erste und einzige Mal Porridge zum Frühstück. Hatte das bisher auch in Deutschland noch nie gegessen und muss sagen, dass ich es auch in Deutschland nicht nochmal essen werde (die anderen drei fanden es super)

Als Tagesproviant haben wir uns Plain und Tibetean Bread mitgenommen.
Also dann das erste Mal den Rucksack auf den Rücken und los geht’s. Jedoch war nach 100m unsere Wanderung schon wieder fürs Erste vorbei. Die Meldestation für die Trekker wollte uns erst einmal registrieren. Also Rucksack wieder runter und TIMS und Permit gesucht, was schlauerweise nicht oben im Rucksack eingesteckt war, sondern schön weit unten. Also durfte ich erstmal meinen halben Rucksack auspacken, bis ich endlich dran kam. Nach der Registrierung, ging es aber wirklich los jetzt.
Das Wetter war bedeckt, was wir erst einmal ziemlich schade fanden, weil man den Himmel nicht sehen konnte. Trotzdem war es sehr schwül und warm.
Im Nachhinein muss ich sagen, Gott sei Dank war es bewölkt. Denn mir war nicht klar, wie stark ein Mensch schwitzen kann. Ich würde es mal mit einem Saunabesuch vergleichen. Ich möchte nur sagen, die ersten 3 Wandertage habe ich täglich 5l getrunken und war nicht ein einziges Mal pinkeln. Man kann sich ca. vorstellen, wie stark ich transpirierte und wenn hier jetzt noch die Sonne geschienen hätte, wäre ich wahrscheinlich zerschmolzen.
Die Landschaft war subtropisch und geprägt von Reisterrassen, Bambussen, Bananenstauden und Farnen und war wirklich wunderschön.
Hier hörten wir dann auch das erste Mal. ein unglaublich lautes und nerviges Geräusch (wir dachten zuerst es wäre irgendwo eine Turbine). Wie wir irgendwann später dann mal herausbekommen haben, war es das Zirpen einer Grille. Gegen dieses Geräusch können die deutschen Grillen aber wirklich einpacken.
Da den ganzen Tag keine Sonne schien, haben wir gedacht, dass man sich dann ja auch nicht eincremen muss. Naja man kann sagen, war ein Trugschluss. Haben uns den Nacken, die Beine und die Arme ganz ordentlich verbrannt. Aber was soll ich sagen, aus Fehlern lernt Man(n) und ab diesem Tag cremten wir uns immer ein.
Da wir von Anfang an die Straße so gut es geht meiden wollten, haben wir zu allererst einmal über den Marsyandi River und unsere erste (von vielen) Hängebrücken gemusst.
Die Hängebrücken schwanken beim darüber gehen zwar ziemlich (vor allem wenn man es auch noch ein wenig provoziert

Sind dann an Baujkhet vorbei und haben den Bhackok Khofa überquert und sind dann unseren ersten (und nicht den letzten) Umweg gelaufen, der uns ein wenig auf die Höhe in ein sehr schönes Ort führte.
So wurden wir für den Umweg fürstlich entlohnt. Sind dann weiter nach Lete und dort haben wir unsere erste Markierung des NATT-Trails gefunden (waren also doch nicht schon verirrt).
Weiter ging es durch Bhulbhule durch und nach Ngadi. Die Chinesen bauen hier einen Damm und haben den schönen Wanderweg in eine Schlamm- und Dreckpiste verwandelt.
Außerdem fahren ununterbrochen LKWs, von früh morgens bis spät in die Nacht. Auch ein nicht sehr vertrauenserweckender Tunnel wurde von den Chinesen in den Berg gegraben. Der Staudamm wird kurz hinter Ngadi gebaut und soll einmal zur Stromversorgung genutzt werden. Der Staudamm und die ganzen Baustellen zerstören ziemlich die Landschaft, was für uns Trekker schade ist, für die Einheimischen sorgt es aber doch auch dafür, eine gesicherte Stromversorgung zu haben.
Kurz vor unserer Unterkunft begann es dann zu Regnen. Wir kamen in dieser Nacht im Holiday Trekking Launch Resort unter. Die Unterkunft hat einen schönen Garten. (Die Übernachtungskosten betrugen auf der kompletten Tour zwischen kostenlos und maximal vier Euro pro Zimmer.) Wir dachten dann erst einmal, lasst uns doch ein kleines Bad im Fluss nehmen. Da wussten wir leider noch nicht, dass der Staudamm weiter oben gebaut wurde. Das hat dann aber am nächsten Morgen auch das extrem dreckige Wasser erklärt.

Über Nacht haben wir versucht unsere vom Tag vollgeschwitzten Klamotten ein wenig vor dem Zimmer zu trocknen.
Da es aber nachts irgendwann noch einmal ziemlich geregnet hatte und das leider auch noch schön unter unser Vordach des Zimmers, hat es mit dem Trocknen nicht ganz so gut geklappt wie wir uns das vorgestellt hatten.
Abends gab es dann das erste Mal Dal Bath.
Dal Bath ist das nepalesische Nationalgericht, bestehend aus Reis, Linsensuppe, Gemüse, Kartoffelcurry und Dal, der knusprigen Brotscheibe. Großer Vorteil bei Dal Bhat, man bekommt immer Nachschlag, wird so auch immer satt und es ist extrem günstig. Allerdings dauert die Zubereitung mindestens eine Stunde. Wenn ihr also mit Guide unterwegs seid und er sein Dal Bhat zu Mittag möchte, macht euch auf längere Wartezeiten gefasst

Abends gab es des Öfteren mal einen Stromausfall, sodass wir das erste Mal. Unsere Stirnlampen brauchten, wie noch ziemlich oft auf unserer Reise. Zum Glück hatte ich ein UNO Spiel eingepackt. Das hat uns doch so manchen Abend versüßt.
Ich habe leider wieder ziemlich schlecht geschlafen, da mein Luxuskörper noch die europäischen Betten gewohnt ist und sich noch nicht an die Bretter mit 2cm Schaumstoffmatratze gewöhnt hat.

Tag 3: 25.09 Ngadi (930m; 10Uhr) – Jagat (1.300m; 17:30Uhr)
Abkürzungen sind nicht immer kürzer
Nach einer nicht wirklich erholsamen Nacht aufgestanden und erstmal in die „getrockneten“ (hat wegen dem Regen ja nicht so toll geklappt das Trocknen) Klamotten vom Vortag gestiegen. Leider sind meine Volllederstiefel über die Nacht auch nicht wirklich trocken geworden (obwohl die im Zimmer gestanden sind). Ich glaube für Extremschwitzer sind die vielleicht nicht das Beste

Der Vorteil ist aber wirklich, ich konnte meine Schuhe den kompletten Urlaub im Zimmer trocknen, denn gestunken haben weder die Schuhe, noch die Socken. Das konnte man leider von den Membranschuhen meiner Mitwanderer nicht behaupten

Sind dann von Ngadi, über Bahundana nach Ghermu, bei Syange über den Fluss und einen ziemlichen Anstieg hinauf nach Jagat. Die Wege auf dem Annapurna Circuit sind ein ständiges Auf und Ab.
Haben heute versucht eine Abkürzung zu nehmen, es ist aber bei dem Versuch geblieben.
Zu Beginn war der Weg der Abkürzung noch ziemlich ausgetreten und klar sichtbar, wurde dann aber nach und nach immer schlechter. Nach ungefähr einer halben Stunde den Berghang entlang, war der Weg plötzlich zu Ende und wir standen vor einem Abhang, da hieß es dann wieder umdrehen. Das war dann auch die einzige „Abkürzung“ des Urlaubs.

Übernachtet haben wir in der Tibetean Lodge, welche sehr zu empfehlen ist.
Sind zwar erst zwei Tage gelaufen, aber war schon ziemlich kaputt. Könnte aber auch daran liegen, dass ich bisher maximal 3h pro Nacht geschlafen hatte. Hätte vielleicht aber auch vor dem Urlaub ein bisschen mehr trainieren sollen

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