A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • ronaldo
    Freak
    Moderator
    Liebt das Forum
    • 24.01.2011
    • 11938
    • Privat

    • Meine Reisen

    #61
    AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

    Hui, endlich gehts weiter...

    Hast du vielleicht noch ein paar mehr Schildkrötenbilders...?

    Kommentar


    • theslayer
      Dauerbesucher
      • 13.11.2013
      • 586
      • Privat

      • Meine Reisen

      #62
      AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

      Wir werden vom Geräusch vorbeifahrender Motorräder geweckt. Wir wurden schon gewarnt, das in Cassoday am ersten Sonntag des Montags immer ein riesiges Motorrad-Treffen stattfindet.
      Genial, diese Amis und ihr Fluxkompensator...
      Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
      Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

      Kommentar


      • derSammy

        Lebt im Forum
        • 23.11.2007
        • 7412
        • Privat

        • Meine Reisen

        #63
        AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

        Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
        Genial, diese Amis und ihr Fluxkompensator...
        OT: Mir gehts aber am ersten Dienstag des Mittwochs auch net viel besser... der Krach von den Sonntagsausflüglern am Donnerstag bring mich um den Schlaf..

        Kommentar


        • boulderite
          Fuchs
          • 12.05.2012
          • 1260
          • Privat

          • Meine Reisen

          #64
          AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

          Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
          Genial, diese Amis und ihr Fluxkompensator...
          Gib's zu, du willst auch einen!

          Kommentar


          • Babsbara
            Erfahren
            • 26.06.2013
            • 169
            • Privat

            • Meine Reisen

            #65
            AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

            Waren wir jetzt eigentlich schon am Ziel?

            *malschüchternnachfrag*
            Babs

            Kommentar


            • Griffon
              Dauerbesucher
              • 13.02.2012
              • 579
              • Privat

              • Meine Reisen

              #66
              AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

              Der Weg ist das Ziel?
              Dieser Beitrag wurde maschinell erstellt und ist auch ohne Unterschrift gültig.

              Kommentar


              • bthdimension
                Anfänger im Forum
                • 30.07.2014
                • 11
                • Privat

                • Meine Reisen

                #67
                AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

                Echt spannender Bericht, von wunderschönen Landschaftsbilder über tausende Burger bis hin zu romantischen Szenen ist alles dabei.

                Für mich als Neuling in diesem Forum ein sehr inspirierender Thread, ich hoffe ich finde mal die Zeit selbst ein bisschen durch die USA zu radeln - wenn auch wohl nicht gleich einmal quer durchs ganze Land

                Kommentar


                • boulderite
                  Fuchs
                  • 12.05.2012
                  • 1260
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #68
                  AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

                  Ja, ich muss endlich mal weiter schreiben. In den letzten Wochen und Monaten war zu viel los, ich hatte keine Ruhe dafür. Heute habe ich frei und Lust darauf, also führe ich das Abenteuer mal zu Ende.


                  Tag 33 - Marshfield, MO nach Eminence, MO - 180km

                  Mike hatte schon gestern beim Abendessen beschlossen, das er heute ausschlafen will. Die Hitze setzt ihm einfach zu sehr zu, er braucht mal wieder eine Pause und einen kurzen Tag. Ich hätte ja auch gerne einen kurzen Tag, aber wir haben eben ein Limit und wollen unsere Flüge nicht umbuchen müssen.
                  Stattdessen nehmen wir uns ein Ziel vor: in zwei Tagen wollen wir in Farmington sein. Dort soll es ein tolles Hostel geben.
                  Aber erst Mal essen wir gemeinsam Pfannkuchen aus einem Automat (mit einem kleinen Förderband!) im Holiday Inn, Mike wollte das Frühstück natürlich nicht verpassen und geht danach wieder ins Bett, während wir uns auf die Räder schwingen.



                  Los geht es, und es wird schon morgens wieder mächtig warm. Man gewöhnt sich ja so langsam dran, aber anstrengend ist die Hitze immer noch.
                  Die Sache mit den Hügeln besteht weiterhin, soll heißen, wir haben immer noch keine gerade Strecke in Missouri gefunden. Dafür geht es durch schönste Natur, mich begeistert Missouri wirklich.





                  Auch heute ist die Versorgungslage mal wieder schwierig. Wir radeln vor uns hin und halten zwischendurch an einer Tankstelle an, die mehr Medikamente für Kühe als Getränke für Menschen hat. Da gibt's wirklich alles, von Ersatzmilch für Kälber bis hin zu riesigen Nadeln um Kühen den Bauch anzustechen. Die Auswahl an Essen ist extrem begrenzt. Immerhin gibt es Käsecracker mit Erdnussbutter. Und, wenn ich mich recht erinnere, haben wir uns Half & Half selbst gemixt, mit Limonade und Eistee. Lecker und erfrischend. Tobi guckt auf dem Bild etwas konsterniert, aber eigentlich wollte ich ja auch die ganzen Kuhmedikamente fotografieren...



                  Nach einer Weile meint der Verkäufer "Do you want the Wifi password?" WLAN? Hier? Kostenlos? Seriously? Echt wahr. Wie praktisch. Wir schauen nach dem Wetterbericht gucken nach dem Tracker.
                  Weiter geht's. In Missouri ist die Route übrigens fast durchgehend mit Schildern markiert, Verfahren ist fast unmöglich. Total gut und hilfreich.



                  Am Nachmittag suchen wir eine Möglichkeit, das nächste Fußballspiel zu sehen. Außerdem ist es wieder so heiß, das wir gerne eine längere Pause machen würden. Nach gut 100km finden wir in Houston ein Restaurant, das Fernseher hat. Es wurde uns irgendwo empfohlen, aber ich erinnere mich nicht mehr daran. Jedenfalls schlagen wir da auf, die Fernseher hängen zwar nur im Raucherbereich aber das Restaurant ist ohnehin fast leer. Und ein bisschen schick, wir ziehen uns beide unsere Berinos über - mit denen sieht man gleich angezogen aus - und man bräuchte sie hier drinnen eh, sonst würde man erfrieren.
                  Also bestellen wir uns leckere Sandwiches und schauen das Fußballspiel.

                  Gegen 17 Uhr entschließen wir uns, weiterzufahren. Es ist nicht so wichtig, wie weit wir heute kommen, weil wir ohnehin eine Nacht in Farmington verbringen wollen, aber was man heute nicht fährt muss man morgen fahren, gell? Wir erkundigen uns noch nach Restaurants ins Eminence, was noch gut 80km sind. Hier auf den Dörfern ist es nämlich oft ein Problem, das nach 20 oder 21 Uhr kein Café mehr offen hat. Wenn es wenigstens eine Tankstelle gibt, die lange auf hat, reicht uns das auch.
                  Es soll eine "Dairy" geben, die bis 21:30 Uhr auf hat. Also los.
                  Die Hügel werden steiler und der letzte Anstieg nach Eminence ist total zum kotzen. Es ist schon dunkel und man kann von einem Hügel aus den Ort sehen... fährt den Hügel runter.. den nächsten hoch.. sieht wieder den Ort...
                  Aber dann kommen wir endlich an und die Sorge meines Freundes, in einer Dairy gäbe es nur Milchshakes, wird sofort entkräftet: in diesem Teil des Landes bezeichnet das ein Fast Food Etablissement bei dem es Burger UND Milchshakes gibt. Und allerlei andere Dinge.
                  Hier das Abendessen für zwei Personen.



                  Ein Beagle schaut uns die ganze Zeit herzzerreissend an. Aber man kann ja leider nicht jeden Hund retten.
                  Danach googlen wir auf Tobi's Handy nach Campingplätzen. Ich suche einen aus, der ein paar hundert Meter zurück in die Richtung, aus der wir kamen, liegt.
                  Meine Wahl entpuppt sich als desaströs. Man fährt fast einen Kilometer einen sehr steilen Schotterweg runter zum Platz und dort ist das Büro schon zu. Aber es gibt ausreichend Platz auf den Zeltwiesen und für die Toiletten braucht man keinen Code. Auf einer steinigen Wiese schlagen wir das Zelt auf und ich lege mal wieder meine quasi nutzlose Isomatte aus.. Tobi bietet mir wie immer an, das ich seine Matte nehmen kann, aber es bringt uns ja auch nichts wenn er statt ich Rückenschmerzen hat.
                  Direkt gegenüber des Flusses ist eine laute Party, aber Erschöpfung ist immer gut zum Einschlafen...

                  Tag 34 - Eminence, MO nach Farmington, MO - 140km

                  Sehr früh morgens stehen wir auf, auch, damit wir für diesen schrecklichen Campingplatz nicht bezahlen müssen. Wir haben ja auch nicht wirklich Kosten verursacht.
                  Im Morgennebel schieben wir den Schotterweg wieder hoch. Heute haben wir es nicht sooo eilig, da wir ja sowieso in Farmington schlafen wollen, das sind "nur noch" 140km von hier.
                  Ich schreibe diese Zeilen grade mit der Idee im Herz, das Rennen nächstes Jahr direkt wieder zu fahren, und bei dem Gedanken an Farmington wird mir einfach warm. Das nur so am Rande - warum, wird sicher noch klar.

                  Da wir es also nicht eilig haben, suchen wir uns Frühstück. Man ist in solchen kleinen Orten immer gut damit beraten, die locals zu fragen wo man hingehen soll, und diese empfehlen uns auch was. Günstig und lecker.
                  Hier mal ein Eindruck von den Hügeln in der Gegend.



                  So geht es weiterhin den ganzen Tag, aber es ist auch weiterhin wahnsinnig schön. Bis Ellington fahren wir mal wieder durch's "Nichts", also keine Services. Zwischendurch schreiben wir mit Mike: er hat in Houston übernachtet und fühlt sich besser. Er will heute noch mal einen kurzen Tag machen und dann schauen, ob er es morgen nach Farmington schafft. Auf dem Rad unterhalten wir uns darüber, wie wir drei wieder zusammenfinden können. Ohne Mike ist es irgendwie langweiliger. Zusammen macht es mehr Spaß.

                  Wir sind heute recht flott und halten uns auch nicht mit vielen Pausen auf. Farmington ist einfach so verlockend. Brian hat ja meine neue Isomatte und er verspricht, sie mir ins Hostel zu bringen. In der Stadt gibt es nämlich ein von der Stadt geführtes Hostel für Radfahrer, in einem alten Gefängnis. Man kann dort nichts im Voraus buchen, aber in der Regel gibt es keine Platzprobleme.
                  Wir treffen heute unterwegs noch zwei recht flotte Radler, beide mit großen USA-Flaggen am Rad, die als Abstandshalter dienen. Genial eigentlich! Wir können es uns nicht nehmen lassen, sie abzuhängen, auch wenn das ziemlich auf die Beine geht.
                  Tobi verliere ich kurz vor Farmington, er hat einen Platten, aber das bekomme ich leider nicht mit. Wir wissen ja ohnehin wo wir hin wollen.
                  In Farmington gibt's dann eine Umleitung und ich muss mich erst Mal zurecht finden. Das Hostel ist schräg gegenüber von einem Fahrradladen namens "Trans Am Cyclery" und den Laden sehe ich zuerst. Als ich grade anhalte um Tobi eine SMS zu schreiben kommt ein Mann über die Straße und fragt "Are you Fran? I'm Brian!" .. Brian hat auf mich gewartet, damit ich es auch finde! Er hatte natürlich meinen Tracker verfolgt und konnte so ziemlich genau wissen, wann ich aufschlage.
                  Gemeinsam gehen wir zum Fahrradladen und ich bitte die netten Leute dort, noch mal nach meiner Nabe hinten zu gucken. In Newton hieß es ja, damit sei was kaputt, und Geräusche macht das Rad auch immer noch. Außerdem brauche ich neue Schläuche und hier gibt es eine gute Auswahl.
                  Zwei Kerle machen und schrauben an meinem Rad, prüfen Alles, zentrieren mir noch schnell das Hinterrad. Sie sind der Meinung das soweit alles in Ordnung ist und im Gegensatz zu James in Newton haben sie auch meinen Freilauf aufgemacht und so weiter.
                  Kosten soll das ganze: nichts. Was ein Kontrast zu dem Newton Bike Shop!! Hier fühlt man sich richtig gut aufgehoben.
                  Eine halbe Stunde später kommt Tobi rein und erzählt von seinem Platten. Ich kaufe noch einen Schlauch mehr ;) Und er wechselt ihn noch im Laden, denn hier gibt's natürlich eine tolle Standpumpe.
                  Ich war im Übrigen den ganzen Tag auf 50psi gefahren hinten, kein Wunder das mir die Hügel so schwer vorkamen Manchmal merke ich das einfach nicht, so dumm das auch ist. Ich schiebe es auf die allgemeine Anstrengung.

                  Brian hat auch ein Bild von uns gemacht:



                  Brian holt noch schnell meine Thermarest aus dem Auto - Yuppie, das Teil ist cool - und muss dann leider los.
                  Dann kommt Wayne mit seiner Tochter dazu. Wayne ist auch ein begeisterter Radfahrer, der hier in der Community aktiv ist und das Rennen verfolgt. Er ist ein sehr netter Typ, der auf Facebook gelesen hatte das ich für meine Uni-Bewerbung meinen Lebenslauf formatieren muss und einen Computer suche. Das Hostel hat wohl einen, aber er bietet mir an, das ich ihn jederzeit anrufen kann wenn es mit dem nicht klappt, dann soll ich zu ihm ins Büro kommen. Total lieb, oder?
                  Wir verabreden uns für den Abend zum Abendessen, er wird uns im Hostel abholen. Zwar sind wir eigentlich einfach erschöpft und wollen unsre Ruhe, aber so viel Gastfreundschaft lehnt man einfach nicht ab.

                  Tobi ist schon mal ins Hostel rüber gegangen - den Code hat Brian uns gegeben, man muss sonst einfach nur bei der Polizei anrufen um den Code zu bekommen - und hat uns ein Doppelzimmer gesichert!! Zwar mit Stockbett, aber: ein eigenes Zimmer. Mit Betten. Und Decke. Und Klimaanlage Und es gibt eine Waschmaschine samt Trockner, eine Küche, ein richtig schönes Bad UND ganz viele nette Leute! Unter Anderem vier Frauen, die "Girls with Grit", die erst den Western Express gefahren sind und dann seit Pueblo den Trans Am. Wir unterhalten uns länger mit Jane. Ich schmeiße schon mal eine Waschmaschine an. Und setze mich dann an den Computer - mit einem Bier. Tobi war Bier kaufen. Ahhhhh hier ist das Paradies!! Erklärt sich jetzt das warme Gefühl?
                  Ich habe vom Hostel leider nicht viele Bilder gemacht, aber hier ein kleiner Eindruck:



                  Es heißt übrigens "Al's Place". Hier gibt es weitere Informationen: https://sites.google.com/site/alsplacefarmington/
                  Die "suggested donation" ist $25 pro Person, aber man muss nicht bezahlen. Wir werden natürlich den vollen Beitrag bezahlen, es ist einfach so eine tolle Idee und eine noch bessere Umsetzung.

                  Ich mache ein kurzes Nickerchen und dusche und dann ist Wayne auch schon da, um uns zum Abendessen abzuholen.
                  Mein Wunsch ist "Pasta!" und er sucht ein tolles Restaurant aus. Total schick, aber wir haben ja auch sogar frisch gewaschene Klamotten, ha.
                  Für mich gibt es Hühnerbrust mit Tomaten und Mozzarella an Spaghetti mit frischen Tomaten, Balsamicocreme, Basilikum und Parmesan. Ja, das weiß ich noch ganz genau. Es war höllisch lecker und viel zu viel. Den Rest lasse ich mir einpacken, das esse ich morgen!!

                  Tag 35 - Farmington, MO nach Carbondale, IL - 160km

                  Aaaach, heute gehen wir es langsam an, das Bett ist soooo bequem.. okay, nein, um 6 Uhr stehen wir auf und gehen zum Frühstück. In einem ganz tollen Diner, der uns mehrfach empfohlen wurde. Wayne und Jane sind auch dabei. Wir tauschen Stories mit Jane aus, die ja zum Teil den gleichen Weg gefahren ist, und trinken literweise Kaffee. Gegen 8 Uhr sind wir wieder am Hostel und überlegen, wie wir den Tag angehen sollen. Mike ist nicht mehr allzu weit entfernt von Farmington und wir überlegen, ob wir nicht einfach auf ihn warten sollen und nachmittags losfahren. Nachts fahren ist von der Temperatur her momentan ohnehin besser.
                  Also haut sich Tobi erst Mal wieder in's Bett... aber tagsüber können wir nicht so gut schlafen... aber man kann ja auch mal ein paar E-Mails schreiben, was Essen, rumgammeln,... es dauert gar nicht lange und dann kommt Mike. Juhu! Er geht auch erst Mal in den Fahrradladen um endlich die richtige Kette aufziehen zu lassen. Dort gibt's nämlich gleich mehrere 9-speed Ketten und er ist wieder happy.
                  Dann zeigen wir ihm das Hostel und diskutieren, was wir machen sollen.. auch Mike will gerne mit uns weiterfahren. Er hat heute schon etwa 80km auf der Uhr, aber ihm geht's wieder gut. Wir beschließen, gegen 18 Uhr gemeinsam weiterzufahren. Also schmeißt Mike Wäsche an und legt sich ins Bett, und wir machen das Gleiche.



                  Danach besorgt Tobi noch leckere Sticky Buns aus einem überregional bekannten Café und von Jane's Freunden, die sie hier besuchen, bekommen wir Zucchini Bread geschenkt. Total nett.
                  Dann geht's los.
                  Tobi's Rad macht leider nach nur 15km sehr sehr merkwürdige Geräusche und nach einer kurzen Bedenkzeit beschließt er, zurück nach Farmington zu fahren. Der Radladen hat noch bis 19 Uhr auf und er ruft kurz an, um sich anzukündigen. Auf den nächsten paar hundert Meilen gibt es nämlich keinen Fahrradladen, wenn also was kaputt ist, wäre es gut das JETZT zu reparieren. Wir werden in Kontakt bleiben und uns in Illinois wieder treffen...
                  Das Licht um diese Uhrzeit hat einen ganz besonderen Charme.



                  So langsam werden die Hügel auch etwas weniger, heute kommt sogar ein Abschnitt, der quasi flach ist, weil er am Fluss entlang führt. Er ist eine "route alternate" die aber nach den Regeln des Rennens legal ist und bisher ist eigentlich jeder diesen Weg gefahren.
                  Noch ein Eindruck von der Landschaft...



                  Mike und ich radeln alsbald auf Chester zu, die Popeye-Stadt und die Grenze zu Illinois. Man muss auf einer viel befahrenen Brücke über den Mississippi. Der Ausblick ist der Wahnsinn, aber keiner von uns traut sich anzuhalten um ein Bild zu machen.
                  Auf der anderen Seite ist ein kleines "Welcome Center", da ist zwar niemand mehr aber die Toiletten sind zugänglich und es gibt Wasser. Ich schreibe eine SMS an Tobi und kaum 10min später kommt er auch schon. Er hat mächtig Gas gegeben. Mit dem Rad ist wieder alles in Ordnung. Alle sind glücklich, wiedervereint zu sein.

                  Auch diese Staatsgrenze wird natürlich fotografiert.



                  In Chester suchen wir uns erst Mal was zu Essen. Die Wahl fällt auf... Hardee's? Ich weiß es nicht mehr, aber ich weiß noch das es leckere Burger gab. Und Steckdosen, um die Garmins aufzuladen.
                  Wir brüten mal wieder über der Karte und einigen uns auf ein paar Möglichkeiten. Wir schauen jetzt einfach mal wie es läuft. Mike, der ja schon 80km weiter als wir gefahren ist, ist aber noch fit. Prima.
                  Auf geht es in die Nacht. Auf der Mississippi Levee Alternate fliegen wir mit 30km/h dahin, herrlich. Es ist kühl, kaum ein Auto unterwegs und nahezu flach. Ich übe mich mal wieder in der Disziplin "Dinge, die man während des Fahrens machen kann", heute "Wasser aus den Nalgenes in die Trinkflasche umfüllen". Ohne Aero-Aufsatz wäre das viel anstrengender. ;)

                  Dann hat das süße Leben in der Ebene ein Ende und wir biegen wieder in die Hügel ab. In Murphysboro ist mal gar nix. Keine Tankstelle, nix. Wir fahren weiter, nach Carbondale. Das Umfahren wir allerdings südlich.D as Ziel ist ein Campingplatz an einem See, dem Little Grassy Lake.
                  Nach exakt 160km (für Mike waren es also 240km) finden wir den Platz. Es ist mittlerweile 4 Uhr morgens und wir teilen uns das restliche Zucchini Bread. Auf einer abschüssigen Wiese sucht sich jeder einen guten Platz und ich puste erstmals meine neue Matte auf. Wie toll, wenn man nicht auf dem Boden liegen muss!
                  Schwupps, sind die Augen zu...

                  Tag 36 - Carbondale, IL nach Eddyville, IL - 80km

                  Der Einfachheit halber habe ich Carbondale als Etappenpunkt angegeben, auch wenn das nicht ganz stimmt. Wir sind etwa 15km weiter.
                  Morgens wachen wir schwitzend in unseren Zelten auf. Das ist immer das Doofe, tagsüber kann man ja in der Hitze kaum ausruhen. Alle versuchen, im Schatten noch etwas Schlaf zu bekommen. Nutzlos. Hier haben wir geschlafen:



                  Immerhin gibt es eine Dusche, da gibt's zwar nur kaltes Wasser aber das reicht ja jetzt auch aus. Nacheinander tapsen wir benommen zum Duschen. Essen haben wir kaum noch, also müssen wir jetzt noch ein bisschen leiden.
                  In Goreville haben wir dann Glück: ein Café! Die Hitze ist kaum zu ertragen und Mike ist schon wieder total fertig. Vollkommen durchgeschwitzt stolpern wir rein und setzen uns erst Mal. Ich habe soooo Hunger.
                  Erst mal 'ne Cola runterstürzen und dann kommen die Lebensgeister wieder.
                  Wir harren einige Stunden (!) aus. Auch dieses Café ist an Radler gewöhnt, sie machen seit vielen Jahren immer Polaroid-Bilder von den Trans Am Radlern. An unserem Tisch sind ganz viele Bilder unter Glas. Hier abgebildet mit Peach Cobbler zum Nachtisch.





                  Wir raffen uns dann doch irgendwann auf weiterzufahren, nachdem wir recherchiert haben wo um Alles in der Welt wir morgen das WM-Finale gucken können. Die Bedienung im Restaurant telefoniert rum. Schließlich findet sie in Marion, KY ein Burger-Restaurant, das bereit ist das Spiel für uns zu zeigen, auch wenn's sonst niemanden interessiert.
                  Das macht die Sache mit den Tageszielen mal wieder schwierig, eigentlich zwingt es uns dazu einen kurzen Tag einzulegen... hmmm.. aber das WM-Finale! Keine Chance, das wir das verpassen. Das Halbfinale hatten wir ja verpasst und das war nicht cool.

                  Irgendwie läuft es heute ohnehin nicht so gut, und als wir um 20 Uhr in Eddyville in einer Tankstelle sind (ich eine halbe Stunde vor den Jungs...) überlegen wir, zu bleiben. Ich hatte noch schnell kurz vor Ladenschluss zwei Pizzen bestellt (Hunt's Brothers Pizza gibt es hier an ganz vielen Tankstellen, oft frisch belegt und gebacken) die wir jetzt verzehren.



                  Wir fragen rum und es gibt hier tatsächlich einen Campingplatz. Als wir losfahren wollen, hat Tobi mal wieder einen Platten. Mike fährt schon mal zum Auskundschaften vor. Eine Weile später kommen wir dann nach. Für $10 pro Nacht schlafen wir in der sogenannten "Cowboy Church". Der Boden ist halt sehr hart, aber ich improvisiere...



                  ...immerhin, es ist kühler als im Zelt und es ist ein geschlossener Raum. Auch mal wieder ganz angenehm.
                  Morgen ist um 10 Uhr ein Gottesdienst, bis dahin müssen wir raus sein, aber das ist eh klar.

                  Tag 37 - Eddyville, IL nach Sebree, KY - 145km

                  Überraschenderweise habe ich auf meinem improvisierten Bett gut geschlafen. Wir radeln zum einzigen Restaurant der "Stadt" und bestellen Frühstück. Wie so oft teilen wir uns am Ende noch Pancakes... mjam.
                  Dann geht's los in Richtung Marion, wo um 14 Uhr (glaube ich) das Fußballspiel anfängt. Wir müssen heute mit der Fähre über den Ohio River, einen anderen Weg gibt es nicht. Das ist auch einer der Gründe, warum wir gestern nicht noch weiter gefahren sind: die Fähre verkehrt nur bis 22 Uhr und in Cave In Rock gab es keine Unterkünfte mehr.
                  An der Fähre treffen wir die beiden Radler wieder, die wir in Farmington getroffen hatten. Zwei eher stille Kerle, aber freundlich. Ihr Tagesziel ist Marion und wir sagen ihnen, das wir das Spiel gucken und wo. Sie wollen dazu kommen.

                  Und dann ist es so weit... Kentucky ist in Sicht!!





                  Endlich, der vorletzte Staat.
                  Beschwingt radeln wir nach Marion. Eine nette kleine Stadt. Wir finden das Restaurant auf Anhieb und setzen uns. Was wir noch nicht wissen: eigentlich haben die nur bis 14:30 Uhr auf. Wir werden irgendwann gefragt ob wir noch was wollen weil die Küche zumacht und sind dann sehr verunsichert ob wir das Spiel denn überhaupt ganz gucken können oder nicht: natürlich, sie machen zwar zu, aber die Besitzerin des Restaurants kommt und "passt auf". Mal wieder bin ich von der Gastfreundschaft überwältigt. Unsere Fahrräder chillen draußen in der Hitze (hahaha, Wortwitz..) und wir sind im Kühlen.



                  Es gibt noch eine Runde Milchshakes und bekanntlich geht das Spiel in die Verlängerung. Besonders erholsam ist das heute nicht, ich stehe unter Strom. Was für ein Jubel, als ENDLICH das 1:0 fällt. Dann nun noch zittern bis die Zeit um ist. Oh man, gewonnen! Wir freuen uns riesig, das garantiert gute Laune für die nächsten Stunden...

                  Weiter geht es, wir müssen auch noch ein bisschen Sport machen. Wir haben ein Feuerwehrhaus in Utica zum Ziel, wo man kostenlos schlafen kann, haben dort auch schon Bescheid gesagt das wir kommen.
                  Aber es kommt natürlich anders.

                  Kurz nach Dixon, es ist mittlerweile dunkel, fangen die Gewitter an. Sehr eindrucksvoll, anfangs sieht man nur das ständige Blitzen und hört keinen Donner - alles sehr weit weg. Aber die Biester kommen näher und mit ihnen der Wind.
                  In Sebree, nach nur 145km, halten wir vor einer Kirche. Mike ist ein bisschen hintendran und wir diskutieren mal wieder heiß, ob wir weiter fahren sollen oder nicht. Die Gewitter sind mittlerweile ziemlich nah und es stürmt. Ich bin nicht so der Typ, der während eines richtigen Gewittersturms auf dem Fahrrad sitzt. Regen an sich ist ja nicht dramatisch - vor Allem in der Hitze - aber irgendwo bin ich dann doch Schisser. Ich hocke immerhin auf Metall.

                  Als Mike kommt, schauen wir auf seinem Handy nach dem Wetter. Es wird dringend empfohlen sich in ein festes Gebäude zu retten und die ganzen Gewitterstürme kommen direkt auf uns zu. Dann drehen wir uns endlich mal um uns lesen: Cyclist Hostel. Okaaaay... Blick in die Karte.. oh, welch Zufall, hier in Sebree kann man in der Kirche schlafen!
                  An der Tür hängen die Telefonnummern die man anrufen soll wenn man ankommt, es ist zwar schon 22 Uhr aber wir haben keine Wahl. Mike ruft den Pastor an, der natürlich nebenan wohnt. Minuten später kommt er rüber gelaufen und zeigt uns das Jugendzentrum, welches wir benutzen dürfen. Kostenlos natürlich. Sie wollen keine Spenden, alles sei bezahlt.
                  Es ist echt der Himmel auf Erden. Wir bekommen Matratzen, es gibt eine Waschmaschine und Trockner, eine Dusche mit ganz vielen Duschprodukten (Shampoo!!!! Conditioner!!!!!!) und eine Küche.
                  Kaum sind wir drinnen, fängt es an zu schütten. Dann hagelt es. Und schüttet weiter. Eine gute Stunde lang. Jetzt ist selbst Tobi froh, nicht da draußen zu sein... Sondern hier drin. Der Pastor lädt uns noch zu sich ein, seine Frau möchte uns Bilder zeigen und wir sollen uns in das Buch eintragen, das jeder Radler unterschreibt. Wir bekommen noch Berge von Eiscreme und Keksen und dann geht's ab in's Bett.



                  Heute bin ich dran mit Wäsche machen und ich surfe beim Warten noch ein bisschen im Internet.

                  Tag 38 - Sebree, KY nach Big Clifty, KY - 155km

                  Eine Nacht richtig guter Schlaf ist so viel wert!!! Richtig erholt stehen wir auf und suchen uns Frühstück im Ort. Glaube ich. Klingt aber logisch.
                  Über den heutigen Tag gibt es irgendwie nicht viel zu berichten. Was in Kansas die feedlots waren sind hier in Kentucky die chicken houses.





                  Die riecht man schon aus der Ferne. Hier kommt also das Tyson Chicken her. Was kann man überhaupt noch essen? Grmpf.
                  Die Viecher sehen hier kein einziges Mal in ihrem kurzen Leben Tageslicht.

                  Einen Schlafplatz zu finden ist mal wieder gar nicht so einfach, Zeltplätze sind Mangelware und Motels erst Recht. Ein Stück nach Madrid finden wir Big Clifty, eine ehemalige Tankstelle bei der man kostenlos schlafen kann. Es soll wieder heftig gewittern nachts und uns wird empfohlen und mit den relativ vielen anderen Radlern auf der porch niederzulassen anstatt das Zelt auf den Rasen zu stellen, und nach unserer Starkregenerfahrung in Golden City ist uns das auch lieber. Mit unserem Hubba Hubba wäre das auch kein Problem, aber das Double Rainbow steht ja nicht frei. Tobi schafft es irgendwie, es in einer Hängekonstruktion aufzubauen. Besser als nix, denn der Insektenschutz ist hier schon wichtig...
                  Wir bekommen sogar noch Spaghetti mit Tomatensauce und können Duschen. Der Tankstellenraum ist total zugestellt aber die Besitzer sind sehr nett.

                  Tag 39 - Big Clifty, KY nach Harrodsburg, KY - 190km

                  Es ist kaum richtig die Sonne aufgegangen und wir sind schon bereit zum Abmarsch. Das Licht ist toll und es ist kühl.



                  An einer Tankstelle 10 Meilen später habe ich einen halben Nervenzusammenbruch. Ich habe keine Lust mehr. Es gibt nur beknackte Biscuits mit Huhn oder Käse und ich will's nicht. Ich habe auch null Lust, mit den anderen Radfahrern zu reden. Ich hole mir Kaffee und schaffe es, die Maschine zum überlaufen zu kriegen. Jetzt sind die Leute hinter mir in der Schlange auch schlecht gelaunt. Super. Erst als ich zur Kasse gehe sehe ich, das Tobi mir schon Kaffee besorgt hatte, und irgendwie brennt bei mir eine Sicherung durch und ich schnauze ihn an. Toll. Danach hocke ich mich einfach mit einem Orangensaft und meinem Kaffee draußen vor die Tankstelle und habe Tränen in den Augen. Jetzt grade ist einfach alles ätzend und ich verweigere mein Frühstück.
                  Mit viel gutem Zureden und einem kurzen Ausheulen meinerseits bringt mich Tobi wieder auf den Weg der Vernunft und ich würge noch etwas Essen runter bevor wir weiter fahren. Mike war schon mal los.

                  Kentucky ist landschaftlich weiterhin wunderschön. Wir wurden ja viel gewarnt vor den Hillbillies aber bisher wurden wir überall sehr sehr freundlich aufgenommen. Man sieht längst nicht so viel Armut wie ich gedacht hätte, aber noch sind wir auch im Westen des Staates. Im Osten ist das schlimmer.

                  In irgendeinem größeren Ort essen wir bei McDonald's zu Mittag und Mike macht ein kleines Nickerchen... ;)



                  Überall stehen Pferde, und zwar richtig schöne Pferde. Manchmal galoppieren sie am Zaun mit, manchmal rennen sie weg, manchmal kommen sie neugierig an den Zaun.



                  Kentucky ist einfach schön und grün. Tabakfelder kommen jetzt immer häufiger vor. Hier einfach ein paar Eindrücke von dem heutigen Tag.









                  Mike träumt schon wieder von einem Hotel. Vielleicht gibt es ja in Harrodsburg etwas für uns? In der Karte stehen gleich mehrere Motels.
                  Und prompt finden wir dort auch ein angenehmes Motel mit einem sauberen und günstigen Zimmer. Tobi ist grantig, er hat Hunger.
                  Wir finden einen Lieferdienst der auch Lasagne und andere Nudelgerichte liefert (Tobi hatte Pizza und Mexikanisch ausgeschlossen). Das klingt doch mal gut. Wir bestellen drei große Lasagnen und eine große Portion Manicotti, dazu einen gemischten Salat. Unter normalen Umständen hätte ich nicht mal die Lasagne fertig gegessen, aber es sind eben keine normalen Umstände. Lasagne schmeckt auf dem Bett in sauberen Klamotten sitzend doppelt so gut. Ach was sage ich da, tausend Mal so gut.



                  Gute Nacht!

                  Tag 40 - Harrodsburg, KY nach Booneville, KY - 155km

                  Wenn man so gut zu Abend gegessen hat, schläft es sich gut. Vor Allem in einem echten Bett mit Klimaanlage und so.. hehe... nach einer Dusche schwingen wir uns wieder auf die Räder. Heute gibt es einen kurzen Zwischenstop in Berea, und danach beginnt das gefürchtete Ost-Kentucky. ;)

                  Berea ist ein hübscher College-Ort. Wirklich hübsch. Dort gibt es auch das erste Mal seit laaaaaaaaaanger Zeit eine Auswahl an Restaurants und Cafés und vermutlich bekommt man da auch einen Latte Macchiato... ohhhh yeah.
                  Wir finden das Main Street Café - Salate!! Irre.





                  Es gibt ganz leckere Sandwiches, Salat, Suppe - alles vegetarisch - und dann noch Pie zum Nachtisch. Mit Eis natürlich. Nebenan darf ich mir noch einen Latte Macchiato gönnen bevor wir weiter müssen.
                  Tobi ruft seine Oma an und ich mache mich auf die nächsten Hügel gefasst, das Höhenprofil sieht nicht grade toll aus.
                  Man kommt jetzt die ganze Zeit an Kohleabbaugebieten vorbei, oft sieht man auch die Kohle-Schichten im Berg am Straßenrand. Und das erste Mal sehe ich live den Effekt des blast mining. Hier werden einfach ganze Berge gesprengt um an die Kohle zu kommen. In West Virginia ist das Problem noch heftiger, aber hier in Kentucky ist es auch ganz schön krass.



                  Ich fahre mal wieder vor und finde nach kurzer Zeit inmitten vom Nichts einen kleinen Laden der Milchshakes verkauft... hmm.. Eis kann man ja nicht stehen lassen.. also holen wir uns eben ein Eis



                  Das Tagesziel lautet Booneville, klingt ominös aber da soll es eine Kirche geben an der man kostenlos zelten kann.
                  Wir finden auch noch eine Dairy die offen hat und stopfen uns mit Burgern voll. Eine Gruppe Jugendlicher kommt vorbei und fragt uns über unseren Fahrradtrip aus. Sie erzählen das sie jedes Jahr hier einen "mission trip" machen. Aha, Kirche. Jaja, bible belt. Am Ende fragen sie ob sie bitte für uns beten dürfen. Nun ist es ja so das niemand von uns dreien religiös ist, Mike der Mann für alle Fälle findet aber die richtigen Worte, lässt sie für uns beten ohne das es arg komisch wird und alle sind glücklich.
                  Wir werden noch vor dem Verkehr gewarnt: nach Anbruch der Dunkelheit beschäftigen sich die Jugendlichen hier mit Autorennen.
                  Also fahren wir sehr vorsichtig zur Kirche, die wir schon passiert hatten. Dort eine angenehme Überraschung: es gibt einen großen Unterstand mit Tischen und Licht und Steckdosen und ein kleines Häuschen mit Dusche, Wasser und einer Toilette. Und einen schönen grünen Rasen zum Zelten.
                  Diese Bilder entstanden am nächsten Morgen im Nebel. Links das Sanitärhaus, rechts der Unterstand. Luxus pur: man kann alle Geräte aufladen und Sachen zum Lüften rauslegen.





                  Tag 41 - Booneville, KY nach Lookout - 188km

                  Aufstehen, Zelt zusammenräumen, Frühstück suchen. Hier ist alles wahnsinnig billig, also bestellen wir etwas mehr. ;)
                  Danach raffen wir uns wieder auf und stellen uns den Bergen. Das Höhenprofil wird heftiger, wir nähern uns den Appalachen und das merkt man.
                  Ich weiß ausnahmsweise nicht so recht, was ich über den Tag schreiben soll. Wir hatten uns Lookout als relativ ambitioniertes Tagesziel gesetzt, und Mike fährt uns heute davon. Es wird spät werden. Die Berge sind heftig. Aber wenn es dunkel wird, wird's immerhin kühler... ich muss mich an einer Tankstelle zwischendurch mit Mountain Dew dopen, da ist es schon recht spät...



                  In Lookout gibt es wieder eine Kirche, in der man schlafen kann, und Mike hatte angerufen um sicher zu stellen das wir auch spät abends noch reinkommen.
                  Als Tobi und ich dort endlich aufschlagen ist es so 2 Uhr nachts glaube ich. Mike pennt schon, ein anderer Radtourist dessen Namen ich vergessen habe ist noch auf und quatscht leise mit uns in der Küche. Die übliche Routine vor dem Schlafen gehen: alle Elektronik einstecken, Zelt ausbreiten sofern nass, Matten ausbreiten, Schlafsäcke drauf, Kissen aufpusten, duschen gehen sofern möglich, schlafen gehen.

                  Tag 42 - Lookout, KY nach Rosedale, VA - 100km

                  Um an Kaffee zu kommen müssen wir einen Kilometer oder so zurück fahren, immer etwas deprimierend, aber Kaffee ist wichtig. Die Tankstelle ist nicht der Hit, aber Kaffee ist Kaffee...
                  Dort treffe ich einen Hund - offensichtlich noch ganz jung - der unter einem Haus "wohnt" und ab und ab auf die andere Straßenseite rennt um sich Kartons zum spielen zu klauen. Er guckt ganz sehnsüchtig rüber und ich rufe ihn. Er kommt sofort schwanzwedelnd angerannt und legt sich wie selbstverständlich neben mich.
                  Die Hunde von Kentucky haben mich sehr berührt. Man hält Hunde hier meist an der Kette oder im Garten als Wachhunde, viele haben Wunden und sind unterernährt, viele sind aggressiv. Manche sind - Legenden zufolge - sogar darauf trainiert, Radfahrer zu jagen. Das kann ich gut glauben, die machen dabei einen guten Job. Ab und zu muss man ziemlich sprinten. Am schlimmsten sind die Hunde, die dabei nicht bellen sondern einfach stumm auf einen zujagen. Tobi wurde auch mal von drei großen Hunden gestellt, es hat eine Weile gedauert bis er weiterkonnte..
                  Nun, aber dieser kleine schwarze Hund ist wahnsinnig lieb und einfach nur einsam. Es bricht mir das Herz. Wenn wir mit dem Auto hier wären, würde ich ihn mitnehmen.



                  Nun sind wir wirklich in den Appalachen und die Anstiege werden immer steiler und länger. Und: es fängt an zu regnen. Erst nieselt es nur, so etwa bis zur Grenze nach Virginia, wo wir natürlich ein Bild machen.







                  Mike und ich warten dort auf Tobi und wir beglückwünschen uns dazu, das wir es bis hierher geschafft haben. Endlich in Virginia - endlich der letzte Staat.

                  Und dann fängt es an, stärker zu regnen. Mike hatte seine Regensachen schon heim geschickt, weil er davon ausging da es wenn's regnet immerhin warm sein wird. Naja, heute geht die Rechnung nicht so richtig auf. Und meine Regenjacke ist auch irgendwann durch. Eine Regenhose wäre hier suuuuuper! Oder trockene Füße!
                  Tobi und ich retten uns in Honaker in ein Café, und bestellen Lasagne, die richtig gut ist! Nebenan ist ein großer Tisch besetzt und wir werden mal wieder ausgefragt. Total nette Leute, sie fragen ob wir einen Blog haben und folgen direkt meiner Facebook-Seite.



                  Es ist schon wieder 17 Uhr und wir sind noch nicht sonderlich weit gekommen. Die Leute im Café haben uns vor Hayters Gap gewarnt: sehr steil, viel Verkehr, neblig, schlechte Sicht. Argh.
                  Wo Mike wohl ist? Unser Ziel ist Damascus, aber das klingt mittlerweile echt unwahrscheinlich.
                  In Rosedale, nur 10km weiter, gehen wir in einer Tankstelle ein paar Snickers besorgen und schreiben mit Mike SMS. Er ist nur wenige Meilen von uns entfernt und kann nicht weiter fahren. Ihm war so kalt geworden das er sich irgendwo im Nichts an einem Haus auf die Veranda gesetzt hat und versucht hat, sich trockene Klamotten anzuziehen. Dabei ist sein Schlafsack nass geworden und er sah sich schon dort übernachten. Wir schauen in die Karte und sehen eine Kirche mit Schlafplätzen, an der er grade erst vorbei gefahren sein muss. Das bestätigt er und wir verabreden uns dort. Da wir nicht wissen ob es dort was zu Essen gibt kaufen Tobi und ich in der Tankstelle noch Ramen, ein paar Muffins zum Frühstück, eine Diet Coke für Mike und Kakao für mich.
                  Wenig später finden wir die hübsche Kirche. John (ha, sein Name fiel mir wieder ein - der Radler, den wir in Lookout auch getroffen hatten) ist auch schon dort, er hatte auch keine Lust mehr. Mike kommt kurz danach. Es gibt einen gemütlichen Raum mit Heizung (und Heizungsöffnungen aus dem Boden, forced air heating, super zum Schuhe trocknen!!), leider keine Dusche aber nass geworden sind wir heute ja genug. Ich ziehe mir was Trockenes an und dann finden wir raus, das es hier reichlich zu essen für Radler gibt: ganz viele Dosen Suppen, Mac n Cheese und so weiter. Alles kostenlos für uns. Total toll. Ich mache mir Hühnersuppe.
                  Wir quatschen und machen es uns dann sehr früh gemütlich. Zwar war es ein kurzer Tag, aber wir liegen noch im Zeitplan.

                  Tag 43 - Rosedale, VA nach Max Meadows, VA - 160km

                  Morgens fährt Tobi vor. Seine Schaltung ist hin, er kann hinten nur noch hoch schalten aber nicht runter. Ziemlich unpraktisch am Berg. In Damascus ist der nächste Fahrradladen, also will er Vorsprung haben. Den geben Mike und ich ihm gerne, wir mögen es ja nicht so, um 5 Uhr loszufahren ;)
                  Als wir dann los fahren, nehmen wir Hayters Gap ganz gemütlich und quatschend in Angriff, und sind in Nullkommanix oben. Neblig ist es sehr. Und nass, weiterhin. Naja, kann man nix machen...



                  In Damascus finden wir Tobi, der bisher keinen Radladen gefunden hat der sein Problem reparieren kann... Er kann nur runterschalten indem er am Bowdenzug unten mit der Hand zieht, einer vermutet ein Problem im STI-Hebel. Hm, naja. Er kriegt es immerhin hin, das wieder ein paar Gänge zu schalten sind..
                  Da der Radladen in einem Outdoor-Geschäft ist, nutzen Mike und ich die Gelegenheit um uns billige Regenklamotten zu kaufen. Sehen wir nicht schick aus?!



                  Natürlich wird es danach nie wieder regnen.
                  Wir krebsen die nächsten Berge hoch, immerhin wird man hier für seine Mühen immer mit einer guten Aussicht belohnt.



                  In Damascus hatten wir beim Essen noch geschaut, wo wir schlafen könnten. Tobi kann mit Bonuspunkten ein Hotel buchen... in Max Meadows. Bei ziemlich genau 160km, perfekt also. Na dann los.
                  Heute fahren wir mal wieder mehr oder weniger jeder für sich Alleine. In Wytheville muss ich kurz anhalten um auf's Klo zu gehen, ich sehe an der Tankstelle erst Mike und dann Tobi vorbei fahren, aber sie hören und sehen mich nicht. Naja, macht nichts, muss ich eben gleich Gas geben... Ich versuche Tobi eine SMS zu schicken, aber mein Guthaben ist alle.
                  Dumm.

                  Naja, danach mache ich mir Musik auf die Ohren und gebe Gas. Ich hole Mike ein, Tobi ist schneller. Zum Hotel muss man dann noch einen Berg hochfahren, aber das nehmen wir jetzt auch noch auf uns...
                  Tobi hat schon eingecheckt und wir schieben etwas verschämt unsere Räder durch die ziemlich schicke Hotellobby und in den Aufzug. Ich glaube, wir stinken so sehr, das man uns einfach durchwinkt.
                  Das Zimmer ist winzig aber es gab nichts Anderes. Hauptsache ein Zimmer.
                  Unsere Klamotten sind mittlerweile so ekelhaft das sie niemand anfassen will. Im Hotel gibt es keine Waschmaschinen, aber hundert Meter entfernt ist ein großer Truckstop mit einem Denny's Restaurant und Waschmaschinen! Wir duschen, ziehen uns Badeklamotten an und stopfen alles Andere mit spitzen Fingern in einen Drybag.
                  In Badeanzug, Daunenweste und Shorts kümmere ich mich um die Wäsche. Beim Essen müssen wir zwischendurch den Kram in den Trockner schmeißen, aber alles wird ungefähr gleichzeitig fertig.

                  Triumphierend fallen wir dann mit sauberen Klamotten und satt ins Bett. Nun ist es nicht mehr weit nach Yorktown. Noch wenige Tage liegen vor uns.

                  Tag 44 - Max Meadows, VA nach Buchanan, VA - 175km

                  Zum Frühstück geht es in die Hotellobby, zusammen mit haufenweise anderen Leuten. Aber wir ergattern einen Tisch und machen uns mal wieder Waffeln.
                  Wir setzen uns wieder ein Ziel, und zwar ein Hotel. Wir hangeln uns jetzt einfach von Hotel zu Hotel. Am Liebsten würden wir all unsere Sachen einfach schon Mal nach Yorktown schicken. Geht aber nicht.

                  Tja, an dem Tag habe ich quasi kein Foto gemacht. Es war einfach ein langer Tag. Ich erinnere mich aber noch an das Restaurant, in dem wir gegessen haben: kurz nach Troutville am Lee Hwy. Ein "Family Restaurant" mitten im Nichts, das noch 15min offen hatte aber uns trotzdem noch die ganze Karte angeboten hat. Wir haben uns die Bäuche vollgeschlagen. Danach ging es noch über sanfte Hügel bis Buchanan. Das Hotel war schwer zu finden und wir mussten Mike anrufen (der schneller war als wir) um auf der stockdunklen Straße die richtige Abzweigung zu finden... an einer Tankstelle besorgen wir noch Bier und Hard Lemonade (Mike trinkt nicht so gern Bier) um den heutigen Tag zu feiern. Im Hotel wird wieder brav geduscht und dann trinken wir noch was bevor wir ins Bett fallen. Morgen ist ein großer Tag.
                  Zuletzt geändert von boulderite; 10.11.2014, 15:50.

                  Kommentar


                  • boulderite
                    Fuchs
                    • 12.05.2012
                    • 1260
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #69
                    AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

                    Tag 45 - Buchanan, VA nach Charlottesville, VA - 152km

                    Das Ziel heißt Charlottesville und ich buche ein Zimmer.
                    Nur steht uns heute etwas im Weg: der Blue Ridge Parkway. Und der Berg, auf den man dafür muss. Vesuvius. Nicht DER Vesuvius, eh klar, aber es ist halt ein 6km langer Anstieg mit im Schnitt 8.4%. Und maximal 24%. 24%!!!
                    Ich habe die Jungs überholt, aber das bringt mir dann auch nix mehr. In Vesuvius selbst finde ich kein Wasser bzw. keinen Laden und schaue, was ich noch hab - etwas mehr als einen Liter. Blick in die Karte... müsste passen.
                    Selten habe ich mich so geirrt.

                    Nach vielleicht 5min steige ich ab und fange an zu schieben. Satz mit x. Ich komm hier nicht mehr hoch.



                    Irgendwann kommt Mike keuchend hinter mir hoch. Ich bleibe stehen um ihn zu fotografieren. Der Blödmann schaltet einfach vorne in sein 22er Blatt und kurbelt langsam aber stetig hoch. Verdammt, wenn ich hier jemals wieder hoch fahren will, brauche ich auch Granny Gears!!!



                    Er zieht sehr langsam an mir vorbei und ich schiebe weiter. Und trinke ab und an mal einen kleinen Schluck Wasser, mir ist längst klar das sich das nicht so richtig ausgeht... Essen hab ich auch kaum noch.. und meine Gummibärchen hat Tobi.. manno.
                    Besagter Tobi kommt dann wenig später auch an mir vorbei, gibt mir ein bisschen Wasser ab und fährt dann weiter.

                    Nach einem Kilometer wird es langsam ETWAS flacher und ich schwinge mich wieder in den Sattel. Immer 500m fahren, absteigen, ein paar hundert Meter schieben, wieder 500m fahren... mühsam aber irgendwann muss ich dann nicht mehr absteigen und fahre endlich auf den Blue Ridge Parkway. Ich schaffe es, Tobi einzuholen, bin aber echt am Ende. Und unterzuckert. Tobi schiebt mir die Gummibärchen rüber und ich stopfe mir eine Hand voll in den Mund. Das hat den gewünschten Effekt.

                    Vorher:



                    Nachher:





                    Geht doch. Aber das mit den Bergen ist leider noch nicht vorbei. Dieser Berg hier ist die letzte richtige Hürde vor Yorktown, danach laufen die Appalachen aus und es geht nur noch kurz auf und ab.
                    Leider hat keiner von uns gerafft, das man fast 100km keinerlei Services hat - beziehungsweise verarscht uns die Karte hier, wie wir später merken werden.

                    Mike hat beim Humpback Rocks Visitor Center (leider schon zu) gewartet und dort gibt es auch endlich Wasser. Aber halt, ich hatte auch vorher schon etwas Wasser schnorren können: bei einer Baustelle, bei der man warten musste, stand ein netter Bauarbeiter (der den Verkehr regelte), mit dem wir beim Warten kurz quatschten. Er merkte schnell das wir etwas k.o. sind und ich meinte das ich den Anstieg total unterschätzt hatte und kein Wasser mehr habe. Da spendiert er mir glatt eine kleine Wasserflasche aus seiner Thermobox.

                    Naja, am visitor center füllen wir uns und die Flaschen auf und nehmen dann noch zwei weitere steile, aber kurze Anstiege in Angriff. So langsam werden wir alle wirklich hungrig. Aber der Ausblick ist ganz nett...



                    Eingezeichnet ist eine Tankstelle in Rockfish Gap, aber da gibt's nix.. die Tankstelle ist wohl schon seit 20 Jahren zu. Toll, danke ACA...
                    Wir fahren durch Afton, wo die Cookie Lady gelebt hat. Leider lebt sie nicht mehr. Mal wieder kreuzen wir den Appalachian Trail.

                    So und nun langsam haben wir wirklich Hunger. Es wird dunkel. Bis Charlottesville wird es aber nichts mehr geben, wenn man nicht von der Route abweicht. Also müssen wir wohl einen Umweg fahren.
                    Den machen wir dann auch, nämlich nach Crozet, wo Restaurants eingezeichnet sind. Es ist gar nicht weit, wenige Kilometer, und nicht mehr ganz so hügelig. Dort finden wir ein richtig tolles mexikanisches Restaurant. Beim Bestellen sind die Jungs ein weeeeenig ruppig - Mike will JETZT was zu Essen und deswegen eine Vorspeise die SOFORT fertig ist. Hihi. Die Bedienung nimmt es uns aber nicht übel und sobald wir alle etwas Guacamole und Tortillachips im Magen haben wird die Stimmung wieder besser.
                    Danach finden wir den Weg zurück zur Route und kloppen die letzten Kilometer nach Charlottesville. Ich habe ja schon ein Zimmer reserviert.
                    Auch Charlottesville ist eine Unistadt mit einem sehr schönen Campus, der von Thomas Jefferson entworfen wurde. Wirklich schön. Die Universität ist auch UNESCO Weltkulturerbe.
                    Das Hotel ist fix gefunden und da wir schon gegessen haben, fallen wir einfach in's Bett.

                    Tag 46 - Charlottesville, VA nach Glendale, VA - 220km

                    Heute ist der Plan: möglichst weit fahren. Einfach fahren. Am Liebsten würden wir jetzt den Rest durchkloppen aber das ist nicht drin. Und es ist ja auch schön, ab und an mal was Leckeres zu essen ;)

                    Bei Palmyra sehe ich einen Supermarkt und fahre sofort hin. Ich will mir jetzt einen Snack gönnen und im Supermarkt findet man immer Joghurt und Obst und so. Die Jungs haben keine Lust auf Pause und so gehe ich halt allein, macht ja nix. Es gibt griechischen Joghurt, Wassermelone und Seltzer. Köstlich.



                    Danach muss ich ein bisschen Gas geben um wieder aufzuholen. Wir fahren heute unterschiedlich schnell aber das macht nix.
                    Durchziehen jetzt!
                    In Ashland haben Tobi und ich mega Hunger, Gottseidank geht es Mike wohl ähnlich, wir finden sein Fahrrad an einem Restaurant namens Ironhorse. Hier sieht man es im Hintergrund, bei dem Stoppschild musste ich nur kurz tanzen



                    Das Restaurant ist SUPERGEIL, liegt direkt an der Amtrak-Strecke. Fantastisches Essen. Danach finde ich endlich mal wieder ein Café wo ich mir noch einen Latte besorge. Voila, die Tasche vorne eignet sich auch als Kaffeebecherhalter... ;)



                    Rolling rolling rolling... Es läuft wieder, wird kühler, uns geht es gut. In Mechanicsville könnte man theoretisch schlafen. Wollen wir aber nicht. Die nächste Möglichkeit ist dann in Glendale, da soll eine Kirche sein.
                    Damit sind es heute wieder über 200km, aber das tut uns gut. Wenn es in erreichbarer Nähe nach Glendale etwas gäbe, hätten wir locker weiterfahren können, aber leider ist danach die nächste Gelegenheit über 50km von Glendale entfernt. Das wollen wir dann auch nicht.

                    Die Kirche ist etwas schwierig zu finden aber als wir sie gefunden haben sind wir mal wieder wahnsinnig positiv überrascht. Zwei andere Radler sind schon da. Es gibt eine Küche mit kostenlosem Essen für uns, eine Dusche, WLAN.. und es gibt sogar Räume mit Teppich und so.
                    Unser letztes Nachtlager findet im Kinderspielzimmer der Kirche statt.



                    Irgendwie sind wir alle ziemlich aufgeregt, das morgen der letzte Tag ist. Nachmittags müssen wir am Zug sein. Hoffentlich klappt Alles.

                    Tag 47 - Glendale, VA nach Yorktown, VA - 120km

                    Uiuiui, der letzte Tag!!!
                    Erst Mal haben wir Probleme, Essen zu finden. Wir sind schon um 5 Uhr losgefahren und in Charles City gibt es zwar ein Restaurant, aber das macht erst um 9 Uhr auf. Grummel. Ein paar Meilen weiter gibt es eine Tankstelle - aber kein Essen. Ich finde ein paar Cracker, das war's. Meh. Also wird es erst in Williamsburg was geben.
                    Wir folgen eine ganze Weile dem Virginia Capital Trail, ein Radweg der mittlerweile fast ganz bis Williamsburg führt.
                    Endlich ist Yorktown auf der Karte...





                    Heute spiele ich mal wieder mit der GoPro rum und mache noch ein paar Bilder und Videos.



                    Der Colonial Parkway ist übrigens total beschissen zu fahren mit schmalen Reifen. Das ist kein Asphalt sondern zusammengeklebter Schotter. Rattert wie wahnsinnig und geht richtig in die Arme. Aber jeder Kilometer der uns näher an Yorktown bringt ist jetzt willkommen.
                    In Williamsburg fahren durch das 'Historic Williamsburg', ein Open Air Museum und sehr cool. Ich besorge mir schon mal den "New Yorker" für die Zugfahrt und eine bequeme Yoga-Hose, damit ich endlich mal wieder was mit Baumwolle anziehen kann.
                    In Yorktown gibt es ja eine riesige Navy Base, und es ist direkt neben Norfolk, man kann sich also vorstellen an wie vielen Militärgeländen man vorbei fährt.
                    Und natürlich an sehr vielen "Historical Marker" wo man über die Geschichte Amerikas lesen kann.



                    Tja, und dann fahren wir die letzten Kilometer nach Yorktown und rollen zum Victory Monument. Die Emotionen in diesem Moment sind schwer zu beschreiben. Dieser Tour ist das Erste, was ich seit Jahren einfach durchgezogen und zu Ende gebracht habe. Es gibt mir so viel. Ich bin tatsächlich 7000km Fahrrad gefahren. Für manche Rennradler mag das nichts sein und 160km am Tag eher lächerlich - ich habe ja scheinbar "gebummelt" - aber ich habe wirklich Alles gegeben. Ich war vorher insgesamt vielleicht 3000km Fahrrad gefahren.
                    Mit vielen Dingen im Kopf rollen wir ein, steigen ab, umarmen uns und setzen uns erst Mal.

                    Dann wird es ziemlich komisch.
                    Ein junger Typ kommt von seinem Auto rüber und meint "Congratulations, you did it!". Er meint das er gerne Fotos von uns macht und das er drüben am Auto Getränke und Kuchen hat. Okay...? Wie nett. Ist das vielleicht ein blue dot watcher? Überraschen würde es uns nicht.
                    Also macht er Fotos von uns, und dann gibt es tatsächlich Orangensaft, Wasser und einen Kuchen, von dem wir auch essen. Er schickt die Bilder seiner Mutter, die scheinbar eigentlich da sein wollte aber keine Zeit hatte... und ob wir Christine anrufen könnten, ob wir die Nummer hätten? ...ich so: "Nein...?!?"
                    Naja, jedenfalls ist das etwas verwirrend. Er will dann unbedingt noch mit uns den Wheel Dip machen, das wollten Tobi und ich sowieso machen. Mike hat darauf keine Lust und setzt sich auf eine Bank, um seine Frau anzurufen.









                    Dann verabschieden wir uns von dem Kerl und so langsam wird uns klar: der muss auf andere Radler gewartet haben. Wir haben aber echt 1000 mal von dem Rennen erzählt, das muss einfach eine merkwürdige Verwechslung gewesen sein. Im Nachhinein ist uns das natürlich total peinlich, da ist sicher später am Tag eine Gruppe Radler angekommen die ihren Empfang erwartet hatten und dann war niemand da..... naja, viel deutlicher hätten wir nicht werden können. Egal.

                    Noch ist unser Trip nicht vorbei. Wir müssen noch nach Newport News radeln, in einem Fahrradladen die Räder auseinander bauen und in Boxen stopfen, mit dem Taxi zum Bahnhof fahren, einchecken,...
                    Der Weg nach Newport News geht entlang einer 8-spurigen Straße, ein unschönes Ende, aber wir stehen das jetzt durch. Der Fahrradladen erwartet uns bereits und hatte uns die Boxen zugesagt. Ehrlich gesagt sind die dort trotzdem etwas unfreundlich und ungeduldig.
                    Tobi testet dann noch Mike's Stressgrenze. Er muss UNBEDINGT noch zu Walmart radeln um Klamotten, Essen und Wasser zu besorgen. Wir bestellen schon mal ein Taxi und nehmen dann die Räder auseinander. 10min bevor das Taxi kommen soll ist es schon da, und Tobi ist noch nicht wieder zurück. Mike bekommt fast einen Herzinfarkt
                    Aber dann kommt er doch, wir reißen schnell das Rad auseinander, rein in die Box, allen Kram ins Taxi und fertig.
                    Am Bahnhof dann noch ein kurzer Schock: nein, also Fahrräder können sie nicht mitnehmen im Zug. Das stellt sich als Missverständnis raus, die Räder sind ja in Boxen eingepackt. Nach viel hin und her und einer Besichtigung der Boxen geht dann doch Alles und wir können durchatmen. Nun haben wir noch 1,5h Zeit bis der Zug fährt.
                    Tobi ist wirklich brilliant. Er hat bei Walmart nicht nur eine Gallone Wasser und riesige Sandwiches besorgt, sondern auch Jogginghosen, Pullis, T-Shirts, Socken, Flip Flops für Mike, Feuchttücher und kleine Handtücher zum waschen.
                    Immerhin werden wir 9 Stunden mit dem Zug fahren, da soll es wenigsten bequem sein. Himmlisch.
                    Ich ziehe mich auf der Toilette um, wasche mich, und komme in Yoga-Hose und einem lockeren Baumwollpulli wieder raus.

                    Mike fährt nur bis Washington D.C. - und wir verbringen unsere letzten Stunden zu Dritt. Im Zug kaufen wir Pizzastücke und Bier.
                    Dann muss er gehen, und wir werden ihn wirklich vermissen.
                    Im Zug breiten wir uns aus und schlafen.

                    Morgens um 3 Uhr kommen wir in New York an. Mit dem Taxi fahren wir zum Hotel, schleppen die Boxen hoch, und fallen tot um.

                    So geht unser Trip also zu Ende.
                    Am nächsten Tag schlendern wir noch gemütlich durch New York. Hier waren wir schon oft und kennen uns aus, wir besorgen uns Bagels im Lieblingsladen, gehen in Chelsea einen Kaffee in einem klitzekleinen Café trinken und abends geht es dann noch in den Madison Square Park zu Shake Shack. Bei einem Kollegen von Tobi holen wir in dessen Wohnung die Fahrradtasche ab, die wir von Astoria aus hierher geschickt hatten. Darin befinden sich auch noch saubere Klamotten, was ich schon wieder ganz vergessen hatte!
                    Dann packen wir unseren Kram wieder, das kleine Hotelzimmer explodiert kurzzeitig, aber wir bekommen alles wieder gut unter.
                    Am nächsten Tag frühstücken wir gemütlich und fahren dann zum Flughafen. Und fliegen nach Hause.









                    Kommentar


                    • Babsbara
                      Erfahren
                      • 26.06.2013
                      • 169
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #70
                      AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

                      Wow! Super!! Herzlichen Glückwunsch!!! 7000 km!!!! Wahnsinn!!!!!

                      Nur muss es nicht heißen: "... und fliegen VERLOBT nach Hause"?

                      Danke für alle Berichtsbeiträge, habe es total genossen, virtuell bei der Nachbereitung dabei zu sein.

                      LG,
                      Babs

                      Kommentar


                      • boulderite
                        Fuchs
                        • 12.05.2012
                        • 1260
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #71
                        AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

                        Zitat von Babsbara Beitrag anzeigen
                        Nur muss es nicht heißen: "... und fliegen VERLOBT nach Hause"?
                        Jaja Nächsten Freitag heiraten wir. Wenn ich/wir es nächstes Jahr noch mal machen sollten, dann also schon als Eheleute

                        Kommentar


                        • stoeps
                          Dauerbesucher
                          • 03.07.2007
                          • 537

                          • Meine Reisen

                          #72
                          A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

                          Ja, auch von mir Herzlichen Glückwunsch!! Tolle Tour und sehr, sehr schöner Bericht.

                          Danke


                          Gruß
                          stoeps
                          „The world's big and I want to have a good look at it before it gets dark.”
                          ― John Muir

                          Kommentar


                          • ronaldo
                            Freak
                            Moderator
                            Liebt das Forum
                            • 24.01.2011
                            • 11938
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #73
                            AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

                            Tolle Leistung! Danke fürs Teilen, und schon mal herzlichen Glückwunsch für näxte Woche...

                            Kommentar


                            • puhee
                              Dauerbesucher
                              • 28.05.2009
                              • 575
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #74
                              AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

                              2x Herzlichen Glückwunsch! Wegen der gelungene Finish und der geplante Hochzeit

                              Grüße

                              Jan

                              Kommentar


                              • Ditschi
                                Freak

                                Liebt das Forum
                                • 20.07.2009
                                • 12362
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #75
                                AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

                                Dann mal eine unvergeßliche Hochzeit!

                                Ansonsten bekomme ich mit, daß der Kalorienverbrauch enorm sein muß. Ihr habt Euch 7000 KM durchgefuttert und seid nebenbei Rad gefahren. Ich werde schon beim Mitlesen satt. Aber tolle Leistung.
                                Gruß Ditschi

                                Kommentar


                                • Wanderkobold
                                  Anfänger im Forum
                                  • 24.10.2014
                                  • 21
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #76
                                  AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

                                  Auch von mir Herzlichen Glückwunsch! Und großen Dank für den interessanten kurzweiligen Bericht!

                                  Viele Grüße

                                  Kommentar


                                  • boulderite
                                    Fuchs
                                    • 12.05.2012
                                    • 1260
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #77
                                    AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

                                    Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                                    Ansonsten bekomme ich mit, daß der Kalorienverbrauch enorm sein muß. Ihr habt Euch 7000 KM durchgefuttert und seid nebenbei Rad gefahren. Ich werde schon beim Mitlesen satt. Aber tolle Leistung.
                                    Gruß Ditschi
                                    ...und trotzdem war ich soooo oft hungrig... Wenn es ging habe ich mir alle 20-30km an 'ner Tankstelle einen Orangensaft oder Kakao reingekippt. Anfangs noch Cola und Mountain Dew, aber irgendwann hatte ich Angst um meine Knochensubstanz...
                                    Mein Kerl hat dabei trotzdem gut 10kg abgenommen und ich gut 5kg. Ihm sieht man es auf den Bildern auch an, vor Allem im Gesicht.

                                    Kommentar


                                    • Jonamu
                                      Erfahren
                                      • 15.09.2014
                                      • 131
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #78
                                      AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

                                      Glückwunsch. Super Beitrag, endlich ist er fertig :-).
                                      Möchtest du noch was zu Kosten für Essen, Übernachtung oder Sonstiges sagen. Das würde mich sehr interessieren.

                                      Gruß
                                      Jonamu

                                      Kommentar


                                      • boulderite
                                        Fuchs
                                        • 12.05.2012
                                        • 1260
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #79
                                        AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

                                        Zitat von Jonamu Beitrag anzeigen
                                        Glückwunsch. Super Beitrag, endlich ist er fertig :-).
                                        Möchtest du noch was zu Kosten für Essen, Übernachtung oder Sonstiges sagen. Das würde mich sehr interessieren.

                                        Gruß
                                        Jonamu
                                        Kosten, puh.. wir haben da ehrlich gesagt irgendwann die Übersicht verloren.
                                        Ich hab' jetzt mal nachgezählt: 26 Nächte haben wir auf Campingplätzen oder in Kirchen verbracht. 20 Nächte haben wir in Hotels verbracht. Davon haben wir 4 Nächte mit den Bonuspunkten meines Freundes bezahlt (er schläft unter der Woche immer in Hotels und sammelt dadurch wahnsinnig viele Punkte), bleiben 16 Nächte. Nur zwei Mal hatten wir ein Hotelzimmer alleine, den Rest der Zeit haben wir es uns mit Mike oder Mike und Jason geteilt, und dafür dann im Schnitt 20$ pro Person gezahlt. Später auch weniger, weil Mike immer in's Hotel wollte und dann 50% übernommen hat statt 30%.
                                        Von den Zeltplätzen haben wir nur an 11 bezahlt - die anderen waren in der Regel kostenlos (vor Allem die city parks in Kansas und Missouri) oder das Büro war zu und wir waren nur von spät abends bis frühmorgens dort. Im Schnitt waren das 12$ pro Übernachtung.
                                        --> ca. 700$ für Hotelzimmer + 130$ für Zeltplätze = 830$/ca. 640 EUR zum damaligen Wechselkurs.

                                        Der größte Kostenpunkt war ganz klar: Essen. Im Schnitt haben wir 30$ pro Person und Tag für Essen ausgegeben. Manchmal weniger - in Missouri und Kentucky war alles ziemlich billig - und manchmal mehr - wenn wir uns ein richtiges Restaurant gegönnt haben.

                                        --> 3300$/ca. 2500 EUR zum damaligen Wechselkurs.

                                        Für Fahrradreparaturen, Post-Porto und Kleinkram (Regenklamotten, warme Handschuhe, neue Thermarest,...) gingen noch mal gut $500 drauf.

                                        Die Flüge haben pro Person 1000 EUR gekostet, allerdings mit flexiblem Rückflug und für die Fahrräder haben wir nichts extra bezahlt (wieder dank meines Freundes mit Lufthansa Senator-Karte).

                                        Ich würde sagen: wenn man sich etwas mehr Zeit nimmt und eine Kochausrüstung dabei hat - und auch nicht 6000kcal am Tag braucht - kann man das recht günstig durchziehen, vor Allem, wenn man (fast) immer zeltet. Grade ab Missouri kann man sich ohnehin problemlos mit kostenlosen Campingplätzen und Kirchen durchschlagen, allerdings haben die kostenlosen Plätze in der Regel keinerlei Infrastruktur wie Duschen oder so. Manchmal gibt es öffentliche Toiletten nebenan. Oft muss man Restaurants und Tankstellen dafür nutzen. Dort haben wir aber auch immer und anstandslos Wasser bekommen, Tankstellen sind dafür eigentlich am Besten, weil es in den Soda Machines fast immer eine Taste für gefiltertes, kaltes Wasser gibt und außerdem gibt's dann Eiswürfel, mit denen man sich in der Hitze zumindest einbilden kann das man für eine Weile kaltes Wasser hat (am Besten eine Flasche nur mit Eiswürfeln füllen...).

                                        Oder aber man macht's deutlich schneller als wir, nimmt nur einen Biwaksack mit, schläft jede zweite Nacht im Hotel und den Rest der Zeit sehr günstig oder kostenlos in Kirchen und auf Zeltplätzen. Man muss auch dann nicht irgendwo im Feld schlafen und ehrlich gesagt hatte ich selten das Gefühl, dass das gut ginge. Eigentlich nur im Westen in den Bergen, wo sehr viel Wald ist und man sich gut zurück ziehen kann. Ost-Colorado ist trocken und flach und eingezäunt, in Kansas stehen nicht genug Bäume um irgendwo in Ruhe zu schlafen (oder Schatten zu haben) - außerdem ist fast Alles woran wir vorbei kamen entweder ein Maisfeld oder ein feed lot. Ab Missouri hat man das gar nicht mehr nötig. Neben den Kirchen gibt es auch noch ein paar Feuerwehrstationen in denen man schlafen kann, z.B. in Utica.

                                        Kommentar


                                        • Palle
                                          Erfahren
                                          • 15.02.2009
                                          • 115
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          #80
                                          AW: A Hamburger a day keeps the doctor away - der Trans-America Bicycle Trail

                                          Woah, war das ein schöner Bericht! Ich lese hier seit vorgestern, und ich hatte zwischendurch schon fast selbst das Gefühl, unterwegs zu sein. Und so spannend. Von dem Rennen hatte ich noch nie gehört, denn ich habe zwar einen Halbbruder in den USA, bin aber fast nie dort. Nur das amerikanische Essen wär nicht so recht was für mich gewesen ... und,ähm, die Kilometerleistung. *räusper*
                                          Übrigens hab ich heute morgen beim Aufstehen Eurer gedacht (bin momentan krank, arbeite aber trotzdem und komme entsprechend schwer aus den Federn ...) - "und die sind streckenweise schon um VIER UHR aufgestanden", aber es hat nicht viel gebracht.

                                          Also vielen Dank für den schönen Bericht! Und herzlichen Glückwunsch nachträglich zur Hochzeit!

                                          VG
                                          Palle

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X