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Chachani – Besteigung eines "leichten" Sechstausenders.
Im September 2011 waren wir einige Wochen in Peru. Die Besteigung mindestens eines höheren Berges stand auch auf unserem Programm. In Frage kamen der Misti (5822m) und der Chachani (6057m), beide ganz nahe der Stadt Arequipa im Süden von Peru. Wir entschieden uns, den Chachani zu versuchen. Erstens dachten wir: die Hänge des Misti bestehen anscheinend nur aus ganz losem Material, und es ist wahrscheinlich sehr anstrengend, da hinauf zu laufen. Jeder, der schon einmal eine große Sanddüne hinauf gelaufen ist, weiß, was ich meine. Na, und zweitens wollten wir natürlich einen richtigen echten Sechstausender bestiegen haben.
Hier seht ihr den Blick auf den Chachani von Süden, also aus der Richtung, in der auch Arequipa liegt.

Praktisch alle Reiseführer dirigieren einen in die Straße „Calle Jerusalen“ in Arequipa, um dort eine Trekking Agentur zu finden (es heißt übrigens wirklich „Jerusalen“ und nicht „Jerusalem“). Das versuchten wir also. Colca Trek gefiel uns nicht, denn die haben ein Programm, wobei die Trekker in der Nacht (etwa um 23h) zum Startpunkt gefahren werden, dann sofort den Berg besteigen und am frühen Morgen den Gipfel erreichen. Nun liegt Arequipa auf 2300m Höhe, und es erschien uns riskant, in einer Zeitspanne von kaum über 12 Stunden bis auf über 6000m aufzusteigen. Lest mal im Internet über Höhenkrankheit nach! Da werdet ihr unendlich viele Hinweise darauf finden, daß es sehr gefährlich werden kann, in so kurzer Zeit über eine solch große Höhendifferenz aufzusteigen. – In einer anderen Agentur, die eigentlich einen guten Namen hat (Pablo), begegnete man uns nur unfreundlich und anscheinend desinteressiert, und so gingen wir wieder hinaus. Mit einer dritten Agentur, die einen guten Eindruck machte, wurden wir uns schließlich einig.
So fuhren wir am nächsten Morgen mit einem Toyota Prado bis zum Startpunkt auf 4900m Höhe. Dabei umrundet man den Chachani und nähert sich ihm von Nordosten. Hier der Blick auf den Chachani von Nordosten.

Der Startpunkt liegt auf 16°10'2.3"S und 71°30'44.5"W. Dort machten wir eine kurze Mittagsrast und gingen dann zum Camp. Dieses war eine fast horizontale Traverse, an sich leicht zu begehen, nur gibt es in der Mitte einen großen Felssturz, wo man also einige hundert Meter über größere Blöcke turnen muß (aber auch dies insgesamt mehr oder weniger auf gleicher Höhe). Der Felssturz ist auf Google Earth deutlich zu sehen.

Ohne große Anstregung erreichten wir das Camp nach etwa zwei Stunden, also am frühen Nachmittag. Das Camp liegt auf 16°10'38.2"S und 71°31'52.1"W, laut unserem Höhenmesser auf einer Höhe von knapp unter 5000m.

Manche Trekker befürchten, dort wegen Kälte und Sauerstoffmangel nicht gut schlafen zu können, aber wir hatten keine nennenswerten Probleme. Übrigens habe ich weder vorher noch nachher so hoch campiert.
Abendliche Ausblicke vom Camp:


Am kommenden Morgen stiegen wir auf. Manche starten bereits um ein Uhr, um den Sonnenaufgang auf dem Gipfel zu erleben, aber wir ließen uns bis fünf Uhr Zeit mit dem Start. Der Weg führt, oft im Zickzack, die Nordflanke des Chachani hinauf, also vom Camp genau nach Süden (wer genau hinschaut, sieht den Pfad auf dem Satellitenbild bei Google Earth). Der Pfad besteht – das war eine unangenehme Überraschung – zu großen Teilen nur aus losem Material, das immer wieder unter den Tritten nachgibt und abrutscht. Das ist also ziemlich anstrenged, denn effektiv verwendet man einen großen Teil der aufgebrachten Energie darauf, loses Material den Hang hinab zu befördern.

Hier nun der Gipfel (16°11'42.9"S und 71°31'56.2"W). Ich muß sagen, ich habe schon schönere Gipfelkreuze gesehen.

Letztlich hier der Ausblick vom Gipfel. Rechts der Bildmitte seht ihr den Misti, der rund 200m weniger hoch ist als der Chachani.

Der Rückweg folgte der gleichen Route. Allerdings konnten wir in dem losen Material „geröllskifahren“ und brauchten nur eine Stunde für den Abstieg zum Camp, während der Aufstieg rund fünf Stunden in Anspruch genommen hatte. Vom Camp gingen wir wieder zurück zum Startpunkt, wo wir von unserem Auto abgeholt wurden.
Insgesamt waren wir mit unserer Agentur nicht recht zufrieden. Das Essen war mies, die Ausrüstung alt und zusammengeflickt, und der Führer (ein gewisser Angel) war unfreundlich und anscheinend demotiviert. Er wollte offensichtlich das Ganze nur schnellstmöglich hinter sich bringen. So beschwerten wir uns nach der Rückkehr im Büro und bekamen vom ursprünglichen Preis (360 USD für drei Personen) ein Drittel zurück erstattet. Vielleicht hätten wir doch besser die Agentur Pablo nehmen sollen. Sie bekommt ja im Internet viele gute Kritiken, nur das Personal am Schalter war uns eben desinteressiert und unfreundlich vorgekommen.
Welche Erfahrungen haben andere Trekker gemacht?
Im September 2011 waren wir einige Wochen in Peru. Die Besteigung mindestens eines höheren Berges stand auch auf unserem Programm. In Frage kamen der Misti (5822m) und der Chachani (6057m), beide ganz nahe der Stadt Arequipa im Süden von Peru. Wir entschieden uns, den Chachani zu versuchen. Erstens dachten wir: die Hänge des Misti bestehen anscheinend nur aus ganz losem Material, und es ist wahrscheinlich sehr anstrengend, da hinauf zu laufen. Jeder, der schon einmal eine große Sanddüne hinauf gelaufen ist, weiß, was ich meine. Na, und zweitens wollten wir natürlich einen richtigen echten Sechstausender bestiegen haben.
Hier seht ihr den Blick auf den Chachani von Süden, also aus der Richtung, in der auch Arequipa liegt.
Praktisch alle Reiseführer dirigieren einen in die Straße „Calle Jerusalen“ in Arequipa, um dort eine Trekking Agentur zu finden (es heißt übrigens wirklich „Jerusalen“ und nicht „Jerusalem“). Das versuchten wir also. Colca Trek gefiel uns nicht, denn die haben ein Programm, wobei die Trekker in der Nacht (etwa um 23h) zum Startpunkt gefahren werden, dann sofort den Berg besteigen und am frühen Morgen den Gipfel erreichen. Nun liegt Arequipa auf 2300m Höhe, und es erschien uns riskant, in einer Zeitspanne von kaum über 12 Stunden bis auf über 6000m aufzusteigen. Lest mal im Internet über Höhenkrankheit nach! Da werdet ihr unendlich viele Hinweise darauf finden, daß es sehr gefährlich werden kann, in so kurzer Zeit über eine solch große Höhendifferenz aufzusteigen. – In einer anderen Agentur, die eigentlich einen guten Namen hat (Pablo), begegnete man uns nur unfreundlich und anscheinend desinteressiert, und so gingen wir wieder hinaus. Mit einer dritten Agentur, die einen guten Eindruck machte, wurden wir uns schließlich einig.
So fuhren wir am nächsten Morgen mit einem Toyota Prado bis zum Startpunkt auf 4900m Höhe. Dabei umrundet man den Chachani und nähert sich ihm von Nordosten. Hier der Blick auf den Chachani von Nordosten.
Der Startpunkt liegt auf 16°10'2.3"S und 71°30'44.5"W. Dort machten wir eine kurze Mittagsrast und gingen dann zum Camp. Dieses war eine fast horizontale Traverse, an sich leicht zu begehen, nur gibt es in der Mitte einen großen Felssturz, wo man also einige hundert Meter über größere Blöcke turnen muß (aber auch dies insgesamt mehr oder weniger auf gleicher Höhe). Der Felssturz ist auf Google Earth deutlich zu sehen.
Ohne große Anstregung erreichten wir das Camp nach etwa zwei Stunden, also am frühen Nachmittag. Das Camp liegt auf 16°10'38.2"S und 71°31'52.1"W, laut unserem Höhenmesser auf einer Höhe von knapp unter 5000m.
Manche Trekker befürchten, dort wegen Kälte und Sauerstoffmangel nicht gut schlafen zu können, aber wir hatten keine nennenswerten Probleme. Übrigens habe ich weder vorher noch nachher so hoch campiert.
Abendliche Ausblicke vom Camp:
Am kommenden Morgen stiegen wir auf. Manche starten bereits um ein Uhr, um den Sonnenaufgang auf dem Gipfel zu erleben, aber wir ließen uns bis fünf Uhr Zeit mit dem Start. Der Weg führt, oft im Zickzack, die Nordflanke des Chachani hinauf, also vom Camp genau nach Süden (wer genau hinschaut, sieht den Pfad auf dem Satellitenbild bei Google Earth). Der Pfad besteht – das war eine unangenehme Überraschung – zu großen Teilen nur aus losem Material, das immer wieder unter den Tritten nachgibt und abrutscht. Das ist also ziemlich anstrenged, denn effektiv verwendet man einen großen Teil der aufgebrachten Energie darauf, loses Material den Hang hinab zu befördern.
Hier nun der Gipfel (16°11'42.9"S und 71°31'56.2"W). Ich muß sagen, ich habe schon schönere Gipfelkreuze gesehen.
Letztlich hier der Ausblick vom Gipfel. Rechts der Bildmitte seht ihr den Misti, der rund 200m weniger hoch ist als der Chachani.
Der Rückweg folgte der gleichen Route. Allerdings konnten wir in dem losen Material „geröllskifahren“ und brauchten nur eine Stunde für den Abstieg zum Camp, während der Aufstieg rund fünf Stunden in Anspruch genommen hatte. Vom Camp gingen wir wieder zurück zum Startpunkt, wo wir von unserem Auto abgeholt wurden.
Insgesamt waren wir mit unserer Agentur nicht recht zufrieden. Das Essen war mies, die Ausrüstung alt und zusammengeflickt, und der Führer (ein gewisser Angel) war unfreundlich und anscheinend demotiviert. Er wollte offensichtlich das Ganze nur schnellstmöglich hinter sich bringen. So beschwerten wir uns nach der Rückkehr im Büro und bekamen vom ursprünglichen Preis (360 USD für drei Personen) ein Drittel zurück erstattet. Vielleicht hätten wir doch besser die Agentur Pablo nehmen sollen. Sie bekommt ja im Internet viele gute Kritiken, nur das Personal am Schalter war uns eben desinteressiert und unfreundlich vorgekommen.
Welche Erfahrungen haben andere Trekker gemacht?
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