[US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

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    [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

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    So, bringen wir's zu Ende!



    Am Abend des 6. Septembers kam ich von meinem glimpflich ausgegangenen Eureka Creek Abenteuer zurück und verbrachte das Wochenende in Anchorage bei einer jungen Dame, die ich wenige Wochen zuvor in Alaska kennengelernt hatte. Am Montag, den 10. September ging sie wieder auf Arbeit und ich wieder auf Tour: diesmal brach ich in die Talkeetna Mountains auf.

    Die Entscheidung für die Tour wurde schnell und recht spontan getroffen. Es sollte wieder eine Kombination aus Trekking und Rafting werden, schließlich wollte ich mein brandneues Paddel testen. In die wirklich hohen Berge konnte ich nicht, dafür gab es bereits zu viel Schnee.

    Ich beschäftigte mich einen Vormittag lang mit der Topographie der Talkeetnas, zog ein paar rote Linien auf Google Earth und entschied mich letztendlich für eine Tour von Eureka nach Talkeetna. Mein Routenverlauf bestand im Wesentlichen aus zwei Etappen: zunächst erwarteten mich 200 km Fußmarsch, für die ich acht Tage kalkulierte. Dann würde ich auf den Talkeetna River treffen, etwa 30 km oberhalb des Zuflusses von Prairie Creek. Mein Plan war, dort ins Boot zu steigen und die restlichen 120 km bis Talkeetna in etwa drei bis vier Tagen zu raften. Kurzen Recherchen zufolge waren auf dem Talkeetna River keine allzu großen Überraschungen zu erwarten – Schwierigkeiten schon, aber keine tödlichen und nichts, was unvorhersehbar wäre. Das reichte mir erst mal. Ich riss vier Seiten aus meinem Alaska Atlas (1:300.000) und trampte am Nachmittag auf dem Glenn Highway nach Osten. Übrigens erfuhr ich später, dass es schon mal ein Alaska Wilderness Classic Race mit gleichem Start- und Endpunkt gab, allerdings wählten die Teilnehmer damals wohl eine kürzere, direktere Route.


    Meine selbstgebackenen Müsli-Riegel, frisch aus dem Ofen.

    Es war ein wundervoller Tag, der erste nach einer langen Regenperiode im Süden Alaskas. Das Wetter sollte eine Weile stabil bleiben aber ich ahnte schon, dass ich bald wieder im Regen stehen würde – umso mehr genoss ich die wärmenden Sonnenstrahlen, als ich am Abend in Eureka ankam und mein Zelt etwa einen Kilometer von der Straße entfernt an einem kleinen Teich aufbaute. Nachts herrschten -12°C, am darauffolgenden Morgen erwachte ich unter blauem Himmel.

    Die Talkeetnas sind eine beliebte Jagdregion mit relativ lockeren Nutzungsbestimmungen. Es führt ein ATV-Trail von Eureka entlang des (Little) Oshetna Rivers nach Norden, bis fast zum Denali Highway, der von vielen Jägern genutzt wird. Mit ihren ATVs verlassen sie öfter mal den Hauptweg und biegen in die Seitentäler ein, im Laufe der Zeit entstehen dadurch eine Menge kleinerer Pfade. Soweit ich weiß gibt es allerdings keine Karte, in die das Netz aus alten und neueren Trails eingezeichnet ist.

    Ich ging davon aus, den gesamten ersten Tag einem Weg folgen zu können und dann nach Nordwesten abzubiegen, wo ich nur noch wegloses Terrain vor mir hatte. Zu Beginn der Tour, in der Nähe des Highways, sah ich noch viele Jäger in beide Richtungen an mir vorbeibrausen, alle warfen mir achtungsvolle Blicke zu. Eine junge Frau rief sogar „You are an inspiration!“ von ihrer allrad-betriebenen Maschine herunter, als sie mich überholte. Dann lass die Bude stehen und geh zu Fuß weiter, dachte ich mir nur und schüttelte den Kopf. Allerdings fühlte ich mich durch die Jäger nicht wirklich gestört, schließlich wusste ich genau, dass ich kaum noch jemanden sehen würde, wenn ich mich erst mal 20 km vom Highway entfernt hatte.

    An diesem Tag folgte ich dem Trail bis zum Little Nelchina River – es war atemberaubend, in diesem Wetter durch die in voller Herbstpracht stehende Landschaft zu gehen. Genauso sollte Alaska im September sein.




























    Am dritten Tag meiner Reise folgte ich dem Little Nelchina flussaufwärts. Mit meinen Wetterprognosen hatte ich Recht: tiefe Wolken hingen am Himmel, Regen und Schnee wechselten sich ab. Zu meiner Überraschung verlief der Hauptweg nicht direkt nach Norden, sondern bog, genau wie ich, nach Western zum Horsepasture Pass ein, wo ich am Abend mein Camp errichtete. Es begann bereits zu schneien. Am nächsten Morgen erwachte ich um 7.00 Uhr mit einer dünnen Schneeschichte auf meinem Zelt – da die Lichtverhältnisse gut waren, machte ich zunächst ein paar Fotos, bevor ich mit dem Zeltabbau begann.




























    Ich marschierte weiter nach Norden und stieg zum Little Oshetna River ab. Der Hauptweg führte nun geradeaus weiter, ich bog erneut nach Western ein, stromaufwärts. Zu meiner großen Überraschung gab es auch hier noch einen Trail, der mich bis über den Pass und runter zum Gold Creek führte. Jäger waren hier keine mehr unterwegs.

    Angesichts des schlechten Wetters und des immer wieder aufkommenden Nebels war ich wirklich froh über den Trail. Überhaupt kann ich nicht so ganz verstehen, dass erfahrene Wildnisreisende hin und wieder mal bemerken, wie ungern sie doch auf Wegen bzw. Pisten gehen; erst neulich habe ich davon in einem Reisbericht hier auf ODS gelesen. Es ist doch so: entweder ist eine Gegend noch sehr ursprünglich, einsam und abgeschieden, oder sie ist es nicht. Wenn ich nun in so einer „wilden“ Gegend unterwegs bin und mein „Wildnisbedürfnis“ durch die Abgeschiedenheit grundsätzlich „befriedigt“ wird, dann ist es doch nur positiv, wenn ich auf einen Pfad treffe, der mir das Vorankommen erleichtert. Denn tatsächlich ist das Gehen auf einem Weg angenehmer, als im weglosen Gelände – mag ja sein, dass sich die Wildnisreisenden hier physiologisch unterscheiden; bei mir ist das jedenfalls so der Fall!
    Wenn eine Gegend allerdings eigentlich relativ erschlossen und gar nicht so „wild“ ist (vielleicht auch, weil hin und wieder mal Autos vorbeifahren, die irgendwelche Hütten versorgen müssen) und man deshalb auf Wege oder Pisten trifft, dann sind es doch nicht die Wege an sich, die „stören“, sondern die umliegende Zivilisation, die das „erlebte Wildnisgefühl“ einschränkt. Mit anderen Worten: ich freue mich immer, wenn ich beim Trekking zur Abwechslung mal auf einen Weg treffe und würde diesen Weg dann auch niemals meiden, nur um die Illusion „Wildnis“ aufrecht zu halten. Warum ich dann in Alaska fast ausnahmslos im weglosen Gelände unterwegs bin? Ganz einfach, weil es in den Gegenden, die ich sehen will, so gut wie keine Wege gibt.





























    Schrott aus Goldgräber-Zeiten.


    Am Nachmittag des 14. Septembers überquerte ich den Oshetna River und stieg auf der gegenüberliegenden Talseite wieder auf – Wege gab es nun nicht mehr. Mein Camp errichtete ich zwischen den Twin Hills und Crater Lake, ein ziemlich genialer Zeltplatz.

    Zum dritten Mal auf dieser Tour hatte es nachts geschneit, an diesem Morgen kam allerdings noch Nebel hinzu, was mir die Orientierung auf dem Hochplateau stark erschwerte. Zum ersten Mal auf meinen Alaska-Reisen brauchte ich meinen Kompass, der mich nun verlässlich nach Norden führte. Irgendwann am Nachmittag klarte es auf und ich stieg zum Black River ab.



















    Wie die meisten anderen Flüsse in der Umgebung war auch der Black River relativ leicht zu furten. Etwas mühsamer war der Aufstieg in ein weiteres, kleines Tal in nordwestlicher Richtung, das nun mit seinen sumpfigen Wiesen auf mich wartete. Allerdings traf ich dort auf die größte Caribou-Herde, die ich bisher in Alaska gesehen habe, etwa 70 Tiere.













    Am Morgen des 16. Septembers stieg ich zum höchsten Pass meiner Tour auf (über 1500 m). Da oben stapfte ich im tiefen Schnee und Nebel umher, der Wind wehte stark und mir wurde bitterkalt, sobald ich kurz stehen blieb. Ein paar Caribous kamen mir entgegen.



















    Im nächsten Tal angekommen überquerte ich den Kosina Creek und verbrachte die Nacht nah am Wasser. John Creek folgend ging es dann auch schon auf zum letzten Pass, ab dem Nachmittag sogar ohne Regen oder Schnee.

    Am 18. September stieg ich durch das dichte Gebüsch zum Talkeetna River ab, damit war der erste Teil meiner Tour erledigt.








    Kosina Creek, im Hintergrund ein Grizzly.












































    Im Regen blies ich mein Packraft auf und begann zu raften. Der Fluss führte mehr Wasser, als ich vermutet hatte, trotzdem gab es keine technischen Schwierigkeiten. Zumindest nicht hier im Oberlauf – weiter unten vermutete ich schon stärkere Stromschnellen, davon hatte ich zuvor ja gelesen.

    Nach etwa zwei Stunden auf dem Wasser hielt ich verstärkt nach potentiellen Zeltplätzen Ausschau, es wurde bereits Abend. Plötzlich sah ich am linken Flussufer, etwas erhöht im Wald stehend, ein paar Hütten. Toll, dachte ich mir, dort kann ich mein Zelt aufschlagen. Manchmal sind diese Hütten ja sogar offen, vielleicht gibt’s irgendwo einen Ofen? Bis Talkeetna waren es von dort aus noch etwa 100 km zu raften, dafür würde ich sowieso zwei volle Tage brauchen.

    Ich hielt also links an und stieg aus dem Boot. Genau in diesem Moment trat ein Mann aus einer der Hütten, er hielt einen Besen in der Hand und schaute mich ungläubig an. Dieser Blick ist mir in Alaska schon oft begegnet: es ist der Blick eines Menschen, der sich in der einsamsten Wildnis wähnt und sich im Traum nicht vorstellen konnte, dass da plötzlich ein fröhlich dreinschauender junger Bursche aus dem Nichts auftaucht, so, als wäre es das Normalste auf der Welt.

    Ich ging also auf ihn zu und erkundigte mich, was es denn mit diesem Ort auf sich hatte: zu viert waren sie, Männer zwischen 45 und 65 Jahren, mindestens einmal jährlich treffen sie sich hier für ein paar Wochen zum Jagen und Entspannen. Es gibt eine kleine Landepiste, einer der Männer war Pilot und hat sein eigenes Buschflugzeug, mit dem er jeden einzeln von Talkeetna aus einfliegen konnte. Jeder hatte seine eigene Hütte, außerdem gab es eine zusätzliche Hütte und mehrere kleine Gebäude zur Lagerung und Instandhaltung, außerdem die größere „main cabin“ mit Holzofen und Küche.

    Ich fragte, ob ich irgendwo mein Zelt aufstellen könnte. Vern, so hieß der Mann, lachte nur kurz auf und zeigte mir die freie Hütte, in der ich schlafen konnte. „Mach‘s dir bequem, du kannst so lange bleiben, wie du willst. Um 7 Uhr ist Abendessen, da drüben in der großen Hütte. Und jetzt hol‘ ich dir erst mal ein Bier.“ Eine halbe Minute später kam er mit zwei Bierdosen zu „meiner“ Hütte, zeigte mir, wie der Ofen funktionierte und meinte, ich solle mich wie zu Hause fühlen. Meine Stiefel nahm er mit rüber; über dem Holzofen würden sie besser trocknen, meinte er. Na gut, dachte ich, besser konnte es mal wieder nicht laufen.

    Zum Abendessen gab es Hühnchen, Kartoffeln, Salat und einige kleinere Snacks – ich schlug mir den Magen voll, hatte ja eine ganze Weile nicht Vernünftiges mehr gegessen! Dazu wurde ordentlich Bier getrunken, zu späterer Stunde mischte man dann härtere Drinks. Es gab eine kleine Bar in der Hütte, wir waren also mit allerlei Spirituosen versorgt. Im Gespräch machte ich dann klar, dass ich am nächsten Morgen weiter raften wollte, aber die Herrschaften überzeugten mich davon, einen Tag zu bleiben und Tom auf die Jagd zu begleiten. Die Entscheidung fiel mir nicht sonderlich schwer – meine Gastgeber waren alle großartige Gesprächspartner und draußen regnete es ununterbrochen, da machte das Raften sowieso keinen Spaß.



















    Nachdem ich mit Tom auf der Jagd gewesen war und die Runde am Abend wieder in Feierlaune war, machte ich mir ernsthaft Gedanken über meine Heimkehr. Draußen regnete es, der Pegel des Talkeetna Rivers stieg. Am späten Nachmittag des 20. Septembers führte der Fluss Hochwasser, jede Minute sah man ganze Bäume den Fluss hinunter treiben. Der Pilot, der schon etliche Male über den Fluss geflogen war, berichtete mir von einigen großen Stromschnellen, die jetzt in diesen Wassermengen und mit all den Baumstämmen im Fluss vielleicht zu gefährlich, möglicherweise sogar tödlich wären. Klar, bei den schwierigen Stromschnellen hätte ich wohl sowieso umtragen müssen, aber mit Hochwasser hatte ich nicht gerechnet.

    Am frühen Morgen des 21. Septembers hatte der Wasserstand sein Maximum erreicht. Es schien die Sonne, aber über ein Satellitentelefon wurden wir darüber informiert, dass man in Talkeetna mehrere Häuser evakuiert hätte, das ganze Gebiet sei überschwemmt und die Feuerwehr sei überall im Einsatz. Vor den Hütten in unserem Camp stand das Wasser mittlerweile schon sehr hoch; meine Gastgeber hatten Sorge, dass es die Landepiste mitsamt des Flugzeugs wegspülen könnte. Eine solche Flut hatten sie in den 20 Jahren, in denen sie hier waren, noch nie gesehen. Und das im September – ein eigentlich eher trockener Monat! Ich fühlte mich vom Pech verfolgt.

    Man überredete mich dazu, mich ausfliegen zu lassen. Das war offensichtlich das Vernünftigste, zumal der Pilot so noch ein paar Kleinigkeiten in Talkeetna besorgen konnte. Als ich aus der Vogelperspektive auf den Fluss hinab sah, war sonnenklar, dass wir die einzig richtige Entscheidung getroffen hatten. Überall schwammen Bäume im Wasser und die Stromschnellen waren gewaltig!

























    Am Nachmittag des 21. Septembers war ich wieder zurück in Palmer bei meinen „Alaska parents“. Die beiden hatten sich schon Sorgen gemacht, natürlich wurde in den Nachrichten von den Fluten berichtet.

    Ich hatte mal wieder großes Glück, als ich auf die Männer in diesem Camp am Fluss traf. Nicht nur, weil sie mich beherbergten und mich letztendlich auf sicherstem Wege nach Talkeetna brachten, sondern auch, weil sie ihren Grund und Boden langfristig auf irgendeine Art und Weise kommerziell nutzen möchten und dann gegebenenfalls einen Guide brauchen, der die Talkeetna Mountains kennt. Sie fragten mich nach meiner Einschätzung der Lage und meinen Erfahrungen in der Gegend (das war ja schon meine dritte Tour in der Region), gemeinsam sammelten wir ein paar Ideen. Später traf ich Vern noch mal in Anchorage zum Essen, wo wir erneut über all das diskutierten – das alles könnte jedenfalls interessant werden, denke ich. Falls es konkrete Neuigkeiten gibt, werde ich auf meiner Website darüber berichten.

    Damit kommt die vierteilige Reisebericht-Serie über meine diesjährige Zeit in Alaska nun zu einem Ende. 13 Wochen Alaska – es war mal wieder großartig! Im nächsten Jahr werde ich wieder den ganzen Sommer da oben verbringen, dann aller Voraussicht nach jedoch kaum auf eigenen Touren, sondern als Guide. Ich hoffe nur auf besseres Wetter.
    Zuletzt geändert von Libertist; 14.11.2012, 22:28.
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  • Mortias
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    #2
    AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

    Klasse Bericht, ist immer wieder aufregend von Deinen Erlebnissen zu erfahren. Echt schade nur, dass Du mit dem Wetter so wenig Glück hattest. Die Bilder zu Anfang sahen echt wunderschön aus und haben wieder ein enormes Fernweh bei mir ausgelöst. Respekt auch, dass Du selbst bei so wiedrigen Bedingungen Deine (durchscnittlichen) 25 Kilometer pro Tag gelaufen bist. Da gehört sicherlich auch eine ordentliche Portion Ehrgeiz und Selbstdisziplin zu. Aber ich möchte nicht wissen wie die Tour ausgegangen wäre, wenn Du nicht die 4 freundlichen Herren getroffen hättest. Ich hab zwar keinerlei Rafting Erfahrung aber aus der Luft sah der Fluss schon echt übel aus. Umsomehr freut es mich natürlich zu lesen, dass Du da unbeschadet rausgekommen bist. Schade nur, dass für dieses Jahr Deine Alaska Berichte jetzt zu Ende sind, hat nämlich echt Spass gemacht die zu lesen.
    Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Erfolg bei Deinem Job als Guide nächstes Jahr. Muss toll sein aus seiner Leidenschaft einen professionellen Beruf machen zu können. Ich hoffe nur, dass Du uns hier trotzdem auch weiterhin mit Deinen schönen Reiseberichten versorgst.

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    • Gast-Avatar

      #3
      AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

      1.
      Vielen Dank. Wieder ein sehr schöner Bericht!

      2.
      Tolle Fotos. Aber teilweise irritiert mich die Bearbeitung. Zum Beispiel bei Foto 2 (DSC...724) und 4 (DSC...742). Wirkt nach "künstlerischer Verfremdung" bzw. starkem Noise Filter/Weichzeichner i.V.m. massiver Schärfung?

      3.
      Extrem gute Entscheidung, Dich ausfliegen zu lassen. Die Bilder vom Fluss sehen teilweise echt unheimlich aus.

      4.
      Wieso ist die Hose aufgerissen?

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        #4
        AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

        Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
        Muss toll sein aus seiner Leidenschaft einen professionellen Beruf machen zu können.
        Naja, mal schauen. Momentan ist das bestenfalls ein "Nebenjob" ...


        Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
        Tolle Fotos. Aber teilweise irritiert mich die Bearbeitung. Zum Beispiel bei Foto 2 (DSC...724) und 4 (DSC...742). Wirkt nach "künstlerischer Verfremdung" bzw. starkem Noise Filter/Weichzeichner i.V.m. massiver Schärfung?
        Kann ich so jetzt nicht bestätigen. Hab leicht nachgeschärft, weichgezeichnet ist aber nichts. Trotzdem gefallen mir die Details (Blätter, Sträucher) in meinen Bildern auch öfter nicht; weiß leider nicht, woran es liegt. Man munkelt, es hat was mit der Schärfungsmethode (kubisch in meinem Fall) zu tun. Der Tipp kam von Jan Vincent. Keine Ahnung.


        Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
        4.
        Wieso ist die Hose aufgerissen?
        Ach, die ist schon öfter aufgerissen. Den rote Flicken am rechten Bein hat mir fjellstorm mal angenäht, aber in diesem Sommer bin ich in der Brooks Range wieder mal recht heftig auf Felsen ausgerutscht. Dabei ging die Hose kaputt. Durch die zahllosen Sträucher riss das dann immer wieder auf. Bei so viel Nässe jeden Tag half da auch kein Duct Tape.

        Ich mag es, meine Ausrüstung wirklich bis zur absoluten Zerstörung zu nutzen. Aber die Regenhose ging nach der Tour tatsächlich in den Müll; eine neue muss her.
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        • Scrat79
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          #5
          AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

          Zitat von Libertist Beitrag anzeigen
          Bei so viel Nässe jeden Tag half da auch kein Duct Tape.
          Vielleicht nähen?


          Wahnsinn tolle Bilder! Und ein erlebnisreicher Bericht!
          Macht jedes Mal wieder Spaß durch deine Berichte zu schmökern.
          Vielen Dank!
          Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
          Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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          • Libertist
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            #6
            AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

            Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
            Vielleicht nähen?
            Hätte man machen können, ja. Aber so schlimm war's nun auch wieder nicht, ein bisschen Ventilation am Knie halt.
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              #7
              AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

              Die Bilder verlieren ja beim Verkleinern an Schärfe und müssen deshalb nachgeschärft werden. Aber bei den von mir genannten Bildern ist es m.E. eindeutig zuviel des Guten. Gleichzeitig wirken einige Details im Hintergrund matschig. Wenn Du der Sache auf den Grund gehen willst (ist ja z.T. auch einfach Geschmackssache) könntest Du Deinen workflow verraten bzw. ein Bild in Originalgroesse zur Verfügung stellen (muss ja nicht gerade das Schönste sein, was man vielleicht ungern in Originalgroesse herausgibt).

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              • fjellstorm
                Fuchs
                • 05.10.2009
                • 1315
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                #8
                AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

                Sehr schöner Bericht , Danke!!
                Und die Bilder find ich sehr gut,auch wenn das Wetter nicht so toll war.
                - Was mitunter auch an der Landschaft selbst liegen könnte. Diese Talkeetnas reizen mich immer mehr- mir gefällt einfach die Komposition dieser Landschaft-die vereinzelten Fichtengruppen die dann in Strauchtundra übergehen bis hin zu den sanften Bergen mit dem gewaltigen Denali-Massiv in Blickweite. Einfach Toll!

                Hab zwar noch nicht alles gelesen, aber dass mit der Jagttruppe war natürlich erfreulich in mehrerer Hinsicht. Dazu noch ein Wochenende bei/mit einer jungen Dame vor Beginn der Tour-da wurde ja sämtliches abgedeckt

                Was hast du eigentlich genommen, um das Müsli zu binden? Honig?

                Man munkelt, es hat was mit der Schärfungsmethode (kubisch in meinem Fall) zu tun.
                Ich weiß jetzt nicht was man genau unter einer kubischen Schärfungsmethode versteht, aber ich hab es im PS immer über Filter und "Unscharf Maskieren" gemacht". Ist das dasselbe ?

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                • mhim
                  Erfahren
                  • 19.04.2012
                  • 108
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                  #9
                  AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

                  Super Bericht, unglaublich schöne Bilder!

                  Ich finde deinen Zugang zu wildfremden Menschen so schön, vor allem da mir das völlig fehlt...

                  Aber was anderes.
                  Was hättest du gemacht wenn du die 4 nicht getroffen hättest, wäre rausraften doch möglich gewesen oder gabs einen Plan B, also zu Fuß gehen? Genug Essen mit, Gelände bei dem Wetter begehbar?

                  Grüße
                  Mhim

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                  • Kuoika
                    Erfahren
                    • 23.08.2012
                    • 471
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                    #10
                    AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

                    Die Bilder sprechen wirklich fuer sich, wunderschoen. Und deinen Bericht dazu zu lesen, hat wieder sehr viel Spass gemacht. Ich mag deinen Schreibstil ungemein.

                    Zitat von mhim Beitrag anzeigen

                    Aber was anderes.
                    Was hättest du gemacht wenn du die 4 nicht getroffen hättest, wäre rausraften doch möglich gewesen oder gabs einen Plan B, also zu Fuß gehen? Genug Essen mit, Gelände bei dem Wetter begehbar?
                    Die Frage kam auch gerade bei mir auf. Was waere, wenn...

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                    • Ingwer
                      Alter Hase
                      • 28.09.2011
                      • 3237
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                      #11
                      AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

                      Hi,

                      ach herrje, die Hose war wirklich kaputt? Ich habe das zuerst schlicht als modisches Änderung abgetan (wie man das bei Jeans öfters sieht). Was war das eigentlich für eine Hose?

                      Magst du uns dein Müsliriegel-rezept verraten?


                      Grüße

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                      • Libertist
                        Fuchs
                        • 11.10.2008
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                        AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

                        Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
                        Die Bilder verlieren ja beim Verkleinern an Schärfe und müssen deshalb nachgeschärft werden. Aber bei den von mir genannten Bildern ist es m.E. eindeutig zuviel des Guten. Gleichzeitig wirken einige Details im Hintergrund matschig. Wenn Du der Sache auf den Grund gehen willst (ist ja z.T. auch einfach Geschmackssache) könntest Du Deinen workflow verraten bzw. ein Bild in Originalgroesse zur Verfügung stellen (muss ja nicht gerade das Schönste sein, was man vielleicht ungern in Originalgroesse herausgibt).
                        Zitat von fjellstorm Beitrag anzeigen
                        Ich weiß jetzt nicht was man genau unter einer kubischen Schärfungsmethode versteht, aber ich hab es im PS immer über Filter und "Unscharf Maskieren" gemacht". Ist das dasselbe ?
                        Wenn ich Bilder als JPGs ausgebe, mache ich das immer mit "Für Web speichern". Da kann man unten verschiedene Qualitäten einstellen, es geht dabei um die Schärfungsmethode. Ich werde mich diesbezüglich demnächst mal informieren und ein bisschen vergleichen. Wenn ich Hilfe brauche, melde ich mich noch mal - aber nicht hier im Reisebericht.
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                        • lina
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                          #13
                          AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

                          OT: Bicubic smoother/sharper

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                          • Libertist
                            Fuchs
                            • 11.10.2008
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                            #14
                            AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

                            Zitat von fjellstorm Beitrag anzeigen
                            Diese Talkeetnas reizen mich immer mehr- mir gefällt einfach die Komposition dieser Landschaft-die vereinzelten Fichtengruppen die dann in Strauchtundra übergehen bis hin zu den sanften Bergen mit dem gewaltigen Denali-Massiv in Blickweite. Einfach Toll!
                            Genau! Vor allem sind dort unzählig viele Routen denkbar: anders, als in den Chugach Mountains (weiter südlich) gibt es kaum unüberwindbare Bergketten, Gletscher oder Flüsse. Bei guter Sicht kann man vielerorts kilometerweit auf Bergkämmen gehen. Die Höhenunterschiuede zwischen Bergkämmen und Tälern sind vergleichsweise gering: die Täler liegen über der Baumgrenze und die Bergkämme nicht so hoch, dass man ständig mit Schnee und Eis zu kämpfen hätte. Für die Talkeetnas habe ich persönlich auch noch einige Pläne ...
                            Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                            • Libertist
                              Fuchs
                              • 11.10.2008
                              • 2064
                              • Privat

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                              #15
                              AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

                              Zitat von mhim Beitrag anzeigen
                              Ich finde deinen Zugang zu wildfremden Menschen so schön, vor allem da mir das völlig fehlt...
                              Wie meinst du das? Du triffst keine Menschen oder dir gelingt es nicht, dich schnell mit ihnen anzufreunden?

                              Das ist in diesen "wilden" Gegenden (wie Alaska) vielleicht auch wirklich noch mal anders, als in stärker bevölkerten. Stell dir vor, du verbringst ein paar Wochen völlig abseits der Zivilisation, an einem Ort, der - deines Wissens nach - nur mit dem Flugzeug zu erreichen ist. Und plötzlich kommt da so ein Jungspund wie ich mit Rucksack und Wanderstöcken daher und fragt, wie's denn so geht ... Natürlich wollen die Leute dann "stories" hören und mich näher kennenlernen. Außerdem will sich jeder um mich kümmern; mich füttern und nachts warm zudecken! Ich habe bestimmt schon bei so einigen Leuten in Alaska Vater- oder Muttergefühle geweckt.


                              Zitat von mhim Beitrag anzeigen
                              Was hättest du gemacht wenn du die 4 nicht getroffen hättest, wäre rausraften doch möglich gewesen oder gabs einen Plan B, also zu Fuß gehen? Genug Essen mit, Gelände bei dem Wetter begehbar?
                              Bis zum Prairie Creek wäre ich erstmal noch geraftet. Ganz vorsichtig halt - das Problem wären bei diesem Flussabschnitt nicht die Stromschnellen gewesen, sondern die im Wasser schwimmenden oder irgendwo feststeckenden Hindernisse (Bäume). Dann, beim Eintritt in den Canyon wäre ich dann nach rechts auf die Hügellandschaft ausgewichen, hätte die nächsten (ca. 50) Kilometer umgetragen - größtenteils durch dichtes Gebüsch! Das restliche Stück wäre ich wieder geraftet.
                              Für dieses Szenario hätte ich wahrscheinlich vier oder fünf Tage gebraucht, Essen hatte ich noch genug dabei. Also: in Wirklichkeit wäre das alles machbar gewesen.
                              Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                              • Libertist
                                Fuchs
                                • 11.10.2008
                                • 2064
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

                                Zitat von Ingwer Beitrag anzeigen
                                Hi,

                                ach herrje, die Hose war wirklich kaputt? Ich habe das zuerst schlicht als modisches Änderung abgetan (wie man das bei Jeans öfters sieht). Was war das eigentlich für eine Hose?
                                Modische Änderung? Da kennst du mich aber schlecht!

                                Die Hose war eine Berghaus Paclite. Und sie hat ihren Dienst stets treu getan...


                                Zitat von Ingwer Beitrag anzeigen
                                Magst du uns dein Müsliriegel-rezept verraten?
                                Klar, mein Lieblingsrezept ist dieses hier: KLICK

                                Bindemittel ist in diesem Fall Honig, um auch fjellstorms Frage zu beantworten. Ich werde in Zukunft nur noch dieses Rezept verwenden und lediglich die Früchte variieren. Statt Pistazien kann man natürlich auch andere Nüsse nehmen, genauso wie man statt Aprikosen auch Mangos nehmen kann.
                                Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                                • Coenig
                                  Fuchs
                                  • 09.07.2005
                                  • 1400
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                                  #17
                                  AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

                                  Du bringst Leben hier rein :-)
                                  Sehr interessante 4 Berichte Deinerseits.

                                  Nächstes Jahr gehts für mich wohl auch nach Alaska. Aber wohl mit dem Seekajakk.

                                  Grüsse aus Tromsø
                                  Christian
                                  www.instagram.com/christian.engelke

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                                  • Libertist
                                    Fuchs
                                    • 11.10.2008
                                    • 2064
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

                                    Jep, da lag der Hase im Pfeffer! Danke Lina. Bei mir war "bikubisch automatisch" eingestellt, was offensichtlich nicht zu den besten Ergebnissen führt. Eigentlich hatte mich Jan Vincent auch schon mal darauf hingewiesen ...

                                    Und nein, ich lade die Bilder deswegen jetzt nicht noch mal neu hoch.
                                    Regelmäßige Updates auf Facebook: Outventurous || Galerie und Weltkarte gibt's auf der Outventurous Webseite.

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                                    • Mika Hautamaeki
                                      Alter Hase
                                      • 30.05.2007
                                      • 3979
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                                      #19
                                      AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

                                      Nun bin ich komplett vom Alaska-virus infiziert. Bei den Bildern und den Berichten, muß ich da hin!
                                      vielen Dank für den vierten teil und die tollen Bilder. Die Flußbilder ausm flieger sehen wirklich beeindruckend aus!
                                      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                      A. v. Humboldt.

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                                        #20
                                        AW: [US] Alaska 2012 (4/4): 12 Tage Talkeetna Mountains

                                        Besonders lieb ist natürlich, die haben da in Nordamerika immer noch irgendwelche Kleinigkeiten zu besorgen, wenn man irgendwo mehr oder weniger schlecht wegkommt. Man wäre sowieso los, vielleicht nicht gleich, aber es macht überhaupt keine Umstände.

                                        Was wurde erlegt außer Hühnchen?

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