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Mitreisende | |
Kanada und Alaska
Yukon Trip
Ausrüstung:
Faltboot: Ich habe ein Triton Ladoga für diese Reise benützt. Der ausschlaggebende Grund war am Anfang eigentlich der Preis. Da ich nicht wusste ob ich nach dieser Reise das Faltboot noch weiter gebrauchen werde, wollte ich nicht zu viel Geld ausgeben. Auch scheinen die Aussenhaut und das Aluminiumgerüst sehr stabil zu sein. Ich konnte das Faltboot bei Alex von www.faltboot.ch testen und war davon überzeugt. Bei anderen grossen Marken ist das Gerüst noch aus Holz. Das hat zum reparieren unterwegs sicher Vorteile, sonst sehe ich aber keine weiteren. Flugzeuge werden ja auch nicht mehr aus Holz gebaut sondern aus Aluminium. Kielstreifen sind schon standardmässig angeklebt. Diese sind sehr stabil. Sie sehen praktisch immer noch wie neu aus und ich habe das Boot unterwegs nicht geschont. Unterwegs habe ich jemanden mit einem Boot mit einem Holzgerüst getroffen und im direkten Vergleich war ich dann froh dass ich Aluminium hatte. Nachdem die grösste Tasche vom Boot war, trugen wir mein Boot immer den Strand hinauf. Nach Meinung von meinem Kollegen würde sein Boot dabei zerbrechen.
Was mir nicht so gut gefallen hat, waren die Schläuche die die Luftkammern verbinden. Auf dem Transport nach Kanada trat bei einem von beiden ein Riss auf ganz nahe an der Kammer. Diesen musste ich Unterwegs immer wieder reparieren. Sonst war ich aber absolut zufrieden mit dem Boot.
Spritzdecke: Da hatte ich das Standartmodell vom Ladoga mit dabei. Viel Benützt habe ich diese aber nicht. Die Montage scheint mir umständlich. Da es im Boot ja eh nie komplett Trocken war, fuhr ich wenn es warm war in Badehosen und das wenige Wasser das im Boot war kein Problem.
Paddel: Ich habe ein handgefertigtes Holzpaddel von einem Anbieter aus Deutschland benutzt. Auch dieses ist immer noch in gutem Zustand. Das einzige das nicht gehalten hat, war die Verbindung der zwei Paddelhälften. Dort haben der Kleber und zwei Schrauben einer Metallhülse nicht gehalten. Ein Ersatz Paddel hatte ich aus Platzgründen nicht dabei.
Taschen: Ich hatte viele Wasserdichte Packsäcke in verschiedenen Grössen dabei. Auch wenn die Hülle relativ dünn erscheint, ist die Qualität sehr gut. Keiner wurde undicht.
Zelt: Hatte ich ein relativ günstiges 2er Zelt benutzt. Alleine hat man gut Platz auch noch mit Gepäck. Auf dieser Reise musste ich nicht so auf das Gewicht achten, darum habe ich mich für diese Grösse entschieden. Der Reissverschluss war nach der Reise teilweise defekt, dass lag aber an den häufigen Camps auf Sandinseln.
Schuhe: Ich hatte Wanderschuhe, Gummistiefel, Flip-Flops und noch spezielle dünne Bootsschuhe dabei. Die dünnen Bootschuhe waren nach 3 Tagen schon zerfetzt. Mit den Wanderschuhen hatte ich praktisch keinen Platz im Fussraum des Ladoga. Für mich hat sich herausgestellt ist es am einfachsten ganz ohne Schuhe. Am Anfang sind die Füsse noch empfindlich, dass gibt sich aber nach ein paar Wochen. Die Gummistiefel habe ich nur die letzten drei Tage im Yukondelta benützt. Die Flip-Flops brauchte ich nur in den Dörfern. Da kann man nicht Barfuss am strand gehen, da es viele zerbrochene Flaschen usw. hat.
Karten: Für die Strecke von Whitehorse nach Eagle hatte ich die drei bekannten Kartenbücher dabei. Diese sind wirklich sehr detailliert. Für den Rest der Strecke hatte ich Karten von der digitalen Karte von Alaska ausgedruckt. Die Angaben sind schon relativ alt, aber noch überraschend genau. Auch werden die Koordinaten mit gedruckt was nützlich ist, wenn man ein GPS benützt.
GPS: Da hatte ich ein Garmin Geko dabei. Da man sich bis auf die Yukonflats praktisch nicht verirren kann ist ein GPS nicht unbedingt nötig. Ich hatte die ganze Zeit auch niemanden getroffen der eines dabei hatte.
Waffen: In Büchern die ich gelesen hatte, hatten die Autoren Waffen dabei. Auch auf anderen Internetseiten die sich mit dem Yukon beschäftigen ist von Waffen die Rede. Meiner Meinung nach ist eine Waffe aber nicht nötig, eher hinderlich. Ich habe auch niemanden getroffen, der eine dabei hatte. Auch hatte niemand einen Elektro-Zaun, oder sonst dergleichen dabei. Ich habe den Eindruck dass für einige Leute das Abenteuer-Gefühl eher aufkommt wenn sie eine Waffe dabei haben.
Reise
Ich fliege von Zürich über Frankfurt direkt nach Whitehorse. Am nächsten Tag darf ich auf dem Gelände vom Kanushop direkt am Flussufer mein Faltboot aufbauen. Da entdecke ich dass ein Schlauch der die Luftkammern verbindet einen kleinen Riss hat. Im Baumarkt kaufe ich noch Kleber und ein wenig anderes Zubehör.
Der Einkauf vom Essen dauert auch einen ganzen Tag. Insgesamt gehe ich 3-mal einkaufen, da ich nicht alles auf einmal nach Hause tragen kann.
Ich kaufe mir noch die Flussführer bis nach Eagle. Am Abend treffen noch zwei Amerikaner ein die morgen auch starten möchten. Wir verabreden uns dass wir zusammen starten und die ersten Tage auch zusammen bleiben, da wir alle drei noch keine Paddel Erfahrung haben.
Als wir dann am nächsten morgen starten, trägt uns die Strömung vom Fluss schnell aus der Stadt. Die letzten Geräusche sind nach einer Stunde auch verschwunden. Die beiden Amerikaner legen sich ziemlich in die Paddel und ziehen davon. Ich lasse mich treiben und geniesse die ruhige Stimmung, speziell nach der letzten hektischen Woche vor Abreise. Nach ein paar Stunden erreiche ich den Lake Laberg. Jetzt heisst es wieder paddeln. Der See ist berüchtigt, da dass Wetter schnell umschlagen kann und sich dann hohe Wellen bilden können. Im Moment ist er aber spiegelglatt. Am Abend habe ich dann meine zwei neuen Kollegen wieder eingeholt. Sie haben sogar schon gekocht, ich muss mich nur noch hinsetzen. Dafür übernehme ich den Abwasch.
Am nächsten Tag sind die anderen schon früh auf den Beinen. Ich schlafe noch ein wenig weiter und starte später. Das war eine falsche Entscheidung, der Wind frischt immer mehr auf und ich schlage früher als geplant mein Camp am Ufer auf.
Jetzt ereiche ich endlich den Yukon wieder, dass heisst es wird wieder gemütlich. Da die Strömung um die 10km/h hat, braucht man nicht viel zu paddeln. Dies sollte in etwa so bleiben bis die Yukon flats beginnen. Bis dahin bleibt aber noch einiges an Zeit.
Carmaks erreiche ich nach den ersten 400km. Ich freue mich wieder mal auf eine Dusche und etwas anderes zu Essen. Ich bleibe aber trotzdem nur einen Tag. Nach Carmaks kommen die five finger rapides. Auf die bin ich richtig gespannt. Das Wetter ist leider nicht schön. Da meine Paddelerfahrung sich auf die letzten 400km beschränkt, bin ich ein wenig nervös. Die Rapides kündigen sich schon vorher an, das Wasser ist mehr verwirbelt und der Geräuschpegel steigt an. Ganz auf der rechten Seite sollte es aber kein Problem sein, habe ich gelesen. Also halte ich mich an den rechten Finger und bei diesem ganz in der Mitte. Als die Strömung anzieht lege ich mich voll in die Paddel. Mit dem Steuer ist es kein Problem das Kajak gerade zu halten. Das ganze macht grossen Spass, dieser ist aber leider schnell zu ende, da diese Stromschnellen nicht lange sind. Nachher wird es wieder ruhiger.
Unterwegs treffe ich noch zwei Deutsche, die bis nach Dawson fahren. Bis kurz vor Dawson bleiben wir dann auch zusammen. Am letzten Abend übernachten wir auf der Vogelinsel. Kurz nach dem Start am nächsten Tag merke ich, dass ich meine Jacke an Land vergessen habe. Unter grösster Kraftanstrengung komme ich wieder an Land und kann meine Jacke holen. Beim nächsten Ablegen passiert aber das Unglück. Das Wasser ist am Ufer nicht tief und mein Kajak bleibt schräg an einem Stein hängen. Vom Wasserdruck kippt das Kajak. Zum Glück kann eich alle davonschwimmenden Gegenstände noch an Land werfen und auch das Kajak sichern.
Der nächste Start gelingt dann Problemlos und ich erreiche Dawson. Nachdem das ganze Material zum Zeltplatz geschafft ist, überquere ich mit der Fähre den Yukon um nach Dawson zu kommen. Als erstes gibt es ein grosses Bier und einen Hamburger. Ich bleibe eine ganze Woche in Dawson, da dass Leben hier einfach zu gemütlich ist und ich weis dass dies der letzte grössere Ort ist bevor ich die Bering See ereiche.
Der Weg bis nach Eagle ist in zwei Tagen geschafft. Dort überquert man die Grenze nach Amerika. Wir werden schon erwartet als wir an Land gehen. Der ganze Papierkrieg hält sich in Grenzen und der Grenzwächter fährt uns noch zum Shop, der leider aber schon geschlossen ist.
Ab jetzt fahre ich wieder alleine weiter. Die nächsten paar hundert Kilometer führt der Yukon durch einen Naturpark. Hier gibt es „public used cabins“. Das heisst jeder kann diese benützen, wenn sie noch frei sind. Einmal übernachte ich auch in so einer, was wieder mal eine schöne Abwechslung zum Zelt ist.
Als ich eines Abends einfach keinen passenden Zeltplatz finde und bis tief in die Nacht hineinfahre, sehe ich am Ufer ein einzelnes Zelt stehen. Ich bin zu müde um noch weiter zu suchen und stelle meines einfach nebenan hin. Am Morgen klopft es dann ans Zelt und ich lerne Hans kennen, wir haben uns kurz schon in Dawson gesehen. Wir beschliessen zusammen weiter zu paddeln. Dass wir am Schluss 3 Wochen zusammen unterwegs sind wissen wir jetzt noch nicht. Es tut gut wieder einmal mit jemanden sprechen zu können. Auch am Abend im Camp ist es schön nicht alleine zu kochen.
Nach einiger Zeit erreichen wir dann die letzte Brücke die den Yukon überquert und mit ihr die alaska pipeline die vom norden das Öl bis in den Süden bringt. Die letzt richtige Dusch war in Dawson und darum freuen wir uns hier endlich wieder Duschen zu können. Jetzt haben wir die hälfte vom Fluss geschafft. Die einfachere aber, da die Strömung immer weiter abnehmen wird und der Gegenwind immer stärker werden wird.
Der weitere Teil vom Yukon war dann durch relativ viel Regen und Gegenwind geprägt. Der Yukon wird immer breiter und man sollte sich an eine Seite halten, welche ist eigentlich egal. Die Abbiegung nach Emmonak hatte ich leider nicht mehr auf meiner Karte, da war ich dann ein wenig auf Glück angewiesen, ich habe sie aber problemlos gefunden. Die einfahrt in das Dorf war nach richtig schön. Die vorhanden Autos haben gehupt auch ein Baggerfahrer und viele Leute haben mich begrüsst als ich ankam. Ich war der erste der in diesem Jahr ankam. Ich war überrascht das viel Leute meine Ausrüstung kaufen wollten. Bis jetzt hatte ich immer die Info das es praktisch unmöglich ist sein Kajak oder was auch immer zu verkaufen. Dies ist aber nicht so. Daher würde ich wenn ich das ganze einmal wiederholen sollte mit einem Feststoff Kajak fahren und dann das in Emmonak verkaufen.
Die Reise hat mir „meistens“ Spass gemacht. Schade fand ich, dass ich nie einen Bären ein wenig von der nähe sah. Einmal war einer über Nacht an meinem Zelt, dass habe ich aber dann erst am Morgen festgestellt. Meine Lebensmittel hat er in Ruhe gelassen. Das Triton Faltboot sieht nach einer Wäsche praktisch wie neu aus. Die Kiehlstreifen haben sich extrem gut bewährt. Ich habe das Faltboot am Abend meistens einfach über Sand und Steine ans Ufer gezogen. Die wenigen Leute die ich getroffen habe und die die bekannten Deutschen Produkte mit Holzgestelt hatten, mussten sehr viel vorsichtiger sein.
Yukon Trip
Ausrüstung:
Faltboot: Ich habe ein Triton Ladoga für diese Reise benützt. Der ausschlaggebende Grund war am Anfang eigentlich der Preis. Da ich nicht wusste ob ich nach dieser Reise das Faltboot noch weiter gebrauchen werde, wollte ich nicht zu viel Geld ausgeben. Auch scheinen die Aussenhaut und das Aluminiumgerüst sehr stabil zu sein. Ich konnte das Faltboot bei Alex von www.faltboot.ch testen und war davon überzeugt. Bei anderen grossen Marken ist das Gerüst noch aus Holz. Das hat zum reparieren unterwegs sicher Vorteile, sonst sehe ich aber keine weiteren. Flugzeuge werden ja auch nicht mehr aus Holz gebaut sondern aus Aluminium. Kielstreifen sind schon standardmässig angeklebt. Diese sind sehr stabil. Sie sehen praktisch immer noch wie neu aus und ich habe das Boot unterwegs nicht geschont. Unterwegs habe ich jemanden mit einem Boot mit einem Holzgerüst getroffen und im direkten Vergleich war ich dann froh dass ich Aluminium hatte. Nachdem die grösste Tasche vom Boot war, trugen wir mein Boot immer den Strand hinauf. Nach Meinung von meinem Kollegen würde sein Boot dabei zerbrechen.
Was mir nicht so gut gefallen hat, waren die Schläuche die die Luftkammern verbinden. Auf dem Transport nach Kanada trat bei einem von beiden ein Riss auf ganz nahe an der Kammer. Diesen musste ich Unterwegs immer wieder reparieren. Sonst war ich aber absolut zufrieden mit dem Boot.
Spritzdecke: Da hatte ich das Standartmodell vom Ladoga mit dabei. Viel Benützt habe ich diese aber nicht. Die Montage scheint mir umständlich. Da es im Boot ja eh nie komplett Trocken war, fuhr ich wenn es warm war in Badehosen und das wenige Wasser das im Boot war kein Problem.
Paddel: Ich habe ein handgefertigtes Holzpaddel von einem Anbieter aus Deutschland benutzt. Auch dieses ist immer noch in gutem Zustand. Das einzige das nicht gehalten hat, war die Verbindung der zwei Paddelhälften. Dort haben der Kleber und zwei Schrauben einer Metallhülse nicht gehalten. Ein Ersatz Paddel hatte ich aus Platzgründen nicht dabei.
Taschen: Ich hatte viele Wasserdichte Packsäcke in verschiedenen Grössen dabei. Auch wenn die Hülle relativ dünn erscheint, ist die Qualität sehr gut. Keiner wurde undicht.
Zelt: Hatte ich ein relativ günstiges 2er Zelt benutzt. Alleine hat man gut Platz auch noch mit Gepäck. Auf dieser Reise musste ich nicht so auf das Gewicht achten, darum habe ich mich für diese Grösse entschieden. Der Reissverschluss war nach der Reise teilweise defekt, dass lag aber an den häufigen Camps auf Sandinseln.
Schuhe: Ich hatte Wanderschuhe, Gummistiefel, Flip-Flops und noch spezielle dünne Bootsschuhe dabei. Die dünnen Bootschuhe waren nach 3 Tagen schon zerfetzt. Mit den Wanderschuhen hatte ich praktisch keinen Platz im Fussraum des Ladoga. Für mich hat sich herausgestellt ist es am einfachsten ganz ohne Schuhe. Am Anfang sind die Füsse noch empfindlich, dass gibt sich aber nach ein paar Wochen. Die Gummistiefel habe ich nur die letzten drei Tage im Yukondelta benützt. Die Flip-Flops brauchte ich nur in den Dörfern. Da kann man nicht Barfuss am strand gehen, da es viele zerbrochene Flaschen usw. hat.
Karten: Für die Strecke von Whitehorse nach Eagle hatte ich die drei bekannten Kartenbücher dabei. Diese sind wirklich sehr detailliert. Für den Rest der Strecke hatte ich Karten von der digitalen Karte von Alaska ausgedruckt. Die Angaben sind schon relativ alt, aber noch überraschend genau. Auch werden die Koordinaten mit gedruckt was nützlich ist, wenn man ein GPS benützt.
GPS: Da hatte ich ein Garmin Geko dabei. Da man sich bis auf die Yukonflats praktisch nicht verirren kann ist ein GPS nicht unbedingt nötig. Ich hatte die ganze Zeit auch niemanden getroffen der eines dabei hatte.
Waffen: In Büchern die ich gelesen hatte, hatten die Autoren Waffen dabei. Auch auf anderen Internetseiten die sich mit dem Yukon beschäftigen ist von Waffen die Rede. Meiner Meinung nach ist eine Waffe aber nicht nötig, eher hinderlich. Ich habe auch niemanden getroffen, der eine dabei hatte. Auch hatte niemand einen Elektro-Zaun, oder sonst dergleichen dabei. Ich habe den Eindruck dass für einige Leute das Abenteuer-Gefühl eher aufkommt wenn sie eine Waffe dabei haben.
Reise
Ich fliege von Zürich über Frankfurt direkt nach Whitehorse. Am nächsten Tag darf ich auf dem Gelände vom Kanushop direkt am Flussufer mein Faltboot aufbauen. Da entdecke ich dass ein Schlauch der die Luftkammern verbindet einen kleinen Riss hat. Im Baumarkt kaufe ich noch Kleber und ein wenig anderes Zubehör.
Der Einkauf vom Essen dauert auch einen ganzen Tag. Insgesamt gehe ich 3-mal einkaufen, da ich nicht alles auf einmal nach Hause tragen kann.
Ich kaufe mir noch die Flussführer bis nach Eagle. Am Abend treffen noch zwei Amerikaner ein die morgen auch starten möchten. Wir verabreden uns dass wir zusammen starten und die ersten Tage auch zusammen bleiben, da wir alle drei noch keine Paddel Erfahrung haben.
Als wir dann am nächsten morgen starten, trägt uns die Strömung vom Fluss schnell aus der Stadt. Die letzten Geräusche sind nach einer Stunde auch verschwunden. Die beiden Amerikaner legen sich ziemlich in die Paddel und ziehen davon. Ich lasse mich treiben und geniesse die ruhige Stimmung, speziell nach der letzten hektischen Woche vor Abreise. Nach ein paar Stunden erreiche ich den Lake Laberg. Jetzt heisst es wieder paddeln. Der See ist berüchtigt, da dass Wetter schnell umschlagen kann und sich dann hohe Wellen bilden können. Im Moment ist er aber spiegelglatt. Am Abend habe ich dann meine zwei neuen Kollegen wieder eingeholt. Sie haben sogar schon gekocht, ich muss mich nur noch hinsetzen. Dafür übernehme ich den Abwasch.
Am nächsten Tag sind die anderen schon früh auf den Beinen. Ich schlafe noch ein wenig weiter und starte später. Das war eine falsche Entscheidung, der Wind frischt immer mehr auf und ich schlage früher als geplant mein Camp am Ufer auf.
Jetzt ereiche ich endlich den Yukon wieder, dass heisst es wird wieder gemütlich. Da die Strömung um die 10km/h hat, braucht man nicht viel zu paddeln. Dies sollte in etwa so bleiben bis die Yukon flats beginnen. Bis dahin bleibt aber noch einiges an Zeit.
Carmaks erreiche ich nach den ersten 400km. Ich freue mich wieder mal auf eine Dusche und etwas anderes zu Essen. Ich bleibe aber trotzdem nur einen Tag. Nach Carmaks kommen die five finger rapides. Auf die bin ich richtig gespannt. Das Wetter ist leider nicht schön. Da meine Paddelerfahrung sich auf die letzten 400km beschränkt, bin ich ein wenig nervös. Die Rapides kündigen sich schon vorher an, das Wasser ist mehr verwirbelt und der Geräuschpegel steigt an. Ganz auf der rechten Seite sollte es aber kein Problem sein, habe ich gelesen. Also halte ich mich an den rechten Finger und bei diesem ganz in der Mitte. Als die Strömung anzieht lege ich mich voll in die Paddel. Mit dem Steuer ist es kein Problem das Kajak gerade zu halten. Das ganze macht grossen Spass, dieser ist aber leider schnell zu ende, da diese Stromschnellen nicht lange sind. Nachher wird es wieder ruhiger.
Unterwegs treffe ich noch zwei Deutsche, die bis nach Dawson fahren. Bis kurz vor Dawson bleiben wir dann auch zusammen. Am letzten Abend übernachten wir auf der Vogelinsel. Kurz nach dem Start am nächsten Tag merke ich, dass ich meine Jacke an Land vergessen habe. Unter grösster Kraftanstrengung komme ich wieder an Land und kann meine Jacke holen. Beim nächsten Ablegen passiert aber das Unglück. Das Wasser ist am Ufer nicht tief und mein Kajak bleibt schräg an einem Stein hängen. Vom Wasserdruck kippt das Kajak. Zum Glück kann eich alle davonschwimmenden Gegenstände noch an Land werfen und auch das Kajak sichern.
Der nächste Start gelingt dann Problemlos und ich erreiche Dawson. Nachdem das ganze Material zum Zeltplatz geschafft ist, überquere ich mit der Fähre den Yukon um nach Dawson zu kommen. Als erstes gibt es ein grosses Bier und einen Hamburger. Ich bleibe eine ganze Woche in Dawson, da dass Leben hier einfach zu gemütlich ist und ich weis dass dies der letzte grössere Ort ist bevor ich die Bering See ereiche.
Der Weg bis nach Eagle ist in zwei Tagen geschafft. Dort überquert man die Grenze nach Amerika. Wir werden schon erwartet als wir an Land gehen. Der ganze Papierkrieg hält sich in Grenzen und der Grenzwächter fährt uns noch zum Shop, der leider aber schon geschlossen ist.
Ab jetzt fahre ich wieder alleine weiter. Die nächsten paar hundert Kilometer führt der Yukon durch einen Naturpark. Hier gibt es „public used cabins“. Das heisst jeder kann diese benützen, wenn sie noch frei sind. Einmal übernachte ich auch in so einer, was wieder mal eine schöne Abwechslung zum Zelt ist.
Als ich eines Abends einfach keinen passenden Zeltplatz finde und bis tief in die Nacht hineinfahre, sehe ich am Ufer ein einzelnes Zelt stehen. Ich bin zu müde um noch weiter zu suchen und stelle meines einfach nebenan hin. Am Morgen klopft es dann ans Zelt und ich lerne Hans kennen, wir haben uns kurz schon in Dawson gesehen. Wir beschliessen zusammen weiter zu paddeln. Dass wir am Schluss 3 Wochen zusammen unterwegs sind wissen wir jetzt noch nicht. Es tut gut wieder einmal mit jemanden sprechen zu können. Auch am Abend im Camp ist es schön nicht alleine zu kochen.
Nach einiger Zeit erreichen wir dann die letzte Brücke die den Yukon überquert und mit ihr die alaska pipeline die vom norden das Öl bis in den Süden bringt. Die letzt richtige Dusch war in Dawson und darum freuen wir uns hier endlich wieder Duschen zu können. Jetzt haben wir die hälfte vom Fluss geschafft. Die einfachere aber, da die Strömung immer weiter abnehmen wird und der Gegenwind immer stärker werden wird.
Der weitere Teil vom Yukon war dann durch relativ viel Regen und Gegenwind geprägt. Der Yukon wird immer breiter und man sollte sich an eine Seite halten, welche ist eigentlich egal. Die Abbiegung nach Emmonak hatte ich leider nicht mehr auf meiner Karte, da war ich dann ein wenig auf Glück angewiesen, ich habe sie aber problemlos gefunden. Die einfahrt in das Dorf war nach richtig schön. Die vorhanden Autos haben gehupt auch ein Baggerfahrer und viele Leute haben mich begrüsst als ich ankam. Ich war der erste der in diesem Jahr ankam. Ich war überrascht das viel Leute meine Ausrüstung kaufen wollten. Bis jetzt hatte ich immer die Info das es praktisch unmöglich ist sein Kajak oder was auch immer zu verkaufen. Dies ist aber nicht so. Daher würde ich wenn ich das ganze einmal wiederholen sollte mit einem Feststoff Kajak fahren und dann das in Emmonak verkaufen.
Die Reise hat mir „meistens“ Spass gemacht. Schade fand ich, dass ich nie einen Bären ein wenig von der nähe sah. Einmal war einer über Nacht an meinem Zelt, dass habe ich aber dann erst am Morgen festgestellt. Meine Lebensmittel hat er in Ruhe gelassen. Das Triton Faltboot sieht nach einer Wäsche praktisch wie neu aus. Die Kiehlstreifen haben sich extrem gut bewährt. Ich habe das Faltboot am Abend meistens einfach über Sand und Steine ans Ufer gezogen. Die wenigen Leute die ich getroffen habe und die die bekannten Deutschen Produkte mit Holzgestelt hatten, mussten sehr viel vorsichtiger sein.
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