AW: [US] Hayduke Trail 2009- Zu Fuß durch Wüsten und Canyons des Colorado Platea
5. Über das Kaiparowits Plateau zum Bryce Nationalpark
Schon um halb acht holt Mike mich ab, der mir freundlicherweise einen lift bis zum Anfang der Hole-in- the- Rock Road gewährt. Kurz danach nehmen mich zwei Damen, die ich bei den Outfitters getroffen hatte weiter mit. In Escalante findet zur Zeit ein Musikfestival statt und Teil des Programms ist auch die atemberaubende Landschaft um den Ort darzustellen. Um zu malen fahren die beiden Frauen bis Devils Garden wo ich mich dann wieder an die Straße stelle.
Als bald darauf ein Wagen mit einem Ranger des Grand- Staircase Escalante Nationalmonuments auftaucht, habe ich ein etwas unangenehmes Gefühl:
Um im Nationalmonument mehrtägige Wanderungen durchzuführen, benötigt man eigentlich ein Permit. Dieses ist zwar kostenlos, aber da gestern Abend das Besucherzentrum bereits geschlossen war und heute Morgen noch nicht geöffnet, bin ich ohne das benötigte Papier losgezogen…
Der Ranger hält und bietet mir an einzusteigen obwohl das Mitnehmen von Anhaltern ihm eigentlich nicht gestattet ist. Sofort merke ich, dass er locker drauf ist und selber gerne alle möglichen Arten von Outdoorsport betreibt. Er ist erst seit einigen Monaten hier in Escalante und hat vorher in Alaska gearbeitet. Als ich ihm von meinem Packraft erzähle ist er gleich Feuer und Flamme.
Während er am Dry Forks Trailhead Müll aufliest gibt er mir das Formular für das Permit…Das ich versäumt habe mir das Papier in Escalante zu besorgen stellt für ihn kein Problem dar!
Schon wieder habe ich einen äußerst netten, großzügigen Amerikaner getroffen. Die Meinung von vielen Deutschen über die Angehörigen dieses Staates ist ja ziemlich schlecht und stimmt überhaupt nicht mit meinen Erfahrungen überein.
Kurz nachdem wir die Stelle passiert haben, an der ich gestern die Straße erreichte, biegen wir in eine Piste ein, die in Richtung des Plateaus führt. Der nette Ranger macht diesen Umweg um mir die ersten 5 langweiligen Pistenkilometer zu ersparen!
Als wir Fiftymile Bench erreichen, habe ich so immerhin schon ein gutes Stück des Anstiegs auf das Kaiparowits Plateau hinter mir.
Zunächst verläuft der Weg noch ein Stück weit als auch von Fahrzeugen befahrbare Piste um dann in den Middle Pack Trail, eine wohl ursprünglich hauptsächlich von Cowboys benutze Route zu den Weidegründen des Plateaus überzugehen.

Aufstieg zum Kaiparowits Plateau
Da es inzwischen schon spät am Morgen ist, komme ich bei dem recht steilen Anstieg ziemlich ins Schwitzen. Mit zunehmender Höhe wird die Vegetation dichter und einige rot verfärbte Sträucher und Eichen mit gelben Blättern zeigen mir, dass hier der Herbst langsam seinen Einzug erhält.
Oben auf ca. 2300 Metern angekommen schweift noch einmal mein Blick zurück bis zu den Henry Mountains.

Ich weiß nicht warum, aber Kolkraben scheinen diese Stelle zu lieben. Etwa 20 der schwarzen Gesellen kreisen über mir. Sehe ich wirklich schon so tot aus?

20 Kolkraben kreisen über mir
Laut dem Führer soll ich weiterhin den Wegen der Packpferde folgen. Allerdings erweist sich das bald als aussichtslos. Vage Andeutungen von Pfaden kommen und gehen, das Plateau hier dient als Viehweide und dementsprechend kann man die Spuren der Rinder leicht für den im Führer beschriebenen Weg halten.
Was solls, zwar laufe ich wann immer es sich anbietet auf einem von Rindern gebahnten Pfad, wenn der aber nicht meiner Richtung entspricht marschiere ich halt nach Karte und Kompass querfeldein.
Es gibt jetzt in diesem „zweiten Frühling“ nach den Gewitterregen etliche blühende Blumen. Der grau- grüne Sagebrush erreicht hier manchmal erstaunliche Höhen und ist nicht ganz einfach zu durchqueren.

Blumen, Wacholder und hoher Sagebrush auf dem Kaiparowits Plateau
Die im Führer beschriebene Quelle am Oberlauf des Llewelyn Canyon ist trocken, aber von grünem, vom Vieh rasenkurz gehaltenem Gras bestanden. Obwohl ich zahlreiche Hinweise auf das Vorhandensein von Rindern bemerke, sehe ich nicht eine einzige Kuh.
Bis zur Mudhole Spring ist ein Pfad recht gut zu erkennen. Diese liegt in einem malerischen Aspenhain und ist durch einen Zaun vorm Vieh geschützt. Nebenan liegt eine Hütte die offenbar als Stützpunkt zur Überwachung dieses Teils des Grand- Staircase Escalante Nationalmonuments dient.

Aspenhain an der Mudhole Spring
Da ich damit rechnen muss, für lange Zeit kein Wasser mehr zu finden, „tanke“ ich hier 10 Liter auf.
Bald nach der Quelle gibt es wieder keinen eindeutig verfolgbaren Pfad, daher laufe ich weglos weiter.
Manchmal stoße ich auf regelrechte Meere gelber Blüten. Eine unerwartete Pracht!
Es ist schön durch die aussichtsreichen Weiten des Plateaus zu streifen, wenn auch die Spuren des Viehs mein „Wildnisgefühl“ etwas trüben.

Ausgedehnte Flächen gelber Blumen auf dem Plateau
Schließlich gelange ich an einen extrem dicht mit dornigen Sträuchern bewachsenen Seitencanyon der mich zum Oberlauf des Monday Canyons bringt. Dieser ist eng und von steilen grauen Sandsteinwänden eingefasst. Durch die dichte Vegetation hat diese Schlucht wieder einmal einen ganz anderen Charakter als viele andere Canons die ich bisher kennen lernen durfte.
Bevor ich nach 18 Uhr mein Lager aufschlage muss ich noch einen recht hohen Absturz überwinden. Da die Schlucht ziemlich eng ist, dauert es längere Zeit bis ich einen halbwegs ebenen, vor Überschwemmungen geschützten Platz gefunden habe.
Am Morgen ist es so frisch, dass ich mit langer Hose und Windshirt im Schein der Stirnlampe loslaufe. Obwohl es hier laut Führer keine Wasserstelle gibt, entdecke ich einige tiefe Wasserlöcher in den Felsen. Diese sehen wirklich nicht mehr vertrauenerweckend aus, daher entkeime ich das Wasser bevor ich wieder meinen 10 Liter Vorrat auffülle.

Wenig Vertrauen erweckende Wasserstelle im Monday Canyon
Nach der Beschreibung soll nur der mittlere Teil des Canyons ziemlich schwierig sein, aber ich würde ihn eher durchgehend als übel bezeichnen. Ständig muss ich mich durch Labyrinthe aus chaotischen Felsbrocken schlagen.

Monday Canyon- mit Hindernissen gespickt
Meist sind die Abstürze nicht besonders hoch, aber dennoch verlangt ihre Überwindung immer wieder Vorstellungskraft beim Finden einer möglichen Route.
Manchmal stehe ich aber auch vor tieferen Abgründen…

Wie komme ich nach unten?
Ich komme nur sehr schwer vorwärts und langsam befürchte ich, dass die im Führer veranschlagten 12 Tage für diesen Abschnitt doch nicht so unrealistisch sind…
Da die Schlucht ziemlich steil ist, verliere ich rasch an Höhe und gelange wieder in nur spärlich bewachsene Bereiche.

Der Monday Canyon ist ziemlich steil, so dass ich rasch an Höhe verliere
Erst gegen Mittag erreiche ich die Einmündung in Rogers Canyon. Ich hoffe inständig, dass das Vorankommen hier einfacher wird. Leider erfüllt sich mein Wunsch nicht…

Interessante Felsskulptur in Rogers Canyon
Besonders unangenehm sind die hier vorkommenden stachligen Pflanzen. Erstaunlicherweise sind in dieser trockenen Gegend auch ganze Abschnitte von Tamarisken bewachsen.

Unangenehm stachlige Vegetation

Mühevolles Vorankommen in Rogers Canyon
Es ist heiß, die Stachelpflanzen nerven und ich kann sagen, dass diese Schlucht in meiner Beliebtheitsskala ganz unten steht!
Erst als ich Croton Canyon erreiche wird das Vorankommen wieder einfacher. Die Landschaft wird offener und ich erkenne warum die Unterschutzstellung des Kaiparowits Plateaus so umstritten war: Auf weiter Strecke scheint hier Kohle bis an die Erdoberfläche zu treten und ergibt fantastische Kontraste zu den üblichen ockerfarbenen Bergen.


Tolle Kontraste in der Umgebung von Croton- und Navajo Canyon
Da die Landschaft recht einfach pfadlos zu durchwandern ist, nehme ich eine Abkürzung und erreiche bald den Navajo Canyon. Das von breiten Rissen zerfurchte ausgetrocknete Schlammbett verrät, dass auch in dieser trockenen Landschaft mitunter Wasser fließt.
Die anstrengende Wanderung in Kombination mit der Hitze und zu wenig Wasseraufnahme hinterlässt bei mir ihre Spuren. Ich fühle mich ziemlich fertig und sehne mich danach bald mein Lager aufzuschlagen.
Aber plötzlich verfliegt die Müdigkeit durch einen Adrenalinstoß: Ein aggressives Rasseln verrät eine Klapperschlange, die vor mir zusammengerollt im Bachbett liegt.

Eine Klapperschlange liegt zusammengerollt vor mir im Bachbett

Mit dem Schwanz erzeugt sie das Rasseln
Da ich gerne etwa mehr von ihr sehen möchte, werfe ich kleine Steinchen in ihre Nähe und werde belohnt…


Die Schlange setzt sich langsam in Bewegung

In voller Schönheit
Es sieht nicht nach Regen aus, daher möchte ich ohne Zelt übernachten. Allerdings laufe ich noch ein Stückchen weiter, so schön die Schlange auch war, ich möchte vermeiden, dass sie mich im Schlafsack besucht…
Trotz der schwierigen Bedingungen habe ich heute etwa 22 Kilometer zurückgelegt und bin damit hochzufrieden.
5. Über das Kaiparowits Plateau zum Bryce Nationalpark
Schon um halb acht holt Mike mich ab, der mir freundlicherweise einen lift bis zum Anfang der Hole-in- the- Rock Road gewährt. Kurz danach nehmen mich zwei Damen, die ich bei den Outfitters getroffen hatte weiter mit. In Escalante findet zur Zeit ein Musikfestival statt und Teil des Programms ist auch die atemberaubende Landschaft um den Ort darzustellen. Um zu malen fahren die beiden Frauen bis Devils Garden wo ich mich dann wieder an die Straße stelle.
Als bald darauf ein Wagen mit einem Ranger des Grand- Staircase Escalante Nationalmonuments auftaucht, habe ich ein etwas unangenehmes Gefühl:
Um im Nationalmonument mehrtägige Wanderungen durchzuführen, benötigt man eigentlich ein Permit. Dieses ist zwar kostenlos, aber da gestern Abend das Besucherzentrum bereits geschlossen war und heute Morgen noch nicht geöffnet, bin ich ohne das benötigte Papier losgezogen…
Der Ranger hält und bietet mir an einzusteigen obwohl das Mitnehmen von Anhaltern ihm eigentlich nicht gestattet ist. Sofort merke ich, dass er locker drauf ist und selber gerne alle möglichen Arten von Outdoorsport betreibt. Er ist erst seit einigen Monaten hier in Escalante und hat vorher in Alaska gearbeitet. Als ich ihm von meinem Packraft erzähle ist er gleich Feuer und Flamme.
Während er am Dry Forks Trailhead Müll aufliest gibt er mir das Formular für das Permit…Das ich versäumt habe mir das Papier in Escalante zu besorgen stellt für ihn kein Problem dar!
Schon wieder habe ich einen äußerst netten, großzügigen Amerikaner getroffen. Die Meinung von vielen Deutschen über die Angehörigen dieses Staates ist ja ziemlich schlecht und stimmt überhaupt nicht mit meinen Erfahrungen überein.
Kurz nachdem wir die Stelle passiert haben, an der ich gestern die Straße erreichte, biegen wir in eine Piste ein, die in Richtung des Plateaus führt. Der nette Ranger macht diesen Umweg um mir die ersten 5 langweiligen Pistenkilometer zu ersparen!
Als wir Fiftymile Bench erreichen, habe ich so immerhin schon ein gutes Stück des Anstiegs auf das Kaiparowits Plateau hinter mir.
Zunächst verläuft der Weg noch ein Stück weit als auch von Fahrzeugen befahrbare Piste um dann in den Middle Pack Trail, eine wohl ursprünglich hauptsächlich von Cowboys benutze Route zu den Weidegründen des Plateaus überzugehen.

Aufstieg zum Kaiparowits Plateau
Da es inzwischen schon spät am Morgen ist, komme ich bei dem recht steilen Anstieg ziemlich ins Schwitzen. Mit zunehmender Höhe wird die Vegetation dichter und einige rot verfärbte Sträucher und Eichen mit gelben Blättern zeigen mir, dass hier der Herbst langsam seinen Einzug erhält.
Oben auf ca. 2300 Metern angekommen schweift noch einmal mein Blick zurück bis zu den Henry Mountains.

Ich weiß nicht warum, aber Kolkraben scheinen diese Stelle zu lieben. Etwa 20 der schwarzen Gesellen kreisen über mir. Sehe ich wirklich schon so tot aus?

20 Kolkraben kreisen über mir
Laut dem Führer soll ich weiterhin den Wegen der Packpferde folgen. Allerdings erweist sich das bald als aussichtslos. Vage Andeutungen von Pfaden kommen und gehen, das Plateau hier dient als Viehweide und dementsprechend kann man die Spuren der Rinder leicht für den im Führer beschriebenen Weg halten.
Was solls, zwar laufe ich wann immer es sich anbietet auf einem von Rindern gebahnten Pfad, wenn der aber nicht meiner Richtung entspricht marschiere ich halt nach Karte und Kompass querfeldein.
Es gibt jetzt in diesem „zweiten Frühling“ nach den Gewitterregen etliche blühende Blumen. Der grau- grüne Sagebrush erreicht hier manchmal erstaunliche Höhen und ist nicht ganz einfach zu durchqueren.

Blumen, Wacholder und hoher Sagebrush auf dem Kaiparowits Plateau
Die im Führer beschriebene Quelle am Oberlauf des Llewelyn Canyon ist trocken, aber von grünem, vom Vieh rasenkurz gehaltenem Gras bestanden. Obwohl ich zahlreiche Hinweise auf das Vorhandensein von Rindern bemerke, sehe ich nicht eine einzige Kuh.
Bis zur Mudhole Spring ist ein Pfad recht gut zu erkennen. Diese liegt in einem malerischen Aspenhain und ist durch einen Zaun vorm Vieh geschützt. Nebenan liegt eine Hütte die offenbar als Stützpunkt zur Überwachung dieses Teils des Grand- Staircase Escalante Nationalmonuments dient.

Aspenhain an der Mudhole Spring
Da ich damit rechnen muss, für lange Zeit kein Wasser mehr zu finden, „tanke“ ich hier 10 Liter auf.
Bald nach der Quelle gibt es wieder keinen eindeutig verfolgbaren Pfad, daher laufe ich weglos weiter.
Manchmal stoße ich auf regelrechte Meere gelber Blüten. Eine unerwartete Pracht!
Es ist schön durch die aussichtsreichen Weiten des Plateaus zu streifen, wenn auch die Spuren des Viehs mein „Wildnisgefühl“ etwas trüben.

Ausgedehnte Flächen gelber Blumen auf dem Plateau
Schließlich gelange ich an einen extrem dicht mit dornigen Sträuchern bewachsenen Seitencanyon der mich zum Oberlauf des Monday Canyons bringt. Dieser ist eng und von steilen grauen Sandsteinwänden eingefasst. Durch die dichte Vegetation hat diese Schlucht wieder einmal einen ganz anderen Charakter als viele andere Canons die ich bisher kennen lernen durfte.
Bevor ich nach 18 Uhr mein Lager aufschlage muss ich noch einen recht hohen Absturz überwinden. Da die Schlucht ziemlich eng ist, dauert es längere Zeit bis ich einen halbwegs ebenen, vor Überschwemmungen geschützten Platz gefunden habe.
Am Morgen ist es so frisch, dass ich mit langer Hose und Windshirt im Schein der Stirnlampe loslaufe. Obwohl es hier laut Führer keine Wasserstelle gibt, entdecke ich einige tiefe Wasserlöcher in den Felsen. Diese sehen wirklich nicht mehr vertrauenerweckend aus, daher entkeime ich das Wasser bevor ich wieder meinen 10 Liter Vorrat auffülle.

Wenig Vertrauen erweckende Wasserstelle im Monday Canyon
Nach der Beschreibung soll nur der mittlere Teil des Canyons ziemlich schwierig sein, aber ich würde ihn eher durchgehend als übel bezeichnen. Ständig muss ich mich durch Labyrinthe aus chaotischen Felsbrocken schlagen.

Monday Canyon- mit Hindernissen gespickt
Meist sind die Abstürze nicht besonders hoch, aber dennoch verlangt ihre Überwindung immer wieder Vorstellungskraft beim Finden einer möglichen Route.
Manchmal stehe ich aber auch vor tieferen Abgründen…

Wie komme ich nach unten?
Ich komme nur sehr schwer vorwärts und langsam befürchte ich, dass die im Führer veranschlagten 12 Tage für diesen Abschnitt doch nicht so unrealistisch sind…
Da die Schlucht ziemlich steil ist, verliere ich rasch an Höhe und gelange wieder in nur spärlich bewachsene Bereiche.

Der Monday Canyon ist ziemlich steil, so dass ich rasch an Höhe verliere
Erst gegen Mittag erreiche ich die Einmündung in Rogers Canyon. Ich hoffe inständig, dass das Vorankommen hier einfacher wird. Leider erfüllt sich mein Wunsch nicht…

Interessante Felsskulptur in Rogers Canyon
Besonders unangenehm sind die hier vorkommenden stachligen Pflanzen. Erstaunlicherweise sind in dieser trockenen Gegend auch ganze Abschnitte von Tamarisken bewachsen.

Unangenehm stachlige Vegetation

Mühevolles Vorankommen in Rogers Canyon
Es ist heiß, die Stachelpflanzen nerven und ich kann sagen, dass diese Schlucht in meiner Beliebtheitsskala ganz unten steht!
Erst als ich Croton Canyon erreiche wird das Vorankommen wieder einfacher. Die Landschaft wird offener und ich erkenne warum die Unterschutzstellung des Kaiparowits Plateaus so umstritten war: Auf weiter Strecke scheint hier Kohle bis an die Erdoberfläche zu treten und ergibt fantastische Kontraste zu den üblichen ockerfarbenen Bergen.


Tolle Kontraste in der Umgebung von Croton- und Navajo Canyon
Da die Landschaft recht einfach pfadlos zu durchwandern ist, nehme ich eine Abkürzung und erreiche bald den Navajo Canyon. Das von breiten Rissen zerfurchte ausgetrocknete Schlammbett verrät, dass auch in dieser trockenen Landschaft mitunter Wasser fließt.
Die anstrengende Wanderung in Kombination mit der Hitze und zu wenig Wasseraufnahme hinterlässt bei mir ihre Spuren. Ich fühle mich ziemlich fertig und sehne mich danach bald mein Lager aufzuschlagen.
Aber plötzlich verfliegt die Müdigkeit durch einen Adrenalinstoß: Ein aggressives Rasseln verrät eine Klapperschlange, die vor mir zusammengerollt im Bachbett liegt.

Eine Klapperschlange liegt zusammengerollt vor mir im Bachbett

Mit dem Schwanz erzeugt sie das Rasseln
Da ich gerne etwa mehr von ihr sehen möchte, werfe ich kleine Steinchen in ihre Nähe und werde belohnt…


Die Schlange setzt sich langsam in Bewegung

In voller Schönheit
Es sieht nicht nach Regen aus, daher möchte ich ohne Zelt übernachten. Allerdings laufe ich noch ein Stückchen weiter, so schön die Schlange auch war, ich möchte vermeiden, dass sie mich im Schlafsack besucht…
Trotz der schwierigen Bedingungen habe ich heute etwa 22 Kilometer zurückgelegt und bin damit hochzufrieden.
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