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Mitreisende | |
Land: USA
Region/Kontinent: Nordamerika
Moin...
So, ich bin aus dem Urlaub auch wieder da. Ich war insgesamt drei Wochen unterwegs, und zwar im Olympic National Park im US – Bundesstaat Washington.
Anreise: Flug Air Transat Frankfurt nach Vancouver, mit Bus und Fähre nach Victoria / Vancouver Island und von dort aus mit der Fähre in die USA nach Port Angeles.
Der Nationalpark ist zweigeteilt und umfasst zum einen die Mitte der Halbinsel mit dem Mount Olympus (2500 m, vergletschert) und zum anderen einen langen Küstenstreifen entlang des Pazifik. Dass Gebiet besteht zu 95 % aus Wildnis. Genau wie auf dem West-Coast-Trail in Kanada gibt es den Regenwald mit 80 Meter hohen Bäumen.
Auf dem Küstenstreifen kann man entweder in Nord – Süd – Richtung wandern oder umgekehrt, im gebirgigen teil gibt es ein ausgedehntes Netz von Wanderwegen., auf denen man sich frei bewegen kann.
Der Eintritt in den Gebirgsteil kostet 5 Dollar + 2 Dollar pro Übernachtung. Es gibt keine Besucherzahlbegrenzung. Der Park selbst ist in den USA nicht besonders populär und recht schwach besucht. Ja nachdem in welcher Ecke man sich befindet trifft man pro Tag 10 oder 0 Personen... Leider muss man vorher in der Rangerstation abstimmen, wann man wo auf welchem Rastplatz übernachtet, allerdings ist es nicht weiter schlimm, wenn man von dieser Planung etwas abweicht. Außerdem bekommt man einen 1,5 kg schweren bärensicheren Container aufs Auge gedrückt. Die Rangerstationen verkaufen auch sehr gute topografische Karten und man bekommt dort Wasserentkeimungsmittel, Mückenschutzlotion (100 % DEET) und Massig Bücher über die Natur des Parks und die Indianer. Viele der Bücher geben Informationen über die Genießbarkeit von Pflanzen her. Ich habe auf meiner Wanderung bestimmt 10 kg Beeren gefuttert.
Wanderung: Ich bin von Huricane Ridge westwärts zum Highway 101 gelaufen und habe 7 Tage gebraucht. Die Wege sind teils stark ausgebaut, besonders in der montanen Stufe, aber nicht um das Wandern bequem zu machen, sondern um Erosion zu verhindern, und teils dachte ich, ich folge irgend welchen Wildwechseln. Um den Mount Olympus zu besteigen benötigt man Eispicke, Steigeisen, Seil, ne Gruppe und Erfahrung. Die Berge sind zwar nicht hoch, aber es lag auf 1500 m an einigen Pässen so viel Schnee, dass die Rangerin angst hatte, meine Tour sei ohne Steigeisen nicht realisierbar. (Mitte bis Ende Juli)
Man darf im Park Feuer machen, allerdings nur im Wald unter der Montanen Stufe. Wer in der Höhe campieren will braucht einen Kocher. Die Pfade sind gut beschildert, allerdings muss man an den Rastplatzen etwas aufpassen. Meisten gehen noch drei vier andere Pfade ab (Tissue-Trails) und es dauert manchmal etwas bis man den richtigen gefunden hat. Ich unter anderem 4 Tage lang ununterbrochen durch Wald gelaufen...
An der Küste bin ich von Oil City (das is nur n Parkplatz, nix mit City) bis Ozette gelaufen. Man muss unbedingt eine Gezeitentabelle mitnehmen. Einmal habe ich zwei Stunden warten müssen, bevor es weiter ging. Die Küste ist allerdings nicht ganz so gefährlich wie auf dem West-Coast-Trail, aber häufig sollte man sich seinen Zeltplatz lieber etwas höher suchen. Einmal habe ich abends um Zehn mein Zelt lieber doch noch einmal umgestellt, die Brandung kam verdammt nah. Insgesamt trifft man hier mehr Leute als im Gebirge, viele kommen nur für einen oder zwei Tage. Es gibt mehrere Straßen zur Küste.
Bei La Push, einer Indianer-Siedlung, wo man auch einkaufen kann, muss man einen Fluss überqueren. Es gibt keine Fähre. Entweder fragt man im Hafen einen der Fischer ob er einen hinüber fährt (gegen Bares natürlich) oder man nimmt die Straße ( Anhalter oder Bus).
Alles in allem war es eine rundum gelungene Tour, ich fand es sehr schön. Was man zu sehen bekommt: Monströse Bäume, Bananennacktschnecken, Streifenhörnchen, Wapiti, Schwarzbären, Moose, Farne, Flechten, Gletschern, schöne Bergseen, heiße Quellen, Hochgebirgsblumen, malerische Postkartenlandschaften, Beeren en Masse, Sandstrände, Felszeichnungen, Seesterne, Krebse, Weißkopfseeadler, Seehunde, Seelöwen, Wale, und, und, und... In Neah Bay kann man ein Indianer-Museum besichtigen.
Meine Einschätzung: Ein durchaus absolut sehenswerter Flecken Erde, durchaus auch für Anfänger geeignet. Die Amerikaner, machen es einem sehr leicht. Ich habe wirklich nur freundliche Menschen getroffen. Und die Ranger helfen einem wirklich bei allen Fragen weiter und nehmen sich mächtig viel Zeit für ihre Besucher.
Jens
Region/Kontinent: Nordamerika
Moin...
So, ich bin aus dem Urlaub auch wieder da. Ich war insgesamt drei Wochen unterwegs, und zwar im Olympic National Park im US – Bundesstaat Washington.
Anreise: Flug Air Transat Frankfurt nach Vancouver, mit Bus und Fähre nach Victoria / Vancouver Island und von dort aus mit der Fähre in die USA nach Port Angeles.
Der Nationalpark ist zweigeteilt und umfasst zum einen die Mitte der Halbinsel mit dem Mount Olympus (2500 m, vergletschert) und zum anderen einen langen Küstenstreifen entlang des Pazifik. Dass Gebiet besteht zu 95 % aus Wildnis. Genau wie auf dem West-Coast-Trail in Kanada gibt es den Regenwald mit 80 Meter hohen Bäumen.
Auf dem Küstenstreifen kann man entweder in Nord – Süd – Richtung wandern oder umgekehrt, im gebirgigen teil gibt es ein ausgedehntes Netz von Wanderwegen., auf denen man sich frei bewegen kann.
Der Eintritt in den Gebirgsteil kostet 5 Dollar + 2 Dollar pro Übernachtung. Es gibt keine Besucherzahlbegrenzung. Der Park selbst ist in den USA nicht besonders populär und recht schwach besucht. Ja nachdem in welcher Ecke man sich befindet trifft man pro Tag 10 oder 0 Personen... Leider muss man vorher in der Rangerstation abstimmen, wann man wo auf welchem Rastplatz übernachtet, allerdings ist es nicht weiter schlimm, wenn man von dieser Planung etwas abweicht. Außerdem bekommt man einen 1,5 kg schweren bärensicheren Container aufs Auge gedrückt. Die Rangerstationen verkaufen auch sehr gute topografische Karten und man bekommt dort Wasserentkeimungsmittel, Mückenschutzlotion (100 % DEET) und Massig Bücher über die Natur des Parks und die Indianer. Viele der Bücher geben Informationen über die Genießbarkeit von Pflanzen her. Ich habe auf meiner Wanderung bestimmt 10 kg Beeren gefuttert.
Wanderung: Ich bin von Huricane Ridge westwärts zum Highway 101 gelaufen und habe 7 Tage gebraucht. Die Wege sind teils stark ausgebaut, besonders in der montanen Stufe, aber nicht um das Wandern bequem zu machen, sondern um Erosion zu verhindern, und teils dachte ich, ich folge irgend welchen Wildwechseln. Um den Mount Olympus zu besteigen benötigt man Eispicke, Steigeisen, Seil, ne Gruppe und Erfahrung. Die Berge sind zwar nicht hoch, aber es lag auf 1500 m an einigen Pässen so viel Schnee, dass die Rangerin angst hatte, meine Tour sei ohne Steigeisen nicht realisierbar. (Mitte bis Ende Juli)
Man darf im Park Feuer machen, allerdings nur im Wald unter der Montanen Stufe. Wer in der Höhe campieren will braucht einen Kocher. Die Pfade sind gut beschildert, allerdings muss man an den Rastplatzen etwas aufpassen. Meisten gehen noch drei vier andere Pfade ab (Tissue-Trails) und es dauert manchmal etwas bis man den richtigen gefunden hat. Ich unter anderem 4 Tage lang ununterbrochen durch Wald gelaufen...
An der Küste bin ich von Oil City (das is nur n Parkplatz, nix mit City) bis Ozette gelaufen. Man muss unbedingt eine Gezeitentabelle mitnehmen. Einmal habe ich zwei Stunden warten müssen, bevor es weiter ging. Die Küste ist allerdings nicht ganz so gefährlich wie auf dem West-Coast-Trail, aber häufig sollte man sich seinen Zeltplatz lieber etwas höher suchen. Einmal habe ich abends um Zehn mein Zelt lieber doch noch einmal umgestellt, die Brandung kam verdammt nah. Insgesamt trifft man hier mehr Leute als im Gebirge, viele kommen nur für einen oder zwei Tage. Es gibt mehrere Straßen zur Küste.
Bei La Push, einer Indianer-Siedlung, wo man auch einkaufen kann, muss man einen Fluss überqueren. Es gibt keine Fähre. Entweder fragt man im Hafen einen der Fischer ob er einen hinüber fährt (gegen Bares natürlich) oder man nimmt die Straße ( Anhalter oder Bus).
Alles in allem war es eine rundum gelungene Tour, ich fand es sehr schön. Was man zu sehen bekommt: Monströse Bäume, Bananennacktschnecken, Streifenhörnchen, Wapiti, Schwarzbären, Moose, Farne, Flechten, Gletschern, schöne Bergseen, heiße Quellen, Hochgebirgsblumen, malerische Postkartenlandschaften, Beeren en Masse, Sandstrände, Felszeichnungen, Seesterne, Krebse, Weißkopfseeadler, Seehunde, Seelöwen, Wale, und, und, und... In Neah Bay kann man ein Indianer-Museum besichtigen.
Meine Einschätzung: Ein durchaus absolut sehenswerter Flecken Erde, durchaus auch für Anfänger geeignet. Die Amerikaner, machen es einem sehr leicht. Ich habe wirklich nur freundliche Menschen getroffen. Und die Ranger helfen einem wirklich bei allen Fragen weiter und nehmen sich mächtig viel Zeit für ihre Besucher.
Jens
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