AW: [CA] Northern Rockies Traverse 2019
Calgary 3. bis 8. September 2019
Fünf volle Tage bleibe ich in Calgary.
Am Vormittag baue ich mein Camp ab und marschiere nach Downtown rein.

der Bow River mit Downtown vor mir.

nach dem Frühstück bei McDonalds setze ich mich auf der Olympic Plaza erstmal auf eine Bank
Calgary ist eine gute Stadt zum Wildcampen. Rund um Downtown sowie am Bow River findet man zahlreiche geeignete Plätze, wenn man weiss wo und man ein Gefühl dafür entwickelt hat wo das Wildcampen in der Großstadt geduldet wird und wo nicht. Man dürfte sein Camp und seine Sachen halt nie unbeaufsichtigt zurücklassen und wenn man den Krempel nicht den ganzen Tag mit sich rumschleppen will braucht man ein Schließfach.
Trotzdem mache ich mich heute auf die Suche nach einer billigen Unterkunft.
Nur proforma halber checke ich zwar mal kurz das Hostel in Downtown ab, aber es war mir schon von vornherein klar daß es mir zu teuer sein wird und man in Downtown Calgary nichts günstiges findet. Das billigste Bett im Schlafsaal kostet 50 Dollar die Nacht!!
Kein Einzelzimmer, sondern Schlafsaal!!
Der Preis mag für kanadische Verhältnisse normal sein, man findet in ganz Westkanada kaum ein Hostel wo man weniger zahlt,......aber im internationalem Vergleich ist das schon mehr als überdurchschnittlich teuer
Auf booking.com findet man zwar Einzelzimmer in Privatunterkünften für 30 Dollar die Nacht, die liegen aber so weit draussen daß man da ohne eigenes Auto nur mit komplizierten Bus- und Bahnverbindungen hinkommt.
Ich gehe dann zu Sorce, eine Informations- und Anlaufstelle für Obdachlose. Die schicken mich zu The Mustard Seed, einer gratis Unterkunft. Ihr Hauptgebäude liegt in Downtown, dort meldet man sich an und kann sich auch tagsüber da aufhalten.
Die eigentliche Unterkunft liegt weit draußen im Gewerbegebiet. Abends wird man mit dem Bus dorthingefahren und am nächsten Morgen wieder zurück nach Downtown. Dort gibt es auch Duschen und sein Gepäck kann man in Schließfächern tagsüber in der Unterkunft lassen.
Auf meiner letzten Kanadareise hatte ich dort auch schon übernachtet, zusammen mit Tobias.

Obdachlosenausweis
Die nächsten fünf Tage mache ich nicht viel, ausser entspannen, Essen, Wäsche waschen, rumspazieren und die Stadt anschauen oder stundenlang in der Bibliothek am Computer sitzen. Und natürlich den Arztbesuch wegen meiner Magen-Darm Beschwerden!
Ich suche mir einen Arzt wo man ohne Termin gleich rankommt. Als ich ihm die Symptome schildere hat er schon gleich einen Verdacht was es sein könnte, ordnet aber noch eine umfangreiche Blutuntersuchung an, um alles andere auszuschließen.
In Deutschland würde der Arzt jetzt das Blut abnehmen und die Proben ins Labor schicken. In Kanada nicht, da werden die Patienten direkt weitergeschickt ins Labor und erst dort wird das Blut abgenommen. Man bekommt einen Zettel vom Arzt mit, auf dem angekreuzt ist welche Werte untersucht werden sollen. Die Ergebnisse werden dann zum behandelnden Arzt geschickt.
Bei mir waren alle Blutwerte in Ordnung, also scheint sich der Verdacht des Arztes bestätigt zu haben. Der Grund meiner Beschwerden ist ungesunde Ernährung und Mangel an Ballaststoffen. Ich soll mir aus der Apotheke eine Dose Ballaststoffe in Pulverform kaufen, da jeden Tag was von in Wasser auflösen und trinken. Und tatsächlich, paar Tage später waren die Beschwerden weg.
550 Dollar hat der Spaß gekostet, zwei Arztbesuche plus die Laborkosten, aber wenigsten weiss ich jetzt daß es nichts ernstes ist. Den Betrag habe ich vor einigen Wochen bei meiner Reisekrankenversicherung eingereicht.

Calgary



der Bow River & Downtown Calgary


wenn man ganz genau hinschaut bzw. auf Vollbild klickt sieht man ganz hinten am Horizont die Rocky Mountains.




am Bow River

Chinatown

Chinatown

das neue Gebäude der Calgary Public Library

hier die Gesamtansicht, ein sehr auffälliges hochmodernes Gebäude, das als Touristenattraktion gilt

im Innern sieht es so aus

Studio Bell, das nationale Musikzentrum mit Museum.




Scotiabank Saddledome - eine Multifunktionsarena, die über 20.000 Zuschauer fassen kann.

fotografiert vom Scottsman´s Hill



Elbow River & Stampede Park

8 Ave SW - die Haupteinkaufsstraße
Auf den Skytower und den Blick von dort oben musste ich leider verzichten, weil er wegen Renovierung der Fahrstühle geschlossen war
Das Wetter war die gesamten 5 Tage in Calgary wirklich traumhaft. Aber dann scheint eine langandauernde Schlechtwetterfront aufzuziehen, ausgerechnet wenn ich wieder zurück in die Rockies will
Mein zweiter Abschlusstrek soll durch die Nationalparks Yoho und Banff führen und ca. 10 Tage dauern.
Die ersten 4 Tage soll es angeblich viel regnen und ich rechne damit ein Großteil der Zeit mit Schlechtwetteraussitzen im Zelt zu verbringen

Mein Trekkingstartpunkt liegt 198 Kilometer von Calgary, direkt am Trans Canada Highway 1.
Eigentlich wollte ich direkt aus Calgary per Anhalter losfahren, finde im Internet aber eine günstige Busverbindung mit der Firma On-it nach Banff oder Canmore für nur 10 Dollar, egal ob man bis nach Banff fährt oder schon in Canmore aussteigt.
Alle anderen Busanbieter sind sehr teuer und verlangen bis zu 80 Dollar one way für die nur 127 Kilometer lange Fahrt nach Banff.
Die Abfahrt ist Sonntag vormittag um 11:40. Ich fahre nur bis Canmore mit und nicht bis nach Banff, weil das Wildcampen in Canmore vermutlich entspannter ist. In Banff müsste ich deutlich mehr aufpassen nicht erwischt zu werden.
In Canmore kaufe ich dann noch den restlichen Proviant ein und versuche am Montag per Anhalter weiter zum Startpunkt zu gelangen.

kurz vor der Abfahrt aus Calgary

los geht´s - es sind 105 Kilometer bis Canmore

der Trans-Canada Highway 1 ist eine vielbefahrene Autobahn - es geht Richtung Westen auf die Rockies zu

und irgendwann in die Berge rein.

Endstation Canmore - Ankunft um 13:15
Canmore ist eine ausgebreitete kommerzielle Touristenstadt an der Grenze zum Banff Nationalpark, mit über 12.000 Einwohnern, laut Wikipedia die neuntgrößte Stadt Albertas.
Ich verbringe den Restnachmittag in der Bibliothek, kaufe für 80 Dollar das restliche Essen ein, dann zu McDonalds und anschließend eine Wildcampstelle suchen.
Morgen trampe ich die restlichen 93 Kilometer zu meinem Trekkingstartpunkt.

mein Camp am Stadtrand von Canmore
Calgary 3. bis 8. September 2019
Fünf volle Tage bleibe ich in Calgary.
Am Vormittag baue ich mein Camp ab und marschiere nach Downtown rein.

der Bow River mit Downtown vor mir.

nach dem Frühstück bei McDonalds setze ich mich auf der Olympic Plaza erstmal auf eine Bank
Calgary ist eine gute Stadt zum Wildcampen. Rund um Downtown sowie am Bow River findet man zahlreiche geeignete Plätze, wenn man weiss wo und man ein Gefühl dafür entwickelt hat wo das Wildcampen in der Großstadt geduldet wird und wo nicht. Man dürfte sein Camp und seine Sachen halt nie unbeaufsichtigt zurücklassen und wenn man den Krempel nicht den ganzen Tag mit sich rumschleppen will braucht man ein Schließfach.
Trotzdem mache ich mich heute auf die Suche nach einer billigen Unterkunft.
Nur proforma halber checke ich zwar mal kurz das Hostel in Downtown ab, aber es war mir schon von vornherein klar daß es mir zu teuer sein wird und man in Downtown Calgary nichts günstiges findet. Das billigste Bett im Schlafsaal kostet 50 Dollar die Nacht!!



Der Preis mag für kanadische Verhältnisse normal sein, man findet in ganz Westkanada kaum ein Hostel wo man weniger zahlt,......aber im internationalem Vergleich ist das schon mehr als überdurchschnittlich teuer

Auf booking.com findet man zwar Einzelzimmer in Privatunterkünften für 30 Dollar die Nacht, die liegen aber so weit draussen daß man da ohne eigenes Auto nur mit komplizierten Bus- und Bahnverbindungen hinkommt.
Ich gehe dann zu Sorce, eine Informations- und Anlaufstelle für Obdachlose. Die schicken mich zu The Mustard Seed, einer gratis Unterkunft. Ihr Hauptgebäude liegt in Downtown, dort meldet man sich an und kann sich auch tagsüber da aufhalten.
Die eigentliche Unterkunft liegt weit draußen im Gewerbegebiet. Abends wird man mit dem Bus dorthingefahren und am nächsten Morgen wieder zurück nach Downtown. Dort gibt es auch Duschen und sein Gepäck kann man in Schließfächern tagsüber in der Unterkunft lassen.
Auf meiner letzten Kanadareise hatte ich dort auch schon übernachtet, zusammen mit Tobias.

Obdachlosenausweis

Die nächsten fünf Tage mache ich nicht viel, ausser entspannen, Essen, Wäsche waschen, rumspazieren und die Stadt anschauen oder stundenlang in der Bibliothek am Computer sitzen. Und natürlich den Arztbesuch wegen meiner Magen-Darm Beschwerden!
Ich suche mir einen Arzt wo man ohne Termin gleich rankommt. Als ich ihm die Symptome schildere hat er schon gleich einen Verdacht was es sein könnte, ordnet aber noch eine umfangreiche Blutuntersuchung an, um alles andere auszuschließen.
In Deutschland würde der Arzt jetzt das Blut abnehmen und die Proben ins Labor schicken. In Kanada nicht, da werden die Patienten direkt weitergeschickt ins Labor und erst dort wird das Blut abgenommen. Man bekommt einen Zettel vom Arzt mit, auf dem angekreuzt ist welche Werte untersucht werden sollen. Die Ergebnisse werden dann zum behandelnden Arzt geschickt.
Bei mir waren alle Blutwerte in Ordnung, also scheint sich der Verdacht des Arztes bestätigt zu haben. Der Grund meiner Beschwerden ist ungesunde Ernährung und Mangel an Ballaststoffen. Ich soll mir aus der Apotheke eine Dose Ballaststoffe in Pulverform kaufen, da jeden Tag was von in Wasser auflösen und trinken. Und tatsächlich, paar Tage später waren die Beschwerden weg.
550 Dollar hat der Spaß gekostet, zwei Arztbesuche plus die Laborkosten, aber wenigsten weiss ich jetzt daß es nichts ernstes ist. Den Betrag habe ich vor einigen Wochen bei meiner Reisekrankenversicherung eingereicht.

Calgary



der Bow River & Downtown Calgary


wenn man ganz genau hinschaut bzw. auf Vollbild klickt sieht man ganz hinten am Horizont die Rocky Mountains.




am Bow River

Chinatown

Chinatown

das neue Gebäude der Calgary Public Library

hier die Gesamtansicht, ein sehr auffälliges hochmodernes Gebäude, das als Touristenattraktion gilt

im Innern sieht es so aus

Studio Bell, das nationale Musikzentrum mit Museum.




Scotiabank Saddledome - eine Multifunktionsarena, die über 20.000 Zuschauer fassen kann.

fotografiert vom Scottsman´s Hill



Elbow River & Stampede Park

8 Ave SW - die Haupteinkaufsstraße
Auf den Skytower und den Blick von dort oben musste ich leider verzichten, weil er wegen Renovierung der Fahrstühle geschlossen war

Das Wetter war die gesamten 5 Tage in Calgary wirklich traumhaft. Aber dann scheint eine langandauernde Schlechtwetterfront aufzuziehen, ausgerechnet wenn ich wieder zurück in die Rockies will


Mein zweiter Abschlusstrek soll durch die Nationalparks Yoho und Banff führen und ca. 10 Tage dauern.
Die ersten 4 Tage soll es angeblich viel regnen und ich rechne damit ein Großteil der Zeit mit Schlechtwetteraussitzen im Zelt zu verbringen


Mein Trekkingstartpunkt liegt 198 Kilometer von Calgary, direkt am Trans Canada Highway 1.
Eigentlich wollte ich direkt aus Calgary per Anhalter losfahren, finde im Internet aber eine günstige Busverbindung mit der Firma On-it nach Banff oder Canmore für nur 10 Dollar, egal ob man bis nach Banff fährt oder schon in Canmore aussteigt.
Alle anderen Busanbieter sind sehr teuer und verlangen bis zu 80 Dollar one way für die nur 127 Kilometer lange Fahrt nach Banff.

Die Abfahrt ist Sonntag vormittag um 11:40. Ich fahre nur bis Canmore mit und nicht bis nach Banff, weil das Wildcampen in Canmore vermutlich entspannter ist. In Banff müsste ich deutlich mehr aufpassen nicht erwischt zu werden.

In Canmore kaufe ich dann noch den restlichen Proviant ein und versuche am Montag per Anhalter weiter zum Startpunkt zu gelangen.

kurz vor der Abfahrt aus Calgary

los geht´s - es sind 105 Kilometer bis Canmore

der Trans-Canada Highway 1 ist eine vielbefahrene Autobahn - es geht Richtung Westen auf die Rockies zu

und irgendwann in die Berge rein.

Endstation Canmore - Ankunft um 13:15
Canmore ist eine ausgebreitete kommerzielle Touristenstadt an der Grenze zum Banff Nationalpark, mit über 12.000 Einwohnern, laut Wikipedia die neuntgrößte Stadt Albertas.
Ich verbringe den Restnachmittag in der Bibliothek, kaufe für 80 Dollar das restliche Essen ein, dann zu McDonalds und anschließend eine Wildcampstelle suchen.
Morgen trampe ich die restlichen 93 Kilometer zu meinem Trekkingstartpunkt.

mein Camp am Stadtrand von Canmore
Kommentar