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prolog:
ich war ja mit meiner frau tamara zuvor auf dem apallachian trail ( eigener bericht in diesem unterforum) unterwegs gewesen. als wir ausstiegen gings zuerst nach florida, dann über texas und new york state nach seattle und weiter in richtung alaska. wir hatten schon vor beginn unserer reise diese tour im mai eingeplant. tamara wollte mit dem auto nach mccarthy fahren und dort auf uns bergsteiger ( mark, steve, hans) warten, bzw unterwegs selbst bissl abenteuer machen. sie hatte dafür gute 3 wochen zeit ab dem start unserer tour. geplant war von kluane lake aus mit skiern zum mt. logan und dann eine überquerung von canadas höchstem gipfel mit fortsetzung der tour nach mccarthy.
und los gehts.
mark, mein treuer weggefährte für die unmöglichen touren, war wieder mit dabei. wieder mit ski (siehe denali grand traverse, auch in diesem unterforum), ich versprach ihm dass alles flach ist auf der tour und er keine kurven fahren muss.
das zog, leider zog es auch noch weitere kreise. mark brachte einen freund mit, auch professor an einer uni. bedingt durch 2 unterschiedliche, verpflichtende, terminkalender trafen wir in 3 schichten ein. wieder einmal verliess ich mich auf die einschätzung und empfehlung eines freundes. wieder einmal gab es probleme damit, aber dazu später.
tamara und ich klaubten steve, marks bekannten, am 5. mai in whitehorse am flughafen auf. es ging zum letztenmal zum einkaufen. steve brauchte noch ausrüstung, auch ich musste einige dinge ersetzten. wir kauften für richtig viel geld bei einem sportgeschäft ein, und beschlossen gleich dort am parkplatz zu übernachten. steve schlief neben dem auto. so gegen 2 in der nacht kam ein wachdienst und jagte uns fort. die jungs waren sehr freundlich und hilfsbereit, sie telefonierten noch rum um vielleicht eine ausnahme zu erwirken. aber es half nichts. wir fuhren ein paar km weiter und der einzige parkplatz, den wir todmüde auf die schnelle fanden, war mitten in einem wohngebiet. also schliefen wir dort. als es hell wurde holten wir steve unter dem auto hervor und er konnte auf dem beifahrersitz weiterschlafen. es ging noch in einen supermarkt zum essen kaufen und dann waren wir unterwegs von whitehorse nach kluane lake. eile hatten wir keine, mark würde erst in ca. 1 woche ebenfalls in whitehorse ankommen. wir fuhren die 260 km in 2 etappen und übernachteten einmal. es war ein schöner, fast warmer, abend an einem kleinen see, die strecke war zum grossteil schotterpiste, aber wenig kurven.
genau wie ich es mark versprochen hatte.
das auto ist voll...

anfangs war geteert

keine kurven, bester schotter

übernachtung am see

der plan war, dass wir 3 schon mal das gelände erkunden und mit den rangern das permit klar machen. auch wollten wir schon, falls möglich, eine ladung ausrüstung bis zum gletscher tragen. mark konnte erst über eine woche später nachkommen. bis es soweit war, dass wir ihn abholen konnten war allerhand zu tun. umpacken, und vor allem ausrüstung ins erste camp bringen. essen durften wir keines reintragen wegen der bären. immerhin erlaubten uns die ranger das essen ohne bear-canister am letzten tag mit zu nehmen. bedingung war auf dem gletscher zu schlafen, nicht am camp kurz davor. dort stand allerdings schon unser zelt mit der ausrüstung, die dann bereits vor ort getragen war. auf der letzten fuhre würden wir nur noch essen tragen.
aussortieren

steve

bis zum camp waren es entweder 26 meilen ohne flussdurchquerung, oder 22 mit. den ersten trip machten wir zu dritt auf der trockenen, langen seite des flusses. sackl zement, das waren lange 26 meilen mit dem vollen rucksack! nächstes mal durch den fluss, so beschlossen wir. ich erschreckte steve noch mit einer geschichte aus 1984. irgendwie ging er verkrampft hernach.
ich war damals schon bis zum gletscher gelaufen, auch auf der "trockenen" seite. am rückweg traf ich einen grizzly. er kam aus einem eingeschnittenen seitental und wollte gerade auf meinen trail abbiegen als wir uns sahen. ich weiss nicht ob ich ihn hätte riechen können, mit besserer nase. aber er hat mich nicht gerochen oder gehört, er hatte rückenwind, der aus seinem kleinen tal ins grosse blies. so standen wir uns beide völlig unvorbereitet in vielleicht 5-6 metern entfernung gegenüber. wie ein spiegelbild bekamen wir beide den "oh-shit"-look im gesicht. mit schief geneigtem kopf, und einem stöhnen zwischen den kiefern drehten wir beide um. er konnte deutlich das weisse in meinen verdrehten augen sehen. ich in den seinen auch. auch seine zuckende oberlippe, ich wüsste zu gerne was er da vor sich hin gemurmelt hat. damals beschloss ich, ich würde immer ein snickers bei mir tragen für so eine situation. kumpels findet man am besten wenn man was zum teilen hat. vielleicht hätte ich einen kuss bekommen, wer weiss....
bachüberquerung von steve

der bewuchs wird spärlicher

wüste? und der erste blick auf den gletscher

als wir am nächsten abend wieder am flughafen, bei unserem festen lager und dem auto, waren beschloss steve, dass er für so eine aktion nicht geschaffen war. mit den worten: "i am just an old fart" (ich bin nur ein alter pfurz) stieg er aus. wenige tage später holten wir mark mit den schlechten neuigkeiten vom flughafen in whitehorse ab. er brachte auch noch welche mit. sein zeitfenster war geschrumpft, er brauchte eine kürzere tour mit kalkulierbarerem ausgang. als einzig mögliche lösung blieb die tour zwar zu machen, aber auf den gipfel zu verzichten. so wurde aus dem wettrennen mit dem tschechischen bergsteiger, der eine solo-überschreitung des mt. logan vor hatte, nichts. er würde unangefochten der erste sein, der die überquerung machte. er hatte es verdient, er war ein richtig sympatischer kerl. als ihn tamara zum frühstück einlud und er unser müsli sah, winkte er dankend ab. mit "i don´t eat horse food" (ich esse kein pferdefutter) packte er seine salami aus. er sollte noch über eine woche warten müssen, bis der flug zum mt. logan möglich war. wir hatten jeden tag gutes wetter, er sass auf kohlen, andy winkte jeden tag nach dem wetterbericht ab. einmal starteten sie und kamen nach 2 stunden zusammen wieder. umgekehrt auf halber strecke....
jeden abend ein neuer toller sonnenuntergang

letzte tour zu viert

kommt direkt vom gletscher der fluss

nasse schuhe

am letzten camp

nasse schuhe beim trocknen

wir trugen noch einmal zu viert, diesmal auf der kurzen strecke. am rausweg waren die rucksäcke nicht leer. ein teil der ausrüstung musste wieder zurückgebracht werden. immerhin half steve dabei noch mit. tags darauf gings wieder zurück und am 19. mai starteten mark und ich zu unserer tour.
ich war ja mit meiner frau tamara zuvor auf dem apallachian trail ( eigener bericht in diesem unterforum) unterwegs gewesen. als wir ausstiegen gings zuerst nach florida, dann über texas und new york state nach seattle und weiter in richtung alaska. wir hatten schon vor beginn unserer reise diese tour im mai eingeplant. tamara wollte mit dem auto nach mccarthy fahren und dort auf uns bergsteiger ( mark, steve, hans) warten, bzw unterwegs selbst bissl abenteuer machen. sie hatte dafür gute 3 wochen zeit ab dem start unserer tour. geplant war von kluane lake aus mit skiern zum mt. logan und dann eine überquerung von canadas höchstem gipfel mit fortsetzung der tour nach mccarthy.
und los gehts.
mark, mein treuer weggefährte für die unmöglichen touren, war wieder mit dabei. wieder mit ski (siehe denali grand traverse, auch in diesem unterforum), ich versprach ihm dass alles flach ist auf der tour und er keine kurven fahren muss.

tamara und ich klaubten steve, marks bekannten, am 5. mai in whitehorse am flughafen auf. es ging zum letztenmal zum einkaufen. steve brauchte noch ausrüstung, auch ich musste einige dinge ersetzten. wir kauften für richtig viel geld bei einem sportgeschäft ein, und beschlossen gleich dort am parkplatz zu übernachten. steve schlief neben dem auto. so gegen 2 in der nacht kam ein wachdienst und jagte uns fort. die jungs waren sehr freundlich und hilfsbereit, sie telefonierten noch rum um vielleicht eine ausnahme zu erwirken. aber es half nichts. wir fuhren ein paar km weiter und der einzige parkplatz, den wir todmüde auf die schnelle fanden, war mitten in einem wohngebiet. also schliefen wir dort. als es hell wurde holten wir steve unter dem auto hervor und er konnte auf dem beifahrersitz weiterschlafen. es ging noch in einen supermarkt zum essen kaufen und dann waren wir unterwegs von whitehorse nach kluane lake. eile hatten wir keine, mark würde erst in ca. 1 woche ebenfalls in whitehorse ankommen. wir fuhren die 260 km in 2 etappen und übernachteten einmal. es war ein schöner, fast warmer, abend an einem kleinen see, die strecke war zum grossteil schotterpiste, aber wenig kurven.

das auto ist voll...

anfangs war geteert

keine kurven, bester schotter

übernachtung am see

der plan war, dass wir 3 schon mal das gelände erkunden und mit den rangern das permit klar machen. auch wollten wir schon, falls möglich, eine ladung ausrüstung bis zum gletscher tragen. mark konnte erst über eine woche später nachkommen. bis es soweit war, dass wir ihn abholen konnten war allerhand zu tun. umpacken, und vor allem ausrüstung ins erste camp bringen. essen durften wir keines reintragen wegen der bären. immerhin erlaubten uns die ranger das essen ohne bear-canister am letzten tag mit zu nehmen. bedingung war auf dem gletscher zu schlafen, nicht am camp kurz davor. dort stand allerdings schon unser zelt mit der ausrüstung, die dann bereits vor ort getragen war. auf der letzten fuhre würden wir nur noch essen tragen.
aussortieren

steve

bis zum camp waren es entweder 26 meilen ohne flussdurchquerung, oder 22 mit. den ersten trip machten wir zu dritt auf der trockenen, langen seite des flusses. sackl zement, das waren lange 26 meilen mit dem vollen rucksack! nächstes mal durch den fluss, so beschlossen wir. ich erschreckte steve noch mit einer geschichte aus 1984. irgendwie ging er verkrampft hernach.
ich war damals schon bis zum gletscher gelaufen, auch auf der "trockenen" seite. am rückweg traf ich einen grizzly. er kam aus einem eingeschnittenen seitental und wollte gerade auf meinen trail abbiegen als wir uns sahen. ich weiss nicht ob ich ihn hätte riechen können, mit besserer nase. aber er hat mich nicht gerochen oder gehört, er hatte rückenwind, der aus seinem kleinen tal ins grosse blies. so standen wir uns beide völlig unvorbereitet in vielleicht 5-6 metern entfernung gegenüber. wie ein spiegelbild bekamen wir beide den "oh-shit"-look im gesicht. mit schief geneigtem kopf, und einem stöhnen zwischen den kiefern drehten wir beide um. er konnte deutlich das weisse in meinen verdrehten augen sehen. ich in den seinen auch. auch seine zuckende oberlippe, ich wüsste zu gerne was er da vor sich hin gemurmelt hat. damals beschloss ich, ich würde immer ein snickers bei mir tragen für so eine situation. kumpels findet man am besten wenn man was zum teilen hat. vielleicht hätte ich einen kuss bekommen, wer weiss....

bachüberquerung von steve

der bewuchs wird spärlicher

wüste? und der erste blick auf den gletscher

als wir am nächsten abend wieder am flughafen, bei unserem festen lager und dem auto, waren beschloss steve, dass er für so eine aktion nicht geschaffen war. mit den worten: "i am just an old fart" (ich bin nur ein alter pfurz) stieg er aus. wenige tage später holten wir mark mit den schlechten neuigkeiten vom flughafen in whitehorse ab. er brachte auch noch welche mit. sein zeitfenster war geschrumpft, er brauchte eine kürzere tour mit kalkulierbarerem ausgang. als einzig mögliche lösung blieb die tour zwar zu machen, aber auf den gipfel zu verzichten. so wurde aus dem wettrennen mit dem tschechischen bergsteiger, der eine solo-überschreitung des mt. logan vor hatte, nichts. er würde unangefochten der erste sein, der die überquerung machte. er hatte es verdient, er war ein richtig sympatischer kerl. als ihn tamara zum frühstück einlud und er unser müsli sah, winkte er dankend ab. mit "i don´t eat horse food" (ich esse kein pferdefutter) packte er seine salami aus. er sollte noch über eine woche warten müssen, bis der flug zum mt. logan möglich war. wir hatten jeden tag gutes wetter, er sass auf kohlen, andy winkte jeden tag nach dem wetterbericht ab. einmal starteten sie und kamen nach 2 stunden zusammen wieder. umgekehrt auf halber strecke....
jeden abend ein neuer toller sonnenuntergang

letzte tour zu viert

kommt direkt vom gletscher der fluss

nasse schuhe

am letzten camp

nasse schuhe beim trocknen

wir trugen noch einmal zu viert, diesmal auf der kurzen strecke. am rausweg waren die rucksäcke nicht leer. ein teil der ausrüstung musste wieder zurückgebracht werden. immerhin half steve dabei noch mit. tags darauf gings wieder zurück und am 19. mai starteten mark und ich zu unserer tour.
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