Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Hallo liebe Leute,
ich bin mit meiner Freundin gerade von der Sierra de Cazorla in Spanien zurück, wo wir einen Teil des „GR 247 - Bosques del Sur“ gelaufen sind. Hier ein kleiner Kurzbericht:
Reisezeit
18. bis 27. März 2016
Strecke
„doast-Runde“, also Etappe 10 -> Alternative 2 Etappe 2 -> Alternative 2 Etappe 1 -> Etappe 16 -> Etappe 15 -> Etappe 14 / Abstecher nach Pozo Alcón -> Abstecher von Pozo Alcón / Etappe 13 -> Etappe 12 -> Etappe 11
Wir haben uns für diese Runde aus den bereits hier im Forum diskutierten Gründen entschieden: insb. gute Erreichbarkeit von Cazorla per Bus und gute Möglichkeiten die Runde zu verlängern oder abzukürzen. Außerdem haben wir einen Abstecher für eine Nacht nach Pozo Alcón gemacht, um Lebensmittel einzukaufen und uns eine Dusche zu gönnen.
Anreise
Wir sind über Malaga angereist, mit dem Bus nach Granada gefahren, haben dort auf dem Campingplatz in der Nähe des Busbahnhofs übernachtet und sind dann weiter mit dem Bus nach Cazorla. Rückweg war der gleiche. Busse haben wir vorher gebucht, Umbuchungen sind aber online unproblematisch. Ostersonntag fuhren zumindest die Busse zwischen Granada und Malaga wie unter der Woche.
Gas
Gas haben wir in Malaga bei Decathlon gekauft, da wir dort ohnehin auf den Bus warten mussten. Vom Flughafen kommt man über die Autobahn über diese Fußgängerbrücke. Laufzeit pro Strecke ca. 30min. Aber auch in Granada ist der Decathlon nicht weit vom Campingplatz entfernt.
Wetter
Das Wetter war die ersten Tage regnerisch, ab der zweiten Hälfte sonning. In der Sonne war es recht warm, aber im Schatten und bei Wind recht fix auch wieder kalt. Tageshöchsttemperaturen lagen zwischen ca. 5 und ca. 20 Grad. Nachttemperaturen ca. zwischen 6 und -2 Grad (mit Billigthermometer im Zelt gemessen). Mit meinem Cumulus Lite Line 300 und einer Therm-a-Rest ProLite bin ich schon ziemlich an die Grenze gekommen und musste mir teilweise noch Nachts Klamotten unter die Matte legen und den Rest im Schlafsack anziehen. Der Lite Line 400 und die TAR RidgeRest meiner Freundin haben ihr (mit langer Merinounterwäsche) aber ausgereicht.
Als wir auf der Hochebene übernachtet haben, hatten wir über Nacht mehrere cm Neuschnee. Teilweise sind wir knietief durch den Schnee gespurt.
Einkaufen
Wie gesagt haben wir Lebensmittel in Pozo Alcón nachgekauft. Die Supermärkte haben dort – wenn ich mich richtig erinnere - zwischen 9:30 und 13 Uhr sowie zwischen 16 und 20 Uhr geöffnet (ich glaube, Samstags nur Vormittags, bin mir aber nicht sicher). In Coto Ríos sind wir gar nicht ins Dorf rein. Der Campingplatz dort hat zwar ganzjährig geöffnet, aber ich glaube keinen Supermarkt.
Übernachtungen
Wir haben nur eine Hütte mit Kamin gesehen (Cañada del Rincón), diese hatte dafür allerdings keine Schlafbänke. Bei den anderen Hütten, in die wir einen Blick geworfen haben (La Zarza, Campo Del Espino, Rambla Seca, Fuente Acero Forest House und Collado Zamora) war es genau umgekehrt. Die Sauberkeit war nicht toll, aber meist ok.
Aus unserer Sicht gab es eine Vielzahl besonders schöner Zeltplätze in den Abschnitten zwischen dem Los Bonales Forest House (auf der Alternative 2 Etappe 1) und der dem Fuente Acero Forest House (Etappe 14/15) sowie in der Umgebung des Fuente del Pino Forest House (auf der Etappe 13). Auf den anderen Etappen muss man manchmal etwas suchen.
Wege
Die Wege waren immer sehr leicht zu finden / gut markiert, auch wenn sie eingeschneit waren. Allerdings ging ein Großteil der Stecke über Fahrpisten / Wirtschaftswege und weniger über Pfade / Wanderwege, zum Glück aber nur sehr wenig über Asphalt (gesamt ggfls. 3h). Dreimal mussten wir Flüsse furten.
Wasser
Die Wasserversorgung ist unproblematisch. Es gibt alle paar Kilometer Quellen und – falls man einen Filter dabei hat – noch mehr Oberflächenwasser. Allerdings führen nicht alle Quellen, die auf der Webseite des Bosques del Sur aufgeführt sind, auch tatsächlich Wasser.
Pinien-Prozessionsspinner
Achtung vor dem Pinien-Prozessionsspinner! Die Raupen sind in den Wäldern in Massen aufgetreten. Kontakt mit deren Haaren können zu starken allergischen Reaktionen führen. Ihr solltet besonders auf den Wegen aufpassen, nicht auf die Raupen zu treten und euer Zelt nicht zu Nah an ihren Nestern aufstellen.
Fazit
Insgesamt war der Teil des Bosques del Sur, den wir gelaufen sind, sehr schön: Er ist landschaftlich sehr abwechslungsreich und technisch nicht schwer. Allerdings würde ich ihn wegen des wechselhaften und meinst eher kühlen Wetters nicht wirklich als Off-Season-Trail bezeichnen (zumindest was Winter/Frühjahr betrifft).
Er ist nicht überlaufen, aber auf den meisten Etappen fühlt man sich auch nicht wirklich einsam oder abgelegen. Die Zivilisation ist doch immer sehr nah und häufig in Hörweite.
Der einzig echte Kritikpunkt betrifft die Wege: Tagelanges Wandern über Pisten hat doch etwas an der Substanz gezehrt
. Wenn man sich damit aber arrangieren kann, ist der Trail auf jeden Fall empfehlenswert.
Impressionen

Blick zurück auf Cazorla

Ein Nest des Pinien-Prozessionsspinners

Die Raupen des Pinien-Prozessionsspinners

Es ist kalt

Das verlassene Dorf la Hoya de Albardía

Blick zurück auf la Hoya de Albardía

Auf der Hochebene

Wer beobachtet wen?

Das Campo del Espino Refuge

Es ist platt auf der Hochebene

Neuschnee!

Ist es wirklich schon Frühling?

Schlammig war es auch

Blick Richtung Embalse de la Bolera und Pozo Alcón

Es ist Frühling!

Blick von Pozo Alcón auf die Sierra de Cazorla

Geier haben wir einige gesehen

Schöner Blick auf die Sierra Nevada

Sonnenuntergang

Abschied von der Sierra de Cazorla
ich bin mit meiner Freundin gerade von der Sierra de Cazorla in Spanien zurück, wo wir einen Teil des „GR 247 - Bosques del Sur“ gelaufen sind. Hier ein kleiner Kurzbericht:
Reisezeit
18. bis 27. März 2016
Strecke
„doast-Runde“, also Etappe 10 -> Alternative 2 Etappe 2 -> Alternative 2 Etappe 1 -> Etappe 16 -> Etappe 15 -> Etappe 14 / Abstecher nach Pozo Alcón -> Abstecher von Pozo Alcón / Etappe 13 -> Etappe 12 -> Etappe 11
Wir haben uns für diese Runde aus den bereits hier im Forum diskutierten Gründen entschieden: insb. gute Erreichbarkeit von Cazorla per Bus und gute Möglichkeiten die Runde zu verlängern oder abzukürzen. Außerdem haben wir einen Abstecher für eine Nacht nach Pozo Alcón gemacht, um Lebensmittel einzukaufen und uns eine Dusche zu gönnen.
Anreise
Wir sind über Malaga angereist, mit dem Bus nach Granada gefahren, haben dort auf dem Campingplatz in der Nähe des Busbahnhofs übernachtet und sind dann weiter mit dem Bus nach Cazorla. Rückweg war der gleiche. Busse haben wir vorher gebucht, Umbuchungen sind aber online unproblematisch. Ostersonntag fuhren zumindest die Busse zwischen Granada und Malaga wie unter der Woche.
Gas
Gas haben wir in Malaga bei Decathlon gekauft, da wir dort ohnehin auf den Bus warten mussten. Vom Flughafen kommt man über die Autobahn über diese Fußgängerbrücke. Laufzeit pro Strecke ca. 30min. Aber auch in Granada ist der Decathlon nicht weit vom Campingplatz entfernt.
Wetter
Das Wetter war die ersten Tage regnerisch, ab der zweiten Hälfte sonning. In der Sonne war es recht warm, aber im Schatten und bei Wind recht fix auch wieder kalt. Tageshöchsttemperaturen lagen zwischen ca. 5 und ca. 20 Grad. Nachttemperaturen ca. zwischen 6 und -2 Grad (mit Billigthermometer im Zelt gemessen). Mit meinem Cumulus Lite Line 300 und einer Therm-a-Rest ProLite bin ich schon ziemlich an die Grenze gekommen und musste mir teilweise noch Nachts Klamotten unter die Matte legen und den Rest im Schlafsack anziehen. Der Lite Line 400 und die TAR RidgeRest meiner Freundin haben ihr (mit langer Merinounterwäsche) aber ausgereicht.
Als wir auf der Hochebene übernachtet haben, hatten wir über Nacht mehrere cm Neuschnee. Teilweise sind wir knietief durch den Schnee gespurt.
Einkaufen
Wie gesagt haben wir Lebensmittel in Pozo Alcón nachgekauft. Die Supermärkte haben dort – wenn ich mich richtig erinnere - zwischen 9:30 und 13 Uhr sowie zwischen 16 und 20 Uhr geöffnet (ich glaube, Samstags nur Vormittags, bin mir aber nicht sicher). In Coto Ríos sind wir gar nicht ins Dorf rein. Der Campingplatz dort hat zwar ganzjährig geöffnet, aber ich glaube keinen Supermarkt.
Übernachtungen
Wir haben nur eine Hütte mit Kamin gesehen (Cañada del Rincón), diese hatte dafür allerdings keine Schlafbänke. Bei den anderen Hütten, in die wir einen Blick geworfen haben (La Zarza, Campo Del Espino, Rambla Seca, Fuente Acero Forest House und Collado Zamora) war es genau umgekehrt. Die Sauberkeit war nicht toll, aber meist ok.
Aus unserer Sicht gab es eine Vielzahl besonders schöner Zeltplätze in den Abschnitten zwischen dem Los Bonales Forest House (auf der Alternative 2 Etappe 1) und der dem Fuente Acero Forest House (Etappe 14/15) sowie in der Umgebung des Fuente del Pino Forest House (auf der Etappe 13). Auf den anderen Etappen muss man manchmal etwas suchen.
Wege
Die Wege waren immer sehr leicht zu finden / gut markiert, auch wenn sie eingeschneit waren. Allerdings ging ein Großteil der Stecke über Fahrpisten / Wirtschaftswege und weniger über Pfade / Wanderwege, zum Glück aber nur sehr wenig über Asphalt (gesamt ggfls. 3h). Dreimal mussten wir Flüsse furten.
Wasser
Die Wasserversorgung ist unproblematisch. Es gibt alle paar Kilometer Quellen und – falls man einen Filter dabei hat – noch mehr Oberflächenwasser. Allerdings führen nicht alle Quellen, die auf der Webseite des Bosques del Sur aufgeführt sind, auch tatsächlich Wasser.
Pinien-Prozessionsspinner
Achtung vor dem Pinien-Prozessionsspinner! Die Raupen sind in den Wäldern in Massen aufgetreten. Kontakt mit deren Haaren können zu starken allergischen Reaktionen führen. Ihr solltet besonders auf den Wegen aufpassen, nicht auf die Raupen zu treten und euer Zelt nicht zu Nah an ihren Nestern aufstellen.
Fazit
Insgesamt war der Teil des Bosques del Sur, den wir gelaufen sind, sehr schön: Er ist landschaftlich sehr abwechslungsreich und technisch nicht schwer. Allerdings würde ich ihn wegen des wechselhaften und meinst eher kühlen Wetters nicht wirklich als Off-Season-Trail bezeichnen (zumindest was Winter/Frühjahr betrifft).
Er ist nicht überlaufen, aber auf den meisten Etappen fühlt man sich auch nicht wirklich einsam oder abgelegen. Die Zivilisation ist doch immer sehr nah und häufig in Hörweite.
Der einzig echte Kritikpunkt betrifft die Wege: Tagelanges Wandern über Pisten hat doch etwas an der Substanz gezehrt

Impressionen
Blick zurück auf Cazorla
Ein Nest des Pinien-Prozessionsspinners
Die Raupen des Pinien-Prozessionsspinners
Es ist kalt
Das verlassene Dorf la Hoya de Albardía
Blick zurück auf la Hoya de Albardía
Auf der Hochebene
Wer beobachtet wen?
Das Campo del Espino Refuge
Es ist platt auf der Hochebene

Neuschnee!
Ist es wirklich schon Frühling?
Schlammig war es auch

Blick Richtung Embalse de la Bolera und Pozo Alcón
Es ist Frühling!
Blick von Pozo Alcón auf die Sierra de Cazorla
Geier haben wir einige gesehen
Schöner Blick auf die Sierra Nevada
Sonnenuntergang
Abschied von der Sierra de Cazorla
Kommentar