Tourentyp | |
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Mitreisende | |
Anmerkung: den kompletten Reisebericht findet ihr auch auf meinem Blog
Einleitung:
Im letzten Jahr bin ich dank folgendem Thread
https://www.outdoorseiten.net/forum/...ür-off-season
auf den GR247 Bosques del Sur im spanischen Andalusien aufmerksam geworden. Vielen Dank an dieser Stelle an German Tourist! Auch an Khyal ein Danke für die Tipps hier im Forum, er war ja schon im Jänner 2014 auf dem GR 247 unterwegs.
Dieser gut markierte Trail mit seiner gut gestalteten und informativen Homepage, welche auch auf Englisch verfügbar ist (http://www.sierrasdecazorlasegurayla...s.es/gr247/en/), kam mir sehr gelegen, denn ich wollte dieses Frühjahr rund 1 Woche auf Tour gehen, allerdings in eine Region in welcher die Temperaturen bereits über dem Gefrierpunkt liegen und wenige andere Wanderer unterwegs sind.
Soviel sei vorweg genommen: zu dieser Jahreszeit ist auf den Teilabschnitten des GR247 die ich gegangen bin so gut wie niemand unterwegs gewesen, lediglich auf ortsnahen Wanderwegen oder auf einigen Forststraßen begegnen einem einige spanische Touristen. Der Punkt mit dem Gefrierpunkt ist so eine Sache. In der Sierra de Cazorla, Segura y las Villas kann es durchaus auch im April leichte Minusgrade im Gebirge geben. Die üppige abwechslungsreiche Naturlandschaft vermag jedoch mehr als angemessen dafür zu entschädigen!
Ich habe also noch 2014 spontan einen Flug von Wien über Madrid nach Granada gebucht und mich dann langsam an die Planung gewagt.
Die Anreise ist allgemein recht unkompliziert. Ab Granada fahren 2-3 mal pro Tag Busse von ALSA (www.alsa.es auch auf Deutsch verfügbar) direkt nach Cazorla, die Fahrt dauert in etwa 3,5 Stunden und kostet in der Größenordnung 17€ one way. Die Busse sind komfortabel und bieten meistens sogar kostenfreies WLAN für die letzten Planungen während der Fahrt. Alternativ gibt es Umsteigeverbindungen von Granada nach Jaen und von dort weiter nach Cazorla, was ebenfalls unproblematisch ist, da meist nur wenige Minuten Wartezeit erforderlich sind und man lediglich den Bus wechseln muss.
Wer es aber so macht wie ich, wird vermutlich trotz der idiotensicheren Verbindungen mehr als müde am ersten Ziel, der kleinen Stadt Cazorla am Fuße der Sierra de Cazorla, ankommen.
Übersicht über den von mir gelaufenen Teil des GR 247 (Quelle: http://www.sierrasdecazorlasegurayla...s.es/gr247/en/):

PS: Die schlechte Fotoqualität ist meiner alten, dafür leichten und kleinen Kamera zu verdanken.
Der vielleicht anstrengendste Tag meiner Tour - 03.04.2015:
Mein Flug startet um kurz vor 7:00 in Wien, mein Wecker läutet also frühzeitig um 3:30. Öffis verkehren um diese Zeit noch nicht bzw. für mich unpassend, also geht es erst per Taxi, dann per S-Bahn zum Flughafen Wien. Mein Flieger landet planmäßig in Madrid und ich habe mehr als 2 Stunden Aufenthalt. Ich habe Glück und mein Anschluß geht am selben Terminal weiter, mit etwas Pech darf man in Madrid aber auch schon mal in ein Satellitengebäude wechseln in welches man per Zug kommt. Zwischen all den üblichen Touristen knistere ich mit meiner Hardshell durch das Flughafengebäude und schlage die Zeit tot. Weiter geht es mit Air Nostrum nach Granada. Im Landeanflug erkenne ich die noch tief weißen Spitzen der Sierra Nevada. Auch wenn ich mich zuvor regelmäßig auf einem Wanderblog der Region (http://ubedatrekking.blogspot.co.at/) darüber vergewissert habe, dass die Sierra de Cazorla schneefrei ist, hoffe ich doch insgeheim keinen Schnee vorzufinden, denn dann wäre meine minimal gehaltene Ausrüstung leicht unterdimensioniert gewesen.
Am Flughafen in Granada entfessle ich meinen Rucksack aus dem fest verknoteten Schutzsack und steige in den Flughafenbus Richtung Granada Zentrum bzw. Autobusstation. Bisher lief alles absolut perfekt und es sieht so aus als würde ich den direkten Bus weiter nach Cazorla erwischen. Leider lässt sich der Chauffeur des Flughafenbuses Zeit und wartet auf 1-2 weitere Flüge um den Bus zu füllen. Für mich heißt das weitere 2 Stunden am Busbahnhof totschlagen. Als sich vegan bzw. im „Notfall“ vegetarisch ernährender Mensch wird man in Spanien nicht glücklich, so kaufe ich mir am Busbahnhof ein mehr oder minder leeres Toastbrot.
Endlich geht mein Bus Richtung Jaen. In Jaen steige ich aus dem Bus, setze mich für 10 Minuten nieder und steige in den Bus nach Cazorla ein. Überpünktlich und hundemüde erreiche ich Cazorla um ca. 20:15. Nur mit Mühe schaffe ich es gegen Ende der Busfahrt meine Augen offen zu halten. Der Buschauffeur lässt mich nicht bei der Busstation aussteigen, aus seiner Sicht meint er es gut mit mir und schmeißt mich direkt am zentralsten Platz, einem Kreisverkehr hinaus. Da ich genau während der Osterfeiertage angereist bin ist auf diesem Platz die Hölle los. Gefühlte 2000 Menschen und 25 Musikkapelle scharen sich um mir einen Empfang zu bereiten. Die meisten wundern sich jedoch wieso ein sie um mindestens einen Kopf überragender, heller Kerl mit blonden Haaren, großem Rucksack und knisternder Hardshell mitten zu Ostern aus dem Bus steigt und werfen mir überraschte Blicke zu. Vermutlich sehen sie es als Osterwunder. Mir egal, ich werfe den Personen nette Blicke und mehrere „hola, buenos dias“ zu.
Cazorla liegt beeindruckend am Rande der Sierra de Cazorla und hinter der Stadt türmen sich die Felswände empor. Die Stadt bzw. die Straßen und Gehwege selber sind weilweise so steil, dass ein Rundgang bereits einer Wanderung gleicht. Leider befindet sich meine Bleibe für die Nacht am beinahe tiefsten Punkt der Stadt und ich mache mich auf den Weg zahlreiche Stiegen hinab. Das Hotel Limas ist eine günstige aber zweckmäßige Unterkunft, welche mich 30€ für die Nacht kostet. Der Mann an der Rezeption spielt gleichzeitig Barkeeper und ist sehr freundlich. Ich frage ihn ob ich meinen Schutzsack für den Rucksack während meiner Tour hier lassen kann um mir so ~200g zu sparen, gerne hilft er mir weiter. Da ich bereits seit 3:30 wach bin und so gut wie nichts gegessen habe frage ich nach dem Abendessen. Meine Sprachkenntnisse sind nicht berauschend, aber ich verstehe „9 Uhr“… Ich denke mir „Jetzt ist es kurz vor 9, Essen gibt es bis 9, das ist mir zu stressig… dann lasse ich es bleiben“ (Wie sich später herausstellt startet Abendessen ab 9:00… wir sind ja schließlich in Spanien!). Ich hole mir ohne Aussicht auf ein Abendessen zwei leere Wecken Brot in einem kleinen Laden ums Eck und falle nach einigen wenigen Vorbereitungen für den nächsten Tag hundemüde ins Bett.
Cazorlas zentraler Kreisverkehr am Morgen kurz vor meinem Aufbruch, im Hintergrund die ersten Gipfel der Sierra de Cazorla:

Meine Tour beginnt - 04.04.2015:
Daten:
Etappe 10 La Iruela - La Zarza Forest House Refuge (Gegenuhrzeigersinn – Richtung Norden) ~ 22km + 1400hm
+
½ Etappe ALTERNATIVE ROUTE GR 247.2 STAGE 2: La Zarza Forest House Refuge - Coto Ríos ~ 8km + 0hm
= ~30km + 1400hm
Am Tag meines Aufbruches hole ich mir ein kleines Frühstück beim Bäcker und schlage die Zeit bis 10:00 tot. Um diese Uhrzeit öffnet der örtliche Outdoorshop (http://www.almagaia.es/es/) und ich benötige Gas für meinen Kocher. Pünktlich um 10:05 öffnet eine Dame den Laden und verkauft mir eine Kartusche Gas. Leider ist die kleinste Kartusche eine 230er, eigentlich will sie mir die ganz Großen in die Hand geben. Mit einer 100er wäre ich am glücklichsten gewesen, aber man soll nehmen was kommt und ursprünglich war ich mir nicht sicher ob ich überhaupt Gas bekommen werde (Osterfeiertage und Öffnungszeiten bzw. Stories entsprechend dem oben angeführten ursprünglichen GR247 Thread).
Ich beschließe die ersten 2-3 Kilometer nicht dem eigentlichen Weg des GR247 Richtung Norden zu folgen, sondern gehe auf der Straße Richtung La Iruela und begib mich dort auf den Pfad. Dies erspart mir einige unnütze Höhenmeter am Rande der Stadt. Wenn ich ehrlich bin hat mich die gigantische Bergkulisse hinter Cazorla nämlich kurz zweifeln lassen ob meine Tourenvorstellung auch der Realität entsprechen wird. Der Anblick ist nämlich sehr viel alpiner als in meinen Vorstellungen.
Die ersten Schritte auf dem GR 247:

Das Wetter ist ideal zum Wandern. Sonne und Wolken wechseln sich ab, die Temperaturen liegen im Bereich 10-20 °C. Ich komme gut vorwärts und der Weg ist gut markiert bzw. selbsterklärend. Zu früh gefreut… nach 10km stehe ich auf einem kleinen Gipfel und die Markierungen sind weg. Da war doch tatsächlich ein Spanier schlammpig! Oder war ich einfach unaufmerksam?! Nichts passiert, ich zücke mein Navi, welches ich mir auf Empfehlung im ursprünglichen GR247 Thread gebraucht gekauft habe und erfahre, dass ich nur 200m parallel des Weges unterwegs bin und einen kleinen Gipfel mitgenommen habe.
Kleiner Umweg auf diesen Gipfel:

So ist also der Höhenvorteil vom Beginn der Tour wieder dahin und ich kämpfe mich retour Richtung Weg. “Argh….” Da stellt doch tatsächlich jemand einen 2m hohen Zaun im Nirgendwo auf und versperrt das einzige Tor welches einer Schotterstraße zur Zufahrt dient.
Dieser Zaun hält mich nicht auf:

Auf der anderen Seite des Zaunes etwa 200 Meter entfernt befindet sich die erste asphaltierte Straße seit Beginn der Tour und ausgerechnet dort stehen Autotouristen an einem Aussichtspunkt. Ich möchte keine Aufmerksamkeit erregen und beschließe einige Meter zurückzugehen um an geeigneter Stelle meinen Rucksack und mich selbst über den Zaun zu hieven. Weiter geht es. Der Weg folgt nun kurz dem Verlauf der Straße, dann weiter einer Schotterstraße. Ich komme gut voran, die Sonne zeigt sich immer mehr und die Temperaturen steigen.
Tolles Wanderwetter und idyllische Natur gegen Ende der Etappe 10:

Am frühen Nachmittag erreiche ich das erste Refugio La Zarza Forest House und somit das Ende der ersten Etappe. Die Hütte scheint recht neu zu sein und ist in gutem Zustand. Das Grundstück ist eingezäunt um Fauna und Homo Sapiens vor einander zu schützen.
La Zarza Forest House von außen:

Ich schmeiße meinen Gaskocher an und gönne mir meine erste “richtige” Mahlzeit seit ich meine Reise gestartet habe, einen schönen Freezerbag. Das erspart mir das verhasste Abwaschen und eine Woche halte ich das locker aus, da ich ohnehin mehr als anspruchslos bin was Essen anbelangt (solange es kein Fleisch ist). Ich fülle meine Flaschen beim naheliegenden Brunnen und beschließe noch einige Kilometer zu machen.
Brunnen nahe des La Zarza Forest House:

Die ALTERNATIVE ROUTE GR 247.2 STAGE 2 Richtung Cotos Rios lässt auf der Karte erkennen, dass der Weg hier durch besiedeltes Gebiet geht. Ich beende meinen Tag nach weiteren 8km und suche mir abseits des Weges einen schönen Platz für mein Zelt, welches ich bei Dämmerung aufschlage.
Platz für meine erste Nacht am GR 247:

Wenn ich ehrlich bin schon etwas davor… bei Sonnenuntergang um knapp vor 21:00 bzw. Dunkelheit entsprechend später sind die Tage sehr lang und ich bin kein Freund von ewigem warten. Die Nacht verläuft ruhig, lediglich in der Ferne höre ich die zahlreichen Hütehunde im Dorf Coto Rios bellen.
Ein bisschen Sonne hat noch niemandem geschadet - 05.04.2015:
Daten:
½ Etappe ALTERNATIVE ROUTE GR 247.2 STAGE 2: La Zarza Forest House Refuge - Coto Ríos ~ 8km + 0hm
+
Etappe ALTERNATIVE ROUTE GR 247.2 STAGE 1: Coto Ríos - The Campo del Espino Refuge ~22km + 1200hm
= ~30km + 1200hm
Nach einer erholsamen Nacht mache ich mich auf den Weg Richtung Coto Rios. Meine Entscheidung am Vortag mein Lager an dieser Stelle aufzuschlagen war genau richtig, denn die nächsten Kilometer gehen durch besiedeltes Gebiet. Coto Rios liegt in einem idyllischen vom Guadalquivir geformten Tal. Der Guadalquivir ist einer der größten Flüße Spaniens, ist die Lebensader von Andalusien und entspringt in der Sierra de Cazorla. Die Umgebung von Coto Rios dient als Erholungsort für spanische Touristen und bietet auch einige Campingplätze. Diese sind bereits gut besucht, ich bevorzuge jedoch abgeschiedenere Lagerplätze. Im Gegensatz zum vorherigen Tag ist die Landschaft hier geprägt von den Schwemmebenen und Auwäldchen des Flußes.
Tal des Guadalquivir:

Straße durch Coto Rios:

Zahlreiche Hütehunde (wie bereits in der vorherigen Nacht akustisch vernommen) passen auf das Vieh der Dorfbewohner auf. In dieser Gegend sind auch einige Wanderer bzw. Familien unterwegs. Coto Rios bietet einen kleinen Supermarkt.
Supermarkt in Coto Rios:

Ich schleppe jedoch mein Essen für die ganze Woche mit und benötige nichts. Nein halt, doch! Ich gönne mir eine Cola und kaufe mir für sagenhafte 10 Euro eine Sonnencreme. Trotz oftmaliger Wolken hat die Sonne am ersten Tag einige Stellen meines Körpers ärger mitgenommen als erwartet. Bei Sonnencreme bin ich sparsam weil ich das Gefühl auf der Haut nicht mag. Jetzt scheint es jedoch als würde mein mitgenommener Vorrat keine Woche reichen, wenn auch die kommenden Tage so werden. Deswegen gehe ich auf Nummer sicher. Fülle die Creme in meinen Behälter um und lasse den Rest der Tube zurück.
Einige Hundert Meter abseits des Dorfzentrums lasse ich mich nieder um 2-3 Naschereien in mich zu stopfen und mein Handy zu checken. Auch wenn ich das Gerät erst einige Monate habe, hat es mich bisher nie im Stich gelassen. Jedoch gilt „sag niemals nie“. Kaum Outdoor hängt sich das gute Teil auf und zeigt nur noch chinesische Schriftzeichen an. Ich versuche mich durch die Menüs zu manövrieren, versuche es zu reseten, etc. Nach 10 min gebe ich auf. Nie mehr ein Handy mit fest verbautem Akku. Ich packe das Handy weg im Gedanken, dass der Akku nun im Rucksack leer geht und ich bis zum Ende meiner Tour ohne Empfang bzw. ohne Wecker dastehe. Ca. 2 Stunden später bei einer weiteren Rast sollte es mir allerdings doch gelingen mich durch Zufall erfolgreich durch die chinesischen Menüs zu tippen und einen Neustart zu erzwingen: Jiha!
Der erste Teil der Etappe Richtung Campo del Espino Refuge ist geprägt von einer langen Schotterstraße. Es ist heiß und die zahlreichen Serpentinen zehren an den Nerven.
Nervenraubende Schotterstraße:

Trotz Sonne und den warmen Temperaturen bin ich in meinen schwarzen Kapuzensweater gehüllt um der Sonne keine Angriffsfläche auf der Haut zu bieten. Aufgrund der Nähe des Dorfes sind einige Tageswanderer und Radfahrer unterwegs. Ein Radfahrer macht kehr und umkreist mich mit seinem Mountainbike. Ich denke mir: „Was zur Hölle will denn der?!“ bis ich merke, dass er versucht mich mit seiner am Lenker montierten GoPro Kamera ins Bild zu kriegen. Als er endlich abdreht rede ich mir ein, dass der Kerl vermutlich einen Fetisch hat und auf Videos von stinkenden Wanderern steht…. naja jedem das seine.
Am Ende des Tales wo die Schotterstraße endet bin ich trotz des einfachen Weges recht kaputt. Ich gönne mir eine warme Mahlzeit aus der Tüte und einige Minuten Rast im Schatten. Denn wie ich weiß geht es jetzt hinauf auf die Hochebene auf über 1700 Meter und die meisten Höhenmeter stehen mir noch bevor. Noch dazu sind einige Passagen recht steil.
Pausenaussicht, ehe es rauf auf die Hochebene geht:

Ich kämpfe mich also Höhenmeter für Höhenmeter nach oben und die Landschaft wird immer spektakulärer. Ich fühle mich an die Sierra Nevada in den USA erinnert.
Immer weiter nach oben:

In einem kleinen Bächlein sorge ich für ein bisschen Körperhygiene. Auf ca. 1600 hm erreiche ich eine grandiose grüne Ebene welche in den warmen Monaten Hirten mit ihren Tieren ihr zu Hause nennen.
Hier wäre ich auch gern Hirte:




Langsam ziehen Wolken auf und es wird windiger. Als ich auf der Hochebene ankomme ändert sich die Szenerie schlagartig. Steinige, ebene Weite ohne jeglichen Bewuchs, Fernsicht auf einige der höchsten Gipfel der Sierra de Cazorla mit ihren kleinen Restschneefeldern. Die Landschaft erinnert mich ein bisschen an die Hardanggervidda in Norwegen nur mit deutlich weniger Wasser.
auf der Hochebene:

Da meine Reserven für den heutigen Tag zu Neige gehen und weit und breit keine andere Seele zu sehen ist, beschließe ich die Nacht in dem Campo del Espino Refuge zu verbringen. Außerdem hat der Wind stark angezogen und es ist kalt geworden. So spare ich mir die Arbeit mit dem Zelt Auf-/Abbau und richte mir mein Lager auf den Holzplatten.
Campo del Espino Refuge auf der Hochebene:



Ich checke die Zisterne und muss leider schon auf den ersten Blick einen langen Wurm im Wasser erkennen. Der Durst auf das Zisternenwasser ist mir trotz vorhandenem Filter vergangen und ich beschließe mit meinen Reserven auszukommen.
Einleitung:
Im letzten Jahr bin ich dank folgendem Thread
https://www.outdoorseiten.net/forum/...ür-off-season
auf den GR247 Bosques del Sur im spanischen Andalusien aufmerksam geworden. Vielen Dank an dieser Stelle an German Tourist! Auch an Khyal ein Danke für die Tipps hier im Forum, er war ja schon im Jänner 2014 auf dem GR 247 unterwegs.
Dieser gut markierte Trail mit seiner gut gestalteten und informativen Homepage, welche auch auf Englisch verfügbar ist (http://www.sierrasdecazorlasegurayla...s.es/gr247/en/), kam mir sehr gelegen, denn ich wollte dieses Frühjahr rund 1 Woche auf Tour gehen, allerdings in eine Region in welcher die Temperaturen bereits über dem Gefrierpunkt liegen und wenige andere Wanderer unterwegs sind.
Soviel sei vorweg genommen: zu dieser Jahreszeit ist auf den Teilabschnitten des GR247 die ich gegangen bin so gut wie niemand unterwegs gewesen, lediglich auf ortsnahen Wanderwegen oder auf einigen Forststraßen begegnen einem einige spanische Touristen. Der Punkt mit dem Gefrierpunkt ist so eine Sache. In der Sierra de Cazorla, Segura y las Villas kann es durchaus auch im April leichte Minusgrade im Gebirge geben. Die üppige abwechslungsreiche Naturlandschaft vermag jedoch mehr als angemessen dafür zu entschädigen!
Ich habe also noch 2014 spontan einen Flug von Wien über Madrid nach Granada gebucht und mich dann langsam an die Planung gewagt.
Die Anreise ist allgemein recht unkompliziert. Ab Granada fahren 2-3 mal pro Tag Busse von ALSA (www.alsa.es auch auf Deutsch verfügbar) direkt nach Cazorla, die Fahrt dauert in etwa 3,5 Stunden und kostet in der Größenordnung 17€ one way. Die Busse sind komfortabel und bieten meistens sogar kostenfreies WLAN für die letzten Planungen während der Fahrt. Alternativ gibt es Umsteigeverbindungen von Granada nach Jaen und von dort weiter nach Cazorla, was ebenfalls unproblematisch ist, da meist nur wenige Minuten Wartezeit erforderlich sind und man lediglich den Bus wechseln muss.
Wer es aber so macht wie ich, wird vermutlich trotz der idiotensicheren Verbindungen mehr als müde am ersten Ziel, der kleinen Stadt Cazorla am Fuße der Sierra de Cazorla, ankommen.
Übersicht über den von mir gelaufenen Teil des GR 247 (Quelle: http://www.sierrasdecazorlasegurayla...s.es/gr247/en/):
PS: Die schlechte Fotoqualität ist meiner alten, dafür leichten und kleinen Kamera zu verdanken.
Der vielleicht anstrengendste Tag meiner Tour - 03.04.2015:
Mein Flug startet um kurz vor 7:00 in Wien, mein Wecker läutet also frühzeitig um 3:30. Öffis verkehren um diese Zeit noch nicht bzw. für mich unpassend, also geht es erst per Taxi, dann per S-Bahn zum Flughafen Wien. Mein Flieger landet planmäßig in Madrid und ich habe mehr als 2 Stunden Aufenthalt. Ich habe Glück und mein Anschluß geht am selben Terminal weiter, mit etwas Pech darf man in Madrid aber auch schon mal in ein Satellitengebäude wechseln in welches man per Zug kommt. Zwischen all den üblichen Touristen knistere ich mit meiner Hardshell durch das Flughafengebäude und schlage die Zeit tot. Weiter geht es mit Air Nostrum nach Granada. Im Landeanflug erkenne ich die noch tief weißen Spitzen der Sierra Nevada. Auch wenn ich mich zuvor regelmäßig auf einem Wanderblog der Region (http://ubedatrekking.blogspot.co.at/) darüber vergewissert habe, dass die Sierra de Cazorla schneefrei ist, hoffe ich doch insgeheim keinen Schnee vorzufinden, denn dann wäre meine minimal gehaltene Ausrüstung leicht unterdimensioniert gewesen.
Am Flughafen in Granada entfessle ich meinen Rucksack aus dem fest verknoteten Schutzsack und steige in den Flughafenbus Richtung Granada Zentrum bzw. Autobusstation. Bisher lief alles absolut perfekt und es sieht so aus als würde ich den direkten Bus weiter nach Cazorla erwischen. Leider lässt sich der Chauffeur des Flughafenbuses Zeit und wartet auf 1-2 weitere Flüge um den Bus zu füllen. Für mich heißt das weitere 2 Stunden am Busbahnhof totschlagen. Als sich vegan bzw. im „Notfall“ vegetarisch ernährender Mensch wird man in Spanien nicht glücklich, so kaufe ich mir am Busbahnhof ein mehr oder minder leeres Toastbrot.
Endlich geht mein Bus Richtung Jaen. In Jaen steige ich aus dem Bus, setze mich für 10 Minuten nieder und steige in den Bus nach Cazorla ein. Überpünktlich und hundemüde erreiche ich Cazorla um ca. 20:15. Nur mit Mühe schaffe ich es gegen Ende der Busfahrt meine Augen offen zu halten. Der Buschauffeur lässt mich nicht bei der Busstation aussteigen, aus seiner Sicht meint er es gut mit mir und schmeißt mich direkt am zentralsten Platz, einem Kreisverkehr hinaus. Da ich genau während der Osterfeiertage angereist bin ist auf diesem Platz die Hölle los. Gefühlte 2000 Menschen und 25 Musikkapelle scharen sich um mir einen Empfang zu bereiten. Die meisten wundern sich jedoch wieso ein sie um mindestens einen Kopf überragender, heller Kerl mit blonden Haaren, großem Rucksack und knisternder Hardshell mitten zu Ostern aus dem Bus steigt und werfen mir überraschte Blicke zu. Vermutlich sehen sie es als Osterwunder. Mir egal, ich werfe den Personen nette Blicke und mehrere „hola, buenos dias“ zu.
Cazorla liegt beeindruckend am Rande der Sierra de Cazorla und hinter der Stadt türmen sich die Felswände empor. Die Stadt bzw. die Straßen und Gehwege selber sind weilweise so steil, dass ein Rundgang bereits einer Wanderung gleicht. Leider befindet sich meine Bleibe für die Nacht am beinahe tiefsten Punkt der Stadt und ich mache mich auf den Weg zahlreiche Stiegen hinab. Das Hotel Limas ist eine günstige aber zweckmäßige Unterkunft, welche mich 30€ für die Nacht kostet. Der Mann an der Rezeption spielt gleichzeitig Barkeeper und ist sehr freundlich. Ich frage ihn ob ich meinen Schutzsack für den Rucksack während meiner Tour hier lassen kann um mir so ~200g zu sparen, gerne hilft er mir weiter. Da ich bereits seit 3:30 wach bin und so gut wie nichts gegessen habe frage ich nach dem Abendessen. Meine Sprachkenntnisse sind nicht berauschend, aber ich verstehe „9 Uhr“… Ich denke mir „Jetzt ist es kurz vor 9, Essen gibt es bis 9, das ist mir zu stressig… dann lasse ich es bleiben“ (Wie sich später herausstellt startet Abendessen ab 9:00… wir sind ja schließlich in Spanien!). Ich hole mir ohne Aussicht auf ein Abendessen zwei leere Wecken Brot in einem kleinen Laden ums Eck und falle nach einigen wenigen Vorbereitungen für den nächsten Tag hundemüde ins Bett.
Cazorlas zentraler Kreisverkehr am Morgen kurz vor meinem Aufbruch, im Hintergrund die ersten Gipfel der Sierra de Cazorla:
Meine Tour beginnt - 04.04.2015:
Daten:
Etappe 10 La Iruela - La Zarza Forest House Refuge (Gegenuhrzeigersinn – Richtung Norden) ~ 22km + 1400hm
+
½ Etappe ALTERNATIVE ROUTE GR 247.2 STAGE 2: La Zarza Forest House Refuge - Coto Ríos ~ 8km + 0hm
= ~30km + 1400hm
Am Tag meines Aufbruches hole ich mir ein kleines Frühstück beim Bäcker und schlage die Zeit bis 10:00 tot. Um diese Uhrzeit öffnet der örtliche Outdoorshop (http://www.almagaia.es/es/) und ich benötige Gas für meinen Kocher. Pünktlich um 10:05 öffnet eine Dame den Laden und verkauft mir eine Kartusche Gas. Leider ist die kleinste Kartusche eine 230er, eigentlich will sie mir die ganz Großen in die Hand geben. Mit einer 100er wäre ich am glücklichsten gewesen, aber man soll nehmen was kommt und ursprünglich war ich mir nicht sicher ob ich überhaupt Gas bekommen werde (Osterfeiertage und Öffnungszeiten bzw. Stories entsprechend dem oben angeführten ursprünglichen GR247 Thread).
Ich beschließe die ersten 2-3 Kilometer nicht dem eigentlichen Weg des GR247 Richtung Norden zu folgen, sondern gehe auf der Straße Richtung La Iruela und begib mich dort auf den Pfad. Dies erspart mir einige unnütze Höhenmeter am Rande der Stadt. Wenn ich ehrlich bin hat mich die gigantische Bergkulisse hinter Cazorla nämlich kurz zweifeln lassen ob meine Tourenvorstellung auch der Realität entsprechen wird. Der Anblick ist nämlich sehr viel alpiner als in meinen Vorstellungen.
Die ersten Schritte auf dem GR 247:
Das Wetter ist ideal zum Wandern. Sonne und Wolken wechseln sich ab, die Temperaturen liegen im Bereich 10-20 °C. Ich komme gut vorwärts und der Weg ist gut markiert bzw. selbsterklärend. Zu früh gefreut… nach 10km stehe ich auf einem kleinen Gipfel und die Markierungen sind weg. Da war doch tatsächlich ein Spanier schlammpig! Oder war ich einfach unaufmerksam?! Nichts passiert, ich zücke mein Navi, welches ich mir auf Empfehlung im ursprünglichen GR247 Thread gebraucht gekauft habe und erfahre, dass ich nur 200m parallel des Weges unterwegs bin und einen kleinen Gipfel mitgenommen habe.
Kleiner Umweg auf diesen Gipfel:
So ist also der Höhenvorteil vom Beginn der Tour wieder dahin und ich kämpfe mich retour Richtung Weg. “Argh….” Da stellt doch tatsächlich jemand einen 2m hohen Zaun im Nirgendwo auf und versperrt das einzige Tor welches einer Schotterstraße zur Zufahrt dient.
Dieser Zaun hält mich nicht auf:
Auf der anderen Seite des Zaunes etwa 200 Meter entfernt befindet sich die erste asphaltierte Straße seit Beginn der Tour und ausgerechnet dort stehen Autotouristen an einem Aussichtspunkt. Ich möchte keine Aufmerksamkeit erregen und beschließe einige Meter zurückzugehen um an geeigneter Stelle meinen Rucksack und mich selbst über den Zaun zu hieven. Weiter geht es. Der Weg folgt nun kurz dem Verlauf der Straße, dann weiter einer Schotterstraße. Ich komme gut voran, die Sonne zeigt sich immer mehr und die Temperaturen steigen.
Tolles Wanderwetter und idyllische Natur gegen Ende der Etappe 10:
Am frühen Nachmittag erreiche ich das erste Refugio La Zarza Forest House und somit das Ende der ersten Etappe. Die Hütte scheint recht neu zu sein und ist in gutem Zustand. Das Grundstück ist eingezäunt um Fauna und Homo Sapiens vor einander zu schützen.
La Zarza Forest House von außen:
Ich schmeiße meinen Gaskocher an und gönne mir meine erste “richtige” Mahlzeit seit ich meine Reise gestartet habe, einen schönen Freezerbag. Das erspart mir das verhasste Abwaschen und eine Woche halte ich das locker aus, da ich ohnehin mehr als anspruchslos bin was Essen anbelangt (solange es kein Fleisch ist). Ich fülle meine Flaschen beim naheliegenden Brunnen und beschließe noch einige Kilometer zu machen.
Brunnen nahe des La Zarza Forest House:
Die ALTERNATIVE ROUTE GR 247.2 STAGE 2 Richtung Cotos Rios lässt auf der Karte erkennen, dass der Weg hier durch besiedeltes Gebiet geht. Ich beende meinen Tag nach weiteren 8km und suche mir abseits des Weges einen schönen Platz für mein Zelt, welches ich bei Dämmerung aufschlage.
Platz für meine erste Nacht am GR 247:
Wenn ich ehrlich bin schon etwas davor… bei Sonnenuntergang um knapp vor 21:00 bzw. Dunkelheit entsprechend später sind die Tage sehr lang und ich bin kein Freund von ewigem warten. Die Nacht verläuft ruhig, lediglich in der Ferne höre ich die zahlreichen Hütehunde im Dorf Coto Rios bellen.
Ein bisschen Sonne hat noch niemandem geschadet - 05.04.2015:
Daten:
½ Etappe ALTERNATIVE ROUTE GR 247.2 STAGE 2: La Zarza Forest House Refuge - Coto Ríos ~ 8km + 0hm
+
Etappe ALTERNATIVE ROUTE GR 247.2 STAGE 1: Coto Ríos - The Campo del Espino Refuge ~22km + 1200hm
= ~30km + 1200hm
Nach einer erholsamen Nacht mache ich mich auf den Weg Richtung Coto Rios. Meine Entscheidung am Vortag mein Lager an dieser Stelle aufzuschlagen war genau richtig, denn die nächsten Kilometer gehen durch besiedeltes Gebiet. Coto Rios liegt in einem idyllischen vom Guadalquivir geformten Tal. Der Guadalquivir ist einer der größten Flüße Spaniens, ist die Lebensader von Andalusien und entspringt in der Sierra de Cazorla. Die Umgebung von Coto Rios dient als Erholungsort für spanische Touristen und bietet auch einige Campingplätze. Diese sind bereits gut besucht, ich bevorzuge jedoch abgeschiedenere Lagerplätze. Im Gegensatz zum vorherigen Tag ist die Landschaft hier geprägt von den Schwemmebenen und Auwäldchen des Flußes.
Tal des Guadalquivir:
Straße durch Coto Rios:
Zahlreiche Hütehunde (wie bereits in der vorherigen Nacht akustisch vernommen) passen auf das Vieh der Dorfbewohner auf. In dieser Gegend sind auch einige Wanderer bzw. Familien unterwegs. Coto Rios bietet einen kleinen Supermarkt.
Supermarkt in Coto Rios:
Ich schleppe jedoch mein Essen für die ganze Woche mit und benötige nichts. Nein halt, doch! Ich gönne mir eine Cola und kaufe mir für sagenhafte 10 Euro eine Sonnencreme. Trotz oftmaliger Wolken hat die Sonne am ersten Tag einige Stellen meines Körpers ärger mitgenommen als erwartet. Bei Sonnencreme bin ich sparsam weil ich das Gefühl auf der Haut nicht mag. Jetzt scheint es jedoch als würde mein mitgenommener Vorrat keine Woche reichen, wenn auch die kommenden Tage so werden. Deswegen gehe ich auf Nummer sicher. Fülle die Creme in meinen Behälter um und lasse den Rest der Tube zurück.
Einige Hundert Meter abseits des Dorfzentrums lasse ich mich nieder um 2-3 Naschereien in mich zu stopfen und mein Handy zu checken. Auch wenn ich das Gerät erst einige Monate habe, hat es mich bisher nie im Stich gelassen. Jedoch gilt „sag niemals nie“. Kaum Outdoor hängt sich das gute Teil auf und zeigt nur noch chinesische Schriftzeichen an. Ich versuche mich durch die Menüs zu manövrieren, versuche es zu reseten, etc. Nach 10 min gebe ich auf. Nie mehr ein Handy mit fest verbautem Akku. Ich packe das Handy weg im Gedanken, dass der Akku nun im Rucksack leer geht und ich bis zum Ende meiner Tour ohne Empfang bzw. ohne Wecker dastehe. Ca. 2 Stunden später bei einer weiteren Rast sollte es mir allerdings doch gelingen mich durch Zufall erfolgreich durch die chinesischen Menüs zu tippen und einen Neustart zu erzwingen: Jiha!
Der erste Teil der Etappe Richtung Campo del Espino Refuge ist geprägt von einer langen Schotterstraße. Es ist heiß und die zahlreichen Serpentinen zehren an den Nerven.
Nervenraubende Schotterstraße:
Trotz Sonne und den warmen Temperaturen bin ich in meinen schwarzen Kapuzensweater gehüllt um der Sonne keine Angriffsfläche auf der Haut zu bieten. Aufgrund der Nähe des Dorfes sind einige Tageswanderer und Radfahrer unterwegs. Ein Radfahrer macht kehr und umkreist mich mit seinem Mountainbike. Ich denke mir: „Was zur Hölle will denn der?!“ bis ich merke, dass er versucht mich mit seiner am Lenker montierten GoPro Kamera ins Bild zu kriegen. Als er endlich abdreht rede ich mir ein, dass der Kerl vermutlich einen Fetisch hat und auf Videos von stinkenden Wanderern steht…. naja jedem das seine.
Am Ende des Tales wo die Schotterstraße endet bin ich trotz des einfachen Weges recht kaputt. Ich gönne mir eine warme Mahlzeit aus der Tüte und einige Minuten Rast im Schatten. Denn wie ich weiß geht es jetzt hinauf auf die Hochebene auf über 1700 Meter und die meisten Höhenmeter stehen mir noch bevor. Noch dazu sind einige Passagen recht steil.
Pausenaussicht, ehe es rauf auf die Hochebene geht:
Ich kämpfe mich also Höhenmeter für Höhenmeter nach oben und die Landschaft wird immer spektakulärer. Ich fühle mich an die Sierra Nevada in den USA erinnert.
Immer weiter nach oben:
In einem kleinen Bächlein sorge ich für ein bisschen Körperhygiene. Auf ca. 1600 hm erreiche ich eine grandiose grüne Ebene welche in den warmen Monaten Hirten mit ihren Tieren ihr zu Hause nennen.
Hier wäre ich auch gern Hirte:
Langsam ziehen Wolken auf und es wird windiger. Als ich auf der Hochebene ankomme ändert sich die Szenerie schlagartig. Steinige, ebene Weite ohne jeglichen Bewuchs, Fernsicht auf einige der höchsten Gipfel der Sierra de Cazorla mit ihren kleinen Restschneefeldern. Die Landschaft erinnert mich ein bisschen an die Hardanggervidda in Norwegen nur mit deutlich weniger Wasser.
auf der Hochebene:
Da meine Reserven für den heutigen Tag zu Neige gehen und weit und breit keine andere Seele zu sehen ist, beschließe ich die Nacht in dem Campo del Espino Refuge zu verbringen. Außerdem hat der Wind stark angezogen und es ist kalt geworden. So spare ich mir die Arbeit mit dem Zelt Auf-/Abbau und richte mir mein Lager auf den Holzplatten.
Campo del Espino Refuge auf der Hochebene:
Ich checke die Zisterne und muss leider schon auf den ersten Blick einen langen Wurm im Wasser erkennen. Der Durst auf das Zisternenwasser ist mir trotz vorhandenem Filter vergangen und ich beschließe mit meinen Reserven auszukommen.
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