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Prolog
21.04. Killarney
21.04. Killarney
Da stand ich nun. Ganz alleine. Ich winkte Frederick noch im Bus zu, drehte mich um und lief zurück Richtung Súgán Hostel. Nachdem ich jetzt eine gute Woche mit ihm zusammen den Beara Way gelaufen war (Reisebericht hier), war ich nun auf mich gestellt. Was würden die nächsten Tage bringen? Wie würde ich alleine auf Tour klar kommen? Der Beara Way war meine erste mehrtägige Rucksacktour gewesen und das neu gekaufte Equipment hatte sich fast ausnahmslos bewährt. Nur den Rucksack werde ich noch austauschen. Ansich war er okay, aber ich zuppelte immer wieder an ihm herum und werde mir wohl mittelfristig einen besser passenden kaufen.
Auf dem Beara Way hatten mir meine Knie von Tag eins an immer wieder Probleme bereitet. Das schwere Vorankommen in dem unwegsamen aufgeweichten Gelände hatte ihnen anscheinend ordentlich zugesetzt und eine wirkliche Erholungspause gab es bisher einfach nicht. Ich hoffte also, dass dieser zweite Off-Day genug war, um soweit zu regenerieren, dass der Kerry Way bezwungen werden konnte.
Ich hatte immer noch keinen wirklichen Plan, wie ich die Hälfte der ersten Etappe überspringen konnte. Von einer Tageswanderung aus dem letzten Jahr kannte ich die Strecke Muckross House - Galway's Bridge bereits und wollte sie nur laufen, wenn es keine andere Möglichkeit gäbe.
Nachdem ich mir gestern schon eine wasserdichte Kartenhülle gekauft hatte, wollte ich mir nun doch noch Gamaschen besorgen, nachdem ich in den letzten Tagen gesehen hatte, wie nützlich sie sein können. Direkt am Súgán stiefelte ich also in den Outdoorshop und beim bezahlen an der Kasse fragte ich bei der Gelegenheit gleich die Verkäuferin, ob sie eine Idee hätte, wie ich bis zur Galway's Bridge kommen könnte. Ihre Idee: Von Ross Castle mit dem Boot bis nach Lord Brandon's Cottage fahren. Bei gutem Wetter sei die Fahrt einfach unglaublich schön. Ich solle doch einfach im O'Connells Pub fragen, der Besitzer organisiere die Fahrten.
Das war doch mal eine großartige Idee! Im Pub war der Besitzer zwar nicht zugegen, ich bekam jedoch seine Telefonnummer und hatte innerhalb von fünf Minuten für morgen 11 Uhr einen Platz im Boot ab Ross Castle sicher. Toll.
Da das Wetter heute mit einem Sonne-Wolken-Mix recht angenehm war, schlenderte ich lange durch den wirklich empfehlenswerten Killarney National Park, gönnte mir zurück im Ort Kaffee und Kuchen und kaufte mir im Second Hand Buchladen noch zwei fette Schinken. Vielleicht nicht besonders schlau vor der Tour zwei große und schwere Teile zu kaufen, die ich dann einmal um die Halbinsel schleppen würde, aber ich konnte an dem tollen Laden einfach nicht vorbei.
Da der Weg zum Ross Castle durch den National Park zwar sehr schön, aber leider überschwemmt und unpassierbar war, suchte ich mir noch die Route auf der Straße raus, zauberte mir ein feistes Abendbrot in der Hostelküche und schmökerte vor der Nachtruhe noch etwas in einer meiner literarischen Neuerwerbungen.

Killarney National Park


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