[CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • saschadoemer
    Erfahren
    • 30.05.2012
    • 125
    • Privat

    • Meine Reisen

    [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Hallo zusammen,

    ich würde euch gerne meinen Reisebericht präsentieren. Das Original findet ihr in meinem Blog, klickt einfach auf den Link in meiner Signatur!

    Viel Spaß beim Lesen!
    Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

  • saschadoemer
    Erfahren
    • 30.05.2012
    • 125
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

    Endlich ging es los! Nach endloser Planung, vielen Packlisten und vor allem der unendlichen Spannung war es in der letzten Aprilwoche soweit!
    Die Taschen wurden gepackt, das Ross gesattelt und es ging Richtung Tschechien, genauer gesagt, es ging nach Prag zum Start für die Radtour an der Elbe entlang!

    Als erstes wurde die Packliste abgearbeitet und alles vor den bereitstehenden Taschen deponiert. Auf keinen Fall irgendetwas vergessen, wir fahren ja durch die tiefste Wildnis und es wird nieeeeee wieder einer Möglichkeit geben Dinge nachzukaufen.



    Eigentlich relativ wenig Kram, wenn man bedenkt, dass es knapp 15 Tage auf die Reise gehen soll.



    Und glücklicherweise passt auch alles in die Radtaschen! Da war sogar noch Luft nach oben. Beim Probepacken am Rad auch dann direkt der erste Wettertest.



    Bestanden! Eine Runde um den Block gedreht und mit Erstaunen festgestellt, dass sich die Fuhre eigentlich genauso verhält, wie sonst auch! Sehr gut!

    Nach einer doch recht kurzen Nacht, ging es dann am nächsten Morgen Richtung Bahnhof. Es war noch dunkel und die Gestalten der Nacht torkelten gerade erst nach Hause.



    Und das beste? Keine Verspätung:

    [IMGl]http://2.bp.blogspot.com/-HegX6X6pwhE/UZXnYTKpQOI/AAAAAAAADi8/rkuzhod-dhk/s800/IMG_0668.JPG[/IMG]

    Im Zug selbst war das Fahrradabteil noch komplett leer, so dass ich ganz entspannt einchecken konnte.



    In Hannover noch schnell den Reisepartner eingesackt und schon ging es weiter Richtung Berlin! Bei bestem Wetter konnten wir die Zeit zum EC nach Prag auf dem Vorplatz in der Sonne überbrücken.



    Da konnte sich auch das Maskottchen für meine Reise nicht beschweren.



    Auf dem Weg zum Zug kamen auch schon die ersten Hindernisse.



    Der einzige Aufzug zum Gleis war leider kaputt! Damit war Schleppen angesagt, nicht sooo toll! Aber das sollte nicht das letzte Mal sein, dass wir die Räder über Treppen getragen haben!

    Nach einer erstaunlich reibungslosen Zugfahrt (selbst in Dresden wurde das Radabteil nicht voll und das entgegen der ursprünglichen Aussage) konnten wir nach kurzer Irrfahrt auf dem Campingplatz in Prag mit einem Wasser anstoßen!



    Also nur noch die Zelte hinstellen und todmüde etwas zu essen suchen.



    Die Suche nach einem Restaurant gestaltete sich zu Fuß allerdings schwieriger als gedacht. Daher ging es nochmal in die Innenstadt, wo es dann leckeres Essen in uriger Atmosphäre gab!

    Ausgaben

    Campingplatz - 230 Kronen
    Wasser, Snacks - 70 Kronen

    Ausrüstungsgegenstand

    Merrel Barfußschuhe, eine echte Wohltat

    Zitat des Tages

    "Only for reservation!" Kellner der Svata Klara nach einem Blick auf unsere Erscheinung.
    Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

    Kommentar


    • saschadoemer
      Erfahren
      • 30.05.2012
      • 125
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

      Der zweite Tag der Reise und gleichzeitig der erste Tag auf dem Rad. Die wenigen Kilometer zum Campinplatz vom Tag der Ankunft zählen ja nicht wirklich.

      http://www.gpsies.com/map.do?fileId=vaeejbyucwhmjlnn

      Nachts hatte uns noch das Gewitter über Prag und das Prasseln des Regens auf den Zelten war klar zu hören. Am Morgen allerdings nur noch leichter Nieselregen. Allerdings so stark, dass die Klamotten erstmal im Zelt gepackt werden mussten.



      So ein Zelt für eine Person ist dann doch ein wenig enger...

      Nach kurzem Frühstück am lokalen Tante-Emma-Laden ging es dann auf die Reise an der Moldau entlang zur ersten Station. Der erste Ausflug in das doch recht hüglige Hinterland war recht knackig und so war die erste Pause sehr verdient.



      Bushaltestellen gab es wie Sand am Meer und daher bestens geeignet.



      Skeptischer Blick auf die Ausrüstung?!



      In Tschechien war dann doch noch recht kalt, so dass lange Klamotten angesagt waren. Noch keine Spur von warmer Sonne oder gar freundlichen Temperaturen.

      Auf der ganzen Etappe konnten die unterschiedlichsten Gebäude bestaunt werden. Von total abgewrackt bis hin zu echten Highlights (wo dann auch das erste Mal auf kurze Klamotten gewechselt werden konnte!).



      Mit einem kleinen Symbol in der Karte gekennzeichnet, war hier das Tragen der Räder bis auf den Übergang notwendig.



      Dahingegen waren die Treppen der DB Kinderkram.

      Gegen Nachmittag dann bereits der ersten Blick auf das Ende der Etappe, Mělník.



      Auf dem Campingplatz angekommen, ging es direkt an die Beschaffung von Lebensmitteln und dem Aufbau der Zelte.

      http://4.bp.blogspot.com/-CMvuQSOKf_...0/IMG_0693.JPG

      Und was ist fast noch wichtiger als der Aufbau eines Zeltes? Richtig, Essen kochen!



      Nudeln mit Tomatensuppe! Der Topf voll bis zur Unterkante!



      Und um den Topf die freudige Erwartung auf das leckere Essen.



      Dazu noch Windbeutel...



      ... und einen Nachtisch der Region!



      Lecker war's!

      Weg

      Überwiegend Asphalt, wenige nicht befestigte Stellen


      Ausgaben

      Frühstück - 40 Kronen
      Abendessen - 130 Kronen
      Campingplatz - 160 Kronen

      Abendessen

      Nudeln mit Tomatensuppe
      Windbeutel
      Überraschungsnachtisch

      Ausrüstungsgegenstand

      ETA Power, schnelles Essen nach einem langen Tag

      Was hat gefehlt?

      Radiergummi
      Mülltüten
      Spülschwämme

      Wetter

      zuerst bewölkt, später aufklarend mit Wolken gegen Abend

      Zitat des Tages

      "Camp? Alle Trinkwasser!" auf die Frage, wo wir spülen können.
      Zuletzt geändert von saschadoemer; 03.06.2013, 23:25.
      Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

      Kommentar


      • saschadoemer
        Erfahren
        • 30.05.2012
        • 125
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

        Wieder vom Regen wach geworden. Ab 05:00 Uhr Dauerregen bis ca. 07:00 Uhr am Morgen. Glücklicherweise wurde es deutlich weniger, so dass man fast trockenen Fußes zum Waschen rennen konnte.



        Gehen ist auch einfach zu langsam. Der gestrige Abend im Camp ist lauschig ausgeklungen, die Nachbarn haben ihren behinderten Sohn noch ein wenig auf der Klampfe musizieren lassen und später am Feuer noch Didgeridoo gespielt. Eine tolle Stimmung, abgerundet durch entspanntes Lesen an der vom Tag noch warmen Steinmauer.

        Zum Frühstück gab es Sandwiches, subway-like!



        Ein guter Start in den Tag!



        Danach noch schnell die Waschräume aufgesucht. Während Max in den Katakomben unterwegs war, habe ich die Lounge genutzt und den Staub aus vergangenen Jahrhunderten aufgewirbelt.



        Am dritten Tag stand die erste längere Etappe mit knapp 65 Kilometern auf dem Fahrplan.

        Damit die Beine mitmachen, wurde ca. jede Stunde eine entsprechende Pause eingelegt. So war die Laune auch gegen Mittag noch entsprechend gut!



        Gegen Nachmittag ein weiteres kleines Highlight. Direkt an der Straße eine kleine Weinstube.



        Von außen unscheinbar und fast nicht ersichtlich, von innen aber total schön hergerichtet.



        Und wie es sich für eine Weinstube gehört, gab es nur Wein, mehr nicht. Mit ein wenig Glück haben wir noch Leitungswasser bekommen und wenn wir gewollt hätten auch die letzten beiden Bier aus dem privaten Kühlschrank. Ich war schnell als Nicht-Weinkenner zu erkennen, habe es mir allerdings trotzdem nicht nehmen lassen ein Glas des leckeren Weißwein zu genehmigen. Dazu ein paar kleine Snacks und schon war die Welt in Ordnung.



        Weiter ging es Richtung Brnà, immer den Fluß entlang, immer den Wind im Gesicht!

        Die Etappe sollte auf dem fragwürdigsten Campingplatz enden und so waren die Scherze vor Erreichen des Campingplatzes groß! Der erste Schreck allerdings war sogar noch größer! Der Campingplatz beim Wassersportverein Brná ist nicht mehr existent!

        Glücklicherweise trafen wir die neuen Besitzer an, die sich sofort dazu entschieden, dass wir, obwohl nicht geöffnet, eine Nacht dort bleiben können! Eine tolle Geste der Gastfreundschaft, die mit Worten kaum zu beschreiben ist.



        Wir konnten kostenfrei bleiben, durften die sanitären Einrichtungen nutzen, haben frisch gezapftes Bier der privaten Feier bekommen und tolle Gespräche geführt! Dazu gab es gegen Abend noch einen "Schlaftrünk", einfach eine tolle Sache!

        Den Abend haben wir dann bei netter Musik in der Sonne ausklingen lassen.



        Auf dem Kocher die Nudeln mit Gulaschsuppe...



        ... den Überraschungsnachtisch in der Hand...




        ... und die Welt war in Ordnung!

        Weg

        70% Asphalt
        nicht befestigte Stellen, die sehr schlecht zu befahren waren
        erste anstrengende Hügel

        Ausgaben

        Frühstück - 120 Kronen
        Wein und Appetizer - 60 Kronen

        Abendessen

        Nudeln mit Gulaschsuppe
        Überraschungsnachtisch

        Ausrüstungsgegenstand

        Topeak Biketool, Sattel verstellt und direkt weniger Druck an den empfindlichen männlichen Stellen

        Was hat gefehlt?

        Das verlorene Trockentuch

        Wetter

        bewölkt mit leichtem Regen, später aufklarend

        Zitat des Tages

        "You try wine like my ex-husband!" bei der Weinprobe
        "Supermarket? Be careful, just market!" im Camp auf die Frage nach einem Supermarkt
        Zuletzt geändert von saschadoemer; 03.06.2013, 23:31.
        Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

        Kommentar


        • saschadoemer
          Erfahren
          • 30.05.2012
          • 125
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

          Die letzte Nacht in Tschechien war recht kurz. Neben den Geräuschen der Party (Sirtaki am Morgen gegen 05:00 Uhr) haben die Züge, die nahezu direkt durch das Zelt gefahren einen erholsamen und langen Schlaf verhindert. Die Bahnstrecke lag fast direkt hinter dem Campingplatz.
          Trotz allem wurden früh am Morgen die Sachen gepackt und es ging weiter, immer in Richtung der deutschen Grenze.



          Am heutigen Tag stand eine eher kurze Etappe an, getreu der viel gelesenen Aussage, dass der dritte Tag einer Fahrradtour gleichzeitig der schlimmste Tag sein soll.

          Dies sollte sich allerdings als Trugschluss herausstellen.

          Da es direkt in Brná keine Möglichkeit gab zu frühstücken, ging es weiter Richtung Ústí, immer den Blick auf mögliche Frühstücksgelegenheiten gerichtet.

          Vorbei an der Burg Schreckenstein, Grundlage für eine ganze Serie von Jugendbüchern, ...



          ... über Treppen und Absätze, ...



          bis kurz nach Ústí dann auch die erste Möglichkeit für ein Frühstück in Sicht kam. Ein kleiner Laden, vollgestopft bis oben! Neben Hühnerfüßen und anderen komischen Dingen, gab es auch andere Delikatessen.



          Mit der Vermutung, dass die Brötchen staubtrocken sind, hatte ich leider recht und die Dose Pepsi war bitter nötig. Als Nachtisch gab es den "Hyper Black", eine weitere Köstlichkeit aus der Reihe der Überraschungsessen.



          Der Riegel war genauso staubtrocken, wie die Brötchen! Trotzdem lecker!

          Nach dem Frühstück wurde noch schnell die Packung M+M gefuttert. Für günstige 14 Kronen gab es eine komplette Packung. Ein vermeintliches Schnäppchen, aber wer genau hinschaut, der erkennt auch den Knackpunkt.



          Tat der guten Laune allerdings keinen Abbruch! Die Landschaft war berauschend:



          und der Weg hervorragend ausgebaut:



          Na gut, fairerweise muss man sagen, dass uns jemand noch gewarnt hatte und behauptet hat, dass der Weg so aussehen würde. Aber wir als allwissende Touristen waren natürlich sicher, dass wir es besser wussten! Aus Fehlern wird man klug!

          Die erste Pause fand aufgrund der guten Beine und der damit verbundenen Fahrt erst kurz vor der Grenze statt.



          Und so sieht ein richtig gesundes Mittagessen aus:



          Trotz Mangelernährung und der damit sicherlich verbundenen Entkräftigung war die Grenze schneller erreicht als gedacht.



          Ein tolles Gefühl mit einem Fahrrad eine Grenze zu einem anderen Land zu überschreiten und dort nichtmal zu wohnen! Irgendwie cool!



          Geschwind ging es der Elbe folgend Richtung Königstein. Und bedeutend schneller als gedacht war der Campingplatz erreicht! Und dort konnte man auch direkt den Unterschied zwischen Deutschland und Tschechien bestaunen. Bei Ankunft direkt der Hinweis "Ihre Räder dürfen Sie aber hier nicht abstellen", der Platz selbst straff organisiert, der Platzwart auf seinem Damenrad allgegenwärtig und per Funk mit der Kommandozentrale verbunden. Und gratis zur Anmeldung gab es einen Zettel mit den verbotenen Handlungen, die sicherlich durch den Platzwart selbst mit drakonischen Sanktionen bedacht werden würden.

          Schön gelegen war der Campingplatz trotzdem



          Und bei einem frisch gekochtem Chilli konnte man den Blick entspannt über die Elbe schweifen lassen.



          Auch der regionale Nachtisch durfte natürlich nicht fehlen!



          Entspannung pur und alles in der Natur!



          Zwischendurch kam dann noch der Schaufelraddampfer vorbei...

          http://youtu.be/CUu6NfAIb8o

          und bald darauf wurde es dunkel, so dass die Schlafsäcke lockten!



          Weg

          Asphalt

          Ausgaben

          Frühstück - 35 Kronen
          Abendessen - 7,5 EUR

          Abendessen

          Frisches Chilli mit Brötchen
          regionaler Grießbrei

          Ausrüstungsgegenstand

          Rohloff, bei den Hügeln war das Schalten ein Genuss

          Was hat gefehlt?

          Spülschwämme (wer billig kauft, kauft zweimal)
          Längere Öffnungszeiten bei Jürschi

          Wetter

          bewölkt mit leichten Schauern, später aufklarend

          Zitat des Tages

          "Ich brauche nur eine Duschmarke, ich nehme das mit der Reinlichkeit nicht so genau." an der Rezeption vom Campingplatz
          Zuletzt geändert von saschadoemer; 04.06.2013, 06:46.
          Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

          Kommentar


          • saschadoemer
            Erfahren
            • 30.05.2012
            • 125
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

            Bei bestem Wetter ging es in die vierte Etappe! Von Königstein angefangen, sollte es heute bis Meißen (kurz hinter Dresden) gehen!

            Der Wetterbericht versprach für den ganzen Tag Sonne satt und das sollte sich auch zu keinem Zeitpunkt ändern.

            Bereits um 10:00 Uhr ging es vom Campingplatz direkt in die "Innenstadt" zum Frühstück. Die örtliche Bäckerei war auf einem Sonntag erst gar nicht geöffnet, es lohnt sich nicht, wie in einem kurzen Plausch zu erfahren war. Dafür war aber der westlichen Hemisphäre bereits geöffnet.



            Die "Bratwurst mit Geld-Zurück-Garantie" war ganz OK und aufgrund der zahlreichen Auftritte im Fernsehen, konnten wir es uns natürlich auch nicht nehmen lassen und haben um ein Foto gebeten:



            Dann ging es endlich wieder an die Elbe und auf der rechten Seite Richtung Pirna. Ab Pirna dann das erste Mal erhöhtes Aufkommen auf dem Radweg und sowohl die Stimmung der Radler, als auch unsere Stimmung unterzog sich einer kleinen Änderung. Alles wurde etwas hektischer, lauter und wuseliger! Viele, viele Menschen waren auf dem Sonntag unterwegs und nur wenn man sich verfahren hatte, konnte man ganz alleine unterwegs sein.



            Keine Menschenseele zu sehen.



            Kurz darauf bereits der erste Blick auf Dresden.



            Da konnte man die Entspannung schon wieder sehen!



            Bei der Einfahrt in Dresden ging es auch erstaunlich ruhiger zu, als es die Mengen von Menschen auf dem Radweg haben vermuten lassen.



            Kurz hinter Dresden ging es für ein entspanntes Mittagessen auf ein kleines Dorffest, direkt hinter dem Schutzdeich. Die touristischen Angebote haben wir dafür links liegen gelassen.

            Es gab frische Bratwurst direkt von der Holzkohle.



            Fettbemmen, die ersten für mich!



            Und als Dessert entweder Kuchen oder hausgemachte rote Grütze mit selbstgemachter Vanillesoße!



            Und ganz nebenbei konnte man den Klängen des Schmieds lauschen.



            Danach ging es durch die Hitze weiter in Richtung Meißen, bis wir auf dem Campingplatz "Rehbocktal" angekommen waren. Ein kleiner, sauberer und nett geführter Platz für eine Übernachtung. Duschen war sogar an inklusive, so dass eine lange heiße Dusche die Muskeln entspannen konnte! War auch wirklich notwendig!



            Der Tag hatte seinen Tribut gefordert.



            Zum Abend gab es, wie auch bereits an anderen Tagen, Nudeln mit Tomatensuppe.



            Die Suppe ist wirklich bestens als Soßenersatz geeignet!

            Weg

            Autobahn

            Ausgaben

            Campingplatz Königstein - 17,50 EUR
            Mittagessen: 3,50 EUR

            Abendessen


            Nudeln mit Tomatensuppe

            Ausrüstungsgegenstand

            Sonnenspray, hat vor größerem Übel bewahrt

            Was hat gefehlt?

            Nachtisch, leider nicht gekauft

            Wetter

            Sonne, Sonne, Sonne

            Zitat des Tages


            "Mandy, is nicht euer Dorffest da hinten was für die Beiden?!" bei der Frage nach einer Einkehrmöglichkeit
            Zuletzt geändert von saschadoemer; 04.06.2013, 06:53.
            Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

            Kommentar


            • saschadoemer
              Erfahren
              • 30.05.2012
              • 125
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

              Der sechste Tag und gleichzeitig der erste Tag mit einer längeren Etappe.

              Auf insgesamt knapp 75 Kilometern geht es von Meißen nach Torgau, kurz vor die Tore von Leipzig. Und auch die letzte Etappe bei der Max und ich den Weg gemeinsam bestreiten.

              Nach reichhaltigem Frühstück geht es bei sehr gutem Wetter auf die Räder.



              Die Strecke ist, wie auch bereits die Tage davor schön zu fahren und viele Obstbäume stehen bereits in voller Blüte.



              Der Wind kommt einen Großteil der Zeit von hinten, bläst aber an unterschiedlichen Passagen wieder direkt in das Gesicht. Anstrengend, aber das gute Wetter sorgt dafür, dass man den Wind recht schnell vergisst.

              Vorbei ging es an Bäckereien, die an die Heimat erinnerten.



              Pausen wurden mit einem netten Blick auf das Land abgehalten.



              Und auch grummelige Gesellen gönnten uns eine Weiterfahrt ohne Grauen.



              Die Mittagspause an der Elbe:



              Und all das sorgt natürlich für beste Laune!



              Dazu kam noch der etwas eigenwillige Humor der Anwohner.



              Die Etappe selbst war landschaftlich gesehen durchaus schön, echte Highlights waren allerdings nicht vorhanden. Es plätscherte so vor sich hin.

              Was allerdings spannend war, war die Begegnung mit einem 75 Jahre alten Reiseradler kurz vor Torgau. Im letzten Jahr war der gute Mann auf dem Stück zwischen Magdeburg und Hamburg unterwegs, diese Jahr ist Dresden bis Magdeburg dran. Tolle Leistung in dem Alter!

              Gegen Abend dann wieder leckeres Essen:



              Ein mehr oder minder kaltes Bier:



              Und der Nachtisch dazu!



              Damit sich der Körper nicht vollkommen saft- und kraftlos vorkommt noch ein wenig Pittaya:



              Heute ist dann auch der letzte gemeinsame Abend und wir lassen ihn auf dem kleinen, aber feinen Campingplatz ausklingen.

              Weg

              90% asphaltierte Autobahn
              10% historisches Kopfsteinpflaster

              Ausgaben

              Frühstück - 2,30 EUR
              Abendessen (inkl. Oat Bars): 17,50 EUR

              Abendessen

              Chilli mit Ciabatta
              Leckermäulchen als Nachtisch
              Pittaya um das Ganze abzurunden

              Ausrüstungsgegenstand

              Wasserflaschen, es war wirklich, wirklich warm!

              Was hat gefehlt?

              Mehr Zeit für Fotos!

              Wetter

              Sonne und leichte Windböen

              Zitat des Tages

              "..." 90% der Radfahrer bei freundlichem Gruß
              Zuletzt geändert von saschadoemer; 04.06.2013, 06:58.
              Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

              Kommentar


              • saschadoemer
                Erfahren
                • 30.05.2012
                • 125
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

                Bei leichtem Regen sind Max und ich das letzte Mal gemeinsam vom Campingplatz gestartet. Max auf dem Weg Richtung Heimat und ich auf meinem weiteren Weg Richtung Cuxhaven.

                Also ging es das erste Mal alleine zum Frühstück!



                Natürlich könnte ich jetzt sagen, wie einsam und alleine das doch alles war, aber es würde nicht stimmen. Jeder zweite Rentner kam und fing Smalltalk an, während ich mein Schoko-Croissant mümmelte. Nette Abwechslung, auch wenn der Nieselregen ein wenig genervt hat.

                Die Elbe war auf der heutigen Etappe nicht wirklich zu sehen.

                Es ging über Feld- und Wiesenwege:



                Vorbei an den ersten Störchen (der weiße Punkt in der Bildmitte...)



                Über Landstraßen oder dicht an den Landstraßen entlang:



                Immer aber auf der linken, wie auch auf der rechten Seite grüne Wiesen, Felder oder Wälder im Auge.



                Am Nachmittag war dann auch die erste Fähre auf dem Plan. Im letzten Moment noch an Bord gehuscht, der Kapitän hatte bereits zur Abfahrt abgelegt. Durch die Trägheit der Fähre, konnte ich aber noch schnell aufspringen. In der ganzen Hektik habe ich dann doch glatt das Bezahlen vergessen. Auf der anderen Seite angekommen, wollte der Fährmeister allerdings auch keine Bezahlung mehr annehmen.



                Die Laune war bestens, auch wenn das Bild eventuell etwas anderes vermittelt!



                In Elster ging es dann auf die letzten Meter der geplanten Etappe. Schnellstraße, nicht befahren, vom feinsten!



                Durch die guten Bedingungen und den doch recht frühen Start war ich dann bereits um 14:30 Uhr am Zielort!

                Nach einer kurzen Zwiesprache mit dem Körper war die Entscheidung klar. Es geht weiter bis Coswig!



                Da war auch wieder die Elbe zu sehen und hat mir die zusätzlichen Kilometer nocheinmal deutlich verschönert.



                In Coswig selbst musste ich den Campingplatz ersteinmal suchen. Der Campingplatz am Olympiasee liegt quasi am Arsch der Welt, auch wenn es auf den Radwanderkarten nicht so ausgesehen hat. Und der See ist auch eher ein kleiner Tümpel!

                Der Campingplatz selbst ist allerdings vollkommen OK. Sauber und gut gepflegt. Einzig allein die Duschmarken sind mit 2 EUR deutlich zu teuer. Dafür gibt es 4 Minuten Wasser ohne Start-Stopp-Automatik. Das ist Wucher...



                Gegen Abend die obligatorischen Nudeln...



                ... und ein Leckermäulchen als Nachtisch!



                Danach ging es müde und satt in das gemütliche Zelt!

                Weg

                95% asphaltierte Autobahn
                5% Panzerplatten

                Ausgaben

                Frühstück - 2,00 EUR
                Campingplatz (inkl. Duschmarke): 7,50 EUR
                Abendessen + Kleinkram: 8,00 EUR

                Abendessen

                Nudeln mit Strauchtomatensuppe
                Leckermäulchen als Nachtisch

                Ausrüstungsgegenstand

                Kindle, für Pausen und Zeitvertreib ideal

                Was hat gefehlt?

                Bessere Verteilung der Gewichte in den Packtaschen, vorne war es zu viel

                Wetter

                bedeckt, teilweise Sonne, Nieselregen, gegen Abend mehr Regen

                Zitat des Tages

                "Wo will er denn hin?" Radfahrer in Coswig, als ich auf die Karte geschaut habe
                Zuletzt geändert von saschadoemer; 04.06.2013, 07:03.
                Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

                Kommentar


                • saschadoemer
                  Erfahren
                  • 30.05.2012
                  • 125
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

                  Nach einer Nacht mit leichtem Regen ging es nach einem leckeren Frühstück bestehend aus einem Berliner, einer Streuselschnecke und einem Krapfen weiter Richtung Cuxhaven.

                  Aufgrund der bereits gestern mehr gefahrenen Kilometer und dem hervorragenden Wetter war das Ziel nicht Aken, sondern direkt Niegripp kurz hinter Magdeburg.

                  Damit bestand die Möglichkeit einen kleinen Puffer heraus zu fahren, so dass eventuelle Schwierigkeiten ausgeglichen werden können.

                  Von Coswig ging es mit der Fähre direkt auf die andere Elbseite Richtung Aken.
                  Den Fährmeister musste ich glücklicherweise nicht rufen, denn der war bereits vor Ort. Alles andere hätte mich gegen 10:00 Uhr am Morgen auch gewundert.



                  Das Übersetzen ging fix und ohne Besonderheiten von statten.



                  Auf der anderen Seite angekommen tauchte ich ein in eine Welt von Auenwäldern, überschattete Wege und kleinen Sehenswürdigkeiten direkt am Rande des Weges.



                  Tolle Landschaft, mit kleinen Highlights.



                  Bis zur Fähre in Aken ging der gesamte Weg durch Waldgebiete. Das hatte, gerade bei dem Wetter, deutliche Vorteile. Allerdings darf man nicht verschweigen, dass durch die nicht asphaltierten Strecken deutlich mehr Kraft erforderlich war. Am Anfang des Tages noch kein Problem, gegen Ende eines Tages könnte das durchaus Probleme bereiten.



                  In Aken konnte ich dann wieder ein paar Worte mit dem älteren Reiseradler wechseln, der auf seiner vorletzten Etappe war. Als wir uns in Aken getroffen haben, hatte er bereits 50km auf dem Buckel und wirkte so frisch, als ob er gerade erst unterwegs ist. Tolle Kondition, erst recht mit 75 Jahren.

                  Nach Aken ging der Weg über befestigte Abschnitte. Allerdings war dort auch kein Schatten mehr zu erwarten. Da war es dann auch besser, dass es etwas schneller Richtung Magdeburg ging.



                  Bei der ersten Pause nach dem Mittag dann die Überraschung. Nur noch 20km bis Magdeburg. Cool, das ging schneller als ich dachte!



                  In Magdeburg habe ich die Zeit genutzt und mich für eine halbe Stunde an die Elbe gesetzt und die Seele baumeln lassen.



                  In Hohenwarte bin ich dann auf das Kreuz zweier Wasserstraßen gestoßen. Die Elbe unten...



                  ... und der Kanal über die Elbe geführt.



                  Am Kanal entlang ging es dann auf die letzten Kilometer Richtung Campingplatz in Niegripp. Der letzte Teil der Etappe war auch der mit Abstand schwerste Teil der gesamten Etappe. Müde Beine hatten mich zu diesem Zeitpunkt fast dazu bewogen bereits in Hohenwarte auszusteigen.

                  In Niegripp war eigentlich Einkaufen notwendig, aber bei Ankunft am Laden ein kleiner Schock. Bereits geschlossen! Glücklicherweise war aber die Leiterin des Marktes noch anwesend und hat extra für mich nochmal aufgemacht! Ein tolle Aktion, die mir die Versorgung mit Lebensmitteln für den folgenden Tag gerettet hat.

                  Der Campingplatz in Niegripp ist klein und vollkommen in Ordnung. Mangels Baugenehmigung war zu diesem Zeitpunkt das Duschen noch in Container angesagt, aber auch das war in akzeptabel.

                  Ein langer Tag war zu Ende!



                  Weg

                  erster Teil - durch den Wald, nicht befestigt, schwerer zu fahren
                  zweiter Teil - über Feld und Wiesen, befestigt, aber ohne Schatten

                  Ausgaben

                  Frühstück - 5,00 EUR
                  Campingplatz (inkl. Dusche): 7,50 EUR
                  Abendessen + Kleinkram: 8,00 EUR
                  Fähre - 2,00 EUR

                  Abendessen

                  Nudeln mit Nudel-Up *örks*
                  YES-Törtchen

                  Ausrüstungsgegenstand

                  Hametum, endlich werden die kleinen Schnitte besser

                  Was hat gefehlt?

                  Pausen auf der Etappe

                  Wetter

                  Sonne? Sonne!!!

                  Zitat des Tages

                  "Eigentlich ist schon zu, aber für Sie kann ich nochmal aufmachen. Alarmanlage ist noch nicht scharf geschaltet!" Marktleiterin beim
                  Feierabend
                  Zuletzt geändert von saschadoemer; 04.06.2013, 07:08.
                  Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

                  Kommentar


                  • saschadoemer
                    Erfahren
                    • 30.05.2012
                    • 125
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

                    Der beste Start in den Tag bis dato. Zumindest wenn man von den selbstgemachten Sandwiches absieht.




                    Ein komplett gedeckter Tisch für nur 6 EUR, mehr geht fast nicht. Der Campingplatz in Niegripp bietet das Frühstück als Serviceleistung an. Zu dem reichhaltigen Angebot gehört:
                    • Aufschnitt in Form von Wurst und Käse
                    • Butter
                    • Marmelade, Honig, Nutella
                    • ein Joghurt / Quark
                    • ein Frühstücksei
                    • ein Glas Saft
                    • zwei Brötchen
                    • Kaffee / Tee / Kakao


                    Lecker, lecker! Das gab Energie nach der letzten Etappe. So gestärkt ging es weiter auf dem Radweg.

                    Ziel für den Tag war ein kleiner Campingplatz in der Nähe von Sandau.

                    Bei leichtem Nieselregen geht es auf das Rad, schon lange bevor aufgrund des Feiertages die ersten Radfahrer auf dem Radweg erschienen.



                    Herrliche Ruhe, Natur und das richtige Wetter zum Radfahren. In Rogätz ging es dann mit der Fähre wieder auf die andere Seite der Elbe. An der Fähre traf ich dann noch auf eine Gruppe von Rennradfahrern, die den schönen Tag ebenfalls nutzten. Nach einem kurzen Plausch habe ich die Gruppe noch fotografiert und bin dann zusammen mit Ihnen auf der ersten Motorfähre übergesetzt.

                    Hinter Rögatz ging es dann durch wundervolle Natur an der alten Elbe entlang.



                    Und zwischendurch rissen auch die Wolken wieder auf!



                    Bis Tangermünde ging es auch wieder flott über die Wege. Milde Temperaturen, passendes Wetter und gute Laune haben für leichte Beine gesorgt.



                    In Tangermünde selbst habe ich dann den ersten richtigen Regenschauer der Tour erlebt. So schnell wie ich komplett nass war konnte ich nicht mal die Regensachen aus den Taschen kramen. Nach 10 Minuten war alles vorbei und ich bis auf die Knochen nass. Zeit also für eine Pause:



                    Dort gab es auch eine lokale Spezialität. Die Tangermünder Nährstange, ein altes Rezept, welches nur aus Fett, Mehl und Zucker besteht. Ummantelt mit ein wenig Schokolade und schon ist der nahrhafte Riegel fertig...




                    Lecker? Geht so...

                    Die Mittagspause wurde mir von einer Gruppe Radler versüßt, die zum Herrentag unterwegs waren. Lustige Gruppe für eine kurzweilige Unterhaltung!

                    Danach ging es weiter Richtung Arneburg, immer den lokalen Schildern folgend.



                    Glücklicherweise war die Fähre in Arneburg doch betriebsbereit und ich konnte auf die andere Seite übersetzen. Aufgrund des hohen Wasserstandes war das nicht wirklich sicher, dementsprechend nass waren die Füße nach Verlassen der Fähre. Ein wenig hoch das Wasser...



                    Von Arneburg ging es dann weiter Richtung Sandau.



                    In Sandau sollte es eigentlich zum Campingplatz am Schönfelder See gehen, allerdings musste ich bei der Ankunft feststellen, dass die Anmeldung nur 1 Stunden pro Tag geöffnet ist, der Platzwart nicht zu erreichen war und das anwesende Publikum des lokalen Festes nur noch bedingt in der Lage war zu sprechen.

                    Also, F**** Y** und weiter zum nächsten Campingplatz nach Havelberg. Glücklicherweise nicht mehr weit, nur knappe 20km mehr als eingeplant.
                    Vielleicht hätte ich mir auch ein solches Fuhrwerk mieten sollen:



                    Das wäre entspannt gewesen.

                    Der Campingplatz in Havelberg war für eine Nacht ganz nett. Aufgrund des Herrentages an jeder Ecke Musik und feierwütiges Volk. Für einen Abend halb so schlimm.

                    Am Abend bin ich dann in die Stadt gegangen und habe dort gegessen. Leckeres griechisches Essen direkt in Havelberg. Preislich in Ordnung und satt geworden bin ich allemal!

                    Weg

                    asphaltiert, teilweise Betonplatten

                    Ausgaben

                    Frühstück - 6,00 EUR
                    Campingplatz (inkl. Dusche): 10,00 EUR
                    Abendessen: 25,00 EUR
                    Snacks - 5 EUR
                    Fähre - 2,50 EUR

                    Abendessen

                    griechisches Lokal
                    2 Kugeln Eis "auf die Faust"

                    Ausrüstungsgegenstand

                    Wundheil-Wachs, gegen Schnitte nach der Rasur

                    Was hat gefehlt?

                    Griffbereite Regenklamotten

                    Wetter

                    bedeckt, gegen Abend Gewitter

                    Zitat des Tages

                    "Bier in den Radtaschen?" 75% der männliches Radfahrer, Herrentag halt...
                    Zuletzt geändert von saschadoemer; 04.06.2013, 08:25.
                    Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

                    Kommentar


                    • saschadoemer
                      Erfahren
                      • 30.05.2012
                      • 125
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

                      In Gartow angekommen, lasse ich den heutigen Tag Revue passieren. Bei einem Malzbier und einem Snickers sitze ich im Zelt und denke über die letzte Etappe nach.

                      Abfahrt war gegen kurz vor 09:00 Uhr aus Havelberg. Dadurch, dass ich meine Karte für den ersten Teil des Elberadweges verschenkt habe, heute mit weniger Gewicht in den Taschen.

                      Der Plan war eigentlich, dass ich ein paar Kilometer fahre und dann in Ruhe frühstücke. Ich hätte eigentlich aus meinen Fehlern der letzten Etappen lernen sollen...

                      Es ging über Betonwege durch die von der Sonne geküsste Landschaft...



                      immer an der Elbe entlang...



                      ... bis das Storchendorf Rühstädt erreicht war.



                      Die beiden begrüßten mich auch direkt mit freudigem Geklapper.

                      Glücklicherweise konnte ich durch die Touristenattraktion auch ein Frühstück einnehmen. Die ersten 25 Kilometer waren bereits gefahren und meine Laune war aufgrund des fehlenden Früstücks nicht mehr die beste.

                      Beim lokalen Supermarkt konnte ich dann endlich Lebensmittel einkaufen. Das Frühstück heute? Wikinger, zwei alte, trockene Brötchen (Alibi-mäßig in den kleinen Backofen gesteckt) und dazu eine Flasche zucker- und koffeinhaltige Limonade.



                      Hmmm, lecker...



                      An diesem Tag also eher ein Frühstück zum Magen füllen.

                      Nach Rühstädt ging es rechtselbisch immer weiter bis nach Wittenberge. Dort angekommen bestand glücklicherweise die Möglichkeit meine Magnesiumvorräte wieder aufzustocken. Ein Tag ohne Magnesium war gleichzeitig der Tag mit fiesen Waden- und Oberschenkelmuskulatur-Krämpfen.

                      Der Weg bis Wittenberge war OK, aber nicht überragend. An manch einer Stelle wieder unbefestigt und durch die vielen Radfahrer durchaus leicht in Mitleidenschaft gezogen.



                      Aber trotzdem noch fahrbar. Von Wittenberge aus war es nur noch ein Katzensprung bis zum eigentlichen Etappenziel. Der Bootsclub in Cumlosen stand auf dem Plan. Immer den Elbdeich entlang bot sich ein toller Blick über die Landschaft.



                      Die Aussicht ist nicht weniger spektakulär, wenn man sich einen Video-Rundumblick anschaut.

                      Richtig gefährlich waren eigentlich nur die Pausen. Da konnte es durchaus sein, dass man von hungernden Wildtieren und Schwärmen von aggressiven Vögeln angefallen wird.



                      Einzig allein mein Mut und der beherzte Griff an den Kopf des hungernden Tieres ließen mir die Zeit um schnell zu flüchten.



                      In Cumlosen angekommen musste ich leider feststellen, dass der vermeintliche Übernachtungsplatz nicht nutzbar war. Der Bootsclub war in privater Hand und auch eine freundliche Frage konnte nicht zweifelsfrei klären, ob ich denn für eine Nacht dort bleiben kann.

                      Glücklicherweise war der Tag noch nicht vorüber und ich entschied mich für eine Weiterfahrt nach Gartow, auf der anderen Seite der Elbe.



                      Auf der Überfahrt selbst konnte ich dann das erste Mal kurz entspannen.



                      Bereits der gesamte Tag war wieder durch heftigen Gegenwind geprägt. Und erst auf dem Schiff wurde deutlich wie stark der Wind doch wirklich ist. Boote, die mit Rückenwind fuhren oder auch die Fahnen im Wind zeugen von der Stärke des Windes.

                      Angekommen auf der anderen Seite der Elbe ging es idyllisch weiter Richtung Gartow.



                      Gegen 14:30 Uhr angekommen, folgte die Anmeldung auf dem Campingplatz und der schnelle Aufbau des Zeltes. Von Mücken geplagt (mehr als 20 Stiche während des Zeltaufbaus) ging es in die "Therme" vor Ort um den Tag entspannt ausklingen zu lassen.

                      Frisch und erholt war dann gegen Abend stand nur noch das Essen auf dem Plan, wie immer Nudeln.



                      Und selbst die fiesen Mücken...



                      ... konnten meiner Laune nichts mehr anhaben.



                      Weg

                      asphaltiert, teilweise Betonplatten
                      Großteil auf dem Deich

                      Ausgaben

                      Frühstück - 8,00 EUR
                      Campingplatz (inkl. Dusche): 10,00 EUR
                      Abendessen: 8,00 EUR
                      Therme - 6,00 EUR
                      Fähre - 2,50 EUR

                      Abendessen

                      Spaghetti mit Tomatensuppe

                      Ausrüstungsgegenstand

                      Badehose für den Besuch der Therme

                      Was hat gefehlt?


                      Frühstück am Morgen

                      Wetter

                      Wind, Wind, Wind und Sonne

                      Zitat des Tages

                      "Neee, um 22:00 Uhr ist Platzruhe" auf die Nachfrage, ob denn die Feuerwehr-Jugend gegen Abend ein wenig lauter sei
                      Zuletzt geändert von saschadoemer; 04.06.2013, 08:31.
                      Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

                      Kommentar


                      • saschadoemer
                        Erfahren
                        • 30.05.2012
                        • 125
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

                        Eigentlich sollte es heute nur bis kurz hinter Hitzacker gehen. Der Campingplatz in Tießau war das eigentliche Ziel. Dort angekommen war mir aber schnell klar, dass ich auf dem Platz nicht wirklich bleiben möchte...

                        Aber eins nach dem anderen. Begonnen hat der Tag in Gartow. Nach einer besinnlichen Nacht, zumindest nachdem die Jugendgruppe beschlossen hatte zu schlafen, wurde ich sanft durch die Melodie von Nana Mouskouri geweckt. Anscheinend hatte nicht nur ich als Jugendwart die Idee Kiddies mit dem Lied zu wecken!

                        Das Einpacken ging aufgrund der bereits zahlreich umherfliegenden Mücken schnell von der Hand und so war ich bereits früh wieder auf dem Rad und auf dem Weg zum Frühstück. Einen Kommentar zur Campingplatzleitung bzgl. der Ruhezeit oder dem morgendlichen Wecken habe ich mir einfach mal geschenkt. Wir waren sicherlich als Jugendgruppe früher auch nicht besser



                        Das Frühstück war an dem Tag mal wieder so richtig gesund! Eine Flasche Landliebe, ein Wunderbar, Old Amsterdam in kleinen Tüten und ein Schokoladen-Croissant. Da ging es beschwingt auf das Rad immer weiter Richtung Cuxhaven. Und ausnahmsweise konnte ich mich mit der Penny-Werbung identifizieren. Es ging wirklich "Erstmal zu Penny!".

                        In Gartow selbst auch direkt das erste Ärgernis. Der Deich wird ausgebaut und keine Umleitung in Sicht. Bereits am Tag davor wurde der Deich auf der Etappe ausgebaut, aber wenigstens war eine, sogar wenig befahrene Umleitung, ausgeschildert. In Gartow? Fehlanzeige! Es ging durch tiefen Sand, eine Quälerei mit dem vielen Gepäck. Mehr als Schieben war nicht drin...

                        Auf dem Weg zur Fähre nach Pervestorf kam mir einer der Radfahrer aus einer Gruppe Entgegenkommender doch recht bekannt vor. Schnell umgedreht und den Arbeitskollegen aus Hannover begrüßt. Die Welt ist klein...
                        Allerdings trennten uns sich unsere Wege bereits an der Fähre. Die Jungs wollten die Elbe weiter linksseitig bis Hitzacker befahren und ich hatte mich bereits für die rechtsseitige Strecke an der Elbe entschieden. Für mich ging es also auf die gerade anlegende Motorfähre auf die andere Seite der Elbe.



                        Nach der Fähre ging es immer weiter über den Deich. Glücklicherweise zu Beginn des Tages noch recht flott, mit auffrischendem Gegenwind allerdings immer langsamer und langsamer. Erst jetzt hat sich der Gegenwind richtig bemerkbar gemacht. Was macht man dann? Richtig, Pause!

                        Auf der Bank zur Pause war noch ein Schild befestigt, welches eindrucksvoll vor den Eichenprozessionsspinnern gewarnt hat. Ansammlungen oder riesige Nester habe ich allerdings keine gesehen, ein paar vereinzelte Exemplare kreuchten auf dem Tisch herum.



                        Fast zu klein um diese mit der Kompakten zu erwischen. Lieber ein Stück Old Amsterdam genießen.



                        Der weitere Weg Richtung Dömitz war eher unspektakulär. In Dömitz war dann wieder Zeit für eine Pause und ich habe die Beine mit einem Blick auf den Hafen hochgelegt, einen Riegel geknabbert und ein wenig gelesen.



                        Hinter Dömitz war dann das Touristenfoto der zerstörten Brücke dran:



                        Und dazu noch eines einer gerade in Reparatur befindlichen Brücke.



                        Rund um Dömitz standen auch noch die alten Wach- und Grenzanlagen. Ein etwas beklemmendes Gefühl. Spannender war allerdings der Fakt, dass ich mit dem Rad an einem Tag in drei unterschiedlichen Bundesländern gewesen bin. Irgendwie cool

                        Hinter Dömitz ging es dann durch den Wald...



                        ... vorbei an angenagten Bäumen...



                        ... und an bereits abgenagten Bäumen...



                        ... um dann wieder auf dem Deich Hitzacker entgegen zu fahren.



                        Da Hitzacker ja linkselbisch liegt, hieß es auch hier wieder übersetzen. Mit der Fahrradfähre ging es auf die andere Seite der Elbe, ein kurzes Video gibt es hier. Auch hier habe ich wieder Bekannte getroffen. Die beiden Reiseradler aus Hamburg hatten sich entschlossen auf die andere Seite der Elbe überzusetzen. Kurze Zeit später wusste ich auch warum!



                        Auf der anderen Seite des Hügels, warum ist das Wendland eigentlich so hügelig, dann nochmal die Bestätigung.



                        Da bin ich doch glatt ins Schwitzen gekommen. 13% mit dem ollen Packesel sind eine ganz schöne Hausnummer.

                        Da mir, wie bereits Eingangs erwähnt der Platz im Wald nicht zugesagt hat, bin ich einfach weitergefahren. Nachdem ich den schönen Ausblick kurz vor Etappenende genossen hatte...



                        ... war ich auch bereits in Klein Kühnen auf dem Campingplatz Elbeufer angekommen.Der Campingplatz ist nett, sauber und gepflegt. Alles sehr modern und ordentlich. Einzig die zwei oder drei Reichskriegsflaggen auf dem Platz trüben das Bild. Aber nun gut, die Ewiggestrigen werden es eh nie lernen...

                        Gegen Abend kam dann auch, pünktlich und wie von Herr M.J. aus L. bestellt, ein heftiger Regenguss inkl. starkem Wind. Ich habe mich dann nochmal aus dem Zelt bequemen müssen, da das Nammatj doch glatt von der Seite nahezu platt gedrückt wurde. Vier Erdnägel waren dann anscheinend nicht ausreichend. Mit allen Sturmleinen hat allerdings nichts mehr gewackelt und ich konnte den Tag entspannt im Schlafsack beenden.



                        Weg

                        85% unbefestigt, teils auf oder neben dem Deich
                        15% Asphalt

                        Ausgaben

                        Frühstück - 5,00 EUR
                        Campingplatz (inkl. Dusche): 7,50 EUR
                        Fähre - 5,00 EUR
                        Süßigkeiten - 1,50 EUR

                        Abendessen

                        Spaghetti mit Spaghetteria (deutlich besser als Suppe)
                        Saure Gurken

                        Ausrüstungsgegenstand

                        Zelt, eine Burg im Sturm (wenn es abgespannt ist)

                        Was hat gefehlt?

                        Rastplätze auf der Deichseite

                        Wetter

                        Wind, ein Sonne-Wolken-Mix ohne Regen

                        Zitat des Tages

                        "Auf dem Platz ist Alkoholverbot" Platzwart mit dem Bier in der Hand
                        Zuletzt geändert von saschadoemer; 04.06.2013, 08:38.
                        Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

                        Kommentar


                        • saschadoemer
                          Erfahren
                          • 30.05.2012
                          • 125
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

                          Die längste Etappe der Tour, ohne Zweifel. Gestartet in Klein Kühren, kurz hinter Hitzacker sollte es bis kurz vor Hamburg gehen, so dass Hamburg an einem Tag durchfahren werden kann.

                          So war der Plan...

                          Die erste angenehme Überraschung war, dass der kleine Laden auf dem Dorf auch am Muttertag geöffnet war. So war das Frühstück wie an vielen Tagen mehr als üppig.

                          Für eine gute Grundlage gab es zuerst einen Seitenbacher Riegel. Pappige Konsistenz, aber richtig viel Power dahinter.



                          Dazu gab es ein leckeres, frisches Käsebrötchen und eine Flasche Spezi.



                          Lecker!

                          Danach ging es auf den Sattel und an die Pedale. Die Etappe sollte länger werden, allerdings war mir das zu dem Zeitpunkt noch nicht klar.

                          Landschaftlich war der Weg direkt zu Anfang deutlich schöner, als am gestrigen Tag. Anders als am vorherigen Tag, ging es durch nett zu fahrende Waldstücke..



                          ... vorbei an kleinen, hutzeligen Gesellen...



                          ... über endlos lange Deichpassagen.



                          Der Weg vor hervorragend zu fahren und somit war die Laune zu dem Zeitpunkt bestens. Auch das schlechte Wetter konnte davon nicht abhalten. Es war, wie für die Eisheiligen üblich, elendig kalt.



                          Wie zu sehen ist, musste sogar die lange Hose inkl. der Windjacke herhalten. Bei knapp über 8°C Außentemperatur kein Wunder. Da wurde selbst die typische Pause recht frostig.



                          Sobald allerdings wieder Bewegung ins Spiel kam, waren die Temperaturen auch auszuhalten. Wie die Viecher auf der Weide hätte ich allerdings nicht im Gras liegen können.



                          Landschaftlich an einigen Stellen ganz nett, war der Großteil der Strecke doch sehr vom Deich geprägt. Da waren die vereinzelten Ausblicke auf die Marschlandschaften schon der Höhepunkt.



                          Im Video kann man auch sehr schön sehen, wie weitläufig die Landschaft vor Hamburg wirklich ist.

                          Das eigentliche Ziel war der Campingplatz Stover Strand International, als ich jedoch bereits gegen frühen Mittag dort angekommen war und die Menge an Wohnmobilen und Schicki-Mickis gesehen habe, war die Entscheidung leicht noch ein wenig weiter zu fahren.



                          Es ging dann immer weiter an der Elbe entlang mit dem Ziel kurz vor Hamburg einen Campingplatz zu finden. Die Beine waren noch frisch und der Tag auch noch nicht weit fortgeschritten. Da waren auch die landschaftlich weniger ansprechenden Teile kein wirkliches Problem.



                          Ein kurzer Blick auf die OSM Karten offenbarte einen Campingplatz ca. 20km vor Hamburg. Also ab auf die Fähre Zollenspieker und flugs auf die andere Seite übergesetzt.



                          Leider fing es dann noch direkt auf der Fähre an zu regnen, so dass ich auf der anderen Seite der Elbe einen Unterstand suchen musste. Und beim Warten auf die Regenpause fiel mir doch glatt die folgende Werbung auf:



                          Interessante Mail-Adresse, ich würde mal frech behaupten, dass sich diese Adresse niemand merken kann. Leider wurde der Regen immer stärker, so dass ich eine kurze Pause auf einem Abenteuerspielplatz einlegen musste.

                          Von dort ging es aber dann nach einem netten Gespräch mit den ebenfalls dort verharrenden Eltern stetig zum vermeintlichen Ziel, dem Campingplatz vor Hamburg.

                          Dort angekommen schlichen sich allerdings erste Zweifel ein. Am Wegrand Angebote zum Vermieten von Stellplätzen?! Keine Rezeption?! Keine Zelte?! Wohnwagen soweit das Auge reicht?! Ein erstes Gespräch mit den "Campern" vor Ort ergab dann die ungeschminkte Wahrheit. Keine Kurzzeitplätze, nur Dauercamping! Kleiner Rückschlag, der nächste Campingplatz erst wieder hinter Hamburg, genauer in Blankenese...

                          Also wieder auf das Rad, immer weiter Hamburg entgegen...



                          Der erste Blick auf die Weltstadt! Wow! Nur die wummernden Bässe stören! Wo kommen die denn her? Ahhh, ok, es findet das Flash Music Festival statt...

                          Na gut, also ging es etwas weiter nach Hamburg rein, da das Festival leider den Elberadweg blockiert!



                          In der Speicherstadt angekommen wurden allerdings die Bässe auch nicht weniger...
                          Auch hier war die Ursache schnell gefunden. Der Hafengeburtstag!

                          Daher also die vielen Menschen? Neee, als es hinter den Landungsbrücken ein kurzes, dezentes Signal gab, wusste ich auch, dass mehr dahinter war...

                          Ok! Ok, Ok... zuviel Input für den Tag...

                          Am Campingplatz angekommen die Erleichterung. Der Campingplatz existiert wirklich und er ist auch noch offen. Das der Platz eher einer Sandwüste gleich ignoriere ich einfach mal...

                          Mit mehr als 10 EUR einer der teureren Campingplätze, aber dafür auch hier wieder die Duschen inklusive. Glücklicherweise!

                          Weg

                          100% Asphalt, 80% trostloser Deichweg

                          Ausgaben

                          Campingplatz (inkl. Dusche): 12,60 EUR
                          Fähre - 2,50 EUR
                          Bier und Bananenbrot - 3,50 EUR

                          Abendessen

                          Knorr Erbsensuppe (*örgs*)

                          Ausrüstungsgegenstand

                          lange Radklamotten, verdammt kalt...

                          Was hat gefehlt?

                          Campingplatz vor Hamburg

                          Wetter

                          Regen, Regen, Regen, Sonne, Regen, ...

                          Zitat des Tages

                          "Bei 70km hatte ich bereits übertrieben..." der Campingplatzbetreiber nach der Frage zu den Tageskilometern
                          Zuletzt geändert von saschadoemer; 04.06.2013, 08:45.
                          Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

                          Kommentar


                          • saschadoemer
                            Erfahren
                            • 30.05.2012
                            • 125
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

                            Bei bestem Wetter ging es am nächsten Morgen in Blankenese los, immer am rechten Ufer der Elbe entlang Richtung Wedel. Aufgrund der ungeplanten Etappenänderung am vorherigen Tag war allerdings die Fahrzeit der Fähre noch unbekannt. Aber mit der Energie vom Elbecamp, ausgesprochen bereits am Morgen kann ja eigentlich nichts schiefgehen! Das eigentliche Ziel war der Campingplatz Luhesand, direkt hinter der Fähre.

                            Die ersten 15km bis Wedel waren eher eintönig, typisches Randgebiet einer Großstadt. Lediglich die Passagen über Treppen und andere Hindernisse haben für ein wenig Abwechslung auf dem Weg gesorgt.



                            Ganz schön anstrengend, egal ob man auf einem kleinen Randbereich schieben kann oder wirklich komplett tragen muss.

                            Wedel war schnell erreicht, nur leider war die Fähre nicht da?! Ein kurzer Blick auf den Fahrplan zeigt, dass die nächste Fähre erst wieder in anderthalb Stunden ablegt. Damit also genügend Zeit für ein Fischbrötchen bei Isi's Imbiss und ein paar Besorgungen im Ort.

                            Danach ging es wieder zum Ableger zurück und siehe da, die Fähre ist bereits da.



                            Ein kurzes Abschiedsbild und dann ging es auf die Fähre.



                            Zusammen mit einer Horde von Landfrauen ging es auf das Oberdeck. 25 Minuten Schnatterei lagen vor mir, einen Vorgeschmack konnte ich bereits auf dem Kai selbst bekommen.

                            Kurz vor dem Ablegen konnte ich noch einen Blick auf die berühmte Gorch Fock ergattern. Die Verabschiedung aus Hamburg konnte ich leider aufgrund des Hühnerstalls nicht hören.




                            Nach wenigen Minuten war ich dann auch schlauer, was die Pläne der betagten Damen anging. Man wolle sich die Blüte vom XYZ-Baum/Busch/Strauch anschauen, da man die Untergruppe Garten der Landfrauen sei. Als allerdings dann die Leiterin an den Tisch kam und die Pläne verkündete war keine Rede vom Busch/Baum/Strauch mehr, sondern es fielen Schlagwörter, wie Kaffeetrinken, Fischbrötchen essen, Bimmel-Bahn fahren und Sahnetorte essen.

                            Nach dem Anlegen der Fähre konnte ich mein Jubiläum fotografieren. 1000km mit dem Rad und alles selbst gestrampelt.



                            Cool! Darauf ein Snickers und weiter ging es. In Luhesand ein Blick auf die Uhr und da es erst 12 Uhr war, die Entscheidung noch weiter zu fahren. Theoretisch wäre noch die gesamte kommende Etappe drin?!

                            Falls es nicht klappen sollte, dann sind ja immer noch Zeltplätze auf dem Weg. Also wieder auf das Rad und weiter an der Elbe entlang, jetzt wieder auf der linken Seite.



                            Zwischendurch kam dann sogar etwas Neid auf...



                            Der Weg war zwar eintönig, aber landschaftlich interessanter als die Wege zwischen Deich und Wald.



                            Und zwischendurch gab es auch noch einen netten Blick auf die Containerriesen, die über die Elbe schipperten.



                            Kurz nach Altendorf die Mittagspause. Aufgrund der nähe zum Meer natürlich Fischbrötchen oder Fisch.



                            Augrund kleiner Missverständnisse gab es für mich neben den leckeren Fish&Chips auch noch zwei Brötchen mit jeweils 2 Bratheringen.
                            Irgendwas ist da nicht richtig gewesen...
                            Macht nix, Brötchen einpacken lassen und für das Abendessen mitgenommen. Besser als die Nudeln, die es sonst gegeben hätte.

                            Nach Altendorf ging es auf das heftigste Stück der gesamten Etappe. 20km schnurgerade vor dem Deich entlang, den Wind immer im Gesicht.



                            Wie man hört, hört man nichts außer dem Wind, den Schafen und dem Schnaufen des Radfahrers.

                            http://3.bp.blogspot.com/-nVcCrPJlkh...0/IMG_0977.JPG

                            Vögel, Schafe und Wind, das war alles. Mehr gab es auf den 20km nicht zu sehen.



                            Immer weiter und weiter...



                            ... gegen den Wind.

                            Gegen Abend, war dann endlich Otterndorf in Sicht und die Laune stieg wieder. Selbst die zwei zu umfahrenden Sperrwerke, ein Umweg von mehr als 30km, waren da nicht mehr ganz so schlimm.



                            Am Ende eines Tages sind die Anstrengungen meist wieder vergessen.



                            Weg

                            asphaltiert, neben und auf dem Deich

                            Ausgaben

                            Frühstück - 5,00 EUR
                            Campingplatz (inkl. Dusche): 7,50 EUR
                            Mittagessen: 13,00 EUR
                            Fähre - 7,50 EUR

                            Abendessen

                            Fischbrötchen

                            Ausrüstungsgegenstand

                            Seife für die heiße und wohltuende Dusche am Abend

                            Was hat gefehlt?

                            Die Kraft auf den letzten Kilometern

                            Wetter

                            Wind, Regen, schweinekalt...

                            Zitat des Tages

                            "In so einen jungen Kerl wie Sie geht doch eine Menge rein." Imbisskraft beim Auftischen der Vorspeise
                            Zuletzt geändert von saschadoemer; 04.06.2013, 09:40.
                            Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

                            Kommentar


                            • saschadoemer
                              Erfahren
                              • 30.05.2012
                              • 125
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

                              Eine stürmische Nacht geht zu Ende und mit dem Ende der Nacht naht auch das Ende auf dem Elberadweg. Heute werde ich Cuxhaven erreichen und damit das Ende des Elberadweges!
                              Da ich recht spät war, unterschiedliche Dinge haben mich noch lange wach gehalten, bin ich ohne Frühstück aufgebrochen.



                              Soweit kein Problem, da Cuxhaven nicht mehr als eine Stunde von Otterndorf entfernt ist. Der Weg selbst war, wie ich es auch in einigen Foren bereits gelesen hatte, geprägt durch Schafgatter und Schafsch**** auf dem Weg. Teilweise so viel, das die Reifen an den Schutzblechen Kontakt hatten...
                              Bei gutem Wetter, wenngleich es weiterhin kalt und windig war, ging es also weiter.



                              In Cuxhaven selbst habe ich dir kleine Stadtrundfahrt genossen, sicherlich auch aufgrund des erhöhten Windschutzes, und bin gemütlich zum Ende des Weges pedaliert.

                              Und nach 1120km war es dann endlich soweit. Das Ziel ist erreicht, die Kugelbake in Cuxhaven ist in Sichtweite.



                              Ein cooles Gefühl! Geschafft, von Prag bis nach Cuxhaven in etwas mehr als 13 Tagen! Wow...

                              Und die ersten Fans waren auch bereits da um mich willkommen zu heißen!



                              Die Ankunft wurde dann mit einem Snakebite...



                              ... und einem leckeren Essen im Pub zelebriert.




                              So gesättigt konnte es dann weiter Richtung Bremerhaven gehen. Mittlerweile hatte der Wind dann auch gedreht, so dass ich nicht auf den obligatorischen Gegenwind verzichten musste.

                              Der Weg, Weser-Radweg, bis nach Bremerhaven geht zum großen Teil direkt an der Nordsee entlang.



                              Einigermaßen befestigt geht es dem Wind entgegen.



                              Und neben den ganzen Schafen war auf einmal eine Herde Jungbullen / Jungkühe auf dem Radweg. Neugierige Viecher, die erst bei einer Beinahe-Kollision ausweichen.



                              Spaziergänger waren glücklicherweise deutlich interessanter, die können nicht so schnell weg :-D

                              Gegen Nachmittag dann bereits der erste Blick auf Bremerhaven!



                              Und um 17:00 Uhr dann die Ankunft auf dem Campingplatz. Die Rezeption war leider nicht mehr besetzt, also musste ich mich in der Gaststätte gegenüber anmelden. Die waren allerdings nicht wirklich darauf vorbereitet...

                              Nach einigem Hin und Her konnte ich das Zelt aufstellen und mich aufgrund des immer stärkeren Regens in meine Festung verkriechen. Wieder einmal war kochen in der Apsis angesagt.



                              Wie es sich für den letzten Abend der Tour gehört, gab es ein richtiges Festessen, bestehend aus Nudeln mit Fertigsoße und Bier aus Plastikflaschen!




                              Mit dem Gefühl etwas Großes geschafft zu haben ging es in den Schlafsack

                              Weg

                              75% asphaltierte Wege
                              20% Schotterpiste
                              5% Schafexkremente

                              Ausgaben

                              Frühstück / Mittagessen - 13,00 EUR
                              Abendessen + Kleinkram: 5,00 EUR

                              Abendessen

                              Nudeln mit Sauce Quattro Formaggi
                              Teigumantelte Erdnüsse
                              Plastikbier zur Feier des Tages

                              Ausrüstungsgegenstand

                              Mütze, verdammt kalt gewesen

                              Was hat gefehlt?

                              Die besetzte Rezeption am Abend

                              Wetter

                              Wind, der Rest war egal...

                              Zitat des Tages

                              "Vorhin habe ich meinem Sohn auch noch gesagt, dass ich früher auch mit dem Rad unterwegs gewesen bin!" Familienvater in Cuxhaven
                              Zuletzt geändert von saschadoemer; 04.06.2013, 09:45.
                              Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

                              Kommentar


                              • saschadoemer
                                Erfahren
                                • 30.05.2012
                                • 125
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

                                Der letzte Tag der Tour, Ausrollen quasi! Noch ca. 80 Kilometer bis Wilhelmshaven, dann ist die Reise zu Ende. Heute wurde das Zelt ein letztes Mal abgebaut, das Rad das letzte Mal gepackt und die letzte Etappe in Angriff genommen.

                                Der Start in den Tag war, nicht nur aufgrund des letzten Tages, eher zäh. Die Rezeption war erst gegen 10:30 besetzt, so dass ich noch genügend Zeit hatte ein paar Telefonate zu erledigen.

                                Nach kurzer Fahrt war ich auch bereits im Hafen von Bremerhaven angekommen.



                                Von dort sollte es mit der Weser-Fähre auf die andere Seite der Weser gehen. Natürlich habe ich die Fähre knapp verpasst, konnte aber die nächste Fähre bereits 15 Minuten später nehmen.



                                Im Wind auf der Fähre konnte man wieder merklich spüren wie sehr die Eisheiligen die letzten Tage geprägt hatten. Es war weiterhin kalt...



                                Das Stück zwischen Nordenham und Wilhelmshaven war bestens dafür geeignet um die Tour ausrollen zu lassen. Einfache Windbedingungen und leicht zu fahrende Strecken sorgten für schnelles und unkompliziertes Fahren.



                                Und so war es kein Wunder, dass bereits nach kurzer Zeit das erste Mal Wilhelmshaven auf dem Schild erschien.



                                Nur noch 18 Kilometer bis zum Ende der Tour, also nur noch 1 Stunde Fahrzeit bis ich wieder im Zug Richtung Heimat sitzen würde.



                                Also ging es ein letztes Mal über schier endlose Deichwege entlang Richtung Ziel. Und schlussendlich war es dann gegen Nachmittag soweit! Der Bahnhof war erreicht, zwei Tage früher als geplant, aber trotzdem entspannt.



                                Die Tour war also zu Ende. Der Zug von Wilhelmshaven nach Osnabrück brachte mich und mein Gefährt wieder nach Hause!



                                Fazit:

                                Würde ich es wieder machen? Auf jeden Fall! Die Reise hat mir unheimlich viel Spaß bereitet. Ich habe viele nette Leute kennengelernt, positive, wie auch negative Erfahrungen gemacht und erkannt, dass mit Willen und körperlicher Anstrengung viel zu erreichen ist.
                                Ich habe die Fahrt durch Tschechien und die dortige Gastfreundschaft unglaublich gerne genossen und war ein wenig enttäuscht, als ich in Deutschland teilweise sehr frostig auf dem Campingplätzen empfangen worden bin.
                                Den Start gemeinsam zu beginnen war eine richtige Entscheidung, die ersten Etappen waren eine Bereicherung für die gesamte Tour. Aber auch die letzten Etappen, die ich dann alleine gefahren bin, waren ebenfalls eine tolle Erfahrung.
                                Ich habe die Reise genossen, auch wenn nicht alles nach Plan gelaufen ist, ich an manchen Stellen an meine Grenzen gekommen bin und sicherlich den einen oder anderen schlechten Tag hatte.

                                Mal schauen, was als nächstes auf dem Plan steht!
                                Zuletzt geändert von saschadoemer; 04.06.2013, 09:48.
                                Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

                                Kommentar


                                • mbhh
                                  Anfänger im Forum
                                  • 26.02.2013
                                  • 49
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

                                  Zitat von saschadoemer Beitrag anzeigen


                                  Gegen Nachmittag ein weiteres kleines Highlight. Direkt an der Straße eine kleine Weinstube.
                                  Dort wollte ich letztes Jahr auch rein. Aber obwohl ein Aufsteller am Weg stand, war abgeschlossen.
                                  einbeispiel.de

                                  Kommentar


                                  • saschadoemer
                                    Erfahren
                                    • 30.05.2012
                                    • 125
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

                                    Hey Michael,

                                    danke nochmal für den Layer mit dem Zustand der Strecke. Das hat wirklich geholfen!
                                    Es war zwar geschlossen, aber gegenüber war ein kleiner Kiosk, wo wir dann unsere Verpflegung besorgen konnten!
                                    Wir waren allerdings auch außerhalb der, sehr kurzen, Öffnungszeiten dort!
                                    Denke anders, denke selbst! | www.saschadoemer.de

                                    Kommentar


                                    • TanteElfriede
                                      Moderator
                                      Lebt im Forum
                                      • 15.11.2010
                                      • 6484
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

                                      Zitat von saschadoemer Beitrag anzeigen

                                      Interessante Mail-Adresse, ich würde mal frech behaupten, dass sich diese Adresse niemand merken kann.
                                      ....nimm mal ein a für den Klammeraffen... dann liest sich das ganz flott und ist definitiv leicht zu merken....

                                      Kommentar


                                      • TanteElfriede
                                        Moderator
                                        Lebt im Forum
                                        • 15.11.2010
                                        • 6484
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: [CZ] [DE] Prag - CUX - WHV | 15 Tage Elberadweg und mehr

                                        ...ach ja, und Danke für den tollen, ausführlichen Bericht!

                                        Kommentar

                                        Lädt...
                                        X