[GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

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  • TreeGirl
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    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

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  • faule socke
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    also ich lese christines reiseberichte gerne, auch/weil ich daraus eher reiseführer-infos ziehe (wie ist was wo) und auch/weil sie "ungeschminkt" mögliche problemfaktoren aufführt. ob mich die dann dort auch stören würden, kann ich ja immer noch mir selber denken. (mich würde ja niemand wo hinkriegen, wo midges sind, brr.) welche länder/wege sie wie bewertet, ist ihre meinungsfreiheit, das kann man ihr in ihrem eigenen thread doch wirklich so stehen lassen. macht man bei anderen reiseberichten doch auch. ich mag generell die reiseberichte, wo die persönlichkeit mit rüber kommt, wo man eine gegend durch die brille der autorin sieht. dass das nie die eigene brille sein wird, sollte doch jedem klar sein, zumindest jedem, der gerne liest. alle bücher funktionieren doch irgendwie auch so. oder würdet ihr erwarten, z.b. nikki´s rosarote verliebtbrille nachzuerleben, wenn ihr ihre wandertouren nachwandern würdet (süsse berichte waren das, hab sie genossen)? oder die berichte von sibirier? ich würde nie auf so jagdtouren gehen (können), aber mich mal virtuell von ihm mitnehmen zu lassen, war spannend.

    schreibe das, weil mich manche nachfragen hier runterziehen würden, wenn ich die autorin wäre. andererseits sollen auch kritische nachfragen durchaus ihren platz haben, ist ein schwieriger grad.

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  • Prachttaucher
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Zitat von heron Beitrag anzeigen
    ...Ansonsten: den Zeitdruck macht weder die Strecke noch die Jahreszeit! Den macht sich einzig und allein ausschliesslich jeder ganz alleine mit einer fixen Idee....
    Meine Zustimmung und weil das an anderer Stelle so geschrieben wurde : Ich rede mir meinen 2-wöchigen Trekking-Urlaub nicht schön ! Es ist immer wieder eine einzigartige Erfahrung und das auch wenn da mal schlechtes Wetter dabei ist.

    Davon mal abgesehen : Ich finde es toll, daß Christine hier Ihre einzigartigen Erfahrungen teilt, die andere in diesem Ausmaß eher nicht machen können. Lange Diskussionen darüber fände ich auch in separaten Threads besser.

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  • ronaldo
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Zitat von heron Beitrag anzeigen
    Mich auch - denn ich finde das Leben ist viel zu kurz, um es mit Dingen zu verbringen, die keine Freude machen ...
    und Freude, also richtig FREUDE und Leidenschaft berührt mich aus keinem der Berichte von GT, schon lange nicht mehr. Aber das mag an mir liegen ...

    Hi,

    schön, dass du das wichtigste Wort GROSS schreibst. :-)
    Und ich glaub nicht, dass es an dir liegt. Geht mir genau so.

    Grüße, Ronald

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  • heron
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Zitat von Enja Beitrag anzeigen
    .... - würde ich halt abbrechen. Ein andermal bei besserem Wetter weitermachen. Zu einem anderen Wanderweg wechseln. Wie auch immer. Auf keinen Fall würde ich etwas dauerhaft fortsetzen, was mir nicht gefällt.

    Aber das Weitermachen um jeden Preis macht halt den Thruhiker aus. Und das bringt mich ins Grübeln.
    Mich auch - denn ich finde das Leben ist viel zu kurz, um es mit Dingen zu verbringen, die keine Freude machen ...
    und Freude, also richtig FREUDE und Leidenschaft berührt mich aus keinem der Berichte von GT, schon lange nicht mehr. Aber das mag an mir liegen


    Zitat von TreeGirl Beitrag anzeigen
    Thruhiker stehen meist unter einem gewissen Zeitdruck, weil die Strecken häufig so lang sind, dass man bei einem zu langsamen Tempo bereits in eine Jahreszeit kommt, in der das Wandern nicht mehr möglich oder zumindest deutlich schwieriger ist.
    Zu diesem Thema hatte wir letztes Jahr schon eine ausgedehnte Diskussion und vielleicht sollten wir dort fortsetzen?
    Ansonsten: den Zeitdruck macht weder die Strecke noch die Jahreszeit! Den macht sich einzig und allein ausschliesslich jeder
    ganz alleine mit einer fixen Idee.

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  • Enja
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Solche Informationen kannst du eigentlich aus jedem Reisebericht ziehen. Wenn du genug zur selben Strecke liest, triffst du auf unterschiedliche Einschätzungen und machst dir langsam ein Bild, ob das wohl etwas für dich sein könnte oder nicht.

    Wenn das alles wäre, was einen an Reiseberichten interessiert, würde man nur die lesen, die sich auf Vorhaben beziehen, die man gerade auch hat. Es gibt aber noch andere Motivationen. Ich lese zum Beispiel hier im Forum jeden Reisebericht. Ob ich da nun schon war, dasselbe gerade plane oder im Leben nicht vorhabe, die beschriebene Gegend mal aufzusuchen. Rein, weil ich gerne Reiseberichte lese. Ich sammele zum Beispiel auch historische.

    Dabei werden dann unterschiedliche Sichtweisen und Wahrnehmungen/Motivationen wichtiger als die schlichte Information darüber, wie toll oder wie nicht-toll irgendein B&B ist. Zumal Sach-Informationen in Reiseberichten nicht immer "stimmen".

    Für mich persönlich ist es zum Beispiel zu einer Art entschiedenem sowohl-als auch gekommen. Ich besuche gerne Weltkulturerbe-Stätten, Weltwunder, weltweit einzigartige Landschaften - fahre aber auch genauso gerne mit dem Rad durch die unmittelbare Umgebung und genieße dabei jeden einzigen unspektakulären Grashalm. Die Jahreszeiten. Das Wetter. Nuancen, die sich verändern. Was sich mit den Jahren immer mehr verstärkt. Ich könnte mir vorstellen, künftig jede Tour von zu Hause aus zu beginnen. Oder maximal noch ein bißchen RE zu juckeln. Und das gleich intensiv zu genießen, wie früher vielleicht eine Reise durch die amerikanischen Nationalparks.

    Die Idee des Thruhikes fand ich mal ganz interessant. Inzwischen ist sie mir aber zu sportlich. Passt nicht zu meinen Reiseprioritäten. Und mich stört es milde ein bißchen, dass alles, was nicht Thruhike ist, irgendwie minderwertig zu sein scheint. Von Menschen ausgeübt, die man gar nicht erst treffen möchte. (Habe gestern noch einmal die Berichte über die Touren innerhalb Europas gelesen, um herauszufinden, welche Ecken dort aus Christines Sicht tauglich zum Wandern sind)

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  • TreeGirl
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Zitat von lina Beitrag anzeigen
    Das gerade kann man aber, finde ich jedenfalls, ohne das Vorwissen über die persönlichen Kriterien des Wandernden, nicht einschätzen.
    Ich hatte kein Problem damit. Es ging doch aus der Beschreibung ziemlich klar hervor, was die problematischen Punkte waren, und dass die sich auf diese Art des Wanderns beziehen. Es ist schon klar, dass die wenigsten diese Art des Wanderns betreiben, und dann kann man diese Punkte getrost vergessen. Wenn ich nur für 3 Wochen zum Wandern nach GB reise, habe ich vermutlich ein anderes Budget, kann mir u.U. eine besser geeignete Jahreszeit aussuchen (z.B. ohne Midges oder mit einer geringeren Regenwahrscheinlichkeit). Ich muss vielleicht nicht wild zelten, und kann mir meine Unterkunft im Voraus reservieren. Trotzdem hilft mir so ein Bericht dann aber weiter, denn das sind vielleicht alles Punkte, die ich sonst nicht beachtet hätte.

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  • Atze1407
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Danke lina, wieder was dazu gelernt.

    Edit; TreeGirl war schneller als ich. Also noch mal Danke.
    Zuletzt geändert von Atze1407; 26.05.2013, 09:46.

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  • TreeGirl
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Zitat von Atze1407 Beitrag anzeigen
    Kann mir mal jemand bitte den Begriff Thruhiker in Deutsch übersetzen, denn im Englishen bin ich nicht so bewandert.
    "Thru" von "Through" = "durch" / "Hiker" = "Wanderer"
    Also "Durch-Wanderer" - im deutschen würde man wohl eher sowas wie "Weitwanderer" sagen. Jemand der Weitwanderwege läuft, d.h. das Gegenteil von einem "Dayhiker" oder "Tageswanderer".

    Thruhiker stehen meist unter einem gewissen Zeitdruck, weil die Strecken häufig so lang sind, dass man bei einem zu langsamen Tempo bereits in eine Jahreszeit kommt, in der das Wandern nicht mehr möglich oder zumindest deutlich schwieriger ist.

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  • lina
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Kurzübersetzung eines Teils des englischen wikipedia-Artikels
    • Thru-hiking: Bewanderung eines definierten Langstreckenwanderwegs von einem Ende bis zum anderen, ursprünglich nur bezogen auf den Appalachian Trail, aber auch benutzt für den PCT und ähnliche Weitwanderwege
    • Gegenbegriff: Section hiking: Wandern eines Weitwanderwegs in nicht zeitlich direkt aufeinanderfolgenden Abschnitten (ebenfalls die gesamte Strecke)

    Ursprünge: Ehemalige Transportwege wurden bewandert zum Vergnügen und/oder als Möglichkeit, die Welt zu sehen.

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  • Atze1407
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Kann mir mal jemand bitte den Begriff Thruhiker in Deutsch übersetzen, denn im Englishen bin ich nicht so bewandert.

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  • lina
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Zitat von TreeGirl Beitrag anzeigen
    Es geht doch auch ein wenig darum zu sehen, ob sich so ein Trip für einen selbst lohnen würde.
    Das gerade kann man aber, finde ich jedenfalls, ohne das Vorwissen über die persönlichen Kriterien des Wandernden, nicht einschätzen.

    Diese Einschätzung, die GT hier beschreibt

    Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
    Ich glaube, was Dich irritiert, ist meine andere Bewertung von Wanderwegen. Die meisten hier im Forum gehen in ihrem wohlverdienten und heißersehnten Urlaub wandern und da gibt es einen gewissen Rechtfertigungsdruck. Man versucht, immer das Schöne in der Wanderung zu sehen, denn sonst hätte man ja den wenigen Urlaub in den Sand gesetzt. Das ist eine völlig normale menschliche Reaktion und daher sind die meisten Berichte hier auch ausgesprochen positiv.
    Wenn Du wie ich ständig durch die Gegend läufst, entfällt dieser unbewusste Druck, Sachen "schön" zu malen. Würdest Du es denn für glaubhaft halten, wenn ich jede meiner Wanderung ist supertoll darstellen würde? Wie im ganz normalen Arbeitsleben auch gibt es halt auch in meinem Wanderleben bessere und schlechtere Trails. Dieser war einer der schlechteren und das habe ich versucht, möglichst objektiv darstellen. Wenn die Wegmarkierung schlecht war, dann schreibe ich das halt, ohne es schönzureden. Was soll das aber mit "Konsumhaltung" zu tun haben? Jedes Land, in dem ich unterwegs war, hat seine schönen und weniger schönen Seiten.
    ist mir z.B. völlig fremd.

    Zum einen gehe ich raus, weil ich mich bewegen möchte.

    Einen bestimmten Weg gehe ich, weil ich neugierig bin, wie es dort aussieht. In ein bestimmtes Land gehe ich außerdem noch, weil ich wissen will, wie die Menschen dort leben und kommunizieren, etc..

    Außerdem möchte ich gerne Bilder machen. Von diesen milliardonen Grüntönen draußen im Moment zum Beispiel. Das gilt auch für den Wechsel der Jahrszeiten, deswegen kann es auch öfter dieselbe Wegstrecke sein. Alle die Bilder, die im Kopf und die aus der Kamera sind ein Schatz, z.B. für Tage, an denen es mir nicht gut geht.

    Dabei ist natürlich auch nicht immer alles "schön" unterwegs. Aber Frieren, Blasen an den Füßen und die Ansicht niemals zu enden scheinender blattloser Buchenplantagen verschwinden. Oder dieser Straßenabschnitt bei der letzten mehrwöchigen Radtour, zu dem in meinem Reisetagebuch steht "Endlos lange entlang einer komplett öden Landstraße", dahinter dann aber "aber immerhin keine Mikro-Huckelpiste" und 2 Sätze weiter: "Schließlich da angekommen, wo ich hinwollte *freu*. Wenn ich’s nicht aufgeschrieben hätte, hätte ich es bestimmt schon vergessen.

    Rechtfertigungsdruck ist da jedenfalls nirgends.



    Aber ich finde es insgesamt interessant, auch über andere Herangehensweisen an Langstrecken zu lesen, möchte gerne die Blickwinkel dahinter verstehen und finde es spannend, sich darüber auszutauschen.
    Zuletzt geändert von lina; 26.05.2013, 10:03. Grund: Tppifehler

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  • TreeGirl
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Meine Antwort bezog sich auf den Rainers Post weiter oben. Ich fand den Reisebericht sehr interessant, und konnte die Kritik eben nicht so ganz nachvollziehen. Würde ich mir soviel Mühe machen und so einen langen Bericht schreiben, würden mich solche Kommentare eher abschrecken, in Zukunft nochmal zu posten. Und das fände ich in diesem Fall sehr schade.

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  • Enja
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Welche Kritik?

    Die nächste Tour soll ja nun auch ohne Zeitdruck stattfinden. Und mit vielen Fähren-Short-Cut-Möglichkeiten. Weil am Ende wieder irgendeine Deadline zu bestehen scheint.

    Keine Flüge oder Ähnliches vorzubuchen und nicht zu genau zu planen, um Raum für Spontanität zu lassen, ist für mich das Interessanteste an Touren, die nicht durch irgendwelche Zwänge zeitlich eingeschränkt sind. Ich halte das für den gravierendsten Unterschied zu Urlaub-Touren.

    Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass im Baltikum nicht alle Radwege und Autostraßen den Anforderungen genügen.

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  • TreeGirl
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Ich verstehe die Kritik nicht so wirklich. Jeder hat seine eigenen Vorlieben und Abneigungen, und gerade wenn man bereits in so vielen verschiedenen Gebieten gewandert ist, ist es doch klar dass es Länder gibt, mit denen man besser zurecht kommt und Länder, in denen das nicht so ist. Ist halt Ansichtssache. Da braucht sich niemand aufzuregen. Ich finde es eigentlich interessanter auch von den negativen Dingen zu lesen - selbst wenn ich das selbst nicht unbedingt als negativ empfinden würde. Es geht doch auch ein wenig darum zu sehen, ob sich so ein Trip für einen selbst lohnen würde.

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  • Enja
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Wenn jemand so ganz andere Reisen macht, ist es natürlich sehr interessant, was ihn dazu motiviert. Und diese Thruhike-Geschichte ist mir auch recht fremd. Sehr amerikanisch. Diese Fragen sind dann eben spannender als die 48. Schilderung des WHW.

    Wenn ich jetzt mal als Otto-Normal-Unterwegsler mir vorstelle, dass das Wetter wochenlang furchtbar ist, mir der Zustand des Wegs nicht gefällt, ich die Landschaft uninteressant finde, die Unterkünfte nicht meinen Vorstellungen entsprechen und ich die Menschen, die ich unterwegs treffe blöd finde - würde ich halt abbrechen. Ein andermal bei besserem Wetter weitermachen. Zu einem anderen Wanderweg wechseln. Wie auch immer. Auf keinen Fall würde ich etwas dauerhaft fortsetzen, was mir nicht gefällt.

    Aber das Weitermachen um jeden Preis macht halt den Thruhiker aus. Und das bringt mich ins Grübeln.

    Bei mir ist es eigentlich so, dass ich, seit ich mindestens eine monatelange Tour pro Jahr mache - neben all den ein- und zweiwöchigen - abbruchfreudiger geworden bin. Nicht auf den langen. Davon habe ich bisher noch jede zu Ende geführt. Aber bei den kurzen. Wenn es schüttet und der Wetterbericht sicher ist, dass sich das auch nicht ändern wird, suche ich den nächsten Bahnhof auf. Weil ich weiß, dass diese Zeit draußen im Grunde nicht mehr limitiert ist, sondern ich jederzeit wieder los kann. Und es scheint sich auch einzubürgern, diese Touren unterwegs zu modifizieren. Je nach den äußeren Umständen. Weil die Gelassenheit wächst.

    Ansonsten macht es natürlich Sinn, auch die Schattenseiten der Unternehmungen zu schildern. Das mache ich auch. Gibt dann ein realistisches Bild.

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  • lina
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Ich habe das, bisher jedenfalls, so verstanden, dass der Begriff thruhiker davon kommt, dass man – einerseits – in einem Stück durchläuft, wobei man das, zumindest bei einem der großen USA-trails, in – andererseits – nur einem bestimmten Zeitfenster tun kann, weil sonst die Jahreszeiten einen zum Abbruch zwingen. Flappsig gesagt: Man hat (mal abgesehen von einer langen, festgelegten Strecke, hier auch zum einzig möglichen Zeitpunkt) angefangen, und da muss man halt jetzt through

    Von letzterer Zwangslage kommt eventuelle auch die Eile, die den Wanderer z.B. vom Pilgerer unterscheidet (außerhalb von der religösen Komponente), welcher zwar idealerweise die Strecke ebenfalls in einem Stück durchläuft, bei dem es aber jahreszeitlich egal ist, wann er ankommt: er hat also mehr Zeit.

    Interessant dabei ist, finde ich, noch die kulturelle Akzeptanz der untererschiedlichen Unternehmens.

    Während in den USA die thruhiker z.B. per trail angels und Logistik unterstützt werden, gibt es hierzulande hauptsächlich Verständnis bis Unterstützung für Handwerksburschen, die sich auf der Walz befinden sowie für Pfadfinder (beide erkennbar an einer bestimmten Kluft), seit nicht so langer Zeit auch für Nepal-Trekker und seit Hapes Bestseller auch für Pilger. Außerdem gibt es noch die kulturell orientierten Naturflaneure bzw. Wanderer (Goethe; Seume, ...).

    Was GB betrifft, kenne ich mich bezüglich der Wanderlogistik nicht so besonders gut aus, es scheint dort aber, auch außerhalb des gut erschlossenen Lake Districts, eine lebendige Wander- und Spontancamp-Szene zu geben, wobei milde Skurilitäten im persönlichen Ausdruck tendenziell wertschätzend genossen werden – und die Erfahrung, dass sich kaum eine Augenbraue hebt, wenn man verschlammt und verregnet aufkreuzt, habe ich auch schon oft gemacht :-)


    Eigentlich ist das ein außerordentlich spannendes und vielfältiges Thema – vielleicht sollten wir tatsächlich einen separaten Thread dazu eröffnen
    Zuletzt geändert von lina; 25.05.2013, 18:42.

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  • Rainer Duesmann
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Nö, kaum. Du beantwortest meine Fragen ja in keiner Weise.

    Aber lassen wir das. Es sprengt den Rahmen dieses Reiseberichtes.

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  • German Tourist
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    @Rainer

    Vielen Dank für Deinen zweiten, klarstellenden Post, den Deine erste Frage fand ich etwas irritierend. Bevor ich die JoGLE-Wanderung gemacht habe, war ich bereits mehrfach in Großbritannien unterwegs gewesen, was Du im übrigen auch meinem Bericht hättest entnehmen könnnen. Ich bin den WHW, den Pennine Way bereits vorher komplett gelaufen, sowie Teile des SWCP und Offa's Dyke. Ich wusste sehr wohl, was mich erwartet, aber Dinge beinflussen einen eben anders, wenn man Monate unterwegs ist als wenn man nur ein oder zwei Wochen im Urlaub läuft. Und genau das versuche ich in meinem Berichten hier rüberzubringen und genau das wird mit schöner Regelmäßigkeit missverstanden.

    Ich glaube, was Dich irritiert, ist meine andere Bewertung von Wanderwegen. Die meisten hier im Forum gehen in ihrem wohlverdienten und heißersehnten Urlaub wandern und da gibt es einen gewissen Rechtfertigungsdruck. Man versucht, immer das Schöne in der Wanderung zu sehen, denn sonst hätte man ja den wenigen Urlaub in den Sand gesetzt. Das ist eine völlig normale menschliche Reaktion und daher sind die meisten Berichte hier auch ausgesprochen positiv.
    Wenn Du wie ich ständig durch die Gegend läufst, entfällt dieser unbewusste Druck, Sachen "schön" zu malen. Würdest Du es denn für glaubhaft halten, wenn ich jede meiner Wanderung ist supertoll darstellen würde? Wie im ganz normalen Arbeitsleben auch gibt es halt auch in meinem Wanderleben bessere und schlechtere Trails. Dieser war einer der schlechteren und das habe ich versucht, möglichst objektiv darstellen. Wenn die Wegmarkierung schlecht war, dann schreibe ich das halt, ohne es schönzureden. Was soll das aber mit "Konsumhaltung" zu tun haben? Jedes Land, in dem ich unterwegs war, hat seine schönen und weniger schönen Seiten.

    Meine Wanderungen würde ich auch nicht als "hektisch" bezeichnen. Es gibt viele hier im Forum, die deutlich schneller und mehr Tageskilometer laufen. Mein Tagesschnitt von 30-36 km ist nicht gerade sehr sportlich.... Vielleicht kommt der Eindruck ja bei Dir auf, weil ich selten länger an einem Ort bin. Das hat einfach etwas mit dem Budget zu tun. Ich kann und will mir halt keine Unterkunft leisten. Als thruhiker läufst Du nicht unbedingt schnell, aber stetig.

    Ich hoffe, dass hat Deine Frage nun etwas beantwortet....

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  • Rainer Duesmann
    antwortet
    AW: [GB] John O'Groats to Land's End: 2.000 km durch Großbritannien

    Hallo Christine,

    vielleicht magst Du bitte dieses Thru-Hiken etwas erläutern. Ich gehe glaube ich mit falschen Vorstellungen an diese Weitwanderungen. Bisher dachte ich das man auf so einem, zum Beispiel 2000km langen Weg, viel Zeit verbringt. Ich bewundere ja schon sehr das du den Mut hattest dein Leben zum Wandern auszurichten. Was ich noch nicht versteh ist dieser "sportliche" Aspekt des "schnell-durch". Zumindest drängt sich mir der Eindruck beim Lesen auf. Kann man dabei ausschließen das man auch mal ein oder zwei Wochen an einem schönen Flecken verbleibt weil Land und/oder Leute es einem lohnenswert erscheinen lassen?

    Das soll bitte nicht als Kritik verstanden werden, ich versuche nur zu verstehen. Es ist natürlich jedem selber überlassen wie er solche Weitwanderungen angeht. Ich hatte halt das Gefühl beim Lesen das alles etwas "hektisch" abläuft?!

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