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Mitreisende | |
Land: Irland
Reisezeit: 31.08.2012-17.09.2012
Region/Kontinent: Nordeuropa
Vorbereitung:
Nachdem wir dieses Jahr schon Klettern, Bergsteigen und Kanu fahren waren, wollten wir mal wieder auf Radtour gehen. Außerdem sollte es auch mal in den Norden gehen...Schottland....oder Irland. Im Internet die Radreiseführer verglichen, wobei „Das IRLAND RadReiseBuch“ mir am besten gefiel, also bestellt und gleich mit der Übersichtskarte los geplant. Im Buch werden 56 Touren mit einer Länge von 27-120km aufgeführt, mit Hilfe der Übersichtskarte, unserem Zeitrahmen von 18 Tagen und unserem Ausgangspunkt „Kerry Airport“ war so schnell die uns am besten erscheinende Runde grob geplant.
Als feststand, dass wir auf der Tour nur zu dritt unterwegs sein sollten, konnten wir uns endlich unserer liebsten Beschäftigung widmen, der Ausrüstungswahl. Welches Zelt, welcher Kocher, welche Fahrräder? Wir entschieden uns für ein geliehenes Shangri-la-3, einmal zu dritt reinlegen, passt, wir kennen uns ja schon lange. Kochen würden wir auf einem TiTri Caldera Cone, soweit möglich mit Holz ansonsten mit einem Dosenkocher. Blieben die Fahrräder, Stefan, unser Einsteiger, kaufte sich ein gebrauchtes MTB für 130€, Chris und ich hatten viele Einzelteile und bastelten uns daraus unsere Reiseräder. Die Bastelarbeiten dauerten die ganze Nacht vor dem Abflug an, so dass wir ohne zu schlafen direkt ins Auto steigen und die 2,5h zum Flughafen Frankfurt-Hahn fahren konnten.
Geflogen sind wir mit Ryanair, unsere Räder, verpackt in Radkartons vom örtlichen Händler, kosteten mit 50€ pro Flug mehr als wir selbst, unser Gepäck konnten wir aber wenigstens zu den Rädern in die Kartons stopfen so dass wir kein zusätzliches Gepäck buchen mussten (ein Gepäckstück 10kg hatten wir noch extra gebucht, hätte aber nicht sein müssen).
Irland:
Ungefährer Tourenverlauf: GoogleMaps
Das Wetter in Irland war gut, wir konnten in Ruhe unsere Fahrräder zusammenbauen, Lenker, Sattel, Räder und Pedale waren zum Transport abmontiert.
Nach wenigen Kilometern kamen wir bereits an der ersten Apotheke vorbei und konnten ein Fläschchen Spiritus (methylated spirit) und im Supermarkt gegenüber unsere ersten Vorräte kaufen.
Viel fuhren wir am ersten Tag nicht mehr, zwischen Tralee und Ballyduff fragten wir einen Bauern nach einem Stellplatz für unser Zelt, er schickte uns einen Kilometer weiter zu einer wunderschönen, teilweise etwas feuchten Wiese.
Am nächsten Morgen kam der Bauer mit Tochter und Enkeln vorbei um ihnen die „Camper“ zu zeigen, für uns hatte er Milch, Eier und Wasser dabei.
Insgesamt zelteten wir zehnmal bei Bauern, nicht einmal wurden wir abgewiesen.
Fahrradwege wie wir sie aus Deutschland kennen gibt’s in Irland nicht, man fährt praktisch immer auf mehr oder weniger kleinen Straßen. An den Linksverkehr gewöhnt man sich aber relativ schnell, zumindest auf dem Fahrrad.
Über den Shannon mit der Fähre, an der Westküste entlang, vorbei an den Cliffs of Moher kamen wir an einem Schild zum „Burren Way“ vorbei und entschlossen uns ihm ein Stück zu folgen. Der Wanderweg ist eine schöne und matschige Abwechslung zu den Straßen die wir sonst befahren. Gatter auf, Gatter zu, kommen wir an unseren Übernachtungsplatz, wir zelten zum ersten mal „wild“ da es in weitem Umkreis niemanden gibt den wir um Erlaubnis fragen könnten. Hoch über dem Meer können wir das Sonne/Wolkenspiel beobachten. Am nächsten Tag geht’s wieder runter an die Küste und zurück auf die Straße. Kurz vor Galway drehten wir nach Osten ab, um nun durchs Inland Richtung Dublin zu fahren.
Ein Tag später im Kloster Clonmacnoise.
Die letzten Kilometer geht’s auf der Autobahn nach Dublin, dreispurige Autobahn hatten wir bis dahin auch noch nie, der „Standstreifen“ ist aber als Fahrrad- und Busspur gekennzeichnet, an für sich eine schöne Sache, würden nicht immer wieder Auf- und Abfahrtsspuren unsere Spur durchbrechen. Vor jeder dieser Unterbrechungen kommt ein Schild, Spur zu Ende, danach geht’s wie gehabt weiter. Für uns bedeutete das zwischendurch immer wieder Sprints und panisches „ÜberdieSchultergucken“, trotz allem kamen wir heil in Dublin an wo es erstmals ins Hostel ging.
Von Dublin weiter Richtung Süden, nach einem Tag eher Westen, vorbei am Kilkenny Castle, Ballymoon Castle, Rock of Cashel und Cahir Castle kommen wir nach Killarney. Den letzten Tag waren wir fast ausschließlich in strömendem Regen auf der N72 gefahren und freuen uns daher aufs Hostel.
In Killarney überlegen wir uns wie wir die verbleibenden fünf Tage verplanen sollen und entscheiden uns für eine Runde auf dem Ring of Kerry, mit kurzen Abstechern auf den Kerry Way, einer Bootstour zur Skellig Michael und der Besteigung des Carrantuohill.
Das Wetter war inzwischen nicht mehr so schön und trocken wie die erste Woche, wirklich kalt wurde es aber nicht.
Im strömenden Regen, kurz vor Portmagee hatte ein Bauer Mitleid und schickte uns in seinen Stall.
Für den nächsten Tag hatten wir eine Bootstour zu der Insel Skellig Michael gebucht. Ob die Fahrten stattfinden kann man morgens per Telefon erfragen, bei schlechtem Wetter ist es schwer bis unmöglich an der Insel anzulegen. Tatsächlich wollte am anderen Morgen anfangs kein Boot die Insel anfahren, nach zwei Stunden fuhren die zwei ersten Boote doch, glücklicherweise war unseres dabei. Die Wellen außerhalb der Buch, aus welcher wir starteten, genügten allerdings noch immer, um der nach 10min herumgereichten Rolle Plastikbeutel regen Zuspruch zu verschaffen. Angekommen auf der Insel hatten wir etwa eine Stunde Zeit um die knapp 600 Steinstufen hinaufzusteigen und auf knapp 200m Höhe das Kloster aus dem 6.Jahrhundert zu besichtigen. Es wird vermutet das 12 Mönche und ein Abt die Insel und die ohne Mörtel aufgebauten Hütten bewohnten.
Auf der Rückfahrt war das Wetter bereits wesentlich besser.
Weiter ging es auf dem Ring of Kerry und Tags darauf in Richtung Carrantuohill, Irlands höchstem Berg. In der Tourist Information „Climbers Inn“, am Fuße des Carrantuohill wurde uns vom Besteigen abgeraten sollte es Nebel geben. Unser Zelt schlugen wir am Lough Coomloughra (ca.430m Höhe) auf.
Die Nacht hindurch regnete es und am nächsten morgen war um uns herum dichter Nebel. Glücklicherweise kam eine Fotografin vorbei die uns mitteilte dass bald die „Four Peaks Challenge“ auf den Carrantuohill startet. Also wird das wohl kein Problem sein dachten wir uns und nachdem Chris meinte: „Wir gehen jetzt einfach mal los und wenn wir merken das wir uns verlaufen drehen wir schnell um“ ging es los. Problemlos hoch und auch wieder runter kamen wir, allerdings hatten wir überhaupt keine Sicht.
Nach unserer Bergtour ging es auf schnellstem Weg zurück nach Killanrey und dort ins Hostel. Andernfalls hätte wir uns wohl aufteilen müssen, da einem Drittel unserer Gruppe nach drei Tagen mit nassen Schuhen langsam die Lust verloren zu gehen drohte.
Den letzten Tag verbrachten wir in Killarney und dem Killarney Nationalpark, am nächsten Tag kamen die letzten 23km auf den Tacho welcher am Ende auf 1121km stand. Die Fahrräder wurden wieder zerlegt und in die am Flughafen zwischengelagerten (Kosten: 50€) Kartons verpackt.
Tour als Tabelle:
Ungefährer Tourenverlauf: GoogleMaps
Reisezeit: 31.08.2012-17.09.2012
Region/Kontinent: Nordeuropa
Vorbereitung:
Nachdem wir dieses Jahr schon Klettern, Bergsteigen und Kanu fahren waren, wollten wir mal wieder auf Radtour gehen. Außerdem sollte es auch mal in den Norden gehen...Schottland....oder Irland. Im Internet die Radreiseführer verglichen, wobei „Das IRLAND RadReiseBuch“ mir am besten gefiel, also bestellt und gleich mit der Übersichtskarte los geplant. Im Buch werden 56 Touren mit einer Länge von 27-120km aufgeführt, mit Hilfe der Übersichtskarte, unserem Zeitrahmen von 18 Tagen und unserem Ausgangspunkt „Kerry Airport“ war so schnell die uns am besten erscheinende Runde grob geplant.
Als feststand, dass wir auf der Tour nur zu dritt unterwegs sein sollten, konnten wir uns endlich unserer liebsten Beschäftigung widmen, der Ausrüstungswahl. Welches Zelt, welcher Kocher, welche Fahrräder? Wir entschieden uns für ein geliehenes Shangri-la-3, einmal zu dritt reinlegen, passt, wir kennen uns ja schon lange. Kochen würden wir auf einem TiTri Caldera Cone, soweit möglich mit Holz ansonsten mit einem Dosenkocher. Blieben die Fahrräder, Stefan, unser Einsteiger, kaufte sich ein gebrauchtes MTB für 130€, Chris und ich hatten viele Einzelteile und bastelten uns daraus unsere Reiseräder. Die Bastelarbeiten dauerten die ganze Nacht vor dem Abflug an, so dass wir ohne zu schlafen direkt ins Auto steigen und die 2,5h zum Flughafen Frankfurt-Hahn fahren konnten.
Geflogen sind wir mit Ryanair, unsere Räder, verpackt in Radkartons vom örtlichen Händler, kosteten mit 50€ pro Flug mehr als wir selbst, unser Gepäck konnten wir aber wenigstens zu den Rädern in die Kartons stopfen so dass wir kein zusätzliches Gepäck buchen mussten (ein Gepäckstück 10kg hatten wir noch extra gebucht, hätte aber nicht sein müssen).
Irland:
Ungefährer Tourenverlauf: GoogleMaps
Das Wetter in Irland war gut, wir konnten in Ruhe unsere Fahrräder zusammenbauen, Lenker, Sattel, Räder und Pedale waren zum Transport abmontiert.
Nach wenigen Kilometern kamen wir bereits an der ersten Apotheke vorbei und konnten ein Fläschchen Spiritus (methylated spirit) und im Supermarkt gegenüber unsere ersten Vorräte kaufen.
Viel fuhren wir am ersten Tag nicht mehr, zwischen Tralee und Ballyduff fragten wir einen Bauern nach einem Stellplatz für unser Zelt, er schickte uns einen Kilometer weiter zu einer wunderschönen, teilweise etwas feuchten Wiese.
Am nächsten Morgen kam der Bauer mit Tochter und Enkeln vorbei um ihnen die „Camper“ zu zeigen, für uns hatte er Milch, Eier und Wasser dabei.
Insgesamt zelteten wir zehnmal bei Bauern, nicht einmal wurden wir abgewiesen.
Fahrradwege wie wir sie aus Deutschland kennen gibt’s in Irland nicht, man fährt praktisch immer auf mehr oder weniger kleinen Straßen. An den Linksverkehr gewöhnt man sich aber relativ schnell, zumindest auf dem Fahrrad.
Über den Shannon mit der Fähre, an der Westküste entlang, vorbei an den Cliffs of Moher kamen wir an einem Schild zum „Burren Way“ vorbei und entschlossen uns ihm ein Stück zu folgen. Der Wanderweg ist eine schöne und matschige Abwechslung zu den Straßen die wir sonst befahren. Gatter auf, Gatter zu, kommen wir an unseren Übernachtungsplatz, wir zelten zum ersten mal „wild“ da es in weitem Umkreis niemanden gibt den wir um Erlaubnis fragen könnten. Hoch über dem Meer können wir das Sonne/Wolkenspiel beobachten. Am nächsten Tag geht’s wieder runter an die Küste und zurück auf die Straße. Kurz vor Galway drehten wir nach Osten ab, um nun durchs Inland Richtung Dublin zu fahren.
Ein Tag später im Kloster Clonmacnoise.
Die letzten Kilometer geht’s auf der Autobahn nach Dublin, dreispurige Autobahn hatten wir bis dahin auch noch nie, der „Standstreifen“ ist aber als Fahrrad- und Busspur gekennzeichnet, an für sich eine schöne Sache, würden nicht immer wieder Auf- und Abfahrtsspuren unsere Spur durchbrechen. Vor jeder dieser Unterbrechungen kommt ein Schild, Spur zu Ende, danach geht’s wie gehabt weiter. Für uns bedeutete das zwischendurch immer wieder Sprints und panisches „ÜberdieSchultergucken“, trotz allem kamen wir heil in Dublin an wo es erstmals ins Hostel ging.
Von Dublin weiter Richtung Süden, nach einem Tag eher Westen, vorbei am Kilkenny Castle, Ballymoon Castle, Rock of Cashel und Cahir Castle kommen wir nach Killarney. Den letzten Tag waren wir fast ausschließlich in strömendem Regen auf der N72 gefahren und freuen uns daher aufs Hostel.
In Killarney überlegen wir uns wie wir die verbleibenden fünf Tage verplanen sollen und entscheiden uns für eine Runde auf dem Ring of Kerry, mit kurzen Abstechern auf den Kerry Way, einer Bootstour zur Skellig Michael und der Besteigung des Carrantuohill.
Das Wetter war inzwischen nicht mehr so schön und trocken wie die erste Woche, wirklich kalt wurde es aber nicht.
Im strömenden Regen, kurz vor Portmagee hatte ein Bauer Mitleid und schickte uns in seinen Stall.
Für den nächsten Tag hatten wir eine Bootstour zu der Insel Skellig Michael gebucht. Ob die Fahrten stattfinden kann man morgens per Telefon erfragen, bei schlechtem Wetter ist es schwer bis unmöglich an der Insel anzulegen. Tatsächlich wollte am anderen Morgen anfangs kein Boot die Insel anfahren, nach zwei Stunden fuhren die zwei ersten Boote doch, glücklicherweise war unseres dabei. Die Wellen außerhalb der Buch, aus welcher wir starteten, genügten allerdings noch immer, um der nach 10min herumgereichten Rolle Plastikbeutel regen Zuspruch zu verschaffen. Angekommen auf der Insel hatten wir etwa eine Stunde Zeit um die knapp 600 Steinstufen hinaufzusteigen und auf knapp 200m Höhe das Kloster aus dem 6.Jahrhundert zu besichtigen. Es wird vermutet das 12 Mönche und ein Abt die Insel und die ohne Mörtel aufgebauten Hütten bewohnten.
Auf der Rückfahrt war das Wetter bereits wesentlich besser.
Weiter ging es auf dem Ring of Kerry und Tags darauf in Richtung Carrantuohill, Irlands höchstem Berg. In der Tourist Information „Climbers Inn“, am Fuße des Carrantuohill wurde uns vom Besteigen abgeraten sollte es Nebel geben. Unser Zelt schlugen wir am Lough Coomloughra (ca.430m Höhe) auf.
Die Nacht hindurch regnete es und am nächsten morgen war um uns herum dichter Nebel. Glücklicherweise kam eine Fotografin vorbei die uns mitteilte dass bald die „Four Peaks Challenge“ auf den Carrantuohill startet. Also wird das wohl kein Problem sein dachten wir uns und nachdem Chris meinte: „Wir gehen jetzt einfach mal los und wenn wir merken das wir uns verlaufen drehen wir schnell um“ ging es los. Problemlos hoch und auch wieder runter kamen wir, allerdings hatten wir überhaupt keine Sicht.
Nach unserer Bergtour ging es auf schnellstem Weg zurück nach Killanrey und dort ins Hostel. Andernfalls hätte wir uns wohl aufteilen müssen, da einem Drittel unserer Gruppe nach drei Tagen mit nassen Schuhen langsam die Lust verloren zu gehen drohte.
Den letzten Tag verbrachten wir in Killarney und dem Killarney Nationalpark, am nächsten Tag kamen die letzten 23km auf den Tacho welcher am Ende auf 1121km stand. Die Fahrräder wurden wieder zerlegt und in die am Flughafen zwischengelagerten (Kosten: 50€) Kartons verpackt.
Tour als Tabelle:
Ungefährer Tourenverlauf: GoogleMaps
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