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Einleitung
Während einer Reise mit dem Reisemobil in die Bretagne 2010 gingen wir (meine Frau und ich) für ein paar Kilometer auch den Zöllnerpfad (Le Sentier des Douaniers - GR34) in der Nähe von Point du Raz. Mir hat die bretonische Küste sehr gefallen, so kam ich auf die Idee, dort eine einwöchige Trekkingtour zu machen (hab ich noch nie vorher gemacht). Zuhause angekommen, konnte ich einen Freund ebenfalls für diese Tour begeistern (Meine Frau steht nicht so sehr auf Wandern & Zelten).
Es konnte begonnen werden, sich die Ausrüstung zu besorgen. Für den Rucksack entschied ich mich für den Deuter Air-Contact 65+10. Als Zelt wurde das Vango Banshee 200 (wir schliefen in extra Zelten) geordert. Gekocht wurde auf einem kleinem Trangia Set. Ansonsten hatte ich schon Bekleidung, und sonstiges Gerödel (GPS, Taschenlampe, ...). Ah ja, ein Monokular und ein Outdoor-Handy hab ich auch noch gekauft.

Grün: geplante Route, Rot: tatsächliche Route
Anreise (18. - 19. Juni 2011)
Dann, am ... war es soweit. Es ging los. Wir fuhren von Nähe Wien bis an die deutsch-französische Grenze (Nähe Saarbrücken nächtigten wir auf dem Campingplatz „Am Spicherer Berg“). Das erste Mal im eigenen Zelt schlafen – ein erhebendes Gefühl :-)
Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Bretagne. Da Wetter verschlechterte sich und unsere Stimmung nahm ab. Abends sind wir dann bei strömenden Regen am Campingplatz „Le Kersiny“ angekommen, von dem aus wir unsere Tour starten wollten. Geplant war eine Rundtour entlang der Küste und dann retour zum Campingplatz. Der Besitzer des Campingplatzes hat uns erlaubt, das Auto für diese Woche auf seinem Parkplatz stehen zu lassen. Ausserdem hat er uns seine Telefonnummer gegeben, für den Fall, dass wir bei den geplanten „wilden“ Nächtigungen einem eventuellen Ordnungshüter beweisen können, dass wir keine „Illegalen“ sind.
20. Juni 2011
Erwachen auf dem Campingplatz. Zum Glück kein Regen, dafür sehr dichter Nebel. So dicht, dass wir keine 50m Sicht hatten und weder das Meer noch den Pfad, den wir gehen wollten, sehen konnten. Wir gingen die Straße immer Richtung Meer, irgendwann sollte ja der Pfad zu sehen sein. Tatsächlich fanden wir diesen auch (ist ja gut markiert) und wir begannen zu marschieren. Von Le Kerinsy gingen wir mal Richtung Audierne – immer dem Meer entlang, in grauem Nebel. Im Laufe des Tages lichtete sich der Nebel und es zeigte sich eine dichte Bewölkung ...

In Audierne

Leuchtfeuer von Audierne
Besonders freuten wir uns auf die frischen Baguette, die wir kaufen wollten. In Audierne angelangt, fanden wir leider keine Boulangerie (Wir wollten uns aber auch nicht und durch alle Gassen schleppen und suchen). So machten wir kurz Halt auf der Mole von Audierne und gingen frohen Mutes weiter. Kurz nach der Mole ein Café – dort fielen wir ein und stärkten uns. Audierne hinter uns lassend, folgten wir der Küste weiter Richtung Nordwest. Es war ja nicht mehr weit zu dem geplanten ersten Nächtigungsplatz (Ich habe im Vorfeld mittels Google Earth anscheinend gute Schlafplätze rausgesucht und im GPS gespeichert). In der Tat erreichten wir diesen wirklich bald, so gingen wir noch ein bisschen weiter. Mittlerweilen war das Wetter nicht besser geworden, im Gegenteil, zeitweise nieselte es. Wir fanden eine Steinmauer, in deren Schutz wir unsere Zelte aufbauten. Zum Kochen (Asia-Nudeln) spannten wir den Exped-Poncho als Wetterschutz auf. Nach den Essen schliefen wir dem Rauschen des Ozeans lauschend ein.

Erste Nächtigung an der Atlantikküste
21. Juni 2011
Heute begrüßte uns der Tag mit einem freundlichen Wetter. Frohgelaunt frühstückten wir und wanderten auf dem Pfad weiter. Schön langsam mangelte es uns nicht nur an Baguettes sondern auch an Wasser. Daher verließen wir den Pfad, um uns im Ort Primelin zu versorgen. Leider auch keine Boulangerie, dafür Wasser vom dortigen Campingplatz. Wir ließen uns auch an diesem Tag Zeit (geplante Stecke täglich ca. 10 km), schlenderten durch die kleinen Dörfer zurück zur Küste. Der Weg führte uns abwechselnd auf der Steilküste und auch langgezogenen Sandstränden entlang.

Später fanden wir dann einen kleinen Hafen in der Nähe von Penneach, diesen erkundigten wir ausgiebig – da auch das Wetter uns an diesem Tag sehr freundlich gesinnt war. Während wir unsere Seele in diesem Hafen baumeln ließen, kochten wir uns auch unser Essen. Gemütlich saßen wir da und hörten dem Meer und den Möwen zu.

Hafen in der Nähe von Penneach
Ein paar hundert Meter weiter schlugen wir dann wieder unsere Zelte auf. Der Abend war wunderschon und sehr ruhig. Einmal lief ein älterer Jogger vorbei und grüßte uns sehr freundlich.

Zweite Nächtigung an der Atlantikküste
22. Juni 2011
Auch diese Nacht verbrachten wir ungestört in der freien Natur. Heute war Point du Raz auf der Route, der westlichste Punkt Frankreichs. Entlang der Küste wurde der Westwind immer stärker. Den Höhepunkt erreichte der Wind kurz südlich von Point du Raz.



Impressionen von der Westküste
Auch auf Point du Raz blies es heftig. Wir nützen die dortige Infrastruktur, um Wasser zu tanken. Wunderschön der Ausblick auf diese Landspitze. Leider konnte mein Freund die Aussicht nicht ungestört genießen, es machten sich Blasen auf seinen Füssen bemerkbar. Für ihn völlig unverständlich, da er dieselben Schuhe schon öfters bei Wanderungen getragen hat. Ursprünglich war geplant, dem Zöllnerpfad nordwärts weiter zu folgen, aber angesichts dieser Probleme beschlossen wir, ein Stück auf der Straße zu wandern. Somit gingen wir ostwärts, um dann nordwärts Richtung Baie des Trépassés abzubiegen. In dieser Bucht war es wunderschön. Wir rasteten dort und genossen den großzügigen Sandstrand und den Blick auf Point du Raz.

Blick auf Point du Raz
Nach dieser Pause ging es, da es den Füßen meines Freundes nicht besser ging, Richtung Campingplatz in Lescléden. Dort konnten wir der Dusche erfreuen und auch endlich Baguettes für das Frühstück bestellen.
23. Juni 2011
Nach einer erholsamen Nacht zeigte es sich, dass die Blasen auf den Füßen meines Freundes nicht besser wurden. Wir berieten uns und einigten uns auf einen letzten Versuch. Richtung nordwärts ging es wieder zur Küste hin, die wir bei Point de Castelmeur erreichten.

Hier ging es ostwärts der Küste entlang, von meinem Freund waren keine Klagelaute zu hören. Allerdings sah ich, dass er sich schon ziemlich abquälte. Bei Point du Bresselec beschlossen wir daher, die Tour abzubrechen. Ich besuchte noch den kleinen Hafen dort, dann ging es Richtung nächste Ortschaft.

Im Hafen von Bresselec
Dort (in Cléden-Cap-Sizun) bestellen wir mithilfe einer freundlichen Dame ein Taxi und fuhren zu unserem Ausgangsort (Campingplatz „Le Kersiny“) zurück. Wir verbrachten dort einen gemütlichen Abend und gingen bald zur Ruhe.

24.-25. Juni
Heimreise analog zur Anreise.
Fazit
Es machte Spaß, mit meinem Freund diese Tour durchzuführen. Wir haben auch später noch andere Touren zusammen unternommen.
Zur Route: Ich könnte wochenlang die französische Küste entlangwandern. Ich glaube nicht, dass dies irgendwann langweilig wird.
Während einer Reise mit dem Reisemobil in die Bretagne 2010 gingen wir (meine Frau und ich) für ein paar Kilometer auch den Zöllnerpfad (Le Sentier des Douaniers - GR34) in der Nähe von Point du Raz. Mir hat die bretonische Küste sehr gefallen, so kam ich auf die Idee, dort eine einwöchige Trekkingtour zu machen (hab ich noch nie vorher gemacht). Zuhause angekommen, konnte ich einen Freund ebenfalls für diese Tour begeistern (Meine Frau steht nicht so sehr auf Wandern & Zelten).
Es konnte begonnen werden, sich die Ausrüstung zu besorgen. Für den Rucksack entschied ich mich für den Deuter Air-Contact 65+10. Als Zelt wurde das Vango Banshee 200 (wir schliefen in extra Zelten) geordert. Gekocht wurde auf einem kleinem Trangia Set. Ansonsten hatte ich schon Bekleidung, und sonstiges Gerödel (GPS, Taschenlampe, ...). Ah ja, ein Monokular und ein Outdoor-Handy hab ich auch noch gekauft.

Grün: geplante Route, Rot: tatsächliche Route
Anreise (18. - 19. Juni 2011)
Dann, am ... war es soweit. Es ging los. Wir fuhren von Nähe Wien bis an die deutsch-französische Grenze (Nähe Saarbrücken nächtigten wir auf dem Campingplatz „Am Spicherer Berg“). Das erste Mal im eigenen Zelt schlafen – ein erhebendes Gefühl :-)
Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Bretagne. Da Wetter verschlechterte sich und unsere Stimmung nahm ab. Abends sind wir dann bei strömenden Regen am Campingplatz „Le Kersiny“ angekommen, von dem aus wir unsere Tour starten wollten. Geplant war eine Rundtour entlang der Küste und dann retour zum Campingplatz. Der Besitzer des Campingplatzes hat uns erlaubt, das Auto für diese Woche auf seinem Parkplatz stehen zu lassen. Ausserdem hat er uns seine Telefonnummer gegeben, für den Fall, dass wir bei den geplanten „wilden“ Nächtigungen einem eventuellen Ordnungshüter beweisen können, dass wir keine „Illegalen“ sind.
20. Juni 2011
Erwachen auf dem Campingplatz. Zum Glück kein Regen, dafür sehr dichter Nebel. So dicht, dass wir keine 50m Sicht hatten und weder das Meer noch den Pfad, den wir gehen wollten, sehen konnten. Wir gingen die Straße immer Richtung Meer, irgendwann sollte ja der Pfad zu sehen sein. Tatsächlich fanden wir diesen auch (ist ja gut markiert) und wir begannen zu marschieren. Von Le Kerinsy gingen wir mal Richtung Audierne – immer dem Meer entlang, in grauem Nebel. Im Laufe des Tages lichtete sich der Nebel und es zeigte sich eine dichte Bewölkung ...

In Audierne

Leuchtfeuer von Audierne
Besonders freuten wir uns auf die frischen Baguette, die wir kaufen wollten. In Audierne angelangt, fanden wir leider keine Boulangerie (Wir wollten uns aber auch nicht und durch alle Gassen schleppen und suchen). So machten wir kurz Halt auf der Mole von Audierne und gingen frohen Mutes weiter. Kurz nach der Mole ein Café – dort fielen wir ein und stärkten uns. Audierne hinter uns lassend, folgten wir der Küste weiter Richtung Nordwest. Es war ja nicht mehr weit zu dem geplanten ersten Nächtigungsplatz (Ich habe im Vorfeld mittels Google Earth anscheinend gute Schlafplätze rausgesucht und im GPS gespeichert). In der Tat erreichten wir diesen wirklich bald, so gingen wir noch ein bisschen weiter. Mittlerweilen war das Wetter nicht besser geworden, im Gegenteil, zeitweise nieselte es. Wir fanden eine Steinmauer, in deren Schutz wir unsere Zelte aufbauten. Zum Kochen (Asia-Nudeln) spannten wir den Exped-Poncho als Wetterschutz auf. Nach den Essen schliefen wir dem Rauschen des Ozeans lauschend ein.

Erste Nächtigung an der Atlantikküste
21. Juni 2011
Heute begrüßte uns der Tag mit einem freundlichen Wetter. Frohgelaunt frühstückten wir und wanderten auf dem Pfad weiter. Schön langsam mangelte es uns nicht nur an Baguettes sondern auch an Wasser. Daher verließen wir den Pfad, um uns im Ort Primelin zu versorgen. Leider auch keine Boulangerie, dafür Wasser vom dortigen Campingplatz. Wir ließen uns auch an diesem Tag Zeit (geplante Stecke täglich ca. 10 km), schlenderten durch die kleinen Dörfer zurück zur Küste. Der Weg führte uns abwechselnd auf der Steilküste und auch langgezogenen Sandstränden entlang.

Später fanden wir dann einen kleinen Hafen in der Nähe von Penneach, diesen erkundigten wir ausgiebig – da auch das Wetter uns an diesem Tag sehr freundlich gesinnt war. Während wir unsere Seele in diesem Hafen baumeln ließen, kochten wir uns auch unser Essen. Gemütlich saßen wir da und hörten dem Meer und den Möwen zu.

Hafen in der Nähe von Penneach
Ein paar hundert Meter weiter schlugen wir dann wieder unsere Zelte auf. Der Abend war wunderschon und sehr ruhig. Einmal lief ein älterer Jogger vorbei und grüßte uns sehr freundlich.

Zweite Nächtigung an der Atlantikküste
22. Juni 2011
Auch diese Nacht verbrachten wir ungestört in der freien Natur. Heute war Point du Raz auf der Route, der westlichste Punkt Frankreichs. Entlang der Küste wurde der Westwind immer stärker. Den Höhepunkt erreichte der Wind kurz südlich von Point du Raz.



Impressionen von der Westküste
Auch auf Point du Raz blies es heftig. Wir nützen die dortige Infrastruktur, um Wasser zu tanken. Wunderschön der Ausblick auf diese Landspitze. Leider konnte mein Freund die Aussicht nicht ungestört genießen, es machten sich Blasen auf seinen Füssen bemerkbar. Für ihn völlig unverständlich, da er dieselben Schuhe schon öfters bei Wanderungen getragen hat. Ursprünglich war geplant, dem Zöllnerpfad nordwärts weiter zu folgen, aber angesichts dieser Probleme beschlossen wir, ein Stück auf der Straße zu wandern. Somit gingen wir ostwärts, um dann nordwärts Richtung Baie des Trépassés abzubiegen. In dieser Bucht war es wunderschön. Wir rasteten dort und genossen den großzügigen Sandstrand und den Blick auf Point du Raz.

Blick auf Point du Raz
Nach dieser Pause ging es, da es den Füßen meines Freundes nicht besser ging, Richtung Campingplatz in Lescléden. Dort konnten wir der Dusche erfreuen und auch endlich Baguettes für das Frühstück bestellen.
23. Juni 2011
Nach einer erholsamen Nacht zeigte es sich, dass die Blasen auf den Füßen meines Freundes nicht besser wurden. Wir berieten uns und einigten uns auf einen letzten Versuch. Richtung nordwärts ging es wieder zur Küste hin, die wir bei Point de Castelmeur erreichten.

Hier ging es ostwärts der Küste entlang, von meinem Freund waren keine Klagelaute zu hören. Allerdings sah ich, dass er sich schon ziemlich abquälte. Bei Point du Bresselec beschlossen wir daher, die Tour abzubrechen. Ich besuchte noch den kleinen Hafen dort, dann ging es Richtung nächste Ortschaft.

Im Hafen von Bresselec
Dort (in Cléden-Cap-Sizun) bestellen wir mithilfe einer freundlichen Dame ein Taxi und fuhren zu unserem Ausgangsort (Campingplatz „Le Kersiny“) zurück. Wir verbrachten dort einen gemütlichen Abend und gingen bald zur Ruhe.

24.-25. Juni
Heimreise analog zur Anreise.
Fazit
Es machte Spaß, mit meinem Freund diese Tour durchzuführen. Wir haben auch später noch andere Touren zusammen unternommen.
Zur Route: Ich könnte wochenlang die französische Küste entlangwandern. Ich glaube nicht, dass dies irgendwann langweilig wird.
Kommentar