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Vorwort:
Dieser Reisebericht ist für Werner (Cervantes), der zur gleichen Zeit zu einer anderen Reise aufgebrochen ist.
Die Vorbereitung - Erster Teil:
Das Gelingen eines Urlaubes setzt bekanntermaßen eine sorgfältige und durchdachte Planung voraus. Da der Urlaubsbeginn immer sehr überraschend kommt und meine letzte Reise doch sehr intuitiv war, beginne ich bereits im Februar mit ersten Vorüberlegungen. Ich besuche eine Reisemesse, befrage mein Horoskop und bin kurz davor, das allwissende Forum zu befragen. Allerdings befürchte ich, zu einer Anfrage "Reiseziel in Europa gesucht" 48 Antworten zu bekommen und 48 wohlmeinende User zu enttäuschen, wenn ich mich für Variante 51 entscheide.
So vertage ich die Entscheidung und wende mich dringenderen Fragestellungen zu. Zum Beispiel: "Gefährdet es den Tourerfolg, wenn die Schnürsenkel nicht zu den Schuhen passen" oder: "Welches Shampoo duftet am besten". Auch die Frage: "Welche Unterhose trocknet am schnellsten?" beschäftigt mich intensiv. Als ich zu der Frage komme: "Wann fährt der Bus?" komme, fällt mir auf, dass ich immer noch kein Ziel habe.
Mittlerweile ist es Juli. Ich setze Shetland und Kroatien auf die Liste, streiche sie aber Anfang August aus diversen Gründen wieder. Nordseeküstenradweg Niederlande und Südfrankreich bleiben über. Fahrrad oder Motorrad? Ich kann mich nicht entscheiden. Der Sommer war schlecht, ich sehne mich nach Sonne, wenn ich Anfang September starte.
Mitte August müsste sich Werner längst gemeldet haben und ich erfahre seinen aktuellen Gesundheitszustand. Kein Grund zur Freude. Am 20. August fahre ich mit seiner Zustimmung nach Köln, um ihn noch einmal zu sehen und mich zu verabschieden. Er freut sich sehr und Anja2, die sich ihm und seiner Familie gegenüber in dieser Zeit als wahre, unersetzliche Freundin erweist (unterstützt von Hans und später auch von Khyal) und mich begleitet, wird sagen, dass er die Tage vorher und nachher nie mehr so fit war, wie an diesem Tag. Er zeigt mir die in ein Fotoalbum geklebten Bilder seines Urlaubs mit einer Freundin in der Bretagne und man merkt, wie wichtig es für ihn ist, dass ich sie sehe. Geplant war der Urlaub als Radtour, aber das ließ sein Gesundheitszustand wohl nicht zu.. "Das Zelt war sch....", sagt er und wir lachen. Ich habe es ihm nicht empfohlen, der Platzbedarf machte ein Familienzelt erforderlich. Ich sehe Bilder von tiefblauem Wasser und rauer Küste. "Da musst Du unbedingt hin", sagt er mit seinem aufgrund der Krankheit veränderten, eingeschränkten Wortschatz, "Das ist ideal". Ich nicke. Immer schöner werden die Bilder. "Warst Du da schon einmal?" Ich nicke, ja, aber es ist Jahre her. "Da musst Du unbedingt hin. Das ist toll", sagt er wieder und ich schaue ihn an: "Ich habe in zwei Wochen Urlaub und noch kein echtes Ziel. Bretagne, warum nicht." Er schaut mich groß an. "Du fährst wirklich in die Bretagne?" "Ja. Wenn Du sagst, dass es dort schön ist, dann fahre ich dahin." Und damit ist es entschieden. Als ich mich am nächsten Tag endgültig von ihm verabschiede, wissen wir beide, dass es für immer ist. Aber dennoch habe ich die Hoffnung, ihm vielleicht auf dem Rückweg vom Urlaub ein paar Bilder zeigen zu können. Manchmal geschehen Wunder, man weiß ja nie und er ist fest entschlossen, bis Oktober durch zu halten.
Die Vorbereitung - Zweiter Teil
Das Ziel steht fest, aber das Verkehrsmittel nicht. Ich befrage einen befreundeten Franzosen und er sagt sofort: "Nimm das Fahrrad, mit dem Motorrad siehst Du nichts." Also das Fahrrad. Gut. Warum eigentlich nicht.
Ich recherchiere oberflächlich im Netz und stelle fest: Es gibt nicht sooo viele Infos zu Radtouren in der Bretagne. Ein paar, ja. Aber nicht das, was ich auf die Schnelle bräuchte.
Die Regionalzüge nehmen Fahrräder mit. Aber die Anreise mit dem Fernzug ist mit dem Rad nervig (Verpacken, Rad klein machen, Tickets gleichzeitig kaufen und mit wenigen Ausnahmen nur in Frankreich möglich etc.). Zwar fährt ein Nachtzug von Hamburg nach Paris, aber dann muss man erst einmal weiter kommen. Und am Ende der Tour steht die Mitgliederversammlung. Sehr umständlich.
Ich orientiere mich an den Radtourvorschlägen der Seite http://www.fahrrad-tour.de/Bretagne/Bretagne.htm und finde Tour 1 ansprechend. Fougeres bis Quimper. 450 km sollten zu schaffen sein. Ich streiche die Bahnfahrt aus dem Sinn und beschließe, mein Auto - wie vorgeschlagen - in Fougeres zu parken. Meine Bekannten versorgen mich mit Telefonnummern von Freunden und Vätern und ich soll unbedingt nach Pointe Du Raz zu A. fahren. Ganz links auf der Karte.
In einem Reisebericht stolpere ich über den Satz, dass die Bretagne verdammt hügelig, ja sogar richtiggehend steil ist. Bitte? Hügelig? Steil? Ich bin schon als Kind mit dem Rad keine Hügel hoch gekommen. Und das hat sich bis heute nicht geändert.
Ich erkläre schlagartig meine Vorbereitungen für beendet. Das will ich alles gar nicht so genau wissen. Das findet sich vor Ort. Immerhin bin ich so clever, meinen Fahrradhändler zu bitten, durch den Einbau von zwei neuen Ritzeln die Übersetzung zu ändern. Und mein Straßenrad mit normaler Bereifung mit zu nehmen, um Rollwiderstand zu minimieren. Eine kluge Entscheidung, wie sich zeigen wird.
Die Vorbereitung - Dritter Teil
Mein Plan, die Woche vor dem Urlaub zu packen, scheitert an persönlicher Unzulänglichkeit. Ich muss unbedingt mein Auto sauber machen, aufräumen und andere überflüssige Dinge erledigen. So wird der erste Urlaubstag der Packtag. Und es werden trotz der Kürze der Zeit schwerwiegende Entscheidungen getroffen:
A) Das Zelt:
Anforderung: Lang, breit, robust, unempfindlich gegen Sand und Hitze, unter 4 kg, soll auch mal in praller Sonne stehen können. Möglichst kein SilNylon, kein Tunnel. Ich fülle den Zeltfragebogen aus und empfehle das Zelt, das ich an dieser Stelle empfehlen würde: Vaude Mark II Long. Ich hatte es noch nie mit auf Tour, also wird es Zeit. Es wiegt 3,7 kg und ich denke an eine von Werners letzten PN, wo er sich über den im Forum leichtfertig verwendeten Satz "Auf dem Fahrrad ist Gewicht egal" aufregte. Ach was, die 700 gr. mehr sind mir lieber, als mein Lieblingszelt in der Sonne verglühen zu sehen.
B) Der Kocher
Frankreich ist Gourmetland. Und ich habe Urlaub. Sich nur von mitgebrachten Tütensuppen zu ernähren, ist zwar ehrenvoll, aber reichlich schwachsinnig. Allein das französische Fleisch! Mir läuft das Wasser im Munde zusammen. Ich brauche auf jeden Fall einen Kocher mit genug Wumms für die Steaks. Und eine Bratpfanne. Einen Topf für Muscheln. Außerdem einen Kocher für die schnelle Mahlzeit, falls das Wetter schlecht ist. Ich fülle den Kocherfragebogen aus und das Ergebnis ist unausweichlich: Ich nehme zwei Kocher mit: Den XGK-EX für die Steaks und den MSR Reactor für's Schnelle. Natürlich mit Brennstoff und Schraubkartuschen. Jeder Menge Brennstoff. Damit ich nicht verhungere. Rechne ich damit, Schnee schmelzen zu müssen? Eigentlich nicht. Tatsächlich gehe ich von Erfahrungswerten mit anderen Kochern aus und da habe ich immer sehr viel Brennstoff benötigt. Es geht eben nichts über Erfahrung! So landen anderthalb Liter Benzin und drei Kartuschen im Gepäck, davon eine allerdings fast leer. Eine kleine und eine mittlere Kartusche. Reicht das? Ich grübele lange. In Frankreich gibt es nur Stechkartuschen, das weiß ich immerhin. Ich suche den Markill Stechkartuschenadapter, finde ihn aber nicht. Wetten, dass ich ihn finde, wenn ich wieder zu Hause bin?
Nachdem die Grundlagen geklärt sind, geht das Packen schnell. Ich rechne mit warmem und kaltem Wetter sowie mit katastrophalem Wetter zur ods Mitgliederversammlung. Für letztere wird ein Kleiderdepot im Auto angelegt. Auf Tour muss ich improvisieren. Radklamotten lang und kurz, Wechselwäsche. Den Korkenzieher nicht vergessen. Sandheringe. Eine Kühltüte aus dem Supermarkt für die Frischwaren unterwegs - von "Unser Norden" am besten. Um Gewicht und Platz zu sparen, kommt der WM Caribou mit. Ich wiege meine Packtaschen, Rucksack und Lenkertasche nicht, aber da ich das Fahrrad mit Wasser, Packtaschen und Zelt gerade noch anheben kann, ist alles gut. Grob überschlagen rechne ich damit, dass ich mit Wasser und Essen zwischen 25 und 30 kg dabei haben werde. Luxus hat seinen Preis. Die genaue Packliste kommt später.
Ich fahre kurz mit den Packtaschen und dem Zelt Probe - man ist ja organisiert - und die Gewichtsverteilung stimmt. Ich fühle mich für meinen Urlaub gut gerüstet. Dann alles ins Auto geworfen und gegen 15.00 Uhr geht es am 02.09.2012 endlich los.
Dieser Reisebericht ist für Werner (Cervantes), der zur gleichen Zeit zu einer anderen Reise aufgebrochen ist.
Die Vorbereitung - Erster Teil:
Das Gelingen eines Urlaubes setzt bekanntermaßen eine sorgfältige und durchdachte Planung voraus. Da der Urlaubsbeginn immer sehr überraschend kommt und meine letzte Reise doch sehr intuitiv war, beginne ich bereits im Februar mit ersten Vorüberlegungen. Ich besuche eine Reisemesse, befrage mein Horoskop und bin kurz davor, das allwissende Forum zu befragen. Allerdings befürchte ich, zu einer Anfrage "Reiseziel in Europa gesucht" 48 Antworten zu bekommen und 48 wohlmeinende User zu enttäuschen, wenn ich mich für Variante 51 entscheide.
So vertage ich die Entscheidung und wende mich dringenderen Fragestellungen zu. Zum Beispiel: "Gefährdet es den Tourerfolg, wenn die Schnürsenkel nicht zu den Schuhen passen" oder: "Welches Shampoo duftet am besten". Auch die Frage: "Welche Unterhose trocknet am schnellsten?" beschäftigt mich intensiv. Als ich zu der Frage komme: "Wann fährt der Bus?" komme, fällt mir auf, dass ich immer noch kein Ziel habe.
Mittlerweile ist es Juli. Ich setze Shetland und Kroatien auf die Liste, streiche sie aber Anfang August aus diversen Gründen wieder. Nordseeküstenradweg Niederlande und Südfrankreich bleiben über. Fahrrad oder Motorrad? Ich kann mich nicht entscheiden. Der Sommer war schlecht, ich sehne mich nach Sonne, wenn ich Anfang September starte.
Mitte August müsste sich Werner längst gemeldet haben und ich erfahre seinen aktuellen Gesundheitszustand. Kein Grund zur Freude. Am 20. August fahre ich mit seiner Zustimmung nach Köln, um ihn noch einmal zu sehen und mich zu verabschieden. Er freut sich sehr und Anja2, die sich ihm und seiner Familie gegenüber in dieser Zeit als wahre, unersetzliche Freundin erweist (unterstützt von Hans und später auch von Khyal) und mich begleitet, wird sagen, dass er die Tage vorher und nachher nie mehr so fit war, wie an diesem Tag. Er zeigt mir die in ein Fotoalbum geklebten Bilder seines Urlaubs mit einer Freundin in der Bretagne und man merkt, wie wichtig es für ihn ist, dass ich sie sehe. Geplant war der Urlaub als Radtour, aber das ließ sein Gesundheitszustand wohl nicht zu.. "Das Zelt war sch....", sagt er und wir lachen. Ich habe es ihm nicht empfohlen, der Platzbedarf machte ein Familienzelt erforderlich. Ich sehe Bilder von tiefblauem Wasser und rauer Küste. "Da musst Du unbedingt hin", sagt er mit seinem aufgrund der Krankheit veränderten, eingeschränkten Wortschatz, "Das ist ideal". Ich nicke. Immer schöner werden die Bilder. "Warst Du da schon einmal?" Ich nicke, ja, aber es ist Jahre her. "Da musst Du unbedingt hin. Das ist toll", sagt er wieder und ich schaue ihn an: "Ich habe in zwei Wochen Urlaub und noch kein echtes Ziel. Bretagne, warum nicht." Er schaut mich groß an. "Du fährst wirklich in die Bretagne?" "Ja. Wenn Du sagst, dass es dort schön ist, dann fahre ich dahin." Und damit ist es entschieden. Als ich mich am nächsten Tag endgültig von ihm verabschiede, wissen wir beide, dass es für immer ist. Aber dennoch habe ich die Hoffnung, ihm vielleicht auf dem Rückweg vom Urlaub ein paar Bilder zeigen zu können. Manchmal geschehen Wunder, man weiß ja nie und er ist fest entschlossen, bis Oktober durch zu halten.
Die Vorbereitung - Zweiter Teil
Das Ziel steht fest, aber das Verkehrsmittel nicht. Ich befrage einen befreundeten Franzosen und er sagt sofort: "Nimm das Fahrrad, mit dem Motorrad siehst Du nichts." Also das Fahrrad. Gut. Warum eigentlich nicht.
Ich recherchiere oberflächlich im Netz und stelle fest: Es gibt nicht sooo viele Infos zu Radtouren in der Bretagne. Ein paar, ja. Aber nicht das, was ich auf die Schnelle bräuchte.
Die Regionalzüge nehmen Fahrräder mit. Aber die Anreise mit dem Fernzug ist mit dem Rad nervig (Verpacken, Rad klein machen, Tickets gleichzeitig kaufen und mit wenigen Ausnahmen nur in Frankreich möglich etc.). Zwar fährt ein Nachtzug von Hamburg nach Paris, aber dann muss man erst einmal weiter kommen. Und am Ende der Tour steht die Mitgliederversammlung. Sehr umständlich.
Ich orientiere mich an den Radtourvorschlägen der Seite http://www.fahrrad-tour.de/Bretagne/Bretagne.htm und finde Tour 1 ansprechend. Fougeres bis Quimper. 450 km sollten zu schaffen sein. Ich streiche die Bahnfahrt aus dem Sinn und beschließe, mein Auto - wie vorgeschlagen - in Fougeres zu parken. Meine Bekannten versorgen mich mit Telefonnummern von Freunden und Vätern und ich soll unbedingt nach Pointe Du Raz zu A. fahren. Ganz links auf der Karte.
In einem Reisebericht stolpere ich über den Satz, dass die Bretagne verdammt hügelig, ja sogar richtiggehend steil ist. Bitte? Hügelig? Steil? Ich bin schon als Kind mit dem Rad keine Hügel hoch gekommen. Und das hat sich bis heute nicht geändert.
Ich erkläre schlagartig meine Vorbereitungen für beendet. Das will ich alles gar nicht so genau wissen. Das findet sich vor Ort. Immerhin bin ich so clever, meinen Fahrradhändler zu bitten, durch den Einbau von zwei neuen Ritzeln die Übersetzung zu ändern. Und mein Straßenrad mit normaler Bereifung mit zu nehmen, um Rollwiderstand zu minimieren. Eine kluge Entscheidung, wie sich zeigen wird.
Die Vorbereitung - Dritter Teil
Mein Plan, die Woche vor dem Urlaub zu packen, scheitert an persönlicher Unzulänglichkeit. Ich muss unbedingt mein Auto sauber machen, aufräumen und andere überflüssige Dinge erledigen. So wird der erste Urlaubstag der Packtag. Und es werden trotz der Kürze der Zeit schwerwiegende Entscheidungen getroffen:
A) Das Zelt:
Anforderung: Lang, breit, robust, unempfindlich gegen Sand und Hitze, unter 4 kg, soll auch mal in praller Sonne stehen können. Möglichst kein SilNylon, kein Tunnel. Ich fülle den Zeltfragebogen aus und empfehle das Zelt, das ich an dieser Stelle empfehlen würde: Vaude Mark II Long. Ich hatte es noch nie mit auf Tour, also wird es Zeit. Es wiegt 3,7 kg und ich denke an eine von Werners letzten PN, wo er sich über den im Forum leichtfertig verwendeten Satz "Auf dem Fahrrad ist Gewicht egal" aufregte. Ach was, die 700 gr. mehr sind mir lieber, als mein Lieblingszelt in der Sonne verglühen zu sehen.
B) Der Kocher
Frankreich ist Gourmetland. Und ich habe Urlaub. Sich nur von mitgebrachten Tütensuppen zu ernähren, ist zwar ehrenvoll, aber reichlich schwachsinnig. Allein das französische Fleisch! Mir läuft das Wasser im Munde zusammen. Ich brauche auf jeden Fall einen Kocher mit genug Wumms für die Steaks. Und eine Bratpfanne. Einen Topf für Muscheln. Außerdem einen Kocher für die schnelle Mahlzeit, falls das Wetter schlecht ist. Ich fülle den Kocherfragebogen aus und das Ergebnis ist unausweichlich: Ich nehme zwei Kocher mit: Den XGK-EX für die Steaks und den MSR Reactor für's Schnelle. Natürlich mit Brennstoff und Schraubkartuschen. Jeder Menge Brennstoff. Damit ich nicht verhungere. Rechne ich damit, Schnee schmelzen zu müssen? Eigentlich nicht. Tatsächlich gehe ich von Erfahrungswerten mit anderen Kochern aus und da habe ich immer sehr viel Brennstoff benötigt. Es geht eben nichts über Erfahrung! So landen anderthalb Liter Benzin und drei Kartuschen im Gepäck, davon eine allerdings fast leer. Eine kleine und eine mittlere Kartusche. Reicht das? Ich grübele lange. In Frankreich gibt es nur Stechkartuschen, das weiß ich immerhin. Ich suche den Markill Stechkartuschenadapter, finde ihn aber nicht. Wetten, dass ich ihn finde, wenn ich wieder zu Hause bin?
Nachdem die Grundlagen geklärt sind, geht das Packen schnell. Ich rechne mit warmem und kaltem Wetter sowie mit katastrophalem Wetter zur ods Mitgliederversammlung. Für letztere wird ein Kleiderdepot im Auto angelegt. Auf Tour muss ich improvisieren. Radklamotten lang und kurz, Wechselwäsche. Den Korkenzieher nicht vergessen. Sandheringe. Eine Kühltüte aus dem Supermarkt für die Frischwaren unterwegs - von "Unser Norden" am besten. Um Gewicht und Platz zu sparen, kommt der WM Caribou mit. Ich wiege meine Packtaschen, Rucksack und Lenkertasche nicht, aber da ich das Fahrrad mit Wasser, Packtaschen und Zelt gerade noch anheben kann, ist alles gut. Grob überschlagen rechne ich damit, dass ich mit Wasser und Essen zwischen 25 und 30 kg dabei haben werde. Luxus hat seinen Preis. Die genaue Packliste kommt später.
Ich fahre kurz mit den Packtaschen und dem Zelt Probe - man ist ja organisiert - und die Gewichtsverteilung stimmt. Ich fühle mich für meinen Urlaub gut gerüstet. Dann alles ins Auto geworfen und gegen 15.00 Uhr geht es am 02.09.2012 endlich los.
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