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Irland Wicklowway 2012
Der Trip nach Irland war nicht nur meine erste Wandertour überhaupt, es war auch meine erste Solotour. Ich bin von München direkt nach Dublin geflogen und habe dort im „Camden Place“ einen sehr gepflegten Hostel übernachtet.
Tag 0: 2.4.2012
Da ich einen relativ späten Flug gebucht habe bleibe ich am 1. Tag in Dublin und nutze die Gelegenheit für einige Besorgungen. Spiritus gibt man mir erst in der dritten Pharmacy die ich besuche und irgendwie sind die Verkäufer ziemlich verwundert wenn man nach Spiritus fragt. Abends nutze ich die Gelegenheit mal eine authentische Fish’n Chips zu essen. Obwohl ich einen wirklich starken Fastfoodmagen habe, ist irisches Fish’n Chips eine Herausforderung. Leider treffe ich in Dublin mehr Deutsche als Iren, deswegen gehe ich früh schlafen. Glücklicherweise bin ich der einzige in einem recht vollem Hostel, der ein Bett im 4-Bett Schlafsaal gebucht hat.
Tag 1: 3.4.2012
Ich breche früh auf und nehme einen Bus in Richtung Marley-Park. Im Bus sitzen zwei Niederländerinnen(wie ich vermute) die auch den Wicklowway laufen und die ich entlang des Weges immer mal wieder sichte.
Der Weg führt ca. eine Stunde lang durch die Vorstadt von Dublin und führt dann in die Berge oberhalb der Stadt.![](https://lh3.googleusercontent.com/-7huN_fi_p-4/T4VnSVn<a target="blank" title="E7 im Outdoorwiki nachschlagen." class="wikilink" href="http://outdoorseiten.net/wiki/E7">E7</a>UI/AAAAAAAAA4M/IJlTQOahwvU/s800/CIMG0976.JPG)
Da dies meine erste Wandertour ist bin ich etwas überrascht, dass man hin und wieder kleine Klettereien überwinden muss, aber das stellt kein großes Problem dar. Gegen Nachmittag ändert sich die Landschaft etwas und es wird alles ein wenig hügeliger und ich bin überrascht, dass Irland nicht grün sondern eher rotbraun ist.
irgendwann übersehe ich eins der gelben Männchen am Wegrand und nehme einen falsche Abbiegung. Als ich ca. 1 km später in einer Sackgasse bin, beschließe ich einfach an Ort und Stelle zu übernachten, da es auch anfing zu regnen/haageln. Als ich mich in meinem Zelt verkrochen hatte fing es auch noch an zu schneien. Ich muss ehrlich zu geben, das habe ich nicht erwartet. Immerhin bin ich auf 300m Höhe in Irland und das auch noch im April. Die Nacht war sehr kalt, aber nachdem ich so ziemlich alles angezogen habe, was ich dabei hatte war es ertragbar. Dank eines guten Sturmfeuerzeugs und meines Trangias kann ich trotz des starken Windes mir noch einen Tee kochen.
(warum dieses Foto eine so schlechte Qualität hat ist mir ein Rästel)
Im Zelt werfe ich einen Blick auf die Karte und stelle schnell fest wo ich wirklich bin.
Tag 2: 4.4.2012
Da die Nacht ziemlich kalt war, bin ich früh wach und laufe auch sehr früh los. Da ich nicht meinen gesamten Brennstoff zum Schneeschmelzen verschwenden will, muss ich erste noch einen Weile laufen, bis ich ein Bach finde, dem ich etwas abzapfen kann. Die 2. Etappe ist die schönste des gesamten Trips. Man ist ziemlich schnell im Gebirge und läuft an einer sehr schönen Stelle über das Tal an dem Irlands höchster Wasserfall ist.
Zwischenzeitlich versperrt mir ein großer Steinschlag den Weg und ich bin mir nicht sicher ob das erst kürzlich passiert ist, also laufe ich lieber schnell weiter.
Danach führt der Weg in das Naturschutzgebiet der Wicklow Mountains und es wird zunehmend windiger. Ich beschließe einen kleinen Ausflug zum Gipfel des Douce zu machen, als ich jedoch endlich oben angekommen ist es so enorm windig, dass ich gerade mal 2 Minuten oben bleiben kann. Dennoch ist der Ausblick der Wahnsinn und wenn es nicht all zu sehr stürmt auf jeden Fall einen Abstecher wert. Man sieht bis zurück nach Dublin und dem Meer. Leider gibt es kaum gute Fotos von da oben.
Da es nahezu keine Möglichkeit gibt dort irgendwo Windschatten zu finden, muss ich ziemlich lange durchlaufen und ich bereue, dass ich Vormittags keine längere Pause eingelegt habe. Nach meinem Abstieg vom Gipfel geht es weiter auf dem Wicklowway, der jetzt über einen Haufen alter Bahnschwellen führt.
Nach der Etappe über die Bahnschwellen kann ich oberhalb des Fancy Mountains eine Pause einlegen und der Blick ist es auf jeden Fall wert.
Da ich in der Nacht zuvor ziemlich gefroren habe und es ein langer Tag war, gönne ich mir eine Übernachtung in einem Bed & Breakfast und einen Pubbesuch in Roundwood.
Tag 3: 5.4.2012
Da es erst um 9:00 ein Frühstück mit allem drum und dran gibt, schlafe ich länger und laufe erst ziemlich spät los. Kurz hinter Roundwood passiere ich Wanderhütte, aber ich muss weiter laufen, da es erst Mittag ist. Dann komme ich in eine recht touristische Region, in der Gegend um Glendalough. Ich mache eine kleine extra Runde in der Gegend(„The Spinc“ hier blau) aber ich bin etwas enttäuscht, weil das vermeintliche Naturschutz Gebiet den Charme einer Baustelleneinfahrt hat.
Das sind die Übeltäter. Später lese ich, dass dort Waldstraßen gebaut wurden. Trotzdem bin ich nach 2 Stunden knöcheltief im Matsch ziemlich frustriert. Dann ändert sich der Weg ziemlich schnell und plötzlich stehe ich am Ludendoff Gap, welches ich persönlich für den besten Ausblick des Trips halte. Ich wandere ziemlich lange und erreiche schließlich einen kleinen Punkt „Shelter“ auf der Karte.
Hier verbringe ich die Nacht. Ich mache auch ein Feuer, aber ich kann nicht wirklich genug trockenes Holz sammeln, also lass ich es nach ca. einer Stunde wieder ausgehen und koche auf meinem bewährtem Trangia.
Tag 4: 6.4.2012
Der Morgen ist recht nebelig, aber es sieht sehr schön aus, wenn die Wolken über den Bergkamm quellen.
Etwas später bin ich ziemlich froh, als ich einen Stein mit der Beschriftung „Half Way Point“ entdecke. Gegen Mittag passiere ich wieder eine Hütte und es ist mit Abstand die schönste der 3 Hütten, die es entlang des Weges gibt. Man hat nicht nur einen wundervollen Blick ins Tal die Hütte verfügt außerdem auch über Wasser, eine Feuerstell und einen Stapel getrocknetes Holz. Aber auch diese Hütte muss ich linksliegen lassen, weil ich sie erst gegen Mittag passiere. Die Hütte liegt ca. bei Wegkilometer 76 und ist südlich des Mucklagh.
Gegen Abend versuche ich ein B&B in der Nähe von Mayne zu finden, aber das auf der Karte eingezeichnete B&B existiert nicht mehr. Die Bewohner sind jedoch sehr freundlich und versuchen mir ein B&B aufzutreiben, aber da ich nicht viel weiter laufen möchte und mich nicht unehrenhaft fahren lassen möchte frage ich im nächsten Dorfshop nach ob ich nicht irgendwo mein Zelt aufschlagen darf.
Ein Bauer ließ mich mein Zelt in einem Heuunterstand aufschlagen.
Tag 5&6: 7.4.2012- 8.4.2012
Mit der Zeit wurde Irland zunehmend grüner und grüner und obwohl gegen Ende des Weges keine sonderlich hohen Gipfel gab es einige schöne Ausblicke.
Ich sichte gegen Abend einige Tiere. Im Grunde lassen diese sich als graue Rehe beschreiben, aber ich kann kein gutes Foto machen, da die Tiere sehr schreckhaft sind.
Auf der Flucht
Gegen Abend schlafe ich noch einmal in einem Bed&Breakfast und stelle fest, dass ich vermutlich viel zu früh fertig bin. Also plane ich schon was ich mit den übrigen 2 Tagen machen kann. Ich beschließe mir auch mal die irische Westküste an zu gucken. Die Strecke am letzten Tag läuft man relativ viel über Straßen, aber jedoch nur kleine landwirtschaftliche Straßen. Als ich gegen frühen Nachmittag am Ziel ankomme, muss ich enttäuscht feststellen, dass heute Ostersonntag ist und ich wohl keine Postkarten aus Clonegal schreiben kann.
Da die Busse nicht von Clonegal sondern nur von Bunclody fahren muss ich noch weiter. Ich versuche immer mal wieder zu trampen, aber niemand hält an. Irgendwann lege ich mich auf einer Verkehrsinsel ins Gras und dann hält ein Bauer an und nimmt mich das letzte Stück mit nach Bunclody. Dort nehme ich den Bus zurück nach Dublin und bleibe dort über Nacht.
Tag 7: 9.4.2012
Ich nehme früh morgens die Bahn nach Sligo, wo mein Wanderführer eine kleine Wanderstrecke bereit hält. In Sligo angekommen stelle ich fest, dass die Hostels in Sligo geschlossen(zumindest Tagsüber) und ziemlich heruntergekommen sind. Auch die Busverbindung zum Wanderweg ist ziemlich mager, also nehme ich kurzentschlossen den Bus nach Westport und genieße eine malerische Busfahrt entlang der Westküste.
Tag 8: 10.4.2012
An meinem letzten Wandertag wollte ich Crough Patrik besteigen. Das ist ein heiliger Berg für viele Iren, weil St. Patrick dort 40 Tage lang gefastet hat.
Das einzige Problem war, das der ganze Berg voller irischer Touristen war. Der Ausblick ist zwar der Wahnsinn, aber ich vermisste ein wenig die Einsamkeit des Wicklowways.
Entschädigt wird man jedoch für einen sagenhaften Ausblick ins Landesinnere und auf Meer.
Ich habe auf meinem Weg nach oben ziemlich viel verwirrte Blicke geerntet, da ich meine komplette Ausrüstung von ca. 15kg dabei hatte und keinen Wanderstock, während die meisten anderen Mietwanderstöcke hatten.
Ich war etwas enttäuscht von Crough Patrick, weil dort trotz des verhältnismäßig schlechten Wetters wirklich enorm viele Touristen waren. Dennoch war der Berg an sich wirklich schön. Nach meinem Abstieg habe ich auf den letzten Bus gewartet um den letzten Zug nach Dublin zu bekommen, als dieser 15min zu spät kam wurde ich etwas nervös, da ich so meinen Flug verpasst hätte. Der Busfahrer war dann doch so freundlich und hat mich sogar extra zum Bahnhof gefahren.
Für mich war es eine sehr schöne Tour und ich bin schon auf der Suche nach neuen Zielen
Eine fast vollständige Packliste gibt es hier und ein Haufen ungeordneter Fotos gibt es bei Interesse.
Für interessierte: Die Kamera hat mich 18 Euro bei Ebay gekostet. Ich habe nur neue Akkus geholt.
Grüße Stein
Der Trip nach Irland war nicht nur meine erste Wandertour überhaupt, es war auch meine erste Solotour. Ich bin von München direkt nach Dublin geflogen und habe dort im „Camden Place“ einen sehr gepflegten Hostel übernachtet.
Tag 0: 2.4.2012
Da ich einen relativ späten Flug gebucht habe bleibe ich am 1. Tag in Dublin und nutze die Gelegenheit für einige Besorgungen. Spiritus gibt man mir erst in der dritten Pharmacy die ich besuche und irgendwie sind die Verkäufer ziemlich verwundert wenn man nach Spiritus fragt. Abends nutze ich die Gelegenheit mal eine authentische Fish’n Chips zu essen. Obwohl ich einen wirklich starken Fastfoodmagen habe, ist irisches Fish’n Chips eine Herausforderung. Leider treffe ich in Dublin mehr Deutsche als Iren, deswegen gehe ich früh schlafen. Glücklicherweise bin ich der einzige in einem recht vollem Hostel, der ein Bett im 4-Bett Schlafsaal gebucht hat.
Tag 1: 3.4.2012
Ich breche früh auf und nehme einen Bus in Richtung Marley-Park. Im Bus sitzen zwei Niederländerinnen(wie ich vermute) die auch den Wicklowway laufen und die ich entlang des Weges immer mal wieder sichte.
Der Weg führt ca. eine Stunde lang durch die Vorstadt von Dublin und führt dann in die Berge oberhalb der Stadt.
Da dies meine erste Wandertour ist bin ich etwas überrascht, dass man hin und wieder kleine Klettereien überwinden muss, aber das stellt kein großes Problem dar. Gegen Nachmittag ändert sich die Landschaft etwas und es wird alles ein wenig hügeliger und ich bin überrascht, dass Irland nicht grün sondern eher rotbraun ist.
irgendwann übersehe ich eins der gelben Männchen am Wegrand und nehme einen falsche Abbiegung. Als ich ca. 1 km später in einer Sackgasse bin, beschließe ich einfach an Ort und Stelle zu übernachten, da es auch anfing zu regnen/haageln. Als ich mich in meinem Zelt verkrochen hatte fing es auch noch an zu schneien. Ich muss ehrlich zu geben, das habe ich nicht erwartet. Immerhin bin ich auf 300m Höhe in Irland und das auch noch im April. Die Nacht war sehr kalt, aber nachdem ich so ziemlich alles angezogen habe, was ich dabei hatte war es ertragbar. Dank eines guten Sturmfeuerzeugs und meines Trangias kann ich trotz des starken Windes mir noch einen Tee kochen.
(warum dieses Foto eine so schlechte Qualität hat ist mir ein Rästel)
Im Zelt werfe ich einen Blick auf die Karte und stelle schnell fest wo ich wirklich bin.
Tag 2: 4.4.2012
Da die Nacht ziemlich kalt war, bin ich früh wach und laufe auch sehr früh los. Da ich nicht meinen gesamten Brennstoff zum Schneeschmelzen verschwenden will, muss ich erste noch einen Weile laufen, bis ich ein Bach finde, dem ich etwas abzapfen kann. Die 2. Etappe ist die schönste des gesamten Trips. Man ist ziemlich schnell im Gebirge und läuft an einer sehr schönen Stelle über das Tal an dem Irlands höchster Wasserfall ist.
Zwischenzeitlich versperrt mir ein großer Steinschlag den Weg und ich bin mir nicht sicher ob das erst kürzlich passiert ist, also laufe ich lieber schnell weiter.
Danach führt der Weg in das Naturschutzgebiet der Wicklow Mountains und es wird zunehmend windiger. Ich beschließe einen kleinen Ausflug zum Gipfel des Douce zu machen, als ich jedoch endlich oben angekommen ist es so enorm windig, dass ich gerade mal 2 Minuten oben bleiben kann. Dennoch ist der Ausblick der Wahnsinn und wenn es nicht all zu sehr stürmt auf jeden Fall einen Abstecher wert. Man sieht bis zurück nach Dublin und dem Meer. Leider gibt es kaum gute Fotos von da oben.
Da es nahezu keine Möglichkeit gibt dort irgendwo Windschatten zu finden, muss ich ziemlich lange durchlaufen und ich bereue, dass ich Vormittags keine längere Pause eingelegt habe. Nach meinem Abstieg vom Gipfel geht es weiter auf dem Wicklowway, der jetzt über einen Haufen alter Bahnschwellen führt.
Nach der Etappe über die Bahnschwellen kann ich oberhalb des Fancy Mountains eine Pause einlegen und der Blick ist es auf jeden Fall wert.
Da ich in der Nacht zuvor ziemlich gefroren habe und es ein langer Tag war, gönne ich mir eine Übernachtung in einem Bed & Breakfast und einen Pubbesuch in Roundwood.
Tag 3: 5.4.2012
Da es erst um 9:00 ein Frühstück mit allem drum und dran gibt, schlafe ich länger und laufe erst ziemlich spät los. Kurz hinter Roundwood passiere ich Wanderhütte, aber ich muss weiter laufen, da es erst Mittag ist. Dann komme ich in eine recht touristische Region, in der Gegend um Glendalough. Ich mache eine kleine extra Runde in der Gegend(„The Spinc“ hier blau) aber ich bin etwas enttäuscht, weil das vermeintliche Naturschutz Gebiet den Charme einer Baustelleneinfahrt hat.
Das sind die Übeltäter. Später lese ich, dass dort Waldstraßen gebaut wurden. Trotzdem bin ich nach 2 Stunden knöcheltief im Matsch ziemlich frustriert. Dann ändert sich der Weg ziemlich schnell und plötzlich stehe ich am Ludendoff Gap, welches ich persönlich für den besten Ausblick des Trips halte. Ich wandere ziemlich lange und erreiche schließlich einen kleinen Punkt „Shelter“ auf der Karte.
Hier verbringe ich die Nacht. Ich mache auch ein Feuer, aber ich kann nicht wirklich genug trockenes Holz sammeln, also lass ich es nach ca. einer Stunde wieder ausgehen und koche auf meinem bewährtem Trangia.
Tag 4: 6.4.2012
Der Morgen ist recht nebelig, aber es sieht sehr schön aus, wenn die Wolken über den Bergkamm quellen.
Etwas später bin ich ziemlich froh, als ich einen Stein mit der Beschriftung „Half Way Point“ entdecke. Gegen Mittag passiere ich wieder eine Hütte und es ist mit Abstand die schönste der 3 Hütten, die es entlang des Weges gibt. Man hat nicht nur einen wundervollen Blick ins Tal die Hütte verfügt außerdem auch über Wasser, eine Feuerstell und einen Stapel getrocknetes Holz. Aber auch diese Hütte muss ich linksliegen lassen, weil ich sie erst gegen Mittag passiere. Die Hütte liegt ca. bei Wegkilometer 76 und ist südlich des Mucklagh.
Gegen Abend versuche ich ein B&B in der Nähe von Mayne zu finden, aber das auf der Karte eingezeichnete B&B existiert nicht mehr. Die Bewohner sind jedoch sehr freundlich und versuchen mir ein B&B aufzutreiben, aber da ich nicht viel weiter laufen möchte und mich nicht unehrenhaft fahren lassen möchte frage ich im nächsten Dorfshop nach ob ich nicht irgendwo mein Zelt aufschlagen darf.
Ein Bauer ließ mich mein Zelt in einem Heuunterstand aufschlagen.
Tag 5&6: 7.4.2012- 8.4.2012
Mit der Zeit wurde Irland zunehmend grüner und grüner und obwohl gegen Ende des Weges keine sonderlich hohen Gipfel gab es einige schöne Ausblicke.
Ich sichte gegen Abend einige Tiere. Im Grunde lassen diese sich als graue Rehe beschreiben, aber ich kann kein gutes Foto machen, da die Tiere sehr schreckhaft sind.
Auf der Flucht
Gegen Abend schlafe ich noch einmal in einem Bed&Breakfast und stelle fest, dass ich vermutlich viel zu früh fertig bin. Also plane ich schon was ich mit den übrigen 2 Tagen machen kann. Ich beschließe mir auch mal die irische Westküste an zu gucken. Die Strecke am letzten Tag läuft man relativ viel über Straßen, aber jedoch nur kleine landwirtschaftliche Straßen. Als ich gegen frühen Nachmittag am Ziel ankomme, muss ich enttäuscht feststellen, dass heute Ostersonntag ist und ich wohl keine Postkarten aus Clonegal schreiben kann.
Da die Busse nicht von Clonegal sondern nur von Bunclody fahren muss ich noch weiter. Ich versuche immer mal wieder zu trampen, aber niemand hält an. Irgendwann lege ich mich auf einer Verkehrsinsel ins Gras und dann hält ein Bauer an und nimmt mich das letzte Stück mit nach Bunclody. Dort nehme ich den Bus zurück nach Dublin und bleibe dort über Nacht.
Tag 7: 9.4.2012
Ich nehme früh morgens die Bahn nach Sligo, wo mein Wanderführer eine kleine Wanderstrecke bereit hält. In Sligo angekommen stelle ich fest, dass die Hostels in Sligo geschlossen(zumindest Tagsüber) und ziemlich heruntergekommen sind. Auch die Busverbindung zum Wanderweg ist ziemlich mager, also nehme ich kurzentschlossen den Bus nach Westport und genieße eine malerische Busfahrt entlang der Westküste.
Tag 8: 10.4.2012
An meinem letzten Wandertag wollte ich Crough Patrik besteigen. Das ist ein heiliger Berg für viele Iren, weil St. Patrick dort 40 Tage lang gefastet hat.
Das einzige Problem war, das der ganze Berg voller irischer Touristen war. Der Ausblick ist zwar der Wahnsinn, aber ich vermisste ein wenig die Einsamkeit des Wicklowways.
Entschädigt wird man jedoch für einen sagenhaften Ausblick ins Landesinnere und auf Meer.
Ich habe auf meinem Weg nach oben ziemlich viel verwirrte Blicke geerntet, da ich meine komplette Ausrüstung von ca. 15kg dabei hatte und keinen Wanderstock, während die meisten anderen Mietwanderstöcke hatten.
Ich war etwas enttäuscht von Crough Patrick, weil dort trotz des verhältnismäßig schlechten Wetters wirklich enorm viele Touristen waren. Dennoch war der Berg an sich wirklich schön. Nach meinem Abstieg habe ich auf den letzten Bus gewartet um den letzten Zug nach Dublin zu bekommen, als dieser 15min zu spät kam wurde ich etwas nervös, da ich so meinen Flug verpasst hätte. Der Busfahrer war dann doch so freundlich und hat mich sogar extra zum Bahnhof gefahren.
Für mich war es eine sehr schöne Tour und ich bin schon auf der Suche nach neuen Zielen
Eine fast vollständige Packliste gibt es hier und ein Haufen ungeordneter Fotos gibt es bei Interesse.
Für interessierte: Die Kamera hat mich 18 Euro bei Ebay gekostet. Ich habe nur neue Akkus geholt.
Grüße Stein
Meine Packliste sieht bedeutend schmaler aus, wobei wir auch zu zweit unterwegs sind uns es sich dadurch ein bisschen aufteilt.
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