AW: [DE, AT, CH, IT, SL, HR, HU, SK] 3300km mit dem Rad durch Europa
Tag 18 - 21. Juli 2011
Rijeka - Krk, ca. 60km
Am heutigen Morgen lohnt sich die Schinderei des letzten Tages. Ohne Eile können wir wohlerholt zu einer für uns humanen Uhrzeit aufstehen und die letzten Kilometer nach Krk strampeln. Wir checken also aus unserem Hotel aus, holen unsere Kamera zurück und bedanken uns.
Negativ wirkt sich jedoch der Blick auf die Karte aus. Wieder verwöhnt durch die Einsamkeit der Kroatischen Berge müsen wir heute erneut eine viel befahrene Straße befahren, die zu allem Überfluss so eng geraten ist, dass die Autofahrer nur wenige Zentimeter an unseren Lenkern vorbeischrammen. Nach gut zwei Stunden legen wir erstmal eine Pause davon ein und frühstücken an einem Supermarkt. Mal wieder werden wir von einem Mann angesprochen, der zu unserer Überraschung Deutsch spricht. Er hat lange in Deutschland gewohnt und versichert uns, dass wir in Kroatien mit Deutsch und Englisch sehr gut zurecht kommen werden. Meistens trifft das auch zu.
Zurück auf der viel befahrenen Straße sind wir kurze Zeit später an der Brücke in Richtung Krk. Endlich gibt es wieder einen abgetrennten Seitenstreifen, was wir mit einem Foto feiern.
Allerdings kommen wir nicht reibungsloser voran als zuvor, da uns noch auf der Brücke der nächste Plattfuß erwischt. Dieses Mal ist es Niko. Und um es vorwegzunehmene - Felix wird die ganze Tour von Platten verschont bleiben, aber er wird noch ein anderes Erlebnis auf dieser Brücke "geniessen"
Im übrigen kostet die Benutzung der Brücke Maut. Gute drei Euro sind für ein Auto fällig. Wir dürfen gratis durch.
Weiter gehts auf der Hauptstraße der Insel. Der Seitenstreifen löst sich wieder in Luft auf und wir nehmen erneut den Kampf Autofahrer gegen Radfahrer auf. Irgendwann ist es uns zu blöd und wir fahren von der Hauptstraße ab. Irgendwie werden wir auch über Nebenstraßen ankommen. Tatsächlich ist es nach einigen Kilometern auch soweit und der letzte Anstieg gibt den Blick auf Krk, das Mittelmeer und die übrigen Inseln frei. Ab jetzt gehts nur noch bergab!
In Krk angekommen fahren wir direkt zur Promenade und schauen nach einer Touristeninfostelle.
Wir wollen die restliche Woche auf Krk verbringen und suchen nach einem günstigen Zimmer. Uns wird ein Privatzimmer vermittelt, dass uns 51 Euro für vier Tage kostet. Damit können wir leben. So sehr wir auch den losgelösten Lebensstil schätzen und wir Freude an unseren unkonventionellen Unterkünften haben, freuen wir uns mal ein Paar Tage ohne diese Variable zu leben. Man merkt, dass dieser Lebensstil nur dadurch zum Vergnügen wird, da die Möglichkeit zur Rückkehr in ein geregeltes Leben immer möglich ist.
Freudig erblicken wir an der Promenade eine Imbissbude, die scheinbar die aus Rijeka bekannten Burger führt. Dieses Mal ordern wir nur einen und wir verbringen den restlichen Abend mit ein paar Bierchen an der Promenade.
Ein abendliches Gewitter sorgt bei einem kleinen Jungen für Euphorie. Immer wieder fährt er mit seinem Fahrrad die selbe Route durch den Regen. Felix fragt ihn irgendwann, was er denn da treibt. "It's the first rain for weeks. Until now there have always been up to 40 degrees". Eigentlich wären uns die 40 Grad lieber, aber was sollls. Wir haben ja ein Dach über dem Kopf.
Solange es am Montag wieder richtig gut ist, sind wir zufrieden.
Tag 19 - 22. Juli 2011
Krk, ca. 0km
Bis 10 Uhr gibt es Frühstück. Wir bekommen es sogar noch um halb 11. Glück gehabt. Das Frühstück fällt unglaublich üppig aus. Verschiedene Wurstaufschnitte, Käse, Pasteten, Marmelade, Kaffe und Tee. Das haben wir nicht erwartet bei diesem Preisen. Beschweren wollen wir uns aber natürlich nicht.
Den heutigen Tag ernennen wir zum absoluten "Pflärz-Tag". Keinen Finger wollen wir rühren. Einfach an den Strand liegen und die Seele baumeln lassen. Tatsächlich spielt heute auch das Wetter mit und die Sonne scheint im Postkartenformat.
Was gibt es also zu erzählen von diesem Tag. Außer nichts-tun und Mädels hinterherglotzen haben wir nichts getan, daher schnell weiter im Text.
Tag 20 - 23. Juli 2011
Nachdem wir gestern so faul waren wie jeder andere Tourist in Krk widmen wir uns heute der Ausrüstung. Solangsam vertragen unsere Klamotten eine Reinigung die jenseits von Bächen und Seen stattfindet. Es gibt wohl auch eine Wäscherei in Krk, die sich, welch Freude, am äußersten Ende Krks befindet. Naja, wir wollen mal nicht so zimperlich sein nach über 1000km. Wir bringen die Wäsche zu den glücklichen Auserwählten und warnen sie über den Geruchszustand unserer Garnitur.
Zu Hause angekommen dann der Schock. Ein paar von Nikos Sachen, darunter das durch den Regen in Triest extrem modrig geratenes Handtuch, wurde im Zimmer vergessen. Da hilft nichts, selber schrubben ist angesagt. Aber später!
Erst ein Mal gehts wieder an den Strand um noch ein wenig die Sonne zu geniessen. Gegen fünf Uhr holen wir unsere Klamotten ab und wir installieren eine Wäscheleine im Zimmer und hängen auch all die anderen Dinge zum Trocken auf. Generell räumen wir die Rucksäcke aus und verwandeln unser Zimmer in eine teure Müllhalde.
Zum Glück ist die Hausbesitzerin nie in unser Zimmer gekommen. Auch den heutigen Tag beenden wir klassisch an der Imbissbude samt ein paar Bier.
Tag 21 - 24. Juli 2011
Im Grunde verläuft der Sonntag ganz ähnlich wie der Samstag. Wir müssen zwar nichts waschen, aber versorgen dafür heute die Fahrräder und packen die Rucksäcke wieder möglichst fertig.
Strand, Sonne, Bier, Burger...täglich grüßt das Murmeltier. Ich denke, diesen Tag können wir uns getrost sparen.
So uninteressant er auch war, so erholsam und genial war er für uns. Trotz allem freuen wir uns morgen endlich wieder weiter zu kommen. Das Touristenleben sagt uns einfach nicht so sehr zu. Spätestens als uns Eltern in einer SMS als Weicheier bezeichnen wird es Zeit aufzubrechen.
Tag 18 - 21. Juli 2011
Rijeka - Krk, ca. 60km
Am heutigen Morgen lohnt sich die Schinderei des letzten Tages. Ohne Eile können wir wohlerholt zu einer für uns humanen Uhrzeit aufstehen und die letzten Kilometer nach Krk strampeln. Wir checken also aus unserem Hotel aus, holen unsere Kamera zurück und bedanken uns.
Negativ wirkt sich jedoch der Blick auf die Karte aus. Wieder verwöhnt durch die Einsamkeit der Kroatischen Berge müsen wir heute erneut eine viel befahrene Straße befahren, die zu allem Überfluss so eng geraten ist, dass die Autofahrer nur wenige Zentimeter an unseren Lenkern vorbeischrammen. Nach gut zwei Stunden legen wir erstmal eine Pause davon ein und frühstücken an einem Supermarkt. Mal wieder werden wir von einem Mann angesprochen, der zu unserer Überraschung Deutsch spricht. Er hat lange in Deutschland gewohnt und versichert uns, dass wir in Kroatien mit Deutsch und Englisch sehr gut zurecht kommen werden. Meistens trifft das auch zu.
Zurück auf der viel befahrenen Straße sind wir kurze Zeit später an der Brücke in Richtung Krk. Endlich gibt es wieder einen abgetrennten Seitenstreifen, was wir mit einem Foto feiern.
Allerdings kommen wir nicht reibungsloser voran als zuvor, da uns noch auf der Brücke der nächste Plattfuß erwischt. Dieses Mal ist es Niko. Und um es vorwegzunehmene - Felix wird die ganze Tour von Platten verschont bleiben, aber er wird noch ein anderes Erlebnis auf dieser Brücke "geniessen"
Im übrigen kostet die Benutzung der Brücke Maut. Gute drei Euro sind für ein Auto fällig. Wir dürfen gratis durch.
Weiter gehts auf der Hauptstraße der Insel. Der Seitenstreifen löst sich wieder in Luft auf und wir nehmen erneut den Kampf Autofahrer gegen Radfahrer auf. Irgendwann ist es uns zu blöd und wir fahren von der Hauptstraße ab. Irgendwie werden wir auch über Nebenstraßen ankommen. Tatsächlich ist es nach einigen Kilometern auch soweit und der letzte Anstieg gibt den Blick auf Krk, das Mittelmeer und die übrigen Inseln frei. Ab jetzt gehts nur noch bergab!
In Krk angekommen fahren wir direkt zur Promenade und schauen nach einer Touristeninfostelle.
Wir wollen die restliche Woche auf Krk verbringen und suchen nach einem günstigen Zimmer. Uns wird ein Privatzimmer vermittelt, dass uns 51 Euro für vier Tage kostet. Damit können wir leben. So sehr wir auch den losgelösten Lebensstil schätzen und wir Freude an unseren unkonventionellen Unterkünften haben, freuen wir uns mal ein Paar Tage ohne diese Variable zu leben. Man merkt, dass dieser Lebensstil nur dadurch zum Vergnügen wird, da die Möglichkeit zur Rückkehr in ein geregeltes Leben immer möglich ist.
Freudig erblicken wir an der Promenade eine Imbissbude, die scheinbar die aus Rijeka bekannten Burger führt. Dieses Mal ordern wir nur einen und wir verbringen den restlichen Abend mit ein paar Bierchen an der Promenade.
Ein abendliches Gewitter sorgt bei einem kleinen Jungen für Euphorie. Immer wieder fährt er mit seinem Fahrrad die selbe Route durch den Regen. Felix fragt ihn irgendwann, was er denn da treibt. "It's the first rain for weeks. Until now there have always been up to 40 degrees". Eigentlich wären uns die 40 Grad lieber, aber was sollls. Wir haben ja ein Dach über dem Kopf.
Solange es am Montag wieder richtig gut ist, sind wir zufrieden.
Tag 19 - 22. Juli 2011
Krk, ca. 0km
Bis 10 Uhr gibt es Frühstück. Wir bekommen es sogar noch um halb 11. Glück gehabt. Das Frühstück fällt unglaublich üppig aus. Verschiedene Wurstaufschnitte, Käse, Pasteten, Marmelade, Kaffe und Tee. Das haben wir nicht erwartet bei diesem Preisen. Beschweren wollen wir uns aber natürlich nicht.
Den heutigen Tag ernennen wir zum absoluten "Pflärz-Tag". Keinen Finger wollen wir rühren. Einfach an den Strand liegen und die Seele baumeln lassen. Tatsächlich spielt heute auch das Wetter mit und die Sonne scheint im Postkartenformat.
Was gibt es also zu erzählen von diesem Tag. Außer nichts-tun und Mädels hinterherglotzen haben wir nichts getan, daher schnell weiter im Text.
Tag 20 - 23. Juli 2011
Nachdem wir gestern so faul waren wie jeder andere Tourist in Krk widmen wir uns heute der Ausrüstung. Solangsam vertragen unsere Klamotten eine Reinigung die jenseits von Bächen und Seen stattfindet. Es gibt wohl auch eine Wäscherei in Krk, die sich, welch Freude, am äußersten Ende Krks befindet. Naja, wir wollen mal nicht so zimperlich sein nach über 1000km. Wir bringen die Wäsche zu den glücklichen Auserwählten und warnen sie über den Geruchszustand unserer Garnitur.
Zu Hause angekommen dann der Schock. Ein paar von Nikos Sachen, darunter das durch den Regen in Triest extrem modrig geratenes Handtuch, wurde im Zimmer vergessen. Da hilft nichts, selber schrubben ist angesagt. Aber später!
Erst ein Mal gehts wieder an den Strand um noch ein wenig die Sonne zu geniessen. Gegen fünf Uhr holen wir unsere Klamotten ab und wir installieren eine Wäscheleine im Zimmer und hängen auch all die anderen Dinge zum Trocken auf. Generell räumen wir die Rucksäcke aus und verwandeln unser Zimmer in eine teure Müllhalde.
Zum Glück ist die Hausbesitzerin nie in unser Zimmer gekommen. Auch den heutigen Tag beenden wir klassisch an der Imbissbude samt ein paar Bier.
Tag 21 - 24. Juli 2011
Im Grunde verläuft der Sonntag ganz ähnlich wie der Samstag. Wir müssen zwar nichts waschen, aber versorgen dafür heute die Fahrräder und packen die Rucksäcke wieder möglichst fertig.
Strand, Sonne, Bier, Burger...täglich grüßt das Murmeltier. Ich denke, diesen Tag können wir uns getrost sparen.
So uninteressant er auch war, so erholsam und genial war er für uns. Trotz allem freuen wir uns morgen endlich wieder weiter zu kommen. Das Touristenleben sagt uns einfach nicht so sehr zu. Spätestens als uns Eltern in einer SMS als Weicheier bezeichnen wird es Zeit aufzubrechen.
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