Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Land: Tschechien
Gebirge: Riesengebirge
Reisezeit: 10.-12.12.2010
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Letztes Wochenende war es mal wieder Zeit, die Schneeverhältnisse im Riesengebirge zu testen. Was schreibe ich da, vor allem wollte ich die neuen Tourenski testen. Normalerweise bin ich im Riesengebirge mit Langläufern unterwegs. Schon unterwegs stellte ich jedoch fest, das die Gamaschen noch zu Hause liegen.
Da viele Nebenwege unberührt im Tiefschnee liegen, beschlossen wir, mit Tourenski loszuziehen. Wir reisten bereits am Freitag zu meiner Stammbaude an.
Spektakuläre Bilder gibt es nicht. Es war immer neblig und stürmisch.
Samstagstour: Erlebachova-Spindelmühle-Plan-Vyrovka-Wiesenbaude-Erlebachova
Noch ein paar Worte zur Erlebachova. Da man direkt mit dem Auto ranfahren kann, ist es die ideale Unterkunft für Familien mit Kindern. Die Baude liegt in einer Höhe von 1150m. Hier übernachtete letzten Oktober Pfad-Finder ([CZ][PL] Hart auf der Grenze: Vom Isergebirge bis ins Adlergebirge). Im Gegensatz zur Spindlerbaude hat die Erlebachova zwar nur 3 Sterne, dafür aber größere Zimmer und das Personal ist auch freundlicher. Wer hätte gedacht, welch luxuriöse Unterkunft der Pfadi benötigt.


Der Umbau ist noch nicht abgeschlossen, beim Frühstück konnten wir bereits im neuen Restaurant die Aussicht genießen. Vorher sah sie harmloser aus:

Los ging's bekannte Wege leicht bergauf Richtung Moravská. Am Abzweig zur Moravská stand noch immer das Schild "Petrova bouda geschlossen". Die Petersbaude sollte bereits vor 3 Jahren renoviert werden. Wenn das noch länger dauert, wird sie wohl bald verfallen.

Ab der Moravská konnten wir einen noch unberührten Skihang nutzen.
Mit Tourenski macht es an dieser Stelle auf jeden Fall mehr Spaß, als mit Langläufern im Schneepflug den Weg runter zu düsen.

Der Skihang reicht nicht bis ins Tal hinab, so dass wir noch diverse Waldwege fahren mussten. Vorsicht vor umgestürzten Bäumen und offenen Wasserläufen. Alles ist dick mit Schnee überzogen. Herrlich, so ein Winterwald.

Unten im Tal, kurz vor Spindelmühle, überqueren wir die Elbe.

An der Talstation vom Medvedin-Lift musste ich erstmal eine Pause einlegen. Blasen an den Fußinnenseiten.
Die neuen Schuhe verlangen ihren Tribut.
Wir durchqueren den Ort Spindelmühle und fahren zur Liftstation vom Pláň. Ich wage es kaum zu schreiben, aber da der Tag doch recht kurz ist (ab 16:00 Uhr wird es dunkel) nutzen wir den Sessellift, um schnell eine Höhe von 1170m zu erreichen. Für den Rest des Tages haben wir noch ca 600 Höhenmeter vor uns. Oben ist die Skimagistrale planiert, aber inzwischen schon wieder eingeschneit. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, das es pausenlos schneite und es doch recht stark windete. Erstaunlicher Weise passten wir sogar mit Tourenski in die gespurte Loipe. Und hier begegneten wir einigen wenigen Langläufern, die aber nur auf ihren breiten Wegen blieben. Wir bogen dann Richtung Kamm auf steilere und verschneite Wege ab.

Der Nebenkamm verläuft Richtung Hauptkamm(CZ-PL-Grenze) und ist ca 1350m hoch. Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten mussten wir links liegen lassen. Mittag wollten wir in der Wiesenbaude essen. Da es noch 4km sind, statten wir der Chalupa na rozcesti einen Besuch ab.

Drinnen flackert ein Feuer im Kamin und auf den Tisch stehen brennende Kerzen. Es sieht recht weihnachtlich aus. Leider müssen wir auf das Bier über 5 min warten.
Später stellen wir fest, das was Warmes nicht schlecht wäre. Da ist ein Grog genau richtig.
Vor der Baude bricht eine größere Gruppe Schneeschuhgeher auf. Überhaupt sind auf diesem Kammweg recht viele Leute unterwegs. Ich schätze 1/3 mit Langlauf, 1/3 mit Tourenski und 1/3 mit Schneeschuhen. Zur Hauptsaison sind die Langläufer aber klar in der Überzahl.

Ab der Vyrovka wurde es merklich stürmischer. Hier auf dem Kamm liegt auch recht wenig Schnee. Die Latschen schauen alle noch raus. Der starke Wind weht den Schnee regelrecht weg.

Erst mäßig, dann immer steiler geht es zur Kapelle (ca 1500m) hinauf. Im Schneesturm arbeiten wir uns hoch. Mit Langläufern müsste ich mich jetzt im V-Schritt abrackern. Die Tourenski kann man in aller Ruhe Stück für Stück vorschieben. Da es zur Wiesenbaude noch 1km bergab geht, machten wir die Felle oben ab. Bei Sturm ist das ordentliche verpacken etwas mühselig.

Normalerweise sieht es hier so aus:

In der Wiesenbaude gibt es meiner Meinung nach den besten Schweinebraten. Heute leider mal wieder nicht. Scheint ein Osteressen zu sein. Ich begnüge mich mit 400g Schweinerippchen.
Es geht auf 16:00 Uhr zu und wir sitzen seelenruhig in der gemütlichen Baude und trinken Bier. Bis zur Erlebachova sind es noch 6km!
Als wir aufbrachen, ist es fast dunkel. Der Weg ist ein reiner Winterweg. Schnurgerade geht es Richtung Hauptkamm.

Es war nicht nur Wind, es war ein richtiger Schneesturm mit schönen Eisstückchen, die einem ins Gesicht klatschten.
Als Brillenträger trage ich ungern eine Skibrille und habe schon seit Jahren keine mehr benutzt. An diesem Abend wäre sie recht hilfreich gewesen. Da meine Brille ständig vereiste muss ich sie absetzen und konnte nur vorsichtig nach der nächsten Schneestange Ausschau halten. Ohne diese Stangen hätten wir den Weg nicht gefunden. Wir wären nicht die ersten, die vom Wege abgekommen wären.
Erstaunlicher Weise ist noch viel Betrieb. Als wir wieder am bergab fahren waren, kamen uns noch zahlreiche Langläufern mit Stirnlampen, inzwischen war es zappenduster, entgegen. Mühsam quälten sie sich mit Gepäck den Berg hoch. Wahrscheinlich wollten sie noch zur Wiesenbaude. Wir haben es dann natürlich auch geschafft. Schade, dass es so schnell dunkel wurde, ich hätte gerne noch ein paar Schlenker eingebaut.
Beim Abendessen brachte uns der Kellner die Karte und gleich 2 Bier. Normal, für eine meiner Lieblingsbauden.
Sonntagstour: Spindelmühle-Medvedin-Vrbatova-Dvoracky-Rokytnice
Sonntag früh genossen wir noch einmal das reichhaltige Frühstücksbuffet. Draußen gab es dann eine Überraschung, das Auto musste erstmal frei gefräst werden.


Als heutigen Ausgangspunkt habe ich den Parkplatz an der Medvedin-Liftstation gewählt. Regelwidrig nutzen wir wieder den Lift. Es verbleiben trotzdem noch 800 Höhenmeter an diesem Tag. Ohne die Stangen wüsste man nicht, wo der Weg verläuft. Kalt weht ein eisiger Wind durch die Bäume.

So soll es sein. Schnee ohne Ende.

Weiter oben wird es wieder stürmisch. Es scheint, als ob es heute noch schlimmer ist.
Soviel Glück muss man erstmal haben. Aber Glück ist, wenn bei diesem Wetter in 1430m Höhe eine Baude kommt, in die man einkehren kann. Bitte zwei Grog. 

Später kamen noch zwei schön durchfrorene Langläufer herein. Bibbernd stellten sie sich vor den Kamin.
Trotz Sturm setzen wir unseren Weg fort. Eigentlich wollte ich über die Elbquelle zum Reifträger. Da aus dieser Richtung der Wind kam, hielten wir uns weiter links. Und nahmen den Weg Richtung Dvoracky. Es war verrückt. Riesige Schneewehen versperrten den Weg. Einmal bin ich samt Tourenski bis zur Hüfte eingebrochen.

Als wir zur Dvoracky herab fuhren, kamen uns zwei Langläufer entgegen. Der Mann quälte sich mit Ski und seine Frau trug ihre Ski und stapfte zu Fuß. Verrückt, wo wollen die bei diesem Wetter bloß hin?

Zur Dvoracky wollte ich zwar nicht, aber gut, ich war schon lange nicht mehr hier. Ein Jeep hat es nicht mehr runter geschafft. Sie werden wissen, was sie tun.

Neben der Dvoračky(1140m) wurde eine zweite Baude (Štumpovka) erbaut. Ein moderner Holzbau. Von hier hat man eine schöne Aussicht. Aber heute natürlich nicht.
Der weitere Plan ist, nach Rokytnice den Skihang herab zufahren, dann mit dem Sessellift bis auf den Lysá Hora (1343m) zu fahren, wieder ein Stück Hang herunterfahren und in die Štumpovka einzukehren.
Als wir unten waren, mussten wir leider feststellen, das der Lift zum Lysá Hora nicht fuhr. :-( Da es Abfahrer gab, musste irgendwo ein Lift in Betrieb sein. Und richtig, weiter unten gab es noch einen Sessellift. Als ich das letzte Mal in Rokytnice war, gab es die Sessellifte noch nicht. Auch keine Rolltreppen und Förderbänder die den Skifahrer sanft in den Liftsessel gleiten lassen. Dieser Lift bringt uns wieder auf 900 Höhenmeter. Fehlen nur noch 240m. Durch den schönen Winterwald fahren wir zur
Štumpovka zurück und kehren ein. Hier gibt es auch was anständiges zu essen.

Drinnen ist alles rustikal aus Holz gebaut. Und während ich schreibe, fällt mir ein, dass im Forum öfter gefüllte Essensteller reingestellt werden. Mach ich doch auch gleich mal.

Interessant, ich habe sogar den leckeren Geruch in Nase.
Es wird später und später. Es ist schon längst halb vier durch, als wir aufbrechen. Wir müssen den selben Weg wieder zurück. Vielleicht ist der Sturm ja schwächer geworden. Es gäbe noch eine Alternative. Ein Weg unterhalb des Kotels(1435m). Doch der führt durch Lawinengebiet!

Lieber einen bekannten Weg gehen. Oben sieht es leider gar nicht gut aus. Der Sturm ist noch stärker geworden. Unsere Spuren sind natürlich längst weg

Heute ist die Sicht auch schlechter. Teilweise kann ich die nächste Schneestange nur erahnen. Wenn eine fehlt, manchmal ist eine umgebrochen, sieht es schlecht aus. Gut, zur Not hätten wir noch das GPS-Gerät. Macht sich im Sturm bloß schlecht. Irgendwann kommen wir wieder an der Vrbatova an. Im Vorraum wollte ich in aller Ruhe die Felle wegpacken. Im Dachgeschoß leuchten Fenster, aber die Tür ist natürlich abgeschlossen.
Hier sollte man keinen Notfall haben. Eine Klingel ist auch nirgends zu sehen.
Beim Schein unserer Stirnlampen packen wir an einer weniger stürmischen Ecke die Felle weg.

Was bleibt? 700 Höhenmeter Abfahrt mit Stirnlampe. Mal abgesehen davon, dass ein Tourenskistock (Meru!) von mir abgebrochen ist, ging das auch ganz gut. Gegen 18:00 Uhr waren wir wieder auf dem Parkplatz.
Es soll ja Leute geben, die nehmen bei einer Tour ab. Das kann ich nicht nachvollziehen.
Ich sollte mir mal eine andere Gegend aussuchen.
Gebirge: Riesengebirge
Reisezeit: 10.-12.12.2010
Region/Kontinent: Mitteleuropa
Letztes Wochenende war es mal wieder Zeit, die Schneeverhältnisse im Riesengebirge zu testen. Was schreibe ich da, vor allem wollte ich die neuen Tourenski testen. Normalerweise bin ich im Riesengebirge mit Langläufern unterwegs. Schon unterwegs stellte ich jedoch fest, das die Gamaschen noch zu Hause liegen.

Spektakuläre Bilder gibt es nicht. Es war immer neblig und stürmisch.
Samstagstour: Erlebachova-Spindelmühle-Plan-Vyrovka-Wiesenbaude-Erlebachova
Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Noch ein paar Worte zur Erlebachova. Da man direkt mit dem Auto ranfahren kann, ist es die ideale Unterkunft für Familien mit Kindern. Die Baude liegt in einer Höhe von 1150m. Hier übernachtete letzten Oktober Pfad-Finder ([CZ][PL] Hart auf der Grenze: Vom Isergebirge bis ins Adlergebirge). Im Gegensatz zur Spindlerbaude hat die Erlebachova zwar nur 3 Sterne, dafür aber größere Zimmer und das Personal ist auch freundlicher. Wer hätte gedacht, welch luxuriöse Unterkunft der Pfadi benötigt.


Der Umbau ist noch nicht abgeschlossen, beim Frühstück konnten wir bereits im neuen Restaurant die Aussicht genießen. Vorher sah sie harmloser aus:
Los ging's bekannte Wege leicht bergauf Richtung Moravská. Am Abzweig zur Moravská stand noch immer das Schild "Petrova bouda geschlossen". Die Petersbaude sollte bereits vor 3 Jahren renoviert werden. Wenn das noch länger dauert, wird sie wohl bald verfallen.

Ab der Moravská konnten wir einen noch unberührten Skihang nutzen.


Der Skihang reicht nicht bis ins Tal hinab, so dass wir noch diverse Waldwege fahren mussten. Vorsicht vor umgestürzten Bäumen und offenen Wasserläufen. Alles ist dick mit Schnee überzogen. Herrlich, so ein Winterwald.

Unten im Tal, kurz vor Spindelmühle, überqueren wir die Elbe.

An der Talstation vom Medvedin-Lift musste ich erstmal eine Pause einlegen. Blasen an den Fußinnenseiten.

Wir durchqueren den Ort Spindelmühle und fahren zur Liftstation vom Pláň. Ich wage es kaum zu schreiben, aber da der Tag doch recht kurz ist (ab 16:00 Uhr wird es dunkel) nutzen wir den Sessellift, um schnell eine Höhe von 1170m zu erreichen. Für den Rest des Tages haben wir noch ca 600 Höhenmeter vor uns. Oben ist die Skimagistrale planiert, aber inzwischen schon wieder eingeschneit. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, das es pausenlos schneite und es doch recht stark windete. Erstaunlicher Weise passten wir sogar mit Tourenski in die gespurte Loipe. Und hier begegneten wir einigen wenigen Langläufern, die aber nur auf ihren breiten Wegen blieben. Wir bogen dann Richtung Kamm auf steilere und verschneite Wege ab.

Der Nebenkamm verläuft Richtung Hauptkamm(CZ-PL-Grenze) und ist ca 1350m hoch. Zahlreiche Einkehrmöglichkeiten mussten wir links liegen lassen. Mittag wollten wir in der Wiesenbaude essen. Da es noch 4km sind, statten wir der Chalupa na rozcesti einen Besuch ab.

Drinnen flackert ein Feuer im Kamin und auf den Tisch stehen brennende Kerzen. Es sieht recht weihnachtlich aus. Leider müssen wir auf das Bier über 5 min warten.

Vor der Baude bricht eine größere Gruppe Schneeschuhgeher auf. Überhaupt sind auf diesem Kammweg recht viele Leute unterwegs. Ich schätze 1/3 mit Langlauf, 1/3 mit Tourenski und 1/3 mit Schneeschuhen. Zur Hauptsaison sind die Langläufer aber klar in der Überzahl.

Ab der Vyrovka wurde es merklich stürmischer. Hier auf dem Kamm liegt auch recht wenig Schnee. Die Latschen schauen alle noch raus. Der starke Wind weht den Schnee regelrecht weg.

Erst mäßig, dann immer steiler geht es zur Kapelle (ca 1500m) hinauf. Im Schneesturm arbeiten wir uns hoch. Mit Langläufern müsste ich mich jetzt im V-Schritt abrackern. Die Tourenski kann man in aller Ruhe Stück für Stück vorschieben. Da es zur Wiesenbaude noch 1km bergab geht, machten wir die Felle oben ab. Bei Sturm ist das ordentliche verpacken etwas mühselig.

Normalerweise sieht es hier so aus:

In der Wiesenbaude gibt es meiner Meinung nach den besten Schweinebraten. Heute leider mal wieder nicht. Scheint ein Osteressen zu sein. Ich begnüge mich mit 400g Schweinerippchen.

Es geht auf 16:00 Uhr zu und wir sitzen seelenruhig in der gemütlichen Baude und trinken Bier. Bis zur Erlebachova sind es noch 6km!
Als wir aufbrachen, ist es fast dunkel. Der Weg ist ein reiner Winterweg. Schnurgerade geht es Richtung Hauptkamm.

Es war nicht nur Wind, es war ein richtiger Schneesturm mit schönen Eisstückchen, die einem ins Gesicht klatschten.

Erstaunlicher Weise ist noch viel Betrieb. Als wir wieder am bergab fahren waren, kamen uns noch zahlreiche Langläufern mit Stirnlampen, inzwischen war es zappenduster, entgegen. Mühsam quälten sie sich mit Gepäck den Berg hoch. Wahrscheinlich wollten sie noch zur Wiesenbaude. Wir haben es dann natürlich auch geschafft. Schade, dass es so schnell dunkel wurde, ich hätte gerne noch ein paar Schlenker eingebaut.
Beim Abendessen brachte uns der Kellner die Karte und gleich 2 Bier. Normal, für eine meiner Lieblingsbauden.

Sonntagstour: Spindelmühle-Medvedin-Vrbatova-Dvoracky-Rokytnice
Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Sonntag früh genossen wir noch einmal das reichhaltige Frühstücksbuffet. Draußen gab es dann eine Überraschung, das Auto musste erstmal frei gefräst werden.

Als heutigen Ausgangspunkt habe ich den Parkplatz an der Medvedin-Liftstation gewählt. Regelwidrig nutzen wir wieder den Lift. Es verbleiben trotzdem noch 800 Höhenmeter an diesem Tag. Ohne die Stangen wüsste man nicht, wo der Weg verläuft. Kalt weht ein eisiger Wind durch die Bäume.
So soll es sein. Schnee ohne Ende.
Weiter oben wird es wieder stürmisch. Es scheint, als ob es heute noch schlimmer ist.


Später kamen noch zwei schön durchfrorene Langläufer herein. Bibbernd stellten sie sich vor den Kamin.
Trotz Sturm setzen wir unseren Weg fort. Eigentlich wollte ich über die Elbquelle zum Reifträger. Da aus dieser Richtung der Wind kam, hielten wir uns weiter links. Und nahmen den Weg Richtung Dvoracky. Es war verrückt. Riesige Schneewehen versperrten den Weg. Einmal bin ich samt Tourenski bis zur Hüfte eingebrochen.
Als wir zur Dvoracky herab fuhren, kamen uns zwei Langläufer entgegen. Der Mann quälte sich mit Ski und seine Frau trug ihre Ski und stapfte zu Fuß. Verrückt, wo wollen die bei diesem Wetter bloß hin?
Zur Dvoracky wollte ich zwar nicht, aber gut, ich war schon lange nicht mehr hier. Ein Jeep hat es nicht mehr runter geschafft. Sie werden wissen, was sie tun.
Neben der Dvoračky(1140m) wurde eine zweite Baude (Štumpovka) erbaut. Ein moderner Holzbau. Von hier hat man eine schöne Aussicht. Aber heute natürlich nicht.
Der weitere Plan ist, nach Rokytnice den Skihang herab zufahren, dann mit dem Sessellift bis auf den Lysá Hora (1343m) zu fahren, wieder ein Stück Hang herunterfahren und in die Štumpovka einzukehren.
Als wir unten waren, mussten wir leider feststellen, das der Lift zum Lysá Hora nicht fuhr. :-( Da es Abfahrer gab, musste irgendwo ein Lift in Betrieb sein. Und richtig, weiter unten gab es noch einen Sessellift. Als ich das letzte Mal in Rokytnice war, gab es die Sessellifte noch nicht. Auch keine Rolltreppen und Förderbänder die den Skifahrer sanft in den Liftsessel gleiten lassen. Dieser Lift bringt uns wieder auf 900 Höhenmeter. Fehlen nur noch 240m. Durch den schönen Winterwald fahren wir zur
Štumpovka zurück und kehren ein. Hier gibt es auch was anständiges zu essen.
Drinnen ist alles rustikal aus Holz gebaut. Und während ich schreibe, fällt mir ein, dass im Forum öfter gefüllte Essensteller reingestellt werden. Mach ich doch auch gleich mal.
Interessant, ich habe sogar den leckeren Geruch in Nase.

Es wird später und später. Es ist schon längst halb vier durch, als wir aufbrechen. Wir müssen den selben Weg wieder zurück. Vielleicht ist der Sturm ja schwächer geworden. Es gäbe noch eine Alternative. Ein Weg unterhalb des Kotels(1435m). Doch der führt durch Lawinengebiet!
Lieber einen bekannten Weg gehen. Oben sieht es leider gar nicht gut aus. Der Sturm ist noch stärker geworden. Unsere Spuren sind natürlich längst weg

Heute ist die Sicht auch schlechter. Teilweise kann ich die nächste Schneestange nur erahnen. Wenn eine fehlt, manchmal ist eine umgebrochen, sieht es schlecht aus. Gut, zur Not hätten wir noch das GPS-Gerät. Macht sich im Sturm bloß schlecht. Irgendwann kommen wir wieder an der Vrbatova an. Im Vorraum wollte ich in aller Ruhe die Felle wegpacken. Im Dachgeschoß leuchten Fenster, aber die Tür ist natürlich abgeschlossen.

Beim Schein unserer Stirnlampen packen wir an einer weniger stürmischen Ecke die Felle weg.
Was bleibt? 700 Höhenmeter Abfahrt mit Stirnlampe. Mal abgesehen davon, dass ein Tourenskistock (Meru!) von mir abgebrochen ist, ging das auch ganz gut. Gegen 18:00 Uhr waren wir wieder auf dem Parkplatz.
Es soll ja Leute geben, die nehmen bei einer Tour ab. Das kann ich nicht nachvollziehen.

Kommentar