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Land: Polen
Reisezeit:Oktober 2009
Vorneweg: Deutsch ist nicht meine Muttersprache, ich versuche mein bestes und entschuldige mich gleich am Anfang für alle Fehler und komische Formulierungen
Hiermit möchte ich gerne meinen ersten Reisebericht präsentieren. Es macht wirklich Spaß eure Berichte zu lesen, viele dienen mir als Inspiration und Planungshilfe für zukünftige Reisen. Ich möchte euch ein hier im Forum weniger bekanntes Reiseziel vorstellen.
Bieszczady - kurze Einführung
Es war schon immer mein Traum, diese wildeste Ecke Polens zu erkunden. Es gibt viele Mythen und Geschichten über diese Gegend. Vor einigen Jahren habe ich noch als Schüler bereits zwei Reisen dorthin unternommen - und mich sofort in die Stimmung, Menschen und Natur verliebt. Es waren eine Art "Schnupperreisen" - in der Hochsaison der Sommerferien, ohne Vorbereitung. Diesmal sollte es anders werden.
Zur Lage: Bieszczady sind Teil der (Ost)Beskiden und Karpaten. Der polnische Teil liegt an der Grenze zur Ukraine und Slovakei und erstreckt sich weiter richtung Osten.

Bildquelle: Wikipedia
Was mich besonders an dieser Region verzaubert hat, ist die vielseitigkeit der Erlebnisse und Erfahrungen, die man dort macht.
Es ist zuerst die Natur, mit noch wilden Wäldern und Tieren (dort kann man dem Braunbär, Wolf, Luchs, Wisent, Rothirsch u.v.a. Tiere n begegnen).
Dann ist es die Geschichte - nach dem II. Weltkrieg hielten die Kämpfe um dieses Gebiet zwischen Polen und Ukraine weiter an - infolge dessen wurden die meisten Dörfer zerstört, die Menschen getötet bzw. umgesiedelt. Wenn man jetzt durch die Wälder und Wiesen wandert, trifft man auf die überreste menschlicher Siedlungen, die eine Tragische geschichte erzählen (wer mehr nachlesen möchte, das Stichwort ist: Aktion Weichsel)
In den Jahren 1950-1989 wurde diese Gegend zu einem Zufluchtsort für alle Outsider, freie Geiste, und Aussteiger. Wer verschwinden wollte, wer mit dem sozialistischen System nicht klargekommen ist - der kam hierhin. Hier wurden auch für die Regierung unbequeme Leute interniert. Diesen Geist der Freiheit und der Flucht vond er Welt spürt man immer noch.
Anreise
Es ist häufig schneller und einfacher in viel weiter gelegene Gegend zu reisen, als nach Bieszczady
Unsere Reise dauerte ca. 28 Stunden.
Zuerst mit dem EuroCity von Berlin nach Poznań, dann mit Nachtzug der polnischen Bahn nach Rzeszów, dann mit dem Bus nach Sanok und von dort wieder mit einem Bus nach Cisna. Die teuerste Teilstrecke ist die mit der DB (zum Vergleich: Berlin-Poznan, 250 km, ca. 35€, Poznan-Rzeszow, 600km, ca. 15€).
Dummerweise sind wir Ende Oktober unterwegs, kurz vor Allerheiligen - halb Polen reist dann quer durch das Land um die Familien zu besuchen.
Es ist aber die beste Zeit in Bieszczady - es gibt wenig Touristen und wenn man Glück hat, erwischt man die kurze Periode wo sich die Buchenwälder unglaublich schön färben (und ja, wir hatten das Glück diesmal
)
Nach einer anstrengenden, langen Reise kommen wir aber endlich in Cisna an.
Ich reise mit meiner damaligen Freundin, die noch nie mit einem Rucksack unterwegs war. Somit haben wir vor, auf den Hütten zu übernachten, um sich die Zeltschlepperei zu sparen.
Auf dem weg zur Hütte die ca. 2km vor dem Dorf liegt, sehen wir die ersten schönen Farben, auch wenn es nicht genau das ist wonach wir suchen ;)

Wir sind die einzigen Gäste, und kurzer Erholung und Dusche beschließen wir, in das Dorf zu laufen in die Siekierezada (siekiera = Axt) - eine Berühmte kneipe, um den Anfang der Tour zu feiern.
Wenn man in der Gegend ist, MUSS man dieses Lokal sehen - es ist überfüllt mit Skulpturen, eigenartigen Requisiten - und Geschichten über die Menschen, die diesen Teil des Landes geprägt haben.

Da wir am nächsten Tag die längste Strecke laufen wollen, gehen wir nach einem Bier (1,50€) schlafen.
Reisezeit:Oktober 2009
Vorneweg: Deutsch ist nicht meine Muttersprache, ich versuche mein bestes und entschuldige mich gleich am Anfang für alle Fehler und komische Formulierungen

Hiermit möchte ich gerne meinen ersten Reisebericht präsentieren. Es macht wirklich Spaß eure Berichte zu lesen, viele dienen mir als Inspiration und Planungshilfe für zukünftige Reisen. Ich möchte euch ein hier im Forum weniger bekanntes Reiseziel vorstellen.
Bieszczady - kurze Einführung
Es war schon immer mein Traum, diese wildeste Ecke Polens zu erkunden. Es gibt viele Mythen und Geschichten über diese Gegend. Vor einigen Jahren habe ich noch als Schüler bereits zwei Reisen dorthin unternommen - und mich sofort in die Stimmung, Menschen und Natur verliebt. Es waren eine Art "Schnupperreisen" - in der Hochsaison der Sommerferien, ohne Vorbereitung. Diesmal sollte es anders werden.
Zur Lage: Bieszczady sind Teil der (Ost)Beskiden und Karpaten. Der polnische Teil liegt an der Grenze zur Ukraine und Slovakei und erstreckt sich weiter richtung Osten.

Bildquelle: Wikipedia
Was mich besonders an dieser Region verzaubert hat, ist die vielseitigkeit der Erlebnisse und Erfahrungen, die man dort macht.
Es ist zuerst die Natur, mit noch wilden Wäldern und Tieren (dort kann man dem Braunbär, Wolf, Luchs, Wisent, Rothirsch u.v.a. Tiere n begegnen).
Dann ist es die Geschichte - nach dem II. Weltkrieg hielten die Kämpfe um dieses Gebiet zwischen Polen und Ukraine weiter an - infolge dessen wurden die meisten Dörfer zerstört, die Menschen getötet bzw. umgesiedelt. Wenn man jetzt durch die Wälder und Wiesen wandert, trifft man auf die überreste menschlicher Siedlungen, die eine Tragische geschichte erzählen (wer mehr nachlesen möchte, das Stichwort ist: Aktion Weichsel)
In den Jahren 1950-1989 wurde diese Gegend zu einem Zufluchtsort für alle Outsider, freie Geiste, und Aussteiger. Wer verschwinden wollte, wer mit dem sozialistischen System nicht klargekommen ist - der kam hierhin. Hier wurden auch für die Regierung unbequeme Leute interniert. Diesen Geist der Freiheit und der Flucht vond er Welt spürt man immer noch.
Anreise
Es ist häufig schneller und einfacher in viel weiter gelegene Gegend zu reisen, als nach Bieszczady

Zuerst mit dem EuroCity von Berlin nach Poznań, dann mit Nachtzug der polnischen Bahn nach Rzeszów, dann mit dem Bus nach Sanok und von dort wieder mit einem Bus nach Cisna. Die teuerste Teilstrecke ist die mit der DB (zum Vergleich: Berlin-Poznan, 250 km, ca. 35€, Poznan-Rzeszow, 600km, ca. 15€).
Dummerweise sind wir Ende Oktober unterwegs, kurz vor Allerheiligen - halb Polen reist dann quer durch das Land um die Familien zu besuchen.
Es ist aber die beste Zeit in Bieszczady - es gibt wenig Touristen und wenn man Glück hat, erwischt man die kurze Periode wo sich die Buchenwälder unglaublich schön färben (und ja, wir hatten das Glück diesmal

Nach einer anstrengenden, langen Reise kommen wir aber endlich in Cisna an.
Ich reise mit meiner damaligen Freundin, die noch nie mit einem Rucksack unterwegs war. Somit haben wir vor, auf den Hütten zu übernachten, um sich die Zeltschlepperei zu sparen.
Auf dem weg zur Hütte die ca. 2km vor dem Dorf liegt, sehen wir die ersten schönen Farben, auch wenn es nicht genau das ist wonach wir suchen ;)

Wir sind die einzigen Gäste, und kurzer Erholung und Dusche beschließen wir, in das Dorf zu laufen in die Siekierezada (siekiera = Axt) - eine Berühmte kneipe, um den Anfang der Tour zu feiern.
Wenn man in der Gegend ist, MUSS man dieses Lokal sehen - es ist überfüllt mit Skulpturen, eigenartigen Requisiten - und Geschichten über die Menschen, die diesen Teil des Landes geprägt haben.

Da wir am nächsten Tag die längste Strecke laufen wollen, gehen wir nach einem Bier (1,50€) schlafen.
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