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Land: Pyrenäen- Frankreich/Spanien
Reisezeit: August/ September
Region/Kontinent: Südeuropa
Meine jährliche Pyrenäen Wanderung
Ein paar mehr Infos gibt es auf meiner HP- zur Anreise etc. auch ein kmz für Google Earth......
Die Fotos sind hier
Ein paar Panos hier
Blau im Text- Links zu ein paar Fotos /Panoramen
Die Route: Zu beginn der Tour- die ersten 4 Tage- eine selbstgebastelte Strecke Anisclo, Sestrales, Pineta,Tucarroya bis Gedre. Anschliesend die schwierigen HRP Etappen von Barroude bis Portillon.Insgesamt waren es ca. 160 km (laut GPS) und ca. 23.477 Höhenmeter: 11434 m bergauf, 12043 m bergab (laut Höhenmesser)
Höhenprofil:
http://www.mitrucksack.de/hoehenprof...enprofilgesamt .png" border="0" />
1. Etappe, 29.8.2009: Puyarruego- Bivac unterhalb der Sestrales
Um 9:15 überquere ich die Brücke die über den Rio Bellos führt. Ein Hinweisschild zeigt die Straße auch als den als Fußweg zum Anisclo Canyon an. Ich folge der Strasse ca. 800m, biege dann rechts ab und steige auf einer Piste bergan. Der Rucksack wird seine 19kg haben, ich habe mind. vier Liter Wasser mit, es wird wohl keine Möglichkeit geben Wasser zu Zapfen. Nahrung für die nächsten 4 oder 5 Tage und halt den ganzen anderen Rest. Es ist warm, fast schon zu warm.
Stetig gehe ich bergauf, fühle mich sehr gut und bin richtig gut gelaunt.
Das kleine Dorf Bastue ist erkennen, dahinter der Castillo Mayor von Wolken verhüllt, und im Rückblick durch die gleißende Sonne kaum zu sehen- die Pena Montanesa. Die Sestrales, mein heutiges, Ziel sind ebenso von Wolken verhüllt.
Dann finde ich doch Wasser, ein Wassertrog und nur wenige Meter entfernt ein eingezäuntes Wasserbecken. Im Wasser des Troges schwimmt einiges an toten Insekten, ich trinke nichts davon. Die Piste endet hier. Ich umrunde das Wasserbecken an seiner rechten Seite, treffe dann auf einen schmalen Pfad, der durch einen niedrigen Wald führt. Der Schatten kühlt etwas. Ca.700m weiter ein kl. Plateau. Nur die Grundmauern einer Hütte stehen hier. Das Plateau ist von Gras bewachsen, ein Pfad ist nicht zu erkennen, ebenso finde ich wenig Zeichen. Ich gehe suchend weiter grade aus, folge einen kaum erkennbaren Pfad. ich kontrolliere Karte und GPS- ja, zwar ein anderer Weg als der geplante ,aber etwas weiter oben müsste ich auf die geplante Stecke treffen. Schnell wird es schwieriger der Spur zu folgen, eng gewachsene Büsche, ich zwing mich hindurch, bis es nicht mehr weiter geht. Keine Spur zu zu erkennen, dichtes Gestrüpp, kein durchkommen- ich kehre um und gehe zurück zum Plateau.
Hier suche ich mit dem GPS den aus der Karte- Editorial Alpina- entnommen Weg. Ich finde eine "Spur" die alles sein könnte- das Nichts- also keine Pfad-, ein Tierpfad, oder auch ein wenig benutzter alter "Wanderweg". Es ist sehr warm, mühsam steige ich durch das weglose Gelände Richtung Tozal d'a Pera auf. Wieder enges Buschwerk, an Armen und Beinen ist mittlerweile alles voller Kratzer, ich blute. ich Ziehe mir aber nichts langes an, ich will einfach Wissen wie weitergeht
Auf 1160m sind die Bäume und das Buschwerk so zugewachsen das ich nicht mehr weiter komme. Ich suche die nahe Umgebung ab, finde aber keine Möglichkeit- hier ist kein Weg- jedenfalls finde ich ihn nicht. Ich grüble ein wenig herum und habe kein Vertrauen mehr in die eingezeichneten Wege der Editorial Alpina Karte und entscheide mich gegen Experimente, und kehre auf selben Weg zurück nach Puyarruego.
Der Weg von Puyarruego bis zu den Sestrales ist auf der Editorial Alpina Karte Parque National de Ordesa 1:40.000 eingezeichnet. Ich ging den auf der Karte eingezeichneten Pfad östlich des Tozal de Pera, dann Aufstieg bis fast zum Gipfel...... und hier ging's nicht weiter.
Einschub:
Wieder Zuhause- ich vergleiche mit der Ordesa y Monte Perdido Karte vom Ministerio de Fomento, auf dieser Karte Endet dieser östliche Pfad bei einem Haus. Die Möglichkeit der Alpina Karte am Tozal de Pera aufzusteigen ist in der Ministerio de Fomento Karte nicht eingezeichnet. Eingezeichnet ist ein Weg der den Total de Pera westlich umrundet. Auf der Ordesa Web Seite ist wohl- soweit ich mir aus dem spanischen einen Reim machen kann- die Möglichkeit der Ministerio de Fomento beschrieben.
In Google Earth ist die Auflösung nicht so gut, wirklich genaues ist nicht zu erkennen.
Aber nur 35 m von meinem Umkehrpunkt könnte ein es einen Pfad geben.... bis zu den Sestrales ist er aber nicht durchgehend zu verfolgen.
Es geht weiter:
Meist werden die Sestrales vom Anisclo Canyon bestiegen- die Straße vor dem Camping führt dorthin.
Angekommen an dieser Straße versuche ich es per Anhalter. Kaum Verkehr- nur wenige Autos auf der Straße- ich lass es so recht schnell bleiben, und gehe weiter zum Camping. Bestelle mir dort 2 große Cola und ein Bier.
Wie geht's weiter? Kartenstudium....... zu Fuß über Gallisue und Vio zum Canyon..... meine lockere Zeitplanung wäre direkt hinüber. Oder zu Fuß der Straße entlang, bloß nicht! Also per Taxi. Ich frag im Büro des Platzes nach einem Taxi, werde überrascht angesehen, Taxi- wo haben wir den eine Nummer.... hektische suche und nichts wird gefunden.
Dann bietet sich ein Mitarbeiter des Platzes an, "ich fahre dich dort hin", kurz den Preis ausgehandelt (20€) und wir fahren im 4x4 Richtung zum Canyon. Eine Lohneswerte fahrt, die Straße wird schnell einspurig, links senkrecht Felswände die in den Himmel heraufragen, rechts klapprige Leitplanken. in der Tiefe fliest der Rio Bellos, dann wieder steile Felsen bis in die Himmel. Meist ist hier unten Schatten.
Eingang de Anisclo Canyon, San Urbez- ich zapfe Wasser in der Nähe der Kapelle (ein Stück weiter in den Canyon), 4,5L- es wird wohl bis morgen Mittag reichen müssen. Gehe dann wieder zurück in Richtung der Brücke, dort ist der Weg mit einem großen Schild gekennzeichnet- "Sestrales/ Bastue- GR 15".
15:50, auf recht schmalem Pfad mal Rot /weiß markiert, mal mit Steinmännern, gehe ich stetig bergan. Es wird steil, ein Geröllfeld. Dann in kühlenden Wald. Wieder Steil und Geröll, bis der Weg sich beruhigt und ein gutes Stück unterhalb der Sestrales Felsen verläuft. Zu sehen gibt es nicht viel, der Wald ist dicht und lässt nur selten Ausblicke zu. Stetig gehe ich bergan, bis man nicht mehr weit von den Klippen der Sestrales entfernt ist, die Sicht ist jetzt frei.
Der Weg ist weiter schmal, rechts teilweise steile Abgründe, links dichtes Buschwerk, für Zelt reicht der Platz nicht. Langsam brauche ich etwas Platz zum Übernachten. Auf einem Gras bewachsenen Felsvorsprung ist es möglich das Zelt aufzubauen. Ich richte das Lager, wasch mich Wasser sparend mit einem feuchten Lappen und koche vorne auf dem Felsen. Ich passe nicht auf und mein Aluwindschutz verabschiedet sich schnell in die Abgrund.
Der Tag war etwas durcheinander, jetzt ist aber alles im Lot, Ich fühle mich sehr gut und genieße die Aussicht.
2. Etappe: 30.08.2009: Bivac unterhalb der Sestrales- bis Fon Blanca
8:23-alles ist gepackt, frisch Gewaschen und ohne Frühstück- ich habe noch keinen Appetit- gehe ich los, Ein Schild zeigt die Richtung an- "rechts" nach Bastue (ein Dorf) über den GR 15, oder in einen kl. Wald hinein- zu den Sestrales. Der Pfad ist schmal, recht steil, unangenehm direkt nach dem Start. Nach kurzen Weg erreiche ich den "Kanal de Arruto", den ich mehr oder weniger Kletternd überwinde. Oben ein schmaler Sattel, der von Bäumen bewachsen ist. Ich wechsle die Richtung- Zeichen/ Steinmänner führen mich nach Nord-Westen, ein Pfad ohne bes. Probleme, der durch Buschwerk und Bäume führt, immer die steile Felsen im Blick. Nach ca. 1,2 km (vom Sattel) wendet sich der Weg nach rechts. Es wird wieder anstrengend. Ein steiles Geröllfeld führt mich bis zum Collado de las Puertas- ab und zu brauche ich mal die Hände. Der Collado de Puertas, 2000m, bietet eine überraschende Aussicht- mir macht es richtig Spaß- abwechselungsreiche Wege, und ungewohnte, neue Landschaften.
Nach links führen mich die Steinmänner, ich klettere weiter bergauf bis zu einem "Park National" Schild. Dann auf ebenen Pfad, linke Hand eine Felswand, rechts geht es bergab........ ich kann den Einschnitt in den Felswand schon erkennen, der mich wohl auf das Plateau führt. Wieder halb kletternd, halb gehend überwinde ich diese Rinne, bis ich auf dem Plateau angekommen bin- Karst und Gras wechseln sich hier ab.
Steinmänner und ein paar Spuren im Gras leiten mich zum Gipfel- dem Sestrales Bajo, 2075m. Der Blick ist fantastisch- Anisclo Canyon, die Falten des Mondodo (1957m) dem Sestrales Alto (2101m), den Tres Marias und den Tres Sorols mit dem Monte Perdido (3355m). - Frühstückspause und genießen.
Ca. 30 Minuten später gehe ich immer der Felsklippe folgend zum Sestrales Alto, 2101m, dem höchsten Sestrales Felsen. Die Pfad ist ohne Probleme zu gehen, oft Grasgelände. Er führt nach dem Sestrales Alto noch ein Stück am Rand des Canyon entlang, dann verlasse ich die Klippen. Bei Schlechtem Wetter ist die Orientierung hier aber nicht einfach, Spuren sind nicht immer zu erkennen, Steinmänner nicht grade zahlreich, jetzt bei Sonnenschein gibt es aber keinerlei Orientierungsprobleme. Nach Rund 300 Höhenmetern bergab, muss ich wieder aufwärts, Richtung Tozal de Fueba, dessen Gipfel ich nicht "besteige", sondern etwas Unterhalb des Gipfels wieder abwärts, auf teils tief eingetretenen und erodierten Pfad bis zur Refugio de Plana Canal gehe. Das Refugio ist sehr einfach, ein Kamin ein Steinbett..... . Es ist warm, und allzu viel Wasser habe ich nicht mehr.
Ich folge nun der Piste. Über mir schweben ruhig ein paar Geier. Ich schraub das Tele an die Kamera, in der Hoffnung das die Vögle mal nah genug kommen, sie halten aber immer Abstand. Es ist sehr schön hier, das ist aber deutlich zu emotionslos beschrieben!! Gegenüber der Barranco de Pardina..... - überwältigend diese landschaftliche Vielfalt.
An einer Tränke kann ich, nachdem ich die Kühe erstmal etwas verscheuchen musste, - Wasser zapfen.
Ein gutes Stück nach der Refugio San Vincenda endet die Piste. Ich halte mich links und folge einem Pfad der dann teilweise steil in den Canyon de Anisclo führt. Gegenüber der schmale Barranco de Capradiza, ich schaue mir den Barranco recht genau an, ich suche nach Pfadspuren, kann aber nichts erkennen.......hab schon Pläne für die nächsten Jahre im Kopf. An einer schmalen Wegstelle sind ein paar Ketten zur Hilfe angebracht. Am Fuß des Canyons angekommen gehe ich unschwierig weiter Richtung Fon Blanca.
Das Zelt baue ich auf dem gleichen Platz auf wie letztes Jahr- Fon Blanca- 1622m..
Ich bin total auf überhitzt, ich suche nach einer schönen Gumpe zum Baden, lasse das Baden dann aber doch sein, meinem Zeh war das Wasser schon zu kalt- der Waschlappen muss wieder herhalten. In der Nähe der kleinen Hütte bauen vier Spanier ihr ihre Zelte auf.
Ein paar Tageswanderer sind mir heute begegnet, auf dem Sestrales Bajo, und dann an der Refugio Plana de Canal- drei Menschen. Auf meinem Weg war niemand. Ich koche mir mein essen, trink noch einen Kaffee.
Lege mich dann ins Zelt- schlafen
Tourdauer: 09:10 Std.
höchste Höhe: 2101 m
Bergauf: 911 m
Bergab: 777 m
Länge: 16,9 km
wird forgesetzt......
Reisezeit: August/ September
Region/Kontinent: Südeuropa
Meine jährliche Pyrenäen Wanderung
Ein paar mehr Infos gibt es auf meiner HP- zur Anreise etc. auch ein kmz für Google Earth......
Die Fotos sind hier
Ein paar Panos hier
Blau im Text- Links zu ein paar Fotos /Panoramen
Die Route: Zu beginn der Tour- die ersten 4 Tage- eine selbstgebastelte Strecke Anisclo, Sestrales, Pineta,Tucarroya bis Gedre. Anschliesend die schwierigen HRP Etappen von Barroude bis Portillon.Insgesamt waren es ca. 160 km (laut GPS) und ca. 23.477 Höhenmeter: 11434 m bergauf, 12043 m bergab (laut Höhenmesser)
Höhenprofil:
http://www.mitrucksack.de/hoehenprof...enprofilgesamt .png" border="0" />
1. Etappe, 29.8.2009: Puyarruego- Bivac unterhalb der Sestrales
Um 9:15 überquere ich die Brücke die über den Rio Bellos führt. Ein Hinweisschild zeigt die Straße auch als den als Fußweg zum Anisclo Canyon an. Ich folge der Strasse ca. 800m, biege dann rechts ab und steige auf einer Piste bergan. Der Rucksack wird seine 19kg haben, ich habe mind. vier Liter Wasser mit, es wird wohl keine Möglichkeit geben Wasser zu Zapfen. Nahrung für die nächsten 4 oder 5 Tage und halt den ganzen anderen Rest. Es ist warm, fast schon zu warm.
Stetig gehe ich bergauf, fühle mich sehr gut und bin richtig gut gelaunt.
Das kleine Dorf Bastue ist erkennen, dahinter der Castillo Mayor von Wolken verhüllt, und im Rückblick durch die gleißende Sonne kaum zu sehen- die Pena Montanesa. Die Sestrales, mein heutiges, Ziel sind ebenso von Wolken verhüllt.
Dann finde ich doch Wasser, ein Wassertrog und nur wenige Meter entfernt ein eingezäuntes Wasserbecken. Im Wasser des Troges schwimmt einiges an toten Insekten, ich trinke nichts davon. Die Piste endet hier. Ich umrunde das Wasserbecken an seiner rechten Seite, treffe dann auf einen schmalen Pfad, der durch einen niedrigen Wald führt. Der Schatten kühlt etwas. Ca.700m weiter ein kl. Plateau. Nur die Grundmauern einer Hütte stehen hier. Das Plateau ist von Gras bewachsen, ein Pfad ist nicht zu erkennen, ebenso finde ich wenig Zeichen. Ich gehe suchend weiter grade aus, folge einen kaum erkennbaren Pfad. ich kontrolliere Karte und GPS- ja, zwar ein anderer Weg als der geplante ,aber etwas weiter oben müsste ich auf die geplante Stecke treffen. Schnell wird es schwieriger der Spur zu folgen, eng gewachsene Büsche, ich zwing mich hindurch, bis es nicht mehr weiter geht. Keine Spur zu zu erkennen, dichtes Gestrüpp, kein durchkommen- ich kehre um und gehe zurück zum Plateau.
Hier suche ich mit dem GPS den aus der Karte- Editorial Alpina- entnommen Weg. Ich finde eine "Spur" die alles sein könnte- das Nichts- also keine Pfad-, ein Tierpfad, oder auch ein wenig benutzter alter "Wanderweg". Es ist sehr warm, mühsam steige ich durch das weglose Gelände Richtung Tozal d'a Pera auf. Wieder enges Buschwerk, an Armen und Beinen ist mittlerweile alles voller Kratzer, ich blute. ich Ziehe mir aber nichts langes an, ich will einfach Wissen wie weitergeht
Auf 1160m sind die Bäume und das Buschwerk so zugewachsen das ich nicht mehr weiter komme. Ich suche die nahe Umgebung ab, finde aber keine Möglichkeit- hier ist kein Weg- jedenfalls finde ich ihn nicht. Ich grüble ein wenig herum und habe kein Vertrauen mehr in die eingezeichneten Wege der Editorial Alpina Karte und entscheide mich gegen Experimente, und kehre auf selben Weg zurück nach Puyarruego.
Der Weg von Puyarruego bis zu den Sestrales ist auf der Editorial Alpina Karte Parque National de Ordesa 1:40.000 eingezeichnet. Ich ging den auf der Karte eingezeichneten Pfad östlich des Tozal de Pera, dann Aufstieg bis fast zum Gipfel...... und hier ging's nicht weiter.
Einschub:
Wieder Zuhause- ich vergleiche mit der Ordesa y Monte Perdido Karte vom Ministerio de Fomento, auf dieser Karte Endet dieser östliche Pfad bei einem Haus. Die Möglichkeit der Alpina Karte am Tozal de Pera aufzusteigen ist in der Ministerio de Fomento Karte nicht eingezeichnet. Eingezeichnet ist ein Weg der den Total de Pera westlich umrundet. Auf der Ordesa Web Seite ist wohl- soweit ich mir aus dem spanischen einen Reim machen kann- die Möglichkeit der Ministerio de Fomento beschrieben.
In Google Earth ist die Auflösung nicht so gut, wirklich genaues ist nicht zu erkennen.
Aber nur 35 m von meinem Umkehrpunkt könnte ein es einen Pfad geben.... bis zu den Sestrales ist er aber nicht durchgehend zu verfolgen.
Es geht weiter:
Meist werden die Sestrales vom Anisclo Canyon bestiegen- die Straße vor dem Camping führt dorthin.
Angekommen an dieser Straße versuche ich es per Anhalter. Kaum Verkehr- nur wenige Autos auf der Straße- ich lass es so recht schnell bleiben, und gehe weiter zum Camping. Bestelle mir dort 2 große Cola und ein Bier.
Wie geht's weiter? Kartenstudium....... zu Fuß über Gallisue und Vio zum Canyon..... meine lockere Zeitplanung wäre direkt hinüber. Oder zu Fuß der Straße entlang, bloß nicht! Also per Taxi. Ich frag im Büro des Platzes nach einem Taxi, werde überrascht angesehen, Taxi- wo haben wir den eine Nummer.... hektische suche und nichts wird gefunden.
Dann bietet sich ein Mitarbeiter des Platzes an, "ich fahre dich dort hin", kurz den Preis ausgehandelt (20€) und wir fahren im 4x4 Richtung zum Canyon. Eine Lohneswerte fahrt, die Straße wird schnell einspurig, links senkrecht Felswände die in den Himmel heraufragen, rechts klapprige Leitplanken. in der Tiefe fliest der Rio Bellos, dann wieder steile Felsen bis in die Himmel. Meist ist hier unten Schatten.
Eingang de Anisclo Canyon, San Urbez- ich zapfe Wasser in der Nähe der Kapelle (ein Stück weiter in den Canyon), 4,5L- es wird wohl bis morgen Mittag reichen müssen. Gehe dann wieder zurück in Richtung der Brücke, dort ist der Weg mit einem großen Schild gekennzeichnet- "Sestrales/ Bastue- GR 15".
15:50, auf recht schmalem Pfad mal Rot /weiß markiert, mal mit Steinmännern, gehe ich stetig bergan. Es wird steil, ein Geröllfeld. Dann in kühlenden Wald. Wieder Steil und Geröll, bis der Weg sich beruhigt und ein gutes Stück unterhalb der Sestrales Felsen verläuft. Zu sehen gibt es nicht viel, der Wald ist dicht und lässt nur selten Ausblicke zu. Stetig gehe ich bergan, bis man nicht mehr weit von den Klippen der Sestrales entfernt ist, die Sicht ist jetzt frei.
Der Weg ist weiter schmal, rechts teilweise steile Abgründe, links dichtes Buschwerk, für Zelt reicht der Platz nicht. Langsam brauche ich etwas Platz zum Übernachten. Auf einem Gras bewachsenen Felsvorsprung ist es möglich das Zelt aufzubauen. Ich richte das Lager, wasch mich Wasser sparend mit einem feuchten Lappen und koche vorne auf dem Felsen. Ich passe nicht auf und mein Aluwindschutz verabschiedet sich schnell in die Abgrund.
Der Tag war etwas durcheinander, jetzt ist aber alles im Lot, Ich fühle mich sehr gut und genieße die Aussicht.
2. Etappe: 30.08.2009: Bivac unterhalb der Sestrales- bis Fon Blanca
8:23-alles ist gepackt, frisch Gewaschen und ohne Frühstück- ich habe noch keinen Appetit- gehe ich los, Ein Schild zeigt die Richtung an- "rechts" nach Bastue (ein Dorf) über den GR 15, oder in einen kl. Wald hinein- zu den Sestrales. Der Pfad ist schmal, recht steil, unangenehm direkt nach dem Start. Nach kurzen Weg erreiche ich den "Kanal de Arruto", den ich mehr oder weniger Kletternd überwinde. Oben ein schmaler Sattel, der von Bäumen bewachsen ist. Ich wechsle die Richtung- Zeichen/ Steinmänner führen mich nach Nord-Westen, ein Pfad ohne bes. Probleme, der durch Buschwerk und Bäume führt, immer die steile Felsen im Blick. Nach ca. 1,2 km (vom Sattel) wendet sich der Weg nach rechts. Es wird wieder anstrengend. Ein steiles Geröllfeld führt mich bis zum Collado de las Puertas- ab und zu brauche ich mal die Hände. Der Collado de Puertas, 2000m, bietet eine überraschende Aussicht- mir macht es richtig Spaß- abwechselungsreiche Wege, und ungewohnte, neue Landschaften.
Nach links führen mich die Steinmänner, ich klettere weiter bergauf bis zu einem "Park National" Schild. Dann auf ebenen Pfad, linke Hand eine Felswand, rechts geht es bergab........ ich kann den Einschnitt in den Felswand schon erkennen, der mich wohl auf das Plateau führt. Wieder halb kletternd, halb gehend überwinde ich diese Rinne, bis ich auf dem Plateau angekommen bin- Karst und Gras wechseln sich hier ab.
Steinmänner und ein paar Spuren im Gras leiten mich zum Gipfel- dem Sestrales Bajo, 2075m. Der Blick ist fantastisch- Anisclo Canyon, die Falten des Mondodo (1957m) dem Sestrales Alto (2101m), den Tres Marias und den Tres Sorols mit dem Monte Perdido (3355m). - Frühstückspause und genießen.
Ca. 30 Minuten später gehe ich immer der Felsklippe folgend zum Sestrales Alto, 2101m, dem höchsten Sestrales Felsen. Die Pfad ist ohne Probleme zu gehen, oft Grasgelände. Er führt nach dem Sestrales Alto noch ein Stück am Rand des Canyon entlang, dann verlasse ich die Klippen. Bei Schlechtem Wetter ist die Orientierung hier aber nicht einfach, Spuren sind nicht immer zu erkennen, Steinmänner nicht grade zahlreich, jetzt bei Sonnenschein gibt es aber keinerlei Orientierungsprobleme. Nach Rund 300 Höhenmetern bergab, muss ich wieder aufwärts, Richtung Tozal de Fueba, dessen Gipfel ich nicht "besteige", sondern etwas Unterhalb des Gipfels wieder abwärts, auf teils tief eingetretenen und erodierten Pfad bis zur Refugio de Plana Canal gehe. Das Refugio ist sehr einfach, ein Kamin ein Steinbett..... . Es ist warm, und allzu viel Wasser habe ich nicht mehr.
Ich folge nun der Piste. Über mir schweben ruhig ein paar Geier. Ich schraub das Tele an die Kamera, in der Hoffnung das die Vögle mal nah genug kommen, sie halten aber immer Abstand. Es ist sehr schön hier, das ist aber deutlich zu emotionslos beschrieben!! Gegenüber der Barranco de Pardina..... - überwältigend diese landschaftliche Vielfalt.
An einer Tränke kann ich, nachdem ich die Kühe erstmal etwas verscheuchen musste, - Wasser zapfen.
Ein gutes Stück nach der Refugio San Vincenda endet die Piste. Ich halte mich links und folge einem Pfad der dann teilweise steil in den Canyon de Anisclo führt. Gegenüber der schmale Barranco de Capradiza, ich schaue mir den Barranco recht genau an, ich suche nach Pfadspuren, kann aber nichts erkennen.......hab schon Pläne für die nächsten Jahre im Kopf. An einer schmalen Wegstelle sind ein paar Ketten zur Hilfe angebracht. Am Fuß des Canyons angekommen gehe ich unschwierig weiter Richtung Fon Blanca.
Das Zelt baue ich auf dem gleichen Platz auf wie letztes Jahr- Fon Blanca- 1622m..
Ich bin total auf überhitzt, ich suche nach einer schönen Gumpe zum Baden, lasse das Baden dann aber doch sein, meinem Zeh war das Wasser schon zu kalt- der Waschlappen muss wieder herhalten. In der Nähe der kleinen Hütte bauen vier Spanier ihr ihre Zelte auf.
Ein paar Tageswanderer sind mir heute begegnet, auf dem Sestrales Bajo, und dann an der Refugio Plana de Canal- drei Menschen. Auf meinem Weg war niemand. Ich koche mir mein essen, trink noch einen Kaffee.
Lege mich dann ins Zelt- schlafen
Tourdauer: 09:10 Std.
höchste Höhe: 2101 m
Bergauf: 911 m
Bergab: 777 m
Länge: 16,9 km
wird forgesetzt......
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