Zitat von codenascher
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Übers Dach Europas Teil 3 - durch die Ostalpen 2025
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8.Tag
Das Wetter sieht zwar schön aus, es ist aber kalt und teils windig, der Hauptkamm der Zillertaler Alpen liegt in Sturmwolken.
Meine geplante Querung über den vergletscherten 3369 m hohen Schwarzenstein rüber zum Berliner Höhenweg in Tirol kann ich wegen dem heutigen Wetter vergessen. Daher ändere ich meinen Plan und bleibe bis Prettau auf der Ahrntaler Seite.
Zunächst steige ich runter zur Kegelgasslalm und dann weiter über die Marbelfleckscharte, dem letzten hohen und auch relativ anspruchsvollen Pass vor Prettau. Der obere Teil ist sehr steil, sowohl im Auf- als auch Abstieg, ein Klettersteig mit Drahtseilen und Sprossen. Nicht ohne mit dem Neuschnee und der Vereisung.
Von der Filegger Alm bleibe ich in etwa auf gleicher Höhe und wander durch Wald um den nächsten Bergrücken herum an der Holzbödenalm vorbei und auf dem darauffolgenden Bergrücken finde ich im Wald eine gute Campstelle.
Das Ahrntal ist meiner Meinung nach kein Tal das man unbedingt gesehen haben muss. Meine Route hier, die sich laut Schild "Almenrunde" nennt, ist zwar trotzdem ganz schön, aber meine ursprünglich geplante Route über den Berliner Höhenweg wäre sicherlich deutlich lohnender.
Zuletzt geändert von berniehh; 15.10.2025, 19:48.
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9.Tag
Heute ist Freitag und wegen Kopfschmerzen geht es mir an diesem Tag eh nicht so gut, habe wenig Lust zum wandern. Ich erfahre daß die Läden im oberen Ahrntal Samstags nur bis 12:00 geöffnet haben und Sonntags geschlossen sind. Das setzt mich ein wenig unter Zeitdruck, auf keinem Fall will ich hier bis Montag festsitzen!
Meine heutige Route fängt noch schön an, ohne große Steigungen auf Waldpfade die Hänge entlang. Es geht um den nächsten Bergrücken herum zur Hollenzalm, dabei folge ich weiter die Wegweiser "Almenrunde".
Nun enden die schönen Pfade. Laut Karte führen ab hier durchgehende Almfahrwege weiter den Hang entlang talaufwärts, bis Höhe Prettau. Also wird der Höhenweg wahrscheinlich genauso langweilig wie die Talroute nach Prettau. Irgendwie lande ich dann auch ungewollt auf einem Weg der runter auf den Talboden führt, kurz oberhalb von Sankt Jakob.
Da ich keine vernünftige Karte vom Talboden habe und nicht weiss wieviele Kilometer es noch bis Prettau sind entscheide ich mich lieber in Sankt Jakob einzukaufen anstatt in Prettau. Es sind zwei Kilometer talabwärts bis ins Dorf und von dort nochmal einen Kilometer zum Laden unten an der Hauptstraße. Der Laden ist nur klein, aber ich brauche zum Glück eh nicht viel.
Im Regen wander ich zurück talaufwärts und schlage in einem kleinen Waldabschnitt mein Camp auf.
10.Tag
Von meiner Campstelle sind es noch 9,5 Kilometer nach Prettau. Die ersten paar Kilometer folge ich Wegweiser "Ahrntaler Sonnenwege" und danach abwechselnd weiter auf Straßen, Fahrwege und Pfade.
Dieser Abschnitt hat mal wieder gezeigt daß sich Talwanderungen in den Alpen nicht lohnen.
Der kleine Laden in Prettau hat noch weniger Auswahl wie der in Sankt Jakob. Kaufe hier nur etwas für meine Mittagspause.
Pünktlich um 12 geht die Sirene los, als Zeichen daß jetzt die Bürgersteige hochgeklappt werden bis Montag früh.
Ich wander weiter und steige heute noch 500 Höhenmeter nach oben. Im letzten Waldabschnitt vor der Baumgrenze schlage ich mein Zelt auf und mache mir einen entspannten Restnachmittag, bevor es morgen wieder in die Höhe gehen soll.
Nun bin ich in den Hohen Tauern.
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