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Wie immer hier eine Kopie von meiner 4Daagse Erfahrung dieses Jahr... ist ja kein echter Wanderbericht... aber der Tradition wegen:
Vier Daagsen
Moin,
4Daagse
Wie schon so oft. Dritter Dienstag im Juli und los geht es. Der Reihe nach. Ich bin wieder gemeldet für die 4Daagse. Der Campingplatz ist gebucht. Neu ist, dass das Dachzelt um 90 Grad gedreht auf dem Auto ist. Es klappt nicht mehr zu Seite über das Auto auf, sondern in der Längsachse und liegt dann komplett auf dem Dach auf. Das ist also die bedeutendste Veränderung? Irgendwie schon.
Anreise läuft soweit gut, wobei ich an der Deutsch Niederländische Grenze schon sehe, die Rückreise wird Verzögerungen haben. Das doof Rind lässt kontrollieren und ein zig km lange Stau hat sich gebildet. Na der Typ könnt ja in der Woche noch zu Verstand kommen. Warten wir es ab. Feuerwerk am Sonntag Abend über der Waal (aka Rhein) wie immer super.
Tag 1:

Bus um 4:28. Start um 5:00. Also quasi. Es sind viele Menschen und bis ich über die Startline komme ist es 5:26. Nicht zuletzt, weil diesmal doch noch mehr anders ist. Gab es bisher einige Scheunentore über die, die Wanderer auf die Strecke durften ist es jetzt ein zentrales. Das dauert natürlich länger. Die Idee dahinter ist einfach. Fühlst Du weniger Wanderer pro Zeit auf die Strecke ist das Gedränge nicht so groß. 45.000 Tausend sind es wieder. Und es könnten viel viel mehr sein. Viel bekommen keinen Startplatz. Auch wegen solcher Typen wie mir. Die Wiederholungstäter sind nämlich gesetzt und davon werden es anscheinend immer mehr.

Dann geht es los. Ich trabe in meinem Tempo los, freue mich über die vorhandene Beinfreiheit. Die Waal wird bei aufgehender Sonne überquert. Wenn ich auf dem Rückweg hier wieder auf der Brücke bin sind es noch knapp 2km bis ins Ziel, dass ist aber noch hin.
Nach der Brücke auf den Deich. Noch ist nicht viel Publikum an der Seite, es geht ruhig durch den Morgen. Ganz früher kam man hier zurück aber da war dann die Ruhe eher doof, deshalb wurde die Richtung mal gedreht. Wetter ist passable. Sonne aber viel kühler Wind. Die km fliegen heute so dahin. Die Dörfer werden zahlreicher die Musik lauter und die Stimmung ist auf 4Daagse Nieveau.
Da ist auch schon wieder die Brücke, ich bin durch. Die letzte Steigung, Kreisel und dann? Ja gibt es denn das die Farber Plein ist leer. Bin ich so früh? Das Party Volk ist noch nicht am Zapfhahn. Egal, mach ich ja für mich. Neue Stempelkarte für morgen abgeholt. Duschen, Ruhe, Tag 1 ist rum.
Tag 2:

Am Bus schon die Diskussion, Regenjacke gleich anziehen oder erst wenns los geht. Ich bin Fraktion abwarten. Start wie gestern, aber ein paar Minuten früher auf der Strecke. Ich laufe diese Jahr mit einer Smartwatch. Noch eine Neuerung. Ist doch einiges anders. Ich war gestern schon überrascht. Die Streckenaufzeichnung hat nur ca. 15% Akku gekostet. Zeichne ich mit dem Handy auf ist das am Abend platt. Da haben die technisch in der Uhr ganze Arbeit geleistet. Fein auch, dass ich einstellen kann das mir alle x km über ein Vibrieren angezeigt wird, dass ich zwischen werte ablesen darf. Meine Geschwindigkeit kann ich eher immer sehen, aber alle 2km die Durchnittsgeschwindigkeit angezeigt zu bekommen ist fein. Warum? Ich kann das mit meinem Körpergefühl abgleichen und muss feststellen, dass das ganz gut zusammen geht. Fühlt ich mich langsamer bestätigt das die Uhr und vice versa auch. Freut mich.
Nach ca. 20min auf der Strecke kommt die Regenjacke ins Spiel. Sie bleibt für fast 2,5Stunden am Körper. Ich beobachte intensiv den Wasserhaushalt der Füsse. Ich bin mit kurzer Hose unterwegs und theoretisch könnte die Beinbrühe in die Schuhe laufen und ein Feuchtgebiet erzeugen. Passiert aber interessanter Weise so nicht. Gut.
Dann ist der Regen aus, die Sonne an. Tropen Stimmung. Die Nässe am Körper bleibt, aber aus Regenwasser wird Körperschweiß. Über einige km sinniere ich was ich besser finden. Heute denke ich der Regen ist netter. Hat wohl jemand gehört. Die letzten km sind wieder im Regen. Am Ende gab es fast 50% der Zeit Wasserkühlung von oben.
Tag 3:

Der Tag der Berge. Niederländische Berge. Eher flach, aber da. Start alles wie gehabt. Zunächst ein langer flacher Anlauf bis dann der Col du St. Jean kommt. 13%Steigung. Sagt das Schild. Wo die genau stattfinden hab ich nicht rausfinden können. Es geht bergan, das stimmt. Auch 600m Steigung mögen es sein. Der Gipfel ist dann 3600cm hoch, wie das Schild uns mitteilt.


Ab jetzt ist es wellig und ich freue mich schon auf den Tour de France anstiegt. Das ist ein schöner weiter rechts Bogen an dem Wohnmobil an Wohnmobil parkt und die Wanderer in Tour de France ähnlicher Kulisse den Berg erklimmen. Die Sonne brennt. Wasser und Getränke werden reichlich an der Strecke feil geboten, so dass niemand kollabieren muss. Und dann ist auch dieser Tag schon wieder vorbei. Mein rechtes Schienbein meldet sich. Ich glaube der Schmerz nennt sich Schienbeinsplint. Nicht fein, aber nicht zu ändern.

Tag 4:

Alles Routine. Ich freue mich auf die Brücke von Cuik. Bis dahin treibe ich nahezu Gedankenlos im Strom der Wanderer. Schaue mir die anderen an und mache unbemerkt Strecke. Das linke Gehwerkzeug meldet sich unregelmäßig mit einem zarten aus, lass das.
Die Maas wird überquert. Das ist wichtig, denn sonst könnten wir diese nicht erneut überqueren. Die Überschreitung der Maas in Cuik über eine Ponton Brücke der Armee ist immer ein Highlight. Die Party dort ist enorm und diese Brücke begeistert mich immer wieder. Danach geht es noch einige hundert Meter über ausglegte Luftlandeplatten. Jetzt dort aber beginnt ein Teil an den ich mich nicht gewöhnen werde. Erst recht einsam durch Felder. Das persönliche high light ist passiert, die mentale Stimmung kippt.
Dann kommen fast 12km gerade aus. An der Straße links und rechts ist für nahezu der gesammten Strecke kein Milimeter mehr Platz für einen Klappstuhl oder einen Stehplatz. Menschen, Menschen, Menschen. Musik Anlagen und Party auf viele km. Da es so lang geht wird es fast anstrengend. Bis zur Via Gladiola sind es noch einige km und da geht die Party ja erst richtig los. Das Tempo nimmt ab.
Endlich, das Banner der Via Gladiola. Der Lärm ist unbeschreiblich, ein Tinitus für ein paar Tage wird es wohl werden. An der Straße nicht eine Reihe Menschen, viele Reihen hinter einander. Immer tiefer stehen die Anfeuernden. Gladiolen werden verteilt. Wanderer treffen ihre Supporter. Bilder werden geschossen, Tränen fließen. Diese allerletzten km sind Emotionen pur. Ich bin allein, niemand wartet auf mich, will mich für den Erfolg in den Arm nehmen, so nehme ich meine eigene Freude und die der anderen und bin happy.

Ziel Foto und Empfang einer tollen Spange (oder wie nennt man so ein Ding am Band, Orden?). Für die sechste erfolgreiche Teilnahme ist das ein schönes Ding. 7,8 und 9 werden nur eine Zahl auf einem kleinen Oval sein, erst die 10te Teilnahme gibt wieder was schickes. Dabei bleiben zählt.
Dachzelt zusammenfalten und ab nach Hamburg. An der Grenze 6km Stau und Doof Ring Gedenkminuten. Dann fast freie Fahrt. Zu Hause dann ab in die Wanne. Der alte Volvo hat die Wärme der Sonne gut im Innenraum verteilt und so war das Duschen von vor der Fahrt schnell Geschichte.
Fazit:
4Daagse ich komme wieder. Vielleicht nächstes Jahr auf der Kinder Strecke? Kein rotes Band, kein gelbes wie dieses Jahr, sondern ein Graues. Viermal 30km, statt 4x50 oder 4x40? Das Reglement sagt ich bin alt genug für die Bambini Edition. Wir werden sehen. Nachteil der 30er ist der Verlust der Brücke von Cuik.
Vier Daagsen
Moin,
4Daagse
Wie schon so oft. Dritter Dienstag im Juli und los geht es. Der Reihe nach. Ich bin wieder gemeldet für die 4Daagse. Der Campingplatz ist gebucht. Neu ist, dass das Dachzelt um 90 Grad gedreht auf dem Auto ist. Es klappt nicht mehr zu Seite über das Auto auf, sondern in der Längsachse und liegt dann komplett auf dem Dach auf. Das ist also die bedeutendste Veränderung? Irgendwie schon.
Anreise läuft soweit gut, wobei ich an der Deutsch Niederländische Grenze schon sehe, die Rückreise wird Verzögerungen haben. Das doof Rind lässt kontrollieren und ein zig km lange Stau hat sich gebildet. Na der Typ könnt ja in der Woche noch zu Verstand kommen. Warten wir es ab. Feuerwerk am Sonntag Abend über der Waal (aka Rhein) wie immer super.
Tag 1:

Bus um 4:28. Start um 5:00. Also quasi. Es sind viele Menschen und bis ich über die Startline komme ist es 5:26. Nicht zuletzt, weil diesmal doch noch mehr anders ist. Gab es bisher einige Scheunentore über die, die Wanderer auf die Strecke durften ist es jetzt ein zentrales. Das dauert natürlich länger. Die Idee dahinter ist einfach. Fühlst Du weniger Wanderer pro Zeit auf die Strecke ist das Gedränge nicht so groß. 45.000 Tausend sind es wieder. Und es könnten viel viel mehr sein. Viel bekommen keinen Startplatz. Auch wegen solcher Typen wie mir. Die Wiederholungstäter sind nämlich gesetzt und davon werden es anscheinend immer mehr.

Dann geht es los. Ich trabe in meinem Tempo los, freue mich über die vorhandene Beinfreiheit. Die Waal wird bei aufgehender Sonne überquert. Wenn ich auf dem Rückweg hier wieder auf der Brücke bin sind es noch knapp 2km bis ins Ziel, dass ist aber noch hin.
Nach der Brücke auf den Deich. Noch ist nicht viel Publikum an der Seite, es geht ruhig durch den Morgen. Ganz früher kam man hier zurück aber da war dann die Ruhe eher doof, deshalb wurde die Richtung mal gedreht. Wetter ist passable. Sonne aber viel kühler Wind. Die km fliegen heute so dahin. Die Dörfer werden zahlreicher die Musik lauter und die Stimmung ist auf 4Daagse Nieveau.
Da ist auch schon wieder die Brücke, ich bin durch. Die letzte Steigung, Kreisel und dann? Ja gibt es denn das die Farber Plein ist leer. Bin ich so früh? Das Party Volk ist noch nicht am Zapfhahn. Egal, mach ich ja für mich. Neue Stempelkarte für morgen abgeholt. Duschen, Ruhe, Tag 1 ist rum.
Tag 2:

Am Bus schon die Diskussion, Regenjacke gleich anziehen oder erst wenns los geht. Ich bin Fraktion abwarten. Start wie gestern, aber ein paar Minuten früher auf der Strecke. Ich laufe diese Jahr mit einer Smartwatch. Noch eine Neuerung. Ist doch einiges anders. Ich war gestern schon überrascht. Die Streckenaufzeichnung hat nur ca. 15% Akku gekostet. Zeichne ich mit dem Handy auf ist das am Abend platt. Da haben die technisch in der Uhr ganze Arbeit geleistet. Fein auch, dass ich einstellen kann das mir alle x km über ein Vibrieren angezeigt wird, dass ich zwischen werte ablesen darf. Meine Geschwindigkeit kann ich eher immer sehen, aber alle 2km die Durchnittsgeschwindigkeit angezeigt zu bekommen ist fein. Warum? Ich kann das mit meinem Körpergefühl abgleichen und muss feststellen, dass das ganz gut zusammen geht. Fühlt ich mich langsamer bestätigt das die Uhr und vice versa auch. Freut mich.
Nach ca. 20min auf der Strecke kommt die Regenjacke ins Spiel. Sie bleibt für fast 2,5Stunden am Körper. Ich beobachte intensiv den Wasserhaushalt der Füsse. Ich bin mit kurzer Hose unterwegs und theoretisch könnte die Beinbrühe in die Schuhe laufen und ein Feuchtgebiet erzeugen. Passiert aber interessanter Weise so nicht. Gut.
Dann ist der Regen aus, die Sonne an. Tropen Stimmung. Die Nässe am Körper bleibt, aber aus Regenwasser wird Körperschweiß. Über einige km sinniere ich was ich besser finden. Heute denke ich der Regen ist netter. Hat wohl jemand gehört. Die letzten km sind wieder im Regen. Am Ende gab es fast 50% der Zeit Wasserkühlung von oben.
Tag 3:

Der Tag der Berge. Niederländische Berge. Eher flach, aber da. Start alles wie gehabt. Zunächst ein langer flacher Anlauf bis dann der Col du St. Jean kommt. 13%Steigung. Sagt das Schild. Wo die genau stattfinden hab ich nicht rausfinden können. Es geht bergan, das stimmt. Auch 600m Steigung mögen es sein. Der Gipfel ist dann 3600cm hoch, wie das Schild uns mitteilt.


Ab jetzt ist es wellig und ich freue mich schon auf den Tour de France anstiegt. Das ist ein schöner weiter rechts Bogen an dem Wohnmobil an Wohnmobil parkt und die Wanderer in Tour de France ähnlicher Kulisse den Berg erklimmen. Die Sonne brennt. Wasser und Getränke werden reichlich an der Strecke feil geboten, so dass niemand kollabieren muss. Und dann ist auch dieser Tag schon wieder vorbei. Mein rechtes Schienbein meldet sich. Ich glaube der Schmerz nennt sich Schienbeinsplint. Nicht fein, aber nicht zu ändern.

Tag 4:

Alles Routine. Ich freue mich auf die Brücke von Cuik. Bis dahin treibe ich nahezu Gedankenlos im Strom der Wanderer. Schaue mir die anderen an und mache unbemerkt Strecke. Das linke Gehwerkzeug meldet sich unregelmäßig mit einem zarten aus, lass das.
Die Maas wird überquert. Das ist wichtig, denn sonst könnten wir diese nicht erneut überqueren. Die Überschreitung der Maas in Cuik über eine Ponton Brücke der Armee ist immer ein Highlight. Die Party dort ist enorm und diese Brücke begeistert mich immer wieder. Danach geht es noch einige hundert Meter über ausglegte Luftlandeplatten. Jetzt dort aber beginnt ein Teil an den ich mich nicht gewöhnen werde. Erst recht einsam durch Felder. Das persönliche high light ist passiert, die mentale Stimmung kippt.
Dann kommen fast 12km gerade aus. An der Straße links und rechts ist für nahezu der gesammten Strecke kein Milimeter mehr Platz für einen Klappstuhl oder einen Stehplatz. Menschen, Menschen, Menschen. Musik Anlagen und Party auf viele km. Da es so lang geht wird es fast anstrengend. Bis zur Via Gladiola sind es noch einige km und da geht die Party ja erst richtig los. Das Tempo nimmt ab.
Endlich, das Banner der Via Gladiola. Der Lärm ist unbeschreiblich, ein Tinitus für ein paar Tage wird es wohl werden. An der Straße nicht eine Reihe Menschen, viele Reihen hinter einander. Immer tiefer stehen die Anfeuernden. Gladiolen werden verteilt. Wanderer treffen ihre Supporter. Bilder werden geschossen, Tränen fließen. Diese allerletzten km sind Emotionen pur. Ich bin allein, niemand wartet auf mich, will mich für den Erfolg in den Arm nehmen, so nehme ich meine eigene Freude und die der anderen und bin happy.

Ziel Foto und Empfang einer tollen Spange (oder wie nennt man so ein Ding am Band, Orden?). Für die sechste erfolgreiche Teilnahme ist das ein schönes Ding. 7,8 und 9 werden nur eine Zahl auf einem kleinen Oval sein, erst die 10te Teilnahme gibt wieder was schickes. Dabei bleiben zählt.
Dachzelt zusammenfalten und ab nach Hamburg. An der Grenze 6km Stau und Doof Ring Gedenkminuten. Dann fast freie Fahrt. Zu Hause dann ab in die Wanne. Der alte Volvo hat die Wärme der Sonne gut im Innenraum verteilt und so war das Duschen von vor der Fahrt schnell Geschichte.
Fazit:
4Daagse ich komme wieder. Vielleicht nächstes Jahr auf der Kinder Strecke? Kein rotes Band, kein gelbes wie dieses Jahr, sondern ein Graues. Viermal 30km, statt 4x50 oder 4x40? Das Reglement sagt ich bin alt genug für die Bambini Edition. Wir werden sehen. Nachteil der 30er ist der Verlust der Brücke von Cuik.
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