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Mitreisende | |
Etappenübersicht
Ablauf:
Bustransfer Palma-Port d‘Andratx
Tag 1: Port d‘Andratx – La Trapa
Tag 2: La Trapa – Nähe Banyalbufar
Tag 3: Nähe Banyalbufar – Valldemossa (Apartment)
Tag 4: Valldemossa (Apartment) – Nähe Biniaraix
Tag 5: Nähe Biniaraix – Lluc (Campingplatz)
Tag 6: Lluc (Campingplatz) – Port de Pollensa
Tag 7: Port de Pollensa – Cap Formentor
Autostopp und Fußmarsch nach Port de Pollensa
Bustransfer Port de Pollensa-Palma
Gesamtdistanz: rund 180 Kilometer
Gesamte Höhenmeter: rund 6500 hm
Karte:
Post als Moderator
GPS-Track der Tour
Einleitung
Off-season (Februar) sollte es wieder mal in den Süden gehen und viel Geld ausgeben wollte ich auch nicht. Business as usual also. Die Flüge nach Malle waren günstig und der Ruf der Insel, vorwiegend Sauftouristen anzuziehen, belustigt mich irgendwie. Wieso dort nicht hinfliegen, um quasi das Gegenteil zu machen und etwas für statt gegen seinen Körper zu tun? Am Ende könnte ich außerdem Tourismus-Tourismus betreiben und vielleicht den ein oder anderen hedonistischen Ballermannvibe aufnehmen.
Weil mir während der Planung ein Freund abgesprungen war, war ich zunächst etwas demotiviert und bekam den Arsch nicht hoch, endlich mit der Planung zu starten. Dankenswerter Weise fragte meine Freundin dann aber immer wieder nach, wann ich denn nun die Tour starten würde. So vergaß ich meine Idee vom Malle-Trip nicht und buchte schlussendlich meinen Flug im Februar samt Rückflug 10 Tage später.
Südlicher GR221 (bis Valldemossa)
Nach Ankunft mit dem Flieger quartierte ich mich in das einzige im Winter geöffnete Hostel mit Schlafsälen ein, das „El Josemari“. Nach Beziehen meines Zimmers, bei dem ich flüchtig ein paar deutsche Sporttouris in meinem Alter kennenlernte, schlenderte ich etwas durch die bedrohlich engen Gassen in Palma auf der Suche nach Material für die Kauleiste. Da ich in Hostelnähe nicht fündig wurde, musste der Automat vor dem El Josemari herhalten, bei dem man sich für ein bisschen Kleingeld aufgewärmte Speisen runterdrücken kann. Auf einen Automaten-Cheeseburger folgte ein weiterer und gut genährt von dieser Gourmetkost legte ich mich in meinen kleinen, aber im Vergleich zu anderen Hostels (zB in Schottland) komfortableren Schlafsarg.

Das El Josemari
Nach dem Checkout am nächsten Morgen besorgte ich mir bei „Kenia Outdoor“ noch meine Gaskartusche und lernte dabei eine fünfköpfige Gruppe von Tschechen kennen, die auch den GR221 gehen wollten, allerdings von Nord nach Süd. Später sollten wir uns deshalb etwa in der Mitte der Tour treffen.

Palma de Mallorca
Mit dem Bus ging es schließlich nach Port d’Andratx, wo ich die Tour startete. Bei herrlichen Temperaturen und Sonnenschein ging es erst die Strandpromenade entlang, bevor Gassen-Wirrwarr folgte und dann die ersten Waldpfade begannen. Bis Sant Elm folgt man meist einem Karrenweg, der sich mal näher und mal entfernter an der Küste entlangschlängelt. Erste schöne Ausblicke bekam ich am „Pintal Vermell“, einem kleinen Gipfel, den man nach etwa 2-3 Stunden vom Startpunkt aus erreicht. Hier kann man die Insel „Sa Dragonera“ in voller Breite betrachten, ebenfalls die Stadt Sant Elm, die man bald darauf erreicht.
Port d'Andratx
Ausblick Richtung Norden

Ausblick vom Pintal Vermell auf Sa Dragonera
In Sant Elm stellte ich mir inmitten deutscher Rentner im Strandcafe frittierte Calamari rein. Als dann eine der Gruppen wegen Platzmangel bei mir am Tisch Platz nahm, reichte es und ich suchte das weite. Ich zog in Richtung meines Tagesziels: dem ehemaligen Kloster La Trapa. Nach steilem Anstieg und zwei mit Ketten gesicherten Stellen erreichte ich dieses auch, aber nicht ohne, dass mich davor ein Hilfscheriff des örtlichen Birdwatching-Vereins, der das Gelände des ehemaligen Klosters jetzt sein Eigentum nennt, ausgefragt hätte. Er sah den Rucksack und wusste sofort, wo ich vorhatte zu schlafen. In dem Areal dürfe man nicht ohne Bewilligung schlafen, sagte er (das wusste ich natürlich), aber ich solle mich halt in die alte Mühle, die etwas abseitssteht, zum Schlafen legen. Ich befolgte seine Worte und baute mein (gottseidank selbststehendes) Zelt in der Mühle auf. Nach einem seltsamen Intermezzo vor dem Einschlafen (irgendjemand kam bei völliger Dunkelheit zu mir in die Mühle, als ich bereits im Zelt war, und ging dann lautlos wieder davon) konnte ich immerhin relativ gut durchschlafen.

Sant Elm

Promenade Sant Elm
Sa Dragonera in der Abendsonne
Versicherter Aufstieg zu La Trapa
Die alte Mühle in La Trapa - mein Schlafplatz

Früher Kloster, heute Ornithologenstützpunkt - La Trapa
Weil der Hilfscheriff halb drohend angekündigt hatte, seine Leute würden am Morgen schon früh dort sein, suchte ich lieber früh das Weite um Diskussionen zu vermeiden. Im Finsteren bahnte ich mir also meinen Weg durch die spärlich bepflanzte Küstengegend Richtung Norden. Drehte ich mich um, lag vor mir Sa Dragonera in völliger Dunkelheit, einzig der Scheinwerfer des Leuchtturms der Insel drehte eifrig seine Runden und erhellte ein paar Flecken der Küste. Ein schöner Anblick. Bis auf einen guten Aussichtspunkt an der Küste gestalteten sich die nächsten Stunden wenig interessant. Allerdings wurden die Wasservorräte knapp, da ich in Sant Elm nur eine große Wasserflasche gekauft hatte. Noch vor Ses Fontanelles suchte ich in der Pampa nach einer angeblichen Wasserstelle (im Cicerone Guide eingezeichnet), die nicht existierte. Auch an dem refugio bei Ses Fontanelles kommt man entgegen der Beschreibung im Cicerone Guide nicht mehr direkt vorbei, da sich die Streckenführung geändert hat (wie übrigens an einigen Stellen). Ich stand also ohne Wasser da, obwohl jetzt eine Bergpassage begann, die erst in Estellencs enden sollte.

Morgenstimmung an der Küste
Auf einer Karte verewigter Touristenhass
Der steile Anstieg auf den Mola de s’Esclop war zunächst eintönig, am Ende aber lohnend, nicht nur wegen der herrlichen Fernblicke am Gipfel, sondern auch wegen dem Trinkwasserbrunnen, der mich noch während dem Aufstieg überraschte. Der GR221 führt nicht auf den Gipfel des „Holzschuhs“, wie der Berg auf Deutsch heißen würde. Deshalb versenkte ich mein Hab und Gut kurz im Gebüsch und machte die letzten Höhenmeter ohne viel Gepäck, um oben noch bessere Ausblicke zu erhalten und die Ruine eines alten Ausblickspostens zu besuchen.

Anstieg auf den "Holzschuh"

Blick Richtung Süden auf den zurückgelegten Weg

Trinkwasserbrunnen

Auf dem Mola de s’Esclop
Alter Ausblicksposten

Es Castellet
Refugio sa Coma’d en Vidal (nur nach Reservierung geöffnet)
In Estellencs angekommen hatte ich das Glück, noch kurz beim örtlichen Greissler/Kiosk vorbeischauen zu können, um die Leibeskräfte mit Zuckerplörre wiederherstellen zu können. Glück deshalb, weil das Geschäft überhaupt das einzige war, das in dem kleinen Städtchen geöffnet hatte und außerdem, weil ich fünf Minuten vor Ladenschluss auftauchte. Nach einer kurzen Rast zwischen Früchte tragenden Zitronenbäumen auf einer mit bunten Mosaiken verzierten Sitzbank ging es weiter durch Olivenhaine und vorbei an einer der für Mallorca typischen Eselfarmen. Der GR221 wurde hier zu einem Waldpfad der relativ eben bis Banyalbufar verlief. Auf halber Strecke fand ich im Gebüsch eine Stelle, die wenig einsehbar erschien und da es auch schon dämmerte, war ich mir recht sicher hier nicht von irgendwem erwischt zu werden. Sehr leise baute ich mein Zelt auf, immer von Sorgen begleitet, irgendein Ranger könnte ja doch noch unterwegs sein. Am Ende passierte nichts, aber sicherheitshalber brach ich wieder sehr früh auf.

Estellencs
Blick zurück beim Verlassen von Estellencs
Tag 3 war verregnet und den Weg nach Banyalbufar hätte ich mir getrost sparen können. Es war zu früh und zu kalt, als dass die Stadt ihre lebhafteren Seiten gezeigt hätte und ich ärgerte mich ein wenig, nicht den Direktweg nach Esporles genommen zu haben (auch dieser hätte meines Wissens zum GR221 gezählt). Die Wege zogen sich durch den Wald und es wurde frisch, beim steilen Anstieg beim Verlassen von Banyalbufar durchnässte mich ein Regenschauer.
Banyalbufar

Mieses Wetter am etwas öden Waldpfad Richtung Esporles
Spaßiger sollte Tag 3 eigentlich nicht werden, aber immerhin interessanter: In Esporles aß ich zur Aufmunterung im Restaurant und warf einen Blick in den Wanderführer, der vor dem kommenden Stück warnte. Es war die Rede davon, dass die lokale Jägerschaft sich immer wieder gegen die Wegführung des GR221 durch ihr Revier wehrte und dass offenbar nicht ganz klar sei, ob man dort nun gehen dürfe oder nicht. In Realität war alles weniger spektakulär: der Weg ist zwar manchmal schwer erkennbar, Verbotsschilder gab es aber keine mehr und der Weg wurde auch von einigen Wanderern begangen. Bei Nebel, Nässe und Kälte durchquerte ich dieses durchwegs bewaldete, manchmal auch felsige und steile Gelände bis Valldemossa.
Hauptplatz in Esporles
Felsiger Pfad nach Valdemossa
Bei diesem Wetter war Trittsicherheit gefragt
Dort angekommen hing mir alles schon ein Bisschen zum Hals raus aber immerhin wirkte die Stadt bis jetzt wie die größte und bei den Touristen beliebteste. Ein Blick auf die Karte ergab, dass jetzt wieder eine Bergpassage anstehen würde und dass ich beim steilen Aufstieg wohl eher keine günstigen Plätze fürs Campen finden würde. Gleichzeitig lockte die Stadt natürlich mit allen möglichen Apartments, Einkaufsmöglichkeiten und dem Gedanken an eine heiße Dusche nach diesem feucht-„fröhlichen“ Wandertag. Der Schweinehund siegte und ich verbrachte eine Nacht im Apartment, die heiße Dusche wars aber wert.
Valldemossa
In dem Gebäude links im Bild quartierte ich mich im obersten Stock ein
Ablauf:
Bustransfer Palma-Port d‘Andratx
Tag 1: Port d‘Andratx – La Trapa
Tag 2: La Trapa – Nähe Banyalbufar
Tag 3: Nähe Banyalbufar – Valldemossa (Apartment)
Tag 4: Valldemossa (Apartment) – Nähe Biniaraix
Tag 5: Nähe Biniaraix – Lluc (Campingplatz)
Tag 6: Lluc (Campingplatz) – Port de Pollensa
Tag 7: Port de Pollensa – Cap Formentor
Autostopp und Fußmarsch nach Port de Pollensa
Bustransfer Port de Pollensa-Palma
Gesamtdistanz: rund 180 Kilometer
Gesamte Höhenmeter: rund 6500 hm
Karte:
Post als Moderator
Karte entfernt, da Copyright unklar.
Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der

GPS-Track der Tour
Einleitung
Off-season (Februar) sollte es wieder mal in den Süden gehen und viel Geld ausgeben wollte ich auch nicht. Business as usual also. Die Flüge nach Malle waren günstig und der Ruf der Insel, vorwiegend Sauftouristen anzuziehen, belustigt mich irgendwie. Wieso dort nicht hinfliegen, um quasi das Gegenteil zu machen und etwas für statt gegen seinen Körper zu tun? Am Ende könnte ich außerdem Tourismus-Tourismus betreiben und vielleicht den ein oder anderen hedonistischen Ballermannvibe aufnehmen.
Weil mir während der Planung ein Freund abgesprungen war, war ich zunächst etwas demotiviert und bekam den Arsch nicht hoch, endlich mit der Planung zu starten. Dankenswerter Weise fragte meine Freundin dann aber immer wieder nach, wann ich denn nun die Tour starten würde. So vergaß ich meine Idee vom Malle-Trip nicht und buchte schlussendlich meinen Flug im Februar samt Rückflug 10 Tage später.
Südlicher GR221 (bis Valldemossa)
Nach Ankunft mit dem Flieger quartierte ich mich in das einzige im Winter geöffnete Hostel mit Schlafsälen ein, das „El Josemari“. Nach Beziehen meines Zimmers, bei dem ich flüchtig ein paar deutsche Sporttouris in meinem Alter kennenlernte, schlenderte ich etwas durch die bedrohlich engen Gassen in Palma auf der Suche nach Material für die Kauleiste. Da ich in Hostelnähe nicht fündig wurde, musste der Automat vor dem El Josemari herhalten, bei dem man sich für ein bisschen Kleingeld aufgewärmte Speisen runterdrücken kann. Auf einen Automaten-Cheeseburger folgte ein weiterer und gut genährt von dieser Gourmetkost legte ich mich in meinen kleinen, aber im Vergleich zu anderen Hostels (zB in Schottland) komfortableren Schlafsarg.
Das El Josemari
Nach dem Checkout am nächsten Morgen besorgte ich mir bei „Kenia Outdoor“ noch meine Gaskartusche und lernte dabei eine fünfköpfige Gruppe von Tschechen kennen, die auch den GR221 gehen wollten, allerdings von Nord nach Süd. Später sollten wir uns deshalb etwa in der Mitte der Tour treffen.
Palma de Mallorca
Mit dem Bus ging es schließlich nach Port d’Andratx, wo ich die Tour startete. Bei herrlichen Temperaturen und Sonnenschein ging es erst die Strandpromenade entlang, bevor Gassen-Wirrwarr folgte und dann die ersten Waldpfade begannen. Bis Sant Elm folgt man meist einem Karrenweg, der sich mal näher und mal entfernter an der Küste entlangschlängelt. Erste schöne Ausblicke bekam ich am „Pintal Vermell“, einem kleinen Gipfel, den man nach etwa 2-3 Stunden vom Startpunkt aus erreicht. Hier kann man die Insel „Sa Dragonera“ in voller Breite betrachten, ebenfalls die Stadt Sant Elm, die man bald darauf erreicht.
Ausblick vom Pintal Vermell auf Sa Dragonera
In Sant Elm stellte ich mir inmitten deutscher Rentner im Strandcafe frittierte Calamari rein. Als dann eine der Gruppen wegen Platzmangel bei mir am Tisch Platz nahm, reichte es und ich suchte das weite. Ich zog in Richtung meines Tagesziels: dem ehemaligen Kloster La Trapa. Nach steilem Anstieg und zwei mit Ketten gesicherten Stellen erreichte ich dieses auch, aber nicht ohne, dass mich davor ein Hilfscheriff des örtlichen Birdwatching-Vereins, der das Gelände des ehemaligen Klosters jetzt sein Eigentum nennt, ausgefragt hätte. Er sah den Rucksack und wusste sofort, wo ich vorhatte zu schlafen. In dem Areal dürfe man nicht ohne Bewilligung schlafen, sagte er (das wusste ich natürlich), aber ich solle mich halt in die alte Mühle, die etwas abseitssteht, zum Schlafen legen. Ich befolgte seine Worte und baute mein (gottseidank selbststehendes) Zelt in der Mühle auf. Nach einem seltsamen Intermezzo vor dem Einschlafen (irgendjemand kam bei völliger Dunkelheit zu mir in die Mühle, als ich bereits im Zelt war, und ging dann lautlos wieder davon) konnte ich immerhin relativ gut durchschlafen.
Sant Elm
Promenade Sant Elm
Früher Kloster, heute Ornithologenstützpunkt - La Trapa
Weil der Hilfscheriff halb drohend angekündigt hatte, seine Leute würden am Morgen schon früh dort sein, suchte ich lieber früh das Weite um Diskussionen zu vermeiden. Im Finsteren bahnte ich mir also meinen Weg durch die spärlich bepflanzte Küstengegend Richtung Norden. Drehte ich mich um, lag vor mir Sa Dragonera in völliger Dunkelheit, einzig der Scheinwerfer des Leuchtturms der Insel drehte eifrig seine Runden und erhellte ein paar Flecken der Küste. Ein schöner Anblick. Bis auf einen guten Aussichtspunkt an der Küste gestalteten sich die nächsten Stunden wenig interessant. Allerdings wurden die Wasservorräte knapp, da ich in Sant Elm nur eine große Wasserflasche gekauft hatte. Noch vor Ses Fontanelles suchte ich in der Pampa nach einer angeblichen Wasserstelle (im Cicerone Guide eingezeichnet), die nicht existierte. Auch an dem refugio bei Ses Fontanelles kommt man entgegen der Beschreibung im Cicerone Guide nicht mehr direkt vorbei, da sich die Streckenführung geändert hat (wie übrigens an einigen Stellen). Ich stand also ohne Wasser da, obwohl jetzt eine Bergpassage begann, die erst in Estellencs enden sollte.
Morgenstimmung an der Küste
Der steile Anstieg auf den Mola de s’Esclop war zunächst eintönig, am Ende aber lohnend, nicht nur wegen der herrlichen Fernblicke am Gipfel, sondern auch wegen dem Trinkwasserbrunnen, der mich noch während dem Aufstieg überraschte. Der GR221 führt nicht auf den Gipfel des „Holzschuhs“, wie der Berg auf Deutsch heißen würde. Deshalb versenkte ich mein Hab und Gut kurz im Gebüsch und machte die letzten Höhenmeter ohne viel Gepäck, um oben noch bessere Ausblicke zu erhalten und die Ruine eines alten Ausblickspostens zu besuchen.
Anstieg auf den "Holzschuh"
Blick Richtung Süden auf den zurückgelegten Weg
Trinkwasserbrunnen
Auf dem Mola de s’Esclop
Es Castellet
In Estellencs angekommen hatte ich das Glück, noch kurz beim örtlichen Greissler/Kiosk vorbeischauen zu können, um die Leibeskräfte mit Zuckerplörre wiederherstellen zu können. Glück deshalb, weil das Geschäft überhaupt das einzige war, das in dem kleinen Städtchen geöffnet hatte und außerdem, weil ich fünf Minuten vor Ladenschluss auftauchte. Nach einer kurzen Rast zwischen Früchte tragenden Zitronenbäumen auf einer mit bunten Mosaiken verzierten Sitzbank ging es weiter durch Olivenhaine und vorbei an einer der für Mallorca typischen Eselfarmen. Der GR221 wurde hier zu einem Waldpfad der relativ eben bis Banyalbufar verlief. Auf halber Strecke fand ich im Gebüsch eine Stelle, die wenig einsehbar erschien und da es auch schon dämmerte, war ich mir recht sicher hier nicht von irgendwem erwischt zu werden. Sehr leise baute ich mein Zelt auf, immer von Sorgen begleitet, irgendein Ranger könnte ja doch noch unterwegs sein. Am Ende passierte nichts, aber sicherheitshalber brach ich wieder sehr früh auf.
Estellencs
Tag 3 war verregnet und den Weg nach Banyalbufar hätte ich mir getrost sparen können. Es war zu früh und zu kalt, als dass die Stadt ihre lebhafteren Seiten gezeigt hätte und ich ärgerte mich ein wenig, nicht den Direktweg nach Esporles genommen zu haben (auch dieser hätte meines Wissens zum GR221 gezählt). Die Wege zogen sich durch den Wald und es wurde frisch, beim steilen Anstieg beim Verlassen von Banyalbufar durchnässte mich ein Regenschauer.
Mieses Wetter am etwas öden Waldpfad Richtung Esporles
Spaßiger sollte Tag 3 eigentlich nicht werden, aber immerhin interessanter: In Esporles aß ich zur Aufmunterung im Restaurant und warf einen Blick in den Wanderführer, der vor dem kommenden Stück warnte. Es war die Rede davon, dass die lokale Jägerschaft sich immer wieder gegen die Wegführung des GR221 durch ihr Revier wehrte und dass offenbar nicht ganz klar sei, ob man dort nun gehen dürfe oder nicht. In Realität war alles weniger spektakulär: der Weg ist zwar manchmal schwer erkennbar, Verbotsschilder gab es aber keine mehr und der Weg wurde auch von einigen Wanderern begangen. Bei Nebel, Nässe und Kälte durchquerte ich dieses durchwegs bewaldete, manchmal auch felsige und steile Gelände bis Valldemossa.
Dort angekommen hing mir alles schon ein Bisschen zum Hals raus aber immerhin wirkte die Stadt bis jetzt wie die größte und bei den Touristen beliebteste. Ein Blick auf die Karte ergab, dass jetzt wieder eine Bergpassage anstehen würde und dass ich beim steilen Aufstieg wohl eher keine günstigen Plätze fürs Campen finden würde. Gleichzeitig lockte die Stadt natürlich mit allen möglichen Apartments, Einkaufsmöglichkeiten und dem Gedanken an eine heiße Dusche nach diesem feucht-„fröhlichen“ Wandertag. Der Schweinehund siegte und ich verbrachte eine Nacht im Apartment, die heiße Dusche wars aber wert.
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