[SK] Ein "halber" Held? SNP Cesta Hrdinov

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  • Dotti
    antwortet
    Zitat von Bergahorn Beitrag anzeigen
    Oh je, da tippe ich auf die Isomatte als Verantwortliche für ein jähes Ende.
    Ja, da hast Du "leider" recht. Ich werde gleich berichten.

    Zitat von Bergahorn Beitrag anzeigen
    Meine Frage sollte eigentlich eher in Richtung Zeltfalttechnik zum Einpacken zielen, aber das liest sich jetzt so, als ob du eher knüllst, wenn du einen größeren Packsack nimmst.
    Das hatte Ich falsch verstanden. Mit Falt- und anderen Techniken kann Ich leider nicht dienen. Ich stopf das Zelt einfach rein. Das zusammenlegen funktioniert halt auch unter manchen Umständen bei mir eher schlecht z.B. bei Wind. Ich hab auch mal gelesen, Ich meine sogar hier im Forum, das es gar nicht so gut sein soll zu falten da das Material immer an den selben "Falt-Stellen" belastet wird. Wegen Haltbarkeit und so. Zumindest theoretisch einleuchtend finde Ich. Keine Ahnung ob's in der Praxis irgendeine Relevanz hat.

    Zitat von Bergahorn Beitrag anzeigen
    Ich habe mich mittlerweile etwas im Zelt-Origami versucht, allerdings unter Labor- bzw. Wohnzimmerbedingungen, und das Zelt jetzt tatsächlich ohne großes Theater mehrfach wieder in den Packsack bekommen. Doch genug des OT, ich harre der Fortsetzung des Berichts!
    Großartig! Übung macht den Meister. Dafür bau Ich Dir ein Denkmal 🏆. Mich würden dann gegebenenfalls deine Erfahrungen in der Praxis außerhalb des Wohnzimmers interessieren... viel Erfolg und Freude bei der nächsten Tour im neuen Zelt!​

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  • Dotti
    antwortet
    Zitat von Rhodan76 Beitrag anzeigen
    DAS ist schon eher das Wetter was ich aus der Niederen Tatra kenne. Und auch an der Babia Gora hat es uns einst fast weggeweht. Aber Hut ab, super Tour bei super Wetter 🌞
    Umso mehr merke Ich eigentlich jetzt erst im nach hinein was Ich für ein Glück mit dem Wetter hatte.

    Zitat von Rhodan76 Beitrag anzeigen
    Ohja an den Krížn erinnere ich auch mich noch, besser gesagt an die 1000Hm aus dem Tal als erste Aktion nach der Zuganfahrt.
    Seid ihr von Banská Bystrica gekommen? Das sind vermutlich deutlich mehr als 1000 Hm, eher um die 1500 Hm. Respekt.

    Zitat von Rhodan76 Beitrag anzeigen
    Hut ab dass du über den Zvolen gekommen bist.
    Ja das war schon echt krass. Sah auf die Entfernung gar nicht so wild aus. Aber wie gesagt... mit den richtigen Leuten, in guter Gesellschaft, da ist anscheinend (fast) alles möglich.

    Zitat von Rhodan76 Beitrag anzeigen
    Die Große Fatra ist durchaus schön. Auch wenn ich immer ins Grübeln komme: ist die "Große Fatra" irgendwie doch nur die "kleine", zumindest was die Länge betrifft. Und die "Kleine Fatra" dafür die längere von beiden 🙃
    Wie lustig. Genau den selben Gedanken hatte Ich auch als Ich nach der Rückkehr einen genaueren Blick auf die Karten warf.​

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  • Dotti
    antwortet
    Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
    Einem bisher (und wohl auch in Zukunft) nicht geschriebenen Reisebericht hättest Du entnehmen können, dass Frau November und Herr Pfad-Finder im September 2020 eine ganz ähnliche Route gelaufen sind - von oberhalb Dedinky über die Niedere Tatra und Donovaly, von dort aber weiter bis Banska Bystrica. Nach einer Pause gings weiter auf die Velka Fatra, was wir aber aus verschiedenen Gründen (festgedrehtes Regentief+malates Bein) an der Borisovka abgebrochen haben.
    Und wegen neuer Corona-Regeln in CZ konnten wir nicht easy über Prag zurück nach Dresden/Berlin fahren, sondern mussten uns mit Regionalzügen durch Polen durchhangeln... wilde Zeiten.😷
    Das hört sich nach einer tollen Tour an. Falls sie doch noch aufgeschrieben werden sollte-Ich würde mich sehr darüber freuen! Die gleiche Gegend die man selber bewandert hat aus der Perspektive anderer Menschen zu sehen finde Ich immer wieder schön und interessant.

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  • Dotti
    antwortet
    Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen

    a) Gebiet mit erhöhtem Braunbäraufkommen
    b) Waldfrüchte pflücken verboten. Markierte Wanderwege nicht verlassen.
    vielen Dank für die Übersetzung. Sowas in der Richtung habe Ich mir auch gedacht.

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  • Bergahorn
    antwortet
    Zitat von Dotti Beitrag anzeigen
    ​Sehr gerne, es freut mich das er Dir gefällt!


    Gut das Du mit dem Denkmal bauen für den "halben Held" noch gewartet hast-das war's nämlich für dieses mal mit Sonnenauf- und Untergängen. Aber das mit dem "Väterchen Frost", das könnte hinkommen. Die Tour nimmt leider demnächst ein eher ungewolltes Ende-Luft raus sozusagen. Ich werde berichten.



    Ja, hab Ich: größeren Packsack verwenden. Aber meinen Respekt hast Du das Du das Zelt überhaupt "weniger-fix" da wieder reinbekommen hast 😁.
    Größere Packsäcke als nötig, besonders beim Schlafsack und beim Zelt, haben für mich zwei Vorteile.
    Erstens lässt es sich einfach leichter reinstopfen. Ein Zelt hat gefühlt erheblich mehr Volumen wenn es nass oder gar vereist ist als ein trockenes Zelt.
    Zweitens wird nicht so stark komprimiert, besonders der Schlafsack wenn er z.B. feucht oder nass ist.
    Ich kann es ja trotzdem im Rucksack zusammendrücken wenn Ich den Platz brauche.
    Oh je, da tippe ich auf die Isomatte als Verantwortliche für ein jähes Ende.

    Meine Frage sollte eigentlich eher in Richtung Zeltfalttechnik zum Einpacken zielen, aber das liest sich jetzt so, als ob du eher knüllst, wenn du einen größeren Packsack nimmst.
    Ich habe mich mittlerweile etwas im Zelt-Origami versucht, allerdings unter Labor- bzw. Wohnzimmerbedingungen, und das Zelt jetzt tatsächlich ohne großes Theater mehrfach wieder in den Packsack bekommen. Doch genug des OT, ich harre der Fortsetzung des Berichts!

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  • Rhodan76
    antwortet
    An der Krúpova hoľa (1922m), westlich des Ďumbier, erreiche Ich erstmal den Kamm. Und hier haut`s mich fast von den Socken. Nicht nur wegen der Aussicht, sondern weil der Wind dermaßen aus Norden bläst..
    DAS ist schon eher das Wetter was ich aus der Niederen Tatra kenne. Und auch an der Babia Gora hat es uns einst fast weggeweht. Aber Hut ab, super Tour bei super Wetter 🌞
    Ich schau mal nach, es ist der Krížn. [...] Nach Norden der Kamm der Großen Fatra, da würd Ich am liebsten weiter gehen.
    Ohja an den Krížn erinnere ich auch mich noch, besser gesagt an die 1000Hm aus dem Tal als erste Aktion nach der Zuganfahrt. Hut ab dass du über den Zvolen gekommen bist.
    Die Große Fatra ist durchaus schön - nicht nur im Sommer. Auch wenn ich immer ins Grübeln komme: ist die "Große Fatra" irgendwie doch nur die "kleine", zumindest was die Länge betrifft. Und die "Kleine Fatra" dafür die längere von beiden 🙃

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  • Pfad-Finder
    antwortet
    Einem bisher (und wohl auch in Zukunft) nicht geschriebenen Reisebericht hättest Du entnehmen können, dass Frau November und Herr Pfad-Finder im September 2020 eine ganz ähnliche Route gelaufen sind - von oberhalb Dedinky über die Niedere Tatra und Donovaly, von dort aber weiter bis Banska Bystrica. Nach einer Pause gings weiter auf die Velka Fatra, was wir aber aus verschiedenen Gründen (festgedrehtes Regentief+malates Bein) an der Borisovka abgebrochen haben.
    Und wegen neuer Corona-Regeln in CZ konnten wir nicht easy über Prag zurück nach Dresden/Berlin fahren, sondern mussten uns mit Regionalzügen durch Polen durchhangeln... wilde Zeiten.😷

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  • Pfad-Finder
    antwortet
    Zitat von Dotti Beitrag anzeigen
    Vom Bär ist nach wie vor nix zu sehen und zu hören-dafür finde Ich Schilder wo ein Bär drauf gepinselt ist. Stop. Was drauf steht? Keine Ahnung. Auf jedenfall ist Radio hören verboten.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: IMG_6822.jpg Ansichten: 0 Größe: 771,7 KB ID: 3321145
    a) Gebiet mit erhöhtem Braunbäraufkommen
    b) Waldfrüchte pflücken verboten. Markierte Wanderwege nicht verlassen.

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  • Dotti
    antwortet
    Tag 19 // 17. November 2024 // 21 km // Hm rauf 627 // Hm runter 770

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_0838.png Ansichten: 0 Größe: 1,62 MB ID: 3321583
    ©OpenStreetMapContributors

    Gute Nachrichten. Kein Mountainbiker brezelte in mein Zelt, kein Mensch weit und breit, auch der Bär hat keine Anstalten gemacht vorbei zu schauen. Nix los gewesen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7549.jpg Ansichten: 0 Größe: 993,1 KB ID: 3321582

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7546.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,04 MB ID: 3321581

    Ausgeschlafen, ausgedünstet und ausgenüchtert geht's an`s Werk: Kaffee.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7543.jpg Ansichten: 3 Größe: 652,0 KB ID: 3321616

    Es ist mal wieder deutlich unter Null Grad, Raureif an den dem Wind zugewandten Bäumen. Mit neuer Kraft mach Ich mich auf den Weg, Ich hatte mich schon drauf eingestellt das sich die nächsten Kilometer so gestalten würden wie die letzten Gestern. Aber es kam anders. Blick in die Karte hätte geholfen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7554.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,28 MB ID: 3321588

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7557.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3321586

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7558.jpg Ansichten: 0 Größe: 987,9 KB ID: 3321587

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7560.jpg Ansichten: 0 Größe: 773,8 KB ID: 3321585

    Kurz nachdem Ich losgegangen bin, über einige Baumstämme hinweg gestiegen, öffnet sich die Landschaft. Es ist sehr nebelig und wird noch kälter. Die Bäume, die Wiesen, Gräser und Sträucher sind mit einer weissen Schicht Raureif bedeckt. Wie schön. Immer mal wieder scheint die Sonne durch und taucht die Landschaft in ein warmes milchiges Licht.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7561.jpg Ansichten: 0 Größe: 720,7 KB ID: 3321592

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7567.jpg Ansichten: 0 Größe: 684,2 KB ID: 3321589

    Dann verzieht sich für einen kurzen Moment der Nebel und gibt den Blick auf einen Berg frei. Ist das mein Weg? Ich schau mal nach, es ist der Krížna, ganz im Süden der Großen Fatra (Veľká Fatra) gelegen, mit einem "militärischen Objekt des Fernmeldedienstes" drauf (laut Wikipedia Slowenia). Und da geht's hoch. Wusste Ich gar nicht und freue mich umso mehr über diese Erkenntnis.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7569.jpg Ansichten: 0 Größe: 597,4 KB ID: 3321590

    der Krížna
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7571.jpg Ansichten: 0 Größe: 842,1 KB ID: 3321591

    Es ist eine Irre schöne Landschaft, ein tolles Erlebnis, das Spiel der Wolken, der Nebel, der eisige Wind der mich hin und her beutelt tun ihr übriges dazu. Einige Menschen, teils mit Hunden, sind unterwegs, ihnen scheint der Wind nichts auszumachen. Vieleicht liegt es an der größeren Angriffsfläche die durch meinen Rucksack entsteht und mich so immer mal wieder zu einem Ausfallschritt zwingt.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7576.jpg Ansichten: 0 Größe: 444,3 KB ID: 3321594

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7578.jpg Ansichten: 0 Größe: 718,5 KB ID: 3321595

    Der Ausblick von hier oben, bei diesem Wetter, ist einfach großartig. Nach Norden der Kamm der Großen Fatra, da würd Ich am liebsten weiter gehen. Hab aber anderes vor.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7582.jpg Ansichten: 0 Größe: 634,4 KB ID: 3321596

    Blick nach Norden, der Kamm der Großen FatraKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7583.jpg Ansichten: 0 Größe: 573,1 KB ID: 3321593

    militärisches Objekt des Fernmeldedienstes auf dem KrížnaKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7586.jpg Ansichten: 0 Größe: 605,5 KB ID: 3321597

    Eine junge Frau kommt auf mich zu und drückt mir ihr Handy in die Hand, sagt irgendwas, dann macht sie verrückte Posen, wirft die Hände in die Luft. "Instagram Style". Reizend. Ich halte drauf. Sie bedankt sich, Ich geb ihr das Gerät zurück. Nachdem sie sich die Bilder angesehen hat geht sie zu jemand anderem der sie filmt und fotografiert. Offensichtlich ist meine Karriere als Social Media Videographer schon vorbei bevor sie angefangen hat.

    da geht`s lang
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7587.jpg Ansichten: 0 Größe: 817,2 KB ID: 3321598

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7597.jpg Ansichten: 0 Größe: 726,9 KB ID: 3321600

    Ich geh weiter. Nach Westen. Richtung Hotel Kralova studna. An der Viehtränke tanke Ich Wasser. Bis auf das fliesende Wasser ist alles gefroren und vereist.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7602.jpg Ansichten: 0 Größe: 627,1 KB ID: 3321599

    Auf der Schotterpiste geht es jetzt für ganze 10 Kilometer hinunter zum Pass Maly Sturec. Manchmal aber auch auf schönem Pfad, dann auf einem Waldweg. Zwei Autos kommen mir entgegen sowie 4 Mountainbiker. In einer kleinen Hütte mache Ich eine kurze "Trinkpause".

    Hotel Kralova studna
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7604.jpg Ansichten: 0 Größe: 673,1 KB ID: 3321601

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7606.jpg Ansichten: 0 Größe: 590,3 KB ID: 3321603

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7609.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3321602

    Der Pass ist wie ein Gebirgspass halt so ist, eine Straße, kleiner Parkplatz, Unterstand. Auf der anderen Seite geht es wieder hinauf, ähnlich wie gestern. Sehr steil, der Pfad mit Herbstlaub bedeckt etwas rutschig, dann wieder runter. Lässt sich schlecht beschreiben wenn man es nicht selbst erlebt hat. Ich komme nur langsam voran.

    Gebirgspass Maly Sturec Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7611.jpg Ansichten: 0 Größe: 833,3 KB ID: 3321605

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7612.jpg Ansichten: 0 Größe: 801,2 KB ID: 3321606

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7614.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,13 MB ID: 3321608

    Bei den letzten Sonnenstrahlen baue Ich wie gestern auch meine Zelt direkt auf dem nicht vorhandenen aber markierten Pfad auf. Geschafft, müde und zufrieden hau Ich mich aufs Ohr und schlafe umgehend ein. Tief und fest. War anscheinend nötig.​

    Zeltplatz 19
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7617.jpg Ansichten: 0 Größe: 705,2 KB ID: 3321607
    Zuletzt geändert von Dotti; 13.04.2025, 19:23.

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  • Dotti
    antwortet
    Zitat von marcus Beitrag anzeigen
    Ne janzzzze Pulle Schnappes.....😅. Was für ne Sorte?
    Natürlich nicht auf einmal alles "rinjeschüttet" 😜. Ich meine es war Birne gewesen, aber nach dem ersten Schluck ist doch meist eh egal was man trinkt, oder?

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  • marcus
    antwortet
    Ne janzzzze Pulle Schnappes.....😅. Was für ne Sorte?

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  • Dotti
    antwortet
    Tag 18 // 16. November 2024 // 14+3 km // Hm rauf 787 // Hm runter 881

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_0837.png Ansichten: 0 Größe: 1,63 MB ID: 3321489
    ©OpenStreetMapContributors

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7484.jpg Ansichten: 0 Größe: 759,5 KB ID: 3321484

    Meine Lesebrille ist weg! Ach Du Schreck! Ist zwar nur eine 4€ Brille aus der Drogerie, aber ohne bin Ich echt aufgeschmissen-was jetzt? Das letzte mal habe Ich sie an der Hütte wo Ich gestern das Bier gekauft hatte auf der Nase gehabt. Meine Ich zumindest. Was jetzt? Erst mal Kaffee.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7485.jpg Ansichten: 0 Größe: 694,9 KB ID: 3321487

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7488.jpg Ansichten: 0 Größe: 662,1 KB ID: 3321486

    Ich geh also anderthalb Kilometer zurück, den Blick auf den Boden gerichtet. Dort hat sie aber Niemand gefunden. Tja, dann muss es halt so gehen-lange Arme habe Ich ja.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7490.jpg Ansichten: 0 Größe: 947,4 KB ID: 3321488

    Durch den Wald auf Pfad bei strahlend blauem Himmel Richtung Donovaly kommen mir mehrere Wanderer entgegen. Ab dem Dorf Buly auf einer kleinen asphaltierten Straße, Familien mit Kindern, Verliebte, mehrere junge Männer stehen um ein Auto rum, laute Popmusik, es wird getrunken.

    Donovaly, dahinter der Zvolen, der steht als nächstes auf dem "Programm" Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7491.jpg Ansichten: 0 Größe: 726,2 KB ID: 3321485

    Im kleinen Supermarkt in Donovaly kaufe Ich mal wieder hemmungslos und undiszipliniert ein: Brot, Würste, Kekse, Nuss-Strudel, Tomaten, eine Zwiebel, mehrere Dosen Bier und eine Flasche Obstschnaps-eine Lesebrille gibt es leider nicht. Dafür eine Bürste. Auch gut. Hab nämlich auch meinen Kamm letzthin verloren.

    Was steht im "Reiseführer"?
    you have just finished a difficult crossing of Low Tatra mountains. Have a good beer... and relax a bit...

    Das mit dem Bier hab Ich ja schon gestern "erledigt". Ausspannen? Nein. Weiter geht's. Und wie.

    Und weiter:
    I hope you rested well in Donovaly, becasue you’ll need all your forces for a climb to Zvolen (km 2.8, 1403m), which is one of the steepest climbs on the entire 780km of SNP trail.

    in der Kolonne geht es sehr langsam und steil auf den Zvolen
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7493.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,24 MB ID: 3321491

    Ach herje, und Ich hab den Rucksack voll. Langsam, sehr langsam geht es hinauf. Und es ist echt steil. Megasteil. Mit mir schnaufen und schwitzen mehrere, aber sehr gut gelaunte Slowaken, sprechen ein paar Brocken deutsch und englisch, wir lachen zusammen, wir leiden zusammen, und eh wir's uns versehen stehen wir auch schon oben. Ein schöner Blick zurück, dann trennen sich unsere Wege.

    meine "Kurzzeitbekanntschaften" gehen zum Kreuz-Ich in den Wald Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7499.jpg Ansichten: 0 Größe: 717,8 KB ID: 3321495

    Über den Bergkamm, bei auf und ab, treffe Ich auf eine Familie, Slowaken, die Tochter spricht englisch. Und sogar ein bisschen deutsch. Ihre Freundin studiert in Münster. Sie sind sehr interessiert und neugierig was Ich hier tue und warum. In der Slowakei? Sie scheinen verwundert.

    hier geht`s rauf
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7501.jpg Ansichten: 0 Größe: 774,8 KB ID: 3321493

    Ich geh weiter, auf einer Wiese mit Blick auf Donovaly mach Ich Pause, esse ein paar Würste, beisse in eine Tomate und trink ein Bier.

    Blick zurück nach DonovalyKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7505.jpg Ansichten: 0 Größe: 736,6 KB ID: 3321494

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7509.jpg Ansichten: 0 Größe: 365,9 KB ID: 3321492

    Dann geht es weiter, bei permanentem auf und ab, meine Kräfte lassen alsbald erheblich nach.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7517.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3321498

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7518.jpg Ansichten: 0 Größe: 814,8 KB ID: 3321496

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7519.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3321499

    Was sagt eigentlich der "Reiseführer" für diese Etappe?
    after Zvolen you’ll walk through countless small uphills and downhills... the way is definitely more difficult as it seems from the map, since the elevation profile does not show countless small descents and ascends (+10m, -10m, +15m, -10m etc).

    runter-unglaublich schöne Lichtstimmung, Dunst hängt zwischen den Bergen Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7520.jpg Ansichten: 0 Größe: 674,4 KB ID: 3321497

    rauf-die Sonenstrahlen zwischen den Bäumen freuen mich Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7521.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 3321501

    runter-sooo schön hier
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7522.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,14 MB ID: 3321502

    rauf-der Pfad kaum zu erkennen, ganz wenig Schnee, die Sonne scheint mir in`s Gesicht Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7523.jpg Ansichten: 0 Größe: 970,7 KB ID: 3321500

    Und das trifft zu. Ich geh immer langsamer, oft durch Wald, auf dem Kamm, es ist sehr schön, einsam, der Pfad manchmal kaum zu erkennen aber fast immer gut markiert, also genau wie Ich es gerne habe aber nützt ja nix-Ich brauch dringend `ne Pause.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7531.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3321504

    Als Ich an einer Sitzbank vorbei komme, der einzigen bis jetzt, sinke Ich darauf, reiss die Verpackung auf und stopf mir den kompletten Nuss-Strudel rein, 700g. Erinnert mich an den Start meiner Reise. Dann noch`n Bier, dann noch eins. Und noch`n Schnaps hinterher.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7533.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,23 MB ID: 3321503

    Danach, mit viel Zucker und Alkohol im Blut, geht sich's deutlich leichter und "entspannter", trotzdem sehr kräftezehrend. Als die Dämmerung einsetzt guck Ich immer mal nach einem möglichen Zeltplatz aber so richtig fündig werde Ich nicht. Schließlich bastel Ich mein Zelt einfach quer über den Weg in der Hoffnung und dem Vertrauen darauf das mich keine Mountainbiker oder sonst wer über den Haufen fährt.

    Zeltplatz 18
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7536.jpg Ansichten: 0 Größe: 626,0 KB ID: 3321506

    Eigentlich könnte Ich hier auch ein Feuer machen, aber der Gedanke daran muss reichen. Mit letzten Kräften mach Ich die letzte Dose Bier auf, ein weitere "Kurzer" und Ich schaff`s grade noch in den Schlafsack und bin alsbald in`s "slowakische Paradies" entschlummert.​

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7542.jpg Ansichten: 0 Größe: 444,2 KB ID: 3321505
    Zuletzt geändert von Dotti; 13.04.2025, 15:54.

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  • Dotti
    antwortet
    Zitat von paddel Beitrag anzeigen
    Besonders die letzten Teile finde ich wunderschön. Was natürlich auch mit dem wunderbaren Wetter zu tun hat.
    Das freut mich! Ich hatte wirklich richtiges Wetterglück, besonders bei den Tagen über die Niedere Tatra.

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  • Dotti
    antwortet
    Zitat von marcus Beitrag anzeigen
    Danke für den schönen Bericht und die Bilder. Schöne Ecke....zwar für meinen Geschmack zuviel Zivilisation, trotzdem sehr nett. Grüße, M.
    Super das er Dir gefällt! Ich habe sehr gerne von der Wanderung berichtet. Ist auch wirklich schön dort. Nahe der Zivilisation ja, aber sehr wenige Menschen unterwegs. Besonders zu dieser Jahreszeit. Ich habe es als einsam und doch irgendwie zivilisationsfern erlebt. Zumindest teilweise.

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  • Dotti
    antwortet
    Zitat von Bergahorn Beitrag anzeigen
    Wunderbarer Bericht, vielen Dank!
    ​Sehr gerne, es freut mich das er Dir gefällt!

    Zitat von Bergahorn Beitrag anzeigen
    Ich wollte dich schon zum "Meister der Sonnenauf- und -untergänge" erklären, bin nach dem letzten Teil aber unsicher, ob "Väterchen Frost" nicht dein eigentlicher Titel ist. Oder beides in Personalunion. Freue mich schon auf die Fortsetzung!
    Gut das Du mit dem Denkmal bauen für den "halben Held" noch gewartet hast-das war's nämlich für dieses mal mit Sonnenauf- und Untergängen. Aber das mit dem "Väterchen Frost", das könnte hinkommen. Die Tour nimmt leider demnächst ein eher ungewolltes Ende-Luft raus sozusagen. Ich werde berichten.

    Zitat von Bergahorn Beitrag anzeigen
    ​OT: Hast du als erfahrener X-mid-Nutzer einen Tipp zum Einpacken? Ich habe es mir gerade zugelegt, das Aufstellen ging fix, aber zurück in die Tüte nicht so.
    Ja, hab Ich: größeren Packsack verwenden. Aber meinen Respekt hast Du das Du das Zelt überhaupt "weniger-fix" da wieder reinbekommen hast 😁.
    Größere Packsäcke als nötig, besonders beim Schlafsack und beim Zelt, haben für mich zwei Vorteile.
    Erstens lässt es sich einfach leichter reinstopfen. Ein Zelt hat gefühlt erheblich mehr Volumen wenn es nass oder gar vereist ist als ein trockenes Zelt.
    Zweitens wird nicht so stark komprimiert, besonders der Schlafsack wenn er z.B. feucht oder nass ist.
    Ich kann es ja trotzdem im Rucksack zusammendrücken wenn Ich den Platz brauche.

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  • Bergahorn
    antwortet
    Wunderbarer Bericht, vielen Dank! Ich wollte dich schon zum "Meister der Sonnenauf- und -untergänge" erklären, bin nach dem letzten Teil aber unsicher, ob "Väterchen Frost" nicht dein eigentlicher Titel ist. Oder beides in Personalunion. Freue mich schon auf die Fortsetzung!

    OT: Hast du als erfahrener X-mid-Nutzer einen Tipp zum Einpacken? Ich habe es mir gerade zugelegt, das Aufstellen ging fix, aber zurück in die Tüte nicht so.

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  • paddel
    antwortet
    Besonders die letzten Teile finde ich wunderschön. Was natürlich auch mit dem wunderbaren Wetter zu tun hat.

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  • Dotti
    antwortet
    Tag 17 // 15. November 2024 // 19 km // Hm rauf 767 // Hm runter 1270

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    ©OpenStreetMapContributors

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    05:44 Uhr. -4 Grad. Sieht auf der Uhr erstmal harmlos aus. Mit etwas Mühe öffne Ich nach geduldigem "dranrumrubbeln" den Reißverschluss. Ein eisiger Wind bläst mir ins Gesicht, draussen alles weiss. Mit einer dicken Schicht Raureif überzogen. Anscheinend auch etwas Schnee. Ich mach erst mal zu, dann Kaffee, dann ein Nickerchen. Der Wind rüttelt am Zelt.

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    Should I stay or should I go? Ich entscheide mich für go. Erstmal alles anziehen was Ich habe, über die Baumarkthandschuhe noch meine hoffentlich Wasser- Wind und sonstwas dichten Showas. Mit etwas Mühe und viel Geduld-mit mir, dem Zelt und allen anderen Ausrüstungsgegenständen, ist es geschafft, alles eingepackt. Im Winter, bei Wind, Kälte, mit Handschuhen, da dauert alles länger und ist schwieriger zu handhaben. Habe Ich vor vielen Jahren hier im Forum gelesen. Ist auch so.

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    Im Zelt hab Ich schon mal überlegt wie und wohin Ich vom Kamm runterkomme falls es anfangen sollte mehr zu schneien, der Wind zu stark oder ähnliches. Aber Pläne sind Pläne, gut zu haben, werden aber nicht gebraucht.

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    Durch eine fast unwirklich wirkende, weisslich-silbrig schimmernde Landschaft, folge Ich bei geringer Sicht und dichtem Nebel zunächst dem Pfad. Ab und an ist die tierstehende Sonne schemenhaft zu sehen und scheint mir ins Gesicht. Was vor mir liegt? Keine Ahnung. Wo Ich langgehe, wie es hier aussieht? Unbekannt. Ich hangel mich von Stange zu Stange. Und der Pfad ist natürlich gut zu sehen und zu begehen.

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    Der Wind mittlerweile so stark, meine Hände eisekalt, kann sie kaum noch bewegen. Ich ziehe meine dicken "Schlafsocken" noch über die beiden Handschuhe drüber. Werden zwar jetzt feucht und nass, ist aber im Moment egal, warme Hände wichtiger. Das Ich für jedes Foto den ganzen Kram wieder ausziehen und dann wieder anziehen muss um das Handy zu bedienen dürfte klar sein.

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    Schritt für Schritt stemme Ich mich dem Wind entgegen, der wiederum beackert meinen Bart und lässt ihn in null Komma nix gefrieren, wie ein "Eiszapfen", mit gefühlten drei Kilo. Auch die Augenbrauen sind voller Eis. Wunderbar. Was für eine schöne Erfahrung. Langsam wird mir richtig warm, muss langsamer gehen damit Ich nicht ins schwitzen komme. Ausziehen will Ich erst mal nix.

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    An dem Punkt Prašivá geht es erst durch halbhohen, dichten Latschenkieferwald, dann fällt der Weg teils sehr steil und steinig ab zum Sattel Hiadeľské Sedlo. Mit jedem Höhenmeter den Ich verliere wird es wärmer, die Sicht besser, die Sonne scheint, mein Bart taut auf.

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    Ab hier treffe Ich auf die ersten Wanderer, zwei junge Männer mit mittelgroßen Rucksäcken die mit offensichtlicher Leichtigkeit empor steigen, vier junge Mädels sitzen am Wegesrand im Kreis, ruhen sich aus, lachen und haben eine gute Zeit. Schön zu sehen das auch junge Menschen raus gehen in die Natur und nicht nur zu Hause rumsitzen und auf dem Handy rumdrücken.

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    Unten im Sattel gibt es eine Hütte, Quelle, man könnte hier sicherlich auch zelten. Ist mir aber noch zu früh und auch zu eingekeilt, zu schattig.Ich mag`s lieber auf freier Ebene mit Blick in die Sterne. Das gelingt heute aber nur teilweise-dafür mach Ich mal wieder ein Feuer.

    Auf der anderen Seite wieder supersteil hoch, die Erde gefroren, Ich hab einige Mühe, aber es lohnt sich. Über den Kamm des Kozý Chrbát, ein Naturschutzgebiet, ist auch im winterlichen Zustand sehr schön. Das findet auch ein älterer Herr, ein Slowake, der mit einem Fotoapparat Bilder macht.

    Naturschutzgebiet Kozý Chrbát
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    Über eine weite Wiesenlandschaft laufe Ich Richtung Kečka, die Tannen mit einer dicken Eis und Schneeschicht bedeckt, sehen aus wie aus Zuckerguss. Dazu schickt die Sonne ihre Strahlen über die Wiesen und taucht sie in ein goldgelbes Licht. Ich bin begeistert.

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    An der kleinen Hütte Útulňa pod Kečkou mache Ich Pause, sieht unverschlossen aus. Ist sie auch. Ich geh mal rein, ein junger Mann hantiert in der Küche. Nein er ist kein Gast, er ist hier zuständig. Ist Slowake. Spricht Slowakisch. Ich frag ihn ob er mir Bier verkaufen könnte. Pivo? Kann er. Geil! štyri bitte. Eine Dose trink Ich vor der Hütte gleich aus, drei packe Ich ein, plus drei Liter Wasser. Fühlt sich gut an. Das Bier-sowie das Rucksackgewicht.

    Hütte Útulňa pod Kečkou
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    Durch den Wald, es dämmert schon, erst hinauf, dann wieder runter, Ich komme Donovaly immer näher, das ist mir nicht so recht. Ich probier`s mal hier, mal da, aber ist mir alles zum zelten nicht recht. Schließlich steige Ich wieder irgendwo weglos rauf und finde auf einem Waldweg wo kürzlich Holzarbeiten stattgefunden haben mein Glück. Holz, ein Platz fürs Zelt, über mir der Sternenhimmel, paar Meter vom Zelt brennt das Feuer. Drei "Dosen" später mach Ich das Licht aus. Was für ein schöner Tag.

    Zeltplatz 17
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    Zuletzt geändert von Dotti; 13.04.2025, 11:38.

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  • Dotti
    antwortet
    Tag 16 // 14. November 2024 // 23 km // Hm rauf 1031 // Hm runter 1186

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    Kurz nach sechs habe Ich schon alles eingepackt und bin "wanderbereit". -7 Grad, blauer Himmel, die Sonne geht grade erst auf und die ersten Strahlen erreichen die Südseite des Kammes. Eine dicke Wolkenschicht bedeckt alles, nur die Berge gucken raus. Es ist windstill-zumindest auf dieser Seite. Kaffee fällt in`s nicht vorhandene Wasser. Hab keins mehr.

    Blick nach Nordwest. in der Bildmitte die Chata Stefanik, rechts der Ďumbier
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    An der Chata Stefanik ist es noch ruhig, nur in der Küche klappert irgendwer mit Tellern und Tassen. Etwas oberhalb ist eine Quelle, da komme Ich wieder an Wasser. Der Weg Richtung Ďumbier ist mit irgendwelchen Bändern abgesperrt, Ich weiß nicht genau warum und ob das auch für Wanderer gilt. Vieleicht um die Vegetation zu schützen.

    Blick Richtung Hohe Tatra Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7222.jpg Ansichten: 0 Größe: 547,2 KB ID: 3321338

    Blick Richtung Chopok
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    Was sagt eigentlich der "Reiseführer" für heute voraus?
    ...you enter the western part of Low Tatra mountains, which is much more touristic than the eastern part (from Telgart to Certovica).
    ...during this day (especially around Chopok peak) you will probably meet more hikers than you have met on all the other days of your hike combined so far.

    Au weia, da bin Ich ja mal gespannt und habe mich innerlich schon darauf eingestellt heute öfters mal mit meinen nicht vorhandenen slowakischen Sprachkenntnissen aufzuwarten. Ich üb schon mal: Dobrý deň, Čau, Ahoj.. Ah-hoi, Ahoi, Ahhoi... ja, klingt gut. Kommt hin.

    über den Wolken, wandern in`s Glück Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7241.jpg Ansichten: 0 Größe: 758,3 KB ID: 3321336

    So folge Ich dem ausgetretenen Hauptweg entlang Richtung Chopok. Die Aussichten ein Traum. Die Täler vollgelaufen mit einer dicken Wolkenschicht. Und noch besser: bis auf eine Person mit einem großen Fotoapparat und sehr langem Objektiv keine Menschen weit und breit!

    An der Krúpova hoľa (1922m), westlich des Ďumbier, erreiche Ich erstmal den Kamm. Und hier haut`s mich fast von den Socken. Nicht nur wegen der Aussicht, sondern weil der Wind dermaßen aus Norden bläst, Ich geh erstmal auf die Knie damit es mich nicht fortreisst. Gut das Ich nicht auf den Ďumbier gestiegen bin, das wäre ungemütlich geworden

    Blick zurück zum nicht bestiegenen Ďumbier Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7249.jpg Ansichten: 0 Größe: 648,9 KB ID: 3321337

    Im Windschatten, also auf der Südseite, folge Ich dem Weg der hinauf zum Chopok führt. Vor der Chata Kamenná sitzt eine Frau, dick eingepackt, raucht irgendwas und winkt. Hier oben liegt schon etwas Schnee, wenige Zentimeter, verblasen. Und vereist. Die Seilbahnen die von beiden Seiten aus den Tälern hier herauf führen stehen still. Der "Touristentransporter" noch nicht in Betrieb. Ist mir sehr recht. So treffe Ich hier außer drei Arbeitern die an einem Mast arbeiten Niemanden.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7256.jpg Ansichten: 0 Größe: 413,4 KB ID: 3321339

    der Gipfel des Chopok, davor die Chata Kamenná BerghütteKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7273.jpg Ansichten: 0 Größe: 842,1 KB ID: 3321343

    Chopok, Blick Nordost Richtung Hohe Tatra Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7271.jpg Ansichten: 0 Größe: 673,6 KB ID: 3321341

    Langsam gehe Ich dem Kammweg folgend nach Westen. Im Süden alles bedeckt unter einer Wolkenschicht, im Norden im Tal der Skiort Jasná, in der Ferne die Hohe Tatra.

    da geht`s lang...
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7272.jpg Ansichten: 0 Größe: 750,1 KB ID: 3321340

    am Dereše vorbei zum Sedlo Poľany
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7278.jpg Ansichten: 0 Größe: 785,8 KB ID: 3321342

    Blick zurück zum ChopokKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7282.jpg Ansichten: 0 Größe: 618,5 KB ID: 3321346

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7290.jpg Ansichten: 0 Größe: 880,6 KB ID: 3321349

    "Dotti im Glück"​
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7310.jpg Ansichten: 0 Größe: 348,6 KB ID: 3321344

    Der Kamm verläuft bei einigem auf und ab immer auf ca. 1900m, der Weg mit Stangen und Wegweisern markiert und immer gut zu sehen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7326.jpg Ansichten: 0 Größe: 854,4 KB ID: 3321345

    rechts der Chopok, links im Tal der Ort Jasná, dahinter die Hohe TatraKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7329.jpg Ansichten: 0 Größe: 713,2 KB ID: 3321347

    Blick vom Poľana zum Kotliská
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    Blick vom Kotliská zurück, rechts der ChopokKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7343.jpg Ansichten: 0 Größe: 832,4 KB ID: 3321348

    Ereignislos, aber um viele schöne Eindrücke reicher, es ist schon Nachmittag, mache Ich das erste mal Pause, und jetzt gibt es endlich auch den etwas verspäteten "Morgen-Kaffee". Ich war so fasziniert, begeistert, fast schon erdrückt von den vielen Eindrücken und Erlebnissen das Ich gar nicht gemerkt habe das Ich noch gar nichts gegessen habe. So mache Ich erstmal eine ausgiebige Siesta-der Name der Waffel die Ich als Nachtisch verspeise ist Programm. Wie der Tag weiter verlaufen wird, wo Ich schlafen werde, keine Ahnung. Schieb Ich auf die "lange Bank". Leben im hier und jetzt. In diesem Moment. Alles andere wird sich sich schon irgendwie fügen.

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    Pause mit "Siesta"
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    Unterhalb des Weges kommt kurze Zeit später der Durkova Shelter in Sicht. Eigentlich verspüre Ich wenig Lust runterzusteigen aber es gibt dort eine Quelle, und Wasser zu haben ist ja immer gut. Die Hütte ist in gutem Zustand, draussen viele Tische und Bänke, Feuerstelle, ein paar Meter weiter die Quelle, Wasser fliest, alle Nässe die nicht fliest gefroren. Vor der Hütte ein Mann der mit seinem Husky beschäftigt ist. In der Hütte ist es schumrig und dunkel-dunkle Gestalten sitzen an Tischen. "Hochprozentige" Luft wabert mir entgegen. "Chelllooooo, coommeeee iiinnnn friieennnd". Danach steht mir nicht der Sinn. Ich schaue trotzdem mal kurz hinein, es wirkt gemütlich und urig. Sicher ein toller Ort um die Nacht zu verbringen und eine gute Zeit zu haben wenn man gerne in Gesellschaft ist. Für mich ist das nix. Ich will meine Ruhe.

    Let`s go West! Immer dem Kamm der Niederen Tatra folgendKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7376.jpg Ansichten: 0 Größe: 730,0 KB ID: 3321354

    Durkova Shelter
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    So kommt es das Ich wieder auf den Kamm hochsteige und meine Wanderung am späten Nachmittag fortsetzte. Der Wind hat merklich nachgelassen, Die Sonne scheint und die Wolken fließen über den Bergkämme. So etwas gefällt mir immer wieder. Es ist ein faszinierendes Schauspiel was mich begeistert. Sekunden später bin Ich in dicker Nebelsuppe unterwegs, die Stangen die den Weg markieren sind da eine Hilfe.

    Faszination pur
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    Plötzlich tauchen zwei Wanderer mit riesigen Rucksäcken wie aus dem Nichts auf die sich den Durkova hochkämpfen. Hallo. Ahoj. Ich nehme mal an das die Rucksäcke zum großen Teil mit fleischlastigen Lebensmitteln und diversen Flaschen und Dosen beladen sind. Etwas später folgt noch einer, schwer bepackt, dann noch einer. Das war`s mit Menschen am heutigen Tag. Vermutlich alles Slowaken.

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    In der Abenddämmerung glühen die Berge in der Abendsonne zu meiner rechten, zu meiner linken finde Ich etwas entfernt vom Weg einen schönen Platz fürs Zelt im Schutz von Latschenkiefern mit Blick nach Süden aufs Wolkenmeer was sich nach wie vor unter mir ausbreitet. Nach diesem schönen und anstrengenden Tag schlafe Ich sozusagen wie auf Wolken.

    Zeltplatz 16
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    Zuletzt geändert von Dotti; 13.04.2025, 09:22.

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  • Dotti
    antwortet
    Tag 15 // 13. November 2024 // 22 km // Hm rauf 1028 // Hm runter 869

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_0834.png Ansichten: 0 Größe: 1,78 MB ID: 3321270
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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7063.jpg Ansichten: 0 Größe: 515,5 KB ID: 3321271

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7069.jpg Ansichten: 0 Größe: 572,0 KB ID: 3321269

    Ein weiterer zauberhafter Morgen, diesmal mit einer fast geschlossenen Wolkenschicht die alles unter mir bedeckt. Kalt ist es natürlich auch, -5 Grad, und Kaffee gibt es, heiß, so wie immer. Nach Sonnenaufgang mach Ich erst mal einen "Aufwärm-Spaziergang, aber ohne schweren Rucksack macht's mir nicht so viel Spass.

    mein Zelt ganz klein auf dem Hügel zu erkennen Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7085.jpg Ansichten: 0 Größe: 730,7 KB ID: 3321272

    Also alles einpacken, Rucksack aufsetzten. Schon besser. Zunächst noch auf dem Bergkamm, dann fällt der Pfad immer weiter ab, durch Latschenkiefern erreiche Ich die Baum- und Wolkengrenze, ein tolles Erlebnis in den Nebel einzutauchen, es wird sofort spürbar kälter.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7089.jpg Ansichten: 0 Größe: 675,2 KB ID: 3321273

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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7107.jpg Ansichten: 0 Größe: 682,2 KB ID: 3321281

    Am Hang entlang, Ich muss über mehrere umgestürzte Bäumstämme klettern, die Bäume, Sträucher und Gräser mit einer Schicht Raureif bedeckt, teilweise mit einer dünnen Eisschicht überzogen. Mein Bart hat bereits die Konsistenz eines "Eiszapfen", angenommen, bleibt also in Form.

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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7117.jpg Ansichten: 0 Größe: 841,5 KB ID: 3321280

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7124.jpg Ansichten: 0 Größe: 581,0 KB ID: 3321279

    Es ist schön, aber dieses ewige auf und ab ist sehr anstrengend, so zieht es sich etwas hin bis Ich den Ramza Shelter erreiche. Auch hier Sitzbänke, Feuerstelle, Feuerholz, Quelle in der Nähe, drinnen Möglichkeiten zum übernachten, ein Ofen, sowie ein angebrochenes Glas mit Peperoni! Super, da mach Ich natürlich umgehend Pause und esse zwei davon mit Brot und Würsten. Sind die Scharf. Dann nehme Ich noch `nen Schluck aus dem Glas. Schmeckt gut. Hinterher `nen Schnaps. Kann weiter gehen.

    Ramza Shelter
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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7130.jpg Ansichten: 0 Größe: 682,5 KB ID: 3321282

    Bei -4 Grad folge Ich weiter dem Pfad der sich durch Wald und Nebel Richtung Čertovica Pass schlängelt. Ich komme an einem weiteren Rastplatz sowie einer kleinen Hütte vorbei in der man auch im Notfall übernachten könnte, die letzten Kilometer bis zur Passtraße erfolgen auf einem Forstweg.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7136.jpg Ansichten: 0 Größe: 554,9 KB ID: 3321283

    Es herscht wenig Autoverkehr, vor dem Motorest stehen einige Autos, drinnen sitzen Menschen und speisen. Das Essen soll dort recht gut und günstig sein hab Ich mal irgendwo gelesen, aber Ich bin glücklich mit meinen beiden Peperoni die in mir "arbeiten" und für eine angenehme Wärme sorgen.

    Motorest
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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7147.jpg Ansichten: 0 Größe: 748,3 KB ID: 3321286

    Es wirkt alles etwas trist, heruntergekommen und desolat, die Hauptsaison ist wohl der Winter. Wird Zeit das Ich wieder über die Wolken komme. Erst als Ich den Skihang schon zur Hälfte hochgestiegen bin fällt mir ein das Ich ja Wasser bräuchte. Hab nicht mehr so viel. Ich geh trotzdem weiter, wird sich schon irgendwo finden.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7151.jpg Ansichten: 4 Größe: 548,3 KB ID: 3321288

    Je höher Ich komme desto mehr löst sich der Nebel auf, Ich durchstoße die Wolkendecke und habe umgehend einen wunderbaren Blick auf meinen weiteren Weg über den westlichen Teil der Niederen Tatra. Sogar den markanten Gipfel des Ďumbier (2043m) kann Ich schon erkennen.

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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7160.jpg Ansichten: 0 Größe: 656,1 KB ID: 3321290

    der Ďumbier, der markante Gipfel links im BildKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7168.jpg Ansichten: 0 Größe: 787,8 KB ID: 3321292

    Blick zurück
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    Es weht ein ganz leichter Wind, die Wolken wälzen sich über den Kamm , innerhalb weniger Sekunden ist es mal so nebelig das Ich nur wenige Meter sehen kann, dann plötzlich die Sichtweite unbegrenzt. Einfach irre. Faszinierend. Meine Begeisterung ist unermesslich.

    in der Ferne ist die Hohe Tatra zu sehenKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7185.jpg Ansichten: 0 Größe: 402,9 KB ID: 3321291

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    Bis auf zwei Tageswanderer und einen Park-Ranger der mir mit einem großen Plastiksack entgegen kommt und den Müll der Menschheit aufsammelt treffe Ich heute niemanden mehr. Im Sommer ist hier vermutlich reichlich was los. Umso mehr freue Ich mich das mir das "Kolonne-Wandern" zu dieser Jahreszeit erspart bleibt.

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    Ein paar Kilometer weiter, im Bergsattel, steht die Chata Stefanik, eine bewirtschaftete Berghütte. Dort hatte Ich ursprünglich mal überlegt zu übernachten, zelten ist ja verboten. Aber je näher Ich ihr komme, desto weniger Lust habe Ich darauf, bekomme richtig Beklemmungen bei dem Gedanken daran in einem geschlossenen Raum zu schlafen. Schlechte Entschuldigung um verbotenes zu tun. So ist der Mensch, "biegt" es sich oft so zurecht wie es ihm grade am besten in den Kram passt. Auch Ich.

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    So kommt es das Ich kurzerhand den Weg verlasse und mich zwischen Latschenkiefern verdrücke und dort mein Zelt mit Blick auf den Ďumbier aufbaue.

    Zeltplatz 15 mit Blick auf den ĎumbierKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7201.jpg Ansichten: 0 Größe: 652,9 KB ID: 3321299

    Die Wiese wird meinen "Footprint" wohl hoffentlich verkraften. Ich schütte mir noch mein letztes Bier rein, hinterher noch`n Schnaps, da kann Ich auch mit schlechtem Gewissen gut schlafen.​
    Zuletzt geändert von Dotti; 12.04.2025, 19:41.

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