[PL] Herbsttour auf dem Schwarzwasser/Wda, Oktober 2024

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    [PL] Herbsttour auf dem Schwarzwasser/Wda, Oktober 2024

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    Das Schwarzwasser ist ein 210km langer Wald- und Wiesenfluss in Pommerellen, Nord-Polen, südwestlich von Danzig. Bis 1920, bis zur Wegnahme des Weichselkorridors, war das Gebiet Teil Preußens und damit des Deutsches Reiches. Entgegen meiner Gewohnheit werde ich wohl den deutschen Namen hier nicht weiter groß verwenden, da er mir zu unspezifisch klingt. Die Wikipedia listet alleine 15 Bäche und Flüsschen auf, die den Namen Schwarzwasser tragen. Immerhin war das westpreußische Schwarzwasser wohl der größte Fluss unter den 15. Der polnische Name Wda spricht sich zwar für die deutsche Zunge nicht besonders angenehm, aber die Bezeichnung ist wenigstens eindeutig und zudem kurz zu schreiben.

    Natürlich stand auch dieser Fluss bereits lange auf meiner Liste der paddelbaren Wunschflüsse. Spätestens seit 2018 habe ich mich auf den Fluss vorbereitet, wie ich an der Versionsgeschichte des Faltboot-Wiki-Artikels über die Wda erkenne.
    Verschiedene Gründe sprachen bisher gegen eine mögliche Tour. Der Fluss ist klein und reicht nur für eine, für die gesamte befahrbare Strecke auch knapp zwei Wochen Paddeltour, also zu kurz für die langen Sommerferien. Für die kurzen Osterferien lohnt die lange Anfahrt nicht. Dieses Jahr hatte ich aber noch genügend Urlaubstage übrig für die zweiwöchigen Herbstferien, die ein ausreichendes Zeitfenster boten.
    Viel vorbereitet habe ich diesmal nicht. Neben der OSM in Form von Openandromaps habe ich nur die Google-Luftbilder heruntergeladen und ein File “Spływ Wdą.kml” in Locus importiert, welches ich auf meiner Festplatte gefunden habe. Darin sind einige POIs entlang des Flusses mit Kilometerangaben enthalten. Hier habe ich das vor 2½ Jahren herunterladen können.
    Eine eigene Kilometrierung erstelle ich diesmal nicht.
    Außerdem habe ich die Verkehrsverbindungen studiert. So stellte sich heraus, dass der Startpunkt Olpuch im Vergleich zu Lippusch/Lipusz wohl günstigster sein wird, dorthin war es gut möglich, mit ÖPNV wieder zum Auto zurückzukommen. Außerdem ersparen wir uns ein paar sehr flache, schnellströmende Bereiche mit Baumhindernissen.

    Und so machen wir uns am Samstag auf nach Osten.



    Berlin - Wałcz - Wissulke
    Sa, 19.10.2024, 🚗280km

    Wie immer zieht es sich, bis wir endlich loskommen. Um 3 Uhr nachmittags machen wir uns auf den Weg. Wir legen es nicht unbedingt darauf an, bereits heute am Startpunkt der Paddeltour anzukommen. Ich hätte wohl um ½9 an der Drage Schluss gemacht und dort das Zelt aufgeschlagen. Aber Andrea will noch einmal trocken schlafen und sucht während der Fahrt durch die Nacht eine Unterkunft auf Booking.com. Sie findet schließlich ein Zimmer 64km weiter in der Nähe von Deutsch Krone/Wałcz. Kurz nach ½10 kommen wir nach 280km in Wissulke/Wiesiółka an der “Agroturystyka Hotel Noclegi Pałac Camping Wiesiółka” an.
    Eine Rezeption gibt es nicht, wir müssen am Privatapartment der Vermieterin klopfen. Sie begrüßt uns in Plüschanzug und Plüschsandalen und hatte vorher noch nichts von ihren neuen Gästen mitbekommen. Sie schaut auf Booking.com, kontrolliert, ob die Zahlung eingegangen ist, fragt zweimal nach, ob wir nur eine Nacht bleiben wollen, und übergibt uns einen Zimmerschlüssel. Im oberen Stockwerk finden wir dieses einfach ausgestattete Zimmer vor:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 001_20241019_214308R.jpg Ansichten: 0 Größe: 542,1 KB ID: 3291432

    Mich erinnert es eher an eine Arbeiterunterkunft. Ok, für heute Nacht reicht es. Bei mehrtägigen Aufenthalten gibt es vielleicht hübschere Zimmer. Neben Bad mit Dusche und Fernseher gibt es einen Kühlschrank, einen Wasserkocher, 2 Tassen, Teebeutel sowie Pulverkaffee und Zucker auf dem Zimmer zur freien Verwendung.



    Wissulke - Olpuch - Weit-See
    So, 20.10.2024, 🚗151km, 🛶7km

    Am nächsten Tag besehen wir uns erst einmal, wo wir da eigentlich gelandet sind. Das größere Herrenhaus und der Park wurden in den 1870er Jahren im neoklassizistischen Stil gestaltet:
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    Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es 4 Jahrzehnte Kommunismus, die dem Bau im Besitz eines landwirtschaftlichen Staatsgutes ziemlich zusetzten. Nach der Privatisierung versucht der neue Besitzer nach und nach alles instand zu setzen.
    Äußerlich macht der Bau noch nicht viel her. Zum Beispiel ist der Anschluss der Wärmepumpen/Klimaanlagen noch nicht so recht gelungen:
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    Im Inneren ist er schon ein Stück weiter.
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    Dieser opulente Stil zieht sich durch. Wir sind übrigens nicht die einzigen Gäste. Ein älteres Paar aus dem Westharz wohnt hier für ein paar Tage mit ihrem Jagdhund. Abends geht es auf geführte Jagdausflüge. Ziel ist es, einen kapitalen Hirsch zu erlegen.

    Auf einem Infoblatt wird eine Paddelrunde im Kajak um Deutsch Krone angeboten:
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    Wegweiser zu unserer Unterkunft bei Tageslicht:
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    Heute fahren wir noch 3h über kleiner werdende Landstraßen und kommen kurz vor 2 an unserem Aufbauplatz am Jezioro Gołuń an. Er ist mit den Seen Radolne, Wdzydze, Jelenie und Słupinek verbunden und bildet ein Gewässer von 15km² Fläche, welches das “Kaschubische Meer” genannt wird. Wir sind hier im pommerellischen Teil der Kaschubischen Schweiz, der zentralen Region der Kaschubischen Seenplatte. Der Wasserspiegel des Sees liegt bei 133müNN. Die Mündung der Wda in Schwetz/Świecie 161 Fliess-km weiter liegt 22müNN.

    Von der Straße aus geht es noch 400m über schlechte Waldwege. Unten am See befindet sich ein offizieller, im Sommer bewirtschafteter Biwakplatz.
    Preisliste:
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    Im lockeren Sand unten am Seeufer fahre ich mich prompt fest. Der Cuore mit seinen kleinen schmalen Rädern ist dafür irgendwie besonders anfällig.
    Wir entladen ihn an Ort und Stelle, packen ein paar Zweige unter die Räder, und schon lässt er sich wieder aus dem Sand fahren:
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    Zur Not hätte ich aber auch die Schneeketten dabei gehabt.

    Wir bauen das Boot auf und setzen es am Steg ins Wasser. Während Andrea das Boot belädt, fahre ich das Auto ins nächste Dorf, nach Olpuch. Dort soll es am Straßenrand neben dem Friedhof stehen bleiben. So ganz wohl ist mir dabei nicht, wie ein Parkplatz sieht der Fleck eigentlich nicht aus:
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    Zurück müsste ich 2½km laufen, aber der erste Daumen, den ich hebe, bringt einen jungen Mann dazu, mich das Stück auf der Landstraße mitzunehmen. So bin ich schon nach 20min zurück am Boot.
    Alles ist abfahrbereit:
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    Um ½4 sind wir dann auf dem Wasser des Jezioro Gołuń und paddeln Richtung Westen:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 040_1054R.jpg Ansichten: 0 Größe: 394,7 KB ID: 3291441
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 048_1062R.jpg Ansichten: 0 Größe: 661,9 KB ID: 3291442
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    Am Nordufer liegt der Ort Sanddorf/Wdzidzen mit dem 22ha großen Kaschubischen Ethnographischen Park (Map).
    Der Jezioro Gołuń erstreckt sich 5½km von Ost nach West, wo er in den Weitsee/Jezioro Wdzydze übergeht.
    Dort befindet sich dieser Aussichtsturm:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 062_1071R.jpg Ansichten: 0 Größe: 364,1 KB ID: 3291439

    Blick um die Ecke, 6km nach Süden, über den Weit-See:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 064_1073R.jpg Ansichten: 0 Größe: 431,7 KB ID: 3291444

    Interessant finde ich, dass der See noch auf den deutschen Messtischblättern von 1874, als das Gebiet eindeutig Deutsches Reich war, immer noch als Wdzydze-See bezeichnet wurde, also für Deutsche eigentlich unaussprechbar. Wir sind hier in der Kaschubei, dem Kerngebiet einer slawischen Volksgruppe, die seit ~1200 Jahren hier in Pommerellen siedelt und vor 120 Jahren ~174000 Sprecher der kaschubischen Sprache umfasste. Sie leben also als ethnische Minderheit in Pommern, ähnlich den Sorben in Brandenburg. “Trotz Germanisierungs- und Polonisierungsprozessen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein, die das Kaschubentum allenfalls als Folklore bestehen lassen wollten, verloren die kaschubische Sprache und Kultur jedoch nicht ihre identitätsbestimmende Bedeutung”. Schon auf der Herfahrt sind uns die zweisprachigen Ortsschilder aufgefallen.

    Fun Fact am Rande: einer meiner Großväter hat einen kaschubischen Nachnamen, wie ich aus der Verbreitungskarte seines relativ seltenen Namens im Jahr 1890 klar erkennen kann.

    Wir sehen uns weder das Freilichtmuseum noch den Aussichtsturm näher an, vermutlich ist das Museum sowieso geschlossen, sondern paddeln gleich weiter jetzt nach Süden, auf den Weit-See. Dieser ist ein ziemlich großer See, wird aber durch etliche Inseln in kleinere Seebecken gegliedert.

    Die Karte mit “Spływ Wdą.kml” zeigt uns auf den nächsten 1½km drei mögliche inoffizielle Biwakplätze an. Zwei davon schauen wir uns an, und zwar die an den Ostufern zum einen der Halbinsel Koslowitz/Wdzydze Kiszewskie und zum zweiten auf der Großen Insel/Ostrów Wielki.
    Beide bieten einen Zeltwiese direkt am Ufer, Lagerfeuerstellen und Kiefernwald im Hinterland.

    Wir beenden die Tour heute kurz nach 5 auf der Großen Insel. Das Zelt wird unter Laubbäumen aufgebaut, wovon wir uns weniger Tauwasser am Morgen versprechen. Ich suche im Kiefernwald nach Feuerholz und werde bei einem langen dünnen toten Kiefernbaum von etwa Oberarmstärke fündig. Nach etwas hin- und herrütteln fällt der Stamm. Einmal in der Mitte durchgesägt, kann ich die 7m langen Teilstücke zur Feuerstelle schleifen. Dort werden sie soweit wie möglich zwischen zwei engstehenden Bäumen kleiner gebrochen (zum Sägen bin ich idR zu faul). Das Holz ist trotz der vorangegangenen Regenfälle sehr schön trocken und brennt wunderbar. Später am Abend geht der Mond auf.

    Blick vom Rastplatz auf der Großen Insel nach Norden in die schön gegliederte Seenlandschaft, am Ostufer erröten die Baumkronen im letzte Rest der Abendsonne:
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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-10-20-19h36m41s914.png Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3291446
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    Zuletzt geändert von Spartaner; 20.11.2024, 06:50.

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    #2
    Das hört sich schon einmal sehr vielversprechend an. Freue mich auf die Fortsetzung.

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      #3
      Weit-See - Wojtal
      Mo, 21.10.2024, 🛶20km

      Diese Nacht war es bewölkt und so blieb das Zelt weitgehend trocken.
      Unser Lager am Morgen:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-10-21-09h00m52s928Lager.jpg Ansichten: 0 Größe: 679,3 KB ID: 3291818

      Manches aufgelesene Holz war doch durchfeuchtet. So starte ich das Feuer erst einmal mit viel Power:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-10-21-09h00m19s673Feuer.jpg Ansichten: 0 Größe: 617,8 KB ID: 3291812
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-10-21-09h00m43s937Feuer.jpg Ansichten: 0 Größe: 443,2 KB ID: 3291813

      Später ist dann ausreichend Glut da, um weiteres Holz zu trocknen. Trotzdem das hier ein viel besuchter Biwakplatz ist, gibt es ausreichend Feuerholz rund um den Platz und wir lassen uns auf eine längere Kochsession ein.

      Um ½12 starten wir aufs Wasser. Zunächst geht es knapp 5km weiter über den Weit-See, der hier bis zu 68m tief ist. Am Ausfluss der Wda legen wir kurz am Badestrand (Map) an und beschauen uns die touristisch ausgebaute Örtlichkeit:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 084_1084R.jpg Ansichten: 0 Größe: 359,8 KB ID: 3291810
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 097_1094R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.018,0 KB ID: 3291803

      Das Schild verkündet, wir sind hier 161km vor der Mündung der Wda in die Weichsel. Diese Angabe weicht 9km von den Kilometerangaben in meinem KML-File “Spływ Wdą.kml” ab. Ab hier sehen wir uns mit der Tatsache konfrontiert, dass die Kilometerangaben vor Ort am Fluss von denen in meiner Karte stark differieren. Leider ist diese Differenz auch nicht konstant, sondern schwankt erratisch. Hoffen wir mal, dass die alten Angaben inkorrekt waren und jetzt eine konsistente und exakte Kilometrierung etabliert wurde.

      Ausfluss der Wda:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 088_1085R.jpg Ansichten: 0 Größe: 746,4 KB ID: 3291799

      Relativ klares Wasser, viele Wasserpflanzen:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 089_1086R.jpg Ansichten: 0 Größe: 824,7 KB ID: 3291800

      Blick zur ersten Brücke über die Wda:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 090_1087R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3291817

      Informationstafel zu den häufigsten Tieren hier:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 094_1091R.jpg Ansichten: 0 Größe: 646,3 KB ID: 3291815

      Blick von der Fußgängerbrücke in Richtung See:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 091_1088R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.014,2 KB ID: 3291801

      Pegel, der den Wasserstand des Weit-Sees anzeigt:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 096_1093R.jpg Ansichten: 0 Größe: 860,9 KB ID: 3291802

      Zur Zeit beträgt der Pegelstand 171cm. ¼2, wir paddeln nun erstmalig auf der Wda, leider zunächst ein kanalisierter Abschnitt. 200m nach dem Seeausfluss gelangt man an das erste Wehr. Hier ist Umtragen angesagt:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 098_1095R.jpg Ansichten: 0 Größe: 946,3 KB ID: 3291804

      Oberstrom ist die Strömung gering, aber am unterstromigen Steg doch ziemlich stark:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-10-21-14h28m00s711.png Ansichten: 0 Größe: 3,50 MB ID: 3291819

      Nach einer ¼h ist wieder alles Gepäck im Boot und es kann weitergehen. 2.3km geht es jetzt weiter den kanalisierten Abschnitt. Dann kommt man an eine Stelle, die man übersehen könnte, wenn man unaufmerksam ist. Geradeaus geht es weiter auf dem Schwarzwasser-Kanal/Kanał Wdy. Rechts zweigt recht unscheinbar die Wda ab.

      Auslauf der Wda bei einem Pegelstand von 1.11m:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 102_IMG_20241021_142348_901R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,08 MB ID: 3291806

      Auf der anderen Seite des Auslaufs fällt das Wasser noch mal einen reichlichen Meter ab:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 100_IMG_20241021_140820_273R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,22 MB ID: 3291805

      Hier muss man natürlich wieder Umtragen. Der Schwarzwasser-Kanal wurde 1842/43 gebaut, wobei bis zu 2000 Anwohner beteiligt waren. Mit einer Länge von 20.7km führt er am Ende quasi “ins Nichts” und ich habe mich gefragt, was dieser Kanal für einen Sinn hatte. Die Antwort fand ich in der polnischen Wikipedia: “Der Bau des Wda-Kanals war Teil der Schaffung von Łąki Czerské, einem riesigen Wiesenkomplex, der den Futterbedarf für die Pferde der in dieser Region stationierten preußischen Armee decken sollte. Der Überrieselungs-Kanal ermöglichte die Anlage von 506ha Wiesen zu diesem Zweck” (“Königswiese”, "Rieselwiesen", Map).

      “Tosbecken” zum Wiedereinsetzen, immerhin dreht sich das Wasser hier im Kreise:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 099_IMG_20241021_140813_313R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,34 MB ID: 3291807

      Das Schild am Baum findet man oft hier entlang der Wda. Es fordert dazu auf, seinen Müll mitzunehmen und nicht in der Natur zu lassen. Die Androhung der Videoüberwachung ist natürlich Fake, im Gegensatz zur Videoüberwachung bei uns am Rheinsberger Rhin.

      Heute kann man auf dem Schwarzwasser-Kanal auch 18km weiterpaddeln bis Cegielnia, dort Umsetzen in die Struga Studziennicka, und damit den schnell fließenden Abschnitt der Wda von Borsk bis Wojtal bzw Wieck umfahren. “In der Hochsaison passieren täglich bis zu 500 Kajaks die Strecke von Borsk nach Wojtal”. Ich weiß es nicht genau, aber möglicherweise kann man hier einen Rundkurs paddeln.

      Wir setzen natürlich gleich hier um und paddeln weiter auf der sich jetzt in engen Kurven mit rascher Strömung windenden Wda.

      Hier ein Frühlingsfoto von der schärfsten S-Kurve:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_2828ww.jpg Ansichten: 0 Größe: 263,0 KB ID: 3291808
      (Foto Tomasz Pluciński, mit freundlicher Genehmigung)

      Hier habe ich erstmals auf der Tour meine Osmo Action 4 auf den Kopf geschnallt und gefilmt.
      2 Videosnapshots:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-10-21-15h25m06s533.jpg Ansichten: 0 Größe: 603,5 KB ID: 3291816
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-10-21-15h24m40s641.jpg Ansichten: 0 Größe: 581,7 KB ID: 3291814

      Das ganze Filmchen zeigt eine Szene Paddeln auf dem Schwarzwasser/Wda, Okt 2024 (Youtube, 6min).

      Später nimmt das Gefälle ab und es geht ruhiger weiter:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 103_20241021_145728R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3291809

      Um 5 Uhr machen wir abends Feierabend. Wir befinden uns hier bereits im Aufstaubereich des Wehres Wojtal. Das Übertragen würde doch noch ein ganzes Stück Zeit schlucken, und ob wir anschließend einen geeigneten Lagerplatz finden, ist auch nicht klar. So verdrücken wir uns noch rechtzeitig vor Anbruch der Dunkelheit hier einfach im Wald. Feuer gibt es heute keins mehr:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 106_1096R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,13 MB ID: 3291811

      So richtig hatte ich hier nicht die zwei differierenden Kilometrierungen vor Augen. So bin ich jetzt überrascht, dass wir ein Zwischenziel, die germanischen Steinkreise, bereits verpasst haben. Sie liegen 2½ Flusskilometer stromauf. Unser Übernachtungsplatz liegt allerdings so versteckt, das wir es wagen könnten, all unser Equipment hier alleine im Wald zurückzulassen und morgen Vormittag zu Fuß dorthin zurück zu wandern (2km).

      Heute Abend verschwinden wir früh unter dem Schlafsack und werden die ganze lange Nacht ziemlich gut durchschlafen.
      Zuletzt geändert von Spartaner; 12.11.2024, 10:20.

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      • Ditschi
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        • 20.07.2009
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        • Meine Reisen

        #4
        Na, Ihr macht ja was! Eine schöne Gegend verspricht schöne Bilder. Polen hat was zu bieten.
        Ditschi

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        • Spartaner
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          #5
          Wojtal - Steinkreise - Kaltspring/Zimne Zdroje
          Di, 22.10.2024, 🥾7km, 🛶16km

          Morgens verzichten wir weiter auf Feuer, Kaffee gibt es vom Gaskocher. Es ist nebelig, die Vegetation feucht.
          Heute wollen wir die Germanischen Steinkreise besichtigen. Noch sind wir uns nicht ganz schlüssig, ob wir unseren Kram hier alleine im Wald liegen lassen wollen, immerhin ist jetzt Pilzsaison und viele Leute streifen weglos durch die Wälder, oder ob wir zB mit dem vollbeladenen Kanu zurückpaddeln, oder am Ende der Tour hier mit dem Auto vorbeifahren sollen. Wir entscheiden uns dennoch für die Wanderung, der Wald hier ist tiefgründig und dicht bemoost, wenig ertragreich, was Pilze angeht. Da gibt es so viel bessere Flächen für die Pilzsuche in der Umgebung. Das Zelt wird bereits abgebaut und mit allem anderen Gepäck im Boot verstaut, Spritzdecke drüber. Ich hätte das Zelt wohl noch stehen gelassen, dann wäre es noch getrocknet und eventuelle Besucher wären nicht so sicher, ob darin noch jemand liegt, oder ob das hier alles einsam im Wald zurückgelassen wurde.

          ½10 wandern wir los und kommen eine ½h später an:
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 111_20241022_100044R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,39 MB ID: 3292848

          Ich hätte nicht erwartet, dass das Gebiet umzäunt und mit aller touristischen Infrastruktur ausgestattet ist. In der Saison muss man sogar Eintritt zahlen. Jetzt dagegen können wir einfach frei einmarschieren, die Tür ist zZ nur mit einem Stöckchen im Riegel gegen das Öffnen gesichert.

          Hier kann man ~2000 Jahre alte Steinkreise und etwas jüngere Hügelgräber der Goten besichtigen. Die Nekropole wurde in den 70er und 80er Jahren n. Chr. gegründet und bis zum Beginn des 3. Jahrhunderts n. Chr. von den Goten genutzt, die aus dem Norden, aus Skandinavien, kamen und archäologisch der Wielbark-Kultur zugeordnet werden (Geheimnisse der Goten in der Kaschubei).

          Lageplan:
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 120_1104R.jpg Ansichten: 0 Größe: 392,1 KB ID: 3292850

          Hier gibt es 10 Steinkreise mit Durchmessern von 15 bis 33m, 30 Grabhügel mit einem Durchmesser von mehreren bis etwa einem Dutzend Metern und einer Höhe von bis zu 1.5m, die als Familiengräber dienen, und etwa 627 Flachgräber (abgesehen von Hügelgräbern und Kreisen), welche manchmal mit Stelen markiert wurden, also großen Findlingen.
          Bei Untersuchungen unter Hügel Nr. II wurden Spuren des Pflügens aus dem 3.-2. Jahrhundert v. Chr. gefunden, was sowohl in Polen als auch in Europa eine einzigartige Entdeckung darstellt. Diese Spuren können mit der Bevölkerung der pommerschen Kultur in Verbindung gebracht werden, deren Siedlung sich in der Nähe (ca. 200m entfernt) befand.
          Die Kreise sind die ältesten Objekte der gotischen Nekropole. Es ist davon auszugehen, dass es dort, ähnlich wie in ähnlichen Kreisen in Skandinavien, zu Versammlungen der Familienältesten kam (Thingplatz). Dort wurden wichtige Entscheidungen für den Stamm getroffen. In den Kreisen gab es im Allgemeinen keine Bestattungen, aber Spuren deuten darauf hin, dass hier Menschenopfer vergraben wurden.

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          Ein Teil der bei Grabungen gefundenen Relikte werden in einem Heimatmuseum in Odry ausgestellt, welches wir uns aber nicht angesehen haben:
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          Steinkreise:
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          Neuzeitliche Opfergaben auf den Steinen in der Mitte der Steinkreise:
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          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 154_1125R.jpg Ansichten: 0 Größe: 978,9 KB ID: 3292867

          Ich glaube, diese Steinkreise sind heute ein Wallfahrtsort für Esoteriker.

          Die Hügelgräber sind 100 - 200 Jahre jünger als die Steinkreise:
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          Schnitt durch ein Hügelgrab:
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          Das Gräberfeld weckte das Interesse vieler Forscher. Unter anderem wurden bereits 1874 die ersten Ausgrabungen (Vermessungen der Stelen in mehreren Kreisen) durch einen Amateurarchäologen aus Danzig, den Arzt Abraham Lissauer, durchgeführt, der die gesamte Anlage fälschlicherweise als jungsteinzeitliches Objekt einstufte.
          Im Jahr 1914 vermaß der Regierungsvermesser Paul Stephan aus Posen die gesamte Gräberstätte und erstellte einen Plan. Er schuf eine originelle astronomische Theorie und suchte in den Kreisen nach einem prähistorischen Kalender:
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 137_1115R.jpg Ansichten: 303 Größe: 573,7 KB ID: 3292866

          Er glaubte, dass die durch die Mittelpunkte mehrerer Kreise gezogenen Linien den Sonnenaufgang zum Zeitpunkt der Sonnenwende anzeigen, also nach der kürzesten und längsten Nacht des Jahres (also dem 22. Juni und dem 21. Dezember). Es wird angenommen, dass die Lage dieser Kreise auf der Linie der aufgehenden Sonne mit dem von den Erbauern praktizierten Sonnenkult zusammenhängt (die Ausrichtung der Kreise ist auf die aufgehende Quelle des Lebens ausgerichtet).
          Ich glaube ehrlich gesagt nicht an diese Theorien.

          1926 wurden die archäologischen Arbeiten von Polen fortgesetzt und nach der Untersuchung eines Kreises und dreier Grabhügel korrekt auf die Zeit des römischen Einflusses datiert. Während der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg kümmerten sich Himmler und die SS persönlich um die Einrichtung. Er wollte, dass Odry ein Wallfahrtsort für die Deutschen zu einem Denkmal „urdeutscher Kultur“ wird. Seit 1962 wird von den Polen weitergeforscht.

          An der Nordost-Ecke des eingezäunten Areals kann man mit dem Boot anlanden:
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 158_1126R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,03 MB ID: 3292858
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          Wir haben diese Stelle auch gestern Abend wahrgenommen, wir waren ja bereits auf der Sucher nach einem Lagerplatz, fanden das Ufer aber zu unattraktiv, um hier das Lager aufschlagen.

          Rückweg, jetzt scheint die Sonne durch die Tucheler Heide:
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 168_1130R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,01 MB ID: 3292862
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 171_1133R.jpg Ansichten: 0 Größe: 813,6 KB ID: 3292864

          Wieder fast am Boot, Blick über den Aufstaubereich:
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 174_1136R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,03 MB ID: 3292863

          (Unterbrechung wegen der neu eingeführten Obergrenze von 30 Bildern pro Beitrag)
          Zuletzt geändert von Spartaner; 27.11.2024, 22:41.

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            #6
            ½12 sind wir wieder zurück beim Boot und 15min später sind wir auf dem Wasser. 5min Paddeln, und wir müssen diesen Mühlenstau umtragen:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 176_1137R.jpg Ansichten: 0 Größe: 896,2 KB ID: 3292873
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 177_1138R.jpg Ansichten: 0 Größe: 887,7 KB ID: 3292878

            Solche Art Bootsrutschen haben wir mehrfach an der Wda gesehen:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 184_1145R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3292875

            Wir lassen unseren empfindlichen Ally natürlich nicht hier herunterrutschen, sondern tragen ihn brav die Treppe hinab.

            Auch hier, wie überall in Polen, viele neue Photovoltaikanlagen:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 178_1139R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3292881

            Wie hier bereits erwähnt, lohnt es sich in Polen zZ besonders, viel einzuspeisen. Im Gegensatz zu Deutschland bekommt man den Strom gut bezahlt, und die Montagekosten sind natürlich auch günstiger.

            Während Andrea einkaufen geht, bleibe ich in der Nähe und beschaue mir die Umgebung:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 179_1140R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.018,6 KB ID: 3292880
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            Blick stromauf auf den Aufstaubereich:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 182_1143R.jpg Ansichten: 0 Größe: 615,7 KB ID: 3292876

            Nebenan wird ein riesengroßer Bau errichtet. Mangels Baustellenschild kann ich nur raten: eine neue Forellenzuchtanlage?
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 183_1144R.jpg Ansichten: 0 Größe: 713,3 KB ID: 3292874

            Weiter geht es die Wda hinab, auf den ersten Kilometern mit erhöhter Fließgeschwindigkeit.
            Baumhindernisse sind häufig, aber zumeist findet sich ein Weg daran vorbei:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 185_1146R.jpg Ansichten: 0 Größe: 940,2 KB ID: 3292877
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 187_1147R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,02 MB ID: 3292884

            Selten finden sich auch Siedlungen am Fluss:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 190_1149R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,08 MB ID: 3292882
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 191_1150R.jpg Ansichten: 0 Größe: 952,2 KB ID: 3292888

            Bei Sonne leuchten die herbstlichen Farben:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 192_1151R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,08 MB ID: 3292889
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 196_20241022_134842R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3292892
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 199_1154R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3292885
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 201_1156R.jpg Ansichten: 0 Größe: 775,5 KB ID: 3292891

            Ab und zu sieht man Angler mit Fliegenruten im Wasser stehen, insgesamt auf der Tour ~3 - 4 mal:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 197_1152R.jpg Ansichten: 0 Größe: 683,6 KB ID: 3292887

            Gegen 2 Uhr erreichen wir die Kleinstadt Schwarzwasser/Czarna Woda. Schwarzwasser hat nur ~2700 Einwohner und ist damit dennoch die größte Ortschaft entlang des Flusses, hier dringt Verkehrslärm von der vielbefahrenen Eisenbahnstrecke und der Fernstraße 22 zu uns vor. Beide verbanden früher Berlin mit Königsberg (Preußische Ostbahn bzw Reichsstraße 1). Mitten in der Stadt gibt es einen großen Zeltplatz am Wda-Ufer.
            Nach 1½km sind wir hier durch, es geht weiter durch Natur und es wird langsam wieder ruhiger:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 198_1153R.jpg Ansichten: 0 Größe: 876,2 KB ID: 3292883

            Heute steuern wir einen auf meinem KML-File eingezeichneten Biwakplatz an. Andrea möchte so früh wie möglich Schluss machen, damit das Zelt noch trocknen kann. ¼4 landen wir an, noch gibt es an einigen Ecken des Platzes Sonne:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 202_1157R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3292886

            Er ist nicht bewirtschaftet, sondern es handelt sich hier um einen inoffiziellen Platz. Eigentlich hat die Gemeinde Kaltspring/Zimne Zdroje hier auf einer großen Wiese nur eine Sitzgruppe und eine Feuerstelle für Dorffeste angelegt:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 203_1158R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3292890

            Der Müll wurde noch nicht abgeholt. Tiere pflücken sich des Nachts die verführerischst riechenden Beutel raus, zerfetzen sie und verteilen den Inhalt wieder über die Wiese.

            Darum gehen wir nicht an die Feuerstelle und bleiben am fernen östlichen Rand des großen Geländes:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 205_1160R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3292893

            Blick auf das klare Wasser und die schöne Unterwasservegetation der Wda:
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 207_1162R.jpg Ansichten: 0 Größe: 885,8 KB ID: 3292894
            Zuletzt geändert von Spartaner; 27.11.2024, 22:47.

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              #7
              Kaltspring - Dembowakola (Bietau/Bietowo)
              Mi, 23.10.2024, 🥾2km, 🛶22km

              Im Wald oben finde ich wieder eine schöne lange tote Kiefer, die sich mit wenig Hin- und Herschwanken zu Fall bringen lässt. Damit haben wir genügend trockenes Feuerholz für eine stundenlange Kochsession (Tee, Kaffee, Linsen, Reis etc).

              Am späten Vormittag, nachdem das Zelt getrocknet ist, brechen wir das Lager ab.
              Das Feuer in seinen letzten Zügen:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 206_1161R.jpg Ansichten: 0 Größe: 943,7 KB ID: 3293553

              ½12 sind wir auf dem Wasser. Es geht heute überwiegend durch ein breites Flusstal, die Wda ist von Wiesen gesäumt:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 208_1163R.jpg Ansichten: 0 Größe: 620,8 KB ID: 3293549
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 210_1165R.jpg Ansichten: 0 Größe: 848,3 KB ID: 3293541
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 212_1167R.jpg Ansichten: 0 Größe: 965,4 KB ID: 3293542
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 213_1168R.jpg Ansichten: 0 Größe: 749,1 KB ID: 3293551

              Die Wda fließt den heutigen Tag ausnahmsweise in Generalrichtung Nordost. Ansonsten ist man meistens in Richtung Süden unterwegs, was bei der tiefstehenden Oktobersonne öfter zur Blendung führt.

              Die vielen Schwäne werden immer panisch, sobald sie uns bemerken:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 214_1169R.jpg Ansichten: 0 Größe: 735,6 KB ID: 3293552
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 215_20241023_121620R.jpg Ansichten: 0 Größe: 824,4 KB ID: 3293543

              Ewig versuchen sie vor uns wegzuschwimmen, machen auch ein paar Flügelschläge, aber landen immer wieder nur wenige 100m vor uns. Die sind offensichtlich nicht von hier und sind das massenhafte Treiben der Leihboote hier im Sommer nicht gewöhnt.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 216_1170R.jpg Ansichten: 0 Größe: 668,4 KB ID: 3293544
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 217_1171R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,01 MB ID: 3293545
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: vlcsnap-2024-10-23-13h37m16s036.png Ansichten: 0 Größe: 3,47 MB ID: 3293567
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 219_1173R.jpg Ansichten: 0 Größe: 973,0 KB ID: 3293546
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 221_1175R.jpg Ansichten: 0 Größe: 697,1 KB ID: 3293547
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 222_1176R.jpg Ansichten: 0 Größe: 597,7 KB ID: 3293548

              Ein in Polen heutzutage ganz seltener Anblick sind Kühe auf der Weide:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 223_1177R.jpg Ansichten: 0 Größe: 717,5 KB ID: 3293550
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 225_1179R.jpg Ansichten: 0 Größe: 810,1 KB ID: 3293555

              Mäusebussard?:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 232_1185R.jpg Ansichten: 0 Größe: 135,1 KB ID: 3293558
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 241_1192R.jpg Ansichten: 0 Größe: 691,3 KB ID: 3293554

              Da wo die Straßenbrücke von Ossowo/Osowo Leśne den Fluss überquert, verkündet ein Denkmal, dass hier Karol Wojtyła, der spätere Papst, während einer Paddeltour am 20.7.1956 übernachtet hat:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 249_1195R.jpg Ansichten: 0 Größe: 667,6 KB ID: 3293563
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 248_1194R.jpg Ansichten: 0 Größe: 874,4 KB ID: 3293564

              Pfaffenhütchen?:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 252_1197R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,14 MB ID: 3293565
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 256_1198R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3293557
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 266_1202R.jpg Ansichten: 0 Größe: 902,4 KB ID: 3293556

              Wasserminze:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 269_1204R.jpg Ansichten: 0 Größe: 853,6 KB ID: 3293559

              Außerdem sehen wir hier öfter eine Pflanze an den sumpfigen Ufern stehen, die ich für Wasserschierling halte. Diese Giftpflanze hat gerade jetzt im Spätherbst den höchsten Gehalt an Cicutoxin, einem stark wirksamen Gift, welches die Atmung lähmt. Sämtliche Pflanzenbestandteile des Wasserschierlings sind sehr giftig, insbesondere die Knollen, die etwa 0.2% Cicutoxin enthalten. Nach einem alten preußischen Gesetz sollte diese Pflanzenart wegen ihrer Giftigkeit ausgerottet werden. Hier offenbar ohne bleibenden Erfolg.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 270_1205R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,03 MB ID: 3293560

              Wir paddeln bis kurz nach ½4, dann finden wir einen geeigneten Platz auf einer relativ feuchten Wiese am Waldrand, an dem man ausnahmsweise ganz gut aussteigen kann und der eine ruhige Nacht verspricht:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 271_1206R.jpg Ansichten: 0 Größe: 945,5 KB ID: 3293566

              Gegenüber befindet sich ein hohes Steilufer:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 272_1207R.jpg Ansichten: 0 Größe: 967,0 KB ID: 3293562

              Es ist schon fast dunkel, da fährt oben auf dem Steilufer ein Motorrad vorbei. Was sucht der da oben? Da gibt es keinerlei Verbindungsweg zwischen zwei Orten.
              Spaziergang in den Wald.

              Eine bereits vorhandene Feuerstelle gibt es auf unserer Wiese nicht, und so verzichten auch wir auf ein Feuer heute Abend. Dicke Sachen halten uns warm. Als Hose hatte ich die gesamte Tour über durchweg zuunterst eine lange Merinohose an, dann eine flauschige Fleecehose drüber und zuoberst eine Arbeitshose (Lidl-Outdoor). Obenrum ähnlich, und dazu diese schicke Mütze:
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 273_20241023_162723R.jpg Ansichten: 0 Größe: 608,9 KB ID: 3293561

              Heute Abend bleibt es wieder sternenklar, aber wir merken schon, dass die Temperatur schneller sinkt als in den bisherigen Nächten.
              Zuletzt geändert von Spartaner; 16.11.2024, 08:56.

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                #8
                Bietau - Walddorf/Smolniki
                Do, 24.10.2024, 🛶20km, 🥾2½km

                Heute Nacht war es frostig. Der Bootslappen, auf der Spitze des Bootes ausgelegt, ist hart gefroren. Das Zelt ist pitschnass vom Tauwasser. Dichter Nebel liegt in der Luft. Hier jetzt zu warten, bis die Sonne kommt und das Zelt trocknet, würde ewig dauern, das bringt nicht viel. Da müssten wir ja hier doch noch ein Feuer anzünden.
                Darum packen wir heute unsere Sachen gleich zusammen und fahren vor auf den Biwakplatz, der in 3¼km Entfernung angekündigt ist.

                Unser Schlafplatz am Morgen:
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                Das Gepäck wird verstaut:
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                Heute sind wir bereits ½9 auf dem Wasser, absoluter Rekord für uns. Der Nebel und die Stille, nur unterbrochen vom Rufen der Raben, verbreiten eine mystische Stimmung:
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                Ganz allmählich lichtet sich der Nebel:
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                Kurz vor 9 erreichen wir den Biwakplatz “Boberek” gleich an der Brücke von Neumühl/Młynki (Map). Natürlich hat auch hier der spätere Papst einmal gerastet, und das wird entsprechend gewürdigt:
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                Wir breiten uns auf einem der Tische unter einem Pavillon aus, künzeln am Feuer unser Kaffee- und Teewasser und kochen etwas zum Frühstück:
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                Das Wasser gibt es hier mal ausnahmsweise nicht aus dem Fluss, sondern aus dem Wasserhahn. Ob das eine gute Idee war, weiß ich nicht. Obwohl wir es ein Stück haben ablaufen lassen, schmeckt das Wasser eigenartig, und es schäumt ein bisschen. Möglicherweise war nur zu viel gelöstes Eisen drin, aber genau wissen wir das nicht. Naja, der Platz ist halt zu dieser Jahreszeit nur selten besucht, und da steht das Wasser länger in den Leitungen. Als besonderen Bonus gibt es an dem Pavillon funktionierende Steckdosen und freies WLAN, ohne dass wir nach einem Passwort fragen müssten. Darum habt ihr dieses Bild schon mal sehen können.
                Natürlich werden Smartphones und Powerbänke wieder vollgeladen. Das mitgeführte Solarpanel habe ich nur am ersten Paddeltag auf der Spritzdecke ausgebreitet, da hatten wir sogar Sonne, aber der Ertrag war trotzdem nur minimal. Egal, jetzt sollte der Strom wieder für ein paar Tage reichen.
                Das Zelt haben wir hier auch ausgebreitet, aber richtig trocken wurde es im Nebel natürlich nicht.

                Nach 12 Uhr packen wir so langsam wieder zusammen. Dabei fällt uns das Preisschild des Biwakplatzes ins Auge. Im Netz ist die Preisliste ebenfalls zu finden. Ich halte sie mal als typische Preisliste 2024 fest, denn das Original wird sicherlich bald aktualisiert werden. So oder ähnlich haben sie an allen Biwakplätzen gehangen, die wir besichtigt haben:
                • Kurzer Stopp bis zu 1 Stunde 5 PLN/Person
                • Lagerfeuer/Grill max. 3 Stunden (im Preis inbegriffen: Toiletten, Müll, 1 Schubkarre Holz) 10 PLN/Person
                • Übernachtung 20 PLN/Person
                • Übernachtung für Kinder von 4 bis 10 Jahren 15 PLN/Person
                • Übernachtung für Kinder bis 4 Jahre frei
                • Auto 30 PLN/Tag
                • Campinganhänger, Wohnmobil 35 PLN/Tag
                • Dusche 5 PLN/10 Min.
                • Holz für ein Feuer 40 PLN/Karre, 15 PLN/Paket
                • Kajaks zu Wasser lassen/einsammeln 3 PLN/Kajak


                Dort vor Ort verstehen wir die Details der Preisliste nur bruchstückhaft. Nachträglich habe ich jetzt aber mal zusammengerechnet, was es uns hätte kosten können. Demnach hätten wir hier also 5*3*2=30 Złoty alleine für den Aufenthalt zahlen müssen, dazu 10*2=20Zł für das Künzeln auf dem Lagerfeuerplatz und 3*2=6Zł für das Boot anlanden und später wieder zu Wasser lassen. Summe 56Zł ~13€ für unsere Frühstückspause auf dem Platz.
                ‘Leider’ findet sich niemand, der uns das Geld abknöpfen möchte, und so bleibt der Aufenthalt gratis. Die billigen Zeiten mit Preisen von 3 - 4€ pro Zelt und Nacht sind jedenfalls auch in Polen vorüber. So ein Biwakplatz scheint sich jetzt richtig zu lohnen, wenn ich das mal von der Anzahl der bewirtschafteten privaten Plätze hier entlang des Flusses ableite. Und es werden weiterhin neue Plätze eingerichtet.

                Aber es kommt noch schlimmer. Auf der Facebook-Seite des Biwakplatzes finde ich einen eingebetteten Bericht über die Aktion „Sichere Wda - bewusst und verantwortungsvoll mit Wasser umgehen“. Darin heißt es: “In den letzten Tagen hat der Dienst des Wda-Landschaftsparks zusammen mit dem Kreispolizeikommando Schwetz und dem Wasserrettungsdienst Kontrollen von Kanuten durchgeführt, bei denen die Ausstattung der Kanus mit Schwimmwesten, der technische Zustand der Kanus und die Nüchternheit der Kanufahrer überprüft wurden. Während der technische Zustand der Kanus und die Schwimmwesten der Teilnehmer vorbildlich waren, zeigten die von den Polizeibeamten durchgeführten Nüchternheitstests, dass in dieser Hinsicht noch Verbesserungsbedarf besteht.
                Leider ergab die Kontrolle, dass mehrere Personen, die in einem Kanu die Wda hinunterfuhren, gleichzeitig Alkohol konsumiert hatten. In drei Fällen ergab der Test sogar, dass der Alkoholgehalt in der Ausatemluft so hoch war, dass die Personen ihre Kanufahrt nicht fortsetzen konnten und am Ufer bleiben mussten. Eine zusätzliche Folge für diese Personen war auch eine von der Polizei verhängte Geldstrafe....
                Wir möchten Sie daran erinnern, dass die Polizei, genau wie auf der Straße, auch auf dem Wasser … uns in einer solchen Situation mit einem Bußgeld von 20 bis zu 500 Złoty bestrafen kann” (Facebook).

                Wir sind ja schon mal wegen illegalen Aufschlagen eines Zelts am Ufer bestraft worden. Jetzt kommen also noch Schwimmwestenpflicht und Alkoholverbot beim Paddeln dazu. Das ist ja wie bei uns (außer dass ich bei uns noch nicht von einer Schwimmwestenpflicht gehört habe)

                ¾12 paddeln wir weiter, natürlich nicht besonders alkoholisiert (ich habe an meinem Bier nur mal genippt - ich schwöre). Wieder geht es durch eine sehr einsame Waldlandschaft.
                Auf einmal hören wir rechts am Ufer lautes Trappeln und wie sich große Tiere durchs Gebüsch schieben. Kurz darauf sehen wir sie, vielleicht 20m entfernt. Es sind 3 Hirschkühe und ein kapitaler Hirsch mit prächtigem Geweih, die hier langsam die Flucht ergreifen. Sehr schöner Anblick, dauert mehrere Sekunden, da sie parallel zu unserer Fahrtrichtung flüchten.
                Wild haben wir bereits mehrfach gesehen auf dieser Tour, genauer, zweimal sind Rehe, die direkt am Ufer standen, in den Wald geflohen, nachdem wir sehr nah herangekommen waren. Das ist uns auch zuvor schon öfter auf den Paddeltouren besonders in Polen passiert. Aber die Hirsche heute sind auch für mich etwas besonderes, so schön habe ich sie vorher noch nicht gesehen.

                Jetzt weicht der Nebel der Sonne. Nach 2h Paddeln passieren wir den Ort Wda, der dem Schwarzwasser nach 1920 seinen polnischen Namen geliehen hat. Unter der Straßenbrücke ist ein kurzer Schwall, der uns auf fast 10km/h beschleunigt.

                20min später erreichen wir die ehemalige Domäne Wda, polnisch Wdecki Młyn. Hier steht die nächste Umtrage an.
                Seit 1677 stand hier eine Mühle, heute ein Wehr mit 200kW-Kleinwasserkraftwerk:
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                In unmittelbarer Nähe befinden sich ein adeliges Herrenhaus, der Aussichtspunkt „Wda-Tal“ und eine 500 Jahre alte Eiche.

                Einsatzstelle nach 60m Umtragen:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 286_IMG_20241024_142209_714R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.003,5 KB ID: 3294848

                Natürlich gibt es hier auch wieder einen bewirtschafteten privaten Biwakplatz, Pole Namiotowe u Dagmary. Bei Dagmar kann man nicht nur zelten (Mai bis September), sondern auch Zimmer buchen und Essen bestellen (Kontaktdaten, Bilder und Preise auf Facebook).

                Unterhalb des Wehres geht es erstmal wieder mehrere hundert Meter mit ziemlich flotter Strömung voran.
                Später normalisiert sich das wieder, geknickter Baum:
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                Ein Baumhindernis quer über den Fluss hält uns 5min auf. Kurz darauf passieren wir ein häufiger begangenes Steilufer mit guter Anlegemöglichkeit. Oben ist eine Schutzhütte erkennbar. Kurzentschlossen beenden wir hier heute unseren Paddeltag. Es ist erst 15 Uhr:
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                Eigentlich hatte ich einen Platz 1½ Flusskilometer stromab angepeilt, der in meiner KML-Datei markiert ist, aber der Platz hier ist auch schön. Oben scheint noch etwas Sonne, so dass das Zelt noch gut trocknen kann. Es handelt sich um einen gut ausgebauten Rastplatz direkt an einem öfter befahrenen Fahrweg, der von der Forstverwaltung wohl vor allem für Radtouristen eingerichtet wurde. Er verfügt über zwei überdachte Sitzgruppen und eine Feuerstelle. Eigentlich ist er nicht für Übernachtungen vorgesehen, wie die Symbole am Fahrweg ausweisen: Zeltverbot, Feuerverbot etc.

                Während eines Spaziergangs durch den sonnigen Wald schaue ich mir interessehalber noch den Platz an, den ich eigentlich ansteuern wollte. Die Markierung “Smolniki” liegt direkt auf einer sumpfigen Wiese, von einer geeigneten Stelle zum Rasten ist keine Spur zu erkennen. Jetzt wird mir klar, dass die Markierung nur die Nähe des Dorfes Walddorf/Smolniki 500m vom Fluss entfernt anzeigen soll, aber es fehlt der Hinweis auf ein “Pole Biwakowe”. Darauf hatte ich nicht geachtet. Da dafür in der KML-Datei dasselbe Symbol wie bisher für die Biwakplätze verwendet wurde, bin ich auch hier von einem Biwakplatz ausgegangen. Zum Glück haben wir ja eine gute Alternative gefunden.

                Der Blick vom Steilufer fällt auf schöne Uferwiesen gegenüber.
                Hier liegt sie noch in der Sonne:
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                Später bildet sich dichter Nebel auf den schnell auskühlenden offenen Flächen:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 295_1215R.jpg Ansichten: 0 Größe: 660,5 KB ID: 3294855
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                Wir beobachten immer wieder genau, ob sich auf der Wiese Tiere zeigen. Von den erwarteten Rehen, Hirschen, Elchen und Wölfen (1, 2, 3) will sich aber niemand zeigen.
                Zuletzt geändert von Spartaner; Gestern, 10:26.

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                  #9
                  Walddorf/Smolniki - Lubba/Łuby
                  Fr, 25.10.2024, 🛶12km

                  Die Nacht war sternenklar und frostig. Der Nebel verzieht sich schon früh am Morgen, wir bekommen heute einen schönen sonnigen Tag.
                  Unser Standardblick auf die Wiese gegenüber:
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ID: 3295030

                  Wieder lassen wir uns viel Zeit für das Frühstück:
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ID: 3295023

                  In der Zeit trocknet das Zelt. Obwohl das Zelt unter Bäumen stand, wurde es diese Nacht sehr nass, weil das Tauwasser stark von den Bäumen tropfte.
                  Gekocht wird wegen dem am Platzeingang ausgewiesenen Feuerverbot nicht auf dem offenen Feuer, sondern auf dem Künzi:
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                  Aber ein bisschen Lagerfeuerersatz gibt der auch her:
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                  Nebenbei kann das Solarpanel wieder Smartphone und Powerbank nachladen:
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                  Im Laufe des Vormittags kommt ein Mitarbeiter der Forstverwaltung mit einem Toyota-Pickup angefahren, steigt aus, leert die Papierkörbe und sammelt weiteren Müll auf dem Platz und der näheren Umgebung auf. Er grüßt freundlich und wir unterhalten uns kurz über woher und wohin.

                  Außerdem kommt und parkt jetzt ein Auto mit 4 Pilzsuchern hier, älteren Herren, die 2h im Wald verschwinden und alle mit vollen Körben zurückkommen. Auch hier ein bisschen Smalltalk.

                  Letztes Foto von unserer Wiese im Sonnenlicht:
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ID: 3295026

                  Heute kommen wir erst kurz vor 1 aufs Wasser. Weiter geht es zwischen mehr oder weniger ausgedehnten Sumpfwiesen zumeist durch ausgedehnte Wälder:
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                  Nach 600m sieht Andrea rechts wieder kurz einen Hirsch:
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                  Mehrfach gilt es heute, Baumhindernisse zu bewältigen. Richtig Umtragen müssen wir dabei nie. Meist reicht es, wenn Andrea an Land geht und ich den vollbeladenen Kahn alleine über den Baum hieve:
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                  Bei diesem Hindernis dachte ich zuerst, ich müsste etwas freisägen. Darum sind wir rückwärts zwischen die Bäume gefahren. Dann stellte sich aber heraus, dass doch kein Sägen nötig ist. Wir konnten uns einfach so drunter durch schieben:
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                  Blick zurück:
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                  Weiter angenehmes Paddeln in der Herbstsonne:
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                  Mäusebussarde?:
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                  Nach 2½h und knapp 12km Paddeln legen wir bereits wieder an:
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                  Hier finden wir einen sehr schönen Lagerplatz im Wald mit Feuerstelle und niedriger Vegetation fernab der Zivilisation:
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                  Moorfrosch:
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                  Ich sammele Feuerholz und schaue mir an, wie weit der erste Fahrweg von unserem Lagerplatz entfernt ist. Blick durch den Kiefernwald in Richtung Wda:
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                  Letztes Abendlicht, Blick über die Wiesen in Richtung Süden:
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                    • 24.01.2011
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                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Lubba/Łuby - Błędno
                    Sa, 26.10.2024, 🛶16km

                    Heute Morgen ist es wieder dicht nebelig und unangenehm kalt, jedenfalls, solange das Feuer noch nicht brennt. Das Zünden ist aber kein Problem und so sitzen wir schnell beim ersten Kaffee und Tee:
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                    Anschließend wird noch anständig zu Essen gekocht:
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                    Bei dem Nebel trocknet das Zelt nicht. Heute paddeln wir erst um ¼2 los. Es gibt wieder einige ernsthafte Baumhindernisse zu bewältigen:
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                    Ich steige ich auf den Stamm aus und hebe das Heck drüber. So rabiat wie die Plastebootpaddler möchte ich den Ally nicht behandeln. Ich befürchte immer, dass das Alugestell mal knickt, wenn wir mitten auf dem Baum sitzen und vorne und hinten 65 bis 80kg-Personen + Gepäck das Boot runterdrücken.

                    Unterhalb des großen Biwakplatzes/Pole Namiotowe Błędno (da wo “die ersten Deutschen auf dem Fluss” Fritz Meinecke und sein Kumpel Mattin diesen Sommer ihre Kurztour mit Faltboot und Angelkahn starteten, “48h … in Polen überleben”, die Helden) haben wir zum ersten und einzigen Male die Säge eingesetzt:
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                    Letztes größeres Hindernis für heute:
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                    Auch hier habe ich das Boot ohne Besatzung über den Stamm geschoben. Schwierig ist für Andrea immer der Wiedereinstieg. Alles klappt mit dem neuen Knie noch nicht so richtig, Kniebeugen zB, und das andere Knie wartet ja auch noch auf einen Austausch.

                    Ansonsten war der Fluss wieder sehr angenehm zu befahren. Heute gab es besonders viele hohe Steilufer. Die Wda schneidet durch einen großen Sander, tolle Landschaft und meistens sehr einsam.

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                    Der Nebel löst sich nach und nach auf und es wird wieder ein schöner Nachmittag:
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                    An einer Stelle, noch vor Wildungen/Błędno, umschließt die Wda mit einer großen Schleife fast vollständig ein 10ha großes Naturschutzgebiet, das Rezerwat przyrody Krzywe Koło w Pętli Wdy (“Schiefer Kreis in der Wda-Schleife”). Diese Halbinsel ist auf den deutschen Messtischblättern als “Paradies” benannt und 1960 unter Naturschutz gestellt worden. Uns fallen beim Vorbeipaddeln die vielen sehr alten und großgewachsenen Kiefern, Eichen und Hainbuchen auf.

                    Der Fluss schlängelt sich hier in der Gegend in vielen Schleifen durch den Wald:
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                    So kommt es, dass wir am Ende des Tages gegen ½5 nur 3.6km vom Startpunkt entfernt, schon wieder unser Lager aufschlagen. 3.6km Luftlinie nach 16.2km Paddeln! Zum rigorosen Begradigen, wie sonst in Deutschland üblich, sind sie hier noch nicht gekommen - wunderbar!

                    Lager im Wald:
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                    • bikevagabond
                      Erfahren
                      • 22.11.2013
                      • 297
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Witzig, dass wir auch in diesem Jahr wieder die selben Paddelziele in Polen hatten Die Wda hatte ich auch schon lange im Hinterkopf und dann Anfang Mai mit zwei Freunden unter die Bootsschläuche genommen. Es war eine sehr schöne und naturnahe Tour, bei der es fast nur durch Waldgebiete ging, mit teilweise nur einer Dorfquerung am Tag... Im Vergleich zur Brda gab es hier auch so gut wie keine Baumhindernisse im Wasser, womit die Wda in meinen Augen familientauglich ist. Nur das Auffinden frei zugänglicher (und zugleich schöner) Biwakplätze war abschnitzweise etwas schwierig oder eben nur gegen Bezahlung zu haben (Privatgrundstücke). Aber einige Stellen habe ich in deinem Bericht wiedererkannt: z.B. euren Rastplatz hinter der Wdecki Młyn, da sind wir auch vorzeitig an Land gegangen, weils ein toller Platz war...

                      Schöner Bericht mal wieder, auch wegen der vielen Hintergrundinfos (hab ihn noch nicht komplett durchgelesen, werde ich aber noch). Die Steinkreise hatten wir leider nicht auf dem Schirm, sieht nach einem schönen Ort aus! Wir sind bei Rów in den Wdzydze-See eingestiegen und bis in den Beginn des ersten Stausees gepaddelt, danach zur Brda gewechselt.

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ID: 3296361
                      „Es gibt einen Weg, den keiner geht, wenn du ihn nicht gehst.“
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                      • Spartaner
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                        • 24.01.2011
                        • 5087
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                        #12
                        Zitat von bikevagabond Beitrag anzeigen
                        Witzig, dass wir auch in diesem Jahr wieder die selben Paddelziele in Polen hatten
                        Ja, das ist kurios. Und auch die Tatsache, dass wir ziemlich exakt die gleichen Kilometer auf dem Fluss gepaddelt sind.

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                        • Spartaner
                          Lebt im Forum
                          • 24.01.2011
                          • 5087
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                          #13
                          Błędno - Klingermühle/Tleń
                          So, 27.10.2024, 🛶17km

                          Auch heute startet der Tag im Nebel. Von den Bäumen tropft es so heftig, als würde es regnen. Das Zelt ist nass und würde wieder viele Stunden benötigen, um zu trocknen.

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                          Eigentlich ist es unmöglich, das Zelt zu trocknen, denn die einzige Zeit, in der die Luftfeuchtigkeit deutlich geringer als 100% ist, ist der Nachmittag. Und in dieser Zeit sind wir auf dem Wasser.
                          An sich ist ein feuchtes Außenzelt erstmal kein Problem. Wenn man das Innenzelt separat verpackt, bleibt es weitgehend trocken. Aber bei Andrea schwingt dennoch die Befürchtung mit, dass die Daunenschlafsäcke mal so feucht werden könnten, dass sie anfangen zu verklumpen. Äußerlich sind sie morgens oft am Fußende oberflächlich spürbar feucht. Also auf Dauer kann das echt schiefgehen.
                          Wir haben jetzt die siebte Nacht in Folge draußen geschlafen, für uns ein neuer Spitzenwert in der kalten, feuchten Jahreszeit. Bei Andrea reift seit ein paar Tagen der Wunsch, einmal zwischendurch oder zumindest am Ende der Tour eine feste beheizte Unterkunft zu beziehen. Solche Möglichkeiten finden wir online nur in Klingermühle/Tleń und 50km weiter in Schwetz. Nach Schwetz ist es in den 2 Tagen, die uns noch verbleiben, etwas zu weit. Da liegen mehrere lange Stauseen ohne Strömung, aber mit aufwändigen Umtragen dazwischen. Da für Andrea zudem noch einige unbearbeitete Klausuren zu Hause warten, entschließen wir uns, die Tour in Tleń zu beenden. Hier findet sich bei Booking.com ein Hotel in allerbester Lage direkt am Wasser, das “Przystanek Tleń”. Die Bewertungen sind auch ganz passabel, und so bucht sie die nächste Nacht dort.

                          Zunächst gibt es aber wieder ein zünftiges Frühstück im Wald:
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                          So bricht also heute unser letzter Paddeltag an. Kurz nach 11 paddeln wir los:
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                          Später verzieht sich der Nebel und es wird schön sonnig:
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                          Allerdings haben wir bei der tiefstehenden Mittagssonne immer wieder mit Blendung zu kämpfen:
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                          Nach 5km steigt das Gefälle, der Fluss wird flotter. In einem Teilstück erreicht es fast Wildwasserstufe 1, aber da war ich so baff, ich hatte die Kamera gerade nicht auf dem Kopf und konnte sie dort auch nicht mehr aufsetzen, da bereits alle Aufmerksamkeit gefordert war.

                          Fotos von späteren schneller fließenden Abschnitten:
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                          Unterhalb des Dorfes Altfließ/Stara Rzeka beruhigt sich die Strömung wieder:
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                          Jetzt erreichen wir die Stauwurzel des Stausees Żur/Zalew Żurski:
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                          Da, wo die Stauwurzel beginnt, richtig breit zu werden, hat die Wda seit dem Bau des Staudammes 1929 viel Sand und Schlamm abgelagert. Über die gesamte Breite von ~80m ist der See jetzt nur noch nur wenige Zentimeter tief. Mit Polfilter kann man das auf dem Foto gut erkennen:
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                          Hier machen wir noch mal eine ½h Pause:
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                          Am gegenüberliegenden Ufer ziehen Gänsesäger vorbei:
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                          Hier sehen wir die einzigen Paddler neben uns, ein paar Tagesausflügler in Leihkajaks:
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                          Im Sommer muss das hier ganz anders aussehen, da wird wohl die Paddlerdichte gut an die auf der Czarna Hańcza herankommen.

                          (Unterbrechung des Tages wegen der unnötigen Beschränkung auf 30 Bilder pro Beitrag)

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                          • Spartaner
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                            • 24.01.2011
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                            #14
                            ¾3 erreichen wir das Ziel, das Gasthaus Klingermühle, heute “Przystanek Tleń”. Das Haus ist erst vor kurzem wieder instand gesetzt worden:

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                            Wir entladen das Boot und hieven es auf Land. Andrea checkt die Lage, ob wir schon das Zimmer beziehen können. Ich sitze derweil in der Sonne und beobachte das rege Treiben rund um das Gasthaus. Es ist wirklich viel Betrieb hier am Sonntag Nachmittag. Auf dem Parkplatz herrscht ein reges Kommen und Gehen, zumeist neue Mittel- und Oberklasse-Autos, auch ganze Biker-Gruppen. Ich denke, die Hauptattraktion ist das von den Betreibern selbst gebraute Bier, aber auch die gute Küche ist wohl überregional bekannt.
                            Im Sommer ist hier auch viel Betrieb von Bootsverleihern, die hier ihre Gäste und Boote nach einer Tour wieder in Empfang nehmen.

                            Nachdem Andrea zurück ist, laden wir das Boot auf den Bootswagen, den wir bislang umsonst mitgeschleppt hatten, und packen alles Gepäck in die Bootsmitte. Nur den großen Ortlieb-Extremer XXL schnalle ich mir auf den Rücken. Gut ausbalanciert rollt die große Fuhre ganz easy über den Parkplatz zum Haus. Zusammen mit dem Besitzer suchen wir nach einer Möglichkeit, das Boot auf dem Gelände abzulegen. Der Hinterhof, den er erst vorschlägt, sieht mir nicht so gut geeignet aus, aber unter der überdachten Terrasse, die im Winter nicht bewirtschaftet ist, allerdings nach vorne zur Straße zeigt, finden wir eine Möglichkeit:
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                            Dort bleibt die Masse des Gepäcks im Boot, die Spritzdecke schützt das Ganze und kann dabei schon trocknen. Die Tür zur Terrasse ist abgeschlossen, aber wir bekommen eine Möglichkeit, jederzeit zum Boot und zum Gepäck zu gelangen.

                            Dann beziehen wir unser Zimmer, "Standard", mit schmaler Terrasse zum ruhigen Wald. Alles ist neu gemacht, klein, aber picobello:
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                            Es gibt 18 Zimmer in dem Hotel. Alle Zimmer haben neben der Zimmernummer noch den Namen eines exotischen Reiseziels bekommen. Unser Zimmer heißt “Sri Lanka”. Andere heißen zB Kenia, Etiopia, Bali, Argentyna, Wietnam, Nowa Zelandia oder Australia. Vermutlich sind das alles Stationen der Reise, welche das Besitzerpaar vor dem Erwerb des Gasthofes um die ganze Welt führte. Jedes Zimmer ist dann auch mit Fotos und anderen Andenken oder Einrichtungsgegenständen aus dem jeweiligen Land geschmückt.
                            Heute sind alle 18 Zimmer ausgebucht, also auf gut Glück anreisen kann auch mal schiefgehen.

                            Als erstes wird natürlich geduscht (draußen unterwegs gab es nur Warmwasser in der Waschschüssel und einen Waschlappen), etwas Gepäck aufgeklart, und später gehen wir unten im immer noch gut besuchten Restaurant Abendbrot essen (Speisekarte):
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                            Das Tiramisu teilen wir uns:
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                            Das Bier schmeckt lecker. Im Gastraum blicken wir auf diese Brautechnik:
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                            Das Bier kann man hier natürlich auch mitnehmen oder sich zuschicken lassen:
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                            An den Wänden des Restaurants hängen etliche historische Fotos. Eines zeigt Kanuten in Faltbooten, ich nehme an aus den 20er - 30er Jahren, ein anderes den Urzustand des Gasthofes der Familie Sauer in Klinger vor dem ersten Weltkrieg:
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                            In einem Hotelinfo-Heft wird die Geschichte des Ortes und des Gasthauses ausführlich dargestellt.

                            Insgesamt machen Hotel und Restaurant einen ziemlich guten Eindruck, “Internationales Niveau” hätte man wohl früher in der DDR gesagt, wenn "Westniveau" gemeint war.

                            Morgen wird dann der Abreisetag. Erst möchte ich das Auto aus Olpuch heranholen, und danach geht es nach Hause. Das WLAN funktioniert, und so kann ich vom Hotel aus nochmal die Verkehrsverbindungen erkunden. Die Verbindung ähnelt der, die ich an meinem eigentlich gewünschten Endpunkt Schwetz vorgesehen hatte, also mit Zug nach Czersk und mit Bus weiter nach Olpuch. Den Schwachsinn, den der e-podróżnik bei der Suche nach einer einfachen Verbindung rausgehauen hat, hatte ich ja schon berichtet.
                            Morgen früh kurz nach 7 würde der erste Zug fahren, aber da würde ich das Frühstück verpassen. Das kommt natürlich nicht infrage. Der nächste Zug fährt nach 10 Uhr, das ist gemütlich. Also haben wir einen Plan für morgen. Gute Nacht.

                            Zuletzt geändert von Spartaner; 04.12.2024, 15:41.

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