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0. Tag: Anreise zum Startpunkt Porto Covo (19.05.2024)
Unser Flug nach Portugal führt uns zunächst nach Lissabon. Dort erkunden wir erstmal zwei Tage die Stadt, bevor es mit dem Bus Rede Expressos von Lisboa Sete Rios nach Porto Covo weiter geht. Im Bus sehen wir bereits viele Wanderer, die ebenfalls den Fischerweg erwandern möchten.
Nach einer zweistündigen Busfahrt kommen wir in den kleinen Ort Porto Covo an. Wir gehen mithilfe von Google Maps zum Campingplatz Camping Porto Covo unweit der Bushaltestelle. Wir checken auf dem Campingplatz ein und werden auf eine Wiese direkt hinter dem Rezeptionsgebäude verwiesen. Dort haben bereits drei andere Wanderer ihre Zelte aufgestellt. Wir stellen unsere beiden Zelte nahe einer Hecke auf.
Nachdem wir uns frisch gemacht haben, ziehen wir in die Stadt, schauen noch kurz zum Strand und lassen den Abend bei einem guten Abendessen ausklingen.

1. Tag: Porto Covo – Vila Nova de Milfontes (20.05.2024; 20 km)
Am nächsten Morgen stehen wir gegen 8 Uhr auf. Die Nacht war einigermaßen erholsam. Die Geräusche der vorbeifahrenden Autos auf der anliegenden Straße sind für den Schlaf leider nicht so hilfreich, ein ruhigerer Zeltstandort war jedoch nicht vorhanden. Da wir erst um 9 Uhr auschecken können, gehen wir in die Innenstadt und frühstücken dort. Da wir bereits in Lissabon die portugiesischen Gebäcke kennen und lieben gelernt haben, gibt es auch heute zum Frühstück wieder Pastel de Nata. Das werden wir auch beibehalten. Die Wanderung könnte man auch Tour de Pastel de Nata nennen… Neben Pastel de Nata gab es einen Kaffee und Orangensaft. Während wir noch in der Fußgängerzone sitzen und unser Frühstück genießen, gehen zwei Wanderer (unsere Nachbarn vom Zeltplatz) an uns vorbei. Es wird also auch für uns langsam Zeit aufzubrechen. Wir gehen also zurück zum Campingplatz und packen unsere Sachen zusammen.
Zuerst geht es durch die Innenstadt von Porto Covo in Richtung Strand und Steilküste. Der Weg führt kontinuierlich entlang der Atlantikküste über sandige Pfade. Es gibt wenig Schatten und es fühlt sich wärmer an als die 20°C, die von der Wetterapp angezeigt werden. Zum Glück weht ein kühler Wind aus Westen. Dies ändert sich allerdings, sobald es weiter ins Landesinnere geht. Hier kommt die kühle Brise nicht mehr an.
Links und rechts vom Weg wachsen niedrige Hottentottenfeigen. Wir passieren die Ilha do Pessegueiro, auf der ein Fort aus dem 16. Jahrhundert sich befindet. Jetzt wird die Insel von Möwen bewohnt. Wir passieren die Insel und folgen dem Wanderweg entlang des Strands. Aufgrund des schönen Wetters ziehen wir unsere Wanderschuhe aus und lassen unsere Füße von dem Wasser umspülen. Nach gut 500 m müssen wir den Strand wieder verlassen. Wir klettern die Steilklippen hinauf, um wieder entlang des Trails zu wandern. Die Küste ist beeindruckend. Der Sandstein wurde bereits vom Wind erodiert, sodass Teile der darüberliegenden Kalksteine abrutschten und ein so atemberaubendes Bild bieten.

Als wir den Aufstieg geschafft haben, sehen wir das Forte de Nossa Senhora da Queimada, welches seit einiger Zeit in unserer Blickrichtung lag. Hier hat sich ein kleines Bistro angesiedelt. Es wird überwiegend von Wanderern besucht. Wir gehen allerdings weiter.
Der Weg führt immer weiter entlang der Steilküste und wir werden immer wieder mitspektakulären Aussichten belohnt. Das macht das anstrengende Laufen durch den Sand wieder wett.
Gegen Mittag sehen wir den ersten Storch, der vor der Klippe nistet. Hier befinden sich die weltweit die einzigen Störche, die auf Klippen nisten.

Am Nachmittag brennt die Sonne immer stärker und wir finden nur an einer kleinen Klippe ein schattiges Plätzchen, um noch einmal eine kurze Pause zu machen.
Etwa 4 km vor unserem heutigen Etappenziel, besuchen wir das Bistro Porto das Barcas. Hier genehmigen wir uns je eine Limo und teilen uns Brot mit Humus und Feta. Frisch gestärkt schaffen wir die restlichen Kilometer. Da wir wieder auf einem Campingplatz übernachten möchten, kürzen wir etwas ab. Wir folgen einem Feldweg, der zunehmend wilder und verlassener wirkt. Ob wir immer noch auf dem Weg zum Campingplatz sind, lässt sich nach dem Gefühl nicht mit eindeutiger Sicherheit sagen. Auf dem Weg sind wir alleine; wir treffen niemanden, der auch in unsere Richtung möchte. Laut Google Maps sind wir allerdings auf dem richtigen Weg. Dann vertrauen wir mal Google… Was soll schon schiefgehen.
Eine Viertelstunde später treffen wir auf eine Landstraße, welche wir Richtung Camping Camiférias folgen. Dort angekommen, checken wir ein und werden herumgeführt. Dieser Campingplatz ist eindeutig größer als der in Porto Covo und wir haben auch eine größere Wiese unter Nadelbäumen zur Auswahl, um einen guten Platz für die Zelte zu finden. Nachdem wir die Zelte aufgebaut, geduscht und uns ausgeruht haben, gehen wir in die Innenstadt und besuchen ein traditionelles Restaurant. Hier lassen wir den Abend bei Kabeljau mit Paprika und Kartoffeln in Knoblauchöl ausklingen.
Fazit: Der erste Tag war ziemlich anstrengend. Einerseits die Wärme und andererseits der sandige Weg. Von den Höhenmetern war dies ein guter Einstig in die Wanderung.
2. Tag: Vila Nova de Milfontes – Almograve (21.05.2024; 15 km)
Nach einer ruhigen Nacht auf dem Campingplatz suchen wir zunächst eine kleine Stärkung in der Padaria A Ceifeira. Nach ein paar Pastel de Nata, einem Cappuccino und einem Orangensaft startet die Etappe. Es folgt ein kurzer Abschnitt, der entlang einer Landstraße verläuft. Auf der Brücke über den Fluss Mira können wir noch einmal einen Blick auf Vila Nova de Milfontes werfen.

Der Weg folgt dem Fluss bis zur Mündung in den Atlantik. Von diesen Punkt geht es Richtung Süden immer an der Küste entlang mit beeindruckenden Steilküsten. Im Unterschied zum vorherigen Tag gibt es mehr Schatten, da die Route auch durch kleine Wälder führt. Zudem gibt es kilometerweite Strände, die menschenleer sind und zum Baden einladen. Insgesamt ist die gesamte Strecke sehr abwechslungsreich, da der Weg sowohl durch naturnahe als auch vom Menschen geprägte Landschaften führt. Kurz vor Almograve haben wir dann gemerkt, dass wir etwas zu schnell unterwegs waren. Wir haben noch ein paar Stunden Zeit, bis wir einchecken können und beschließen die Zeit am Strand zu verbringen. Am Praia da Foz dos Ouriços suchen wir uns eine ruhige Ecke, breiten unsere Handtücher aus und genießen die Sonne. Zum Baden ist es leider etwas zu kalt. Auch die Einheimischen trauen sich kaum ins Wasser. Am späten Nachmittag packen wir zusammen und folgen einem kleinen Pfad, der an einem Klärwerk vorbei führt nach Almograve. Nachdem wir unsere Sachen im Hostel abgeladen und uns frisch gemacht haben, gehen wir zum Restaurant Torralta, wo wir den Abend mit gutem Essen ausklingen lassen.

3. Tag: Almograve – Zambujeira do Mar (22.05.2024; 21,5 km)
Die Nacht im Jugendhostel von Almograve war sehr ruhig und angenehm. Abends haben wir noch die Ziegen im Garten gehört. Am nächsten Morgen gab es ein sehr reichhaltiges Frühstück bestehend aus Brot, Baguette, Joghurt mit Cornflakes oder Müsli und Kuchen.
Nachdem dem Check-out führt der Weg durch die Innenstadt zurück zum Strand. Wie die letzten Tage verläuft der Weg nahezu parallel zur Steilküste und bietet uns eine schöne Aussicht auf das Meer. Hin und wieder sehen wir auch größere Containerschiffe, die den Hafen von Sines ansteuern.

Wir folgen weiterhin dem Wanderweg entlang der Steilküste und erhaschen hier und da sehr schöne Aussichten auf interessante geologische Strukturen wie z.B. stark gefaltete Gesteinsformationen.
Insgesamt wirkt dieser Abschnitt grüner. Teilweise führt der Wanderweg zwischen sukkulent-artigen Pflanzen oder Lack-Zistrosen durch. Diese verströmen einen angenehmen Duft.
Auch auf diesem Streckenabschnitt sehen wir einige Klippenstörche.
Etwa auf der Hälfte der Strecke verlassen wir die Steilküste und gehen weiter ins Landesinnere. Hier passieren wir das Dorf Cavaleiro. Viele Wanderer machen eine Pause in einem Café / Bistro. Wir setzen uns auf eine Bank nahe einer Bushaltestelle und genießen unsere Biskuitrollen, gefüllt mit einer Vanillecreme. Nach der kurzen Pause geht es schon wieder weiter.
Wir gehen Richtung Steilküste auf einen Leuchtturm zu. Dieser ist scheinbar eine touristische Attraktion, da er von allen Seiten fotografiert wird. Es geht weiter auf einem abgegrenzten Weg. Auf dem kiesigen Weg legen wir ordentlich Kilometer zurück. Endlich kein Sand, der in die Schuhe reingeschaufelt wird.
Die letzten Kilometer führen entlang einer Landstraße. Mehrere Autos passieren uns. Zum Glück ist auch hier der Gehweg gut befestigt und dieser unangenehme Abschnitt ist doch schneller geschafft als gedacht. Er hat sich aber trotzdem gezogen. Wir schaffen es dann doch endlich in den Ort. Um auf den Zeltplatz zu gelangen, verlassen wir wieder den kleinen Ort und gehen entlang einer Hauptstraße nach Osten zum Camping Villa Park Zambujeira. Verglichen mit den vorherigen Campingplätzen ist dies ein drei Sterne Platz. Hier kann man in einen Pool springen, einen Supermarkt oder das örtliche Restaurant besuchen. Wir stellen unsere Zelte auf eine Wiese zwischen Campingvans auf und genießen die wohlverdiente Dusche.
Gegen Abend gehen wir zurück in die Innenstadt und besuchen ein portugiesisches Restaurant, welches bekannt dafür ist, frischen Fisch und Meeresfrüchte in einen Eintopf mit Reis anzubieten. Der Eintopf war sehr lecker. Zum Glück waren wir früh genug dort, da ab 19 Uhr sich das Restaurant sehr schnell füllte und einige Gäste keinen Platz mehr bekommen haben.
4. Tag: Zambujeira do Mar – Odeceixe (23.05.2024; 19 km)
Nach der ruhigen Nacht auf dem Campingplatz führt uns der Weg wie immer zunächst in eine kleine Bäckerei, um uns zu stärken. Schon in der Straße begrüßte uns der Duft nach frisch gebackenem Brot. Die ältere Dame im Laden konnte leider nur portugiesisch, aber wir konnten uns trotzdem irgendwie verständigen. Mit frischem Backwerk im Gepäck führt der erste Weg zum Strand, um dort zu frühstücken und Surfer zu beobachten, die versuchen die hohen Wellen zu bändigen. Danach folgen wir dem Weg, der stetig bergauf an den Steilküsten verläuft. Trotz der vielen Steilküstenabschnitte der letzten Tage ist es immer noch sehenswert, da jede einzelne ihren eigenen Charme hat. Danach geht es durch einen größeren Wald, an Parkplätzen und Stränden vorbei. Dann folgt ein Abschnitt, der an riesigen Flächen mit Folientunneln vorbeiführt, in denen Obst und Gemüse angebaut werden. Teilweise kann man durch die Netze, welche vor dem Zaun hängen, durchschauen.
Daran schließt ein kurzer Abschnitt an, der an einer Straße verläuft. Hier muss man etwas aufpassen, da immer wieder Autos und LKW vorbeifahren. Dann geht es aber wieder Richtung Küste entlang von Steilküsten bis zum Dorf Azenha do Mar. Dort machen wir eine Pause und gehen kurz darauf weiter an der Küste entlang durch Dünen. Bei Praia de Odeceixe folgt der Weg landeinwärts dem Fluss Seixe. Irgendwann begrüßt uns das Ortsschild von Odeceixe, das an ein bekanntes Schild aus Los Angeles erinnert 😉.
Im Ort stärken wir uns erstmal in einem Restaurant und schauen uns die kleine Stadt an. Ein Wahrzeichen ist die schon vom weiten sichtbare Windmühle, die am höchsten Punkt von Odeceixe thront. Bis unser Bus in Richtung Lagos weiterfährt, ist noch genug Zeit, um in ein anderes Restaurant einzukehren und dort leckeren, selbstgemachten Kuchen zu essen. Am späten Nachmittag verlassen wir dann Odeceixe und gehen zur Bushaltestelle. Damit endet unser kurzer Wandertrip. Es folgen noch 2 Tage Städtetrip in Faro und Lagos, bevor es von Faro mit dem Flugzeug wieder nach Hause geht.
Unser Flug nach Portugal führt uns zunächst nach Lissabon. Dort erkunden wir erstmal zwei Tage die Stadt, bevor es mit dem Bus Rede Expressos von Lisboa Sete Rios nach Porto Covo weiter geht. Im Bus sehen wir bereits viele Wanderer, die ebenfalls den Fischerweg erwandern möchten.
Nach einer zweistündigen Busfahrt kommen wir in den kleinen Ort Porto Covo an. Wir gehen mithilfe von Google Maps zum Campingplatz Camping Porto Covo unweit der Bushaltestelle. Wir checken auf dem Campingplatz ein und werden auf eine Wiese direkt hinter dem Rezeptionsgebäude verwiesen. Dort haben bereits drei andere Wanderer ihre Zelte aufgestellt. Wir stellen unsere beiden Zelte nahe einer Hecke auf.
Nachdem wir uns frisch gemacht haben, ziehen wir in die Stadt, schauen noch kurz zum Strand und lassen den Abend bei einem guten Abendessen ausklingen.
1. Tag: Porto Covo – Vila Nova de Milfontes (20.05.2024; 20 km)
Am nächsten Morgen stehen wir gegen 8 Uhr auf. Die Nacht war einigermaßen erholsam. Die Geräusche der vorbeifahrenden Autos auf der anliegenden Straße sind für den Schlaf leider nicht so hilfreich, ein ruhigerer Zeltstandort war jedoch nicht vorhanden. Da wir erst um 9 Uhr auschecken können, gehen wir in die Innenstadt und frühstücken dort. Da wir bereits in Lissabon die portugiesischen Gebäcke kennen und lieben gelernt haben, gibt es auch heute zum Frühstück wieder Pastel de Nata. Das werden wir auch beibehalten. Die Wanderung könnte man auch Tour de Pastel de Nata nennen… Neben Pastel de Nata gab es einen Kaffee und Orangensaft. Während wir noch in der Fußgängerzone sitzen und unser Frühstück genießen, gehen zwei Wanderer (unsere Nachbarn vom Zeltplatz) an uns vorbei. Es wird also auch für uns langsam Zeit aufzubrechen. Wir gehen also zurück zum Campingplatz und packen unsere Sachen zusammen.
Zuerst geht es durch die Innenstadt von Porto Covo in Richtung Strand und Steilküste. Der Weg führt kontinuierlich entlang der Atlantikküste über sandige Pfade. Es gibt wenig Schatten und es fühlt sich wärmer an als die 20°C, die von der Wetterapp angezeigt werden. Zum Glück weht ein kühler Wind aus Westen. Dies ändert sich allerdings, sobald es weiter ins Landesinnere geht. Hier kommt die kühle Brise nicht mehr an.
Links und rechts vom Weg wachsen niedrige Hottentottenfeigen. Wir passieren die Ilha do Pessegueiro, auf der ein Fort aus dem 16. Jahrhundert sich befindet. Jetzt wird die Insel von Möwen bewohnt. Wir passieren die Insel und folgen dem Wanderweg entlang des Strands. Aufgrund des schönen Wetters ziehen wir unsere Wanderschuhe aus und lassen unsere Füße von dem Wasser umspülen. Nach gut 500 m müssen wir den Strand wieder verlassen. Wir klettern die Steilklippen hinauf, um wieder entlang des Trails zu wandern. Die Küste ist beeindruckend. Der Sandstein wurde bereits vom Wind erodiert, sodass Teile der darüberliegenden Kalksteine abrutschten und ein so atemberaubendes Bild bieten.
Als wir den Aufstieg geschafft haben, sehen wir das Forte de Nossa Senhora da Queimada, welches seit einiger Zeit in unserer Blickrichtung lag. Hier hat sich ein kleines Bistro angesiedelt. Es wird überwiegend von Wanderern besucht. Wir gehen allerdings weiter.
Der Weg führt immer weiter entlang der Steilküste und wir werden immer wieder mitspektakulären Aussichten belohnt. Das macht das anstrengende Laufen durch den Sand wieder wett.
Gegen Mittag sehen wir den ersten Storch, der vor der Klippe nistet. Hier befinden sich die weltweit die einzigen Störche, die auf Klippen nisten.
Am Nachmittag brennt die Sonne immer stärker und wir finden nur an einer kleinen Klippe ein schattiges Plätzchen, um noch einmal eine kurze Pause zu machen.
Etwa 4 km vor unserem heutigen Etappenziel, besuchen wir das Bistro Porto das Barcas. Hier genehmigen wir uns je eine Limo und teilen uns Brot mit Humus und Feta. Frisch gestärkt schaffen wir die restlichen Kilometer. Da wir wieder auf einem Campingplatz übernachten möchten, kürzen wir etwas ab. Wir folgen einem Feldweg, der zunehmend wilder und verlassener wirkt. Ob wir immer noch auf dem Weg zum Campingplatz sind, lässt sich nach dem Gefühl nicht mit eindeutiger Sicherheit sagen. Auf dem Weg sind wir alleine; wir treffen niemanden, der auch in unsere Richtung möchte. Laut Google Maps sind wir allerdings auf dem richtigen Weg. Dann vertrauen wir mal Google… Was soll schon schiefgehen.
Eine Viertelstunde später treffen wir auf eine Landstraße, welche wir Richtung Camping Camiférias folgen. Dort angekommen, checken wir ein und werden herumgeführt. Dieser Campingplatz ist eindeutig größer als der in Porto Covo und wir haben auch eine größere Wiese unter Nadelbäumen zur Auswahl, um einen guten Platz für die Zelte zu finden. Nachdem wir die Zelte aufgebaut, geduscht und uns ausgeruht haben, gehen wir in die Innenstadt und besuchen ein traditionelles Restaurant. Hier lassen wir den Abend bei Kabeljau mit Paprika und Kartoffeln in Knoblauchöl ausklingen.
Fazit: Der erste Tag war ziemlich anstrengend. Einerseits die Wärme und andererseits der sandige Weg. Von den Höhenmetern war dies ein guter Einstig in die Wanderung.
2. Tag: Vila Nova de Milfontes – Almograve (21.05.2024; 15 km)
Nach einer ruhigen Nacht auf dem Campingplatz suchen wir zunächst eine kleine Stärkung in der Padaria A Ceifeira. Nach ein paar Pastel de Nata, einem Cappuccino und einem Orangensaft startet die Etappe. Es folgt ein kurzer Abschnitt, der entlang einer Landstraße verläuft. Auf der Brücke über den Fluss Mira können wir noch einmal einen Blick auf Vila Nova de Milfontes werfen.
Der Weg folgt dem Fluss bis zur Mündung in den Atlantik. Von diesen Punkt geht es Richtung Süden immer an der Küste entlang mit beeindruckenden Steilküsten. Im Unterschied zum vorherigen Tag gibt es mehr Schatten, da die Route auch durch kleine Wälder führt. Zudem gibt es kilometerweite Strände, die menschenleer sind und zum Baden einladen. Insgesamt ist die gesamte Strecke sehr abwechslungsreich, da der Weg sowohl durch naturnahe als auch vom Menschen geprägte Landschaften führt. Kurz vor Almograve haben wir dann gemerkt, dass wir etwas zu schnell unterwegs waren. Wir haben noch ein paar Stunden Zeit, bis wir einchecken können und beschließen die Zeit am Strand zu verbringen. Am Praia da Foz dos Ouriços suchen wir uns eine ruhige Ecke, breiten unsere Handtücher aus und genießen die Sonne. Zum Baden ist es leider etwas zu kalt. Auch die Einheimischen trauen sich kaum ins Wasser. Am späten Nachmittag packen wir zusammen und folgen einem kleinen Pfad, der an einem Klärwerk vorbei führt nach Almograve. Nachdem wir unsere Sachen im Hostel abgeladen und uns frisch gemacht haben, gehen wir zum Restaurant Torralta, wo wir den Abend mit gutem Essen ausklingen lassen.
3. Tag: Almograve – Zambujeira do Mar (22.05.2024; 21,5 km)
Die Nacht im Jugendhostel von Almograve war sehr ruhig und angenehm. Abends haben wir noch die Ziegen im Garten gehört. Am nächsten Morgen gab es ein sehr reichhaltiges Frühstück bestehend aus Brot, Baguette, Joghurt mit Cornflakes oder Müsli und Kuchen.
Nachdem dem Check-out führt der Weg durch die Innenstadt zurück zum Strand. Wie die letzten Tage verläuft der Weg nahezu parallel zur Steilküste und bietet uns eine schöne Aussicht auf das Meer. Hin und wieder sehen wir auch größere Containerschiffe, die den Hafen von Sines ansteuern.
Wir folgen weiterhin dem Wanderweg entlang der Steilküste und erhaschen hier und da sehr schöne Aussichten auf interessante geologische Strukturen wie z.B. stark gefaltete Gesteinsformationen.
Auch auf diesem Streckenabschnitt sehen wir einige Klippenstörche.
Etwa auf der Hälfte der Strecke verlassen wir die Steilküste und gehen weiter ins Landesinnere. Hier passieren wir das Dorf Cavaleiro. Viele Wanderer machen eine Pause in einem Café / Bistro. Wir setzen uns auf eine Bank nahe einer Bushaltestelle und genießen unsere Biskuitrollen, gefüllt mit einer Vanillecreme. Nach der kurzen Pause geht es schon wieder weiter.
Wir gehen Richtung Steilküste auf einen Leuchtturm zu. Dieser ist scheinbar eine touristische Attraktion, da er von allen Seiten fotografiert wird. Es geht weiter auf einem abgegrenzten Weg. Auf dem kiesigen Weg legen wir ordentlich Kilometer zurück. Endlich kein Sand, der in die Schuhe reingeschaufelt wird.
Die letzten Kilometer führen entlang einer Landstraße. Mehrere Autos passieren uns. Zum Glück ist auch hier der Gehweg gut befestigt und dieser unangenehme Abschnitt ist doch schneller geschafft als gedacht. Er hat sich aber trotzdem gezogen. Wir schaffen es dann doch endlich in den Ort. Um auf den Zeltplatz zu gelangen, verlassen wir wieder den kleinen Ort und gehen entlang einer Hauptstraße nach Osten zum Camping Villa Park Zambujeira. Verglichen mit den vorherigen Campingplätzen ist dies ein drei Sterne Platz. Hier kann man in einen Pool springen, einen Supermarkt oder das örtliche Restaurant besuchen. Wir stellen unsere Zelte auf eine Wiese zwischen Campingvans auf und genießen die wohlverdiente Dusche.
Gegen Abend gehen wir zurück in die Innenstadt und besuchen ein portugiesisches Restaurant, welches bekannt dafür ist, frischen Fisch und Meeresfrüchte in einen Eintopf mit Reis anzubieten. Der Eintopf war sehr lecker. Zum Glück waren wir früh genug dort, da ab 19 Uhr sich das Restaurant sehr schnell füllte und einige Gäste keinen Platz mehr bekommen haben.
4. Tag: Zambujeira do Mar – Odeceixe (23.05.2024; 19 km)
Nach der ruhigen Nacht auf dem Campingplatz führt uns der Weg wie immer zunächst in eine kleine Bäckerei, um uns zu stärken. Schon in der Straße begrüßte uns der Duft nach frisch gebackenem Brot. Die ältere Dame im Laden konnte leider nur portugiesisch, aber wir konnten uns trotzdem irgendwie verständigen. Mit frischem Backwerk im Gepäck führt der erste Weg zum Strand, um dort zu frühstücken und Surfer zu beobachten, die versuchen die hohen Wellen zu bändigen. Danach folgen wir dem Weg, der stetig bergauf an den Steilküsten verläuft. Trotz der vielen Steilküstenabschnitte der letzten Tage ist es immer noch sehenswert, da jede einzelne ihren eigenen Charme hat. Danach geht es durch einen größeren Wald, an Parkplätzen und Stränden vorbei. Dann folgt ein Abschnitt, der an riesigen Flächen mit Folientunneln vorbeiführt, in denen Obst und Gemüse angebaut werden. Teilweise kann man durch die Netze, welche vor dem Zaun hängen, durchschauen.
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