[MK] Gigantischer Vardar: mit dem Kajak in 2 Tagen von fast Skopje bis Gradsko

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    [MK] Gigantischer Vardar: mit dem Kajak in 2 Tagen von fast Skopje bis Gradsko

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    Mitreisende
    Wer sich die ganze Tour in bewegten Bildern anschauen mag, folgt gerne diesem Link:



    Mit meinem Freund Pero habe ich mich im Juli 2023 zum zweiten Mal auf den Vardar getraut. Von Samstag auf Sonntag wollten wir mit einer Übernachtung von Skopje bis Gradsko paddeln.

    Samstag morgens haben wir uns von meiner Frau zum ausgeguckten Startpunkt fahren lassen und mussten feststellen, dass die Sohlschwelle in Aerodrom (Stadtteil von Skopje) beim aktuellen Wasserstand ziemlich eindrucksvoll daher kam. Pero ist letztes Jahr mit mir überhaupt das erste Mal gepaddelt und seitdem auch nicht mehr. Also wollten wir nichts überstürzen und haben nach einem anderen Einstiegspunkt weiter Flussabwärts Ausschau gehalten.
    Dabei haben wir äußerst merkwürdige Straßen befahren, wurden sogar quer durch ein Kieswerk geschickt. Am Ende dieses Weges wäre ein Einstieg sogar möglich gewesen, meiner Herzdame war aber sichtlich unwohl diesen abenteuerlichen Weg alleine zurückfahren zu müssen. Also haben wir weiter gesucht und sind schlussendlich 15 km Flussabwärts in Oreshani gelandet.

    Die dort eigentlich ausgeguckte Einstiegsstelle war ebenfalls total zugewuchert und der Weg entlang des Vardars war dort viel zu matschig um dort weiter zu suchen.
    Schlussendlich haben wir am gegenüberliegenden Ufer eine äußerst unkomfortable Möglichkeit zum Einsetzen gefunden.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_1.png Ansichten: 0 Größe: 1,64 MB ID: 3211615
    Peros Boot haben wir zuerst ins Wasser gelassen, er ist dann über ein dort liegendes altes Holzboot in sein Kajak geklettert. Ich wollte den Einstieg vom Ufer wagen, soweit kam es aber erst gar nicht. Bereits beim Einsetzen des Bootes rutschte ich an dem steilen und matschigen Ufer weg und stand plötzlich hüfthoch im Wasser. Tolle Wurst!
    Als ich endlich im Boot saß stellte ich erschreckt fest, dass sich mein Handy nicht im vorgesehenen wasserdichten Beutel in der Tasche meiner Schwimmweste befindet, sondern ein feuchtes Dasein in meiner linken Hosentasche fristet und somit einmal komplett unter Wasser war. Die Erleichterung ist groß: das feuchte Stück Technik funktioniert noch einwandfrei, nun also offiziell im Vardar getauft. Glück gehabt!

    Endlich konnte die Reise also losgehen. Der Vardar hatte auf diesem Stück eine zügige Strömung, floss aber relativ ruhig daher. Ein erstes Baumhindernis verlangte ein wenig Aufmerksamkeit, konnte aber doch recht einfach umfahren werden.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_2.png Ansichten: 0 Größe: 1,84 MB ID: 3211617
    Nach ein paar Kilometern des schnellen dahingleiten begann dann irgendwann der spritzige Teil. Immer wieder fuhren wir durch ordentliche Schwälle, welche der Sohlgleite in Aerodrom in nichts nachstanden. Im Endeffekt hätten wir auch problemlos in Skopje starten können …
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    Mit der Zeit hatte ich im offenen Seawave so viel Wasser geschöpft, dass ich bestimmt fünf Zentimeter tief im Wasser saß und das Boot immer schwieriger zu manövrieren war. Die fällige Boots-Entleerungs-Pause nutzten wir für eine kurze Stärkung.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_7.png Ansichten: 0 Größe: 1,63 MB ID: 3211621 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_8.png Ansichten: 0 Größe: 1,55 MB ID: 3211620 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_9.png Ansichten: 0 Größe: 1,88 MB ID: 3211622
    Weiter ging es durch die Taor-Schlucht und die erste von zwei Hängebrücken kündigte die Mündung der Pchinja an. Dort am Mündungsdreieck wäre auch ein potentieller Übernachtungsplatz - dachte ich - und war verwundert dort zwischen den Bäumen einen Wohnwagen zu entdecken. Wie auch immer der dort hingekommen sein mag.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_10.png Ansichten: 0 Größe: 1,98 MB ID: 3211625 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_11.png Ansichten: 0 Größe: 1,41 MB ID: 3211624 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_12.png Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3211623
    Wir wollten heute aber ohnehin am Tunnel-Katerakt übernachten, einer Stelle mit ordentlich Wuchtwasser, an der wir eh die Boote entladen müssen um dort mühsam auf der linken Seite zu umtragen.
    Da wir aufgrund der spontan verkürzten Strecke früh dran waren hatten wir keine Eile und ließen uns viel treiben, bis die zweite Hängebrücke die (für uns, mit unseren Wildwasserskills und vollbepackten Wanderbooten) unpassierbare Gefahrenstelle ankündigte.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_13.png Ansichten: 0 Größe: 1,57 MB ID: 3211626 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_14.png Ansichten: 0 Größe: 1,55 MB ID: 3211627
    Mit ordentlich Respekt näherten wir uns an und suchten möglichst frühzeitig eine Stelle zum Anlanden um ja nicht aus Versehen zu übersägen. Die Erkundungstour an Land offenbarte eine weitere potentielle Ausstiegsstelle näher am Katarakt, allerdings hätte sich der Ausstieg dort, aufgrund des relativ hohen Wasserstandes, äußerst schwierig gestaltet. Daher haben wir uns entschieden ein paar Meter mehr zu tragen.
    Inklusive Erkundungstour 400 Meter jeweils 4 mal hin und zurück und das auf bergiger Strecke. Alleine das dauert schon seine Zeit. Die zahlreichen dornigen Sträucher machten uns das Leben auch nicht einfacher, ebenso wie der kurze heftige Regenschauer, der den ganzen Weg nass und glitschig werden ließ. Dazu dann das Gepäck ausladen, die Boote zusammenpacken und die Schlepperei.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_15.png Ansichten: 0 Größe: 2,06 MB ID: 3211631 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_16.png Ansichten: 0 Größe: 1,44 MB ID: 3211630 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_17.png Ansichten: 0 Größe: 2,19 MB ID: 3211632 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_17_2.jpg Ansichten: 0 Größe: 686,8 KB ID: 3211628
    Anschließend wollten die Zelte aufgebaut werden und schwupps hatte der dicke Zeiger drei Umdrehungen mehr.
    Die verdiente Stärkung und das Feierabendbier durften nicht fehlen und dann war es gegen 21 Uhr auch schon komplett dunkel. Soweit der Vollmond dies zuließ.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_18.png Ansichten: 0 Größe: 2,05 MB ID: 3211635 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_19.png Ansichten: 0 Größe: 1,84 MB ID: 3211634 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_20.jpg Ansichten: 0 Größe: 620,9 KB ID: 3211629 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_22.png Ansichten: 0 Größe: 2,16 MB ID: 3211636
    Nach der Sonne ging gegen Mitternacht auch der Mond unter, bzw. verschwand dieser hinter dem gegenüberliegenden Gipfel und wir gingen ins Bett. Am Rande haben wir von den nächtlichen Regenfällen und dem über uns ziehenden Gewitter etwas mitbekommen. Im Großen und ganzen haben wir aber geschlafen wie die Babys.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_23.png Ansichten: 0 Größe: 828,5 KB ID: 3211633
    Der nächste Morgen war zwar grau, aber zum Glück trocken. Und so brachen wir nach einem kurzen Frühstück zeitig auf. Alles abbauen, verstauen und den ganzen Krempel mal wieder durch die Gegend schleppen. Dieses Mal allerdings nur 100 Meter, welche einfacher zu gehen waren, als der gestrige Pfad. Trotzdem benötigt dies alles wieder seine Zeit und die Boote mussten wir ja auch wieder aufbauen.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_24.png Ansichten: 0 Größe: 2,47 MB ID: 3211637 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_25.png Ansichten: 0 Größe: 2,00 MB ID: 3211638
    Gegen 09:30 Uhr waren wir dann Abfahrbereit und kaum waren wir auf dem Wasser, kam auch die Sonne wieder heraus. Ein paar spritzigere Stellen durften wir noch passieren, allesamt aber nicht so wild, wie die des gestrigen Tages.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_26.png Ansichten: 0 Größe: 1,40 MB ID: 3211640 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_27.png Ansichten: 0 Größe: 1,52 MB ID: 3211639
    Mit Verlassen der Schlucht beruhigt der Fluss sich endgültig und wir steuerten auf die Stadt Veles zu. Vorbei am Stadtpark, unserem Einsetzpunkt vom letzten Jahr (2022 waren wir erstmals auf dem Vardar unterwegs und sind in zwei Tagen von Veles bis Demir Kapija gepaddelt). Für Pero damals harte erste Meter, da er ohne Paddelerfahrung mit einem zügig fließendem Fluss konfrontiert wurde. Letztlich hat er damals aber alles gut gemeistert und wir witzelten dieses mal, ob er denn wieder zu großen teilen Rückwärts durch Veles fährt. Das tat er natürlich nicht, fast schon gewohnt gekonnt meisterte er Souverän auch diese Passage und zügig trug uns der Vardar wieder aus der Stadt heraus auf ein landschaftlich ziemlich schönes Teilstück.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_28.png Ansichten: 16 Größe: 1,55 MB ID: 3211641 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_29.png Ansichten: 16 Größe: 1,41 MB ID: 3211642
    An einer besonders schönen Stelle mit saftiger Wiese und zwei schattenspendenden Bäumen machten wir eine gemütliche Mittagspause.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_31.png Ansichten: 0 Größe: 2,16 MB ID: 3211647
    Nach der Weiterfahrt passierten wir die Mündung der Babuna und sahen uns alsbald mit einem Baumhindernis konfrontiert. Ein umgestürzter Baum erstreckte sich vermeintlich über den kompletten Fluss. Bei der hohen Fließgeschwindigkeit nicht ungefährlich. Vorsichtig näherten wir uns in Ufernähe dem Hindernis, auf der rechten Seite hatten wir ein wenig Platz den Baum zu passieren und den kurz darauf folgenden Bäumen am Uferrand wieder nach links auszuweichen.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_32.png Ansichten: 0 Größe: 1,57 MB ID: 3211644
    Am Himmel bot sich uns ein Schauspiel der besonderen Art: Drei der hier zahlreich vorhandenen Störche lieferten sich über Kilometer eine Art Luftgefecht mit zwei Greifvögeln. Leider war diese nicht alltägliche Szene mit der Actioncam nicht wirklich einzufangen.
    Es folgten für den allgemeinen Spaßfaktor noch ein paar spritzigere Stellen. Und nach der Mündung der Bregalnica hatten wir nur noch wenige Kilometer bis Gradsko, unserem Ziel für heute. Bei der Suche nach einer geeigneten Ausstigestelle stellte sich der befragte Angler als Bekannter von Pero hinaus. Nicht nur Skopje ist ein „Dorf“, scheinbar ganz Mazedonien …
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_33.png Ansichten: 0 Größe: 1,70 MB ID: 3211646 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_34.png Ansichten: 0 Größe: 1,50 MB ID: 3211645
    Gegen 17 Uhr legten wir an einer Straßenbrücke in Gradsko an und informierten Goran, der sich aus Skopje auf den Weg machte um uns dort einzusammeln. Bis wir mit Ausladen und Abbauen fertig waren, war Goran auch schon fast da.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tn_35.png Ansichten: 0 Größe: 1,68 MB ID: 3211648
    Eigentlich wollten wir die Tour noch in Gradsko ausklingen lassen. Dort war aber kein offenes Restaurant auszumachen. So legten wir auf dem Weg Richtung Heimat noch einen Zwischenstopp in Veles ein und ließen dort dieses grandiose Wochenende gemeinsam noch einmal Revue passieren.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: tn_36.png
Ansichten: 394
Größe: 1,23 MB
ID: 3211659

    Distanz: 65 Kilometer in 2 Tagen, davon 27 km an Tag 1 und 38 km an Tag 2

    Viele Grüße
    Matthes
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von *Flussfahrer*; 05.08.2023, 17:48.

  • Spartaner
    Alter Hase
    • 24.01.2011
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    #2
    Eigentlich eine schöne Tour. Aber der viele Müll an den Ufern entsetzt mich trotzdem wieder. Das scheint wohl häufig vorzukommen auf dem Balkan und der Ukraine. Wird der kommunale Müll von den Dörfern auch direkt im Fluss entsorgt, so wie ich das an der oberen Theiß kennengelernt habe? Und roch das Wasser im Fluss nach Abwasser?

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    • Spartaner
      Alter Hase
      • 24.01.2011
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      #3
      Ich sehe gerade, du hast ja die Müllentsorgung sogar live dokumentiert:
      Vom Paradies zur Hölle in 3000 Metern: Paddeln vom Matka Stausee über die Treska bis zum Vardar

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      • *Flussfahrer*
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        • 16.05.2020
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        #4
        Ich hatte nach der Erfahrung auf der Treska (das Video dazu hast Du ja schon gefunden) ein paar Gespräche zu dem Thema. Eins der Grundprobleme ist: so etwas wie ein Baubetriebshof, wo man sein Zeugs hinbringen kann, existiert wohl schlicht nicht. Es gibt die große Mülldeponie Drisla vor den Toren Skopjes, aber ich glaube nicht, dass man dort als Privatperson seinen Müll los wird. Ansonsten gibt es einfach nichts.
        Was natürlich nicht entschuldigt das Zeugs einfach in den Fluss zu kippen und auch die vielen Plastikflaschen nicht erklärt. Die könnte man tatsächlich einfach in den nächsten Mülleimer werfen.
        Der Wasserstand war vor unserer Tour noch höher, an dem "Plastik-Beach" scheint wohl ein schönes Kehrwasser den ganzen Müll gesammelt zu haben. So extrem habe ich das sonst an keiner anderen Stelle gesehen.
        Je nachdem wo man sich befindet stinkt das Wasser auch, ja. Wobei der Geruch gefühlt weniger war als letztes Jahr. Da war aber auch deutlich weniger Wasser im Fluss.
        Zwischendrin am Ufer habe ich ein Wochenendhaus gesehen, mit separatem Toilettenhäuschen. Du kannst ja mal erraten wo das Rohr aus der Toilette sein Ende hatte ... Wobei die drei Haufen, die auf diese Art wöchentlich in den Fluss gelangen wohl eher das kleinste Problem sind.

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        • Enja
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          • 18.08.2006
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          #5
          Ich war im Mai und Juni in der Ecke. Der regenreichste Urlaub, den ich mir bisher gegönnt habe. Da muss Norwegen geradezu vor Neid erblassen. Es wundert mich also nicht, dass reichlich Wasser unterwegs war. Und Müll. Ja. Der ist dort überall ein Problem. Mal mehr mal weniger. Müllautos waren überall fleißig unterwegs. Mit der Aufschrift "provided by the European Union", aber es war noch sehr üblich, was man so übrig hat in die Landschaft zu werfen. Und die Frage ist dann auch immer noch, wo das Müllauto letztendlich hinfährt.
          Dass ich nach dem Unfall, den wir in Albanien hatten, nachdem die Autos an die Seite geschafft worden waren, alles, was da so rumlag eingesammelt habe, fanden die anderen Anwesenden inklusive der Polizei doch sehr ungewöhnlich.

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          • *Flussfahrer*
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            • 16.05.2020
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            • Meine Reisen

            #6
            Meine Frau kommt von dort, ich bin also regelmäßig in der Region. Die Leute mit denen ich dort unterwegs bin haben schon immer darauf geachtet ihren Müll wieder einzupacken und in einen Mülleimer zu befördern, wenn man sich z.B. im Park getroffen hat. Das wollte ich nur mal erwähnt haben, um dort nicht alle über einen Kamm zu scheren!
            Die Schwiegereltern waren der Meinung, so viel Regen sei dort zu dieser Jahreszeit wahrscheinlich noch nie runtergekommen. Scheint dann ja ein spitzen Urlaub gewesen zu sein. Und dann noch ein Unfall. Das brauch kein Mensch (Wenn Du noch Muße hattest Unfallteile einzusammeln gehe ich mal davon aus, es war zum Glück nichts schlimmes)

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            • Enja
              Alter Hase
              • 18.08.2006
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              #7
              Klar. Niemals nirgendwo würde ich alle Leute über einen Kamm scheren. Zumal wir dort in der Ecke unglaublich viele nette Leute getroffen haben.

              Ja, der Unfall. Natürlich hatte der Unfallgegner zwar schuld aber keine Versicherung und Geld sowieso nicht. Das Auto sah spektakulär aus. Man konnte es nicht von der Straße schieben, weil eines der Räder völlig zerfetzt war und wir keinen Wagenheber drunter bekamen, um das Rad zu tauschen. Die Einheimischen schlugen vor, das Auto mit möglichst vielen Helfern einfach hochzuheben. Klappte aber nicht. Ein in der Nähe urlaubendes Wohnmobil hatte eine Besatzung, die das passende Werkzeug dabei hatte.
              Auf der Straße lagen allerhand abgefetzte Teile. Überwiegend Plastik. Ich habe eigentlich alles eingesammelt, weil wir natürlich keinen Müll hinterlassen wollten. Die Werkstatt, die das Auto anschließend wie ein Puzzle wieder zusammensetzte, hat für alles einen Platz gefunden.

              Unsere Unfallgegner waren übrigens auch sehr nett und hilfsbereit.

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              • *Flussfahrer*
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                • 16.05.2020
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                #8
                Autsch. Ohne Versicherung ist echt beschissen. Da können die Unfallgegner noch so nett sein ... Aber solange es nur Material ist, ist es zwar ärgerlich, aber eben auch nur das.
                Dafür fahren dort viele, als ob Zeit jede Menge Geld ist. Gerade auf bergigen Strecken fahre ich gerne mal rechts ran um die ganzen Hektiker einfach vorbeizulassen und danach wieder meine Ruhe zu haben.

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