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[P] Rota Vicentina / Fischerpfad - Via Algarviana
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In der Residencia do Parque war ich auch. Die einzige Unterkunft am ganzen Fischerpfad, die ich nicht weiterempfehlen würde ...
Alle anderen Häuser (B&B und Hostels) waren prima.
Danke für deinen Bericht! Schöne Erinnerungen!
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Na dann lasst uns mal weitergehen :-)
2. Woche
Sonntag, 24.09.2017 14km
Eigentlich hatte ich ja gestern genug gegessen, der Körper sagte aber heute morgen: ich hab immer noch Kohldampf - iss was richtiges!- mit leerem Magen loslaufen ist auch doof...
Also erstmal Toasta Mista, Kuchen, Kaffee...gemütlich die ruhige Morgenstimmung mit Blick über den Pool geniessen.
Einfach nicht denken und den Kopf drehen, während man einem vorbeifliegeneden Vögelchen hinterherschaut.
Nach dem Motto: Da! Schau! Ein Staubkorn fliegt vorbei...
Komische Träume: Alien Movie Teil 3 Drehbuch Idee: Diesmal machen wir es anders: Airforce 1 landet; Aliens landen; Ach egal, lass die alles in Schutt und Asche legen, wir machen uns einen schönen Tag, die Welt ist eh nicht zu retten...ok.
EINE WOCHE war das NUN erst!
Jetzt fühlt sich das gut an - auch weil nicht nur eine, wie bei den sonst üblichen Urlauben, sondern noch 3 vor mir liegen. Ich habe mich ans Klima gewöhnt, der Rucksack hat sich an mich gewöhnt, alles hat seinen Platz im Rucksack gefunden, das Packen am Morgen ist zur Routine geworden. Der Arbeitsaltag ist vergessen, der Kopf frei, Landschaft und Meer um mich herum. Ich geh mal los...11:15 Uhr
14:00 Uhr Azenha do Mar im Ort & Restaurant ist mir Zuviel los, rasch weiter - unten im Hafen 1/2h im Schatten der Mauer ein BUTTERbrot von gestern + Pumpernickel als Belag.
Ein Fischer steht darum und kramt nur in seinen Kisten. Fischt der Fischer auch mal?
Tagesbegegnungen, die ich wahrgenommen habe: Ein Mädel, ein älteres Paar, 2 Jungs mit Vollgepäck, eine franz. Gruppe.
Ankriechen auf Odeceixe.
Die letzten 3 km auf der Strasse hätten nicht sein müssen.
Ab in den Ort, einfach mal in 2 AL auf dem Weg zu meiner angepeilten Nächtigung reingeschaut - niemand da, Telefonnummern angeschlagen - Anrufen: nö.
In meine angepeilte rein: 30€, angeschaut, ok, ruhig, Strasse nicht hörbar. Ich versuchte ein wenig zu handeln. Es musste der Cheff dazu befragt werden, der gerade auch da rumstand:
Wären 30 mit Frühstück, ok? (FS wäre 2,50€ ^^)
- Ja, ok. ABER Frühstück erst ab 9:00 Uhr...manche wollen schon ab 7:00...
- Ja,ja, passt, ist früh genug.
Residencia do Parque, R. Estr. Nacional 15, residenciadoparque.com
(Ich würde beim nächsten mal lieber irgendwo anders absteigen, als hier.)
Nochmal ungeduscht durch den Ort schlendern, auf der Suche nach Lädchen.
Beim durchschlendern des Ortes mit offenen Augen wird man zugeschmissen mit Rooms, Quartiers, Residenzia Local...Viele AL Schilder - gibts die als Verzeichnis irgendwo online?!?
Rein in das nette Cafe, was ich schon bei der Ankunft sah - mit einer göttischen Theke/Vitrinen - eigentlich einmal alles :-) und sogar noch herzhafte Häppchen!
Nach dem ersten Kaffee und Kuchen: Ich glaube ich bleib noch, würde nur gerne mal aus den Schuhen raus. Kann man nur keinem zumuten aber ich hab den Garten für mich alleine - ziemlich witzig hier: Palmen wachsen aus Häusern.
Essens Auswahl ist nicht ganz so glücklich, Teilchen etwas trocken, Wurst im Blätterteig ist eine ordinäre Wiener, dachte an bessere Salami bei der optischen Auswahl.
Nur der Tintenfischring mit Sauce fritiert war genial!
Spatzen hüpfen umher - was fehlt: eine Miezekatze - und schon schleicht sie durch den Garten.
Heute gibts hier irgendwas mit Möhren, es wurde schon der 2. Eimer damit aus dem Schuppen geholt und in die Küche getragen. Wird wohl voll, wenn die Sonne untergegangen ist und die Leutchen vom Strand kommen?
Nun 18:30 Uhr...1-2 Leutchen: Quintal dos Sabores, Rua do Rio 16.
Im Lädchen daneben kann man sich den Fuß der Palme anschauen, dessen Kopf ich sah vom Garten des Cafes aus.
Wieder ein bisschen gewaschen, da es Duschgel gab. ABER Dusche war nur kalt - weniger als Körpertemperatur :-(
Endlich mal kein Zelt auf/abbauen. Touriinfo nicht gefunden, war ja auch nicht nötig - die recherchierten 27€ für das Zimmer waren mit booking.com 10% Genius Rabatt - somit vor Ort Preis = Internet.
Montag, 25.09.2017 18km
Heute ein Highlight, am Kanal entlang! Da hatte ich mich im Vorfeld schon drauf gefreut.
Aber da war noch was: Was ist schlimmer als eine laute französische Wandergruppe? - Eine französische Motorradgruppe!!
Die sind gerade vor mir zum Frühstück erschienen und raffen alles vom Buffet zusammen, keine Chance an irgendwas ranzukommen. Ich steh schon etwas länger am O-Saft Automaten, der wird erstmal vor meiner Nase leergezapft für jeden der gerade vorbeikommt...
Meine Morgenstimmung ist aber auch nicht Gruppenkompatibel, bis das ich meinen ersten Kaffee und Brot habe. Erst gegen Ende meines Frühstücks dämmerte mir, um die Ecke, im Nebenraum muss noch eine bessere Kaffeemaschine stehen, als Alternative zu dem braunen etwas - ich muss hier raus!
Morgens gibts auch heisses Wasser, ich glaube das stand bei der booking.com Kritik irgendwo dabei.
Mit richtig lahmen Internet gestern Abend 2h verschwendet um Unterkünfte für heute Abend zu recherchieren. Ein paar Anlaufstellen gefunden, mal vor Ort anschauen...
10:15 Uhr los
Eine Wandergruppe von 4 Personen geht vor mir,
2 Frauen kommen mir zur Hälfte entgegen,
2 braungebrannt Typen mit Rucksäcken lungern mitten auf dem Weg rum...
Bei Maria Vinagre, 2 Radfahrer kommen mir beim ersten Rucksack absetzen entgegen, an einer Wasserstelle, ein altes Pärchen auf Ihrem Hof, sie schneidet ihm die Haare, wir Grüssen uns...
Halbzeitrast: Rogil, Süsskartoffel Nata...hmmm, weiss nicht, so lala - Strohhüttchen verteilt im ganzen Garten - Cafe Duplo, Pause.
Auf der Strecke geblieben / Wollte ins Grass beissen
Einmarsch Aljezur, niedliches Gässchen vom Ortsanfang bis zur Brücke.
Ein AL ohne Klingel? Muss man raten wen man fragen soll?
Hostel wahrgenommen. Auf zur anderen Flussseite, im Rondel ein Schild entdeckt zu einer recherchierten Unterkunft - den Berg zur Kirche rauf...kein Hinweis mehr...
An einem vollmundigen Rooms/Willkommen Haus vorbeigekommen: klingele - nix passiert...Telefon + Email angeschlagen...vielleicht später ernsthaft versuchen wenn Plan A nicht klappt.
Oben an der Kirche eine Lodge, Surfergirl an der Rezeption, Doppelzimmer zu 60 - na, lass mal. Aber ich sehe einen Strassenplan, Sie kennt sich selber nicht im Ort aus, ich finde die Strasse wo ich eigentlich meine Unterkunft vermute.
OSM hatte den Namen nicht drin, und beim hochlatschen bin ich blind am 'Strassenschild' vorbeigelatscht...oh man!
MERKE: Immer direkt GPS Koordinaten der Kandidaten eintragen! Weil stressfreier...
(Blick von Terrasse, daher gekommen)
Guest House a Lareira: 35€ mit Frühstück, Terrasse vor Zimmer, gut, gefällt, online wollten sie 50€.
Erstmal Kaffee + Kuchen. 16:00 Uhr
Dann abhängen auf der Terrasse bis zum Sonnenuntergang.
https://www.facebook.com/ALareira.RestauranteZuletzt geändert von lieger; 05.02.2018, 19:00.
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Bin gespannt wie es weiter geht.
Wir fliegen nächste Woche nach Lissabon und werden dann auch n Teil der Rota Vicentina/Fischerpfad laufen.
Freue mich schon wenn es hier weiter geht
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Schön geschriebener Bericht.
Kenne die Gegend zwar nicht, werde aber gerade deswegen interessiert mit lesen.
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Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigenEine Woche Pause? Schade.
Vieles erkenne ich wieder, und es freut mich, dass sich in 9 Jahren so viel nicht geändert hat, bis auf die Wanderer, die nun vermehrt an der Küste unterwegs sind.
Der Camping in ZdM ist einer der angenehmsten an der Küste und nur einen Kilometer die Straße hoch weit weg. Ich kenne den aber nur aus der Nebensaison. Mit der beste war der von dir beschrieben Platz oberhalb der Praia do Carvalhal. Damals war das zwar kein Schätzchen, sondern ein Schatz, weil nur der Eigentümer da war, der extra für uns gekocht hat. Wir waren die einzigen Campinggäste.
Ja, ja, die Wohnmobile und der Unrat. Heute sind wir auch mit sowas unterwegs und wundern uns immer wieder aufs Neue, warum die Leute in die Büsche scheißen. Ihrem Heiligtum "freistehen" untergraben sie so das Fundament. Aber anderes Thema..
Freu mich auf weitere Zeilen
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Eine Woche Pause? Schade.
Vieles erkenne ich wieder, und es freut mich, dass sich in 9 Jahren so viel nicht geändert hat, bis auf die Wanderer, die nun vermehrt an der Küste unterwegs sind.
Der Camping in ZdM ist einer der angenehmsten an der Küste und nur einen Kilometer die Straße hoch weit weg. Ich kenne den aber nur aus der Nebensaison. Mit der beste war der von dir beschrieben Platz oberhalb der Praia do Carvalhal. Damals war das zwar kein Schätzchen, sondern ein Schatz, weil nur der Eigentümer da war, der extra für uns gekocht hat. Wir waren die einzigen Campinggäste.
Ja, ja, die Wohnmobile und der Unrat. Heute sind wir auch mit sowas unterwegs und wundern uns immer wieder aufs Neue, warum die Leute in die Büsche scheißen. Ihrem Heiligtum "freistehen" untergraben sie so das Fundament. Aber anderes Thema.
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Freitag 22.09.2017 20km + ~3km
8:00 Uhr auf, packen, schneller löslicher Kaffe + Nata, 9:00 Uhr an der Fähre, da treffe ich die beiden Herren von den ersten Tagen wieder. Sie hatten hier im Ort einen Ruhetag eingelegt.
Die Sonne machte Ihnen zu schaffen und sie haben nun Tropenhüte auf, mit 'Lappen' über dem Nacken.
Nun, mit den 9:00 Uhr, das war ein ab, nicht um. Die pendeln da dann den ganzen Tag hin und her, mit Bootshund. Aber soll mir recht sein, trödeln kann ich nun den ganzen Tag noch
Hier wird Rollrasen hergestellt, eine astreine Zeltwiese, nur etwas wenig Schatten, aber Regen nachdem man die Uhrzeit stellen kann - Ich bin auch pro Rain! (Nur bitte nicht in meinem Urlaub
)
Almograve liess ich links liegen, mich zog es nicht in Zivilisation, ich fand das hier an der Küste schick, und bis Cavaleiro schaff ich das! Da gibts Kaffee, Supermarkt und ein Bett, dachte ich...
Direkt vor Cavaleiro in einem schicken Wäldchen, zum Zelten auch ganz nett, aber immer gut sichtbar, ausserdem irritierten mich die Schüsse hier die ganze Zeit - wissen die was sie tuen?
Ich war so um 17:00 Uhr in der ersten Bar in Cavaleiro. Altes Mütterchen hinter der Theke, erstmal nur einen Duplo + Nata, und ankommen, sitzen. Es war anstrengend, aber es fühlt sich gut an.
Aber weitergehen möchte ich nicht mehr. Wasserhahn entdeckt, warum auch immer, eine Wasserflasche aufgefüllt..Ich hatte wohl eine Vorahnung.
Versuch einer Kommunikation und Befragung zur Nächtigung - mit Händen und Füssen...zum ersten mal in Portugal erlebt, das jemand nicht wirklich weiterhelfen möchte, oder kann :-(
Nun denn, dann mal 4a gegenüber suchen. Gefunden, aber kein Hinweis auf Nächtigungsmöglichkeit. Noch etwas ein paar Häuser weiter und zurück erkundet, nix.
Es fehlte auch das mitlerweile Notwendige AL Schild, welches eine Herberge identifiziert.
Sowas, z.B.
Also bei 4a geklingelt. Rosa Maria öffnete. Verständigung nur auf Portugiesisch möglich...wir versuchten uns lachend zu verständigen...sie versuchte einen Übersetzer aufzutreiben...ich versuchte im Wörterbuch was zu finden...wir wiederholten uns...irgendwie gabs hier aber kein Zimmer mehr, oder nur heute nicht mehr, egal. Ich glaube sie wusste was ich wollte, aber sie bietet das wohl nicht mehr an, daher auch kein AL Schild.
Naja, desculpo, obrigado :-) mein Plan war erstmal weiter durch das Dorf zu ziehen, ich war frisch gestärkt und voller Tatendrangund hatte Wasser!
Als nächstes stolperte ich in den Supermarkt, in einer Ecke ist es mehr eine Kneipe in der anderen ein Lädchen. Ein paar alte Herren tranken Bier, eine junge Frau an der Kasse.
So richtig ansprechend war das Angebot erstmal nicht, so fragte ich an der Kasse nach einer Unterkunft für eine Nacht, man sprach Englisch - die Maschinerie war in Gang gesetzt!
Ja, kein Problem, lass mich mal telefonieren...es wurde hier und dort angerufen, kein Erfolg...Ratlosigkeit, eine andere Frau kam rein und es wurde sofort zusammen nachgedacht, wer noch Zimmer frei haben könnte...
Dann kam ein junger Mann rein, wurde sofort mit einbezogen, nach dem er im Bilde war, kam er auf mich zu und entschuldigte sich das er leider auch ausgebucht sei, aber er wollte auch mal schauen was er tuen könnte.
Ich hatte hier die Hoffnung aufgegeben, kaufte mir einen Cider und Kekse zum Abendessen und traf Ihn dann draussen. Er konnte mir dann auch nur sagen, das er nicht fündig geworden war.
Ich erhielt sofort, ungefragt, das Angebot sein Internet zu nutzen und er würde mich ins nächste Dorf fahren, da sei bestimmt noch was zu bekommen.
Ja, so kenn ich sie, die Portugiesen! Ich lehnte dann dankend ab, sagte es wäre bequem gewesen ein Zimmer zu haben, aber ich habe noch ein Zelt dabei und sei zuversichtlich hier an der Küste ein Plätzchen zu finden.
Er bestätigte dies und wünschte mir einen guten Weiterweg.
Nun, es könnte daran gelegen haben das Freitag war und die Portugiesen der umliegenden Städte ein Wochenende am Strand verbringen wollten.
Hier kommen dann nun die letzten ~3km für heute:
Ich schlenderte den Weg weiter entlang, erstmal gesäumt von Wohnmobilen, nach dem letzten Wohnmobile das sich für die Nacht an einer Tischgruppe platziert hatte, konnte man ernsthaft ein zelten links des Weges in den Büschen in Erwägung ziehen, aber alles war mit weissen Tüchern übersät. So extrem, wie hier an der Küste war mir das nirgends aufgefallen, und hat mich angewidert. Einfach in den Busch pissen ist ok, aber muss man das auch noch sichtbar markieren? Nun ich fand was, aber war nicht zufrieden, so zog ich weiter. Dann fing der Zaun links des Weges an...dort ging ich entlang, bis nach langer Zeit eine Undichtigkeit erschien
Ich erkundete dann die Gegend hinter einem grossen Loch im Zaun und fand das erstmal ok, man konnte unsichtbar dahinter im Busch zelten - aber halt auf der falschen Seite des Zaunes...erstmal.
Es sah auch im weiteren nicht danach aus, das der Zaun aufhören würde, und zurückgehen? Nein! Was soll das denn sein?
Ich ging dann in die Klippen zum Abendessen. Noch die Sonne geniessen, den Cider geniessen und auf die Kekse hatte ich mich den ganzen Tag schon gefreut.
Den Möwen zuschauen, lauern was so auf dem Weg noch passiert - nix. Plan überdenken, mit GPS peilen wo der Zaun anfing...schlechtes Gewissen auf dem eingezäunten Areal zu zelten.
45 Minuten vor Sonnenuntergang dann der Entschluss: Zurück, wo der Zaun anfing! Fliegenden Schrittes dann 1/2 h zurück über den Sandweg, die 2. Möglichkeit ins Gebüsch abgebogen und dem Pfädchen dann gefolgt, bis das die weißen Tücher aufhören. Ausreichend Fläche gefunden und in der Dämmerung aufgebaut - fertig.
Es war eine nicht ganz so erholsame Nacht. Meine Nebenhöhlen meldeten sich, die Tölen der umliegenden Höfe kläfften, ich konnte zumindest feststellen das sie nicht näher kamen, es wurde gejagt, und es hörte sich nah oder näherkommend an, mehrmals wachgeworden...
Samstag, 23.09.2017 16km
8:00 Uhr auf, abbauen, zum Frühstücken gehen, wo ich gestern Abend schon in den Klippen hockte, von der Sonne wärmen lassen, 10:00 Uhr los!
Die Morgenwäsche wurde gesponsert mit einem feuchten, in Plastik eingeschweißten Waschlappen, Refreshment Towel von TAP Portugal.
Frühstück: Brötchen mit Butterkeks belegt und Pumpernickel + kalter Kaffee - irgendwie hab ich nur noch 0,7l Wasser!?
Lustiger Abstieg zum Hafen Entrada da Barca, unlustig direkt danach wieder Bergauf! Aber dort eine Oase am frühen Morgen: Cafe!
Kein Toasta Mista verfügbar, aber eine 3-dimensionale Kuchentheke 3x3x3DAS geht auch als 2. Frühstück durch. Schwere Entscheidung, eigentlich ein Stück von jedem...
Das Wasser aus dem Hahn war kein Trinkwasser, da die Hütte nur einen Wassertank hat, und nicht an eine Wasserleitung angeschlossen ist.
Der Weiterweg geht dann erstmal unlustig an einer Asphaltstrasse entlang nach Zambujeira do Mar rein. Einzige Abwechslung, ein Holzsteg der mal in die Klippen reinführt, ist aber eine Sackgasse, somit ignoriert.
Im Ort ist gerade Festival do Pollo, entsprechend was los. Auf zu einem Supermarkt. Die haben irgendwie geschlossen oder ich finde sie nicht auf meiner halbherzigen Suche.
Ortsende, immer noch kein Wasser, hier sollen doch irgendwo Toiletten sein - ich sehe sie nicht. Bevor ich den Ort verlasse noch eine sehr wenig besuchte Snackbar entdeckt mit schattigen Aussenplätzen, aber erstmal das wichtigere:
Wasser! Drinnen gefragt ob ich mir was aus dem Hahn zapfen darf - ja, klar! Während das nun gelöst war, war der Kopf frei, hmm, jetzt ein kleines Bier, ist echt nett ruhig hier, ein wenig Reggae Musik, Ausblick auf den Strand.
Die Karte durchstöbert und Hunger verspürt: Toasta Mediterrane. Ja, so lässt es sich aushalten, Pause!
So langsam dämmert mir wo die öffentlichen Toiletten sind, direkt unter mir, im Hang zum Strand runter...
Diverse Begegnungen heute auf dem Weg: Jogger, alter Mann schwerbepackt, 2 Pärchen mit vollem Gepäck.
In ZdM gäbe es auch einen Campingplatz, irgendwo im Landesinneren, aber in meiner Recherche steht: 'entweder wild, oder schöner, weiter an der Küste entlang, 4km 9€' und ein paar Meter will ich noch machen.
Ein Schätzchen, Familienbetrieb: http://www.montecarvalhaldarocha.com/
Keiner in der Anmeldung, erstmal sitzen, kühl, Internet. Kleine Runde drehen, zur Snackbar rüber, ah, nun ja...unhektisch, eins nach dem Anderen
Such dir einen Platz wo es dir gefällt, dort sind welche mit Meerblick - mach ich, danke!
Also mal rumschlendern, in der Meerblickecke ist alles voll, dann nehm ich die etwas unbelebtere Ecke, wieder unter Bäumchen, die dienen auch zur Stabilisierung, hier ist es etwas windig - wird wenigstens die Wäsche später trocken.
Zelt steht, mal schauen was die Bar kann - Du hast zu wenig Kleingeld fürs Bier, es fehlen 10 Cent, egal, passt schon, besser als auf den Schein rausgeben zu müssen.
Duschen, waschen, was gibts denn zum Abendessen?
Tageskarte auf Kreidetafel - Du weisst nicht was das ist, komm ich zeigs Dir - und führt mich zum Aquarium
Ok, Fleisch gegrillt vom schwarzen Schwein, in 40 Minuten, ok? - ok!
Da ist noch Zeit für eine Runde um den Block, mal den Tierpark nebenan betrachten, da sind schon ein paar Exoten bei.
Hunger! Als Vorspeise gibts leckeren Käse vom Nachbarhof, das Fleisch mundet auch! Nachdem ich in den letzten Tagen nur Kleinigkeiten hatte, habe ich heute richtig Kohldampf.
Und in diesem entspannten Ambiente macht das auch spass.
Die 2. Woche beginnt dann auch erst nächste Woche hier, vorher werde ich nicht dazu kommen weiterzuschreiben...
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AW: [P] Rota Vicentina / Fischerpfad - Via Algarviana
Mittwoch, 20.09.2017 8km
Ich werde aus meinen Aufzeichnung nicht so richtig schlau, ich glaube 8:00 Uhr wach, 9:00 Uhr aufgestanden und 11:00 Uhr los - sind ja nur 8km heute, also gammeln.
Bei der Snackbar auf dem Camping hätte ich auch den ganzenMorgenTag verbringen können. Gemütlich, Toasta Mista e o doce - da gabs leider nur Kekse, 2 Cafe Duplo.
Radio Musik, der Gärtner mäht den Rasen, die Dauercamper kommen auf einen Kaffee und eine Zigarette vorbei.
Es geht zurück zum Meer, zum Restaurant am Fort, und direkt durch die Gänge des Forts zu einem Geocache - gar nicht so einfach die richtige Ebene und richtige Seite eines Graben zu finden.
Weiter gehts; Der Weg ist wirklich nervig - Sand, Sand, Sand, ab und an ein Trampelpfad durch die Vegetation der fester ist. Ein Pärchen kam mir entgegen.
Mehr gibt es nicht zu sagen. Tagesmotto: Der Sand!
Meer:
Sand:
Nicht Sand:
16:00 Uhr, auf zum Camping https://orbitur.com/en/destinations/...tava-milfontes - ich ahnte schon Lästigkeiten...Die Lage zieht sich halt von einem Strandwegzugang bis zur Hauptstrasse - 1km lang 400m breit.
Es ging vom Strand bergauf, oh Freude: ein Pförtnerhäuschen, Schranke, Zugang. Konversation:
Ich würde hier gerne für eine Nacht zelten.
Ja, gerne, gehen Sie bitte zur Anmeldung.
Darf ich hier rein und über den Platz gehen?
Nein! Sie müssen aussenrum gehen. - Aber der meinte das todernst...
%$§$%&$§$Hat was von Passierschein A38...https://www.youtube.com/watch?v=lIiUR2gV0xk
Ich freute mich schon auf einen ersten Abstecher in den Supermarkt, zwecks Verdurstungsgefahr...
Also aussen rum, am Zaun entlang, Zeit zum nachdenken, netter Wald hier rechts des Weges, da könnte man auch zelten, würde auch keiner sehen, wer geht hier schon lang...
Warum eigentlich nicht wild heute?
Nein, ich möchte eine Dusche, mein Zelt früh aufbauen, etwas warmes zu Essen, Wasser, Lädchen, Klamotten 'waschen', Kaffee, morgens und abends, also weiter.
Anmeldung, hier kann man sogar Wartemarken ziehen, zum Glück bin ich der Einzige hier.
Passierschein/Karte erhalten, erwähnt das ich morgen direkt über den Strandzugang endgültig raus möchte, Stempel auf die Rechnung erhalten: Einfach die Karte dann dort abgeben und die bezahlte Rechnung zeigen.
Nun wurde ich zur Schranke neben der Anmeldung geschickt, dort würde ich erfahren, wo ich zelten dürfte und die Zugangskarte wird aktiviert - die sind hier wohl noch im Hochsaisons Modus.
Mädel an der Schranke: Kleines Zelt? Stell dich irgendwo hin, wo es dir gefällt. Fein so kann ich arbeiten, oder stopp, mist, so viele Möglichkeiten und Entscheidungen die zu fällen sind....
Nun also wieder Richtung Strand zurück, diesmal über den Platz, hier in der ersten Hälfte des Platzes ist nix los, nett zum Zelten, aber das geht ja wohl noch besser?!
Erster Stopp, Snackbar, ankommen, Feierabend machen: Toasta Mista + Bier. Zeltplätzchen finden, duschen, Shirt waschen, Phone aufladen, Supermarkt: Brot + Bier.
Ähh...Das Brot hat schon Regenbogenfarben und unterhält sich mit mir, zurück, getauscht.
Netter Platz, gestern gabs quasi keinen Schatten, hier dagegen 'nur'. Alles mit hohen Kiefern bewachsen. Keine Mietzekatze, dafür Ameisen. Nach Sonnenuntergang duftet alles nach Kiefer!
Letzte Gedanken beim Einschlafen: Hoffentlich wird's morgen nicht auch so sandig, 2l Wasser genügten heute, hätte glaube ich unten am Strand im Klohäuschen nachfüllen können, hier auf dem Camping gibt's Klopapier auf dem Gang - zum selber abfüllen.
Donnerstag 21.09.2017 10km
8:00 Uhr wach, es gab Regen in der Nacht, 10:45 los :-) Im letzten Moment noch einen Hering beim weggehen gesehen. Ups!
Zum Frühstück gibts heute Bollo de Berliner mit Cafe Duplo, Motto des Tages: Badewanne (Spoiler)
Entspannt durch den Tag gecacht, mittags Busch in den Dünen auf/gesucht und tatsächlich konnte ich reinkriechen und der Sonne im Schatten entfliehen.
3/4 Hosen Variante getestet - ich schaufle mir Sand in die Schuhe, was vorher mit Hose über den Schuhen nicht passierte.
Weg war heute auch wieder sandig, aber es ging schon besser. Ich glaube auf diesem Küstenabschnitt sind mehr Leute unterwegs, als vorher vom Landesinneren zur Küste.
Tagesbegegnungen: Reisegruppe, wie gestern, Leutchen mit leichtem Gepäck, junges Pärchen mit Gepäck, 2x2 Mädels mit grossen Rucksäcken.
Kurz vor Milfontes an Fischer und Fischerin in den Klippen, direkt am schmalen Trampelpfad/Weg, vorbeigekommen.
17:00 Uhr Einzug in Milfontes -
Ich dacht erst der Typ in der Touriinfo will mich verarschen:
Hallo, Handschlag, zeigt mir auf der Karte den Verlauf des Weges...
Ey, ich weiss, WO ICH hergelaufen bin! - Ich würde gerne wissen, wo es ein günstiges Zimmer gibt...?!
Er legt mir das ganze Verzeichnis vor: such dir was aus
:-/ Ich hätte gerne ein Einzelzimmer ggf. Frühstück ca 30 €
hahakam da nur. 40-50 €!
Ok, deckt sich wenigstens mit booking.com Recherche von heute morgen, aber ich hatte die Hoffnung ein nicht im Internet gelistetes Zimmer für 'günstig' zu finden.
Beim reinlaufen ins Dorf kam ich an sowas vorbei - unterdrückte aber den Impuls kurz zu fragen, was es kostet/ob was frei ist - war auch noch was vom Zentrum entfernt...(Ausrede)
Ich wollte einfach mal die Touriinfo testen. Das Mädel war dann schon zielführender, 3 Sachen im Plan eingezeichnet, der Reihe nach abklappern - SO kann ich arbeiten.
Noch der Hinweis, das die spontanen Preise vor Ort meist günstiger sind, als wenn übers Internet gebucht.
Noch nach der Fähre am nächsten Tag gefragt - Sie schilderte es so, als ob die NUR um 9:00 Uhr fahren würde, 5€, günstiger wenn man spontan eine Gruppe gründet...egal, die Zeit zählt.
Tips und Liste der Unterkünfte noch für Amolgarve erhalten, wichtiger war aber, die Fähre spart einem 5km - Aussicht auf einen kurzen Tag. :-)
Die erste Station, ein Hostel http://www.casaamarelamilfontes.com/, es sass ein Mütterchen vorm Fernseher, sprach nur Portugiesisch, verstand aber mein Begehren und rief ihren Sohn an und reichte mir den Hörer:
Ein Einzelzimmer bitte - Ok, bin in 15 Sekunden da - Es dauerte 30.
Er kam dann mit dem Rad an und wir schlenderten ein paar Häuser und Strassen weiter.
Unterkunft ist der Knaller, ruhig, zentral, 27€, Terasse/Innenhof, Dachterasse für die Sonnenstrahlen am Morgen, Gemeinschaftsküche, BADEWANNE.
Doch vorher noch kurz in den Supermarkt: 20 Portionen 10g Salzbutter (gab es nur in der Dimension) - Fluch und Segen - Mir war auch nach Pumpernickel + Oliven, Brötchen + Pasteis de Feijão Grande!
Heute einen Socken in der kurzen Hose gefunden, einen! Der hatte sich wohl bei der Wäsche zu Hause darin verirrt, deswegen ist der Rucksack so schwer!
Ich dachte gegen Ende da zieht schon wieder Regen auf - zum Glück nicht - Wäsche hol ich ggf. noch rein vorm Schlafen gehen - ach egal, ist eh noch nass.
Weitere Planung:
Wenn ich morgen mit der Fähre 5km spare, sind es nur 10km bis Almograve, dort gäbe es Zimmer im Hostel.
Ist aber wohl zu wenig Bewegung, ausserdem lacht mich nun erreichbar Cavaleiro an, ein kleines Dörfchen, einzige Information, aus 'Portugal per Rad; Bd. 1 Algarve - Alentejo; 2006':
Privatzimmer bei Rosa Maria Joao, gegenüber dem Cafe am Dorfeingang bei Nr. 4A klingeln, sauber und solide, samt Küche und Wohnzi. Blümchenwäsche, 20 €
Auch die weiteren Etappen würden dann besser aussehen, Alternativen zu den 'vorgegebenen' Etappen hatte ich schon, und manches sah sympatischer aus. ZdM halt sparen und Energie dafür haben bis zu einem gemütlichen Camping weiterzugehen.Zuletzt geändert von lieger; 29.01.2018, 19:51.
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Moin
Die Via Algarviana steht bei uns irgendwann auch noch auf dem Programm. Die RV haben wir die letzten 2 Jahre abgearbeitet. Freue mich auf Deinen Bericht, da kommen wieder feinste Erinnerungen auf.
Gruss,
Westi
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Ich wollt den Bericht ja schon längst geschrieben haben, aber so ein Fachartikel hat meine ganze Schreiblaune beansprucht...weiter mit dem angenehmen Teil:
Montag 18.09.2017 23km
Bei der Frühstückszeit habe ich mich nach meiner Gastgeberin gerichtet, die Ihre Tochter in den Kindergarten fahren musste.
Also konnte ich entweder vorher mit frischem Kaffee, oder irgendwann mit löslichem selbst gemachtem...vorher!
8:00 Uhr - vollkommen ok, in der Nacht 3x hochgeschreckt, da die Töle einfach mal meinte kläffen zu müssen - gefühlt direkt neben meinem Bett.
Die Gastgeberin ahnte schon sowas und meinte einmal wäre sie auch wach geworden, und hatte schon ein schlechtes Gewissen - ist wohl bekannt das das die Gäste nervt.
War aber noch ok, bin direkt wieder eingeschlafen und beim 3.mal war ich schon dran gewöhnt.
Das Frühstück nahm ich draussen ein, mit der Katze, die hat vorsichtshalber auch direkt IHR Frühstück bekommen...
Die kam dann aber direkt danach für einen Nachschlag bei mir vorbei...naja, es war handelbar ich konnte sie auf Abstand halten und es blieb genug für mich über und ich konnte mir noch Brote für unterwegs schmieren.
Preislich und für den Umfang und Service habe ich hier echt nur 22,50€ bezahlt - Hunde Wecker Rabatt wohl schon eingerechnet
9:30 Uhr los; Diese Stille, Wind in den Bäumen, ein zartes Vogelgezwitscher...
Um 11:30 Vale das Eguas, Dorf, 2 Snackbars, eine an jedem Ortsende. Hier trifft sich alles am Morgen, was hier wandert!
Die beiden Herren von gestern sehe ich hier nun wieder, ein älteres Pärchen, beide Deutsch, noch ein ausländisches sportliches Pärchen, 2 Einheimische, 2 portugiesische Jungs mit Hund und grossem Zelt, Zehentretern + Joggingschuhen.
Ich trink mir einen Kaffee und schau mir das Schauspiel hier an - jeder will sich mit dem Hund fotografieren, der sein eigenes Gepäck trägt...
Ich warte bis das die Jungs Entfernung gewonnen haben, und mach mich hinter Ihnen auf den Weg. Am Ortsausgang sehe ich dann die andere Snackbar, Ihre Stunde wird heute Abend schlagen, wenn die Wanderer aus der anderen Richtung kommen.
Es geht über breite Feldwege durch kultivierte Baumbestände.
Am Baranco habe ich mir einen Geocache als ausgiebige Mittagsrast ausgesucht an einer Ruine, ich dachte sogar an baden...
baden, ja, aber anders als gedacht, eher Duschen, aber ich greife vor....
Der Weg zum Wasser ist ziemlich weit, wenn überhaupt Wasser vorhanden istna dann halt nur in der Nähe der Ruine mit einem Bäumchen im Rücken als Lehne im Schatten Mittag machen 13:15 - 14:00
Hmm, das da hinten sieht aber komisch aus, so dunkel, so zerzaust, was ist das denn, das wird doch wohl nicht....och menno, Regen!
Na denn auf, weiter gehts. Erstmal nur akzeptabler Niesel/Nebel, dann wird's aber dochmal mehr, also in die Regenklamotten, und natürlich gehts bergauf, also von aussen und innen feucht
Nun, es legt sich auch wieder bevor es sich richtig einregnet.
Heute ...23km - ziemlich genau 3km zu viel: Cercal. Zum Glück schon Unterkunft http://www.casazul.pt
im GPS eingegeben, kein Gesuche, dazu hätte ich auch echt keinen Bock mehr. Gegen Ende musste ich mich mit Musik und Wein bei Laune halten.
Der Laden ist ausgebucht. Die 2 Herren vor mir wurden abgewiesen, ich hatte reserviert. Supermarkt. Bier. Brot. FEIERABEND!
Ich bin noch skeptisch was das Campen hier angeht, erst recht wild...Aber eins nach dem anderen.
Und noch mehr Schiss habe ich vor den 27km in der 2. Hälfte, aber vorher ja noch 25km bis Carrapateira...echt nicht den offiziellen Weg, nur das nötigste?!
Dämlich diesen 'schweren' Gürtel (Fjällräven Canvas Belt 110 g) mitzunehmen, unter dem Beckengurt ist der eh unangenehm und unnötig. Hätte einen der Plastikgürtel aus einer Hose ausfädeln sollen!
Muss ich mir um die Ladebuchse des Handys sorgen machen? Lädt nicht mehr in jeder Position - ist eher Kombination von Stecker und Buchse die nicht so richtig will.
Das Hotel in Cercal ist mist, bei einem Bett spüre ich die Federn, beim anderen ist alles durchgelegen. Naja es gibt einen Balkon, und alles wird gerade renoviert...mal abwarten.
Ich friere jetzt schon im Hotelzimmer...draussen pennen?!?
Hab ich gesagt das der Tag mich geschafft hat und ich nun rumnölehört ja zum Glück keiner....
Dienstag 19.09.2017 15km
8:00 Uhr Frühstück auf'm Zimmer mit löslichem Kaffee aus 'heissem' Kranwasser im Bett, Franzbrötchen + SZ vom Samstag, WDR4 online, Now playing: Udo Jürgens - Ein ehrenwertes Haus; Portugal, total typisch, oder?
9:30 Uhr Made my day: Jule Neigel - Schatten an der Wand! Jau, das brauchte ich, direkt nach der Maxi geyoutubet mit dem schicken Gitarrensolo! so darf ein Tag anfangen. https://www.youtube.com/watch?v=U4zyewZ_qrE
10:00 Uhr los. Als Etappenziel ist erstmal das Meer vorgesehen, aber es gibt schon den Gedanken Porto Covo abzuschneiden und sich direkt am Meer südlich zu wenden.
Das war es auch erstmal mit vorgebuchten Unterkünften, ab nun mal schauen wie das spontan funktioniert...nächste gebuchte ist erst in Carrapateira bei der Katzenladyin 5 Tagen, am Ende eines langen Tages - da will ich vorher wissen wo ich meinen Kopf betten werde.
Kurz hinterm Ort vernahm ich Stimmen hinter mir, das Ehepaar von gestern mit junger Begleitung, leichtfüssig, dauerredend. Sie holten mich ein, was so früh am morgen und bergauf keine Kunst ist.
Ich wunderte mich das das Ehepaar mithält, beim Gespräch kam dann raus, das sie heute einen Ruhetag machen, Gepäck im Hotel liessen und sich heute Abend mit dem Taxi zurück bringen lassen.
Ich liess sie ziehenwir sind uns dann den ganzen Tag immer wieder über den Weg gelaufen, entweder machten sie, oder ich gerade Pause.
Meine Mittagsrast nahm ich auf dem Hügel am Jägerstand zu mir, Baum im Rücken, relativ unsichtbar vom Weg aus, die 2 Herren vom Vortag schlenderten gerade von dannen, euch seh ich gleich auch noch wieder...
Ich liess entspannt den Blick durch die Landschaft schweifen...
Der Weg zum Meer wurde dann sandig, schonmal ein Vorgeschmack, was einen die nächsten Tage erwarten wird, es war anstrengend, nochmal eine Rast in einem kleinen Wäldchen im Schatten.
Der 3-er Trupp zog an mir vorbei, bevor die Herren mich erreichten, machte ich mich wieder auf den Weg.
Am Meer angekommen sah ich mir die Situation am Restaurant mal kurz an, zu wuselig und nicht wirklich ein gemütlicher Platz im Schatten verfügbar, der 3-er Trupp hatte sich auf 2 Tische verteilt aber selbst da war durch Gepäck kein Platz verfügbar, also direkt zum Plan von heute:
Ich wählte den Campingplatz. Auf dem Weg dahin versprach ein Geocache noch einen ruhigen Rastplatz. Den steuerte ich auch direkt an, und hatte ihn für mich alleine. Das übliche: Rast im Schatten unter einem Baum, letzte Kräfte sammeln für den Weg zum Camping.
15:00 Uhr und Ziel erreicht. http://ilhadopessegueirocamping.com/...gueiro-camping
Nun hatte ich freie Auswahl erhalten wo ich mein Zelt aufbauen dürfte, und es gab viele Möglichkeiten!
Eine war offensichtlich, ein kleiner Fleck grüne Wiese neben einem Waschhaus, 2 Zelte waren schon dort...oder irgendwo auf einer der Terrassen mit festem Dreckboden, unter Kiefern Strauch - alleine.
Dreckboden! Die Heringe lachten mich aus und wussten das sie heute frei hatten. Stühlchen + Steine zusammengesucht. Beim Aufbau irgendwie ziemlich verpeilt gewesen, aber ich hatte alle Zeit der Welt und niemand schaute mir zu
Das gute war, tagsüber Wind 20 km/h in der Sonne angenehm, nachts 4 km/h - somit ok für die Zeltstabilität, da hier nicht wirklich Windschatten vom Meer aus bestand.
Heute Abend im Schatten und morgen freu ich mich von der Sonne aufgeweckt zu werden. Nun weiter Einrichten, und dann einen doppelten Kaffee (1,20 €) in der Snackbar, Internet, keine Steckdosen gesichtet.
Erstes Duschhaus geschlossen, 2. nur kaltes Wasser, 3. dann endlich moderner mit warmen Wasser! Das fühlt sich doch nun schon wieder besser an.
Die heutige Etappe war als 'leicht' klassifiziert, 'nervte' aber heute schon gewaltig mit ihren Sandabschnitten gegen Ende des Tages. Ja, es ist der Küstenweg den ich gehen möchte, aber ich merke das ich mir meine Kräfte einteilen muss und langsamer vorankommen werde, 20 km auf solchen Wegen werden so gar nicht funktionieren an einem Tag!
Die morgige Etappe wäre nach Vila Nova de Milfontes, 20km, als 'anspruchsvoll' klassifiziert und mit dem Hinweis versehen:
Eine lange und anstrengende Etappe!
20 km und Sandboden sind lang und anstrengend, insbesondere wenn Sie Ihre Durchquerung von Porto Covo aus starten. Bereiten Sie sich gut vor und nehmen Sie mindestens 1,5l Wasser mit.
Ich testete mal die Innenzeltlage und las ein wenig; Oh Gott, Meeresrauschen - wie eine Autobahn; Zum Sonnenuntergang wurde es mir etwas zu kühl, somit mal eine Platzrunde drehen.
Beim weiteren erkunden des Platzes, vielen mir die unverschlossenen Stromverteiler auf, oh, cool, da sind ja ganz normale Steckdosen drin, und sie liefern Strom, massenhaft!
Somit war die Auflademöglichkeit geklärt, ich hinterliess mein Phone in einem und ging Essen. Ich war der einzige Gast und genoss die volle Aufmerksamkeit der Bedienung:
Ich nahm den Standard für die nächsten Tage und den Rest des Urlaubs: Toasta Mista + Bierfläschchen.
Symbolfoto:
Danach verzog ich mich gut aufgewärmt in den Schlafsack.
Gar nicht so kalt bisher 21:00 Uhr 25 Grad; Hmm, war da diese Nacht das Nebelhorn eines Schiffes zu hören?Zuletzt geändert von lieger; 29.01.2018, 21:31.
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AW: [P] Rota Vicentina / Fischerpfad - Via Algarviana
"drüsch": Ein Rheinländer in Portugal und das einen ganzen Monat lang.
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AW: [P] Rota Vicentina / Fischerpfad - Via Algarviana
Na, eigentlich wollte ich für heute Feierabend machen, aber da leg ich noch die ersten 2 Tage drauf :-)
1. Woche
Freitag - ausserhalb der Wertung
Es läuft entspannt, Planung ist sicher und befriedigend.
Einen Tag vor der Anreise zum optimierten letzten Packen frei nehmen macht es noch entspannter, kein hektisches rumgeräume am Abend und die Nacht über der Gedanke: "Irgendwas hab ich vergessen..."
Locker Sachen nach Liste zusammensuchen und letzte Todos abhaken: Vokabelliste, MP3s, HVV Ticket.
Samstag, 16.09.2017 '0 km'
Den schönen nicht 6:00 Uhr Flug, sondern den entspannten 13:20 Uhr ab HAM, HVV Tickt schon online gekauft, 2 Franzbrötchen am HBF für die ersten Tage, schlenderisch...
Checkin: Economy für TAP zieht sich als Schlange durchs "ganze" Terminal, Business: nur irgendwelche Diskussionen vor mir von Ehepaar und Ihren Eltern, die dann zum Ticketschalter geschickt werden.
Meinem Packsack, wo der neue Rucksack drin ist, wurde der Klebestreifen einfach aussen drauf gepappt - das das nicht hält, weiss ich auch, seitdem ich auf Lanzarote 3 Tage auf mein Rucksack warten durfte...ziemlich leichtsinnig.
Auf dem Weg zum Sperrgepäck also den Tag erstmal oben an der Sackzusammenraffung ordentlich umgeklebt!
Vor Entspanntheit fast vergessen vor der Fast Security Lane den letzten Schluck zu trinken, einfach zu entspannt durchgeschlendert.
Lounge: Hallo Südtdeutsche Wochenend Ausgabe, Franzbrötchen, Espresso, Apfelschorle. Wetter zugezogen, frisch, 12 Grad, nieselig. Wach werden
Nach dem alle an Board sind will es irgendwie nicht losgehen.
Wir wurden schon drauf vorbereitet alle auszusteigen und unser Gepäck auf dem Rollfeld zu identifizieren, Polizei lief sich auch schon warm...
Erst hiess es wir warten auf Gepäck, dann auf einen Passagier, nun auf Abflug Genehmigung, bestimmt von Lissabon Airport ?!?
Lösung war: weil 'das System' nicht richtig gezählt hat, und es eine Abweichung von gemeldeten Gepäckstücken gab, zu tatsächlich eingeräumten, wurde von Hand nachgezählt - und uns mit verschiedenen Informationen die Wartezeit verkürzt - passt - ICH hab gute 3h Reserve bis das mein Bus in Lissabon losfährt.
Nach ~1,5h gings dann endlich los...die ersten wurden schon nervös wegen Ihren Anschlussflügen nach Madeira...
Flugzeugessen: Sauerbraten mit Rotkohl - Kartoffelpuffer etwas drüsch...der Rest saugut: Carne de Vucu Estufada.
Lissabon, mit U-Bahn zum Busterminal. Super lange Schlange am Fahrkartenautomaten am Flughafen, zum Glück nicht für mich!...Eine Fahrt ist noch auf meiner Karte vom letzten Jahr, und wird auch von der Schranke akzeptiert, also ohne Zeitverlust in die Bahn.
Für mehr Trödelei wäre auch keine Zeit. So genau für 1/2h Wartezeit bin ich am Bus und dort ist nix wo ich eine 1,5l Flasche Wasser herbekomme, immerhin treibe ich noch 2 Quiches für die Fahrt auf.
19:30 Abfahrt; Der Einheimische junge Typ im Bus neben mir macht live Videoübertragung von der Fahrt und sich...neuster Hippster Kram?!
22:00 Uhr Ankunft an der Unterkunft, meine Gastgeber liessen sich im Vorfeld schon Entschuldigen:
Die Ansage meiner Unterkunft in Santiago do Cacem, per E-mail http://www.guesthouseacocheira.com/
"Fummel dich durch das Tor, rechts, Licht ist an..."
Das passt und eine weisse Miezekatze wartet vor dem Fenster.
Noch draussen gehockt mit Schnurrendem etwas auf dem Schoß - Angekommen, Urlaub, warm!
Später kam Hausherr mit Dame und Bekannten, es gab noch ein kleines Bier, denen war kalt, ich sass im T-Shirt draussen, also nach Drinnen. Redselige Sie, ruhiger Er.
9:30 Uhr für mein Frühstück vereinbart.
Sonntag 17.09.2017 18km
Super ruhig, gut geschlafen, kühl, gutes Frühstück, frische Spiegeleier, guter Kaffee aus guter Maschine.
10:00 los! Vor dem Wanderweg kurz in den Supermarkt, 1,5l Wasser, 2x 0,25l Wein im bewährten Tetrapack.
Es fing an mit einer nette Rastgegend, Grills, Wasser Trinkbrunnnen, Schwimmbäder, Fußbäder...Es schlängelte sich so durch die Gegend, bergauf, bergab.
Irgendwann auf Asphalt: Großer, wirklich großer Hund kommt um die Ecke gepest, Ach du Scheisse - PANIK!
Bücke mich zu einem Stein- die Töle rennt an mir vorbei - ok - der will nur Wanderer erschrecken, Scheiß Töle...Wach! Das schafft kein Kaffee so schnell...
Aber im Laufe der Tour mach ich noch das Portugal/Spanien Hundeflüsterer Diplom! Die Anleitung und Diskussion habe ich hier im Forum im Vorfeld ja schon verfolgt, aber irgendwie ist die erste Begegnung dann doch erstmal schockierend.
Auf dem weiteren Weg kommt mir ein braun gebrannter Typ entgegen, hörte Ihn schon länger, bevor ich Ihn sah, labert die ganze Zeit, bekommt nix mit, Decke am abgewetzter Rucksack, breitet sein Shirt zum trocknen auf einem Busch aus - etwas komisch, aber harmlos der Geselle.
An einem verfallenen Ziegenhof: Eine Alte 'schreit' die ganze Zeit in einem Feld...eine kleine Töle frei, 2 angekettet, am Wegesrand, gegenüber der Hofeinfahrt.
Einen Steinwurf andeuten hält die auf Abstand.
Direkt dadrauf kommt das verfallene Kloster. Rast dort an Korkeiche oberhalb des Wanderweg zu Mittag.
Logbuch: 1/3 der Strecke in 2h, 0,5 Wasser verbraucht - ok. Den einzigen Geocache des Tages habe ich nicht gefunden.
Später nochmal Rast unter einer Stromleitung unter einem Olivenbäumchen. Es gibt Rotwein mit Cola und Brokkoli Quiche.
2 Wanderer waren heute vor mir - schon den ganzen Tag die Fußspuren gesehen, kurz vor der Unterkunft dann von hinten zu Gesicht bekommen.
Sie bogen nicht nach Terra Verde ein
Schick und nett: Wieder mit Mieze aber auch Töle und Greifvogel.
Auf die Töle komm ich morgen nochmal zu sprechen..heute ist sie nur nicht nett zur Begrüssung, da sie alergisch gegen Wanderstöcke ist...
Nett oberhalb der Unterkunft die letzten Sonnenstrahlen bei Bier, Kaffee + Franzbrötchen genossen - Feierabend! 17:30 Uhr angekommen, 1h Pausen.
2l Wasser waren heute knapp! Wenn nix sicheres Unterwegs zum Auffüllen kommt, 1l extra mitnehmen!
Wetter: Morgends etwas frisch, Mittags teilweise brennend, später am Nachmittag wieder nett - war eigentlich immer so.Zuletzt geändert von lieger; 29.01.2018, 21:29.
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AW: [P] Rota Vicentina / Fischerpfad - Via Algarviana
Prima …da setze ich mich doch mit meiner letzten Dose Sangres gleich mal dazu
Steigert bei mir die Vorfreude, ich bin Ende Februar dort wieder unterwegs, aber diesemal in genau der anderen "Richtung", sprich Wanderschuhe zu hause lassen und Rad mitnehmen. Deine Beschreibungen kenne ich nur zu gut, habe auch mit Radreisen angefangen.
Bin ja mal gespannt, wie es bei Dir weitergeht, vor allen Dingen auch in Bezug auf die Unterkünfte.
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[P] Rota Vicentina / Fischerpfad - Via Algarviana
Land: Portugal
Reisezeit: 16.09.2017 - 16.10.2017
Wie? Mehrtages-Wandertour
Dauer: 1 Monat
Route: Santiago do Cacem - Cabo de São Vicente - Loulé - Quarteirra
Vorbereitung:
Der Arbeitgeber ist so nett mir neuerdings, alle 2 Jahre, auf Beantragung, einen Monat unbezahltem Urlaub zum schon existierenden, zusätzlich zu genehmigen.
Das hab ich direkt mal beantragt - erst nur die Idee gehabt: Ich suche mir eine Finca auf einer kleinen warmen Insel...Die Preise in diesem Segment waren nicht so prall, nach dem abklappern der Balearen und Kanaren...
Irgendwie sponn sich eine Idee zusammen, im Vergleich zu meinem sonst üblichem stationären Wanderurlaub: eine Woche lang, von einem Dorf in alle Himmelsrichtungen zu Fuß auszuschwärmen, dann zum nächsten Dorf mit dem Auto weiterziehen, zu: gehe doch einfach mal zu Fuß von einem Ort zum anderen.
Die Inspirationen kamen dann hier aus dem Forum beim Durchstöbern diverser Reiseberichte.
Im letzten Winter gefiel mir Lissabon und Umgebung für 5 Tage schon ganz gut: relativ nah, gut ab Hamburg zu erreichen und es gibt einen noch nicht so ausgelatschten Weg da, dessen Titel mir gefällt: alter Fischerweg.
Reiseberichte im Forum verschlungen, Werners Portugal Küsten und Strassen Wanderungen gelesen und es entspann sich die Zuversicht:
2 Wochen Fischerweg, 2 Wochen Via Algarviana, wird schon irgendwie passen, zumindest so weit wie die Zeit entspannt reicht
Während der detaillierten Planung gab ich mich dann mit Faro als Ziel zu frieden, es wurde dann Quarteira, bzw. mit Bus von Loulé nach Quarteirra.
Ich malte mir das mal alles grob auf, schrieb mir die Tageskilometer an den Rand, wusste schon von vorherigen Touren das meine Komfortzone bei 20 km pro Tag endet.
Von Wochenende zu Wochenende ging es an mehr Details, welche Unterkünfte gibt es, welche Dörfer liegen auf dem Weg, welche Unterkünfte gibt es abseits der Etappen?
Dazu kam die Analyse des Gepäcks: mein primär als Radgepäck entstandene Sammlung möcht ich nicht einen Monat auf dem Rücken haben, der Rucksack wurde vor 20 Jahren mal gekauft, weil er gerade günstig war und musste schon mal nachgenäht werden, aber auf der Hüfte gefiel mir das riesige Teil nicht: Four Seasons 60 irgendwas
Diese Planungsphase ist auch immer eine Vorfreude, und dann die Beschäftigung mit der Auswahl der neuen Sachen .... fein.
Also kam ich zu einem Deuter Rucksack, als Fuss/Bein Isomatteund einer 3/4 lite Isomatte von Term a Rest als Unterlage.
Da ich mit Sommer, zumindest für Deutsche Verhältnisse rechnete, nahm ich noch die leichteste einfachste Daunen Tüte als Schlafsackund für tagsüber ein leichtes Plastik (Not) Regen/Windjäckchen.
Gewichtsmässig war ich nicht so ganz zufrieden ~13kg, aber erstmal das beste was möglich war, den Regenschirm liess ich kurzfristig zu Hause - wieder 230g gesparrt, für die paar zu erwartenden Tropfen.
Und die kleinste Errungenschaft und größte Erleichterung war den iPod Shuffle 1.gen (21g) gegen einen 4.gen (12g) auszutauschen, obwohl von Kunststoff auf Alu und obwohl mehr Bytes drauf sind, eine Gewichts Ersparnis von 43%!
Als Zeitpunkt hatte ich mir das Ende der portugiesischen Sommerferien ausgesucht.
Im April die Flüge gebucht, der Entspanntheit wegen und weil ich gerne in der Lounge die Wartezeit verbringe, weil ich meist überpünklich am Flughafen bin: TAP Business 340€ Hamburg <> Lissabon
Anfang Juli angefangen einen Überblick der Unterkünften zu verschaffen und da, wo ich mir sicher war und die Auswahl gering, gebucht. Für die ersten Tage erwarte ich auch noch keine Überaschungen und die Zeltmöglichkeiten machen da noch keinen Sinn, verschiebt nur ungünstig die Etappenlängen.
Ein paar Unterkünfte fest gebucht, mit Campings geplant, mit Abweichungen vom empfohlenen Weg geplant, mit wilden Alternativen geplant...
Manches wurde offen gelassen, es gab genug Auswahl, es würde nur eine Frage sein wieviel ich bezahlen möchte, irgendwas findet sich, und für den Fall das es nicht klappt, hatte ich mir Werners Kommentar aus einer Reiseberatung gemerkt:
Nimms Zelt mit, macht den Tag entspannt und denn Kopf frei. Es kann einem egal sein ob man ein Bett findet. Irgendein Busch oder Wald ist immer da fürs Zelt.
Zur Hälfte in Vila do Bispo wollte ich 4 Nächte in der Pampa buchen - leider nur 2 in der Pampa verfügbar, aber so ists auch besser, geht dann eh wieder über VdB in die 2 Hälfte, kann ich auch da mal schlafen.
Bus Lissabon > Santiago do Cacem (Rede Expressos 13€) und Bahn Loulé > Lissabon (Alfa Pendular, Conforto 18€) im August festgezurrt.
Ein Teilstück gefiel mir so gar nicht: Aljezur - Carrapateira. Entweder ein super kurzes Stück durch einem vollkommen uninteressanten Ort: Arrifana, kann man auch direkt abschneiden, dann aber alle weiteren Möglichkeiten ausgebucht, Monte Chabouco, oder für ein Bett im Schlafsaal zu überteuert, Vale Figueiras.
Gewaltetappe schied aus, war grenzwertig - aber der direkte Weg ohne die vorgegebenen Schlenker ist ganz ok - schauen wir mal bis es soweit ist, wie sich das so anfühlt, irgendwelche Wäldchen zum Zelten sind schon da.
Es gab da auch die Option für einen Schlenker zum Hotel eines ehemaligen Arbeitskollegen, liegt aber auch abseits vom Schuss: Alto da Lua.
Für die 2. Hälfte hab ich mir genug Unterkünfte vorgemerkt, die erste wie gewohnt schon gebucht, da gabs auch keine Alternativen, besser ist das.
Der Rest wird dann nach 2 Wochen ggf. gebucht, bis dahin kann noch viel passieren.
Wo genau ich enden werde hatte ich auch noch nicht entschieden. Im Laufe der Tour kristallisierte sich dann heraus: am Ende, nach der Via Algarviana im Hinterland, will ich wieder ans Meer! Es wurde Quarteirra.
Diese 2x30km Etappen waren dann im Vorfeld auch noch spooky...
Soweit die Planung des Happy Path;
Um meine armen Knochen an die aufkommenden 30 Tage zu gewöhnen tingelte ich an den Wochenenden mit steigendem aber auch einfach auszuschüttendem Gewicht ins nördliche Hamburger Umland.
Auch mal mit Übernachtung, die neuen Sachen mussten einmal vollumfänglich ausprobiert, zumindest angetestet werden.
Die Planung war 2 Wochen vor dem Beginn abgeschlossen und der Körper schien es auch mitmachen zu wollen.
Geholfen haben die Berichte von Werner, Sabine38, HaegarHH, Cewhren und roli1304, - aber auch die PDFs von den Routenbetreibern hatten sinnvolle Informationen.
Die Rota Vicentina, Tagestexte 4 A4 Seiten auf ein A4 Blatt, die Karten Grafikseite jeweils 2 auf ein Blatt gedruckt.
Via Algarviana Texte als Fliesstext rauskopiert, die Karten JPGs in unterschiedlichen Größen, ausschnittsweise, manchmal etwas zuviel Umland, auf teilweise A3 gelasert.
Hauptnavigation war OpenStreetMap mit Wanderwegen von OpenAndroMaps angezeigt mit c:geo auf meinem Samsung Galaxy.
Zuletzt hab ich so einen detaillierten Aufwand vor ca 10 Jahren für 20 Tage von Akureyri über Nýidalur und Askja und zurück machen müssen - Nur das mir da Booking.com nicht die Unterkünfte zur Verfügung stellen konnte
So, nach dem ganzen Vorgelaber mal auf den Weg machen
Anflug auf Lissabon
Zuletzt geändert von lieger; 27.01.2018, 22:49.Stichworte: -
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