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12. Juli 2017 - Kyrtyk-ausch-Pass
Ich höre ein leises Jauchzen. Sandra hat etwa 20m vor mir gerade den Kyrtyk-ausch-Pass (3.232m) erreicht. Nach ein paar weiteren Schritten kann ich ihre Freude nachvollziehen: Das Panorama, dass sich vor uns ausbreitet, ist - mal wieder - atemberaubend.

Wir beschließen, den Pass ein paar Meter abzusteigen und uns ein windgeschütztes Plätzchen für eine Pause zu suchen. Dort sitzen wir über eine Stunde, genießen still die Aussicht über das Jesentschi-Tal zum Hauptkamm des Kaukasus und lassen die letzten Tage vor unserem inneren Auge vorüber ziehen. Von jetzt an geht es nur noch bergab … und morgen Mittag wird unsere Tour bereits wieder zu Ende sein …
1 Jahr zuvor
Vor einiger Zeit entwickelte sich bei mir der der Wunsch, mich einmal an einem höheren Berg zu versuchen. Die Kriterien: er sollte gut zu erreichen sein, sollte mit einer schönen Trekkingtour verbunden werden könnten, sollte nicht überlaufen sein und sollte in etwa einer Woche in Eigenregie bewältigt werden können.
Nach einigen Recherchen war mein Ziel klar: Ich wollte den Westgipfel des Elbrus besteigen, mit 5.642m der höchste Berg Europas. Und zwar nicht über die vielbegangene und touristisch massiv ausgebaute Südroute, sondern über die Nordroute. Auch wenn es sich bei dieser Route nur um eine wenig schwierige Hochtour handelt, ist sie von den konditionellen Anforderungen und von den logistischen Herausforderungen deutlich anspruchsvoller, dafür jedoch viel ruhiger und mit weitaus weniger Infrastruktur ausgestattet, als die Südroute. Gleichzeitig ist die Elbrus-Region eine beliebte Trekkinggegend.
Nun galt es, Mitstreiter zu finden. Meine Freundin Sandra war zwar für Russland als Reiseziel und den Trekkingteil zu begeistern, ist jedoch bei eisigen Unternehmungen raus. Im Herbst unterhielt ich mich darüber mit einem guten Bekannten, der sich auch öfter auf Hochtouren oder beim Alpinklettern herumtreibt. Sein Interesse war direkt geweckt. Wenige Wochen später trafen wir uns für weitere Überlegungen und er brachte noch seinen langjährigen Tourenparter Stefan mit. Bis spät in die Nacht diskutierten wir über die Tour und die beiden versprachen, es sich ernsthaft zu überlegen. Doch nach einiger Zeit kam die Absage: Mein Bekannter konnte und wollte sich als Familienvater nicht so lange im Voraus zeitlich festlegen.
Da Stefan jedoch weiterhin Interesse zeigte, fragte ich Alex, mit dem ich vor ein paar Jahren schon mal in den Alpen war, ob er nicht Lust auf die Reise hätte. Alex - der sich zuletzt zweimal am Aconcagua versucht hatte und beide Male wegen der Wetterlage abbrechen musste - war sofort Feuer und Flamme. Nach einigen Treffen hatten wir das Gefühl, dass die Chemie zwischen uns Dreien stimmte und wir entschieden, die Tour anzugehen.
In den nächsten Monaten planten wir die Wege, lernten das kyrillische Alphabet und ein paar Worte auf Russisch, organisierten die Flüge sowie den ganzen Papierkram (Visum und so, ein Permit benötigten wir nicht) und die Transfers, kauften fehlende Ausrüstung und übten Spaltenbergung – bis es Ende Juni endlich los ging.

Unser Reiseplan:
30. Juni bis 04. Juli: Sandra und ich fliegen nach Moskau und verbringen dort einige Tage. Anschließend fliegen wir nach Mineralnyje Wody / Pjatigorsk
05. Juli bis 13 Juli: Transfer nach Chursuk, Trekking bis Verkhniy Baksan, danach zurück nach Pjatigorsk
14. Juli: Ruhetag in Pjatigorsk, Ankunft von Alex und Stefan
15. Juli: Sandra fliegt zurück nach Deutschland
15. Juli bis 22. Juli: Transfer zum Elbrus BC, Besteigung des Elbrus, Transfer nach Pjatigorsk
23. Juli: Rückflug nach Deutschland
Vom ersten Teil der Reise werden Sandra und ich hier in diesem Thread berichten.
Viel Spaß beim Lesen!
Ich höre ein leises Jauchzen. Sandra hat etwa 20m vor mir gerade den Kyrtyk-ausch-Pass (3.232m) erreicht. Nach ein paar weiteren Schritten kann ich ihre Freude nachvollziehen: Das Panorama, dass sich vor uns ausbreitet, ist - mal wieder - atemberaubend.

Wir beschließen, den Pass ein paar Meter abzusteigen und uns ein windgeschütztes Plätzchen für eine Pause zu suchen. Dort sitzen wir über eine Stunde, genießen still die Aussicht über das Jesentschi-Tal zum Hauptkamm des Kaukasus und lassen die letzten Tage vor unserem inneren Auge vorüber ziehen. Von jetzt an geht es nur noch bergab … und morgen Mittag wird unsere Tour bereits wieder zu Ende sein …
1 Jahr zuvor
Vor einiger Zeit entwickelte sich bei mir der der Wunsch, mich einmal an einem höheren Berg zu versuchen. Die Kriterien: er sollte gut zu erreichen sein, sollte mit einer schönen Trekkingtour verbunden werden könnten, sollte nicht überlaufen sein und sollte in etwa einer Woche in Eigenregie bewältigt werden können.
Nach einigen Recherchen war mein Ziel klar: Ich wollte den Westgipfel des Elbrus besteigen, mit 5.642m der höchste Berg Europas. Und zwar nicht über die vielbegangene und touristisch massiv ausgebaute Südroute, sondern über die Nordroute. Auch wenn es sich bei dieser Route nur um eine wenig schwierige Hochtour handelt, ist sie von den konditionellen Anforderungen und von den logistischen Herausforderungen deutlich anspruchsvoller, dafür jedoch viel ruhiger und mit weitaus weniger Infrastruktur ausgestattet, als die Südroute. Gleichzeitig ist die Elbrus-Region eine beliebte Trekkinggegend.
Nun galt es, Mitstreiter zu finden. Meine Freundin Sandra war zwar für Russland als Reiseziel und den Trekkingteil zu begeistern, ist jedoch bei eisigen Unternehmungen raus. Im Herbst unterhielt ich mich darüber mit einem guten Bekannten, der sich auch öfter auf Hochtouren oder beim Alpinklettern herumtreibt. Sein Interesse war direkt geweckt. Wenige Wochen später trafen wir uns für weitere Überlegungen und er brachte noch seinen langjährigen Tourenparter Stefan mit. Bis spät in die Nacht diskutierten wir über die Tour und die beiden versprachen, es sich ernsthaft zu überlegen. Doch nach einiger Zeit kam die Absage: Mein Bekannter konnte und wollte sich als Familienvater nicht so lange im Voraus zeitlich festlegen.
Da Stefan jedoch weiterhin Interesse zeigte, fragte ich Alex, mit dem ich vor ein paar Jahren schon mal in den Alpen war, ob er nicht Lust auf die Reise hätte. Alex - der sich zuletzt zweimal am Aconcagua versucht hatte und beide Male wegen der Wetterlage abbrechen musste - war sofort Feuer und Flamme. Nach einigen Treffen hatten wir das Gefühl, dass die Chemie zwischen uns Dreien stimmte und wir entschieden, die Tour anzugehen.
In den nächsten Monaten planten wir die Wege, lernten das kyrillische Alphabet und ein paar Worte auf Russisch, organisierten die Flüge sowie den ganzen Papierkram (Visum und so, ein Permit benötigten wir nicht) und die Transfers, kauften fehlende Ausrüstung und übten Spaltenbergung – bis es Ende Juni endlich los ging.

Unser Reiseplan:
30. Juni bis 04. Juli: Sandra und ich fliegen nach Moskau und verbringen dort einige Tage. Anschließend fliegen wir nach Mineralnyje Wody / Pjatigorsk
05. Juli bis 13 Juli: Transfer nach Chursuk, Trekking bis Verkhniy Baksan, danach zurück nach Pjatigorsk
14. Juli: Ruhetag in Pjatigorsk, Ankunft von Alex und Stefan
15. Juli: Sandra fliegt zurück nach Deutschland
15. Juli bis 22. Juli: Transfer zum Elbrus BC, Besteigung des Elbrus, Transfer nach Pjatigorsk
23. Juli: Rückflug nach Deutschland
Vom ersten Teil der Reise werden Sandra und ich hier in diesem Thread berichten.
Viel Spaß beim Lesen!

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