[CH] Augstkummenhorn + Wiwannihorn + Fotos

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    • 22.03.2005
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    • Meine Reisen

    [CH] Augstkummenhorn + Wiwannihorn + Fotos

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Region/Kontinent: Mitteleuropa

    Auf der Suche nach einem Ort mit gutem Wetter fürs Wochenende sind wir aufs Wallis gestoßen. Also Klettersachen gepackt und los gings.
    Nach dem Lötschbergtunnel erwartete uns tatsächlich Sonnenschein und nach einer weiteren Stunde Fahrt und eineinhalb Stunden Hüttenaufstieg sind wir an der Wiwannihütte angelangt.
    Bis Zeltaufbauen, vespern und umpacken erledigt sind, ist es schon halb drei. Aber die Eingehtour zum Kleinen AUgstkummenhorn starten wir trotzdem noch, sind ja nur sechs SL und die Sonne scheint auch.
    Die Suche nach dem Einstieg gestaltet sich etwas schwieriger, aber nach 45min haben wir die richtige Stelle gefunden.
    Jetzt kommen lauter Premieren: meine erste alpine Klettertour. Es fängt mit einer 4b- SL an, die problemlos bewältigt wird. Mein erste Mehrseillängen- Tour. Da die nächste SL 4c ist, muss Karsten wieder vorsteigen, das Umbauen dauert natürlich immer etwas.
    Dann die Test- SL für den Sonntag: 5a. Geht problemlos, obwohl meine Leistungsgrenze in der Halle bei 5+ liegt. Danach: meine erste Vorstiegs- SL im Fels.
    Noch eine 5a und zwei kurze 4er SL, dann ist der Gipfel erreicht. Es hat etwas zugezogen, aber der Blick auf die andere Seite des Rhonetals mit den ganzen Viertausender ist noch ausreichend gut zu bewundern.
    Trotz schnellem Vorankommens ist es inzwischen halb sieben - das Abendessen war für sieben Uhr angekündigt.
    Die Routen sind laut Beschreibung alle mit Einfachseil zu klettern - gut, dass wir trotzdem Halbseile dabei haben, so gehts flott runter und wir sind um acht wieder an der Hütte und kriegen trotz Verspätung noch ein opulentes Abendessen.

    Am Sonntag weckt uns die Sonne um kurz vor sieben. Der Wetterbericht sagt gegen Nachmittag Bewölkungsaufzug und abends Regen. Am Nachmittag wollen wir wieder an der Hütte sein und abends auf der Autobahn - sollte also kein Problem sein.
    Die Tour gestern stimmt mich zuversichtlich, dass die 4 SL 5a auch für mich zu bewältigen sind, und so brechen wir zum Wiwannihorn auf. Der Zustieg ist diesmal sehr einfach zu finden und so starten wir um viertel nach neun in die erste von 12 Seillängen.
    Es fängt gemütlich an mit 3 SL im 4er Bereich, so dass wir uns sogar im Vorstieg abwechseln können. Nach einer Querung über ein Grasband gehts in die schwierigeren Strecken.
    Am Einstieg habe ich mich noch darüber geärgert, dass meine Sonnencreme im Zelt liegt. Jetzt ziehen erste Wolken auf und die Sonnenbrille wandert in die Tasche.
    Das erste Stück der ersten 5a SL wird zum Knackpunkt: ich brauche mindestens 20 min, um 5m senkrechten bis minimal überhängenden Fels zu durchsteigen. Karsten gehen oben schon langsam die motivierenden Sprüche aus.
    Die weiteren Strecken sind dann wieder machbar. Um kurz vor eins stehen wir in der 6 SL, und es ziehen rasch dichte Wolken und Nebel auf. Als wir beide oben am Stand sind, wird die Entscheidung, ob Flucht nach vorn oder geordneter Rückzug vom Wetter übernommen:
    es fängt an zu schneien. Also so schnell wie möglich runter, was nicht ganz so einfach ist, da die Route ziemlich viele Querungen hat. Nach einigen bangen Minuten, ob es reicht, zwei Seillängen zuglich abzuseilen (beim Aufstieg waren wir jeweils knapp über die Mittenmarkierung hainusgekommen, und die Falllinie sollte ja kürzer sein als die Diagonale)
    reicht das Seil tatsächlich gerade so und wir stehen wieder auf dem Grasband. Hier ziehen wir erstaml Wanderschuhe und Fleece an. Mit warmen Füßen und warmem Körper sind die restliche Strecken schnell abgeseilt. Beim Seilaufnehmen kommt doch dann tatsächlich die Sonne wieder raus!
    Aber noch während wir uns mit Ovo und Hanuta in der Hütte wieder aufwärmen, regnet es schon wieder, so dass wir das Zelt doch nass einpacken müssen.
    Nach fast trockenem Abstieg fängt es 100m vom Parkplatz entfernt an zu schütten und hört bis nach Deutschland nicht mehr auf.
    Fazit: jetzt bin ich auch infiziert, Klettern in den Alpen ist noch besser als in der Pfalz oder am Battert, vor allem bei so tollem Granit. Mein sonstiger Standardspruch: das soll ein guter Griff sein? war an diesem Wochenende gar nicht zu hören!

    Carola

    P.S. heute abend gucke ich mal nach den Fotos, vielleicht kann ich meinen Bericht dann noch etwas illustrieren. Gestern abend war ich zu fertig, um noch was anderes zu tun als die nassen Sachen auszubreiten und ins Bett zu fallen.
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 06.11.2011, 20:35. Grund: Reisecharakter eingestellt

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    #2
    So, jetzt gibts auch noch zwei Bilder (als es noch nicht geschneit hat...)



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