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Mitreisende | |
Eckdaten:
Solo-Kurztrip (knapp 2 Tage)
Zeitraum: 21. - 22.7.2014
Rucksack: Deuter Guide
Zelt: MSR Hoop
Strecke: ca. 40km
Für einen deutschen Küstenabschnitt hat dieses Fleckchen Erde in Meck.-Pomm. ganz schön viel zu bieten: Moore, Deiche, urigen Wald, Steilküste und einen spektakulären wilden Strand, der in Deutschland seinesgleichen sucht! Aber zu all dem weiter unten mehr ...
Ich beginne meine Tour in dem kleinen Örtchen Dändorf am Bodden, von wo aus ich durch das Dierhagener Moor in Richtung Ostsee marschiere. Die Landschaft entpuppt sich als abwechslungsreich und menschenleer:


Nach einem ersten Erreichen des Ostseestrands holt mich die Zivilisation aber schnell wieder ein, denn der ist natürlich voller Menschen. Weiter geht's auf dem Deich in Richtung Wustrow:

Unmittelbar an einem Übergang finde ich eine Strandbar mit angeschlossener Surfschule, wo ich mir eine eisgekühlte Limo gönne:

Derart erfrischt geht's weiter bis nach Ahrenshoop, vorbei an Kornfeldern ...

... und Hagebuttensträuchern, welche offenbar das rauhe Klima an der Steilküste mögen.

Rauh ist hier wettermäßig heute nichts, die Sonne knallt hernieder. Ich bewege mich weiter auf dem Steiküstenpfad und genieße die Ausblicke - an den Strand komme ich noch früh genug. Ab und zu bietet sich ein besonders interessanter Blick:

Der Betonklotz im Wasser ist der Überrest eines Nazi-Bunkers. Der stand mal auf der Steilküste! Da kann man mal sehen, wieviel Ufer hier so im Laufe der Zeit abgetragen wird.
Ahrenshoop ist ein netter Ort mit vielen reetgedeckten Häusern - aber wer jetzt an Kampen auf Sylt denkt, irrt - das hier ist viel charmanter. Im Hochsommer tummeln sich natürlich wieder die Urlauber hier, weswegen ich einen kurzen Zwischenstop im Supermarkt einlegen und dann Richtung Prerow weiterlaufe. Bald hinter dem Ort begegne ich noch ein paar Radfahrern, aber auch die werden immer weniger. Zeit an den Strand zu gehen und die dampfenden Schuhe auszuziehen!

Es geht auf den Abend zu und die Frage nach der Übernachtung stellt sich. Mitten im Darßer Wald, der sich hinter dem Strand erstreckt, befindet sich die Jugendherberge mit angeschlossenem Mini-Zeltplatz, aber der ist voll. Also wage ich das Abenteuer, am Weststrand zu nächtigen. Noch sind aber Leute dort, die letzten trollen sich erst spät. Mir ist irgendwie nicht nach Fotografieren, weshalb von diesem Tag keine Panoramabilder existieren. Ich fülle an dieser Stelle mal mit Impressionen aus früheren Zeiten auf:


Wie man vielleicht erkennen kann, geht der Wald mehr oder weniger direkt in den Strand über. Die Herbststürme tragen immer wieder etwas von der Küste ab, so dass Bäume einfach umfallen und dann als Strandgut herumliegen. Für mich hat der Ort etwas derart Ursprüngliches, wie ich es anderswo nur selten gesehen habe.
Die Sonne steht schon recht tief und ich finde ein Plätzchen, welches mir geeignet erscheint.

Das Zelt ist bald hinter einem Treibholz-Windschutz aufgebaut, an dem wohl verschiedene Strandbesucher schon gebaut hatten:

Dann gibt's Abendbrot aus der Tüte. Der Weg war weit, Zufriedenheit macht sich breit - erst recht beim Sonnenuntergang ...

... und kurz darauf im Schlafsack. Ich schlafe wie ein Stein und wache früh morgens auf, die Sonne schaut schon durch die Bäume.

Zelt und Zeugs sind nach einem Outdoor-Frühstück schnell verpackt. Ich suche den Übernachtungsplatz nochmal obersorgfältig nach Rückständen ab, finde aber nichts mehr. Schließlich bin ich hier im Nationalpark, da ist man erst recht in der Pflicht die Umgebung so zu verlassen wie man sie vorgefunden hat. Derselben Meinung ist auch der Nationalpark-Ranger, der um 6.30 am Strand entlangkommt. Da ich alles schon verstaut habe, kann er mir die Übernachtung nicht mehr nachweisen - sonst wären nach seiner Aussage 30 Euronen fällig gewesen, was ich wiederum ziemlich billig finde.
Ich stapfe noch eine Weile im Sand - der Strand ist menschenleer - , dann nehme ich einen Dünenübergang ...

... in den Darßer Wald. Der ist auch ein Erlebnis für sich, weil urig und knorrig:

Allerdings rächt sich hier spätestens das Verlassen auf die Handykamera, denn die Schönheit des Waldes lässt sich mit einem Objektiv von der Größe einer Erbse eben nicht einfangen. Naja, dann wandert und genießt man eben. Entspannt erreiche ich Prerow und gönne mir ein 2. Frühstück (Mohnstreifen beim Bäcker, mjam), um danach die Halbinsel Zingst anzusteuern. Im Sommer ist die ganze Gegend, wie schon erwähnt, ein Touristen-Eldorado, und doch finden sich selbst im Hochsommer immer wieder Ecken, in denen man allenfalls wenigen Leuten begegnet. Die Pfade entlang des Prerowstroms und des Boddens sowie die sich dort erstreckenden Wiesen sind so eine Ecke.

Über Trampelpfade voller Rispengras und Libellen ...


gelange ich in den Freesenbruch, einen weiteren schönen Wald der Gegend und erreiche schließlich Zingst, mein Ziel dieser kleinen, aber feinen Unternehmung.
Allen Nachahmern sei die Karte "Fischland, Darß, Zingst", herausgegeben vom Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, wärmstens empfohlen: Sie bildet die gesamte Strecke ab, ist detailliert und hat einen Maßstab von 1:30.000. Kosten: Lächerliche 5€.
Über Kommentare oder auch Nachfragen freue ich mich ...
Solo-Kurztrip (knapp 2 Tage)
Zeitraum: 21. - 22.7.2014
Rucksack: Deuter Guide
Zelt: MSR Hoop
Strecke: ca. 40km
Für einen deutschen Küstenabschnitt hat dieses Fleckchen Erde in Meck.-Pomm. ganz schön viel zu bieten: Moore, Deiche, urigen Wald, Steilküste und einen spektakulären wilden Strand, der in Deutschland seinesgleichen sucht! Aber zu all dem weiter unten mehr ...
Ich beginne meine Tour in dem kleinen Örtchen Dändorf am Bodden, von wo aus ich durch das Dierhagener Moor in Richtung Ostsee marschiere. Die Landschaft entpuppt sich als abwechslungsreich und menschenleer:


Nach einem ersten Erreichen des Ostseestrands holt mich die Zivilisation aber schnell wieder ein, denn der ist natürlich voller Menschen. Weiter geht's auf dem Deich in Richtung Wustrow:

Unmittelbar an einem Übergang finde ich eine Strandbar mit angeschlossener Surfschule, wo ich mir eine eisgekühlte Limo gönne:

Derart erfrischt geht's weiter bis nach Ahrenshoop, vorbei an Kornfeldern ...

... und Hagebuttensträuchern, welche offenbar das rauhe Klima an der Steilküste mögen.

Rauh ist hier wettermäßig heute nichts, die Sonne knallt hernieder. Ich bewege mich weiter auf dem Steiküstenpfad und genieße die Ausblicke - an den Strand komme ich noch früh genug. Ab und zu bietet sich ein besonders interessanter Blick:

Der Betonklotz im Wasser ist der Überrest eines Nazi-Bunkers. Der stand mal auf der Steilküste! Da kann man mal sehen, wieviel Ufer hier so im Laufe der Zeit abgetragen wird.
Ahrenshoop ist ein netter Ort mit vielen reetgedeckten Häusern - aber wer jetzt an Kampen auf Sylt denkt, irrt - das hier ist viel charmanter. Im Hochsommer tummeln sich natürlich wieder die Urlauber hier, weswegen ich einen kurzen Zwischenstop im Supermarkt einlegen und dann Richtung Prerow weiterlaufe. Bald hinter dem Ort begegne ich noch ein paar Radfahrern, aber auch die werden immer weniger. Zeit an den Strand zu gehen und die dampfenden Schuhe auszuziehen!

Es geht auf den Abend zu und die Frage nach der Übernachtung stellt sich. Mitten im Darßer Wald, der sich hinter dem Strand erstreckt, befindet sich die Jugendherberge mit angeschlossenem Mini-Zeltplatz, aber der ist voll. Also wage ich das Abenteuer, am Weststrand zu nächtigen. Noch sind aber Leute dort, die letzten trollen sich erst spät. Mir ist irgendwie nicht nach Fotografieren, weshalb von diesem Tag keine Panoramabilder existieren. Ich fülle an dieser Stelle mal mit Impressionen aus früheren Zeiten auf:
Wie man vielleicht erkennen kann, geht der Wald mehr oder weniger direkt in den Strand über. Die Herbststürme tragen immer wieder etwas von der Küste ab, so dass Bäume einfach umfallen und dann als Strandgut herumliegen. Für mich hat der Ort etwas derart Ursprüngliches, wie ich es anderswo nur selten gesehen habe.
Die Sonne steht schon recht tief und ich finde ein Plätzchen, welches mir geeignet erscheint.

Das Zelt ist bald hinter einem Treibholz-Windschutz aufgebaut, an dem wohl verschiedene Strandbesucher schon gebaut hatten:

Dann gibt's Abendbrot aus der Tüte. Der Weg war weit, Zufriedenheit macht sich breit - erst recht beim Sonnenuntergang ...

... und kurz darauf im Schlafsack. Ich schlafe wie ein Stein und wache früh morgens auf, die Sonne schaut schon durch die Bäume.

Zelt und Zeugs sind nach einem Outdoor-Frühstück schnell verpackt. Ich suche den Übernachtungsplatz nochmal obersorgfältig nach Rückständen ab, finde aber nichts mehr. Schließlich bin ich hier im Nationalpark, da ist man erst recht in der Pflicht die Umgebung so zu verlassen wie man sie vorgefunden hat. Derselben Meinung ist auch der Nationalpark-Ranger, der um 6.30 am Strand entlangkommt. Da ich alles schon verstaut habe, kann er mir die Übernachtung nicht mehr nachweisen - sonst wären nach seiner Aussage 30 Euronen fällig gewesen, was ich wiederum ziemlich billig finde.
Ich stapfe noch eine Weile im Sand - der Strand ist menschenleer - , dann nehme ich einen Dünenübergang ...

... in den Darßer Wald. Der ist auch ein Erlebnis für sich, weil urig und knorrig:

Allerdings rächt sich hier spätestens das Verlassen auf die Handykamera, denn die Schönheit des Waldes lässt sich mit einem Objektiv von der Größe einer Erbse eben nicht einfangen. Naja, dann wandert und genießt man eben. Entspannt erreiche ich Prerow und gönne mir ein 2. Frühstück (Mohnstreifen beim Bäcker, mjam), um danach die Halbinsel Zingst anzusteuern. Im Sommer ist die ganze Gegend, wie schon erwähnt, ein Touristen-Eldorado, und doch finden sich selbst im Hochsommer immer wieder Ecken, in denen man allenfalls wenigen Leuten begegnet. Die Pfade entlang des Prerowstroms und des Boddens sowie die sich dort erstreckenden Wiesen sind so eine Ecke.

Über Trampelpfade voller Rispengras und Libellen ...


gelange ich in den Freesenbruch, einen weiteren schönen Wald der Gegend und erreiche schließlich Zingst, mein Ziel dieser kleinen, aber feinen Unternehmung.
Allen Nachahmern sei die Karte "Fischland, Darß, Zingst", herausgegeben vom Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, wärmstens empfohlen: Sie bildet die gesamte Strecke ab, ist detailliert und hat einen Maßstab von 1:30.000. Kosten: Lächerliche 5€.
Über Kommentare oder auch Nachfragen freue ich mich ...
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