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  • Werner Hohn
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    • 05.08.2005
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    [DE] [AT] [IT] Mit dem Rad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zurück

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Deutschland, Österreich, Italien
    Reisezeit: Mai, Juni 2014
    Reiseart: Radtour

    Mit dem Fahrrad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zurück

    Für den Anfang grobe Richtung Alpen. Mit dem Fahrrad. Irgendein Ziel muss der Mensch schließlich haben, sonst fährt der erst gar nicht los. Zum Gardasee? Ja, zum Gardasee! Das ist noch ein viel besseres Ziel, als irgendwohin in die Alpen. Mit dem Fahrrad an den See, mit der Bahn zurück. Doch so wichtig ist das alles noch nicht. Die Radtour ist Ersatz für eine Wanderung, die ebenfalls eine Ersatztour hätte werden sollen, deren ursprünglich angedachter, über den Winter immer ungeduldiger erwarteter Start plötzlich in Wasser gefallen ist. Die Ersatzwanderung dann nach einer Woche auch. Zwei Wochen hat mich ein Zahn gekostet. Die fehlen jetzt. Drei, vielleicht vier Wochen bleiben noch. Fürs lange Wandern zu wenig, für eine Radtour genug, eine aus Verlegenheit.

    Oder doch nicht über die Alpen? Das wird anstrengend. Am nördlichen Alpenrand wollte ich schon immer mal vorbeiziehen. Als Wanderer schon. Einfacher wäre das. Oder nach Wien? Alle fahren mit dem Rad nach Wien. Zuerst quer über die Mitte, später durch Südosten der Republik und dann kurz vor der Grenze auf den Donauradweg. Ab da ist alles altersgerecht. Als Wanderer hätte mich das nie gelockt, einfach so Richtung Wien. Mit dem Fahrrad ..? Wien wäre aus der Not geboren, also keine freudige Erwartung, was kommen wird. Oder vielleicht nicht bis Wien, vorher nach Tschechien abbiegen, Prag? Da sind Kumpels in der Jugend zum Saufen hin. Dresden im Anschluss? Eben erst gewesen. Leipzig? Dasselbe. Ab da, quer rüber nach Westen, zurück an den Rhein? Vor zwei Jahren schon gefahren, damals ab Kassel. Gleichfalls gestrichen. Alles klingt nach Pflichtaufgabe.

    Es bleibt bei den Alpen. Auch sowas wie eine Pflichtaufgabe, aber immerhin: Einmal über die Alpen mit dem Fahrrad! Wenn das nichts ist: Rentnertransalp. Erst wenn sich in einigen Tagen die Berge abzeichnen, muss ein Ziel her. Bis dahin Richtung Süden. Der Anfang steht fest, den Rhein hoch bis zum Main. Alles andere wird sich aus den herausgerissenen Seiten des ADAC-Autoatlas ergeben. Wenige Seiten decken den ganzen Südosten der Republik ab. Alpenrand inklusive. Freudige Erwartung? Keine. Ersatzbefriedigung.
    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 08.07.2016, 22:28.
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    #2
    AW: [DE] [AT] [IT] Mit dem Rad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zur

    Tag Etappe Kilometer Übernachtung
    1 Daheim - Hattenheim (Rheingau) 120 Campingplatz
    2 Hattenheim - Mainaschaff 100 Campingplatz
    3 Mainaschaff - Bestenheid/Main 85 Campingplatz
    4 Bestenheid - Rothenburg ob der Tauber 103 Campingplatz
    5 Rothenburg o.d.T. - Altmühlsee (Gunzenhausen) 68 Campingplatz
    6 Altmühlsee - Asbach-Bäumenheim 80 Campingplatz
    7 Bäumenheim - Landsberg am Lech 85 Campingplatz
    8 Landsberg a. Lech - Arzbach a.d. Isar 98 Campingplatz
    9 Arzbach - Matrei am Brenner (at) 117 Hotel
    10 Matrei am Brenner - Brixen (it) 75 Hotel
    11 Brennerpass - Schwaz (at) 74 Hotel
    12 Schwaz - Rosenheim (de) 97 Hotel
    13 Rosenheim - München-Obermenzing 81 Campingplatz
    14 Obermenzing - Neuburg a.d. Donau 98 Zeltplatz
    15 Neuburg - Gunzenhausen (Altmühlsee) 97 Campingplatz
    16 Gunzenhausen - Zellingen am Main 132 Campingplatz
    17 Zellingen - Mainaschaff 127 Campingplatz
    18 Mainaschaff - St. Goarshausen 152 Campingplatz
    19 St. Goarshausen - Daheim 75 -
    kein Ruhetag 1.864
    Die Sache mit dem Punkt in einigen Fotos ist ärgerlich nun aber nicht mehr zu ändern. Dreck in der Optik. Ich hatte mir vorgenommen, alles mit einem Bildbearbeitungsprogramm auszumerzen. Nun, wo es soweit ist, erscheint mir das überflüssig. Ist nun mal so. Gehört zum Reisen. Früher sind wir mit Diafilmen heimgekommen, die in die Tonne gehört hätten. Hat keiner gemacht.
    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 20.07.2019, 07:50. Grund: Tabelle erweitert
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    • Werner Hohn
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      #3
      AW: [DE] [AT] [IT] Mit dem Rad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zur

      Eins: Von Daheim nach Hattenheim im Rheingau


      Braubach

      Marksburg

      Von der Marksburg habe ich viele Fotos. Wenn es den Mittelrheintouristikern an Marksburg-Fotos mangeln sollte, ich kann aushelfen. Für jede Jahreszeit habe ich passende. Aus allen möglichen Blickwinkeln. Von weit weg, von ganz nah. Nein, nein, kein Foto dieses mal! Fotos schon überhaupt nicht. Basta! In Braubach ist eine Reisegruppe aus Holland durch die Gassen getrippelt. Die haben sich die Marksburg bestimmt nicht entgehen lassen. Fototechnisch nicht, und die Besichtigung ganz gewiss auch nicht. Obwohl, Holländer können geizig sein. Calvinismus im Geldbeutel. Unter der Bahn raus aus Braubach. Hinter mir wird die Marksburg in die Höhe wachsen. Ich weiß das, muss nicht nach hinten schauen. Habe das Bild vor Augen. Du wirst nicht anhalten, nicht für einen Blick auf die Marksburg! Denn anhalten müsste ich. Über die Schulter einen Blick auf die Burg werfen ist unmöglich. Das Alter. Hinein in die Rechtskurve. Am anderen Rheinufer baut Schottel seine Schiffsantriebe. Auf der Höhe von Spay also. Komm, ein einziger Blick hoch zur Burg. Nur einer. Die sieht toll aus von hier. Das weiß ich. Für die Gewissheit muss ich nicht zurück blicken. Spay am anderen Ufer, dann der Rhein in seiner ganzen Breite, am diesseitigen Ufer, auf einem Hügel, absetzt von den Rheinhöhen, die Marksburg. Genau das wird zu sehen sein. Die Burg lastet auf meinem Rücken, drückt zwischen die Schulterblätter, arbeitet im Kopf. Die Rechtskurve am hohen Geländer entlang. Hier geht das mit dem Blick über die Schulter. Nein, weiter! Zu spät. Der Kopf ist schon hinten. Ach, schön ist sie doch. Jetzt doch ein Foto.


      Kaub - Burg Pfalzgrafenstein

      Drosselgasse

      Chinesen, Japaner, Koreaner, Inder, Russen, Weißrussen, Ukrainer, Polen, Engländer. Alle haben Kameras. Die Drosselgasse in Rüdesheim. Dreihundert Meter lang. Drei Meter breit. Weinkneipen. Nippes. Kitsch. Scheußlich. Hinter der Bahnlinie haben die Hotelschiffe festgemacht. Nur für die Drosselgasse haben die angelegt. Mehr hat Rüdesheim nicht zu bieten. Das unsägliche Denkmal hoch über dem Rhein unterschlage ich. Wenn ich nach China fahre, gibt es dort sowas wie eine Drosselgasse; also etwas, was man gesehen haben muss, nur weil es seit Aufkommen der Reiseführer einen festen Platz im von anderen gelieferten Bild eines Landes hat?

      Baustellensprintweltmeister

      Drei bis vier Baustellen gibt auf der Bundesstraße 42. Es sind die Baustellen für den Rheinradweg. Ampelanlage. Lange Autoschlange. Viele, viele auswärtige Kennzeichen. Wohnmobile aus Italien. Busse aus England. Meine Baustellentaktik ist immer dieselbe: Bei Grün alle Fahrzeuge durchlassen, abschätzen ob ich die vor mir hertreiben kann. Bei schönen Wetter klappt das immer. Rentner und unsichere Urlauber sind dann genug unterwegs. Als letzter, die Ampel ist meist schon wieder rot, hinterher. Spätestens wenn der Tacho stramm auf die 35 zuwandert, treibe ich. Wenn im Winter nur Einheimische auf der B 42 fahren, lasse ich das. Die knallen durch die Baustellen. Im Sommer bin ich Baustellensprintweltmeister. Abends brennen die Achillessehnen. Weltmeistertitel haben ihren Preis.

      Rheinradweg

      Glatter Asphalt? Fehlanzeige. Der neue, rechtsrheinische Rheinradweg verschlingt Beton. Alle paar Meter Dehnungsfugen. Knallende Dehnungsfugen. Wellig ist der auch. Seit Jahren bauen die schon. Immer nur ein Stückchen. Nie hintereinander. Das würde die Autofahrer zur Weißglut bringen. Zwischendurch erwarten die freie Fahrt. Nach fünf langezogenen Kurven, drei Geraden, zwei Ortsdurchfahren, die nächste Rheinradwegbaustelle. Es müssen Ausbildungsstätten für angehende Betonbauer sein, so schlecht ist die Betonoberfläche. Das Rad knallt runter auf den spiegelglatten Asphalt. Hier läuft das von alleine. Fährt bei der Bauabnahme jemand mit einem ungefederten Rad über den neuen Radweg? Bestimmt nicht. Die Abnahme müsste verweigert werden. Den Autopendlern am Strom ist das egal. Die wollen den Radweg endlich fertig sehen. Jahre geht das nun schon. Jahre wird es noch brauchen. Freie Fahrt ist nicht in Sicht. Radfahrer fahren auf diesem Radweg immer noch nicht. Nur einen Rennradfahrer habe ich getroffen. Der ist am neuen kinnhohen Geländer gestanden und hat zum Rhein runter gepinkelt. Die Urlaubsradler sind an der anderen Rheinseite unterwegs.

      Hattenheim

      Oben teuer und stilsicher saniertes Fachwerk, unten Alufenster. Der Rheingauer Volksbank muss es dreckig gehen. Aber Hattenheim zeigt auf zweihundert mal zweihundert Meter ausgesprochen schöne Fachwerkhäuser. Am Abend parken große Edelkombis die Straßen zu. Familien aus dem Umland sind unterwegs zu den Gaststätten, an den Rhein. Eine Straußwirtschaft in einem Kopfsteinpflasterhof. Nur da ist Stimmengwirr in der Gasse. Überall sonst, leise, still. Auf Urlauber legt man keinen Wert in Hattenheim. Keine Asiaten, keine Amis mischen sich unter die Menschen am Weinausschank am Rhein. Wiesbaden, Mainz sind nahe. Frankfurt ist nicht weit. Hattenheim strahlt die Bürgerlichkeit betuchter, mit allen Sicherheiten versorgter Familien aus.

      Zwei: Von Hattenheim nach Mainaschaff

      Abkürzung

      An Wiesbaden vorbei noch auf dem Rheinradweg. Bis Flörsheim Mainradweg. Danach Straße. Eine Gerade ist immer noch kürzer als eine Kurve. Rüsselsheim, Mörfelden, Langen (Hessen), Aschaffenburg stehen auf einer Linie im Autoatlas. Rüsselsheim ist an diesem Sonntag eine tote Stadt. Ein Opel-Werk ist nicht zu sehen. Am Opel Test Center wird gebaut. Licht am Ende des Tunnels? Der Rentner in Langen will mich unbedingt auf einen Radweg schicken. Ich will auf die Bundesstraße. Kopfschütteln. Dickköpfig wie ich bin, verfahre ich mich und lande in Sprendlingen. Ein Bogen über Götzenhain nach Dudenhofen. Für eine fahrbare Route von Babenhausen nach Mainaschaff baue ich auf Openstreetmap. Der Radweg dort würde verhinderen, dass die Abkürzung letztlich zum Umweg wird. Openstreetmap hat nicht geirrt. Es gibt einen Radweg nach Mainaschaff. Auf der Bahnbrücke Gedränge und Stau mit Geschimpfe, weil eine ungeduldige alte Frau nicht warten kann, bis wir unsere Räder über den schmalen Fußweg geschoben haben. Sollten alte Frauen sich doch nicht von alten Männern unterscheiden?


      Dreieichenhain - Burg Hain

      Nureinmalmeistertrainer*

      Aus dem Gegenlicht rast ein weißer Kombi aus der Kurvenerhöhung heran. Nahe an die Leitplanke treibt es den Wagen. Die Kiefern fliegen vorbei. Der Fahrer schaut mehr zum Mitfahrer auf dem Beifahrersitz, denn zu Straße. Bergab wird es nicht mehr gehen, sagt der Mann hinterm Steuer zum Nachbarn. Sympathisch schaut der Mann am Lenkrad aus. Trotzdem, er wird nicht wieder einen Verein zur Deutschen Fußballmeisterschaft führen. Ein selbstverliebter Egomane mit schlechten Manieren. Darauf einen Mocca. Schon bin ich am Opel Test Center vorbei.

      *Disclaimer: Ich habe keinen blassen Schimmer vom Fußball.


      Vor Dietzenbach. Egal, Hauptsache eine Gerade.

      Holzkistenradeln

      Von Paris nach Wien mit dem Fahrrad. Mann und Frau haben genommen, was der Keller hergegeben hat. Ein altes, viel zu kleines Zelt von früheren Campingurlauben der Kinder. Zwei Fahrräder, die nie weiter als zum Supermarkt oder dem Strand unten neben dem Hafen rollen mussten. Vom Strand zurück zum Haus, das hat die Frau immer geschoben. Sie wohnen in der Bretagne. Dann fiel ihnen ein Radbuch über den Donauradweg in die Hände. Das machen wir, doch wie es sich gehört ab Paris. Der Mann fährt mit einem alten Rucksack. Die Frau begnügt sich mit einer alten Obstkiste. Die Hersteller von Packtaschen werden sich grämen. Von den deutschen Radwegen sind beide hellauf begeistert. Sie spricht sehr gutes Deutsch. Das begeistert mich, sonst hätte ich nie erfahren, was das mit der Obstkiste auf sich hat.
      Zuletzt geändert von Werner Hohn; 10.02.2015, 14:09. Grund: Fehler raus. Alle?
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      • subxero
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        #4
        AW: [DE] [AT] [IT] Mit dem Rad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zur

        Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
        Die Sache mit dem Punkt in einigen Fotos, ist ärgerlich nun aber nicht mehr zu ändern. Dreck in der Optik.
        Danke für's Teilhabenlassen!
        Der Fleck auf den Bildern kommt von Dreck auf dem Sensor der Digitalkamera. Ich vermute, es handelt sich um eine Kamera mit Wechselobjektiven. Das Problem kann man leicht beheben, indem man den Sensor mit einem Blasebalg oder (bei hartnäckigem Dreck) mit einem Wattestäbchen vorsichtig reinigt.

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        • Werner Hohn
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          #5
          AW: [DE] [AT] [IT] Mit dem Rad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zur

          Woher der Fleck genau stammt, ist nicht mehr nachvollziehbar. Eigentlich dürfte da keiner sein, denn es handelt sich um eine Kompaktkamera. Es ist eine Panasonic Lumix DMC-irgendwas. Zuhause habe ich das Staubsaugerrohr übers Objektiv gestülpt und schon war er weg der Fleck. Ein bisschen war ich enttäuscht. Ich glaube, ein Grund das S.......ding in die Tonne zu werfen wäre mir lieber gewesen.
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          • Werner Hohn
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            #6
            AW: [DE] [AT] [IT] Mit dem Rad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zur

            Drei: Von Mainaschaff nach Bestenheid (Main)


            Aschaffenburg - Schloss Johannisburg

            Design-Deich

            Der schönste Hochwasserschutzdeich bisher. Die Mauer ist toll, nimmt die Schwere mittelalterlicher Schutztore mit ins Heute. Massive Metalltüren erinnern an Schlagläden. An der Mauer, die alles zusammenhält, gekonnter Wechsel aus Sichtbeton und rotem Sandstein vom Main. Hier hat einer geplant, der sich vermutlich weigern wird, Einfamilienhäuser mir Erker und Scheinsprossenfenster in Hypothekenviertel zu setzen. Hinter der Mauer ist es ruhig. Vormittag. Die Straßen sind verwaist. Am alten Rathaus reiht sich eine Hochwassermarke über die andere. Das wird nicht mehr nötig sein. Wörth wird in Zukunft trocken bleiben.

            Vom anderen Ufer donnern Hammerschläge über das Wasser. Die Helling der BAYERISCHE SCHIFFBAUGESELLSCHAFT m. b. H. ist voll. Erlenbach nebenan hat keinen Deich, nicht mal einen hässlichen. Erlenbach wird höhere Wasserstände ans Rathaus nageln können. Wörth sei es gedankt.


            Wörth am Main

            Langweilig

            Das digitale Tagebuch verzeichnet am Abend nur Startort und Zielort. Die Entfernung noch. Mehr hat der Tag nicht gebracht. Ereignislos ist der Tag gewesen. Immer den Schildern und Pfeilen des Mainradwegs hinterher. Dörfer, Städtchen, Uferlandschaften. Sonne bis man genug davon hat. Ansonsten? Nichts. Ein geteerter Radweg zwischen Bundesstraße und Mainufer. Oft ist der Fluss nicht zu sehen. Hecken, Bäume, Büsche, Wäldchen schieben sich viel zu oft zwischen Radweg und Uferböschung. Meist immer. Schrilles Summen schallt von den Uferwiesen hoch bis zum Radweg. Hinter der Waldecke gehen die Traktoren der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes im hohen Gras nahezu unter. Landschaftspflege, Uferschutz. Ein Traumjob, wie der Deichgraf, den es als Beruf immer noch gibt. Hier nicht.

            Frühstück in einem Biergarten an Miltenbergs Stadtgrenze. Passend zum Freistaat, Wurstsalat. Zwei Radlerinnen ab Bamberg auf dem Weg zur Mainmündung sind ebenfalls nicht begeistert. Zu langweilig. Sie kommen aus dem Rheinland. Fehlt der rheinische Frohsinn, wird gemeckert.


            Miltenberg am Main
            Zuletzt geändert von Werner Hohn; 10.02.2015, 14:12. Grund: Ein Foto vergessen.
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            • derSammy

              Lebt im Forum
              • 23.11.2007
              • 7412
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              #7
              AW: [DE] [AT] [IT] Mit dem Rad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zur

              Ich warte auf die Etappe 12 und schau ob du links oder rechts an mir vorbei gefahren bist

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              • lina
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                Vorstand
                Liebt das Forum
                • 12.07.2008
                • 42997
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                #8
                AW: [DE] [AT] [IT] Mit dem Rad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zur

                Schreibschreibschreib!!!

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                • Werner Hohn
                  Freak
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                  • 05.08.2005
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                  #9
                  AW: [DE] [AT] [IT] Mit dem Rad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zur

                  Vier: Von Bestenheid (Main) nach Rothenburg ob der Tauber

                  Wanderlust

                  Im Taubertal bekommt der Radfahrer-Elan einen Dämpfer. Jetzt zu Fuß unterwegs sein! Die Lust, eine lange Wanderung zu machen ist immer noch ungebrochen. An jedem Schild, an jeder Markierung, die der Schwäbische Albverein recht freizügig an Häuser, Schuppen und Bäume genagelt hat, ist er da, der Wunsch zum Wechsel von Rad und Packtaschen gegen Trail Runner und Rucksack. Hier würde ich in wenigen Wochen durchwandern, wenn der Zahn hinten unten links am Rand der Lüneburger Heide nicht so einen Stress gemacht hätte. Vermutlich nassgeschwitzt und müde, eventuell lustlos, wäre ich Wochen später durch die Dörfer an der Tauber geschlurft. Aber die 400 Kilometer des Main-Donau-Bodensee-Weges sollten das Finale werden. Vorbei, vertan, demnächst?

                  Vereinssitz

                  In Tauberbischofsheim residiert der outdoorseiten.net e.V. Ein Büro oder wenigstens ein Hinterzimmer werde ich hier nicht finden. Den Vorstand hat es nach der Gründung nicht mehr hierher verschlagen. Die Vereinsanmeldung steckt im Aktenschrank des Amtsgerichts und ward seither nicht mehr gesehen. Das Finanzamt vor Ort meldet sich schon mal. Soweit Tauberbischofsheim.

                  Erwähnenswert ist noch, dass ich da von der Landstraße runter muss, weil die in B 27 mündet; und die ist leider eine Kraftverkehrsstraße. Ab jetzt Tauberradweg, oder sö ähnlich.

                  Die Schirme verschönern Lauda-Königshofen, ein Nachbarort


                  Taubertal beim Steinbach


                  Weikersheim

                  Lieblich

                  Liebliches Taubertal. Dem Radweg entlang der Tauber hat man diesen Namen verpasst. Der Tourismusverband nennt sich ebenfalls so. Ist lieblich nicht die schon lange vermisste Zwillingsschwester von nett? Das hat das Tal nicht verdient. Schöne Städtchen sind im Tal zu finden. Weikersheim und meinetwegen Röttingen, um nur zwei zu nennen. Weikersheim würde ich Rothenburg vorziehen, weil nichts los ist. Die wenigen Touristen verlieren sich auf dem Platz vor dem Schloss. Und in Röttingen ist überhaupt nichts los. An der Bushaltestelle brutzelt einsam und verlassen ein Info-Mobil in der Mittagssonne. Der Radweg von Weikersheim nach Rothenburg hingegen, ist ziemlich fest in der Hand angegrauter e-Bike-Fahrer und Fahrerinnen. Die paar Kilometer sind die Sahnehaube im Tal. Scheinpedalieren tun die alle in seiner Reisegruppe, gibt einer der graumelierten Herren zu. Das passt zu lieblich.

                  Lieblich, diese Bezeichnung bekommt bei uns der Wein, den Weinkenner verschmähen. Den trinkt Tante Luise am liebsten, denn keine den Hals zusammenziehende Säure stört den Genuss. Und die Freunde des gepflegten 7-Minuten-Pils packen sich am Ende des Moselurlaubs mindestens einen Karton „Lieblich“ in den Kofferraum.


                  Rothenburg ob der Tauber - Burgtor


                  Rothenburg ob der Tauber - Kobolzeller Tor

                  Museal

                  Rothenburg ob der Tauber … unglaublich schön saniert … keine Neonreklame … ein Laden mit Weihnachtskram - und das übers ganze Jahr … vielsprachige Speisekarten … Stadtführungen in allen Sprachen … Hotels, keins unter vier Sterne. Eisenhut, Meistertrunk, unverkennbar deutsche Hotelnamen. Manche Häuser mit Geschichte. Von Übersee kommend, möchte ich in so einem Hotel absteigen. City Inns mit seelenlosem Check-in Automat werden in Rothenburgs Altstadt eher die Ausnahme sein.

                  Rothenburg ob der Tauber ist so gut wie scheintot am Abend. Nur wenige Touristen bevölkern die Kopfsteinpflasterstraßen. Versprengte Gruppen beim Stadtrundgang. Vor den Schaufenstern der Weihnachtsläden stehen Asiaten in Hohlkreuz-Knips-Haltung. Das Glas spiegelt so! Viel mehr Trubel hatte ich erwartet.

                  Die Stadt ähnelt den Kontaktanzeigen großbürgerlicher Blätter. Mehrsprachig, aufgeschlossen, tolerant, weltoffen, lebensfroh, gerne auf Reisen, finanziell unabhängig, schon älter aber immer noch schick und flott, sucht … Positivlisten in Kontaktanzeigen-Lyrik. Wenn ich das lese, hoffe ich inständig auf unterschlagene schlechte Charakterzüge. Sowas käme mir nicht ins Haus. Zur Schau gestellter Putz. Mal barocker Stuck, oft Glattputz, zu selten Sichtbeton.

                  Rothenburg hat keinen Sichtbeton im Altstadtkern. Essen gehe ich unten im Tal. Dort gibt es ein bayerisches Gasthaus mit alter Linde vor der Tür. Oder ist es eine Kastanie? Und die dreißig mal dreißig Betonplatten der Terrasse liegen auch nicht perfekt. Dafür spielen auf der Straße Kinder lautstark Federball; und im Hof gegenüber schraubt einer am Motor seines Mopeds, infernalische Testläufe inklusive.

                  Fünf: Rothenburg o.d.T. - Gunzenhausen (Altmühlsee)


                  Frankenhöhe

                  e-Pedalritter

                  Getrieben von handigem Rückenwind scheint ein Fahrrad über die verlassene Landstraße zu fliegen, die quer über die Frankenhöhe Rothenburg mit Ansbach verbindet. Eine annähernd gerade gelbe Linie im Autoatlas ist das. Nicht nur der Rückenwind, übrigens mein Gegenwind, hat das Rad so schnell über die Hochfläche getrieben. Noch mehr geholfen hat der Motor unten am Tretlager. Im Gegenlicht hat der Radfahrer jünger ausgesehen. Einige Jahre mehr als die Siebzig sind es schon, erwidert der Alte. Eine Woche soll es kreuz und quer durch Franken gehen. Eine der vielen Runden durch seine nahe und weite Heimat, die er erst seit dem Aufkommen der Pedelecs machen kann. Die Mehrzahl seiner Runden würden sich erst unterwegs schließen. Ungeplante Abstecher, dem Tipp des Hotelpersonals nach fahren, zur Kapelle auf einer Anhöhe, wo sich eine neue Richtung auftun kann. Alles kein Problem mehr

                  Seither schaut er nicht mehr wo es möglichst flach ist, eher wo seine Heimat schön ist und was er noch nicht gesehen hat. Mit einem zweiten Akku in der Packtasche ist das alles sorgenfrei machbar. Ohne das Elektrofahrrad würde er jetzt gelangweilt im Garten sitzen. Es sollten mehr mit seiner Einstellung unterwegs sind.


                  Bei Windmühle - Für meine Enkel

                  Flachland

                  Wo das Altmühltal genau anfängt, ist schwer zu erkennen. Ist das hier denn schon das Tal oder wird es noch unzählige Windungen brauchen, bis das Wasser der Altmühl sich ein Tal gegraben hat? Zuerst habe ich gezögert, bin unsicher, ob das, was unter den Reifen nach hinten wegrollt, der Altmühlweg ist. Doch ist es. Die Radwegschilder an Feldwegkreuzungen stehen nicht ohne Grund in der Gegend rum. Es wird bestimmt noch zum Tal reichen, weiter hinten raus nach Osten, vermute ich. Hier windet sich der Bach von ebener Wiese zum flachen Feld. Der Altmühlsee hebt sich beinahe aus der Landschaft heraus. Mir reicht das für den Anfang.


                  Herrieden

                  Auswandern

                  Nichts los hier oben. Keine Ziele für Urlauber. Die Dörfer geben nicht viel her. Es geht stramm auf den Mittag zu, bis zum ersten Kaffee des Tages. Getrödelt bin ich. Das Land lädt dazu ein. Im gemütlichen Tritt durch die Felder. Langsam hinterm Traktor zockeln. In den Dörfer wundern, dass so wenig auf den Straßen passiert. Eine Idylle? Nicht wirklich, aber heimelig. Für immer hier leben? Das bestimmt nicht. Auswandern? Das wäre eine Alternative. In der Fremde könnte ich zweifelhafte Geschichten erzählen. Zuhause bekäme es ja keiner mit. Heute doch. Ich bleibe.


                  Ornbau
                  Zuletzt geändert von Werner Hohn; 10.02.2015, 14:18.
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                  • Werner Hohn
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                    Liebt das Forum
                    • 05.08.2005
                    • 10870
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [DE] [AT] [IT] Mit dem Rad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zur

                    Sechs: Von Gunzenhausen nach Asbach-Bäumenheim


                    Graben - Fossa Carolina

                    Karl

                    Der Graben sieht arg nach Weiher aus. Am Ufer das, was ein Ufer schön macht: Schwertlilien, etwas Schilf, Bänke in der Sonne. Auf dem Wasser ist ein Kahn festgemacht. Drei Bretter, zusammengenagelt zu einem Rumpf. Das soll wohl einen frühmittelalterlicher Transportkahn darstellen. Der Weiher ist der Graben Karls des Großen, der mal eben 1200 Jahre tot ist. Der Graben, die Fossa Carolina, liegt eine Radminute abseits vom Altmühlweg. Ich bin alleine. Geschichte interessiert eh kein Mensch. Warum auch, ist sowieso alles alter Käse.

                    Liegt es daran wie Geschichte rübergebracht wird? Es ist zu befürchten. Staubtrockene Bücher von Historikern, die selbst im Ruhestand unfähig sind, Geschichte lebendig zu erzählen. Ja, erzählen und nicht dozieren! Mensch, Männer, wer soll eure 1000-Seiten-Bücher lesen, die gespickt sind mit Fachausdrücken, lateinischen Floskeln und Mutmaßungen über jeden Furz. Spätestens die 200 Seiten Anhang mit Anmerkungen, Quellen und Verweisen schrecken ab. Bitte, bitte, schreibt dem Volk nach dem Maul. Springt über euren professoralen Schatten, und wenn es erst im Ruhestand ist. Euren Doktor nimmt euch niemand mehr weg. Und bringt mehr Geschichte in die Schulen. Wenn darunter der Blockflötenunterricht leiden muss, ja Gott noch mal, was für eine gute Tat. Die Wegweiser zur Fossa Carolina sind schwerlich zu übersehen. An der Gabelung unten im Dorf rollt wieder ein Trupp vorbei. Ob sie zu viel Blockflötenunterricht hatten?

                    Wissenschaftliches Wirken freilich ist nicht gleich dem Geschichtswissen der „Allgemeinheit“ (…). In dieser Allgemeinheit lebt Karl mit schwindender Präsenz und wachsendem Desinteresse (...) schreibt Johannes Fried auf der viertletzten Seite seine Abhandlung (man muss das Buch leider so bezeichnen) über Karl den Großen*, und weiter (...) geblieben ist, auch wenn es von der „Allgemeinheit“ selten bedacht wird, der entscheidende Impuls für die Erneuerung der vernunftbetonten, intellektuellen Kultur des lateinischen Westens, des Abendlandes, der von seinem Hof ausging. Sie sollten in der Tat in dem Jahrtausend seit Karls Tod an Kraft gewinnen und tatsächliche die Welt in ihren Bann schlagen. Wenn das mal kein Ansatz für ein verständliches Buch ist. Übrigens: Für die Fossa Carolina hat Fried vier Zeilen übrig. Immerhin bin ich nur aufgrund dieser vier Zeilen hier gelandet.

                    Tja, wenn die 633 Seiten davor auch so verständlich wären, würden viele die Blockflöten aus der Hand legen. Wer unbedingt Geschichtsbücher im staubtrockenen, langweiligen Stil promovierter Historiker auf dem Mark bringen möchte, wegen der „wissenschaftlichen Reputation“, der muss sich nicht wundern, wenn die „Allgemeinheit“ sich von einfachen Erklärungen gerne verführen lässt. Eure Bücher sind wie atonale Musikstücke für Blockflöten. Sowas schlägt sich nur in den Feuilletons nieder. In den Bierzelten stampfen und schunkeln die Leute zu eingängigen Melodien. Schreibt Geschichte im Schlagerrhythmus, von mir aus auch mit einem kräftigen Bums aus der Ballermann-Hit-Schublade!

                    * „Karl der Große – Gewalt und Glaube“ Johannes Fried, Verlag C.H. Beck

                    Provinz

                    Das Rat- und Feuerwehrhaus in Möhren ist verwaist. An der Hausecke hängt das Hinweisschild für den Defibrillator. Der hängt neben dem Knopf für den Feueralarm. Daneben hängt der Briefkasten der Post. Der Briefkasten ist knallig gelb. Der Feuerknopf knallig rot. Der Kasten für den Defi ist modernes Edelstahl-Design. Was soll der Quatsch? Macht die Defi-Kästen knallig bunt - überall! Die Bushaltestelle ist auch verwaist. Auf den Bürgersteigen sind keine Menschen unterwegs. Der Gasthof ist schon lange geschlossen. Die Rolläden hängen windschief in den Führungsschienen. Unter de Linde hat Löwenzahn die Fugen des Bürgersteigs erobert. Gäste sind schon lange nicht mehr durch die Wirtshaustür gegangen. Vom Wahlplakat lächelt Markus Kastler von der CSU mich an. Er macht Europawahlkampf. Eine Aussage macht er nicht. Andere Parteien suche ich vergebens. Ich stehe mitten auf der Kreuzung. Ein guter Platz für Fotos. Falle ich in diesem Augenblick um, wird das jemand registrien? Zweifel sind angebracht. Ich müsste es auf Teufel komm raus selbst bis zum Defi schaffen. Vorsichtshalber schiebe ich das Rad auf den Bürgersteig.

                    Provinziell

                    Monheim in Bayern, gegen Mittag. Der Marktplatz: aufgeräumt, modernes Kopfsteinpflaster, neue Bänke aus Edelstahl mit Holzauflage, ein Brunnen mit Edelstahlumrandung. Aus der offenen Tür eines Cafés klimpern Messer-Gabel-auf-Porzelan-Geräusche bis zu mir. Hunger? Ja. Vor dem Essen muss ich mir ein Hemd besorgen. Nur das ist wichtig. Die Arme sind krebsrot verbrannt. Unterwegs im Rad-Shirt mit den langen Armen, gedacht für kalte deutsche Frühsommertage, sterbe ich nach und nach den Hitzetod. Hundert Prozent Plastik, leicht, luftig, zwei Nummern zu groß? Das wird schwer! Zum Schluss rät die sehr freundliche Dame im NKD zu einem Baumwollhemd. Besser klatschnass, als verbrennen. Gut gemeint, aber noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben.

                    Das Mittagessen gibt es von Aldi. Bergab, zurück zu den Tellern, macht man nicht. Quark, Joghurt und ein Bündel Bananen reichen. Gegenüber des Hama-Stammhauses im Gras sitzen und ins Land schauen, ist mehr als genug Ersatz für weißes Porzelan. Die Provinz ist mal wieder toll. Ein Plastikhemd wäre noch toller.


                    Donauwörth

                    Sieben: Von Bäumenheim nach Landsberg am Lech

                    Läuft

                    Der Himmel drückt, der Wind schiebt, der Asphalt ist glatt. Mühelos rollt das Rad. Gestern Abend ist ein Platzregen über Donauwörth niedergegangen. Den Campingplatz in Asbach-Bäumenheim hat das Wetter knapp verfehlt. Daher der Himmel. Das fehlende Plastikhemd wird nicht mehr vermisst. Am Nachmittag soll die Sonne wieder scheinen. Bis dahin der Straße nach, Richtung Ostendorf. Es gibt noch ein Nordendorf und ein Westendorf hier. In der Eifel gibt es ein Unterbar und ein Oberbar. Bei beiden Orten hat es nur fürs grüne Ortsschild gereicht. Durchblasen auf dem Weg zum Nürburgring erlaubt. Jedesmal wenn wir mit viel zu hohem Tempo an den Häusern von Unterbar und kurz darauf an denen von Oberbar vorbeigerast sind, hat einer die Scherzfrage gestellt, ob es auch ein Unmittelbar gibt. Ab da lief die Zeit. Rheinbrücke Neuwied - Nürburgring: maximal eine Seite der Sechsziger Musikkassette. Jugendsünden. Die Straße hoch zum "Ring" läuft ab Virneburg auch. Wie kommen die Orte zu ihren Namen? Dahinrollen auf Teer, und schon fällt Zeit an, die irgendwie genutzt werden will.

                    Bremst

                    Eine Fehlentscheidung. Schuld ist das Hinweisschild für den Lechradweg. Ein buntes Schildchen für die Via Claudia Augusta hat sich auch noch gefunden. Dem Weg gehört nun die Aufmerksamkeit. Zwei Fahrspuren aus Kies. Zwischendurch immer wieder mit feinem Kies aufgefüllte Schlaglöcher. Das Vorderrad sackt ein, versucht sich in eigenwilligen Richtungsentscheidungen. Was für eine Scheiße. Dann ein, zwei Kilometer mit tiefem, groben Kies über die ganze Wegbreite. Wer! macht! so! was! auf einem ausgeschilderten Radweg? Der Lech führt kein Wasser. Auf den Geröllbänken stehen Angler. Das Wasser zwacken die Lechkanäle ab. Energiegewinnung oder so. Auf der Infotafel über den „Leeren Lech“ wird es stehen. Keine Lust fürs Lesen, muss mich konzentrieren und das eigenwillige Vorderrad bändigen.


                    Augsburg - Fraunhofer Institut und Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

                    Augsburg

                    Vor McDonald's am Königsplatz kann das Rad nicht bleiben. Straßenbauarbeiten, Absperrgitter, Bohlenwege mit Geländer durch die sich Menschen schieben. Beim Bäcker gegenüber (eine nette Umschreibung für eine Filialbäckerei) passt es. Der Klo ist im Keller und hat blaues Licht. Mein Gott, treibt es die Designer jetzt in Bäckereitoiletten? Oben steht unabgeschlossen das Rad. Fatalismus hin oder her, der Gedanke daran führt zu neuen Rekorden auf'm Klo. Immer diese Versuchsreihen in den Städten. Klaut es einer, klaut es keiner? Irgendwann ist es weg. Die Kamera ist noch in der Oberrohrtasche.

                    Raus aus der Stadt über Könnigsbrunn. Kein Schwarz, Weiß, Silber hält vor der Ampel. Lobet den Herren hinterm Steuer des Porsche Panamera. Rot hat er genommen. Eine tolle Farbe für das Auto. Als der Porsche steht, jault türkische Musik aus der Karre. Wie auch immer. Alleine für die Farbe hat der Fahrer die deutsche Ehrenstaatsbürgerschaft verdient.

                    Die Fuggerei, die berühmte Sozialsiedlung, vielleicht die berühmteste der Welt, ist mir durch die Lappen gegangen, fällt mir ein als es zu spät ist. Stören sich die Bewohner an den Leuten die gaffen kommen? Vielleicht sind die Touristen Bildungsbürger mit Rundumversorgung, denen beim Wort „sozial“ zuerst der Sozialschmarotzer einfällt. Sozialsiedlungen gibt es auch in Neuwied. Die besucht kein Tourist.


                    Klosterlechfeld - Wallfahrtskirche Maria Hilf


                    Landsberg am Lech - Hauptplatz

                    Acht: Landsberg - Arzbach an der Isar


                    Erdfunkstelle Raisting

                    Mondlandung

                    Frühstück beim Netto an der Landsberger Straße in Dießen. Der Ammersee ist mir anschließend wurscht. Ich will nach Raisting. In Raisting hat meine Zukunft als Raum- und Mondfahrer begonnen. Ein Kind war ich noch, als '69 unverhofft ein Fernseher im Wohnzimmer gestanden hat. Ein Fernsehschrank. Nussbaum furniert mit vertikalem Rollladen, der neue Tabernakel. Die Landung auf dem Mond stand bevor! Neil Armstrong, Michael Collins, Buzz Aldrin und die ganze NASA hatten erreicht, woran wir Kinder gescheitert waren: Vater kaufte beim Elektriker unten im Ort einen Fernseher. Das war damals Männersache. Der Fernseher stand in der Ecke für den Weihnachtsbaum. Fortan war der zur gegebenen Zeit im Esszimmer zu finden.

                    Günther Siefarth für die ARD und Heinrich Schiemann für das ZDF fuhren rekordverdächtige Sondersendungen. Ohne die beiden wäre ich aufgeschmissen gewesen. Wir alle wären aufgeschmissen gewesen. Englisch, verzerrt und verrauscht vom Mond, verlangte geduldige Begleitung. Die Schwarz-Weiß-Filmchen vom Mond waren ohne Siefarth und Schieman nicht begreifbar. Stunde um Stunde habe ich vor dem Fernseher gehockt, dem Vater den Lieblingssessel streitig machend, und meine Zukunft ausgemalt. Die war blühend. Raumfahrer auf dem Weg zum Mond und später zum Mars. Jeder hatte das für selbstverständlich gehalten. Kein Mensch stellte die Kostenfrage, geschweige die Frage nach dem Sinn. Damals schien alles möglich.

                    Schieman und Siefarth moderierten, erklärten, erzählten um die Wette. Und immer wieder wurde ein Ort in Bayern genannt: Raisting in der Nähe des Ammersees. Große Antennen auf der Wiese, ausgerichtet zum Mond, davon zeigten sie Bilder. Im Hintergrund war die gezackte Kette der Alpen zu sehen. Über diese Antenne kamen die Bilder aus Amerika ins Wohnzimmer meiner Eltern. Vielleicht sogar direkt vom Mond?

                    Pfennigfuchser und Angsthasen haben sich seitdem der Weltraumfahrt bemächtigt. Kein Junge träumt mehr vom Flug ins Weltall. Star Wars ist kein wirklicher Ersatz. Nicht für Menschen, mit Mondlandungen im Lebenslauf, und seien es die aus Rastings Erdfunkstelle. Nicht viel vermisse ich von früher, Mondlandungen schon.

                    Dießen vorbei. Raisting taucht auf dem Wegweiser auf. Unter der Bahn durch, einmal links abbiegen. Auf der Wiese stehen die großen Antennen. Ich bilde mir ein, sie sind zum Mond ausgerichtet.

                    Ortsliste

                    Landsberg am Lech, Ummendorf, Lengenfeld, Obermühlhausen, Dettenhofen, Dießen am Ammersee, Raisting, Sölb, Hohenberg, Steinbach, Antdorf, Breunetsried, Penzberg, Obersteinebach, Untersteinebach, Bad Heilbrunn, Bad Tölz, Isarradweg, Arzbach an der Isar.

                    Gibt es sonst nichts zu erzählen? Nichts. Ist gedacht für nüchtere Kosten-Nutzen-Rechner. Die sollen sich ihren Teil dazu denken. Nein, nein, bitte nicht denken, denn das könnt ihr zweifellos, ausmalen, wenn ihr das auf die Reihe bekommt. Nein? Schade, das Wesentliche im Leben fehlt.


                    Arzbach an der Isar

                    Neun: Von Arzbach a.d. Isar nach Matrei am Brenner (at)

                    Tagesbilanz

                    Wie war der Tag? Durchwachsen. Ein Traumstart hoch zum ersten, wenn auch niedrigen Pass hinein in die Alpen. Ein Glücksgriff ist die Bundesstraße 171 gewesen. Der Anfang hoch Richtung Brenner? Eine einzige selbstverschuldete Quälerei ist das noch vor Stunden gewesen. Schon bei Wiener Schnitzel mit Pommes verklärt sich das. Dann war da noch eine kurze Strecke am Mittag, die ein kleiner Fehlgriff gewesen ist. Ansonsten? Der letzte Tag mit Sonne satt. Ein Hemd mit langem Arm habe ich immer noch nicht. Benötigt wird keins mehr. Für Tage wird das der letzte Sommertag gewesen sein. Neun Tage Sonne auf den Weg nach Süden. Damit hatte ich beim Aufbruch nicht gerechnet. Am späten Nachmittag sehe fertig, erledigt aus. Nicht nur wegen der Blasen an den Armen. Mehr Landsteicher, denn potienteller Hotelgast. An der Rezeption des Hotels stehe ich vorsichtsshalber im Shirt mit den langen Armen. Man weiß ja nie. Eine halbe Stunde unter der Dusche und schon ist alles vergessen. Die Blasen an den Armen tun nicht weh. Größer geworden sind sie. Wenn ich feste drücke, läuft Wasser raus. Morgen wird die Häutung beginnen.

                    Traumstart

                    Hinein in die Berge. Dieser Sonntagmorgen ist einfach nur schön. Kühl ist es noch. Frühstück in einer Lenggrieser Bäckerei. Urlauber stehen Schlange nach frischen Brötchen. Dazwischen ein Opa von hier mit seinen Enkeln. Die Jungs sind rausgeputzt, stecken in schwarzen Trachten. Nebenan läuten die Kirchenglocken. Da soll es also hingehen.

                    Der Isarradweg hoch zum Sylvensteinspeicher ist geteert. Angesichts der wassergebundenen Strecke von Bad Tölz hoch, bin ich dankbar. Den letzten Anstieg auf Kies und Sand, dafür hätte es ein anderes Rad gebraucht und weniger Gepäck. Am Tunnelausgang bin ich in den Alpen.

                    Und auf dem Uferradweg des Achensees rolle ich vorsichtshalber gemütlich. Tempo wäre einfach fehl am Platz. Das nicht nur wegen den vielen, vielen Ausflüglern, sogar das Panorama lädt zum Bummeln ein. An der gegenüberliegenden Seeseite quetscht sich Pertisau zwischen die Berge. Vom Südufer führt eine Straße hin. Soll ich hinfahren? Ein Tag faulenzen, die Füße vertreten, mit der Seilbahn hoch auf den Berg? Der kurze Impuls ist nicht stark genug. Weiter, wenn auch gemütlich.


                    Pertisau am Aachensee

                    Fehlgriff

                    Eben ist die Dampflok zu Tal gefahren. Die Kamera ist am Rad, ich sitze bei Kaffee und Käsekuchen, meinem Mittagessen, auf der Terrasse unter dem Sonnenschirm. Das Bähnchen ist weg. Bezahlt ist schon. Auf, auf, dem Bähnchen hinterher. Der ausgeschilderte Radweg neben dem Gleis ist ein Waldweg. Durch die steilen Serpentinen kommt das Rad nicht auf Tempo. Ich hänge an meiner Unversehrtheit. Die Bahn ist weg. Deren Gleis nutzt die Falllinie. MTBler kommen den steilen Anstieg hoch. Schweißnass, nach Atem keuchend die Untrainierten, die mit dem falschen Ritzelpaket sowieso. Ich würde es andersrum machen. Von See ins Tal. Mit der Zahnradbahn hinauf. Einmal am Seeufer entlang, Kaffee, Kuchen und Eis. Danach könnte man hinab nach Jenbach im Inntal brausen. Es ist immerhin Wochenende, ein sonniges dazu. Am siebten Tag musst du zwar nicht ruhen, doch quälen muss man sich nicht an so einem Tag.

                    Glücksgriff

                    Eine leere Bundesstraße durch das mit Verkehrsinfrastruktur reich gesegnete Inntal. Was kann es an einem Sonntag schöneres gehen, als die verkehrsarme Bundesstraße 171? Heute nichts. Die Straße ist leer und es windet. Rechts tauchen immer wieder Radfahrer am Innufer auf. Meist sind die versteckt zwischen Büschen, Hecken und hinter den hohen Lärmschutzwänden. Dort kommt der Wind nicht hin. Die Wegweiser zum Radweg ignoriere ich. An diesem Tag sollten das alle tun. Der Wind bläst die Bundesstraße entlang und das von hinten und er bläst mit Kraft und ohne Unterlass. Mühelos rolle ich in den großen Gängen nach Innsbruck. Bekomme ich die Radfahrer unten am Inn zu Gesicht, scheinen die zu stehen. Zwei mit einem Rennrad klemmen sich ab Weer in meinen Windschatten. Die fahren bestimmt nicht oft, das kommt nämlich selten vor. Selbst flotte Reiseradler sind eigentlich schnell verspeiste Möhren für Rennradler. In Hall in Tirol bin ich beide los. Die fahren bestimmt nicht viel mit ihren blitzenden Rennrädern. Ihre Waden bestätigen das. Glatt und ebenmäßig.


                    Volders - Karlskirche

                    Qualvoll

                    Im Kreisverkehr unter der Autobahnbrücke die erste Straße rechts raus. Augenblicklich steht das Rad, so steil ist die Straße. Igls und Vill hat auf dem Schild gestanden. Ja, hier hoch. Eine Rennradfahrerin zieht vorbei. Hat sie erstaunt, wenn nicht sogar spöttisch zur mir herüber geschaut? Bevor sie hinter der ersten Kurve verschwindet, geht sie in den Wiegetritt. Auf der Höhe von Bergisel wird es flacher werden, rede ich mir die Streckenwahl schön. Es sind noch 17 km bis Matrei. Zwei Stunden, wenn ich mir Zeit lasse. Es sind drei Stunden gewesen, die längsten drei Stunden auf dem Fahrrad an die ich mich erinnern kann. Nicht nur auf dem Fahrrad, mit dem Fahrrad. Das Verhältnis auf zu neben dem Sattel verdient die Bezeichnung Pari. Gelitten habe ich, wie ich es nicht für möglich gehalten habe. Noch in der Stadt hat alles so einfach auf dem Papier der Karte ausgesehen. Die Straße nach Matrei über Vill und Ellbögen sieht auf Papier verdammt gut aus. Keine Serpentinen, nur sanft geschwungene Kurven. Ein grüner Strich daneben zeigt an, dass es eine schöne Strecke ist. Daneben, ganz klein gedruckt, 16 %. Das habe ich übersehen.

                    Ich schiebe das Fahrrad immer nur hundert Meter, zweihundert Meter. Immer und immer wieder bleibe ich stehen. Dann hockte ich auf der Leitplanke, im Graben oder einfach auf der Straße. Es geht nicht in einem Stück, egal was ich mir vornehme. Beim kleinsten Anzeichen, dass die Steigung abflacht, rauf aufs Rad. Schaffe ich zweihundert, dreihundert Meter, bin ich glücklich. Weiter komme ich nie. In den Beinen ist keine Kraft mehr. Der Schweiß tropft auf das Oberrohr, wo er Flecken hinterlässt. Die Oberschenkel sind nass vom Schweiß der aus dem Bart tropft. Linienbusse aus der Stadt hoch auf den Berg, fahren oft an mir vorbei. Leer. Sollte ich die Hand heben, würden die Fahrer sich bestimmt erbarmen. Radfahrer schießen die Straße abwärts. Mountainbikes mit laut rauschenden Reifen, Rennräder surren im Freilauf die Straße hinunter. Noch einmal werde ich von einer Frau auf einem Rennrad überholt. Nicht wenige schauen mitleidig zu mir hinüber, wie ich im Straßengraben hockte. Oder sind es Blicke voller Spott und Häme?


                    Innsbruck - Bergisel

                    Völlig erledigt zwinge ich mich zu einer Essenspause. Zwei Corny Müsliriegel habe ich, sonst nichts. Schon vor Wochen hatte ich die in der Hosentasche stecken, als ich von Timmendorfer Strand nach Lübeck gewandert bin. Damals bin ich an den Schwartau Werken vorbei gekommen. Dort sind sie vom Band gerollt. Heute sollen die mich retten. Überwindung ist nötig für die zuckrigen Riegel. Kein Hunger. Ein Croissant, zwei Laugenstangen und ein Stück Käsekuchen hatte ich heute. Das ist zu wenig für den Anstieg. Durchs Tal hat mich der Wind geblasen. Hunger hatte ich keinen verspürt. Leistung wurde dort nicht gefordert. Jetzt wäre Brennstoff dringend nötig. Jetzt bin ich zu erschöpft fürs Hungergefühl. Ich müsste mehr essen. Der Gedanke an Essen widert mich an.

                    Zwei Wanderer mit qualmenden Fluppen im Mund überholen mich. Nicht mehr weit, sagt mit tröstenden Unterton die Frau, dann wird es flach. Das es zwischendurch wieder runter geht, hat sie sich nicht gesagt. Auch nicht die kurzen Anstiege danach. Neidisch schaue ich zur alten Brennerstraße an der andern Talseite. Tief unten schlängelt sich die graue Asphaltlinie am Talhang hoch nach Matrei. Von oben sieht die Straße steigungslos aus. Hier muss ich noch bis auf 1.100 Meter hoch. Mein Tagesziel Matrei liegt 200 Meter tiefer. Krachend nach Mühltal hinab. Hundert Höhenmeter verloren. In einer Spitzkehre wieder hoch. Hundert Meter gewonnen, die hatte ich schon mal im Sack. Davon achtzig Höhenmeter geschoben. Schon wieder hinunter. Diesmal nicht krachend. Die Erlacher Spitzkehre ist Baustelle. Neue Höhenmeter folgen, hundertfünfzig. Alles geschoben. Ich kann nicht mehr. Bergauf sind Blicke zum Tacho tabu. Trotzdem wandern die Augen im wieder zu den Zahlen. Die sind deprimierend. Die Beine wollen nicht kurbeln, nicht gehen, noch nicht einmal sitzen. Die Pausen werden länger als die Zeit in Bewegung. Nur einmal noch müssen sie ran, dann läuft das Rad die Straße hinunter bis Matrei. In meinen Augen stehen Tränen.

                    Wird nicht fortgesetzt. Nicht jede Reise liefert genug Erzählenswertes. Geahnt hatte ich das schon bei den ersten Zeilen. Ein Versuch war es denoch wert - auch wenn der mit einem unvollendetem Reisebericht endet.
                    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 06.01.2016, 17:53. Grund: Wie immer: Fehler finden sich immer.
                    .

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                    • blauloke

                      Lebt im Forum
                      • 22.08.2008
                      • 8382
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                      AW: [DE] [AT] [IT] Mit dem Rad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zur

                      Wie üblich ein hervorragend geschriebener Reisebericht von dir. Freue mich auf die Fortsetzung.

                      OT: Den Abschnitt über die Mondlandung kann ich gut nachvollziehen. Ging mir damals genauso. Bin ebenfalls vor dem Fernseher geklebt und habe vom Weltall geträumt.
                      Damals schien wirklich alles möglich und immer besser zu werden.
                      Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                      • Werner Hohn
                        Freak
                        Liebt das Forum
                        • 05.08.2005
                        • 10870
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                        #12
                        AW: [DE] [AT] [IT] Mit dem Rad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zur

                        OT: blauloke, wir sind schon eine glückliche Generation, immer noch die einzige die mit Mondlandungen groß geworden ist. Meine Eltern hatten den Zweiten Weltkrieg als prägendes Ereignis, meine Kinder den 11.9.2001. Vielleicht erleben meine Enkel Marslandungen. Zu wünschen wäre es ihnen.

                        Hier ist bis in den Winter hinein wegen anderweitiger Verpflichtungen Sendepause.
                        .

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                        • Atze1407
                          Fuchs
                          • 02.07.2009
                          • 2425
                          • Privat

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                          AW: [DE] [AT] [IT] Mit dem Rad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zur

                          Ich kann mich nur blauloke anschließen, wie immer ein typischer Bericht vom Werner.

                          LG
                          Atze
                          Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                          Abraham Lincoln

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                          • Werner Hohn
                            Freak
                            Liebt das Forum
                            • 05.08.2005
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                            #14
                            AW: [DE] [AT] [IT] Mit dem Rad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zur

                            *grins* Du Schelm. Gut, dass der Winter noch nicht vorbei ist.
                            .

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                            • lina
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                              #15
                              AW: [DE] [AT] [IT] Mit dem Rad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zur

                              Oh – "wird fortgesetzt" steht da – *freu*
                              Zuletzt geändert von lina; 10.02.2015, 12:43.

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                              • grenzenlos
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                                #16
                                AW: [DE] [AT] [IT] Mit dem Rad vom Mittelrhein nach Südtirol und vom Brenner zur

                                Trotz Punkt im Bild (hatte solche Probleme auch schon) wirklich sehr schöne Bilder, Bericht + Infos. Freue mich auf die Fortsetzung.
                                LG grenzenlos
                                Unsere Webseite: http://www.grenzenlosabenteuer.de

                                Gruß, Wi grenzenlos

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